Matchmaker von Skylark (Haupt: AlaGio; Side: DaeE) ================================================================================ Kapitel 2: Erste Konfrontation ------------------------------ „Das ist Unsinn, Giotto.“ Ein deutlich verärgerter rothaariger Mann verschränkte die Arme vor der Brust, während sein Nebensitzer auf seinem Stuhl kippelte. „Also ich finde die Idee gut!“ gab der Junge dann von sich und um ein Haar wäre er mitsamt des Stuhls umgekippt, als er einem Schlag seines Sitznachbarn auswich. Es entstand eine lautstarke Kabbelei, die sich erst wieder beruhigte, als Lampo doch noch eine fing und mit einem Laut des Unmuts klein bei gab. „Nufufu.“ Erklang nun das markante Lachen des Nebelwächters. „Wo ist denn eigentlich unser schweigsamer Wolken-Kamerad heute?“ „Alaude? Ich habe ihn heute noch gar nicht gesehen.“ Erwiderte Asari nachdenklich und warf einen Blick in die Runde. „Che.“ Machte G. „Der ist doch nie da, wo er sein soll.“ „Überaus schade.“ Erwiderte Daemon und die Enttäuschung in seiner Stimme klang so überzeugend echt, dass ihn G mit einem Stirnrunzeln betrachtete. Allerdings entschloss er sich dann wohl doch nichts dazu zu sagen. Sich in die Keilereien zwischen Alaude und Daemon einzumischen war kein Spaß und er mochte keinen von ihnen genug, um sich damit abzugeben. „Ich will endlich Pause!“ quengelte nun wieder Lampo und trommelte mit seinen Fingern auf dem Tisch herum. Er schien sich weder für ihre Arbeit, noch für die unerklärliche Abwesenheit von Alaude zu interessieren. Und mit einem Knall bekam er einen weiteren Schlag auf den Hinterkopf. „Als hättest du schon irgendetwas gearbeitet.“ Knurrte der Rotschopf neben ihm. „Du bist doch auch nicht besser!“ gab der Junge schmollend zurück und die Diskussion begann von neuem. Dieses Mal war es allerdings eine wesentlich sanftere Stimme, die sie unterbrach. „Ihr könnt gerne Pause machen.“ Sagte Giotto mit einem leichten Lächeln auf den Lippen und Lampo sprang so schnell auf und rannte aus dem Zimmer, dass jegliche Diskussion ohnehin überfällig wurde. Auch Asari, Knuckle und G erhoben sich nun von ihren Plätzen und machten sich auf den Weg zur Tür. Erst als sie bemerkten, dass Giotto keinerlei Anstalten machte ihnen zu folgen, hielt G inne. „Kommst du nicht mit?“ fragte er mit einem Stirnrunzeln. Giotto schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. „Ich komme gleich nach.“ Erwiderte er dann schlicht. Er sagte seiner rechten Hand nicht, dass er vorhatte stattdessen weiter zu arbeiten, weil er sonst ein schlechtes Gewissen gegenüber Alaude hatte. Immerhin arbeitete dieser stets bis spät in die Nacht und war am Morgen meist der Erste, der seinen Weg zur Arbeit fand. G zuckte nur mit den Schultern. „Wie du meinst.“ Dann verschwanden auch die drei aus dem Zimmer und ließen Giotto allein zurück. Wobei, das war nicht ganz richtig, denn genau genommen war er nicht allein. „Nufufu.“ Machte Daemon, der als einziger zurückgeblieben war und Giotto zuckte überrascht zusammen. „Ziemlich einfältig. Als würde man nicht bemerken, dass du vorhast weiter zu arbeiten.“ Es war ungewöhnlich, dass Daemon noch zurückblieb, während alle anderen gingen, denn üblicherweise war er einer der ersten der verschwand. Ein ungutes Gefühl überkam den Blondschopf. Ob sein Nebelwächter wieder etwas Dummes im Sinn hatte? Er kam nicht mehr wirklich dazu diese Fragestellung zu erörtern, da in diesem Moment die schwere Holztür erneut geöffnet wurde. Giotto war sich sicher, dass einer seiner Wächter etwas vergessen hatte und registrierte für einen Moment nicht einmal wirklich, dass es niemand anders als Alaude war, der in den Raum getreten war und aus irgendeinem Grund schien er verärgert zu sein. „Ah, man lässt sich doch noch blicken.“ Gab Daemon spöttisch von sich und Giotto realisierte überrascht, dass dieser nun direkt neben ihm stand. „Störe ich?“ fragte Alaude knapp und die Frage war eindeutig an Giotto gerichtet. Giotto brachte einen Moment um seine Sprache wieder zu finden, denn der eisige Blick, mit welchem Alaude ihn bedachte ließ ihn frösteln. Daemon jedoch war schneller als er. „Hast du denn vor uns zu stören?“ fragte er provokant und ließ sich auf Giottos Armlehne nieder, ehe er seinen Arm mehr als freundschaftlich um seinen verwirrten Boss legte. Sein herausfordernder Blick jedoch war auf Alaude gerichtet und sein Grinsen war purer Hohn. „Immerhin ‚arbeiten‘ wir doch gerade.“ Während sich Giotto über die merkwürdige Betonung seines Nebelwächters wunderte, amüsierte sich dieser köstlich über Alaudes steigendes Wut-Barometer. Dieser jedoch machte auf dem Absatz kehrt und verließ den Raum umgehend. Giotto sah verwirrt von der geschlossenen Tür zu Daemon. „Was ist los mit ihm?“ „Oh. Ich weiß nicht, Giotto.“ Antwortete ihm der Illusionist vergnügt und ließ ihn wieder los, „aber ich denke ich sollte jetzt auch gehen. Wir sehen uns.“ Und mit diesen Worten ließ er einen vollkommen verwirrten Giotto zurück, der viel nun viel zu unkonzentriert war, um noch zu arbeiten und schließlich doch nachgab und den Raum ebenfalls verließ. „Nufufu.“ Alaude hielt sofort inne, als er dieses verhasste Lachen vernahm. „Du hast Giotto gerade wirklich aus dem Konzept gebracht. Ich hoffe dir ist klar, dass er es jetzt ganz sicher nicht leichter haben wird sich auf die Arbeit zu konzentrieren.“ „Bist du sicher, dass nicht du ihn aus dem Konzept gebracht hast?“ fragte Alaude und seine Stimme klang eiskalt. Jedoch schien das Daemon nicht einmal aufzufallen. „Aber ich habe doch gar nichts gemacht.“ Behauptete Daemon unschuldig, aber das Grinsen in seinem Gesicht sprach Bände. Zur Antwort bekam er nur einen weiteren eiskalten Blick. „Du hast doch nicht etwa ein Problem damit, dass ich mit Giotto allein war?“ stichelte der Illusionist nun. „Weshalb sollte ich das?“ erwiderte Alaude und versuchte kühl zu bleiben, aber seine Stimme klang gereizter als er beabsichtigt hatte. „Man fragt ja nur. Ich meine … nach gestern Abend.“ Es war kaum zu übersehen, dass Alaude kurz davor war dem Nebelwächter an die Kehle zu gehen und auch diesem blieb das nicht verborgen. „Dann hatte ich wohl tatsächlich Recht.“ Meinte dieser amüsiert und wandte sich ab. „Wir sehen uns, Alaude.“ Und mit einem zufriedenen Summen schritt er von dannen. Er bekam gerade noch mit, wie die hölzerne Wandverkleidung nun die Laune des Wolkenwächters aushalten musste. Glücklicherweise gab sie nicht nach. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)