Sweet Dreams von Minami (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 1: Vorbereitung ----------------------- Sasuke Uchiha war sich sicher, dass Kakashi das personifizierte Böse war. Eine Ausgeburt der Hölle. Sasuke hatte schon immer geahnt, dass Kakashi Hatake, seines Zeichens Klassenlehrer, der Teufel in Person war und nun gab es keine Zweifel mehr daran. Es war in Stein gemeißelt. Klassenfahrt. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Abgesehen von Sasuke freuten sich alle auf diese bescheuerte Klassenfahrt; besonders Naruto und Kiba konnte man über nichts anderes mehr reden hören. Obwohl… Reden? Bei der Lautstärke, die die zwei an den Tag legten, konnte man es wohl eher als Brüllen bezeichnen. Doch Sasuke war skeptisch. Ihm war das Funkeln in Kakashis grauen Augen nicht entgangen, als ihr Lehrer das Thema Klassenfahrt ansprach. Schadenfreude. Der Dunkelhaarige war sich ziemlich sicher, dass es Schadenfreue war, was er in den Augen seines Lehrers hatte ablesen können. Und das machte Sasuke sehr, sehr misstrauisch. „Also.“ Mit einem Lächeln setzte sich Kakashi auf die Ecke des Pultes und sah in die Runde. 25 Paar großer, neugieriger Augen starrte zurück. Nur 25, denn Sasukes Blick war nicht geprägt von Neugierde, sondern von Skepsis, Vorsicht. Kakashi sah ihn an und zwinkerte, ein zuckersüßes Lächeln auf den Lippen. Sasuke stöhnte innerlich und sank tiefer in seinen Stuhl zurück. Jetzt war es so weit. Kakashis boshafter Plan würde gelüftet werden. „Wie ihr wisst, fahren war am Sonntag für sieben Tage auf Klassenfahrt nach Kirigakure“, beendete der Lehrer schließlich seinen Satz nach der – nach Sasukes Meinung nach völlig überflüssigen – dramaturgischen Pause. Die Klasse brach sofort in lautes Gejubel und Gekreische aus. Sasukes Augenbraue zuckte. Schlimm genug, dass er diese lauten Trottel fünfmal die Woche für sieben Stunden ertragen musste, aber für eine ganze Woche?! Das half nicht wirklich dabei, Sasukes eh schon ständig schlechte Laune etwas anzuheben. Kakashi lachte bei der Euphorie der Klasse und hob eine Hand in die Luft, um sie wieder zum Schweigen zu bringen, damit er weitersprechen konnte. „Ich seh schon, ihr freut euch alle sehr darauf, was mich wiederrum sehr beglückt. Es wird nämlich keine normale Klassenfahrt sein.“ Sasukes Mundwinkel zuckten. Hah, hatte er es doch gewusst. „Keine normale Klassenfahrt?“, hörte er einen seiner Mitschüler verwundert nachfragen, „Wie meinen Sie das, Kakashi-sensei?“ „So wie ich es sage“, war Kakashis Antwort, immer noch ein breites, glückliches Lächeln auf den Lippen. „Wie euch sicher bewusst ist, seid ihr eine… Problemklasse.“ Hier wurde sein Blick etwas ernster. „Nicht nur, weil ihr so laut und chaotisch seid. Es gibt viel Streit und Rivalität in meiner Klasse und das gefällt mir gar nicht. Hatte ich euch nicht am Anfang, als wir uns alle kennengelernt haben vor drei Jahren, nicht gesagt, dass ein gutes und friedliches Klassenklima wichtig fürs Lernen ist?“ Betretenes Schweigen. Sasuke schnaubte, verschränkte die Hände ineinander und stützte sein Kinn darauf ab. Dem konnte er nur zustimmen, es gab wirklich viel Krieg und Feindlichkeit in der Klasse. Er selbst hielt sich da allerdings heraus. Die Mädchen, die sich wegen ihm die Köpfe einschlugen, waren ihm egal. Die Jungs, die ihm böse Blicken zuwarfen, weil er – unabsichtlich, wie dazu gesagt werden musste – die Herzen aller Mädchen stahl, waren ihm ebenfalls egal. Der Dunkelhaarige ignorierte das alles, oder er versuchte es zumindest und es gelang ihm auch fast. Aber nur fast. Denn es gab eine Person, die es immer wieder schaffte, sein Blut zum Kochen zu bringen und egal, wie sehr Sasuke auch versuchte, sie zu ignorieren, es ging einfach nicht. „Aber wir haben uns doch schon gebessert, Kakashi-sensei!“, ertönte die laute, nervende Stimme eines Blondschopfs, „Versauen Sie uns deswegen bloß nicht die Klassenfahrt!“ Sasuke zog die Mundwinkel herunter. Naruto. Genau das war der Idiot, der ihn immer wieder auf die Palme brachte, dessen Großmaul er einfach nicht ignorieren konnte. Sie waren Rivalen – oder zumindest sah Naruto ihn als Rivalen an, für Sasuke war er einfach nur ein Vollidiot. Naruto ließ ihn nie in Ruhe, wollte immer besser sein als er; beim Sport, bei Tests und Klausuren. Aber es gelang ihm nie. Bei sportlichen Herausforderungen schlug sich der Blonde nicht schlecht, das konnte Sasuke nicht leugnen, dort hatte Naruto ihn mehrmals schon fast besiegt. Aber was Klassenarbeiten anging hatte Naruto keine Chance, egal, wie sehr er sich auch anstrengte, er bekam nie eine bessere Note als eine Vier. Aber das war auch nicht verwunderlich, Sasuke nannte ihn schließlich nicht umsonst Idiot. Naruto war einfach ein Idiot. Er war naiv, schwer von Begriff, viel zu optimistisch und generell gesagt einfach nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte. Er konnte und wollte einfach nicht akzeptieren, dass Sasuke keine Lust auf diese Rivalität, auf Naruto, hatte, und dass pisste den Dunkelhaarigen einfach nur an. Dumme, blonde Idioten und ihre dummen Dickköpfe aus Stahl. „Na, wer hat denn etwas von versauen gesagt, Naruto?“ Kakashi lächelte ihn an und er sah in diesem Moment so erheitert und glücklich, so jung aus, dass er viel mehr wie ein Schüler als ein Lehrer wirkte. „Ich mein, komm schon! Du kennst mich doch. Würde ich euch wirklich etwas Gemeines antun?“ ‚Ja‘, war Sasukes mentale Antwort zu dieser Frage. Ja, das würde Kakashi Hatake und er wusste es, denn dieser Mann war der Teufel. Seine sadistische Seite war sogar größer als Sasukes – und das wollte was heißen – und der Schüler wusste, wie sehr der Mann es liebte, seine Klasse zu quälen. Was für ein Arschloch. Wenn Sasuke nicht zu denen gehört hätte, die Kakashi so sehr zu quälen liebte, dann hätten sie wahrscheinlich gute Freunde werden können. Aber so… So empfand Sasuke in diesem Moment nichts als Hass für seinen Lehrer. Eine Person mehr auf seiner Hassliste. Sasuke hätte wahrscheinlich schon ein Buch darüber herausbringen können, so viele Leute befanden sich bereits auf dieser Liste. Und er war gerade mal sechzehn Jahre alt! Er hatte noch mehr als die Hälfte seines Lebens vor sich, es würden sicher noch viele, viele Menschen folgen. „Nein, nein.“ Kakashi schüttelte den Kopf. „Glaubt mir, es wird eine tolle Fahrt. Eine Klassenfahrt…“ Er verstummte, sah sich in der Runde um, bevor er weitersprach: „Eine Klassenfahrt zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls.“ Sasuke stöhnte und schloss die Augen. Verdammt. Verdammte Scheiße, er hatte es doch geahnt! Eine Klassenfahrt zur Stärkung des verfickten Gemeinschaftsgefühls, das konnte nur eines heißen- „Hä?!“, schallte Narutos verwirrte Stimme durch den Raum, die Stirn gerunzelt, „Was soll das denn heißen?“ „Das heißt, dass wir Zeit verbringen müssen mit Leuten, die wir hassen, du Idiot“, zischte Sasuke ihm zu. Kakashi lächelte. „Ich hätte es zwar nicht so ausgedrückt, aber im Prinzip hat Sasuke Recht“, stimmte er erheitert zu, seine Stimme klang fast singend. „Das Ziel der Klassenfahrt ist, diese Reibereien in der Klasse zu beseitigen. Deswegen werdet ihr während dieser Woche vermehrt Zeit mit Leuten verbringen, mit denen ihr vielleicht sonst eher nichts unternommen hättet.“ Die ganze Klasse stöhnte und beschwerte sich lauthals, doch ihren Lehrer schien das nicht zu stören, er lächelte weiterhin zufrieden vor sich hin. „Also, ihr Lieben.“ Er klatschte in die Hände. „Kommen wir nun zur Zimmerverteilung-“ „Ich will mit Sakura-chan in ein Zimmer!“, brüllte Naruto sofort und warf dem rosahaarigen Mädchen ein breites Lächeln zu. Sakura zog eine Grimasse und ihren Ekel konnte man ihr deutlich in den Augen ablesen. „Aber ich nicht mit dir!“, brüllte sie zurück und ihre Schultern zuckten unkontrollierbar, während sie versuchte, sich zu beherrschen. „Ich möchte in ein Zimmer mit…“ Ihr Gesicht wurde mit einem Mal wieder sanft und eine leichte Röte legte sich auf ihre rosigen Wangen, als sie zu Sasuke sah. Dieser erschauderte. Sakura Haruno. Gruseliges Mannweib und eine seiner hartnäckigeren Verehrerinnen. Sasuke konnte inzwischen nicht mehr zählen, wie oft ihm das Mädchen seine Liebe gestanden hatte, aber seine Reaktion war immer dieselbe gewesen: Ablehnung. Er hatte ihr sogar mit harten, eindeutigen Worten gesagt, dass er nie dasselbe für sie empfinden würde und dass sie sich einen anderen Kerl zum Nerven suchen sollte, aber Sakura wollte und wollte einfach nicht aufgeben. Sie war genauso stur wie Naruto. „Ich muss euch leider enttäuschen, aber Jungs und Mädchen werden in getrennten Zimmern untergebracht“, meldete sich nun Kakashi wieder zu Wort. Aufruhe herrschte in der Klasse. „Was, wieso das denn?!“, beschwerte sich Kiba lauthals und warf seiner Freundin, Hinata, einen kurzen Blick zu, „Was soll die Scheiße denn?!“ „Naja“, fing ihr Lehrer langsam an und rieb sich über das Kinn, „Ihr kommt langsam in ein Alter, wo ihr eure Sexualität entdecken wollt, das ist mir bewusst, und deswegen muss ich euch in eurem jugendlichen Eifer da etwas dämpfen.“ „Aber wir sind doch in der Blüte unserer Jugend, Sensei!“, beschwerte sich Lee empört und sprang auf, die Hände auf seinen Tisch gedrückt, „Unsere Jugend-“ „Ich weiß, Lee, ich weiß.“ Kakashi winkte mit der Hand ab und bat seinen aufgebrachten Schüler, sich wieder hinzusetzen. „Wenn ihr wirklich Sex haben wollt, dann werdet ihr auch schon einen Weg dafür finden, das ist mir bewusst. Aber ich muss dennoch etwas vorbeugen, damit ihr in neun Monaten kein blaues Wunder erlebt.“ Er lächelte und Sasuke sank tiefer in seinen Stuhl zurück. Waren sie nicht ein bisschen alt für ein Gespräch über Sex mit ihrem Lehrer…? In Kakashis Augen wohl nicht, Sasuke konnte ihm ansehen, dass der Mann gerade in seinem Element war. „Und genau deswegen… Moment.“ Kakashi runzelte leicht die Stirn und wühlte in seiner Tasche herum, offensichtlich auf der Suche nach etwas. „Ah“, summte er, als er es gefunden hatte und warf es mit einem „Fang!“ Hinata zu. Das Mädchen keuchte erschrocken und fing den kleinen Gegenstand auf. Ihre Wangen wurden rot. Sie war ein sehr schüchternes Mädchen und mochte es nicht, wenn die ganze Aufmerksamkeit auf ihr ruhte. Kakashi warf ihr ein breites Lächeln zu und zeigte ihr das „Daumen hoch“-Zeichen. „Vergesst niemals die Verhütung.“ Hinata errötete sofort und öffnete dann langsam die Faust, in der sie den Gegenstand gefangen hatte. Ihre Augen wurden groß und mit einem Mal wurde sie leichenblass, bevor sie im nächsten Moment wieder knallrot wurde und ihr Kopf dann mit voller Wucht gegen die Tischplatte knallte. Sie war ohnmächtig geworden. „Nicht schon wieder“, hörte man jemanden im Hintergrund seufzen und Kiba stand mit einem Knurren auf und brachte seine Freundin ins Krankenzimmer, aber nicht, ohne seinen Lehrer vorher einen wütenden Blick zuzuwerfen. „Was haben Sie ihr zugeworfen, Kakashi-sensei?“, wollte Ino sofort neugierig wissen und versuchte von ihrem Platz aus einen Blick auf Hinatas Tisch zu erhaschen. „Ein Kondom“, war Kakashis Antwort. „Möchtest du auch eins haben, Ino?“, fügte er mit einem Lächeln hinzu. Ino stotterte irgendetwas vor sich hin und errötete. Sasuke konnte ihren Blick auf sich spüren, doch er drehte sich nicht zu ihr um. Ino war genauso schlimm wie Sakura und obwohl er zugeben musste, dass sie ein hübsches Gesicht und einen guten Körper hatte, hatte er genauso wenig Interesse an einer Beziehung mit ihr, wie mit irgendeiner anderen seiner Verehrerinnen. „Gut, dann nicht.“ Ihr Lehrer zuckte mit den Schultern und packte das Kondom dann wieder ein. Sasuke wollte gar nicht wissen, wieso Kakashi überhaupt Kondome in seiner Tasche hatte. „Also, kommen wir nun zurück zum Thema Klassenfahrt? Wo waren wir?“ Er rieb sich nachdenklich das Kinn. „Bei der Zimmerverteilung, Sensei.“ „Ah, danke, Sakura.“ Kakashi nickte. „Wie gesagt könnt ihr nicht mit Personen des anderen Geschlechts in ein Zimmer. Außerdem wird es Zweier- und Dreierzimmer geben. Kommen wir nun zum Coup des Ganzen.“ Kakashi lächelte so breit, dass sein Lächeln Sasuke an den Joker von Batman erinnerte. Es war genauso gruselig und böswillig. Kein gutes Zeihen. „Ich werde aussuchen, wer mit wem ein Zimmer teilt.“ Für ein paar Sekunden war es so leise, dass nichts zu hören war, außer dem regelmäßigen Ticken der Uhr. Doch dann brach der Sturm aus: 25 Stimmen – außer Sasuke, natürlich – fingen auf einmal an zu brüllen, zu fluchen, zu kreischen und Sasuke wunderte sich, wie lange es dauern würde, bis die ersten Fenster zerbrachen. Kakashi war völlig unbeeindruckt von dem Krach und dem Chaos und hatte immer noch dieses amüsierte Lächeln auf den Lippen. Sasuke konnte nicht oft genug betonen, was für ein verdammtes Arschloch sein Lehrer doch war. „Leute!“, brüllte Kakashi schließlich, nachdem er das Chaos, welches er angerichtet hatte, noch für ein paar Sekunden genossen hatte, und klatschte laut in die Hände, um die Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. „Ruhe!“ „Was soll das heißen, Kakashi-sensei?!“, wollte Naruto lauthals von ihm wissen, „Das können Sie uns doch nicht antun!“ „Wie gesagt, das Hauptziel der Klassenfahrt ist es, die Klassengemeinschaft zu stärken und was könnte diesen Zweck besser erfüllen, als sieben Tage mit einer – um es in Sasukes Worten zu sagen – verhassten Person zu verbringen?“, erklärte ihr Lehrer und zuckte mit den Schultern. „Ihr solltet mir danken für diese Möglichkeit.“ Er lächelte. Sasuke war sich sicher, dass er gerade nicht die einzige Person war, die Kakashi Hatakes Tod plante. „Also, fangen wir an mit dem spaßigen Teil!“ Ihr Lehrer summte glücklich vor sich hin und kramte dann eine Liste hervor. Die Liste des Todes, wie Sasuke sie in seinem Kopf taufte. „Zimmer 20. Das ist ein Zweierzimmer und die glücklichen Damen, die sich dieses teilen dürfen, sind…“ Er machte eine Pause und sah sich mit Augen, in denen die Schadenfreude tanzte, in der Klasse um. „Haruno, Sakura und Yamanaka, Ino.“ „WAS?!“, ertönte der schrille Schrei beider Mädchen gleichzeitig und sie warfen sich einen hasserfüllten Blick zu. „Sensei, bitte!“, flehte Sakura ihn an und faltete die Hände. „Nicht mit ihr!“, fügte Ino mit bettelnder Stimme hinzu. „Doch, mit ihr. Ich wünsch euch jetzt schon einmal viel Spaß.“ Kakashi lächelte und las dann die nächste Zimmerpaarung vor. Sasuke musste schlucken. Inzwischen bestanden keine Zweifel mehr daran, dass sein Lehrer der Teufel in Person war, deswegen hatte der Dunkelhaarige eine sehr gute Idee, mit wem er in einem Zimmer landen würde, aber gab die Hoffnung dennoch nicht auf, appellierte noch an Kakashis Menschlichkeit. Sicherlich würde Kakashi ihn doch nicht mit… Ihm in ein Zimmer stecken, oder? Oder? „Zimmer 27“, las ihr Klassenlehrer von seiner Liste ab, „Erneut ein Zweierzimmer. In diesem schlafen Uchiha, Sasuke und…“ Kakashi sah ihn an und Sasuke konnte sein Herz in seinen Ohren rauschen hören. Ganz, ganz langsam verzogen sich Kakashis Lippen zu einem weiten, zuckersüßen Lächeln und in diesen Moment wusste Sasuke, dass er verdammt war. „Uchiha, Sasuke und Uzumaki, Naruto.“ Naruto gab ein gewürgtes Geräusch von sich. „Nicht mit diesem Bastard!“, beschwerte er sich und zeigte mit dem Finger auf Sasuke, „Kakashi-sensei…!“ „Doch, Naruto“, bestätigte Kakashi glücklich. „Du und Sasuke. Sasuke und du. Zusammen in einem Zimmer für sieben Tage und Nächte.“ „Dann fahr ich nicht mit auf Klassenfahrt“, gab Sasuke von sich und versteifte sich, die rechte Hand zur Faust geballt. „Wenn ich mit diesem Idioten ein Zimmer teilen muss, dann geh ich nicht mit.“ „Ja, ich auch nicht!“, stimmte Naruto ihm ein, den Finger immer noch anklagend auf den Dunkelhaarigen gerichtet. „Oh, aber du musst, Sasuke“, erwiderte Kakashi, „Du bist noch minderjährig, du kannst nicht darüber entscheiden, ob du mitwillst oder nicht. Du musst, mein Lieber. Dasselbe gilt natürlich auch für dich, Naruto.“ Sasuke knirschte mit den Zähnen. Eine ganze Woche in einem Zimmer mit Naruto verbringen?! Das würde er nicht aushalten. Der Blonde konnte einfach nie die Klappe halten und Ruhe war etwas, das Sasuke heilig war. Kakashi gab die restliche Zimmerverteilung bekannt, während Naruto mehr oder leise vor sich hin grummelte, dass er das Zimmer mit keinem Miesepeter teilen wollte, und Sasuke sich überlegte, welche die grausamste Art und Weise wäre, Kakashi zu töten. „So“, meinte Kakashi schließlich, als alle Zimmer verteilt waren, „Ich werde euch nun etwas mehr über die Klassenfahrt an sich erzählen und was ihr zu erwarten habt.“ ‚Jetzt kommt‘s‘, dachte Sasuke nur grimmig und verschränkte die Arme vor der Brust. Er war wirklich gespannt, was jetzt kommen würde. Viel schlimmer konnte es ja schließlich nicht mehr werden… Oder? „Das Hauptziel der Klassenfahrt ist es euren Zimmergenossen bzw. eure Zimmergenossen besser kennenzulernen. Deswegen wird es verschiedene, meist kreative, Aufgaben geben, die ihr gemeinsam lösen müsst“, fing Kakashi an zu erklären. Die Klasse stöhnte laut auf. „Am ersten Tag werdet ihr der Klasse sagen, was ihr von euren Partnern haltet. Die anderen Tage löst ihr dann wie gesagt gemeinsam Aufgaben, lernt den oder die anderen besser kennen und am letzten Tag erzählt ihr der Klasse dann, was ihr über eure Partner lernen konntet und ob sich etwas an eurer Meinung über ihn oder sie geändert hat.“ Kakashi klatschte in die Hände. „Hört sich das nicht einfach fabelhaft an?“, wollte er lächelnd von der Klasse wissen. Als Antwort bekam er 26 böse Blicke. „Ja, dachte ich’s mir doch“, fuhr er unbeirrt weiter, „Ich kann euren Gesichtern ablesen, wie sehr ihr mich liebt und wie sehr ihr euch freut, mich als Klassenlehrer zu haben.“ Er lachte und in dem Moment klingelte es zur Pause. „Nein, aber wirklich“, meinte Kakashi auf einmal ernst, „Ich weiß, dass ihr denkt, ich will euch mit der Klassenfahrt quälen, aber das ist wirklich nicht der Fall. Ich hab solche Klassenfahrten schon mehrmals gemacht und es sind dabei viele echte Freundschaften entstanden. Ihr werdet überrascht sein und ich bin mir sicher, dass es am Ende mindestens eine Feindschaft zur Freundschaft geworden ist.“ „Was sind das für Aufgaben, die wir machen müssen?“, wollte Naruto wissen, „Ich hoffe so coole Sachen wie Roboter bauen oder-“ „Das werde ich euch sagen, wenn wir in Kirigakure angekommen sind“, unterbrach ihr Lehrer ihn und winkte dann mit der Hand. „Bis Sonntag also!“ Während die anderen langsam die Klasse verließen und sich auf den Weg nach Hause machten, blieb Sasuke an seinem Tisch sitzen und wartete, bis er und Kakashi alleine waren. „Kakashi-sensei“, fing er langsam an und richtete sich auf, ging einen Schritt auf seinen Lehrer zu. „Ich hab das eben ernst gemeint. Wenn ich mit diesem Trottel in ein Zimmer muss, dann fahr ich nicht mit.“ „Meine Antwort war auch ernst gemeint, Sasuke“, erwiderte Kakashi und seufzte leise, als er den hasserfüllten Blick sah, den sein Schüler ihm zuwarf. „Meinst du nicht, du übertreibst ein bisschen? So schlimm-“ „Oh doch, das ist er!“, unterbrach der Dunkelhaarige ihn zischend und ballte die Hände zur Fäuste. „Er nervt, er ist pervers, er kann nie die Klappe halten, er ist dumm, er ist bescheuert, er ist laut, er ist… Naruto ist einfach Naruto!“ Er benutzte den Namen, als wäre er eine Beleidigung. „Ja, und Naruto ist und bleibt dein Zimmergenosse, daran wird sich nichts ändern, egal, wie sehr du dich auch beschwerst oder mich verfluchst.“ Kakashi seufzte nochmal und rieb sich mit einer Hand über sein auf einmal müde wirkendes Gesicht. „Und wie ich auch schon sagte, wirst du mit auf diese Klassenfahrt kommen müssen. Ob du nun willst oder nicht.“ Sasuke knurrte und verschränkte die Arme. „Sie lieben es wirklich, Ihre Schüler zu quälen und Ihnen das Leben zur Hölle zu machen, nicht wahr?“ „Natürlich, warum meinst du sonst, wäre ich Lehrer geworden?“, sagte Kakashi strahlend und tätschelte Sasuke dann den Kopf. „Du wirst schon sehen, es wird alles gar nicht so schlimm, wie du jetzt denkst, Sasuke. Und nun verschwinde, sonst verpasst du noch deinen Bus.“ Beleidigungen vor sich hin brummend schlug Sasuke die Hand seines Lehrers weg und machte sich dann auf den Weg zum Bus. Er wollte gar nicht wissen, woher Kakashi wusste, welchen Bus er nahm. Wahrscheinlich stalkte er sie alle, damit er wusste, was er tun musste, um ihnen das Leben so grausam wie möglich zu machen. „Sasuke-kun!“, ertönte Inos Stimme, als er an der Bushaltestelle angekommen war, und das Mädchen klammerte sich mit einem Schmollmund an seinen Arm. „Kakashi-sensei ist wirklich bescheuert, oder?! Ich in einem Zimmer mit dieser Furie!“ Knurrend warf sie Sakura einen wütenden Blick zu. ‚Du bist eine genauso große Furie wie sie‘, dachte Sasuke nur, sprach es aber nicht laut aus. Er hatte keine Lust zu reden, er war angepisst, verdammt, und wollte nichts mehr, als so schnell wie möglich nach Hause zu kommen. „Und du Armer musst mit Naruto in ein Zimmer!“, klagte Ino weiter vor sich hin, „Mit Naruto! Armer Sasuke-kun…“ „Erinner mich nicht dran“, zischte der Dunkelhaarige ihr zu, löste sich aus ihrem Griff und stopfte seine Hände in die Hosentasche. „Aber keine Sorge, Sasuke-kun.“ Ino stellte sich vor ihn und klimperte mit ihren unechten Wimpern. Etwas, was wahrscheinlich verführerisch wirken sollte, aber für Sasuke sah es einfach nur bescheuert aus. „Du kannst jederzeit zu mir ins Zimmer kommen, wenn der Idiot zu nervend wird. Ich könnte dir dann eine Massage oder so geben, wie wär‘s?“ „Nein, danke“, war Sasukes Antwort und er drängte sich an ihr vorbei, um in den Bus zu steigen, der glücklicherweise in diesen Moment an der Haltestelle angehalten hatte. Er setze sich an seinen Stammplatz direkt links hinter dem Fahrer. Ein Einzelplatz, damit ihn keiner stören konnte. Obwohl es eigentlich auch als Zweierplatz gelten könnte. Wenn man etwas quetschte war genug Platz für zwei Personen, aber das wollte Sasuke nicht. Deswegen machte er sich extra breit, damit auch ja kein Idiot auf die Idee kam, sich neben ihn zu setzen. Doch scheinbar gab es einen Idioten, der es dennoch versuchte, denn im nächsten Moment spürte Sasuke einen Ellbogen in seinen Rippen, welcher ihn gegen das Fenster drückte und eine ungeduldige, laute Stimme, die ihm befahl, etwas Platz zu machen. „Das ist ein Einzelplatz, du Vollidiot!“, zischte Sasuke ihm zu und versuchte, die Person wegzudrücken. „Nein, ist es nicht!“, widersprach Naruto und presste den anderen mit mehr Kraft gegen das Fenster, „Du musst nur etwas Platz machen, dann passen wir beide rein!“ Sasuke knurrte und für ein paar Sekunden kämpften die Zwei um den Platz, bis sich der Busfahrer schließlich beschwerte und damit drohte, sie beide rauszuschmeißen, wenn sie die Scheiße nicht ließen und sich den Platz ruhig teilen würden. „Ha!“, rief Naruto triumphierend aus, ein fettes Grinsen im Gesicht, während er sich breitmachte. Sasuke knurrte nur, als er Narutos Oberschenkel gegen seinen pressen spürte und drehte den Kopf dann zur Seite, um aus dem Fenster zu sehen. „Der Busfahrer hat auch gesagt, dass das hier ein Platz für zwei Personen ist!“ „Halt die Klappe.“ „Halt du sie doch, Bastard!“, war Narutos Antwort und er rammte seinen Ellbogen erneut in Sasukes Rippen. „Du solltest mehr essen, Sasuke-Bastard, du bist viel zu dünn!“ Genervt schlug der Dunkelhaarige Narutos Arm weg und befahl ihm erneut, die Klappe zu halten. Aber Naruto war Naruto und so hielt er natürlich nicht den Mund. Sasuke war sich gar nicht mal so sicher, ob der andere das überhaupt konnte, den Mund halten. „So, wir zwei also zusammen in einem Zimmer, huh?“, meinte Naruto grinsend, „Ich hoffe, du schnarchst nicht, Sasuke-Bastard.“ Er kräuselte die Nase. „Ich hoffe, du schnarchst nicht“, erwiderte Sasuke murrend. So laut, wie der Blonde immer war, war er sich sicher, dass er wahrscheinlich auch noch schnarchen würde. Welch ein Glück für ihn. Kakashi hatte ja so Recht, er musste sich nachher wirklich bei seinem Lehrer für solch einen tollen Zimmergenossen bedanken. „Ich doch nicht!“ Naruto hob das Kinn an. „Obwohl… Heh, ein bisschen tu ich’s schon“, gab er zu und rieb sich den Nacken. Sasuke atmete aus der Nase aus und schloss die Augen. ‚Nicht aufregen‘, redete er sich selbst zu, ‚Bleib ruhig, Sasuke, nicht ausrasten.‘ Wenn es etwas gab, was der Dunkelhaarige noch mehr hasste außer Nervensägen und laute Blondschöpfe, dann war es, in seinem Schlaf gestört zu werden. Er war an sich schon das komplette Gegenteil von einer Morgenperson, aber wenn er auch noch aus seinem wertvollen Schlaf gerissen wurde… Dann Gnade Gott der armen Person, die das Opfer seines Zorns werden würde. „Ich hoffe, du bist außerhalb der Schule nicht auch so ein Stinkstiefel“, summte Naruto und zog an eine von Sasukes Haarsträhnen, wofür er einen Tritt gegens Bein erntete, „Die Klassenfahrt soll schließlich Spaß machen und ich hab wirklich keine Lust die freien Tage mit einer schlechte-Laune-Schleuder zu verbringen.“ Er schniefte und runzelte erneut die Nase. „Hn“, machte Sasuke nur und presste die Lippen zusammen. Nur noch drei Stationen und er konnte endlich aussteigen, Gott sei Dank. „Hey, ich rede mit dir, Bastard!“, beschwerte sich Naruto murrend und stieß sein Knie gegen Sasukes, „Also antworte mir auch!“ „Ich will aber nicht mit dir reden!“, zischte Sasuke zurück und versuchte Naruto etwas von sich zu drücken, „Und rück mir nicht so auf die Pelle, verdammt!“ „Ich kann nicht weiter wegrücken, sonst fall ich vom Sitz, Mann!“ „Dann setz dich doch woanders hin! Es zwingt dich keiner, hier zu sitzen, du Idiot, und ich will dich eh nicht neben mir haben!“ „Dann hast du Pech, Sasuke-Bastard, mir gefällt der Platz hier nämlich sehr gut!“ Um seine Worte zu untermalten streckte sich Naruto einmal und legte seine Arme dann auf die Sitzlehne. „Ahh, ist das schön bequem hier!“ Sasuke knirschte mit den Zähnen, als er Narutos Arm gegen seinen Nacken drücken spürte und stand dann auf. Okay, genug war genug. „Mach Platz, ich muss gleich raus“, befahl er und trat dem Blonden ungeduldig gegens Bein. Naruto grinste breit. „Aww, ist dir meine Nähe etwa unangenehm, Sasuke-chan?“ Sasukes linkes Auge zuckte. „Mach Platz. Sofort.“ „Hmm…“ Gespielt nachdenklich rieb sich der andere übers Kinn. „Ich denke… Nein.“ Der Dunkelhaarige schloss für einen Moment die Augen und atmete tief ein. Als er sie wieder öffnete ballte er die Hand zur Faust und verpasste Naruto einen Kinnhaken. Dieser keuchte erschrocken und packte sich ans schmerzende Kinn. Sasuke nutzte diesen Moment aus, um schnell an ihm vorbei zu huschen und aus dem Bus zu steigen. „Hey, du Bastard!“, konnte er Naruto gedämpft brüllen hören, als sich gerade die Tür des Busses wieder geschlossen hatte und er drehte sich um, um zu sehen, wie der andere sein Gesicht gegen die Fensterscheibe gepresst hatte. „Das werd ich dir heimzahlen, Sasuke-Bastard!“ Sasuke schmunzelte nur und drehte sich dann um, vergrub die Hände in den Hosentaschen und machte sich auf den Weg nach Hause. Er und Naruto für sieben Tage und sieben Nächte in ein und demselben Zimmer. Das würde Mord und Totschlag geben, dessen war sich Sasuke sicher. Aber dieser verdammte Kakashi wollte es ja schließlich so, also sollte er sich auch besser nicht beschweren, wenn es am Ende der Klassenfahrt eine Leiche und einen Schüler weniger in der Klasse gab. Sasuke konnte und wollte nämlich nicht garantieren, dass er Naruto nichts antun würde. Er seufzte und rieb sich genervt übers Gesicht. Er konnte die Klassenfahrt wirklich kaum noch erwarten… --------------------------------------------------------------------------------------- Yay, was für eine tolle Klassenfahrt, ich kann Sasukes Vorfreude verstehen °__° Ich musste nämlich so eine ähnliche, etwas abgestufte, Klassenfahrt machen und das war echt... die schlimmste und zugleich auch beste meines Lebens Dx Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams: Die Klasse kommt in der Jugendherberge an, in der sie nun eine Woche verbringen wird, und Sasuke ist natürlich äußerst begeistert und seine Laune wird immer besser und besser… Nicht. Dann wacht Sasuke in der Nacht auch noch auf, weil Naruto Krach macht und- Moment mal, hat der Idiot da gerade seinen Namen gestöhnt?! Bis dann Kapitel 2: Ankunft -unzensiert- ------------------------------- Die letzten Tage gingen für Sasukes Geschmack viel, viel zu schnell vorüber. Es kam ihm vor, als hätte er sich gerade erst ins Bett gelegt, die Augen geschlossen und als er sie wieder aufschlug, sei es bereits Sonntag. Sonntag. Sasuke konnte diesen Tag noch nie leiden. Er war die ganze Zeit über schlecht gelaunt, weil er daran denken musste, dass am nächsten Tag wieder Schule war. Jetzt war auch Sonntag und er war auch schlecht gelaunt, aber diesmal aus einem anderen Grund. Denn heute war der Beginn der Klassenfahrt. So eine verdammte Scheiße aber auch. Sasuke war morgens immer mürrisch, aber heute erbrachte er definitiv einen neuen Rekord an Griesgrämigkeit. Selbst seine Mutter, welche seine schlimmen Launen schon gewohnt war, hatte etwas Angst, ihn anzusprechen und deswegen verlief der gesamte Morgen fast nur schweigend. Darüber war der Dunkelhaarige aber dankbar, er hätte wirklich keine Lust auf oberflächliche Gespräche am Frühstückstisch gehabt. Er biss mit mehr Gewalt als notwendig in sein Brötchen und dann wurde es auch schon Zeit, seine Reisetasche ins Auto zu verstauen und sich von seinem Bruder und Vater zu verabschieden, was er auch nur mit einem Grunzen tat. „Viel Spaß, kleiner Bruder“, wünschte Itachi ihm und tippte ihm mit Zeige- und Mittelfinger gegen die Stirn, was darin resultierte, dass ihm Sasuke fast die Finger abbiss. Als sein Vater sich von ihm verabschiedete, hielt er sich auf Distanz. Auf der Fahrt zum Treffpunkt, Konohas Hauptbahnhof, mit seiner Mutter, schwiegen sie beide. Sie hatte zwar ein-, zweimal versucht, ein Gespräch anzufangen, aber dann auch relativ schnell gemerkt, dass Sasuke wirklich nicht reden wollte. „Du wirst deinen Klassenkameraden mit deinem Auftreten Angst machen“, hatte sie besorgt gemurmelt und Sasuke hatte nur gegrunzt. Wenn sie Angst vor ihm hatten, dann war das gut für ihn; denn dann musste er schließlich keine Gespräche führen. Tja, und hier, an Gleis 2 von Konohas Bahnhof, stand Sasuke Uchiha nun: ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, die Mundwinkel heruntergezogen bis zum Boden und die Hände vergraben in den Taschen seiner schwarzen Jeans. „Oh, da kann es ja einer kaum noch abwarten!“, scherzte Kakashi, als er ihn sah und tätschelte ihm den Kopf. „Guten Morgen, Sasuke. Gut geschlafen?“ Der Angesprochene grunzte nur etwas Unverständliches und Kakashi gluckste amüsiert, bevor er ihm nochmals den Kopf tätschelte. „Oh, Sasuke-kun!“, ertönte eine piepsige Stimme, als sich Sakura ihren Weg durch die Menge zu ihm erkämpfte. „Wie-“, fing sie fröhlich an, doch dann stand sie ihm gegenüber und ihr blieben die Worte auf einmal im Halse stecken. „Wie… G-geht’s?“, brachte sie ihre Frage schließlich mit Schwierigkeiten heraus, ihr Gesicht nervös und vielleicht auch etwas ängstlich. Sasuke sah sie als Antwort nur an und sein Blick sagte dabei mehr als tausend Worte. „Mach dir keine Sorgen wegen ihm, Sakura“, meinte Kakashi lächelnd und schlug Sasuke auf die Schulter, „Es sieht so aus, als wäre unser Sasuke-kun ein gewaltiger Morgenmuffel.“ „Hi hi…“ Das Mädchen kicherte nur verlegen und warf ihm einen letzten unsicheren Blick zu, bevor sie sich wieder umdrehte und davonging. „Du solltest nicht so gemein zu ihr sein, Sasuke“, sagte Kakashi, während er und der Dunkelhaarige beobachteten, wie ein hyperaktiver Naruto auf einmal auf Sakura zu lief und sie an die Hand nahm, „Sie scheint dich wirklich zu mögen, weißt du.“ „Ich weiß“, zischte Sasuke und ein kleines Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen, als Sakura Naruto mit den Worten „Du perverses Schwein!“ auf einmal eine knallte. Heh, geschah dem Idioten Recht. „Aber ich mag sie nicht und das weiß sie auch.“ „Hm“, machte Kakashi nur. Er wirkte skeptisch, so als würde er dem Worten seines Schülers nicht ganz glauben. „Wenn du meinst.“ Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen und sie sahen zu, wie sich Naruto lauthals bei Sakura entschuldigte und dem wütenden Mädchen hinterher lief. „Ah.“ Kakashi wühlte in der Brusttasche seines Mantels herum und holte dann einen kleinen Gegenstand hervor, den er dem Jüngeren vor die Nase hielt. „Kondom, Sasuke? Nur für alle Fälle.“ ~ xXx ~ Als per Lautsprecher bekannt gegeben wurde, dass der Zug nach Kirigakuke nun anfahren würde, hatte Sasuke mit dem Gedanken gespielt, ob er sich nicht einfach auf die Gleise schmeißen und das Elend, was sich Leben schimpfte, beenden sollte, hatte sich im letzten Moment aber dann doch dagegen entschieden. Vor den Zug schmeißen war ein uncooler Tod und uncool war nicht Sasukes Stil. Also nahm er missmutig seine Tasche in die Hand und folgte seinen aufgeregten Klassenkameraden in den Zug. Dieser war glücklicherweise leer gewesen und so fand Sasuke auch schnell einen Platz. Vier Stunden Fahrt im Stehen und dazu einen vollgepackten Zug hätte er nun wirklich nicht ausgehalten. Er suchte sich einen Platz am Fenster, legte die Tasche neben sich ab und holte dann seinen MP3-Player hervor. Er hatte keinen Bock auf Gespräche und er hoffte, dass er Ohrstöpsel anhatte und Musik hörte, würde dies auch deutlich herüber bringen. Aber natürlich hatte er mal wieder nicht mit dem blonden Vollidioten gerechnet. „Hey, Sasuke-Bastard!“, begrüßte ihn eine glückliche Stimme und Sasuke wandte den Blick vom Fenster ab, um zu Naruto zu blicken, welcher einen Platz vor ihm saß und die Arme auf seiner Rücklehne verschränkt hatte, um ihn ansehen zu können. „Was?“, fragte er tonlos nach. Sasuke hatte sich viele Gedanken darüber gemacht, wie er die Zeit gemeinsam mit Naruto überleben konnte und nach einigem hin und her hatte er schließlich beschlossen, den Blonden so gut wie möglich zu ignorieren und zu versuchen, sich von seinen Taten und Worten nicht provozieren zu lassen. Das war zwar einfacher gesagt als getan, das wusste Sasuke, aber er hatte nun wirklich keine Lust auf 24 Stunden Streit und deswegen würde er sich definitiv anstrengen. „Bist du schon aufgeregt?“, wollte Naruto mit einem Grinsen von ihm wissen, „Ich mein, du wirst sieben Tage lang Naruto pur erleben, etwas, wofür dich bestimmt viele beneiden!“ Sasuke schnaubte und verdrehte die Augen. „Oh ja, ich fühl mich auch sehr geehrt“, erwiderte er sarkastisch. „Hehe.“ Naruto rieb sich mit dem Zeigefinger die Nase und Sasuke hoffte inständig, dass der Idiot erkannt hatte, dass er seine Worte nicht ernst gemeint hatte. Aber so dumm war Naruto auch wieder nicht, oder? Er würde Sarkasmus wohl erkennen können, besonders, weil er es von ihm inzwischen ja auch gewohnt sein sollte. „Bin von Sakura-chan und Ino bestochen worden.“ „Ach ja?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Und weswegen?“ Eigentlich wusste er gar nicht, ob er die Antwort wissen wollte. Sakura und Ino gehörten schließlich zu den verrückteren seiner Verehrerinnen und wer wusste da schon, was denen für gruselige Gedanken durch den Kopf gingen? „Sie wollen, dass ich dich heimlich fotografiere“, erklärte Naruto und stützte sein Kinn auf seinen verschränkten Armen ab. „Während du schläfst.“ Sasuke verzog mürrisch das Gesicht bei dem Gedanken. „Ich hoffe dir ist klar, dass ich dich umbringe, wenn du das wirklich machst, Naruto.“ „Keine Sorge, keine Sorge.“ Der andere winkte mit der Hand ab. „Ich hab ihnen gesagt, dass ich es nicht mache. Mann, sind die zwei sauer geworden.“ Er lachte leise. Verwirrt legte Sasuke den Kopf leicht schief, eine Augenbraue hochgezogen. „Warum das? Ich dachte, du würdest alles für Sakura machen.“ „Naja..“ Naruto zog einen Schmollmund und er schloss die Augen. „Ich hab Sakura-chan gesagt, dass ich es mache, wenn sie dafür mit mir ausgeht. Aber sie hat abgelehnt und dann hab ich eben gesagt, dass ich auch keine Fotos machen werde.“ Er zuckte mit den Schultern. „Hn“, machte Sasuke nur und sah wieder aus dem Fenster. Das ergab Sinn. „Aber Sakura-chan ist echt immer so gemein zu mir!“, beschwerte sich Naruto jammernd und Sasukes Augenbraue zuckte leicht. Naruto hatte den Hinweis, dass für den Dunkelhaarigen das Gespräch vorbei war, wohl nicht verstanden. Oder er hatte ihn verstanden, aber es war ihm egal, das war auch eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit. „Immer schlägt und beleidigt sie mich, dabei bin ich immer nett zu ihr!“ Sasuke stützte sein Gesicht mit einer Hand ab, den Blick weiterhin nach draußen gerichtet. „Ich versteh eh nicht, was du an ihr siehst. Sie ist verdammt nervig und gruselig.“ „Sie ist süß, okay!“, setzte sich Naruto lauthals für sie ein, „Das süßeste Mädchen an der ganzen Schule!“ „Wie auch immer“, meinte Sasuke nur. Er hatte wirklich besseres zu tun, als seine Zeit mit Gesprächen über Sakura zu verschwenden. „Lass mich jetzt in Ruhe, Idiot. Ich muss mich die ganzen restlichen sieben Tage mit dir beschäftigten, da bin ich froh, wenn ich wenigstens bei der Zugfahrt Ruhe von dir hab.“ „Hey!“, rief Naruto aus und beugte sich über seinen Sitz, um Sasuke gegen den Oberarm zu schlagen. „Bastard!“ Sasuke warf ihm einen genervten und zugleich warnenden Blick zu. „Okay, okay, ist ja gut“, meinte der Blonde schließlich seufzend und schmollte, „Ich lass dich ja in Ruhe. Für jetzt zumindest. Nachher hast du mich wieder an der Backe kleben und ich kann weiter meinem Hobby nachgehen: arrogante Bastarde nerven.“ Er grinste breit und flickte Sasuke mit den Fingern gegen die Wange, was ihm einen Schlag gegen die Schulter einbrachte, bevor er sich umdrehte und den Dunkelhaarigen in Ruhe ließ. ‚Für den Moment‘, dachte Sasuke missmutig und verzog das Gesicht. Dann schüttelte er leicht den Kopf, schloss die Augen und genoss die Musik seines MP3-Players. ~ xXx ~ Es sah besser aus, als erwartet. Das musste Sasuke zugeben, während er und Naruto ihrem Lehrer Kakashi durch die Gänge der Jugendherberge folgten. Sasuke hatte eine Bruchbude erwartet, mit viel Staub und Schmutz, aber das Gebäude war wirklich sauber und hübsch anzusehen. Er hoffte nur, dass das mit den Zimmern genauso war. „Also, Zimmer 27, Sasuke und Naruto.“ Kakashi blieb vor einer Tür stehen, auf dessen Holz in goldenen Zahlen die Zimmernummer stand. Er holte den Schlüssel hervor und Naruto wollte ihn Kakashi flink aus der Hand klauen, doch der Mann hielt ihn in die Höhe. „Ah, ah, zuerst die Regeln“, ermahnte er mit einem Lächeln, bevor sein Blick ernst wurde. „Kein Streit. Kein Gebrüll. Kein Sich-gegenseitig-umbringen. Kein Zimmerverwüsten. Kein Rauchen. Kein Alkoholtrinken. Keine Drogeneinnahme und…“ Er stoppte, um langsam von Narutos ungeduldigen Gesicht zu Sasukes desinteressiertem zu blicken und dann wieder zurück. „Kein Sex.“ „Aahh!“, brüllte Naruto sofort los, die Wangen leicht gerötet, „Kakashi-sensei!“ „Man weiß ja nie, Naruto, ich will nur sichergehen“, erwiderte Kakashi und tätschelte den blonden Kopf, bevor er ein Kondom herausholte und es Naruto in die Hand drückte. „Aber falls es doch soweit kommen sollte, dann seid vorbereitet.“ Naruto brüllte weiter herum, wie pervers ihr Lehrer doch sei, während Sasuke ihm nur einen ausdruckslosen Blick zuwarf. „Sie sind unmöglich, Sensei“, kommentierte er und riss seinem Lehrer den Schlüssel aus der Hand. Kakashi lächelte nur breit und winkte ihnen zu, bevor er den nächsten Schülern ihr Zimmer zeigte. Sasuke schubste den immer noch aufgebrachten Naruto von der Tür weg, um diese aufzuschließen und einzutreten. Naruto folgte ihm. Das Zimmer war nicht besonders groß, aber auch nicht wirklich klein. Gutes Mittelmaß, würde Sasuke sagen. In der Mitte des Zimmers stand ein brauner, runder Tisch mit zwei bequem aussehenden Stühlen. Links vom Tisch standen zwei Schränke und ein Mülleimer. In der linken hinteren Ecke des Zimmers, an der weißen Wand, stand ein Einzelbett und an der rechten Ecke stand das andere Bett. Rechts vom Tisch gab es noch eine weitere Tür, die in ein Badezimmer mit einer Toilette und einer Dusche führt. „Ziemlich trist und langweilig“, meinte Naruto, nachdem er ein paar Schritte ins Zimmer gemacht und sich umgesehen hatte. „Besser als das bei der ersten Klassenfahrt.“ Sasuke zuckte leicht mit den Schultern und stellte seine Tasche auf dem Boden ab, bevor er zielstrebig auf das linke Bett zuging und sich dort setzte. Es war ein bisschen hart, aber noch okay. Okay war eh das Wort, mit dem Sasuke ihr Zimmer beschreiben würde. Er hatte Schlimmeres erwartet. Es störte ihn zwar etwas, dass die Betten so nah beieinander standen – wenn sie sich beide auf jeweils den Rand ihres Bett setzen und die Beine ausstrecken würden, würden sich ihre Füße fast berühren – aber gut, daran konnte man jetzt nichts mehr ändern. „Ja, stimmt auch wieder!“ Naruto verzog leicht das Gesicht beim Gedanken an ihre letzten Zimmer – eng, schmutzig, unbequem – und schüttelte dann leicht den Kopf, bevor er sich neben Sasuke aufs Bett setzte und sich nach hinten fallen ließ. Sasukes Augenbraue zuckte gefährlich. „Was machst du?“, wollte er vom Blonden wissen, welche sich mit einem lauten Gähnen streckte, „Das ist mein Bett, Idiot!“ „Weiß ich doch“, erwiderte Naruto mit einem Schmollen und pikste Sasuke in den Oberschenkel. „Ich will‘s dir ja auch nicht wegnehmen, also mach dir nicht gleich in die Hose. Ich sitz nur hier.“ „Du liegst“, korrigierte Sasuke ihn und schlug die Hand weg, die ihn antatschte. „Ich will nicht, dass mein Bett nachher nach lauten Idioten und Ramen riecht. Und kannst du nicht einmal die Finger von mir lassen?!“ Naruto streckte ihm nur die Zunge heraus und richtete sich dann in eine sitzende Position auf, die Beine weit gespreizt. „Ich kann nicht glauben, dass Kakashi-sensei uns ein Kondom gegeben hat!“, meinte er aufgebracht und stupste den kleinen Gegenstand in seiner Handfläche vorsichtig an, als hätte er Angst, dass das Kondom jeden Moment in die Luft fliegen würde. „Ich mein… Ich und du?!“ „Er hat jedem Zimmer ein Kondom gegeben“, erwiderte Sasuke und zuckte mit den Schultern. Der Blonde riss seine meerblauen Augen auf. „Auch den Mädchen?!“, wollte er wissen. Sasuke zuckte nochmals mit den Schultern. „Keine Ahnung, glaub schon.“ „Krass“, meinte Naruto und lenkte seine Aufmerksamkeit dann wieder auf das Verhütungsmittel. „Hey, Sasuke-Bastard“, sagte er plötzlich und ein großes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. So breit, dass der Dunkelhaarige jeden seiner weißen Zähne sehen konnte. „Wollen wir das Kondom mit Wasser füllen und gucken, wie groß es wird, bevor es platzt?!“, schlug er aufgeregt vor. Sasuke rollte mit den Augen und vergrub die Hände in seiner Hosentasche. „Wie alt bist du nochmal, Naruto? Sechs?“ „Fünfzehn“, verbesserte ihn der Angesprochene und streckte die Zunge heraus, „Du bist ein verdammter Spielverderber, weißt du das?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Ich weiß nicht, was daran lustig sein soll, ein Kondom so lange mit Wasser zu füllen, bis es platzt.“ „Es ist halt einfach lustig!“, erwiderte Naruto und fuchtelte wild mit den Armen herum. Sasuke musste den Kopf einziehen, um nicht getroffen zu werden. „Langweiler!“ „Hn.“ Naruto seufzte laut auf und bohrte seinen Zeigefinger in Sasukes Rippen. „Kannst du eigentlich überhaupt mal lächeln?“ „Kannst du eigentlich mal aufhören, mich anzutatschen?!“, fuhr Sasuke ihn an und drückte den Blonden von sich. „Ich meins ernst.“ Naruto verschränkte die Arme, die Augen nachdenklich zu Schlitzen verengt. „Kannst du lächeln oder liegt das nicht in deinen Genen?“ „Natürlich kann ich lächeln, du Idiot“, erwiderte Sasuke murrend, „Jeder kann lächeln.“ „Dann lächel jetzt mal!“, befahl ihm Naruto. „Nein.“ Naruto riss den Mund auf. „Warum nicht?!“ Sasuke warf ihm einen eisigen Blick zu. „Weil ich keine Lust habe.“ „Wie du hast keine Lust?!“ Naruto schob die Unterlippe vor und verschränkte die Arme. „Komm schon, mach doch! Mir reicht auch eine Sekunde, nur ganz schnell, Sasuke!“ „Nein.“ „Wieso nicht?!“, wiederholte Naruto brüllend seine Frage und sprang auf. „Sasuke!“ Der Dunkelhaarige knirschte mit den Zähnen. „Weil ich keine Lust habe“, zischte er, „Außerdem lächel ich nie ohne Grund.“ „Du kannst nicht lächeln“, sagte Naruto entschlossen und nickte mit dem Kopf. „Ja, genau, du kannst es nicht!“ „Ich sehe nur keinen Grund zum Lächeln, deswegen tu ich‘s auch nie. Und jetzt nerv mich nicht weiter, Vollidiot“, war Sasukes Antwort. Er seufzte und strich sich eine dunkle Haarsträhne aus den Augen. Sie waren gerade erst in ihr Zimmer gezogen und schon war er genervt von Narutos Laustärke und seinen bescheuerten Fragen. Warum war der Idiot überhaupt so erpicht darauf, ihn lächeln zu sehen? „Hm.“ Naruto verengte die Augen – seine typische Denkerpose – und legte den Kopf schief, betrachtete Sasuke für ein paar Sekunden, bevor er breit grinste. „Aha!“, machte er laut und schnipste mit den Fingern, „Jetzt weiß ich, wie ich dich lächeln sehen kann!“ Neugierig, auf was für eine beschränkte Idee der Blonde nun wieder gekommen war, hob Sasuke eine Augenbraue und sah zu, wie Naruto ein paar Schritte zurück ging, sich bückte und seine Hände dann auf den Boden abdrückte. Noch bevor er fragen konnte, was das werden sollte, hatte Naruto sein gesamtes Gewicht auf seine Hände verlagert und machte einen Handstand. „Hehe.“ Er grinste stolz und sein oranges Shirt rutschte auf einmal nach unten, entblößte einen braun gebrannten, muskulösen Oberkörper. Sasuke blinzelte. Er hätte nicht gedacht, dass Naruto so gut gebaut war und sogar den Ansatz eines Sixpacks hatte. „Jetzt lächelst du!“ Narutos Worte holten den Älteren aus seinen Gedanken und er runzelte verwirrt die Stirn. „Was? Nein.“ „Doch, klar!“, widersprach Naruto grinsend, „Du ziehst die Mundwinkel doch immer nach unten und von dieser Perspektive sieht es so aus, als würdest du lächeln, Sasuke-Bastard!“ Sasuke schnaubte. „Du bist bescheuert“, meinte er nur und schüttelte den Kopf, da wanderte sein Blick unweigerlich wieder auf Narutos Bauch. Irgendwie beneidete er den anderen etwas. Der Dunkelhaarige machte auch Sport, doch im Gegensatz zu Naruto konnte man seine Muskeln kaum sehen. Und Narutos Muskeln, vor allem seine Bauchmuskeln, waren wirklich gut zu erkennen, besonders jetzt, wo er sie anspannte. Sasukes Blick wanderte höher – oder tiefer, wenn man so wollte – und ruhte für einen Moment auf den feinen, blonden Härchen, die unter Narutos Nabelbauch anfingen, bis zum Saum seiner Hose gingen und dort verschwanden. Auf einmal kam Sasuke die irrsinnige Frage, ob Naruto überall so braun war, oder ob er Bräunungsstreifen hatte. „U-Uah!“ Narutos Arme begannen plötzlich zu zittern und dann fiel der Blonde hin und rieb sich schmollend den schmerzenden Kopf. „Aua…“ „Hast du davon, du Idiot“, seufzte Sasuke und stand dann auf, „Ich werd jetzt meine Sachen auspacken und das Bett beziehen, das solltest du vielleicht auch mal machen.“ „Bett beziehen?“ Naruto setzte sich im Schneidersitz hin und beobachtete seinen Zimmergenossen. „Ich weiß gar nicht, wie das geht…“ Sasuke schnaubte, während er seine Tasche öffnete und das Bettzeug herausnahm. „Tja, Pech.“ „Kannst du das nicht für mich machen, Sasuke?“ Er sah ihn mit großen Augen an. „Bitte?“ Sasuke presste die Lippen zusammen. „Nein.“ „Biiiiitte, Sasuke! Biiitte!“ „Nein.“ „Bitte!“ „Nein!“ „Bitte!“ ~ xXx ~ „Oh Mann, oh Mann.“ Naruto schlug sich auf den Bauch, während er und Sasuke sich auf den Weg zum Essensraum machten. „Ich sterbe gleich vor Hunger! Meinst du, die bieten hier Ramen an, Sasuke?“ Sasuke vergrub die Hände tiefer in seiner Hosentasche. „Glaub ich nicht.“ „Aww.“ Naruto schmollte und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Und wenn ich sie ganz lieb darum bitte?“ „Glaub ich immer noch nicht.“ „Und wenn ich meinen ganzen Charme spielen lasse?“ „Welchen Charme, Naruto?“ Sasuke verdrehte seine dunklen Augen. „Hey, Bastard!“, beschwerte sich der Blonde und stiess Sasuke leicht gegen die Schulter, während sie in den großen Raum, in dem sie für sieben Tage Frühstück, Mittag- und Abendessen verspeisen würden, eintraten. „Ich hab mehr Charme als du, Mister Miesepeter!“ Sasuke grunzte nur und sah sich dann um, auf der Suche nach einem relativ leeren und ruhigen Tisch zum Essen. Hm, wo war Gaara? Gaara war in Sasukes Augen immer gute Gesellschaft; er war ruhig, sagte nicht viel und hatte im Gegensatz zur Hälfte der Klasse gute Tischmanieren. Doch noch bevor er den Rotschopf erblicken konnte, hatte ihn plötzlich jemand am Ärmel seines Shirts gepackt. „Du isst mit uns!“, stellte Naruto klar und zerrte seinen Zimmergenossen zum lautesten Tisch im Raum: zu Kibas, Shikamarus und Choujis Tisch. „Hi, Leute!“, begrüßte Naruto seine Freunde mit einem breiten Grinsen und winkte in die Runde, bevor er Sasuke mit der Hüfte zu einem leeren Stuhl schubste, „Ich hab Besuch mitgebracht, ich hoffe, ihr habt nichts dagegen!“ Sasuke warf Naruto einen mürrischen Blick zu, setzte sich aber dann hin. „Sasuke?“ Überrascht hob Kiba beide Augenbrauen und betrachtete ihn. „Deinen Rivalen? Bist du sicher, dass du Naruto bist und kein Schwindler oder so?“ Er beugte sich über den Tisch, um den Blonden, welcher neben Sasuke saß, in die Wange zu kneifen. „Au, Finger weg, Köter!“, beschwerte sich Naruto und schlug Kibas Hand weg, „Und ja, ich bin sicher! Sasuke und ich haben so eine Art Waffenstilstand geschlossen, nicht wahr, Sasuke-Bastard?“ Grinsend legte er dem Dunkelhaarigen einen Arm um die Schulter. Sasuke grunzte nur und schubste Narutos Arm weg. „Das heißt, es gab noch keinen Streit?“, wollte Kiba weiter wissen und lehnte sich neugierig näher zu seinen besten Freund. „Nee, nur kleinere Reibereien, aber nichts Großes!“, bestätigte Naruto mit einem Grinsen und bestellte bei der Kellnerin einen Cola, während Sasuke eine Sprite bestellte. „Boah, du hast echt Glück, ey!“, meinte Kiba neidisch und stöhnte laut auf. „Arschloch und ich haben uns schon mehrmals die Köpfe eingeschlagen!“ Arschloch. Das war Kibas Spitzname für Neji Hyuuga, den Cousin seiner Freundin, Hinata. „Echt so schlimm?“, wollte Naruto wissen und sah den anderen bemitleidend an. „Das ist scheiße, Mann.“ „Ist es auch!“, stimmte Kiba lauthals zu und schlug mit der Faust gegen den Tisch. „Arschloch will mich und Hinata immer noch auseinander bringen! Ich glaub‘s nicht, Mann! Der Wichser sagt doch echt, ich wäre schlecht für sie und würde sie verderben oder so einen Dreck!“ Sasuke konnte Neji, diesen arroganten, reichen Schnösel, nicht leiden, aber in diesem Fall musste er ihm zustimmen. Kiba war schlechter Umgang für die schüchterne und sanft besaitete Hinata. Der Dunkelhaarige konnte eh nicht verstehen, wie sie sich in Kiba hatte verlieben können, aber irgendetwas musste er an sich haben, denn das Glitzern in ihren Augen, wenn sie ihren Freund ansah, war nicht zu übersehen. „Oh Manno, wann ist endlich das Essen fertig?“, jammerte Chouji und sein Magen gab ein lautes Knurren von sich, „Ich verhungere bald!“ „Du hast doch gerade erst eine Tüte Chips gegessen, Chouji“, meinte Shikamaru und kratzte sich hinterm Ohr. „Ja, aber das hat mir nur noch mehr Hunger gemacht!“ Chouji verschränkte die Arme vor seinem korpulenten Körper. „Huuuunger!“ „Ihr habt solch ein Glück, ey“, sagte Kiba nachdem er und Naruto fertig damit waren, Neji zu beleidigen, auf einmal und stützte sein Gesicht mit einem Schmollen in seiner Handfläche ab. „Ihr seid beste Freunde und durftet trotzdem in ein Zimmer!“ „Tja.“ Shikamaru zuckte gelangweilt mit den Schultern, während Chouji leicht lächelte und seinen Arm um Shikamarus Nacken schlang. „Chouji und ich haben beide keine Feinde oder ähnliches und wir verstehen uns mit allen ganz gut. Deswegen hat Kakashi-sensei uns wohl eine Belohnung gegeben. Weil wir eine der wenigen Normalen in dieser Klasse sind.“ „Gemein“, brummte Kiba nur. Sasuke betrachtete die zwei Freunde. Also wenn Kakashi ihnen auch ein Kondom gegeben hatte, was er eigentlich getan haben müsste, da er, soweit Sasuke das richtig mitbekommen hatte, jedem Zimmer eins gegeben hatte, dann könnte er es sogar verstehen. Chouji und Shikamaru wirkten sich schrecklich nahe. „Ich hab Hunger!“, lenkte Narutos jammernde Stimme das Thema wieder aufs Essen. Er nahm einen großen Schluck von seiner Cola und rülpste. . „Was gibt es überhaupt zu essen, weiß das einer von euch?“ „Sukiyaki!“, antwortete Chouji aufgeregt und leckte sich etwas Speichel vom Mundwinkel. „Wie geil!“, brüllte Naruto und schlug auf den Tisch. „Oi, wir haben Hunger hier, also beeilt euch mal etwas mit dem Essen!“ „Genau!“, stimmte der sonst eher schüchterne Chouji lauthals zu. „Wir haaaben…“, fing Naruto langsam an und Choujis Augen fingen an zu leuchten, dann fiel er ihn Narutos Gesang mit ein: „Wir haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Durst!“ Sasuke stöhnte und schlug sich gegen die Stirn. Ihm blieb auch nichts erspart, oder? „Warte ab, bis das Essen erst einmal da ist“, sprach Shikamaru ihn plötzlich an und Sasuke sah zu ihm. „Naruto und Kiba lieben Essenschlachten, während Chouji immer durchdreht, weil die zwei mit Essen herumwerfen und es nicht mit dem nötigen Respekt behandeln.“ „Wenn wir nichts kriegen, kriegen, kriegen, fangen wir Fliegen, Fliegen, Fliegen!“, sangen Naruto und Chouji weiter. Inzwischen hatten sie angefangen, im Takt mit ihren Fäusten gegen den Tisch zu schlagen. Sasuke stöhnte nochmals und schlug sich verzweifelt beide Hände ins Gesicht. Er war von verdammten Idioten umgeben. Shikamaru beugte sich über den Tisch, um den Dunkelhaarigen die Schulter zu tätscheln. „Willkommen an unserem Tisch, Uchiha.“ „Wenn die nicht schmecken, schmecken, schmecken, fangen wir Schnecken, Schnecken, Schnecken!“ ~ xXx ~ Endlich schlafen! Mit einem Stöhnen schmiss sich Sasuke in sein Bett und schloss die Augen. Der erste halbe Tag vorbei, jetzt waren nur noch… sechs weitere Tage vor ihm. „… Verdammt.“ Fluchend drückte Sasuke sein Gesicht ins Kissen. Er hörte, wie Naruto im Badezimmer seine Zähne putzte, bevor er mit einem grauen Shirt und den kindischsten Boxershorts, die Sasuke jemals in seinem ganzen Leben gesehen hatte  zu seinem Bett tapste und sich hinlegte. Welcher normale Fünfzehnjährige trug grüne Shorts mit roten Herzen drauf?! „Ahh!“ Der Blonde stöhnte laut, verschränkte die Arme hinterm Kopf und starrte mit einem Grinsen an die Decke. „Tja, das war der erste Tag, Sasuke-Bastard. Gib schon zu, du freust dich, mit mir ein Zimmer teilen zu können, oder?“ Sasuke schnaubte und drehte den Kopf zur Seite, um Naruto ins Gesicht sehen zu können. „Als ob.“ „Hehe, du bist nur zu schüchtern, um es zuzugeben.“ Naruto streckte ihm die Zunge heraus, legte sich dann auf den Bauch und krabbelte bis zum Rand des Bettes, bevor er die Arme verschränkte, seinen Kopf darauflegte und Sasuke ansah. „Also…“, fing er erwartungsvoll an. Für einen Moment herrschte Stille. „Was?“, murrte Sasuke und hob eine Augenbraue, „Warum siehst du mich so an?“ „Na, es ist nachts!“, rief Naruto so aus, als würde diese Tatsache alles erklären, „Und wenn es nachts ist, führt man ernste Gespräche!“ „Ich nicht“, erwiderte Sasuke und runzelte die Stirn, „Was für ernste Gespräche überhaupt? Ich hab nichts mit dir zu besprechen.“ „Na-“, fing der Blonde laut an, doch Sasuke unterbrach ihn schnell mit einem gezischten „Nicht so laut, du verdammter Idiot!“. Naruto brummelte etwas vor sich hin, bevor er es nochmal versuchte, diesmal mit deutlich gedämpfter Lautstärke: „Na, man redet über Sex und so! Wir sind Teenager, was für andere wichtige Themen gibt es, die man nachts im Bett besprechen könnte?!“ Er schmollte leicht und sah den anderen dann mit großen, neugierigen Augen an. „Also?“ „Ich red nicht mit dir über mein Sexleben, Naruto.“ „Aww, Mann! Komm schon, Sasuke, bitte!“ „Nein.“ „Sasuuuke!“, versuchte Naruto es jammernd weiter. „Komm schooon!“ „Nein!“ „Manno.“ Der Jüngere runzelte die Stirn. „Wenn du zu schüchtern bist, um mit einem Thema anzufangen, dann mach ich es eben.“ Nachdenklich kratzte sich Naruto am Kopf und sah sich dann im Zimmer um, bis sein Blick auf seiner Nachtkommode hängen blieb. „Ahh! Hast du schon einmal ein Kondom benutzt?“ „Naruto…“, fing Sasuke warnend an und knirschte mit den Zähnen. „Ist ja gut, ist ja gut, fangen wir mit etwas anderem an.“ Er streckte dem Dunkelhaarigen die Zunge raus und legte den Kopf dann leicht schief. „Hast du schon einmal jemanden geküsst?“ Sasukes linker Augenwinkel zuckte. Genug war genug. Er warf Naruto einen langen, kalten Blick zu, bevor er sich auf die Seite drehte und dem anderen den Rücken zudrehte. „Gute Nacht, Naruto.“ „Hey!“, beschwerte sich Naruto. „Sasuke! Jetzt sei doch nicht so… Sasuke!“ Doch der Dunkelhaarige blieb stur. Nach zehn Minuten sah Naruto schließlich ein, dass er aus dem anderen wohl keine Antwort herauskitzeln konnte und entschloss, sich auch schlafenzulegen. „Nacht, Sasuke-Bastard.“ ~ xXx ~ Mitten in der Nacht wurde Sasuke von einem Geräusch aufgeweckt. Zuerst dachte er, er hätte es sich nur eingebildet und versuchte mit einem Grunzen, wieder einzuschlafen. Wie spät war es überhaupt? Zwei, drei Uhr? Auf jeden Fall viel zu früh. Doch dann kam es wieder, dieses Geräusch. „S-Sasuke…“ Sasukes Auge zuckte. Naruto… Dieser… Verfickte Idiot. Er hatte wirklich einen Todeswunsch, oder? Sonst wäre er nicht so dumm und würde ihn mitten in der Nacht wecken. „Halt’s Maul, Naruto!“, fing der Dunkelhaarige zischend an und ballte die Hände zu Fäusten, „Oder ich schwöre dir, ich-“ „Sa… Ahh, Sasuke…“ Sasuke erstarrte, die Augen weit aufgerissen. War das…? Nein, das konnte nicht sein, das musste er sich einbilden, Naruto würde doch nicht wirklich- „Ja… Mh… Ohh… Sasuke…“ Fuck, er tat es wirklich. Naruto Uzumaki stöhnte seinen Namen. Seinen! Was zur Hölle! „N-Naruto!“, knurrte Sasuke und musste die plötzlich aufkeimende Nervosität herunterschlucken. Er wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte, wie er reagieren sollte. „Hör auf mit der Scheiße, du Idiot! Das ist nicht witzig, verdammt!“ Naruto antwortete nicht. Für einen kurzen Moment herrschte Stille, dann fing Narutos Bett an leicht zu quietschen und der Blonde stöhnte erneut. Lang und tief und- Fuck! Sasuke biss sich auf die Unterlippe, kniff die Augen zusammen. Was tat dieser Idiot ihm gegenüber da gerade? Er konnte sich doch nicht… Holte sich Naruto da gerade wirklich einen runter und stöhnte seinen Namen dabei?! Langsam atmete Sasuke aus der Nase aus, versuchte seinen Puls, welcher sich auf einmal beschleunigt hatte, wieder zu beruhigen und drehte sich dann ganz, ganz langsam auf die Seite, um zum anderen Bett hinüber blicken zu können. Zuerst konnte er nichts sehen ausser Narutos Silhouette, doch nach ein paar Sekunden hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und er konnte mehr erkennen. Er konnte sehen, dass Naruto auf dem Bauch lag, seine Hüfte sich langsam auf und ab bewegte und zwischen seinen Beinen ein Kissen klemmte. Der Dunkelhaarige erschauderte, als Naruto erneut seinen Namen in dieser tiefen, rauen Stimme stöhnte, und ihm stellten sich die Nackenhaare auf. „Sasuke…“ Die Bewegungen von Narutos Hüfte wurden schneller, verzweifelter. „Ahh… Mhh…“ Sasukes Kehle war mit einem Mal staubtrocken, während er das Schauspiel vor sich beobachtete und er leckte sich über die plötzlich trockenen Lippen, als ihm klar wurde, was da vor sich ging. Naruto holte sich keinen runter. Oh nein, er schlief. Das hieß, dass er… Fuck, Naruto hatte einen verfickten feuchten Traum und scheinbar ging es darin um ihn, sonst würde er Sasukes Namen nicht auf diese obszöne, erregende Art und Weise stöhnen. Moment mal… Erregend?! Fluchend biss sich Sasuke auf die Unterlippe und schloss die Augen. Er wollte es leugnen, so sehr, aber er konnte es nicht. Sasuke war erregt. Sasuke Uchiha wurde hart, weil sein nervender, idiotischer Rivale Naruto einen feuchten Traum von ihm hatte! Was zur Hölle lief mit ihm falsch, dass ihn das erregte?! Ein besonders lautes Stöhnen kam von Naruto und Sasuke konnte ein eigenes nicht unterdrücken. Fuck… Fuckfuckfuck, was sollte er jetzt nun machen?! Je länger er dem Blonden zuhörte, desto erregter wurde er! Sasuke atmete schwer und bemerkte gar nicht, wie seine Hand, die eben noch auf seiner Brust geruht hatte, herunter wanderte. Erst, als ein Zeigefinger sich unter den Bund seiner schwarzen Shorts schob und langsam über seinen Schambereich strich, wurde ihm klar, was er im Inbegriff zu tun war. Scheiße, er wollte sich doch nicht wirklich einen runterholen, oder? Das war Naruto, verdammt! Er konnte den Kerl doch nicht ab und jetzt wollte er wirklich masturbieren, weil dieser Idiot einen feuchten Traum von ihm hatte?! Sasuke konnte es nicht glauben, wollte es nicht glauben, nicht wahrhaben! Aber er konnte auch nicht abstreiten, dass es ihn verdammt scharf machte. Er zwar inzwischen vollständig hart und sein Schwanz sehnte sich danach, angefasst zu werden. ‚Aber das ist immer noch Naruto!‘, schrie ihm sein Verstand zu. Aber andererseits… Es war ja nicht so, als ob der blonde Idiot ihn erregen würde, oder? Wenn ihm gegenüber nun Kiba oder sonst wer liegen würde und seinen Namen stöhnen würde, dann wäre er genauso erregt, nicht wahr? Es waren einfach… Die Geräusche an sich, die dieses Pochen in Sasukes Lendengegend auslösten. Dieses Stöhnen, das schwere Atmen, das Grunzen, das Quietschen des Bettes. Es waren die Geräusche, die ihn erregten, der Gedanke, dass jemand gerade masturbierte und er dabei war, und nicht Naruto. ‚Ja‘, redete sich Sasuke ein und schloss die Augen, ließ seine Hand in seine Shorts wandern und sein hartes Glied umfassen. ‚Es sind die Geräusche und nicht dieser blöde, blonde Idiot.‘ Er zögerte noch kurz, dann fing er an, seine Hand erst langsam und vorsichtig – fast so, als würde er sich das erste Mal dort anfassen – auf und ab zubewegen, doch dann wurde er selbstbewusster, schneller. Naruto stöhnte im Hintergrund immer noch, grunzte seinen Namen und Sasuke öffnete ein Auge, um ihn aus den Augenwinkeln zu beobachten. Narutos Hüfte bewegte sich inzwischen ohne jeden Rhythmus und der Dunkelhaarige konnte sehen, dass Naruto den Mund geöffnet hatte, die Augenbrauen leicht gerunzelt. „S-Sasuke!“ Ein besonders lautes, tiefes Stöhnen verließ den Mund des Jüngeren und seine Hüfte zitterte für ein paar Sekunden unkontrollierbar, bevor sie still wurde. Sasuke grunzte, bewegte seine Hand schneller, sah Naruto ins Gesicht, sah dort einen entspannten, befriedigten Ausdruck und ließ seinen Blick dann zu Narutos sich schnell hebender und senkender Brust senken. In genau diesen Augenblick drehte sich Naruto mit einem „Mmh“ auf die Seite und Sasuke konnte einen Blick auf die dunkle Stelle in seinen lächerlichen Shorts erhaschen und dann kam er plötzlich. Für ein paar Minuten lag der Dunkelhaarige einfach nur da und genoss die Nachwirkungen seines Orgasmus, bevor er ein Taschentuch holte und sich saubermachte. ‚Verdammt‘, dachte er, als er das Taschentuch zerknüllt, in den Mülleimer geworfen und sich dann auf die Seite gedreht hatte. ‚Wenn ich zu den Geräuschen und nicht zu Naruto masturbiert hatte, wieso war es dann sein idiotisches Gesicht, an das ich gedacht habe, als ich gekommen bin?!‘ ---------------------------------------------------------------------------- Oh, du unanständiger Naruto, träumst einfach von Sasuke >D Und Sasuke turnt es auch noch an, muhahhaha :D Äh ja... Oh, das Lied, was Naruto und Chouji beim Essen singen... XD kA, ob das bekannt ist oder nicht, meine Mutter hat das früher immer gesungen 8D Ich hab übrigens eine neue SasuNaruSasu Fanfic angefangen, welche ich bald veröffentlichen werde *x* Mir hat sie sehr Spaß gemacht beim Schreiben, also hoffe ich, dass ihr sie auch mögen wird x3 Es geht darum, wie Naruto ausversehen Kaffee über Sasuke schüttet und wie aus einer Prügelei eine Freundschaft und dann mehr entstehen wird... ;o Was gar nicht so einfach wird, weil Naruto heterosexuell ist und bla :D Haltet also die Augen offen, sie wird wahrscheinlich Black Like Coffee heißen Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams: Der nächste Tag und es wird etwas... unbeholfen zwischen den Beinen. Nicht nur Sasuke weiß nicht, wie er sich verhalten soll, auch Naruto scheint etwas aufgekratzt und nervös zu sein. Kakashi zwingt die Schüler dazu sich ins Gesicht zu sagen, was man vom anderen hält und dann müssen sie auch noch einen bescheuerten Fragebogen ausfüllen. Ein nicht allzu angenehmer Tag, denkt Sasuke, doch dann spielen er und Naruto ein Basketballspiel und etwas... Überraschendes geschieht. Bis dann Kapitel 3: Ankunft -zensiert- ----------------------------- Die letzten Tage gingen für Sasukes Geschmack viel, viel zu schnell vorüber. Es kam ihm vor, als hätte er sich gerade erst ins Bett gelegt, die Augen geschlossen und als er sie wieder aufschlug, sei es bereits Sonntag. Sonntag. Sasuke konnte diesen Tag noch nie leiden. Er war die ganze Zeit über schlecht gelaunt, weil er daran denken musste, dass am nächsten Tag wieder Schule war. Jetzt war auch Sonntag und er war auch schlecht gelaunt, aber diesmal aus einem anderen Grund. Denn heute war der Beginn der Klassenfahrt. So eine verdammte Scheiße aber auch. Sasuke war morgens immer mürrisch, aber heute erbrachte er definitiv einen neuen Rekord an Griesgrämigkeit. Selbst seine Mutter, welche seine schlimmen Launen schon gewohnt war, hatte etwas Angst, ihn anzusprechen und deswegen verlief der gesamte Morgen fast nur schweigend. Darüber war der Dunkelhaarige aber dankbar, er hätte wirklich keine Lust auf oberflächliche Gespräche am Frühstückstisch gehabt. Er biss mit mehr Gewalt als notwendig in sein Brötchen und dann wurde es auch schon Zeit, seine Reisetasche ins Auto zu verstauen und sich von seinem Bruder und Vater zu verabschieden, was er auch nur mit einem Grunzen tat. „Viel Spaß, kleiner Bruder“, wünschte Itachi ihm und tippte ihm mit Zeige- und Mittelfinger gegen die Stirn, was darin resultierte, dass ihm Sasuke fast die Finger abbiss. Als sein Vater sich von ihm verabschiedete, hielt er sich auf Distanz. Auf der Fahrt zum Treffpunkt, Konohas Hauptbahnhof, mit seiner Mutter, schwiegen sie beide. Sie hatte zwar ein-, zweimal versucht, ein Gespräch anzufangen, aber dann auch relativ schnell gemerkt, dass Sasuke wirklich nicht reden wollte. „Du wirst deinen Klassenkameraden mit deinem Auftreten Angst machen“, hatte sie besorgt gemurmelt und Sasuke hatte nur gegrunzt. Wenn sie Angst vor ihm hatten, dann war das gut für ihn; denn dann musste er schließlich keine Gespräche führen. Tja, und hier, an Gleis 2 von Konohas Bahnhof, stand Sasuke Uchiha nun: ein Gesicht wie sieben Tage Regenwetter, die Mundwinkel heruntergezogen bis zum Boden und die Hände vergraben in den Taschen seiner schwarzen Jeans. „Oh, da kann es ja einer kaum noch abwarten!“, scherzte Kakashi, als er ihn sah und tätschelte ihm den Kopf. „Guten Morgen, Sasuke. Gut geschlafen?“ Der Angesprochene grunzte nur etwas Unverständliches und Kakashi gluckste amüsiert, bevor er ihm nochmals den Kopf tätschelte. „Oh, Sasuke-kun!“, ertönte eine piepsige Stimme, als sich Sakura ihren Weg durch die Menge zu ihm erkämpfte. „Wie-“, fing sie fröhlich an, doch dann stand sie ihm gegenüber und ihr blieben die Worte auf einmal im Halse stecken. „Wie… G-geht’s?“, brachte sie ihre Frage schließlich mit Schwierigkeiten heraus, ihr Gesicht nervös und vielleicht auch etwas ängstlich. Sasuke sah sie als Antwort nur an und sein Blick sagte dabei mehr als tausend Worte. „Mach dir keine Sorgen wegen ihm, Sakura“, meinte Kakashi lächelnd und schlug Sasuke auf die Schulter, „Es sieht so aus, als wäre unser Sasuke-kun ein gewaltiger Morgenmuffel.“ „Hi hi…“ Das Mädchen kicherte nur verlegen und warf ihm einen letzten unsicheren Blick zu, bevor sie sich wieder umdrehte und davonging. „Du solltest nicht so gemein zu ihr sein, Sasuke“, sagte Kakashi, während er und der Dunkelhaarige beobachteten, wie ein hyperaktiver Naruto auf einmal auf Sakura zu lief und sie an die Hand nahm, „Sie scheint dich wirklich zu mögen, weißt du.“ „Ich weiß“, zischte Sasuke und ein kleines Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen, als Sakura Naruto mit den Worten „Du perverses Schwein!“ auf einmal eine knallte. Heh, geschah dem Idioten Recht. „Aber ich mag sie nicht und das weiß sie auch.“ „Hm“, machte Kakashi nur. Er wirkte skeptisch, so als würde er dem Worten seines Schülers nicht ganz glauben. „Wenn du meinst.“ Für einen kurzen Moment herrschte Schweigen und sie sahen zu, wie sich Naruto lauthals bei Sakura entschuldigte und dem wütenden Mädchen hinterher lief. „Ah.“ Kakashi wühlte in der Brusttasche seines Mantels herum und holte dann einen kleinen Gegenstand hervor, den er dem Jüngeren vor die Nase hielt. „Kondom, Sasuke? Nur für alle Fälle.“ ~ xXx ~ Als per Lautsprecher bekannt gegeben wurde, dass der Zug nach Kirigakuke nun anfahren würde, hatte Sasuke mit dem Gedanken gespielt, ob er sich nicht einfach auf die Gleise schmeißen und das Elend, was sich Leben schimpfte, beenden sollte, hatte sich im letzten Moment aber dann doch dagegen entschieden. Vor den Zug schmeißen war ein uncooler Tod und uncool war nicht Sasukes Stil. Also nahm er missmutig seine Tasche in die Hand und folgte seinen aufgeregten Klassenkameraden in den Zug. Dieser war glücklicherweise leer gewesen und so fand Sasuke auch schnell einen Platz. Vier Stunden Fahrt im Stehen und dazu einen vollgepackten Zug hätte er nun wirklich nicht ausgehalten. Er suchte sich einen Platz am Fenster, legte die Tasche neben sich ab und holte dann seinen MP3-Player hervor. Er hatte keinen Bock auf Gespräche und er hoffte, dass er Ohrstöpsel anhatte und Musik hörte, würde dies auch deutlich herüber bringen. Aber natürlich hatte er mal wieder nicht mit dem blonden Vollidioten gerechnet. „Hey, Sasuke-Bastard!“, begrüßte ihn eine glückliche Stimme und Sasuke wandte den Blick vom Fenster ab, um zu Naruto zu blicken, welcher einen Platz vor ihm saß und die Arme auf seiner Rücklehne verschränkt hatte, um ihn ansehen zu können. „Was?“, fragte er tonlos nach. Sasuke hatte sich viele Gedanken darüber gemacht, wie er die Zeit gemeinsam mit Naruto überleben konnte und nach einigem hin und her hatte er schließlich beschlossen, den Blonden so gut wie möglich zu ignorieren und zu versuchen, sich von seinen Taten und Worten nicht provozieren zu lassen. Das war zwar einfacher gesagt als getan, das wusste Sasuke, aber er hatte nun wirklich keine Lust auf 24 Stunden Streit und deswegen würde er sich definitiv anstrengen. „Bist du schon aufgeregt?“, wollte Naruto mit einem Grinsen von ihm wissen, „Ich mein, du wirst sieben Tage lang Naruto pur erleben, etwas, wofür dich bestimmt viele beneiden!“ Sasuke schnaubte und verdrehte die Augen. „Oh ja, ich fühl mich auch sehr geehrt“, erwiderte er sarkastisch. „Hehe.“ Naruto rieb sich mit dem Zeigefinger die Nase und Sasuke hoffte inständig, dass der Idiot erkannt hatte, dass er seine Worte nicht ernst gemeint hatte. Aber so dumm war Naruto auch wieder nicht, oder? Er würde Sarkasmus wohl erkennen können, besonders, weil er es von ihm inzwischen ja auch gewohnt sein sollte. „Bin von Sakura-chan und Ino bestochen worden.“ „Ach ja?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Und weswegen?“ Eigentlich wusste er gar nicht, ob er die Antwort wissen wollte. Sakura und Ino gehörten schließlich zu den verrückteren seiner Verehrerinnen und wer wusste da schon, was denen für gruselige Gedanken durch den Kopf gingen? „Sie wollen, dass ich dich heimlich fotografiere“, erklärte Naruto und stützte sein Kinn auf seinen verschränkten Armen ab. „Während du schläfst.“ Sasuke verzog mürrisch das Gesicht bei dem Gedanken. „Ich hoffe dir ist klar, dass ich dich umbringe, wenn du das wirklich machst, Naruto.“ „Keine Sorge, keine Sorge.“ Der andere winkte mit der Hand ab. „Ich hab ihnen gesagt, dass ich es nicht mache. Mann, sind die zwei sauer geworden.“ Er lachte leise. Verwirrt legte Sasuke den Kopf leicht schief, eine Augenbraue hochgezogen. „Warum das? Ich dachte, du würdest alles für Sakura machen.“ „Naja..“ Naruto zog einen Schmollmund und er schloss die Augen. „Ich hab Sakura-chan gesagt, dass ich es mache, wenn sie dafür mit mir ausgeht. Aber sie hat abgelehnt und dann hab ich eben gesagt, dass ich auch keine Fotos machen werde.“ Er zuckte mit den Schultern. „Hn“, machte Sasuke nur und sah wieder aus dem Fenster. Das ergab Sinn. „Aber Sakura-chan ist echt immer so gemein zu mir!“, beschwerte sich Naruto jammernd und Sasukes Augenbraue zuckte leicht. Naruto hatte den Hinweis, dass für den Dunkelhaarigen das Gespräch vorbei war, wohl nicht verstanden. Oder er hatte ihn verstanden, aber es war ihm egal, das war auch eine sehr wahrscheinliche Möglichkeit. „Immer schlägt und beleidigt sie mich, dabei bin ich immer nett zu ihr!“ Sasuke stützte sein Gesicht mit einer Hand ab, den Blick weiterhin nach draußen gerichtet. „Ich versteh eh nicht, was du an ihr siehst. Sie ist verdammt nervig und gruselig.“ „Sie ist süß, okay!“, setzte sich Naruto lauthals für sie ein, „Das süßeste Mädchen an der ganzen Schule!“ „Wie auch immer“, meinte Sasuke nur. Er hatte wirklich besseres zu tun, als seine Zeit mit Gesprächen über Sakura zu verschwenden. „Lass mich jetzt in Ruhe, Idiot. Ich muss mich die ganzen restlichen sieben Tage mit dir beschäftigten, da bin ich froh, wenn ich wenigstens bei der Zugfahrt Ruhe von dir hab.“ „Hey!“, rief Naruto aus und beugte sich über seinen Sitz, um Sasuke gegen den Oberarm zu schlagen. „Bastard!“ Sasuke warf ihm einen genervten und zugleich warnenden Blick zu. „Okay, okay, ist ja gut“, meinte der Blonde schließlich seufzend und schmollte, „Ich lass dich ja in Ruhe. Für jetzt zumindest. Nachher hast du mich wieder an der Backe kleben und ich kann weiter meinem Hobby nachgehen: arrogante Bastarde nerven.“ Er grinste breit und flickte Sasuke mit den Fingern gegen die Wange, was ihm einen Schlag gegen die Schulter einbrachte, bevor er sich umdrehte und den Dunkelhaarigen in Ruhe ließ. ‚Für den Moment‘, dachte Sasuke missmutig und verzog das Gesicht. Dann schüttelte er leicht den Kopf, schloss die Augen und genoss die Musik seines MP3-Players. ~ xXx ~ Es sah besser aus, als erwartet. Das musste Sasuke zugeben, während er und Naruto ihrem Lehrer Kakashi durch die Gänge der Jugendherberge folgten. Sasuke hatte eine Bruchbude erwartet, mit viel Staub und Schmutz, aber das Gebäude war wirklich sauber und hübsch anzusehen. Er hoffte nur, dass das mit den Zimmern genauso war. „Also, Zimmer 27, Sasuke und Naruto.“ Kakashi blieb vor einer Tür stehen, auf dessen Holz in goldenen Zahlen die Zimmernummer stand. Er holte den Schlüssel hervor und Naruto wollte ihn Kakashi flink aus der Hand klauen, doch der Mann hielt ihn in die Höhe. „Ah, ah, zuerst die Regeln“, ermahnte er mit einem Lächeln, bevor sein Blick ernst wurde. „Kein Streit. Kein Gebrüll. Kein Sich-gegenseitig-umbringen. Kein Zimmerverwüsten. Kein Rauchen. Kein Alkoholtrinken. Keine Drogeneinnahme und…“ Er stoppte, um langsam von Narutos ungeduldigen Gesicht zu Sasukes desinteressiertem zu blicken und dann wieder zurück. „Kein Sex.“ „Aahh!“, brüllte Naruto sofort los, die Wangen leicht gerötet, „Kakashi-sensei!“ „Man weiß ja nie, Naruto, ich will nur sichergehen“, erwiderte Kakashi und tätschelte den blonden Kopf, bevor er ein Kondom herausholte und es Naruto in die Hand drückte. „Aber falls es doch soweit kommen sollte, dann seid vorbereitet.“ Naruto brüllte weiter herum, wie pervers ihr Lehrer doch sei, während Sasuke ihm nur einen ausdruckslosen Blick zuwarf. „Sie sind unmöglich, Sensei“, kommentierte er und riss seinem Lehrer den Schlüssel aus der Hand. Kakashi lächelte nur breit und winkte ihnen zu, bevor er den nächsten Schülern ihr Zimmer zeigte. Sasuke schubste den immer noch aufgebrachten Naruto von der Tür weg, um diese aufzuschließen und einzutreten. Naruto folgte ihm. Das Zimmer war nicht besonders groß, aber auch nicht wirklich klein. Gutes Mittelmaß, würde Sasuke sagen. In der Mitte des Zimmers stand ein brauner, runder Tisch mit zwei bequem aussehenden Stühlen. Links vom Tisch standen zwei Schränke und ein Mülleimer. In der linken hinteren Ecke des Zimmers, an der weißen Wand, stand ein Einzelbett und an der rechten Ecke stand das andere Bett. Rechts vom Tisch gab es noch eine weitere Tür, die in ein Badezimmer mit einer Toilette und einer Dusche führt. „Ziemlich trist und langweilig“, meinte Naruto, nachdem er ein paar Schritte ins Zimmer gemacht und sich umgesehen hatte. „Besser als das bei der ersten Klassenfahrt.“ Sasuke zuckte leicht mit den Schultern und stellte seine Tasche auf dem Boden ab, bevor er zielstrebig auf das linke Bett zuging und sich dort setzte. Es war ein bisschen hart, aber noch okay. Okay war eh das Wort, mit dem Sasuke ihr Zimmer beschreiben würde. Er hatte Schlimmeres erwartet. Es störte ihn zwar etwas, dass die Betten so nah beieinander standen – wenn sie sich beide auf jeweils den Rand ihres Bett setzen und die Beine ausstrecken würden, würden sich ihre Füße fast berühren – aber gut, daran konnte man jetzt nichts mehr ändern. „Ja, stimmt auch wieder!“ Naruto verzog leicht das Gesicht beim Gedanken an ihre letzten Zimmer – eng, schmutzig, unbequem – und schüttelte dann leicht den Kopf, bevor er sich neben Sasuke aufs Bett setzte und sich nach hinten fallen ließ. Sasukes Augenbraue zuckte gefährlich. „Was machst du?“, wollte er vom Blonden wissen, welche sich mit einem lauten Gähnen streckte, „Das ist mein Bett, Idiot!“ „Weiß ich doch“, erwiderte Naruto mit einem Schmollen und pikste Sasuke in den Oberschenkel. „Ich will‘s dir ja auch nicht wegnehmen, also mach dir nicht gleich in die Hose. Ich sitz nur hier.“ „Du liegst“, korrigierte Sasuke ihn und schlug die Hand weg, die ihn antatschte. „Ich will nicht, dass mein Bett nachher nach lauten Idioten und Ramen riecht. Und kannst du nicht einmal die Finger von mir lassen?!“ Naruto streckte ihm nur die Zunge heraus und richtete sich dann in eine sitzende Position auf, die Beine weit gespreizt. „Ich kann nicht glauben, dass Kakashi-sensei uns ein Kondom gegeben hat!“, meinte er aufgebracht und stupste den kleinen Gegenstand in seiner Handfläche vorsichtig an, als hätte er Angst, dass das Kondom jeden Moment in die Luft fliegen würde. „Ich mein… Ich und du?!“ „Er hat jedem Zimmer ein Kondom gegeben“, erwiderte Sasuke und zuckte mit den Schultern. Der Blonde riss seine meerblauen Augen auf. „Auch den Mädchen?!“, wollte er wissen. Sasuke zuckte nochmals mit den Schultern. „Keine Ahnung, glaub schon.“ „Krass“, meinte Naruto und lenkte seine Aufmerksamkeit dann wieder auf das Verhütungsmittel. „Hey, Sasuke-Bastard“, sagte er plötzlich und ein großes Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. So breit, dass der Dunkelhaarige jeden seiner weißen Zähne sehen konnte. „Wollen wir das Kondom mit Wasser füllen und gucken, wie groß es wird, bevor es platzt?!“, schlug er aufgeregt vor. Sasuke rollte mit den Augen und vergrub die Hände in seiner Hosentasche. „Wie alt bist du nochmal, Naruto? Sechs?“ „Fünfzehn“, verbesserte ihn der Angesprochene und streckte die Zunge heraus, „Du bist ein verdammter Spielverderber, weißt du das?“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Ich weiß nicht, was daran lustig sein soll, ein Kondom so lange mit Wasser zu füllen, bis es platzt.“ „Es ist halt einfach lustig!“, erwiderte Naruto und fuchtelte wild mit den Armen herum. Sasuke musste den Kopf einziehen, um nicht getroffen zu werden. „Langweiler!“ „Hn.“ Naruto seufzte laut auf und bohrte seinen Zeigefinger in Sasukes Rippen. „Kannst du eigentlich überhaupt mal lächeln?“ „Kannst du eigentlich mal aufhören, mich anzutatschen?!“, fuhr Sasuke ihn an und drückte den Blonden von sich. „Ich meins ernst.“ Naruto verschränkte die Arme, die Augen nachdenklich zu Schlitzen verengt. „Kannst du lächeln oder liegt das nicht in deinen Genen?“ „Natürlich kann ich lächeln, du Idiot“, erwiderte Sasuke murrend, „Jeder kann lächeln.“ „Dann lächel jetzt mal!“, befahl ihm Naruto. „Nein.“ Naruto riss den Mund auf. „Warum nicht?!“ Sasuke warf ihm einen eisigen Blick zu. „Weil ich keine Lust habe.“ „Wie du hast keine Lust?!“ Naruto schob die Unterlippe vor und verschränkte die Arme. „Komm schon, mach doch! Mir reicht auch eine Sekunde, nur ganz schnell, Sasuke!“ „Nein.“ „Wieso nicht?!“, wiederholte Naruto brüllend seine Frage und sprang auf. „Sasuke!“ Der Dunkelhaarige knirschte mit den Zähnen. „Weil ich keine Lust habe“, zischte er, „Außerdem lächel ich nie ohne Grund.“ „Du kannst nicht lächeln“, sagte Naruto entschlossen und nickte mit dem Kopf. „Ja, genau, du kannst es nicht!“ „Ich sehe nur keinen Grund zum Lächeln, deswegen tu ich‘s auch nie. Und jetzt nerv mich nicht weiter, Vollidiot“, war Sasukes Antwort. Er seufzte und strich sich eine dunkle Haarsträhne aus den Augen. Sie waren gerade erst in ihr Zimmer gezogen und schon war er genervt von Narutos Laustärke und seinen bescheuerten Fragen. Warum war der Idiot überhaupt so erpicht darauf, ihn lächeln zu sehen? „Hm.“ Naruto verengte die Augen – seine typische Denkerpose – und legte den Kopf schief, betrachtete Sasuke für ein paar Sekunden, bevor er breit grinste. „Aha!“, machte er laut und schnipste mit den Fingern, „Jetzt weiß ich, wie ich dich lächeln sehen kann!“ Neugierig, auf was für eine beschränkte Idee der Blonde nun wieder gekommen war, hob Sasuke eine Augenbraue und sah zu, wie Naruto ein paar Schritte zurück ging, sich bückte und seine Hände dann auf den Boden abdrückte. Noch bevor er fragen konnte, was das werden sollte, hatte Naruto sein gesamtes Gewicht auf seine Hände verlagert und machte einen Handstand. „Hehe.“ Er grinste stolz und sein oranges Shirt rutschte auf einmal nach unten, entblößte einen braun gebrannten, muskulösen Oberkörper. Sasuke blinzelte. Er hätte nicht gedacht, dass Naruto so gut gebaut war und sogar den Ansatz eines Sixpacks hatte. „Jetzt lächelst du!“ Narutos Worte holten den Älteren aus seinen Gedanken und er runzelte verwirrt die Stirn. „Was? Nein.“ „Doch, klar!“, widersprach Naruto grinsend, „Du ziehst die Mundwinkel doch immer nach unten und von dieser Perspektive sieht es so aus, als würdest du lächeln, Sasuke-Bastard!“ Sasuke schnaubte. „Du bist bescheuert“, meinte er nur und schüttelte den Kopf, da wanderte sein Blick unweigerlich wieder auf Narutos Bauch. Irgendwie beneidete er den anderen etwas. Der Dunkelhaarige machte auch Sport, doch im Gegensatz zu Naruto konnte man seine Muskeln kaum sehen. Und Narutos Muskeln, vor allem seine Bauchmuskeln, waren wirklich gut zu erkennen, besonders jetzt, wo er sie anspannte. Sasukes Blick wanderte höher – oder tiefer, wenn man so wollte – und ruhte für einen Moment auf den feinen, blonden Härchen, die unter Narutos Nabelbauch anfingen, bis zum Saum seiner Hose gingen und dort verschwanden. Auf einmal kam Sasuke die irrsinnige Frage, ob Naruto überall so braun war, oder ob er Bräunungsstreifen hatte. „U-Uah!“ Narutos Arme begannen plötzlich zu zittern und dann fiel der Blonde hin und rieb sich schmollend den schmerzenden Kopf. „Aua…“ „Hast du davon, du Idiot“, seufzte Sasuke und stand dann auf, „Ich werd jetzt meine Sachen auspacken und das Bett beziehen, das solltest du vielleicht auch mal machen.“ „Bett beziehen?“ Naruto setzte sich im Schneidersitz hin und beobachtete seinen Zimmergenossen. „Ich weiß gar nicht, wie das geht…“ Sasuke schnaubte, während er seine Tasche öffnete und das Bettzeug herausnahm. „Tja, Pech.“ „Kannst du das nicht für mich machen, Sasuke?“ Er sah ihn mit großen Augen an. „Bitte?“ Sasuke presste die Lippen zusammen. „Nein.“ „Biiiiitte, Sasuke! Biiitte!“ „Nein.“ „Bitte!“ „Nein!“ „Bitte!“ ~ xXx ~ „Oh Mann, oh Mann.“ Naruto schlug sich auf den Bauch, während er und Sasuke sich auf den Weg zum Essensraum machten. „Ich sterbe gleich vor Hunger! Meinst du, die bieten hier Ramen an, Sasuke?“ Sasuke vergrub die Hände tiefer in seiner Hosentasche. „Glaub ich nicht.“ „Aww.“ Naruto schmollte und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Und wenn ich sie ganz lieb darum bitte?“ „Glaub ich immer noch nicht.“ „Und wenn ich meinen ganzen Charme spielen lasse?“ „Welchen Charme, Naruto?“ Sasuke verdrehte seine dunklen Augen. „Hey, Bastard!“, beschwerte sich der Blonde und stiess Sasuke leicht gegen die Schulter, während sie in den großen Raum, in dem sie für sieben Tage Frühstück, Mittag- und Abendessen verspeisen würden, eintraten. „Ich hab mehr Charme als du, Mister Miesepeter!“ Sasuke grunzte nur und sah sich dann um, auf der Suche nach einem relativ leeren und ruhigen Tisch zum Essen. Hm, wo war Gaara? Gaara war in Sasukes Augen immer gute Gesellschaft; er war ruhig, sagte nicht viel und hatte im Gegensatz zur Hälfte der Klasse gute Tischmanieren. Doch noch bevor er den Rotschopf erblicken konnte, hatte ihn plötzlich jemand am Ärmel seines Shirts gepackt. „Du isst mit uns!“, stellte Naruto klar und zerrte seinen Zimmergenossen zum lautesten Tisch im Raum: zu Kibas, Shikamarus und Choujis Tisch. „Hi, Leute!“, begrüßte Naruto seine Freunde mit einem breiten Grinsen und winkte in die Runde, bevor er Sasuke mit der Hüfte zu einem leeren Stuhl schubste, „Ich hab Besuch mitgebracht, ich hoffe, ihr habt nichts dagegen!“ Sasuke warf Naruto einen mürrischen Blick zu, setzte sich aber dann hin. „Sasuke?“ Überrascht hob Kiba beide Augenbrauen und betrachtete ihn. „Deinen Rivalen? Bist du sicher, dass du Naruto bist und kein Schwindler oder so?“ Er beugte sich über den Tisch, um den Blonden, welcher neben Sasuke saß, in die Wange zu kneifen. „Au, Finger weg, Köter!“, beschwerte sich Naruto und schlug Kibas Hand weg, „Und ja, ich bin sicher! Sasuke und ich haben so eine Art Waffenstilstand geschlossen, nicht wahr, Sasuke-Bastard?“ Grinsend legte er dem Dunkelhaarigen einen Arm um die Schulter. Sasuke grunzte nur und schubste Narutos Arm weg. „Das heißt, es gab noch keinen Streit?“, wollte Kiba weiter wissen und lehnte sich neugierig näher zu seinen besten Freund. „Nee, nur kleinere Reibereien, aber nichts Großes!“, bestätigte Naruto mit einem Grinsen und bestellte bei der Kellnerin einen Cola, während Sasuke eine Sprite bestellte. „Boah, du hast echt Glück, ey!“, meinte Kiba neidisch und stöhnte laut auf. „Arschloch und ich haben uns schon mehrmals die Köpfe eingeschlagen!“ Arschloch. Das war Kibas Spitzname für Neji Hyuuga, den Cousin seiner Freundin, Hinata. „Echt so schlimm?“, wollte Naruto wissen und sah den anderen bemitleidend an. „Das ist scheiße, Mann.“ „Ist es auch!“, stimmte Kiba lauthals zu und schlug mit der Faust gegen den Tisch. „Arschloch will mich und Hinata immer noch auseinander bringen! Ich glaub‘s nicht, Mann! Der Wichser sagt doch echt, ich wäre schlecht für sie und würde sie verderben oder so einen Dreck!“ Sasuke konnte Neji, diesen arroganten, reichen Schnösel, nicht leiden, aber in diesem Fall musste er ihm zustimmen. Kiba war schlechter Umgang für die schüchterne und sanft besaitete Hinata. Der Dunkelhaarige konnte eh nicht verstehen, wie sie sich in Kiba hatte verlieben können, aber irgendetwas musste er an sich haben, denn das Glitzern in ihren Augen, wenn sie ihren Freund ansah, war nicht zu übersehen. „Oh Manno, wann ist endlich das Essen fertig?“, jammerte Chouji und sein Magen gab ein lautes Knurren von sich, „Ich verhungere bald!“ „Du hast doch gerade erst eine Tüte Chips gegessen, Chouji“, meinte Shikamaru und kratzte sich hinterm Ohr. „Ja, aber das hat mir nur noch mehr Hunger gemacht!“ Chouji verschränkte die Arme vor seinem korpulenten Körper. „Huuuunger!“ „Ihr habt solch ein Glück, ey“, sagte Kiba nachdem er und Naruto fertig damit waren, Neji zu beleidigen, auf einmal und stützte sein Gesicht mit einem Schmollen in seiner Handfläche ab. „Ihr seid beste Freunde und durftet trotzdem in ein Zimmer!“ „Tja.“ Shikamaru zuckte gelangweilt mit den Schultern, während Chouji leicht lächelte und seinen Arm um Shikamarus Nacken schlang. „Chouji und ich haben beide keine Feinde oder ähnliches und wir verstehen uns mit allen ganz gut. Deswegen hat Kakashi-sensei uns wohl eine Belohnung gegeben. Weil wir eine der wenigen Normalen in dieser Klasse sind.“ „Gemein“, brummte Kiba nur. Sasuke betrachtete die zwei Freunde. Also wenn Kakashi ihnen auch ein Kondom gegeben hatte, was er eigentlich getan haben müsste, da er, soweit Sasuke das richtig mitbekommen hatte, jedem Zimmer eins gegeben hatte, dann könnte er es sogar verstehen. Chouji und Shikamaru wirkten sich schrecklich nahe. „Ich hab Hunger!“, lenkte Narutos jammernde Stimme das Thema wieder aufs Essen. Er nahm einen großen Schluck von seiner Cola und rülpste. . „Was gibt es überhaupt zu essen, weiß das einer von euch?“ „Sukiyaki!“, antwortete Chouji aufgeregt und leckte sich etwas Speichel vom Mundwinkel. „Wie geil!“, brüllte Naruto und schlug auf den Tisch. „Oi, wir haben Hunger hier, also beeilt euch mal etwas mit dem Essen!“ „Genau!“, stimmte der sonst eher schüchterne Chouji lauthals zu. „Wir haaaben…“, fing Naruto langsam an und Choujis Augen fingen an zu leuchten, dann fiel er ihn Narutos Gesang mit ein: „Wir haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Durst!“ Sasuke stöhnte und schlug sich gegen die Stirn. Ihm blieb auch nichts erspart, oder? „Warte ab, bis das Essen erst einmal da ist“, sprach Shikamaru ihn plötzlich an und Sasuke sah zu ihm. „Naruto und Kiba lieben Essenschlachten, während Chouji immer durchdreht, weil die zwei mit Essen herumwerfen und es nicht mit dem nötigen Respekt behandeln.“ „Wenn wir nichts kriegen, kriegen, kriegen, fangen wir Fliegen, Fliegen, Fliegen!“, sangen Naruto und Chouji weiter. Inzwischen hatten sie angefangen, im Takt mit ihren Fäusten gegen den Tisch zu schlagen. Sasuke stöhnte nochmals und schlug sich verzweifelt beide Hände ins Gesicht. Er war von verdammten Idioten umgeben. Shikamaru beugte sich über den Tisch, um den Dunkelhaarigen die Schulter zu tätscheln. „Willkommen an unserem Tisch, Uchiha.“ „Wenn die nicht schmecken, schmecken, schmecken, fangen wir Schnecken, Schnecken, Schnecken!“ ~ xXx ~ Endlich schlafen! Mit einem Stöhnen schmiss sich Sasuke in sein Bett und schloss die Augen. Der erste halbe Tag vorbei, jetzt waren nur noch… sechs weitere Tage vor ihm. „… Verdammt.“ Fluchend drückte Sasuke sein Gesicht ins Kissen. Er hörte, wie Naruto im Badezimmer seine Zähne putzte, bevor er mit einem grauen Shirt und den kindischsten Boxershorts, die Sasuke jemals in seinem ganzen Leben gesehen hatte  zu seinem Bett tapste und sich hinlegte. Welcher normale Fünfzehnjährige trug grüne Shorts mit roten Herzen drauf?! „Ahh!“ Der Blonde stöhnte laut, verschränkte die Arme hinterm Kopf und starrte mit einem Grinsen an die Decke. „Tja, das war der erste Tag, Sasuke-Bastard. Gib schon zu, du freust dich, mit mir ein Zimmer teilen zu können, oder?“ Sasuke schnaubte und drehte den Kopf zur Seite, um Naruto ins Gesicht sehen zu können. „Als ob.“ „Hehe, du bist nur zu schüchtern, um es zuzugeben.“ Naruto streckte ihm die Zunge heraus, legte sich dann auf den Bauch und krabbelte bis zum Rand des Bettes, bevor er die Arme verschränkte, seinen Kopf darauflegte und Sasuke ansah. „Also…“, fing er erwartungsvoll an. Für einen Moment herrschte Stille. „Was?“, murrte Sasuke und hob eine Augenbraue, „Warum siehst du mich so an?“ „Na, es ist nachts!“, rief Naruto so aus, als würde diese Tatsache alles erklären, „Und wenn es nachts ist, führt man ernste Gespräche!“ „Ich nicht“, erwiderte Sasuke und runzelte die Stirn, „Was für ernste Gespräche überhaupt? Ich hab nichts mit dir zu besprechen.“ „Na-“, fing der Blonde laut an, doch Sasuke unterbrach ihn schnell mit einem gezischten „Nicht so laut, du verdammter Idiot!“. Naruto brummelte etwas vor sich hin, bevor er es nochmal versuchte, diesmal mit deutlich gedämpfter Lautstärke: „Na, man redet über Sex und so! Wir sind Teenager, was für andere wichtige Themen gibt es, die man nachts im Bett besprechen könnte?!“ Er schmollte leicht und sah den anderen dann mit großen, neugierigen Augen an. „Also?“ „Ich red nicht mit dir über mein Sexleben, Naruto.“ „Aww, Mann! Komm schon, Sasuke, bitte!“ „Nein.“ „Sasuuuke!“, versuchte Naruto es jammernd weiter. „Komm schooon!“ „Nein!“ „Manno.“ Der Jüngere runzelte die Stirn. „Wenn du zu schüchtern bist, um mit einem Thema anzufangen, dann mach ich es eben.“ Nachdenklich kratzte sich Naruto am Kopf und sah sich dann im Zimmer um, bis sein Blick auf seiner Nachtkommode hängen blieb. „Ahh! Hast du schon einmal ein Kondom benutzt?“ „Naruto…“, fing Sasuke warnend an und knirschte mit den Zähnen. „Ist ja gut, ist ja gut, fangen wir mit etwas anderem an.“ Er streckte dem Dunkelhaarigen die Zunge raus und legte den Kopf dann leicht schief. „Hast du schon einmal jemanden geküsst?“ Sasukes linker Augenwinkel zuckte. Genug war genug. Er warf Naruto einen langen, kalten Blick zu, bevor er sich auf die Seite drehte und dem anderen den Rücken zudrehte. „Gute Nacht, Naruto.“ „Hey!“, beschwerte sich Naruto. „Sasuke! Jetzt sei doch nicht so… Sasuke!“ Doch der Dunkelhaarige blieb stur. Nach zehn Minuten sah Naruto schließlich ein, dass er aus dem anderen wohl keine Antwort herauskitzeln konnte und entschloss, sich auch schlafenzulegen. „Nacht, Sasuke-Bastard.“ ~ xXx ~ Mitten in der Nacht wurde Sasuke von einem Geräusch aufgeweckt. Zuerst dachte er, er hätte es sich nur eingebildet und versuchte mit einem Grunzen, wieder einzuschlafen. Wie spät war es überhaupt? Zwei, drei Uhr? Auf jeden Fall viel zu früh. Doch dann kam es wieder, dieses Geräusch. „S-Sasuke…“ Sasukes Auge zuckte. Naruto… Dieser… Verfickte Idiot. Er hatte wirklich einen Todeswunsch, oder? Sonst wäre er nicht so dumm und würde ihn mitten in der Nacht wecken. „Halt’s Maul, Naruto!“, fing der Dunkelhaarige zischend an und ballte die Hände zu Fäusten, „Oder ich schwöre dir, ich-“ „Sa… Ahh, Sasuke…“ Sasuke erstarrte, die Augen weit aufgerissen. War das…? Nein, das konnte nicht sein, das musste er sich einbilden, Naruto würde doch nicht wirklich- „Ja… Mh… Ohh… Sasuke…“ Fuck, er tat es wirklich. Naruto Uzumaki stöhnte seinen Namen. Seinen! Was zur Hölle! „N-Naruto!“, knurrte Sasuke und musste die plötzlich aufkeimende Nervosität herunterschlucken. Er wusste nicht, wie er mit dieser Situation umgehen sollte, wie er reagieren sollte. „Hör auf mit der Scheiße, du Idiot! Das ist nicht witzig, verdammt!“ Naruto antwortete nicht. Für einen kurzen Moment herrschte Stille, dann fing Narutos Bett an leicht zu quietschen und der Blonde stöhnte erneut. Lang und tief und- Fuck! Sasuke biss sich auf die Unterlippe, kniff die Augen zusammen. Was tat dieser Idiot ihm gegenüber da gerade? Er konnte sich doch nicht… Holte sich Naruto da gerade wirklich einen runter und stöhnte seinen Namen dabei?! Langsam atmete Sasuke aus der Nase aus, versuchte seinen Puls, welcher sich auf einmal beschleunigt hatte, wieder zu beruhigen und drehte sich dann ganz, ganz langsam auf die Seite, um zum anderen Bett hinüber blicken zu können. Zuerst konnte er nichts sehen ausser Narutos Silhouette, doch nach ein paar Sekunden hatten sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt und er konnte mehr erkennen. Er konnte sehen, dass Naruto auf dem Bauch lag, seine Hüfte sich langsam auf und ab bewegte und zwischen seinen Beinen ein Kissen klemmte. Der Dunkelhaarige erschauderte, als Naruto erneut seinen Namen in dieser tiefen, rauen Stimme stöhnte, und ihm stellten sich die Nackenhaare auf. „Sasuke…“ Die Bewegungen von Narutos Hüfte wurden schneller, verzweifelter. „Ahh… Mhh…“ Sasukes Kehle war mit einem Mal staubtrocken, während er das Schauspiel vor sich beobachtete und er leckte sich über die plötzlich trockenen Lippen, als ihm klar wurde, was da vor sich ging. Naruto holte sich keinen runter. Oh nein, er schlief. Das hieß, dass er… Fuck, Naruto hatte einen verfickten feuchten Traum und scheinbar ging es darin um ihn, sonst würde er Sasukes Namen nicht auf diese obszöne, erregende Art und Weise stöhnen. Moment mal… Erregend?! Fluchend biss sich Sasuke auf die Unterlippe und schloss die Augen. Er wollte es leugnen, so sehr, aber er konnte es nicht. Sasuke war erregt. Sasuke Uchiha wurde hart, weil sein nervender, idiotischer Rivale Naruto einen feuchten Traum von ihm hatte! Was zur Hölle lief mit ihm falsch, dass ihn das erregte?! Ein besonders lautes Stöhnen kam von Naruto und Sasuke konnte ein eigenes nicht unterdrücken. Fuck… Fuckfuckfuck, was sollte er jetzt nun machen?! Je länger er dem Blonden zuhörte, desto erregter wurde er! Sasuke atmete schwer und bemerkte gar nicht, wie seine Hand, die eben noch auf seiner Brust geruht hatte, herunter wanderte. Erst, als ein Zeigefinger sich unter den Bund seiner schwarzen Shorts schob und langsam über seinen Schambereich strich, wurde ihm klar, was er im Inbegriff zu tun war. Scheiße, er wollte sich doch nicht wirklich einen runterholen, oder? Das war Naruto, verdammt! Er konnte den Kerl doch nicht ab und jetzt wollte er wirklich masturbieren, weil dieser Idiot einen feuchten Traum von ihm hatte?! Sasuke konnte es nicht glauben, wollte es nicht glauben, nicht wahrhaben! Aber er konnte auch nicht abstreiten, dass es ihn verdammt scharf machte. Er zwar inzwischen vollständig hart und sein Schwanz sehnte sich danach, angefasst zu werden. ‚Aber das ist immer noch Naruto!‘, schrie ihm sein Verstand zu. Aber andererseits… Es war ja nicht so, als ob der blonde Idiot ihn erregen würde, oder? Wenn ihm gegenüber nun Kiba oder sonst wer liegen würde und seinen Namen stöhnen würde, dann wäre er genauso erregt, nicht wahr? Es waren einfach… Die Geräusche an sich, die dieses Pochen in Sasukes Lendengegend auslösten. Dieses Stöhnen, das schwere Atmen, das Grunzen, das Quietschen des Bettes. Es waren die Geräusche, die ihn erregten, der Gedanke, dass jemand gerade masturbierte und er dabei war, und nicht Naruto. ‚Ja‘, redete sich Sasuke ein und schloss die Augen, ließ seine Hand in seine Shorts wandern. ‚Es sind die Geräusche und nicht dieser blöde, blonde Idiot.‘ Naruto stöhnte im Hintergrund immer noch, grunzte seinen Namen und Sasuke öffnete ein Auge, um ihn aus den Augenwinkeln zu beobachten. „S-Sasuke!“ Ein besonders lautes, tiefes Stöhnen verließ den Mund des Jüngeren und seine Hüfte zitterte für ein paar Sekunden unkontrollierbar, bevor sie still wurde. Sasuke grunzte, sah Naruto ins Gesicht, sah dort einen entspannten, befriedigten Ausdruck und ließ seinen Blick dann zu Narutos sich schnell hebender und senkender Brust senken. In genau diesen Augenblick drehte sich Naruto mit einem „Mmh“ auf die Seite und Sasuke konnte einen Blick auf die dunkle Stelle in seinen lächerlichen Shorts erhaschen und dann kam er plötzlich. Für ein paar Minuten lag der Dunkelhaarige einfach nur da und genoss die Nachwirkungen seines Orgasmus, bevor er ein Taschentuch holte und sich saubermachte. ‚Verdammt‘, dachte er, als er das Taschentuch zerknüllt, in den Mülleimer geworfen und sich dann auf die Seite gedreht hatte. ‚Wenn ich zu den Geräuschen und nicht zu Naruto masturbiert hatte, wieso war es dann sein idiotisches Gesicht, an das ich gedacht habe, als ich gekommen bin?!‘ ---------------------------------------------------------------------------- Oh, du unanständiger Naruto, träumst einfach von Sasuke >D Und Sasuke turnt es auch noch an, muhahhaha :D Äh ja... Oh, das Lied, was Naruto und Chouji beim Essen singen... XD kA, ob das bekannt ist oder nicht, meine Mutter hat das früher immer gesungen 8D Das ist die zensierte Version! Ich hab nicht allzu viel geändert, nur paar Sätze geändert oder weggelassen. Wenn ihr aber die andere lesen wollt... Mich fragen kostet nichts, oder? ;P Ich hab übrigens eine neue SasuNaruSasu Fanfic angefangen, welche ich bald veröffentlichen werde *x* Mir hat sie sehr Spaß gemacht beim Schreiben, also hoffe ich, dass ihr sie auch mögen wird x3 Es geht darum, wie Naruto ausversehen Kaffee über Sasuke schüttet und wie aus einer Prügelei eine Freundschaft und dann mehr entstehen wird... ;o Was gar nicht so einfach wird, weil Naruto heterosexuell ist und bla :D Haltet also die Augen offen, sie wird wahrscheinlich Black Like Coffee heißen Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams: Der nächste Tag und es wird etwas... unbeholfen zwischen den Beinen. Nicht nur Sasuke weiß nicht, wie er sich verhalten soll, auch Naruto scheint etwas aufgekratzt und nervös zu sein. Kakashi zwingt die Schüler dazu sich ins Gesicht zu sagen, was man vom anderen hält und dann müssen sie auch noch einen bescheuerten Fragebogen ausfüllen. Ein nicht allzu angenehmer Tag, denkt Sasuke, doch dann spielen er und Naruto ein Basketballspiel und etwas... Überraschendes geschieht. Bis dann Kapitel 4: Tag 1 ---------------- Am nächsten Morgen wachte Sasuke durch einen Schrei auf. Einen total unmännlichen, schrillen Schrei. Sofort genervt davon, dass sein Schlaf erneut von diesen Idioten Naruto gestört wurde, knirschte er wütend mit den Zähnen und schlug die Augen auf, bereit, seinem Zimmergenossen den Kopf abzubeißen.   „NA-“, fing er knurrend an, wurde jedoch von einem lauten, überraschten „S-Sasuke!“ unterbrochen. Mit zu Schlitzen verengten Augen beobachtete er einige Sekunden lang, wie Naruto wild herumtanzte und mit den Armen fuchtelnd um seine Balance kämpfte.   Doch dann verlor er den Kampf gegen die Schwerkraft und auf einmal kippte er nach hinten, stolperte ein paar Meter herum und knallte mit den Kniekehlen in Sasukes Bett, was ihn umkippen… Und seinen verdammten Arsch genau in Sasukes Gesicht platzieren ließ!   „AHHHH!“ Narutos Schrei, als sein Hintern gegen Sasukes Gesicht knallte, war so ohrenbetäubend laut, dass sich Sasuke sicher war, dass er damit ganz Japan geweckt hatte. „Perversling!“, brüllte er aufgebracht weiter und drehte sich um, um Sasuke ansehen zu können, die Wangen gerötet und den Zeigefinger anschuldigend auf Sasuke gerichtet. „Warum drückst du dein Gesicht gegen meinen Arsch!!!“   „Warum drückst du deinen Arsch in mein Gesicht?!“, brüllte Sasuke zurück, setzte sich auf und rieb sich mit den Händen übers Gesicht. „Du beschissenes Arschlo- … Grr, du… Vollidiot!“   „Ich bin gestolpert!“, rechtfertigte sich Naruto und verschränkte die Arme vor der Brust, die Wangen immer noch leicht gerötet. „Du hast mich erschrocken, als du auf einmal so geschrien hast, Bastard!“   „Du hast doch zuerst geschrien und mich damit geweckt!“, erwiderte Sasuke zischend.   „Ja, das… Aber… Ähm, das… Ach, leck mich doch!“, meinte Naruto schließlich und warf die Arme in die Luft, während er wieder zurück zu seinem Bett stampfte.   „Lecken?“, wiederholte Sasuke und kämmte sich mit den Fingern grob durchs Haar, „Hast du mir deswegen-“   „H-Halt die Klappe, Bastard!“   „Hn“, machte Sasuke nur und sah dann auf die Uhr. Kurz nach neun. Er hätte nun eh aufstehen müssen, da das Frühstück nur von halb zehn bis zehn Uhr serviert wurde. Er seufzte, streckte sich und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Was hast du überhaupt schon wieder für bescheuerte Boxershorts an?“, wollte er vom anderen wissen, während er beobachtete, wie sich Naruto ein grelloranges Shirt anzog.   „Guck mir nicht auf den Arsch, Perversling!“   Sasuke rollte mit den Augen. „Es war unvermeidlich“, brummte er, „Aber wirklich. Eine Katze auf dem Arsch, die ‚I’m purrfect‘ sagt?“ Er schnaubte. „Dein Geschmack für Unterwäsche ist wirklich lächerlich, Naruto.“   „Ich finds witzig, okay?!“, verteidigte dieser seine Unterwäsche und tätschelte seinen Hintern, „Ich weiß zwar nicht, was ‚purrfect‘ heißt, aber es ist dennoch lustig!“   Sasuke blinzelte. „Das ist ein Wortwitz, du Idiot“, brummte er und stand dann langsam auf.   „Ich… Ich hab den Wortwitz schon verstanden!“, erwiderte Naruto und streckte ihm die Zunge heraus.   Sasuke verdrehte die Augen. „Natürlich“, bestätigte er sarkastisch und machte sich auf dem Weg zum Bad.   „Äh… Ähh, Sasuke? Warte mal kurz!“   Sasukes linkes Auge zuckte. Verdammt, er wollte ins Bad, er musste pissen, er wollte sich waschen! „Was?“, fragte er barsch nach, blieb stehen und warf Naruto über seine Schulter hinweg einen ungeduldigen Blick zu.   „Öh…“ Naruto schien auf einmal nervös und zupfte an seinem Shirt herum. „Ich… Hab ich in der Nacht etwas gesagt oder so?“, wollte er schließlich wissen und kratzte sich an der Wange. „Hast du irgendetwas gehört?“   Ah… Ahh, darum ging es also. Um den feuchten Traum von letzter Nacht. Narutos feuchten Traum von ihm! Sasuke hatte gestern die ganze Zeit im Bett noch überlegt, ob er den Blonden darauf ansprechen sollte und wenn ja wie. Aber wenn Naruto ihn von selbst darauf ansprach, dann war es ja noch einfacher.   Nur… Was sollte er jetzt sagen? ‚Ja, du hast meinen Namen gestöhnt‘? ‚Ja, du hattest einen feuchten Traum von mir. Oh, und übrigens, ich hab mir deswegen dann einen runtergeholt, ich hoffe, das stört dich nicht‘? Tch, nein. Verdammt, er hatte sich doch gestern genau überlegt, was er sagen würde, warum fiel es ihm jetzt auf einmal nicht mehr ein?! „Äh, Sasuke…?“ Naruto sah ihn an, die Stirn leicht gerunzelt und die Nervosität immer noch deutlich ins Gesicht geschrieben. „…Nein“, antwortete Sasuke schließlich und schluckte, um seine plötzlich trockene Kehle zu befeuchten, „Ich hab nichts gehört.“ „Oh…“ Für einen Moment zog Naruto die Stirn noch mehr in Falten, doch dann lächelte er breit, seine Anspannung wie weggeflogen. „Na dann! Beeil dich im Bad, Sasuke-Bastard, ich will auch rein!“ „Hn“, grunzte Sasuke nur und ging dann langsam ins Bad, schloss die Tür hinter sich und ließ seine Stirn dann mit voller Wucht gegen die Wand knallen. Es tat weh, aber er hatte den Schmerz verdient. Warum zur Hölle hatte er dem Idioten nicht gesagt, dass er seinen Namen gestöhnt hatte?! Warum hatte er gelogen?! Sasuke verstand es einfach nicht, verstand sich einfach nicht! Seine Reaktion ergab einfach keinen Sinn, verdammt! „Tsk, vielleicht bin ich ja der Idiot von uns beiden“, murrte er schließlich leise und warf seinem Spiegelbild einen grimmigen Blick zu – Idiot! –, bevor er den Wasserhahn aufdrehte und seinen Kopf unter das eiskalte Wasser hielt. ~ xXx ~ Das Frühstück war ein Desaster. Zum einen gab es keinen Kaffee, nur Kakao und Milch. Kakao und Milch, wie alt waren sie denn bitte, acht?! Und als ob das noch nicht schlimm genug gewesen wäre, hatte Kiba scheinbar beschlossen, unter die Comedians zu gehen und seine selbst ausgedachten Witze einem freiwilligen Publikum zu erzählen; nämlich Naruto. Sasuke, der die Witze aufgrund von Kibas Lautstärke auch hören musste, so wie der Rest der gesamten Jugendherberge, fand keinen einzigen von ihnen auch nur ansatzweise witzig, während Naruto sich nicht mehr einkriegen konnte vor Lachen. Er musste sogar so sehr lachen, dass ihm Milch aus der Nase lief, was Kiba daraufhin laut hatte aufjaulen lassen vor Gelächter und Gegröle. Sasuke war wirklich froh gewesen, als Kakashi sie dazu aufgerufen hatte, ihm zu folgen, da die Klassenfahrt jetzt erst wirklich losgehen würde. Er hatte sie zu einem großen leeren Raum geführt und ihnen befohlen, sich alle einen Stuhl zu nehmen und dann einen Sitzkreis aufzumachen. Einen Sitzkreis… Sasuke kam sich wirklich verarscht vor, sie waren doch keine Kleinkinder mehr! Tja, und da saßen sie nun. Sasuke mit verschränkten Armen und angsteinflößendem Blick, links von ihm eine etwas nervös wirkende Sakura und rechts von ihm ein lächelnder Kakashi. „So, wie ich gerade schon sagte, fängt die Klassenfahrt jetzt erst richtig an. Wir werden nun damit beginnen, an den ganzen Streitereien und dem Hass in der Klasse zu arbeiten, sodass wir am Sonntag, wenn wir wieder fahren, alle beste Freunde sind.“ Sasuke verzog das Gesicht. Das glaubte Kakashi doch wohl selber nicht. Oder vielleicht doch, er war schließlich verrückt und der Dunkelhaarige hatte wirklich keine Ahnung, was seinem Lehrer so durch den Kopf ging. Und er wollte es auch nicht wissen. „Wir fangen mit Gesprächen an“, fuhr Kakashi fort und sah sich in der Klasse um. „Ihr werdet euch euren Ärger, eure Sorgen, einfach alles, jetzt von der Seele reden.“ „Wir sind doch nicht in der Klapsmühle!“, beschwerte sich Kiba mit einem genervten Seufzen, „Wir brauchen keinen verdammten Psychologen und so Psychogespräche!“ „Meinst du, Kiba?“ Lächelnd klatschte Kakashi in die Hände. „Dann fangen wir mit dir doch an. Also. Kiba, Neji, steht bitte auf und stellt euch in die Mitte des Kreises.“ „Warum der Penner auch?!“, wollte Kiba sofort knurrend wissen, stand aber nichtsdestotrotz auf. „Weil ihr euch jetzt gegenseitig sagt, was ihr vom anderen haltet“, erklärte Kakashi, „Das ist der erste Schritt. Lasst eurer Seele freien Lauf, werft dem anderen ruhig Dinge an den Kopf, das ist alles egal. Ihr werdet sehen, wenn ihr das alles erst einmal losgeworden seid, dann wird es euch viel leichter fallen, die restliche Woche mit der Person auszukommen.“ „Dinge an den Kopf werfen?“ Hier fingen Kibas Augen an zu leuchten. „Meinen Sie, ich kann diesem Penner alles sagen, was ich ihm immer schon mal sagen wollte?“ „Ganz genau“, nickte ihr Lehrer zustimmend, „Du kannst auch ruhig direkt sein, Kiba. Wenn du findest, dass er ein Arsch ist, dann sag ihm das auch genauso.“ Kiba lachte laut auf und schlug mit seiner geballten Faust in die Handfläche. „Das ist geil, Sensei! Kann ich anfangen?“ Er grinste breit und entblößte dabei seine spitzen Zähne. Neji zog eine Schnute, ansonsten wirkte sein Gesicht ausdruckslos. Kakashi nickte, Kiba holte tief Luft und schenkte Neji dann ein fieses Lächeln. „Neji Hyuuga, du bist ein Arschloch. Ich hasse dich und jedes Mal, wenn ich deine beschissene Fresse sehe, würde ich dir am liebsten eine reinhauen! Mich nervt deine arrogante Art! Du bist nicht besser, nur weil du mehr Kohle hast als ich oder andere, du Hurensohn! Außerdem hasse ich es, wie du mit Hinata umgehst! Sie ist kein kleines Mädchen mehr, sie kann über sich selbst bestimmen, also hör auf, sie zu bevormunden, als ob du ihr verfickter Vater wärst! Das bist du nämlich verdammt nochmal nicht! Lass mich und Hinata gefälligst in Ruhe, unsere Beziehung geht dich einen feuchten Scheißdreck an! Such dir lieber mal selbst eine Freundin, du Loser, du musst unbedingt mal flachgelegt werden! Zieh den verdammten Stock aus deinem Arsch!“ Neji hatte die Augen zu Schlitzen verengt und die Hände zu Fäusten geballt. Er schien sich wirklich zusammenreißen zu müssen, um nicht handgreiflich zu werden. „Darf ich nun, Sensei?“ Kakashi ignorierte Kibas empörten „Ich bin noch lange nicht fertig!“ Schrei und nickte ihm lächelnd zu. Der Braunhaarige nickte ebenfalls und drehte sich dann zu Kiba um. „Kiba. Ich verachte dich zutiefst. Du bist eine Schande für die Menschheit: Du bist faul, dumm, aggressiv, kindisch, sexistisch, pervers und das sind nur einige der Attribute, die ich an dir so hasse. Du kannst nie die Klappe halten und aus deinem Mund kommen nichts außer Beleidigungen und Obszönitäten. Du bist kein Umgang für eine Hyuuga, du bist kein Umgang für Hinata! Du hast Hinata nicht verdient, sie ist viel zu gutherzig für dich! Du versaust sie, beschmutzt sie. Ich hab keinen sehnlicheren Wunsch, als dich zu kastrieren und glaub mir, wenn mir meine Cousine nicht so viel bedeuten würde, dann hätte ich es schon längst getan.“ Kiba zischte, das Gesicht zu einer zornigen Fratze verzogen. „Ich bring dich um, du Wichser!“, brüllte er und holte mit der Faust aus, doch noch bevor sie Nejis Gesicht zu nahe kommen konnte, war Naruto aufgesprungen, um seinen Freund festzuhalten. „Lass mich los, Naruto!“, bellte Kiba wütend und versuchte sich aus der Umklammerung des Blonden zu lösen, doch dieser war stärker. „Nein, Kiba, verdammt! Sieh doch mal, was du Hinata damit antust!“, zischte Naruto ihm zu. Bei diesen Worten erstarrte Kiba sofort und er wandte den Kopf langsam zu Hinata. Sie weinte, die Hände vors Gesicht geschlagen, und ihre zierlichen Schultern bebten bei jedem Schluchzer, während Tenten versuchte, sie zu beruhigen. „Fuck, Hinata…“, fluchte er leise, lief auf seine Freundin zu, kniete sich vor ihr hin und legte ihr sanft die Hände auf die Oberschenkel. „Hinata… Bitte nicht weinen…“ Sasuke seufzte und vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Wirklich grandiose Idee, die Sie da hatten, Sensei“, meinte er sarkastisch und schnaubte, „Ich bin begeistert.“ Kakashi warf ihm einen bösen Blick zu, bevor er besorgt zum weinenden Mädchen und Kiba ging und sie bat, für einen Moment den Raum zu verlassen, um sich wieder zu beruhigen. Hinata nickte und stand mit Tenten zusammen auf. Kiba und auch Neji wollten auch mit heraus, um ihr Beistand zu leisten, aber Kakashi sagte, dass es besser wäre, wenn sie sie erst mal alleine lassen würden. „Also“, meinte ihr Lehrer, als er sich wieder hingesetzt hatte und rieb sich den Hinterkopf, „Wenn das mal kein Anfang war. Ähäm. Jetzt Ino und Sakura bitte.“ Die zwei Rivalinnen standen auf und warfen der jeweils anderen einen hasserfüllten Blick zu. „Ich fange an“, sagte Ino und stemmte die Hände in die Hüfte. „Nein, ich!“, knurrte Sakura und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich fang an, Schlampe!“ „Nein, das tust du nicht! Ich fange an, verdammt!“ „Nein-“ „Ino fängt an“, unterbrach Kakashi sie mit einem Seufzen. Sasuke kam es so vor, als würde es ihm langsam dämmern, dass das Ganze vielleicht doch nicht so eine gute Idee war. „Heh, also.“ Ino grinste triumphierend und warf ihren langen Pferdeschwanz über ihre Schulter zurück. „Sakura, du hast die größte, hässlichste, breiteste und bescheuertste Stirn, die ich je in meinem Leben gesehen habe!“ Sakura klappte sofort der Mund auf, ihr Gesicht knallrot vor Wut. „Und du siehst aus wie ein verdammtes Schwein, Ino! Ino-Schwein! Ino-Schwein!“ Ino knirschte mit den Zähnen und bohrte ihren Zeigefinger in Sakuras Schulter. „Und du bist flach wie ein verdammtes Brett! Da hat ja sogar Chouji mehr Busen als du!“ Das rosahaarige Mädchen blies die Wange auf. „Und deine Titten sind falsch! Alles an dir ist falsch! Deine blonden Haare, deine Fingernägel, deine Wimpern! Alles, du Schlampe!“ „Du bist ein verdammtes Mannsweib! Du hast nichts Weibliches an dir, absolut nichts, und du bist eine verdammte Furie!“ „Du siehst aus wie eine billige Nutte mit deinem bauchfrei und den ultrakurzen Röckchen, bei denen man alles sehen kann! Deinen faltigen Arsch und dein verdammtes Cellulitis!“ „Cellulitis!“, wiederholte Ino brüllend und krallte ihre Hand in Sakuras Haar, um fest daran zu ziehen. „Ich hab kein Cellulitis, du Schlampe!“ Sakura brüllte vor Schmerzen auf und zog dann mit aller Kraft an Inos Wange. „Doch, hast du, Ino-Schwein! Und du bist hier die Schlampe!“ „Nein, du!“ „Duu!“ „Zieht euch aus und macht Schlammcatchen!“ Ino und Sakura erstarrten mit einem Mal und es wurde mucksmäuschenstill im Raum. Ganz, ganz langsam drehten die zwei Mädchen ihre Köpfe und stierten den reinrufenden Übeltäter, Suigetsu, an. Dieser schluckte nervös, als die Zwei sich zunickten und dann auf ihn zu stampften. „S-Sakura! Ino!“, versuchte er sie zu beruhigen und hielt beide Hände in die Luft, „Ich… Ich war das nicht, ehrlich! Das hat, äh…“ Er drehte den Kopf zur Seite und sah seinen Sitznachbar an. „Äh, ja! Das hat Gaara rein gerufen, nicht ich, wirklich!“ „Hah!“ Ino lachte nur kalt auf und schlug mit ihrer geballten Faust in ihre Handfläche. „Erbärmlich.“ „Du bist ein schlechter Lügner“, stimmte Sakura Ino zu und knackste dann laut mit ihren Knöcheln, „Und du bist…“ Die Rivalinnen sahen sich an und nickten. „Ein perverses Schwein!“, brüllten sie zusammen und verpassten ihm gleichzeitig eine, Sakura mit ihrer rechten und Ino mit ihrer linken. Suigetsu fiel durch die Wucht der Schläge rückwärts vom Stuhl. Seine Nase blutete und er stöhnte, als er sie vorsichtig mit den Fingerspitzen betastete. „Super, Mädels!“, rief Kakashi plötzlich mit einem Lächeln. Er stand auf und applaudierte den Zweien. „Das war toll! Ihr habt für einen Moment eure Rivalität vergessen und zusammen gearbeitet, um Suigetsu eine rein zuhauen! Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung!“ Ino und Sakura sahen sich verwirrt an, bevor sie leicht schmunzelten und sich dann wieder hinsetzten, beide mit einem mehr als befriedigten Gesichtsausdruck.   Kakashi schien sehr zufrieden mit sich zu sein. „Gut, dann nehmen wir als nächstes… Sasuke und Naruto.“ Sasuke seufzte und warf seinem Klassenlehrer einen genervten Blick zu, bevor er sich erhob und gemächlich in die Mitte zu Naruto schlenderte. „Ich fang an!“, rief Naruto aufgeregt auf. Sasuke zuckte nur mit den Schultern und vergrub die Hände in den Hosentaschen. Hoffentlich laberte der Blonde nicht auch so einen Roman wie die anderen vor ihm. Aber das hier war Naruto, von dem sie sprachen, und der konnte nie die Klappe halten. „Also!“ Naruto stellte sich mit einem breiten Grinsen vor ihn, die Hände in die Hüften gestemmt. „Sasuke-Bastard! Ich…“ Er runzelte kurz die Stirn, schien über seine Worte nachzudenken. „Du hast immer schlechte Laune, wirklich immer und das nervt voll!“ Er zog einen Schmollmund. „Ich versuch immer, dich mit meiner guten Laune anzustecken, aber meistens steckst du mich dann eher mit deiner an“, beschwerte er sich und bohrte seinen Finger leicht in Sasukes Brust. Der Dunkelhaarige grunzte nur. „Außerdem bist du ein Langweiler“, fuhr Naruto fort und verschränkte die Arme hinterm Kopf, „Du machst nie bei spaßigen Aktionen mit, bist immer nur genervt und redest kaum! Wenn du mal redest, dann immer nur dein bescheuertes ‚Hn‘!“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Bist du fertig?“ Naruto überlegte kurz und kratzte sich am Kopf. „Ja, denk schon.“ Sasuke grunzte. „Gut. Ich mag dich nicht, weil du nervst, weil du dumm bist, weil du naiv bist, weil du nie die Klappe halten kannst und weil du ein Idiot bist.“ Er sah zu Kakashi. „Das war‘s.“ Als dieser nickte, setzte er sich wieder hin. „Ich bin kein Idiot und nicht dumm, du Bastard!“, beschwerte sich Naruto und zeigte auf Sasuke. Als dieser nichts erwiderte setzte sich Naruto knurrend wieder hin. Kakashi sah ein wenig enttäuscht aus. Vielleicht hatte er ein bisschen mehr Streit und Drama von den zweien erwartet. „Okay, dann kommen jetzt als nächstes…“ ~ xXx ~ „Das ist bescheuert.“ Mit einem grimmigen Blick warf Sasuke die Zettel, die sie von Kakashi bekommen hatten, aufs Bett und schmiss sich dann daneben hin. „Fragebögen ausfüllen, wie dämlich.“ „Ich dachte, Kakashi-sensei hätte kreative Aufgaben für uns?“ Schmollend setzte sich Naruto auf sein Bett und ging die Fragen durch. „Oh Mann, das sind auch alles diese typischen Standartfragen! Müssen wir diese Scheiße wirklich ausfüllen?“ Jammernd sah er zu Sasuke. „Ich hab auch keine Lust“, erwiderte dieser schnippisch. Er nahm die Zettel in die Hand und holte sich einen Stift, „Also lass es uns jetzt machen, damit wir die Sache hinter uns haben.“ Naruto seufzte laut, stimmte aber dann zu. „Okaaay.“ Er las sich die erste Frage durch und grinste dann. „Name?“ „Weißt du doch, Idiot.“ Sasuke rollte mit den Augen. „Fragen, deren Antwort wir bereits wissen, müssen wir doch nicht stellen. Also, Zweitname?“ „Ja!“ Naruto grinste und tippte sich mit dem Daumen auf die Brust. „Sexy ist mein Zweitname!“ „Okay“, grunzte der Dunkelhaarige, „Ich werd Vollidiot als Zweitnamen aufschreiben.“ „Hey!“, beschwerte sich Naruto lauthals, „Bastard. Öh… Geburtstag und Geburtsort?“ „23. Juli, Konoha“, beantwortete Sasuke, „Du?“ „10. Oktober, auch in Konoha. Mann, du bist fast drei Monate älter als ich!“, beschwerte Naruto sich. „Hn“, machte Sasuke nur, „Familie?“ „Ziehvater.“ Hier wurde Narutos Blick traurig und er seufzte leise. „Sonst niemanden. Und du?“ Sasuke blinzelte. Er wusste gar nicht, dass Naruto gar keine leiblichen Eltern mehr hatte. Mhh… Wie auch immer. „Vater, Mutter und älteren Bruder. Gott, die Fragen sind bescheuert, ich hab keine Lust mehr.“ Er seufzte genervt und pustete sich eine Haarsträhne aus den Augen. „Die Fragen sind langweilig!“, quengelte der Jüngere, „Komm, lass uns erst einmal interessantere Fragen nehmen. Mmhh… Ach, Berufswunsch!“   Sasuke zuckte mit den Schultern. „Weiß ich nicht.“ Naruto riss die Augen auf. „Wie, du weißt es nicht?! Du musst doch wissen, was du später mal machen willst!“ „Weiß ich aber nicht, hab ich doch gerade gesagt“, knurrte Sasuke, „Ich wollte früher immer wie mein Vater auch Polizist werden, aber inzwischen nicht mehr.“ „Wieso nicht?“ Neugierig beugte sich Naruto näher. „Polizist ist doch voll der coole Beruf!“ Sasuke verengte die Augen. „Geht dich nichts an.“ „Ist ja gut, ist ja gut, Sasuke-Bastard!“ Seufzend warf Naruto die Arme in die Luft. „Gott. Wie auch immer, ich will Ninja werden, schreib das auf!“ „Ninja?“, wiederholte Sasuke und sah in Narutos breit grinsendes Gesicht, „Ist das dein Ernst? Das ist doch gar kein Beruf, Idiot, außerdem wärst du sowieso völlig ungeeignet dafür.“ „Ungeeignet?!“, brüllte Naruto und blies die Wangen auf. „Gar nicht wahr, ich wäre der Beste für den Beruf! Ich wäre der beste Ninja, Mann!“ Er sprang auf und demonstrierte dem anderen ein paar seiner Schläge und Tritte. „Du bist die Tollpatschigkeit in Person“, erwiderte Sasuke und rollte mit den Augen, „Außerdem kannst du nie die Klappe halten.“ „Pah!“ Naruto schlug sich auf die Brust. „Mir egal, was du sagst, Sasuke-Bastard! Ich werds dir zeigen, irgendwann werde ich Ninja! Hm…“ Er überflog die Blätter auf der Suche nach einer neuen Frage. „Lieblingsfarbe?“ „Schwarz.“ „Du Emo.“ Naruto streckte ihm die Zunge heraus. „Meine ist Orange!“ „Welch ein Schock“, erwiderte Sasuke trocken, „Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.“ „Hey, Orange ist eine tolle Farbe, okay?!“, verteidigte Naruto sie, „Du solltest mal mein Zimmer sehen, ich hab orange Wände!“ Sasuke schüttelte sich. „Lieber nicht.“ „Meh.“ Der Blonde verschränkte die Arme. „Iruka sagt immer, ich solle die Wände überstreichen, er würde eines Tages noch blind davon werden. Ihr habt doch alle keine Ahnung!“ „Iruka?“ Fragend zog Sasuke eine Augenbraue hoch. „Mein Ziehvater“, erklärte Naruto mit einem schwachen Lächeln. „Er ist cool. Manchmal zwar ziemlich streng und er brüllt auch oft, aber eigentlich ist er wirklich cool, ich mag ihn.“ „Ah.“ Sasuke nickte. „Nächste Frage?“ „Öhh...“ Naruto schwieg für einen Moment. „Bist du Single?“ Sasukes Augenbraue zuckte. „Die Frage stand nicht auf dem Fragebogen, du Idiot“, erwiderte er gereizt. „Ja, na und?!“ Naruto sah ihn stur an, die Wange leicht gerötet. „Da steht, dass wir uns fünf Fragen selbst aussuchen dürfen und das ist halt meine Frage! Hast du ein Problem damit oder was?!“ „In der Tat.“ Sasuke nickte und verschränkte die Arme. „Deswegen werde ich die Frage auch nicht beantworten.“ „Ach, komm schon! Die Frage ist doch nicht schlimm!“ „Nein, Naruto. Die Antwort geht dich nichts an, deswegen werde ich diese bescheuerte Frage nicht beantworten.“ „Pah, schön!“ Grimmig kratzte sich Naruto am Kopf. „Du Eisblock bist wahrscheinlich eh Single, sonst hätte das dein Fanclub schon längst mitbekommen.“ Nachdenklich runzelte er die Stirn. „Hattest du schon mal Sex?“ „Naruto…“ Die Drohung war klar aus Sasukes Stimme herauszuhören. „Was?!“ Der Blonde fuchtelte wild mit den Armen umher. „Ich werd die Frage auch beantworten, also komm schon! Ist doch nichts dabei!“ Wenn Blicke töten könnten… Konnte sie leider nicht, aber Sasuke durfte ja dennoch träumen, oder? „Also ich hatte noch nie Sex“, meinte Naruto weiter und ignorierte Sasukes Todesblick einfach, „Und du?“ „Das geht dich nichts an.“ „Alter!“ Naruto zog sich verzweifelt an den Haaren. „Du bist noch schwerer zum Reden zu bekommen als Gaara! Also gut, nächste Frage. Äh…“ Er errötete und kratzte sich an der Wange. „S… Sexuelle Ausrichtung?“ Sasuke blinzelte. „Was?“ „Sexuelle Ausrichtung!“, wiederholte Naruto laut und warf die Arme in die Luft, „Du weißt schon! Magst du Mädchen… Oder vielleicht auch…“ Er biss sich auf die Unterlippe. „…Jungs?“ „Auch diese Frage werd ich dir ganz sicher nicht beantworten.“ „Ach komm schon, Sasuke, bitte!“, jammerte Naruto und sah ihn mit großen, flehenden Augen an, „Beantworte nur diese eine Frage, okay?“ „Nein.“ „Bitte!“, brüllte Naruto, „Ich… Ich beantworte sie auch, okay? Ich… Ich mag beides…“ Er lächelte und irgendwie kam Sasuke dieses Lächeln ein wenig schüchtern vor. „Ich mag Mädchen und… Jungs… Also falls du… Du weißt schon… Typen bevorzugst und so, dann kannst du es mir ruhig sagen, ich lach dich auch nicht aus, ehrlich.“ Sasuke seufzte genervt und fuhr sich durchs Haar. Gott, der Blonde war wie eine lästige, kleine Fliege. „Wieso willst du das überhaupt wissen?“ „Einfach so!“ Naruto zuckte mit den Schultern. „Du erzählst nie etwas von dir, da ist es doch normal, wenn ich neugierig werde! Außerdem laufen dir immer hundert Mädchen hinterher und du scheinst sie alle nie zu beachten!“ Sasuke knirschte mit den Zähnen. „Nächste Frage, Naruto.“ „Nein!“ Dieser sprang auf. „Ich will die Antwort wissen, verdammt, Sasuke-Bastard, und ich wernicht eher Ruhe geben, bis ich sie hab.“ „Tch, versuchs doch.“ Naruto grinste breit und irgendwie bekam es Sasuke bei diesem Grinsen mit der Angst zu tun. „Gut, wie du willst! Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke!” Sasukes Augenlid zuckte, aber er blieb stark. Wenn Naruto wirklich meinte, er könne so eine Antwort aus ihm herauskitzeln, dann gut, sollte er es doch versuchen und dann auf die Fresse fallen. Lange würde der Idiot das eh nicht aushalten. …Das dachte Sasuke zumindest, doch als Naruto nach geschlagenen zehn Minuten immer noch nicht aufgehört hatte, seinen Namen zu nennen, bekam er langsam doch Zweifel. Aus zehn Minuten wurden elf, dann zwölf und dreizehn und schließlich hielt es Sasuke nicht mehr aus. „Ist ja gut!“, fauchte er genervt und warf Naruto einen zornigen Blick zu, „Ich beantworte dir ja deine verfickte Frage! Ich bin schwul, okay?! Jetzt zufrieden?!“ Naruto blinzelte und grinste dann breit, die Wangen mit einer feinen Röte gefärbt. „Jepp, zufrieden!“, erwiderte er glücklich und kicherte vor sich hin. „Dachte ich es mir doch, du magst Kerle.“ Sasuke rollte mit den Augen. „Schön für dich. Wenn du das allerdings der Klasse sagst, dann bist du tot.“ Naruto kräuselte verwirrt die Nase. „Wieso?“, fragte er irritiert nach, „Wieso sagst du nicht einfach, dass du schwul bist, dann würden dich die ganzen Mädchen doch nicht mehr nerven!“ „Weil meine Sexualität niemanden angeht. Deswegen“, antwortete Sasuke „Hmm“, summte Naruto und kratzte sich am Hinterkopf, „Heißt das, ich bin die erste Person, die erfährt, dass du schwul bist?“ „…Ja.“  Sasuke hatte zwar schon Beziehungen gehabt mit Kerlen, aber er hatte diesen nie gesagt, dass er schwul war. Seine Exfreunde wussten dies also nicht unbedingt, vielleicht hatten sie vermutet, dass er bisexuell war, er wusste es nicht und eigentlich war es ihm auch egal. „Hah!“ Naruto grinste breit, offensichtlich sehr zufrieden mit dieser Tatsache. Warum wusste Sasuke nicht, aber es war ihm auch egal. Der Blonde öffnete den Mund, wahrscheinlich, um ihm die nächste perverse Frage zu stellen, da öffnete sich plötzlich die Tür und ein genervt dreinblickender Kiba trat ein. „Kiba!“ Naruto gab ein erschrockenes Geräusch von sich. „Was ist mit deinem Auge, Alter?“ „Kiba.“ Sasuke seufze und ließ sich aufs Bett zurückfallen, „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal glücklich bin, dich zu sehen.“ Kiba hob verwirrt eine Augenbraue, beachtete Sasuke dann aber nicht weiter und setzte sich stattdessen zu Naruto aufs Bett. „Bring mich um, Naruto, bitte.“ „Wieso, was ist los?“ Naruto sah seinen Freund besorgt an und Sasuke seufzte innerlich. Na toll, jetzt würde er Zuhörer eines Problemgesprächs werden, super. „Ach, Neji geht mir auf den Sack!“ Kiba fletschte die Zähne. „Wir haben uns eben geprügelt und ich dachte, meine Fäuste in sein Gesicht zu rammen nimmt mir etwas von meiner Aggression, aber damit war nichts! Der Hurensohn ist auch noch stark, sieh dir das an!“ Kiba deutete auf sein geschwollenes Auge. „Oh, autsch.“ Mitfühlend verzog Naruto das Gesicht. „Das wird morgen sicher blau werden.“ Kiba seufzte wütend und fuhr sich durchs Haar. „Alles scheiße, ey, die ganze Klassenfahrt ist für den Arsch. Weißt du, ich hab mich extra vorher informiert. Hier in der Nähe ist ein kleiner See, der soll echt toll sein und alles und ich hatte eigentlich geplant, nachts mit Hinata einen Spaziergang dorthin zu machen, bisschen zu kuscheln und das Ganze und dann wieder zurück in unser Zimmer zu gehen und dann mit ihr zu schlafen.“ Er seufzte nochmal, doch diesmal klang es verzweifelt. „Es hätte unser erstes Mal sein sollen und es wär verdammt perfekt gewesen, aber nein! Scheiß Kakashi musste mir einen Strich durch die Rechnung machen und dann nervt auch noch dieser Hurensohn Neji und weicht gar nicht mehr von Hinatas Seite wie so ein verdammter Wachhund!“ Sasuke stöhnte und drückte sein Gesicht ins Kissen. Kibas Liebesleben war nun wirklich das letzte, worüber er informiert sein wollte. Für ein paar Minuten blieb er still im Bett liegen und versuchte Kiba und Narutos Gespräch so gut wie möglich auszublenden, doch dann hielt er es nicht mehr aus und richtete sich auf. „Sasuke?“ Naruto sah überrascht zu ihm. „Wo willst du hin?“ Der Angesprochene zuckte mit den Schultern und schob die Hände in die Hosentasche. „Weiß nicht, mal sehen. Vielleicht gibt’s hier irgendwelche Sportgerätschaften.“ „Jo, gibt es.“ Kiba nickte ihm zu. „Hinterm Haus gibt es ein Basketballfeld.“ „Oh, ich komm mit!“, meinte Naruto sofort aufgeregt und sprang auf. „Lass uns eine Partie spielen, Sasuke-Bastard, wie wärs?“ „Hn.“ Sasukes Mundwinkel verzogen sich zu einem Schmunzeln und er nickte. „Wenn du unbedingt verlieren willst, dann kann ich ja schlecht ablehnen, mh?“ „Pah, wir werden ja sehen, wer hier verliert!“ Siegessicher ballte Naruto eine Hand zur Faust und stieß sie in die Luft, dann drehte er sich zu seinem Freund. „Ist das okay, Kiba?“ „Klar, klar, macht ihr nur.“ Der Braunhaarige winkte ab und stand dann auf. „Ich guck mal, ob ich Neji irgendwie loswerden und dann etwas Zeit mit meiner Süßen verbringen kann.“ Er zwinkerte und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Viel Glück, Naruto, lass den Uchiha bloß nicht gewinnen!“ „Hah, ich doch nicht!“ Naruto schlug sich auf die Brust und winkte Kiba zu, bevor er Sasuke am Handgelenk packte und aus dem Zimmer zog. ~ xXx ~   „Verdammt!“ Naruto fluchte lauthals, als Sasuke ihm geschickt den Basketball entwendete und mit diesem dann zum Korb dribbelte. „Oh nein, du wirst nicht gewinnen, Sasuke-Bastard, das lass ich nicht zu!“ „Versuch doch, mich aufzuhalten, Idiot, du wirst es nicht schaffen.“ Sasuke warf Naruto ein arrogantes Grinsen zu und sprang dann in die Luft, um mit dem Basketball auf den Korb zu zielen. Naruto fluchte erneut, sprintete so schnell wie er konnte zu Sasuke und sprang dann in den Luft. Er versuchte den Ball in der Luft noch abzufangen, doch es war zu spät. Er konnte ihn nicht mehr fangen und musste dann mit großen Augen zusehen, wie der Basketball durch das Netz ging. 5:4. Sasuke hatte gewonnen. „Dreck.“ Schwer atmend beugte sich Naruto vor und stützte seine Hände auf seinen Knien ab. „Das war knapp, Bastard.“ Sasuke strich sich die schweißnassen Haarsträhnen aus dem Gesicht und setzte sich dann auf den Boden und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. „Hn. Knapp daneben ist auch vorbei.“ „Pah.“ Naruto ließ sich ebenfalls zu Boden fallen und krabbelte auf allen vieren zu Sasuke herüber. „Als wir das letzte Mal eine Partie gespielt haben, habe ich mit 3:5 Punkten verloren. Diesmal hatte ich einen Punkt mehr, das heißt logisch gedacht, dass ich nächstes Mal fünf Punkte erzielen und dich besiegen werde, da ich den fünften Punkt natürlich vor dir erzielen werde!“ Er lachte triumphierend auf und rieb sich mit dem Zeigefinger die Nasenspitze. Sasuke schnaubte, legte den Kopf in den Nacken, sah in den Himmel und genoss den kühlen Windhauch auf seiner erhitzten Haut. „Logisch gedacht? Seit wann kannst du logisch denken, Naruto?“ „Seit immer!“, erwiderte Naruto und streckte ihm die Zunge heraus, dann setzte er sich hin, wobei er seinen Rücken gegen Sasukes lehnte. „Ja, das sieht man deinen Noten auch an“, meinte der Dunkelhaarige sarkastisch und schloss die Augen, lehnte sich an Naruto. Es war… Angenehm. Angenehm, hier mit Naruto zu sitzen, sich an ihn zu lehnen und seine Körperwärme zu spüren, während er versuchte, wieder zu Atem zu kommen. „Noten haben nichts mit logischem Denken zu tun!“, wiedersprach Naruto laut, „Oder… Zumindest nicht viel.“ „Hn“, machte Sasuke nur, winkelte die Beine an und verschränkte die Arme auf den Knien, um dort seinen Kopf abzustützen. Für einen Moment herrschte Stille, dann hörte er Naruto auf einmal stöhnen. „Ich kann‘s nicht glauben, dass du mich immer besiegst“, beschwerte er sich murrend und drehte sich leicht, so, dass seine Seite nun gegen Sasukes Rücken lehnte. Er legte seine Wange an Sasukes Schulter und runzelte die Stirn. „Dabei hast du nicht mal Muskeln! Du sieht total schmächtig aus!“ Sasukes Augenbraue zuckte gefährlich. Oh ja, Naruto wusste, wie man in einer alten Wunde bohrte. „Ich seh nicht schmächtig aus!“, stritt er knurrend ab. Der Blonde drehte sich mit einem Schnauben, legte seine Hände auf Sasukes Hüfte und ließ sie dann langsam über seinen Bauch streichen. Sasuke zuckte zuerst zusammen und verkrampfte sich, entspannte sich nach ein paar Sekunden aber wieder. Kein Grund, so angespannt zu sein, Naruto fühlte nur nach seinen Muskeln, nichts weiter. „Hmm…“ Narutos Gesicht sah angestrengt aus und seine Zunge lugte zwischen seinen Lippen hervor. „Ich merk nichts von Muskeln.“ Sasuke knirschte mit den Zähnen. „Sie sind aber definitiv da!“, fuhr er den anderen an. „Dann verstecken sie sich aber gut“, erwiderte Naruto mit einem Grinsen im Gesicht, während er mit den Fingerspitzen federleicht über Sasukes Bauch strich und dann schließlich zu seinen Seiten wanderte. „Fick dich.“ Naruto lachte, sein heißer Atem schlug dabei gegen Sasukes Nacken, und strich mit den Händen weiter über seine Seiten. Langsam schloss Sasuke wieder die Augen, genoss die Berührungen, die sich fast schon wie eine Massage anfühlten. Es tat… Gut. Sasuke war Körperkontakt nicht gewohnt, er mochte es aber auch nicht, wenn jemand ihn anfasste, aber das… Das war wirklich angenehm, auch, wenn es der blonde Idiot war, der ihn so berührte. Aber Naruto hielt im Moment die Klappe und seine Berührungen waren sanft, fast vorsichtig, deswegen war es okay. Irgendwie zumindest. Der Dunkelhaarige wusste auch nicht so genau, wieso er das Ganze zuließ und Naruto nicht von sich schubste. Es war einfach zu… schön, zu schön, um ihn wegzuschubsen, deswegen ließ er Naruto gewähren. Für eine Zeit lang fasste Naruto ihn dann, doch dann hörten seine Berührungen auf. Er krallte seine Hände stattdessen locker in Sasukes schwarzes Shirt und rieb mit seiner Wange leicht über die Schulter des Älteren, bevor er seufzte; laut und zufrieden. „Ist meine Schulter bequem?“, wollte Sasuke murrend wissen und rollte sie leicht. Naruto machte ein unzufriedenes Geräusch und vergrub stattdessen sein Gesicht in Sasukes Nacken. „Etwas knochig“, konnte er den Blonden gedämpft sprechen hören, „Aber ansonsten ja, bequem.“ Er summte leise und drückte sich dann mehr an Sasuke. Sasuke errötete kaum merklich und sah sich dann schnell um. Verdammt, was machte der Idiot da? Was war, wenn sie jemand in so einer Position erwischen würde?! „Hey, penn ja nicht auf mir an, Idiot“, warnte Sasuke ihn, als er das tiefe, regelmäßige Atmen des anderen hörte. „Schlafe nicht“, nuschelte Naruto und verhärtete den Griff in Sasukes Shirt. Für Sasuke hörte es sich so an, als wäre er schon halb am Pennen. „Verdammt!“ Sasuke knurrte leise. „Es gibt jetzt gleich Essen und das willst du doch sicher nicht verschlafen, oder?“ „Wa… Essen?“ Mit einem Mal war Naruto wieder hellwach und sprang auf. „Wie viel Uhr ist es?! Ich hab Hunger, ich komm gleich um vor lauter Hunger!“ Sasuke seufzte und rollte mit den Augen. „Noch zehn Minuten und dann gibt es Essen. Lass uns erst einmal zurück ins Zimmer gehen, ich will mich umziehen.“ Er ging an Naruto vorbei ins Gebäude rein. „Du solltest dich auch umziehen. Du stinkst.“ „Gar nicht wahr!“, beschwerte sich Naruto lauthals und lief seinem Zimmergenossen hinterher, „Ich stinke voll nicht! Du stinkst! Du riechst dich selber, du Bastard!“ Sasuke verdrehte die Augen. „Wie auch immer.“ Er zupfte an seinem Shirt, welches immer noch feucht war vom Schweiß, und verzog dann angewidert das Gesicht. Bildete er sich das nur ein, oder war die Stelle, in der Naruto sein Gesicht vergruben hatte, etwas feucht…? Eww, ekelhaft. „Ich hoffe, du hast mich nicht angesabbert.“ Er warf dem anderen einen drohenden Blick zu. „Ich doch nicht!“ Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf und streckte ihm dann die Zunge heraus. Für einen Moment gingen sie den Gang zu ihrem Zimmer schweigend entlang, da kam ihnen plötzlich Kakashi entgegen. „Yo, Naruto, Sasuke.“ Kakashi hob träge die Hand, als er sie erblickte. „Wie ist das Basketballspiel ausgegangen?“ Sasuke verschränkte die Arme, der Anflug eines arroganten Grinsens auf den Lippen. „Ich habe gewonnen.“ „Aber es war knapp!“, beharrte Naruto stur, „Haben Sie das Spiel gesehen, Kakashi-sensei? Es war sooo knapp!“ Er zeigte mit den Fingern, wie knapp es gewesen sei und übertrieb dabei natürlich maßlos, so wie immer. „So knapp, Sensei.“ „Ahh.“ Kakashi lächelte. „Nein, das Spiel hab ich nicht gesehen. Ich hab euch eben nur auf dem Spielfeld kuscheln gesehen, deswegen war ich neugierig, wie das Spiel ausgegangen war.“ Sasuke wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht, während Naruto im Gegensatz dazu knallrot anlief. „Kuscheln!“, wiederholte er ungläubig, „Das war doch kein… Kein kuscheln, Sensei!“ „Sei nicht so laut, du Volldiot!“, zischte ihm Sasuke warnend zu und legte dem blonden Großmaul eine Hand auf den Mund. Nicht, dass sie noch jemand hörte. „Aber er hat Recht, Sensei.“ Er verengte die schwarzen Augen zu Schlitzen. „Wir haben nicht ge- …Wir haben nichts in der Art gemacht!“ „Oh, na dann.“ Kakashi lächelte bloß und wirkte so, als würde er ihnen kein Wort glauben. „Ich sag nur, wie es von meinem Zimmer aus wirkte.“ Er zuckte mit den Schultern und tätschelte Sasuke den Kopf, bevor er sich wieder in Bewegung setzte. „Es gibt gleich Essen, also seid bitte pünktlich“, rief er ihnen über ihre Schulter hinweg, „Oh, und Naruto, zieh dich doch bitte um, ja? Du stinkst.“ Knurrend löste Naruto Sasukes Hand von seinem Mund. „Ich stinke nicht!“, brüllte er ihrem Lehrer zu, „Sondern Sie!“ Sasuke schüttelte seufzend den Kopf und trat dann in ihr Zimmer „Du bist echt ein Meister der Retourkutschen, Naruto.“ „Pah!“ Der Blonde stampfte in ihr Zimmer und zog sich wütend das Shirt über den Kopf, „Ist doch wahr, ihr stinkt alle, nicht ich. Hier, ich beweis es dir.“ Er nahm sein schweißnasses Shirt in die Hand, drückte es sich ins Gesicht und roch. Für einen Moment herrschte Stille, dann wurden Narutos blauen Augen auf einmal groß und feucht und er würgte. „F-Fuck!“, fluchte er, das Gesicht angewidert, als er das Shirt in die nächste Ecke warf. Sasuke musste sich wirklich beherrschen, nicht in höhnisches Gelächter auszubrechen. „Ich glaub, ihr hattet vielleicht doch Recht.“ „Ich hab immer Recht“, meinte Sasuke und zog sich sein Shirt nun auch über den Kopf, um sich ein neues, frisches anzuziehen, „Merk dir das, Idiot.“ „Bastard!“ Naruto zeigte ihm den Mittelfinger und suchte sich dann ein neues Shirt heraus. Sasuke blinzelte. „Hast du nur orange Shirts?“, wollte er mit erhobener Augenbraue wissen und betrachtete das Shirt des anderen genauer. Ein dicker Frosch mit fetter Metallkette, einer herzförmigen Brille und einer schief aufgesetzten Kappe war abgebildet. Er hielt einen Daumen hoch unter ihm stand mit dicken Buchstaben das Wort ‚Badass‘ geschrieben. Gott, Narutos – nicht vorhandener – Sinn für Mode war wirklich lächerlich. „Ich sagte doch, dass Orange meine Lieblingsfarbe ist“, erwiderte Naruto grinsend und schnappte sich dann Sasukes Handgelenk, um ihn aus dem Zimmer und zum Essensraum zu ziehen. „Wir sollten mal Klamotten tauschen!“, schlug er aufgeregt vor, „Ich mein, sieh dich an! Du hast schon wieder so ein dunkles Emoshirt an, du brauchst dringend Farbe, Sasuke-Bastard! Also, wie wär‘s? Ich such gleich eins für dich aus, okay?“ „Lieber sterbe ich, Naruto, lieber sterbe ich, als eins deiner T-Shirts anzuziehen.“ „Du wirst schon sehen, wir werden bestimmt eins finden, das dir gefällt.“ Naruto grinste ihn an und irgendetwas in seinen großen, blauen Augen sagte Sasuke, dass er aus dieser Situation lebend nicht mehr herauskommen würde. …Fuck.   ----------------------------------------------------------   HAHA! Oh mein Gott, gibt es Leute von euch, die auch momentan den Manga verfolgen? Das vorletzte Kapitel war so geil, ich kann nicht mehr XD Sasuke Uchiha ist Dr. Snakes, der bescheuerte, rachsüchtige Arzt, dem die Schlangen vertrauen! Dr. Snakes, ey, ich hab Tränen gelacht xDD Äh ja, zum Kapitel :D Ist das nicht schön, dem anderen an den Kopf zu werfen, wie sehr man ihn hasst? :D Und duude, ich hasse Neji, mag den Kerl voll nicht, also hat es mir Spaß gemacht, Kiba so gemeine Sachen über ihn sagen zu lassen >D Und Suigetsu… Nur ein kurzer Auftritt aber hach, ich liebe den Kerl *~* Und das Basketballspiel, uii, war das nicht schönes kitschiges Fluff? >D Und der Hip-Hop-Frosch, omggg! Will auch so ein Shirt haben =(   Werbung in eigener Sache: Für alle NaruSasu/SasuNaru Fans da draußen; ich hatte meine neue Fanfic Black Like Coffee schon einmal erwähnt und das erste Kapitel werd ich in den nächsten Tagen nun endlich on bringen! Würd mich sehr freuen, wenn ihr das lesen würdet, besonders, da ich mir dort viel Mühe gegeben hab und es mir sehr am Herzen liegt und ich außerdem sehr stolz auf das Werk bin :3 Außerdem muss ich sagen, dass es einige der besten Lemons, die ich je geschrieben habe, beinhaltet *hust*|D   Es hapert leider noch ein wenig bei dem Summary, aber ich denke, es wird so in der Art aussehen: Es begann mit einem Kaffee… und einem Schlag in die Fresse. Nicht gerade der übliche Anfang einer Liebesgeschichte, aber seit wann war bei Naruto jemals etwas Normal gewesen?   Haltet also die Augen offen, wenn ihr interessiert seid, würde mich freuen Denn wenn ihr findet, dass diese Fanfic gut ist, dann wird euch Coffee sicherlich gefallen, versprochen! Naruto ist da nicht so ein rot werdender Uke, wie ich ihn hier zum Teil gemacht habe *hust* Sondern ein Mann und nicht so übertrieben kindisch und hach… I moag ihn. Ich erwarte euch da also >D   Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams:  Ein neuer Tag mit voll super mega doll tollen Aufgaben von Kakashi beginnt! Diesmal wird gezeichnet und wer hätte gedacht, dass sich Naruto und Sasuke dabei so nah kommen würde? Sasuke auf jeden Fall nicht. Außerdem erfährt er das Geheimnis von Narutos Narben und dann fängt auch Narutos Träumerei wieder an und diesmal kann es Sasuke nicht mehr aushalten und weckt ihn, um Naruto darauf anzusprechen… Tja, doch mit dem, was nach dem Wecken geschieht, hätte er ganz sicher nicht gerechnet…   Bis dann Kapitel 5: Tag 2 -unzensiert- ----------------------------- Als Sasuke am nächsten Morgen aufwachte, wusste er nicht, ob er erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Diese Nacht hatte es nämlich keine Zwischenfälle gegeben, was hieß, dass es keinen Naruto gegeben hatte, der seinen Namen stöhnte und dabei sein armes Kissen vergewaltigte. Sein Verstand sagte Sasuke natürlich, dass er erleichtert sein sollte, aber dennoch konnte er das leichte Gefühl der Enttäuschung nicht von sich schütteln. Das konnte nur eines heißen:   Sasukes Gehirn war kaputt.   Aber das war wahrscheinlich normal, wenn man viel Zeit mit Naruto verbrachte, das war wohl ein Nebeneffekt seiner Nähe. Kiba und Narutos andere Freunde waren schließlich auch alle bescheuert und jetzt hatte es Sasuke leider Gottes wohl auch erwischt.   Er stöhnte, als ein paar lästige Sonnenstrahlen sein Gesicht kitzelten. Er öffnete langsam die immer noch müden Augen und setzte sich auf. „Guten Mooorgen!“, begrüßte ihn sofort Narutos gut gelaunte Stimme. Sasuke stöhnte nochmals und rieb sich mit der Hand übers Gesicht.   „Wie kann man so früh am Morgen nur gut gelaunt sein?“, fragte er brummend und strich sich das wirre Haar aus den Augen.   „Ich bin immer gut gelaunt!“, antwortete Naruto und grinste ihm breit von seiner Position in der Mitte des Zimmers aus zu, die Hände auf die Hüften gelegt.   Sasuke betrachtete ihn für ein paar Sekunden und verengte dann langsam die Augen. „Naruto…“ Seine Stimme war leise und warnend. „Warum trägst du mein T-Shirt?“   „Heh!“ Narutos Grinsen wurde nur noch breiter und Sasuke konnte jeden einzelnen seiner weißen Zähne sehen. „Es steht mir, nicht wahr? Ein bisschen weit vielleicht, aber ich mag‘s!“ Mit zufriedenem Gesicht strich er die Falten aus dem dunkelblauen Shirt.   „Warum trägst du mein T-Shirt?!“, wiederholte Sasuke knurrend die Frage und ballte seine Hände zu Fäusten. „Wer hat dir erlaubt, an meine Sache zu gehen?!“   „Niemand.“ Der Blonde zuckte mit den Schultern. „Aber es hat es mir auch keiner verboten, Sasuke-Bastard!“ Er streckte ihm die Zunge raus. „Außerdem! Hast du etwa schon vergessen, was wir gestern besprochen haben? Den Klamottentausch?“   „Nein, hab ich nicht vergessen!“, zischte Sasuke wütend und stand langsam auf. Er ging auf Naruto zu. „Aber anscheinend du, da ich mehr als deutlich gesagt habe, dass ich bei so einer Scheiße nicht mitmache!“   „Och, komm schon.“ Naruto zog einen Schmollmund. „Nur für einen Tag, das wäre doch sicher lustig!“   „Nein, wäre es nicht.“ Sasuke verengte die Augen zu Schlitzen und blieb vor ihm stehen. „Das ist schwul und bescheuert. Und jetzt her mit dem Shirt.“   „Nein!“, brüllte Naruto sofort laut. Er schlang die Arme um seinen Oberkörper und versuchte, das Shirt um jeden Preis zu schützen. „Ich mag’s, ich will es anbehalten! Nur heute, Sasuke, okay? Nur heute!“   Sasuke knurrte und zerrte an seinem Shirt, welches nun Narutos Körper schmückte. Für ein paar Minuten rangelten sie sich darum, doch dann gab es Sasuke schließlich mit einem lauten Schnauben auf. „Dann lass das Ding halt an!“, meinte er schließlich schlecht gelaunt und ging zu seinem Schrank, um sich ein Shirt für den heutigen Tag auszusuchen, doch… Der Schrank ging nicht auf.   „Naruto…“ Langsam drehte er sich zu seinem Zimmergenossen um, welcher ganz eindeutig einen Todeswunsch hatte. Ganz eindeutig, sonst würde er Sasuke nicht mit Absicht so anpissen. „Sag mir nicht, du hast meinen Schrank abgeschlossen…“   „Doch, das habe ich.“ Der andere grinste stolz und rieb sich mit dem Zeigefinger die Nase. „Ich trage ein Shirt von dir, also musst du auch eins von mir anziehen. Ich wusste, dass du das nicht freiwillig machen würdest, deswegen hab ich all deine Oberteile eingeschlossen und den Schlüssel versteckt. Sehr gut versteckt.“ Er wackelte mit den Augenbrauen. „Und du nennst mich immer einen Idioten, pah!“   „Oh, du bist ein Idiot“, widersprach ihm Sasuke mit gefährlich ruhiger Stimme und ballte die rechte Hand zur Faust, wobei seine Knöchel leise knacksten, „Denn wenn du schlau wärst… hättest du niemals Sachen eingesperrt, die mir gehören, du Wichser!“ Das letzte Wort war gebrüllt und Sasuke holte mit der Faust aus und ließ sie mit voller Wucht auf Narutos Kiefer schmettern.   Naruto keuchte erschrocken und taumelte durch die Wucht des Schlages ein paar Schritte zurück. Blinzelnd fasste er sich an die schmerzende Stelle. Als Sasuke erneut ausholte, hatte er sich wieder einigermaßen gefangen und wich der Faust aus. Er schlang seine Arme mit einem Kampfschrei um Sasukes Taille, um ihn auf den Boden zu drücken.   „Verdammt! Sasuke!“, fluchte er lauthals, als er nach seinen beiden Handgelenken griff und so versuchte, Sasuke davon abzuhalten, ihm nochmal eine reinzuhauen, „Beruhig dich, Mann! Es sind nur Klamotten!“   Sasuke warf ihm einen eisigen Blick zu, sein Atem gehetzt, wehrte sich aber dann nicht gegen Naruto und versuchte tatsächlich, sich wieder zu beruhigen. Okay, vielleicht hatte er ein wenig überreagiert, aber er war in dem Moment wirklich verdammt angepisst gewesen. Er mochte es einfach nicht, wenn man an seine Sachen ging.   „Gott.“ Narutos Daumen rieb über Sasukes Pulsader, in welcher er deutlich das Blut pochen spüren konnte. „Das hat wehgetan, du Bastard.“ Er hob eine Hand, um sie vorsichtig auf seinen Kiefer zu legen und zuckte bei dieser nur sanften Berührungen zusammen. „Autsch, fuck.“   „Hmpf“, machte Sasuke nur und drehte den Kopf zur Seite.   Naruto seufzte. „Kann ich dich loslassen, ohne dass du mir nochmal eine reinschlägst?“, fragte er misstrauisch nach.   „Hn.“   „Ich nehm das mal als Ja.“ Langsam ließ Naruto ihn los und legte seine Hände dann auf seine Oberschenkel, blieb allerdings immer noch auf ihm sitzen. „Ich werd dir den Schlüssel dennoch nicht zurückgeben. Erst heute Abend.“   Sasuke seufzte. Auf einmal war er unglaublich müde. Viel zu müde, um erneut sauer zu werden. „Ich werd mir aber aussuchen, welches Shirt ich anziehe, damit das klar ist.“   Naruto strahlte ihn an, sprang auf und zog ihn ungeduldig hoch. „Klar, du hast freie Wahl!“ Er öffnete seinen Schrank und deutete mit einem „Tadaa!“ auf seine Shirts.   Orange. Sasuke zog die Mundwinkel herunter. „Du hast wirklich nur orange Shirts…“ Gott, er wollte sterben.   „Sagte ich doch!“ Naruto grinste und schlug ihm auf den Rücken. „Also, such‘ dir eins aus!“   „Ich glaub, ich hab‘s mir anders überlegt.“ Sasuke wollte seine Hände in die Hosentasche schieben, aber da wurde ihm bewusst, dass er immer noch seine Boxershorts trug. „Ich geh lieber nackt, als diesen Scheiß anzuziehen.“   „Das ist kein Scheiß!“ Der Blonde schmollte und schubste Sasuke leicht. „Das ist das Beste vom Besten und du hast freie Wahl! Ist dir bewusst, wie viele Leute dich gerade beneiden?!“   Sasuke schnaubte nur und verschränkte die Arme. „Hol mal alle Shirts heraus, die nicht erblindend grell orange sind und alle, auf denen keine Motive sind.“   Es war eine wirklich schwere Entscheidung, Sasuke fand alle der Shirts schrecklich, aber schlussendlich hatte er sich für ein dunkeloranges Shirt mit runden Kragen entschieden. „Ich seh lächerlich aus“, kommentierte er, als er sich komplett angezogen im Spiegel betrachtete, ein breit grinsender Naruto neben sich, „Ich möchte sterben.“   „Ach was, du übertreibst!“ Naruto winkte mit der Hand ab und schlang seinen Arm dann um Sasukes Nacken, um ihn näher an sich zu ziehen. „Orange steht dir fantastisch, Kumpel, du solltest es öfter tragen.“   Sasuke drehte den Kopf und warf Naruto einen leidenden Blick zu. Naruto, der solch einen Ausdruck vorher noch nie auf Sasukes Gesicht gesehen hatte, musste laut lachen und kniff ihn mit einem „Aww!“ in die Wange.   „Ich fühl mich bescheuert“, beschwerte sich Sasuke mit einem Knurren und schubste Naruto von sich. Verdammt, er war sich sicher, dass er sich in seinem ganzen Leben noch nie so sehr geschämt hatte wie jetzt gerade.   „Sasuke…“ Naruto blinzelte überrascht und pikste ihm in die Wange. „Wirst du rot?“ Als Sasuke als Antwort nur zusammenzuckte und den Kopf schnell wegdrehte, lachte Naruto laut. „Du wirst rot, wie niedlich! Sasuke-chan ist rot geworden!“   „Halt die Fresse, das ist alles deine Schuld!“, fuhr Sasuke ihn an und schlug sich dann leicht auf die Wangen, um sich wieder zu fassen. Nach ein paar Sekunden war sein Gesicht schließlich wieder perfekt ausdruckslos und die Röte in seinen Wangen verblasst. „Lass uns gehen. Je früher ich diese Demütigung hinter mir habe, desto besser.“   „Keine Angst!“ Naruto schlang einen Arm um seine Schulter, als sie zusammen das Zimmer verließen und sich auf den Weg zum Essenssaal machten. „Wenn dir einer blöd kommt, dann setz ich mich für dich ein!“   „Ich brauch deine Hilfe nicht“, murrte Sasuke und schubste den Blonden von sich. Er vergrub die Hände tief in seiner schwarzen Hose. Oh, jetzt war es soweit, er konnte bereits den Lärm aus dem Essensraum hören. Er blieb stehen, holte tief Luft und trat dann ein.   Es war wie in einem verdammten Film: Nachdem Sasuke auch nur einen Fuß reingesetzt hatte, wurde es auf einmal still. Sasuke ballte die Hände in den Taschen zu Fäusten und ging auf ihren Tisch zu. Kiba hatte den Mund weit geöffnet und Milch lief ihm aus einem Mundwinkel übers Kinn. Chouji, der gerade nach einem Brötchen gegriffen hatte, war erstarrt. Shikamaru saß einfach nur da und blinzelte.   „S…S-Sasuke-kun!“, ertönte auf einmal Sakuras erschrockene Stimme und das Mädchen eilte schnell zu ihm. „Was… Was ist hier los? Naruto!“ Sie brüllte und zog Naruto zu ihnen, das Gesicht wutverzogen. „Warum hast du Sasuke-kuns Shirt an, du Idiot?! Und warum trägt Sasuke-kun so ein abscheuliches, welches nur dir gehören kann?!“   „Ich wurde dazu genötigt“, war Sasukes Antwort und er versuchte, sich nicht zu fragen, woher Sakura sofort gewusst hatte, dass das dunkelblaue Shirt, welches Naruto trug, ihm gehörte. Gruselig. „Er hat meine Klamotten weggesperrt, ich hatte keine andere Wahl.“   „Waaaah?! Sasuke, du Bastard!“, rief Naruto panisch aus, als Sasuke ihn mit einer knöchelknacksenden Sakura allein ließ. „Bleib hier! S-Sakura-chan, es… Es ist nicht… Bitte… Ich…!“   Sasuke warf dem Blonden über seine Schulter hinweg ein fieses Schmunzeln zu. „Ich überlass ihn dir, Sakura“, meinte er nur und setzte sich dann an den Frühstückstisch. Seelenruhig griff er nach einem Brötchen, während im Hintergrund Narutos Schmerzensschreie zu hören waren.   ‚Geschieht dem Idioten Recht.‘   ~ xXx ~   „Oh Mann, schon wieder so eine bescheuerte Aufgabe!“, beschwerte sich Naruto, als sie wieder in ihrem Zimmer waren und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Sich gegenseitig zeichnen, wie lahm ist das denn?!“   „Hn“, machte Sasuke zustimmend und warf den Zeichenblock, den sie alle von Kakashi bekommen hatten, auf sein Bett. „Ich kann nicht zeichnen.“   „Ich auch nicht!“ Naruto warf die Arme in die Luft und setzte sich dann auf Sasukes Bett. „Ich wette, Sai ist der einzige, der sich über die Aufgabe freut. Oh, und die Mädchen. Mädchen zeichnen doch alle gerne.“ Er kräuselte die Nase.   Sasuke blieb vor seinem Bett stehen und verschränkte die Arme. Er sah Naruto an und wartete, dass dieser von seinem Bett runterging. Aber er wollte anscheinend nicht gehen und so setzte sich Sasuke mit einem Seufzen neben ihn. „Hn. Aber es muss gemacht werden und Kakashi hat ja betont, dass es kein Kunstwerk sein muss, man sollte die andere Person nur einigermaßen gut erkennen können.“ Er griff nach dem Zeichenblock und dem Bleistift. „Also reicht es ja wohl, wenn ich eine zwei-Minuten-Kritzelei mache.“   Naruto grinste breit und führte eine lächerliche Pose vor, die ihn an einen ihrer Lehrer erinnerte. Gai-sensei. „Zeichne mich von meiner Schokoladenseite, Sasuke-Bastard!“, befahl er ihm.   „Als ob du eine hättest“, brummte Sasuke und rollte die Augen. Er sah Naruto dann für ein paar Sekunden an. Hm, er hatte wirklich keine Ahnung, wie er anfangen sollte und er war eine Niete im Zeichnen. „Ach, was soll‘s.“ Seufzend fuhr er sich durchs Haar und fing dann an zu zeichnen.   Die Zeichnung war wirklich… Einfach, aber sie erfüllte ihren Zweck, schätzte er. Er hatte ein leicht rundes Gesicht gezeichnet mit geschlossenen Augen, einer kleinen Nase, Sommersprossen und einem breiten Grinsen, welches spitze Zähne zeigte. Außerdem hatte er jeweils drei Narben auf beide Wangen gemalt und zum Schluss stacheliges, wildes Haar.   „Fertig?“, wollte der Blonde neugierig wissen und versuchte, einen Blick aufs Blatt zu erhaschen.   Sasuke grunzte nur und zeigte Naruto dann seine Zeichnung. Dieser lachte laut. „Das sieht ja aus wie von einem Kleinkind gezeichnet!“, meinte mit einem Grinsen und sah sich die Zeichnung dann genauer an. „Aber ich schätze, ich kann mich wiedererkennen, also gute Arbeit, Sasuke-Bastard!“   „Als ob du es besser könntest“, erwiderte Sasuke mit einem Knurren, „Außerdem ist es schwer, deine Hässlichkeit auf Papier zu bringen, Idiot.“   „Hässlichkeit!“ Naruto sah ihn entsetzt an. „Ich bin nicht hässlich, du Bastard! Ich bin verdammt gutaussehend und attraktiv!“   „Hn“, grunzte Sasuke nur und packte seinen Zeichenblock dann weg. Er schätzte, Naruto war auf seine Art und Weise wirklich attraktiv. Er war nicht der Schönste, aber auch ganz sicher nicht der Hässlichste. Sasuke mochte seine Nase, auch wenn sie etwas schief war, aber sie hatte irgendwie Charme, besonders wegen der Sommersprossen, die diese zierten. Außerdem hatte er ein verdammt umwerfendes Lächeln, das musste Sasuke ihm lassen, auch wenn er lieber sterben würde, als dies laut zuzugeben. Oder mit Sakura oder Ino ausgehen. Das war näher betrachtet sogar noch schlimmer als der Tod.   „Aber ich glaub, es ist egal, was ich bei dir zeichne, solange ich deine bescheuerten Narben zeichne, erkennt eh jeder sofort, dass du es bist.“ Neugierig zog er eine schwarze Augenbraue hoch. „Woher hast du diese Narben überhaupt?“, wollte er wissen.   Naruto errötete leicht und legte eine Hand reflexartig auf seine Wange. Er rieb mit den Daumen über die feinen, leicht rosafarbenen Striche, die dort zu sehen war. „Tja… Kennst du, äh, Catwoman?“ Er sah verlegen aus, als er diese Frage stellte.   Verwirrt runzelte Sasuke die Stirn. „Diese Superheldin?“ Naruto nickte. „Ja, kenn ich. Wieso?“   „Hehe, tjaaa…“ Naruto lachte und sah an die Decke. Er rieb sich den Nacken. „Als ich noch etwas kleiner war, war ich total in sie verschossen und so, deswegen hatte ich beschlossen, auch ein Superheld zu werden. Nämlich Catman und naja…“ Die Hand an seinem Nacken wanderte zu seiner Wange und er kratzte dort vorsichtig über die Narben. „Katzen haben ja Schnurrhaare, nicht wahr? Und naja, wie gesagt, ich wollte Catman sein und Katzen haben eben Schnurrhaare und da hab ich mir eine Schere genommen und…“   Sasuke blinzelte. „Nein“, meinte er fassungslos und starrte Naruto an, als wäre ihm gerade ein zweiter Kopf gewachsen, „Du hast dir nicht wirklich mit einer Schere Schnurrhaare in die Wangen geritzt.“   Der Blonde lachte verlegen und schloss die Augen. „Doch…“   „Oh Mann.“ Sasuke schlug sich gegen die Stirn. „Ich wusste ja immer, dass du ein Idiot bist aber das bringt deine Dummheit wirklich auf ein neues Level!“   „Ich war halt ein Kind, okay?!“, verteidigte sich Naruto mit roten Wangen, „Du kannst mir nicht weismachen, dass du als Kind nicht auch mal Scheiße gebaut hast!“   „Nein, solche Scheiße hab ich nicht gemacht! Gott, ich kann nicht glauben, dass du wirklich-“   „Hab ich aber und jetzt halt die Klappe!“ Naruto boxte ihm hart gegen die Schulter. „Mach dich nicht über mich lustig, Bastard!“   Sasuke schüttelte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. Er strengte sich wirklich an, sich zu beherrschen, aber die ganze Sache war einfach viel zu bescheuert und so brach er in Gelächter aus. „Nur du bist so blöd, Naruto“, konnte er zwischen Lachen hervorbringen und seine Stimme klang dabei fast liebevoll, „Nur du.“   „Pah!“ Mit einem Schmollen verschränkte Naruto die Arme und drehte den Kopf beleidigt zur Seite. „Wenigstens einer von uns findet die Sache witzig.“   „Jepp“, stimmte Sasuke mit einem Schmunzeln zu und streckte dann seinen Arm aus. Ohne darüber nachzudenken, legte er eine Hand auf Narutos rechte Wange. „Wie tief sind diese Narben überhaupt?“   „Nicht besonders tief“, antwortete Naruto und er schien auf einmal die Luft anzuhalten, als Sasukes Daumen vorsichtig anfing, über die Narben zu streichen.   „Hm“, summte Sasuke. „Fängst du jetzt an zu schnurren, wenn ich dich da anfasse?“   „Bastard“, erwiderte Naruto leise und Sasuke musste plötzlich schlucken, als er die Rauheit in Narutos Stimme wahrnahm. Er wollte seine Hand wieder wegziehen, doch die des Blonden hatte sich schnell über seine gelegt und hielt sie an seiner Wange gefangen.   „Mach weiter“, wisperte Naruto atemlos und rieb seine Wange gegen Sasukes Hand, bevor er seine wieder wegnahm.   Sasuke befeuchtete sich seine plötzlich trockenen Lippen und nickte kaum merklich, dann fuhr er fort, Narutos Narben mit seinen Fingern nachzuzeichnen. Naruto hatte die Augen geschlossen und sein Atem war flach und sogar unregelmäßig.   Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in Sasukes Bauch aus, als seine Finger neugierig weiter wanderten und über die vollen Wangen strichen. Immer tiefer und tiefer, bis sie an Narutos Mundwinkel Halt machten.   Auf einmal wurde Sasuke nervös. Naruto hatte schöne Lippen, das war ihm vorher nie wirklich aufgefallen und er verspürte auf einmal den Drang, sie anzufassen. Sein Blut rauschte lauthals in seinen Ohren, während er mit zitterndem Daumen über seine geschwungene, raue Oberlippe strich. Narutos Mund öffnete sich bei dieser kleinen Berührung ein wenig und Sasuke konnte seine Zunge sehen.   Sein Daumen wanderte weiter, bis er bei seiner vollen Unterlippe angekommen war. Sasuke rieb leicht über diese und er konnte spüren, wie rissig und trocken sie war und ganz sicher nicht so weich, wie er sie sich vorgestellt hatte. Narutos Atem schlug unregelmäßig und schnell gegen seinen Finger und Sasuke wusste, dass sein eigener Atem genauso gehetzt und flach war.   Narutos Zunge kam plötzlich zaghaft hervor und rieb sich fast schüchtern an Sasukes Fingerspitze, bevor Naruto sie wieder in seinem Mund verschwinden ließ.   Naruto schluckte und Sasuke konnte sehen, wie sich sein Adamsapfel in seiner Kehle hob und senkte. Sasuke schluckte ebenfalls und folgte der Zunge dann in eine warme, feuchte Mundhöhle. Sein Daumen strich über Narutos untere Zahnreihe, pikste sich leicht an seinen spitzen Eckzähnen und wanderte dann tiefer hinein, bis sie die Zunge des Blonden fand.   Sasuke rieb mit dem Finger über den feuchten Muskel und musste sich ein Stöhnen verkneifen, als die Zunge die Berührung erwiderte. Langsam und vorsichtig schlossen sich Narutos Lippen um seinen Finger und dann war sein Daumen vollständig in der Mundhöhle eingeschlossen. Die Zunge rieb über seinen Nagel, seine Fingerspitze und dann saugte Naruto auf einmal. Sasuke stöhnte dabei tief.   Sie zuckten beide zusammen, als die Ruhe des Zimmers plötzlich unterbrochen wurde, und erschrocken wich Sasuke zurück und sprang auf, hielt die Hand, die eben noch Narutos Gesicht und Mund erkundet hatte, an sein wild klopfendes Herz. Naruto sah ihn an, die Wangen gerötet und schluckte. Er leckte sich über die Lippen, bevor sich ein schwaches Grinsen auf sein Gesicht schlich.   Sasuke sah ihn einfach nur an, versuchte, sein Herz wieder zu beruhigen und setzte sich dann wieder aufs Bett. „Ich…“ Er hielt eine Hand vor seinem Mund und räusperte sich, hoffte, dass seine Wangen nicht so warm waren, wie sich gerade fühlten. „Du bist dran“, meinte er schließlich lahm, „Mit dem… Zeichnen.“   Naruto blinzelte dümmlich. „Wa… Oh.“ Er nickte leicht. „Ja. Ja, stimmt. Also.“ Er grinste etwas nervös und griff nach seinem Zeichenblock. „Mach dich auf die beste Zeichnung, die jemals jemand von dir gemacht hat, gefasst!“   „Tch“, machte Sasuke nur, faltete die Hände unbeholfen im Schoß und sah dem anderen beim Zeichnen zu. Er hatte keine Ahnung, was gerade passiert war, aber er wollte es auch nicht wissen, wollte nicht darüber nachdenken. Denn immer, wenn seine Gedanken dorthin wanderten, spürte er plötzlich so ein warmes Kribbeln in der Bauchgegend und dieses Gefühl war wirklich mehr als nur irritierend.   Es dauerte nicht einmal eine Minute, bis Naruto fertig war. „Da!“ Mit stolzem Gesichtsausdruck hielt er Sasuke sein Bild unter die Nase. „Sieht das nicht aus wie dein Spiegelbild?!“   Sasuke betrachtete das Bild für einige Sekunden, bevor er die Stirn runzelte und die Mundwinkel herunterzog. „Das ist ein Smiley, du Idiot“, meinte er murrend und deutete auf den krummen Kreis, in dem sich zwei Punkte befanden, ein Strich und eine nach unten hin gebogene Linie. „Das ist keine Zeichnung und das bin ganz sicher nicht ich.“   „Natürlich bist du das!“, beharrte Naruto darauf und deutete auf zwei Linien, die sich über den Punkten befanden. „Da, siehst du das?! Das sind deine Augenbrauen, nach unten gezogen, weil du immer so mürrisch guckst! Das bist so was von du und ich wette jeder, dem ich diese wunderschöne Zeichnung zeigen werde, wird das auch sofort bestätigen!“   Sasuke knurrte und stand dann auf. „Und dann sagst du, ich würde wie ein Kleinkind zeichnen!“ Er schüttelte den Kopf. „Und wie bitte zeichnest du dann? Wie ein Baby? Wie ein verdammtes Spermium?!“   „Oh, Oh!“ Naruto fuchtelte auf einmal aufgeregt mit den Armen herum. „Jetzt hast du mich auf eine Idee gebracht! Ich kann verdammt gut Schwänze zeichnen, willst du mal sehen, Sasuke?“   „Nein.“   Naruto malte aber dennoch einen und zeigte dem Dunkelhaarigen dann stolz das Resultat. „Und? Sieht das nicht echt aus?!“   Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Das sieht aus wie eine Eistüte mit zwei Kugeln.“   Der Blonde blies geschockt die Wangen auf. „Gar nicht wahr! Das sieht total echt und realitätsnah aus!“   Sasuke verschränke die Arme. „Also so sieht kein normaler, gesunder Schwanz aus“, meinte er und nickte mit dem Kopf zum Bild.   „Oh doch!“ Naruto sprang auf, die Hände auf seinem Gürtel, „Willst du-“   „NEIN!“   ~ xXx ~   Es war fast so, als hätte Sasuke etwas geahnt. Nach all diesen Gesprächen über Schwänze, die er und Naruto tagsüber geführt hatten, und dann war da noch der Zwischenfall mit Sasukes Finger und Narutos Mund… Wenn man all dies zusammenrechnete, war es klar gewesen, dass es passieren würde.   Sasuke lag im Bett, die Augen weit geöffnet und der Blick starr an die Decke gerichtet. Es war relativ hell im Zimmer, da Naruto den Vorhang vor dem Fenster nicht richtig zugezogen hatte und das Licht einer Straßenlaterne nun herein strahlte. Normalerweise würde Sasuke dies aufregen, da er absolute Dunkelheit zum Schlafen brauchte, aber im Moment war ihm dies so ziemlich egal.    Er wusste nicht, wie lange er nun schon wach im Bett lag. Eine Stunde, zwei? Er wusste nur, dass er wartete und dass es nur eine Frage der Zeit war, bis es geschehen würde. Es. Mit es meinte er natürlich-   „S-Sasuke…“   - dass Naruto erneut einen feuchten Traum haben würde.   Sasuke schluckte, also Naruto anfing, seinen Namen zu stöhnen und sich im Bett zu bewegen. Er drehte den Kopf langsam zur Seite, sah zu Narutos Bett herüber und konnte bereits die Beule in den Shorts des Blonden sehen. Sasuke atmete langsam durch die Nase aus und schloss die Augen.   Okay, soweit hatte er bereits geplant, aber was jetzt? Was sollte er tun, jetzt wo Naruto erneut einen feuchten Traum von ihm hatte? Er wusste es nicht, er wusste nicht, wieso er überhaupt auf diesen Moment gewartet hatte. Sasuke stöhnte genervt und zwickte sich ins Nasenbein, konnte bereits spüren, wie sich Wärme in seinem Schritt ansammelte. Verdammt, das dumme Gestöhne des dummen Idioten erregte ihn schon wieder.   Für eine Zeit lang tat Sasuke nichts, lauschte Naruto nur und rieb sich mit der Handfläche über den Schritt. Doch mit jeder verstreichenden Minute wurde Naruto lauter, wurde sein Gestöhne nach Sasuke immer lauter und da wurde dem Dunkelhaarigen mit einem Mal klar, dass er etwas tun musste. Sofort, sonst würde noch jemand Naruto hören!   „Sei leise, du Idiot!“, zischte Sasuke ihm zu, die Wangen heiß und die Hand, die nicht in seinem Schritt war, zur Faust geballt, „Halt die Klappe, verdammt!“   Doch der Blonde wurde nicht leiser, stöhnte weiterhin mit dieser rauen, kratzigen Stimme den Namen seines Zimmergenossen. Panik überkam Sasuke. Er musste handeln und zwar schnell! „Naruto!“, versuchte er es erneut, diesmal lauter und er setzte sich auf, „Verdammt! Naruto!“   Mit einem Mal hörte das Gestöhne auf und stattdessen war ein erschrockenes Keuchen zu hören. „Waah? Was‘n los?“   „Hör auf, meinen Namen zu stöhnen, Naruto!“, zischte Sasuke ihm zu und krallte seine Finger in die Bettdecke.   Für ein paar endlose Sekunden herrschte Stille. „… Oh“, machte der Jüngere schließlich und die Scham war aus seiner Stimme deutlich herauszuhören, „Oh.“   „Ja, oh!“ Sasuke knurrte und strich sich eine schweißnasse Haarsträhne aus dem Gesicht. Er rieb sich über die immer noch warme Wange. „Wirst du jetzt still sein?“   Er konnte Naruto schlucken hören. „Ja…“   „Gut.“ Sasuke seufze und starrte an die Decke, die Augen zu Schlitzen verengt. Verdammt, er war immer noch hart, aber jetzt wo er wusste, dass Naruto wach war, konnte er sich keinen mehr runterholen. Er seufze nochmals und zwickte sich abermals ins Nasenbein. Dumme blonde Idioten und ihre dummen feuchten Träume, die seinen dummen Schwanz hart werden ließen.   Grummelnd drehte er sich auf die Seite. Er war sexuell frustriert, verdammt, er wollte sich einen runterholen, da hörte er es auf einmal. Schneller, tiefer Atem, das Rascheln von Klamotten und das klatschende Geräusch von Haut, die auf Haut traf. Sasukes Körper fühlte sich an, als würde er glühen.   Naruto masturbierte doch nicht gerade, oder?   „N-Naruto!“, zischte Sasuke ihm leise zu und knirschte mit den Zähnen. Er konnte hören, wie Naruto leise stöhnte, „Hör auf damit, sofort!“   „S-Sasuke…“ Sein von Naruto gehauchter Name war seine einzige Antwort.   Sasukes Auge zuckte und er knurrte leise. „Hör auf, dir einen runterzuholen!“   „Ah-Ahh…“ Naruto stöhnte und Sasuke konnte hören, dass die Bewegungen seiner Hand schneller wurden. „Ich… Gleich und-“   „Hör auf!“, wiederholte Sasuke und seine Stimme klang leicht hysterisch, als er aufsprang und zu Narutos Bett eilte. Fuck, der Gedanke, dass… Dass Naruto sich einen runterholte, während er mit ihm redete, während er vielleicht sogar an ihn dachte und von ihm fantasierte, das war einfach zu viel für Sasuke. Er konnte es nicht ertragen, es kam ihm so vor, als würde er gleich explodieren und deswegen musste der andere aufhören, sofort. Er konnte es einfach nicht zulassen, dass… Dass…   „Ich hab gesagt, du sollst aufhören!“ Sasuke packte Naruto am Kragen seines Shirts und beugte sich näher zu ihm. Narutos Wangen waren gerötet und seine halbgeschlossenen, blauen Augen schienen im Dunkeln zu leuchten.   „Kurz… Mh, kurz davor“, konnte der Blonde mit Schwierigkeiten herausbringen und dann schloss er plötzlich die Augen, wölbte den Rücken durch und kam.   Sasuke öffnete den Mund, wollte Naruto anschnauzen, doch dann traf ihn plötzlich etwas an der Wange in der Nähe seines Mundwinkels und er erstarrte, die Augen weit aufgerissen. Oh… Fuck.   Naruto atmete schwer und öffnete langsam wieder die Augen, als sein Körper aufgehört hatte zu zucken. Er sah Sasuke an und dieser starrte zurück, die Augen immer noch aufgerissen, die Hand immer noch in Narutos Shirt gekrallt.   „Sasuke…?“ Keine Reaktion vom Anderen. Verwirrt runzelte Naruto die Stirn und umfasste Sasukes Kinn, um es langsam in seine Richtung zu drehen, damit er ihn richtig ansehen konnte. „Was zur- Oh, fuck.“   Naruto sah so aus, als wäre er kurz davor, erneut zu kommen und seine Stimme zitterte, genauso wie seine Finger, während er mit dem Daumen langsam zu Sasukes Wange wanderte. „Fuck“, wiederholte er mit einem Hauchen und rieb mit dem Daumen über den Tropfen Sperma, der durch seinen kraftvollen Höhepunktes auf der blassen Wange gelandet war. Sein Sperma auf Sasukes Gesicht. Fuck, das war unbestreitbar das Heißeste, was der Blonde je in seinem ganzen Leben gesehen hatte.   Sasuke atmete flach und Naruto konnte sehen, dass er schwitzte, dass sein ganzer Körper leicht zitterte und er fragte sich, ob dies aus Wut oder aus Erregung war. Langsam wanderte Narutos Blick tiefer und als er die Beule in Sasukes Shorts sah wusste er, dass es letzteres war.   „Hey…“ Sasuke zuckte zusammen, wurde aus seinem tranceartigen Zustand gerissen, als er Narutos flüsternde Stimme hörte. „Ich kann dir damit helfen…“ Die Hand, die eben noch auf seiner Wange geruht hatte verschwand für einen kurzen Augenblick, nur um ihm nächsten Moment über seinen Schritt zu reiben; vorsichtig, testend. „Ich kann dir damit helfen“, wiederholte Naruto mit einem Wispern.   Der Ältere wich zurück und schüttelte den Kopf. „Nein. Nein, Naruto.“ Er ging langsam rückwärts, bis seine Kniekehlen das Bett berührten und er legte sich schnell wieder hin. „Nein.“   Naruto leckte sich über die Lippen und stand auf, ging auf ihn zu. „Warum nicht?“, wollte er leise wissen, „Es wird sich gut anfühlen, versprochen, Sasuke.“   „Nein!“, zischte Sasuke und kniff die Augen zusammen. Fuck, es hatte sich gut angefühlt, als ihn Naruto da berührt hatte, viel zu gut! Aber das war immer noch der blonde, nervige Idiot! Er mochte Naruto doch gar nicht, wieso musste sich dann alles, was er mit ihm machte, so unglaublich gut anfühlen?!   Naruto war inzwischen beim Bett angekommen und er setzte sich auf Sasukes Oberschenkel. Er legte eine Hand auf die Beule zwischen Sasukes Beinen, während er sich zu seinem Ohr vorbeugte und seine Lippen leicht auf dieses presste. „Bitte?“, wisperte er und Sasuke zuckte leicht zusammen, als die Hand in seinem Schritt anfing, sich zu bewegen, ihn zu massieren, „Es wird sich gut anfühlen, versprochen. Also bitte lass mich…“ Naruto schluckte, als er mit dem Daumen über die Spitze rieb.   Sasuke atmete schwer und überlegte. Er wollte Nein sagen, er wollte es wirklich, aber es war auf einmal so, als hätte jemand das Wort aus seinem Vokabular gestrichen, als wüsste er nicht mehr, wie man es aussprach, und als ob das einzige Wort, das er noch kannte, Ja wäre.   Ja… Ja, verdammte Scheiße nochmal, ja!   Er atmete zitternd aus und drehte den Kopf dann zur Seite. „Tu es schnell.“ Er konnte Naruto gegen sein Ohr lächeln spüren und dann waren da auf einmal zwei Hände an seinen Boxershorts, welche diese etwas herunter zogen. Naruto schien genauso nervös zu sein wie er, denn seine Hände zitterten ebenso sehr wie Sasuke.   Sasuke stöhnte leise, als eine Hand locker seine Erregung umfasste und sie dann in langsamen, austestenden Bewegungen pumpte. Narutos trockene Lippen strichen von seinem Ohr bis zu seinem Kiefer herunter, bis der Blonde seinen Kopf schließlich auf Sasukes Hals legte.   „Fühlt sich das gut an?“, wollte er leise wissen und seine Berührungen wurden mutiger, selbstsicherer.   „Halt die Klappe.“ Sasuke legte sich einen Arm über die Augen. Er wollte, dass Naruto den Mund hielt. Denn wenn er ihn nicht reden hörte, dann konnte er sich vielleicht vorstellen, dass diese Hand, die ihn so intim anfasste und Lust bereitete, jemand anderem gehörte.   „Es ist so… komisch“, sprach Naruto weiter, so, als er hätte er die Aufforderung, den Mund zu halten, nicht gehört, „Es fühlt sich anders an, den Schwanz von jemand anderem in der Hand zu haben, aber irgendwie… Fühlt es sich auch gleich an. Heh, komisch.“   Sasuke grunzte nur. Er war zwar einige Zentimeter größer als Naruto, aber dennoch waren dessen Hände größer, breiter. Außerdem waren Narutos Hände viel rauer als seine.   „Aber es fühlt sich gut an“, meinte der Blonde schließlich und rieb seine Nase dann leicht gegen Sasukes Hals, „Du riechst gut.“   „K-Klappe“, knurrte Sasuke erneut und stöhnte leise auf, als Narutos Daumen mit seiner Spitze spielte. Er krallte seine Hand in blondes Haar.   Naruto keuchte leise und fing dann wieder an, seine Hand über sein Glied gleiten zu lassen. Sasuke konnte spüren, dass sich Naruto an seinem Oberschenkel rieb, während er ihm einen runterholte, und er stöhnte nochmal.   „Sasuke…“ Naruto keuchte erregt gegen seine Haut und wurde immer schneller in seinen Bewegungen. Er öffnete den Mund, um den Schweiß von Sasukes Haut zu lecken.   Sasukes Griff in Narutos Haar wurde härter und er fing an, sich in die Hand um seine Erregung zu stoßen. Schwer atmend und seinem Orgasmus nahe drehte er den Kopf zur Seite. Er konnte Narutos raue Lippen auf seinem Kinn spüren.   Narutos Zunge glitt über sein Gesicht, leckte ihm den Tropfen Sperma von der Wange und dann kam Sasuke auf einmal. Sein ganzer Körper zitterte, als ihn die Wucht seines Höhepunktes überraschte.   Naruto stöhnte und rieb sich schneller und mit mehr Kraft an Sasukes Oberschenkel, bis er schließlich seinem zweiten Orgasmus in dieser Nacht hatte. Für ein paar Minuten lagen sie beide nur schwer atmend da und genossen die Nachwellen ihrer Höhepunkte, bis Sasuke den anderen schließlich mit einem Grunzen von sich schubste.   „Du bist schwer“, beschwerte er sich und wischte sich etwas Schweiß von der Augenbraue, „Geh zurück in dein Bett, Idiot.“   Naruto lachte leise. „Bastard“, erwiderte er mit einem Lächeln auf den Lippen und stand dann langsam auf. Er musste sich an der Nachtkommode festhalten, um nicht hinzufallen. „Scheiße, meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding, ich kann nicht mehr laufen.“ Er lachte erneut, ein heiteres, glückliches Geräusch, während Sasuke nur mit den Augen rollte und dann nach einem Taschentuch griff, um sich sauber zu machen.   „Halt die Klappe, geh in dein Bett und schlaf, Idiot.“   Naruto grinste und salutierte ihm zu. „Aye, Aye, Käpt‘n!“   Sasuke seufzte, drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Er würde morgen unbedingt darüber nachdenken müssen, was zur Hölle gerade passiert war, aber nicht jetzt. Jetzt war er viel zu müde dafür.   ----------------------------------------------------------------------------------------   Haha, tja, wer hätte damit gerechnet? >D Also Sasuke sicher nicht, muhaha :D Ich mag die Szene, wo Sasuke Narutos Gesicht anfasst, ich hoffe, ihr auch :33 Oder Narutos Sperma in Sasukes Gesicht… Woah, das ist heiß *sabber* XD Und Naruto mit Sommersprossen, oh my gooooosh! Ich liebe das, Naruto hat in all meinen Fanfics Sommersprossen, auch wenn ich manchmal vergesse, das zu erwähnen, aber in meinem Kopf hat er es immer >D   Wir sind bei der Hälfte übrigens schon angekommen, die Fanfic wird 9 Kapitel haben :3 Da ich mich immer so über eure Kommis freue, hab ich beschlossen, ab jetzt immer auf diese zu antworten, höhö *3* Kann vllt. manchmal etwas dauern, da ich ein Kopf wie ein Sieb hab, aber ich versuch dran zu denken :D   Außerdem… Ich update ziemlich unregelmäßig, das weiß ich, deswegen hab ich beschlossen, dass jeder, der einen Kommi hinterlässt, eine ENS von mir bekommt, dass ein neues Kapitel da ist ^__^ Ich hoffe, das stört euch nicht und wenn doch, dann sagt mir bitte per Kommi/ENS/Gästebuch Bescheid und ich lass es sein :3 Oder falls ihr keine Kommis schreibt aber dennoch benachrichtigt werden wollt oder so, dann sagt mir Bescheid und ich trag euch auf meine Liste of Doom ein >D   Die NaruSasuNaru Fanfic mit dem Kaffee ist übrigens inzwischen on, falls ihr also Fanfics mögt, in der eine Freundschaft aufgebaut wird und in der aus dieser Freundschaft langsam mehr wird, dann kann ich euch Black Like Coffee nur empfehlen :D   Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams: Sasuke und Naruto reden über das, was zwischen ihnen passiert ist und finden dabei heraus, wie unterschiedlich ihre Meinungen dazu doch sind. Außerdem hat Kakashi eine neue Aufgabe für sie, bei der sich Sasuke weigert, da mitzumachen. Ein Spiel, bei dem es ums Vertrauen geht? Was für ein Mist! Und dann hat Naruto Sasuke auch noch ein Geständnis zu machen…   Bis dann Kapitel 6: Tag 2 -zensiert- --------------------------- Als Sasuke am nächsten Morgen aufwachte, wusste er nicht, ob er erleichtert oder enttäuscht sein sollte. Diese Nacht hatte es nämlich keine Zwischenfälle gegeben, was hieß, dass es keinen Naruto gegeben hatte, der seinen Namen stöhnte und dabei sein armes Kissen vergewaltigte. Sein Verstand sagte Sasuke natürlich, dass er erleichtert sein sollte, aber dennoch konnte er das leichte Gefühl der Enttäuschung nicht von sich schütteln. Das konnte nur eines heißen:   Sasukes Gehirn war kaputt.   Aber das war wahrscheinlich normal, wenn man viel Zeit mit Naruto verbrachte, das war wohl ein Nebeneffekt seiner Nähe. Kiba und Narutos andere Freunde waren schließlich auch alle bescheuert und jetzt hatte es Sasuke leider Gottes wohl auch erwischt.   Er stöhnte, als ein paar lästige Sonnenstrahlen sein Gesicht kitzelten. Er öffnete langsam die immer noch müden Augen und setzte sich auf. „Guten Mooorgen!“, begrüßte ihn sofort Narutos gut gelaunte Stimme. Sasuke stöhnte nochmals und rieb sich mit der Hand übers Gesicht.   „Wie kann man so früh am Morgen nur gut gelaunt sein?“, fragte er brummend und strich sich das wirre Haar aus den Augen.   „Ich bin immer gut gelaunt!“, antwortete Naruto und grinste ihm breit von seiner Position in der Mitte des Zimmers aus zu, die Hände auf die Hüften gelegt.   Sasuke betrachtete ihn für ein paar Sekunden und verengte dann langsam die Augen. „Naruto…“ Seine Stimme war leise und warnend. „Warum trägst du mein T-Shirt?“   „Heh!“ Narutos Grinsen wurde nur noch breiter und Sasuke konnte jeden einzelnen seiner weißen Zähne sehen. „Es steht mir, nicht wahr? Ein bisschen weit vielleicht, aber ich mag‘s!“ Mit zufriedenem Gesicht strich er die Falten aus dem dunkelblauen Shirt.   „Warum trägst du mein T-Shirt?!“, wiederholte Sasuke knurrend die Frage und ballte seine Hände zu Fäusten. „Wer hat dir erlaubt, an meine Sache zu gehen?!“   „Niemand.“ Der Blonde zuckte mit den Schultern. „Aber es hat es mir auch keiner verboten, Sasuke-Bastard!“ Er streckte ihm die Zunge raus. „Außerdem! Hast du etwa schon vergessen, was wir gestern besprochen haben? Den Klamottentausch?“   „Nein, hab ich nicht vergessen!“, zischte Sasuke wütend und stand langsam auf. Er ging auf Naruto zu. „Aber anscheinend du, da ich mehr als deutlich gesagt habe, dass ich bei so einer Scheiße nicht mitmache!“   „Och, komm schon.“ Naruto zog einen Schmollmund. „Nur für einen Tag, das wäre doch sicher lustig!“   „Nein, wäre es nicht.“ Sasuke verengte die Augen zu Schlitzen und blieb vor ihm stehen. „Das ist schwul und bescheuert. Und jetzt her mit dem Shirt.“   „Nein!“, brüllte Naruto sofort laut. Er schlang die Arme um seinen Oberkörper und versuchte, das Shirt um jeden Preis zu schützen. „Ich mag’s, ich will es anbehalten! Nur heute, Sasuke, okay? Nur heute!“   Sasuke knurrte und zerrte an seinem Shirt, welches nun Narutos Körper schmückte. Für ein paar Minuten rangelten sie sich darum, doch dann gab es Sasuke schließlich mit einem lauten Schnauben auf. „Dann lass das Ding halt an!“, meinte er schließlich schlecht gelaunt und ging zu seinem Schrank, um sich ein Shirt für den heutigen Tag auszusuchen, doch… Der Schrank ging nicht auf.   „Naruto…“ Langsam drehte er sich zu seinem Zimmergenossen um, welcher ganz eindeutig einen Todeswunsch hatte. Ganz eindeutig, sonst würde er Sasuke nicht mit Absicht so anpissen. „Sag mir nicht, du hast meinen Schrank abgeschlossen…“   „Doch, das habe ich.“ Der andere grinste stolz und rieb sich mit dem Zeigefinger die Nase. „Ich trage ein Shirt von dir, also musst du auch eins von mir anziehen. Ich wusste, dass du das nicht freiwillig machen würdest, deswegen hab ich all deine Oberteile eingeschlossen und den Schlüssel versteckt. Sehr gut versteckt.“ Er wackelte mit den Augenbrauen. „Und du nennst mich immer einen Idioten, pah!“   „Oh, du bist ein Idiot“, widersprach ihm Sasuke mit gefährlich ruhiger Stimme und ballte die rechte Hand zur Faust, wobei seine Knöchel leise knacksten, „Denn wenn du schlau wärst… hättest du niemals Sachen eingesperrt, die mir gehören, du Wichser!“ Das letzte Wort war gebrüllt und Sasuke holte mit der Faust aus und ließ sie mit voller Wucht auf Narutos Kiefer schmettern.   Naruto keuchte erschrocken und taumelte durch die Wucht des Schlages ein paar Schritte zurück. Blinzelnd fasste er sich an die schmerzende Stelle. Als Sasuke erneut ausholte, hatte er sich wieder einigermaßen gefangen und wich der Faust aus. Er schlang seine Arme mit einem Kampfschrei um Sasukes Taille, um ihn auf den Boden zu drücken.   „Verdammt! Sasuke!“, fluchte er lauthals, als er nach seinen beiden Handgelenken griff und so versuchte, Sasuke davon abzuhalten, ihm nochmal eine reinzuhauen, „Beruhig dich, Mann! Es sind nur Klamotten!“   Sasuke warf ihm einen eisigen Blick zu, sein Atem gehetzt, wehrte sich aber dann nicht gegen Naruto und versuchte tatsächlich, sich wieder zu beruhigen. Okay, vielleicht hatte er ein wenig überreagiert, aber er war in dem Moment wirklich verdammt angepisst gewesen. Er mochte es einfach nicht, wenn man an seine Sachen ging.   „Gott.“ Narutos Daumen rieb über Sasukes Pulsader, in welcher er deutlich das Blut pochen spüren konnte. „Das hat wehgetan, du Bastard.“ Er hob eine Hand, um sie vorsichtig auf seinen Kiefer zu legen und zuckte bei dieser nur sanften Berührungen zusammen. „Autsch, fuck.“   „Hmpf“, machte Sasuke nur und drehte den Kopf zur Seite.   Naruto seufzte. „Kann ich dich loslassen, ohne dass du mir nochmal eine reinschlägst?“, fragte er misstrauisch nach.   „Hn.“   „Ich nehm das mal als Ja.“ Langsam ließ Naruto ihn los und legte seine Hände dann auf seine Oberschenkel, blieb allerdings immer noch auf ihm sitzen. „Ich werd dir den Schlüssel dennoch nicht zurückgeben. Erst heute Abend.“   Sasuke seufzte. Auf einmal war er unglaublich müde. Viel zu müde, um erneut sauer zu werden. „Ich werd mir aber aussuchen, welches Shirt ich anziehe, damit das klar ist.“   Naruto strahlte ihn an, sprang auf und zog ihn ungeduldig hoch. „Klar, du hast freie Wahl!“ Er öffnete seinen Schrank und deutete mit einem „Tadaa!“ auf seine Shirts.   Orange. Sasuke zog die Mundwinkel herunter. „Du hast wirklich nur orange Shirts…“ Gott, er wollte sterben.   „Sagte ich doch!“ Naruto grinste und schlug ihm auf den Rücken. „Also, such‘ dir eins aus!“   „Ich glaub, ich hab‘s mir anders überlegt.“ Sasuke wollte seine Hände in die Hosentasche schieben, aber da wurde ihm bewusst, dass er immer noch seine Boxershorts trug. „Ich geh lieber nackt, als diesen Scheiß anzuziehen.“   „Das ist kein Scheiß!“ Der Blonde schmollte und schubste Sasuke leicht. „Das ist das Beste vom Besten und du hast freie Wahl! Ist dir bewusst, wie viele Leute dich gerade beneiden?!“   Sasuke schnaubte nur und verschränkte die Arme. „Hol mal alle Shirts heraus, die nicht erblindend grell orange sind und alle, auf denen keine Motive sind.“   Es war eine wirklich schwere Entscheidung, Sasuke fand alle der Shirts schrecklich, aber schlussendlich hatte er sich für ein dunkeloranges Shirt mit runden Kragen entschieden. „Ich seh lächerlich aus“, kommentierte er, als er sich komplett angezogen im Spiegel betrachtete, ein breit grinsender Naruto neben sich, „Ich möchte sterben.“   „Ach was, du übertreibst!“ Naruto winkte mit der Hand ab und schlang seinen Arm dann um Sasukes Nacken, um ihn näher an sich zu ziehen. „Orange steht dir fantastisch, Kumpel, du solltest es öfter tragen.“   Sasuke drehte den Kopf und warf Naruto einen leidenden Blick zu. Naruto, der solch einen Ausdruck vorher noch nie auf Sasukes Gesicht gesehen hatte, musste laut lachen und kniff ihn mit einem „Aww!“ in die Wange.   „Ich fühl mich bescheuert“, beschwerte sich Sasuke mit einem Knurren und schubste Naruto von sich. Verdammt, er war sich sicher, dass er sich in seinem ganzen Leben noch nie so sehr geschämt hatte wie jetzt gerade.   „Sasuke…“ Naruto blinzelte überrascht und pikste ihm in die Wange. „Wirst du rot?“ Als Sasuke als Antwort nur zusammenzuckte und den Kopf schnell wegdrehte, lachte Naruto laut. „Du wirst rot, wie niedlich! Sasuke-chan ist rot geworden!“   „Halt die Fresse, das ist alles deine Schuld!“, fuhr Sasuke ihn an und schlug sich dann leicht auf die Wangen, um sich wieder zu fassen. Nach ein paar Sekunden war sein Gesicht schließlich wieder perfekt ausdruckslos und die Röte in seinen Wangen verblasst. „Lass uns gehen. Je früher ich diese Demütigung hinter mir habe, desto besser.“   „Keine Angst!“ Naruto schlang einen Arm um seine Schulter, als sie zusammen das Zimmer verließen und sich auf den Weg zum Essenssaal machten. „Wenn dir einer blöd kommt, dann setz ich mich für dich ein!“   „Ich brauch deine Hilfe nicht“, murrte Sasuke und schubste den Blonden von sich. Er vergrub die Hände tief in seiner schwarzen Hose. Oh, jetzt war es soweit, er konnte bereits den Lärm aus dem Essensraum hören. Er blieb stehen, holte tief Luft und trat dann ein.   Es war wie in einem verdammten Film: Nachdem Sasuke auch nur einen Fuß reingesetzt hatte, wurde es auf einmal still. Sasuke ballte die Hände in den Taschen zu Fäusten und ging auf ihren Tisch zu. Kiba hatte den Mund weit geöffnet und Milch lief ihm aus einem Mundwinkel übers Kinn. Chouji, der gerade nach einem Brötchen gegriffen hatte, war erstarrt. Shikamaru saß einfach nur da und blinzelte.   „S…S-Sasuke-kun!“, ertönte auf einmal Sakuras erschrockene Stimme und das Mädchen eilte schnell zu ihm. „Was… Was ist hier los? Naruto!“ Sie brüllte und zog Naruto zu ihnen, das Gesicht wutverzogen. „Warum hast du Sasuke-kuns Shirt an, du Idiot?! Und warum trägt Sasuke-kun so ein abscheuliches, welches nur dir gehören kann?!“   „Ich wurde dazu genötigt“, war Sasukes Antwort und er versuchte, sich nicht zu fragen, woher Sakura sofort gewusst hatte, dass das dunkelblaue Shirt, welches Naruto trug, ihm gehörte. Gruselig. „Er hat meine Klamotten weggesperrt, ich hatte keine andere Wahl.“   „Waaaah?! Sasuke, du Bastard!“, rief Naruto panisch aus, als Sasuke ihn mit einer knöchelknacksenden Sakura allein ließ. „Bleib hier! S-Sakura-chan, es… Es ist nicht… Bitte… Ich…!“   Sasuke warf dem Blonden über seine Schulter hinweg ein fieses Schmunzeln zu. „Ich überlass ihn dir, Sakura“, meinte er nur und setzte sich dann an den Frühstückstisch. Seelenruhig griff er nach einem Brötchen, während im Hintergrund Narutos Schmerzensschreie zu hören waren.   ‚Geschieht dem Idioten Recht.‘   ~ xXx ~   „Oh Mann, schon wieder so eine bescheuerte Aufgabe!“, beschwerte sich Naruto, als sie wieder in ihrem Zimmer waren und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Sich gegenseitig zeichnen, wie lahm ist das denn?!“   „Hn“, machte Sasuke zustimmend und warf den Zeichenblock, den sie alle von Kakashi bekommen hatten, auf sein Bett. „Ich kann nicht zeichnen.“   „Ich auch nicht!“ Naruto warf die Arme in die Luft und setzte sich dann auf Sasukes Bett. „Ich wette, Sai ist der einzige, der sich über die Aufgabe freut. Oh, und die Mädchen. Mädchen zeichnen doch alle gerne.“ Er kräuselte die Nase.   Sasuke blieb vor seinem Bett stehen und verschränkte die Arme. Er sah Naruto an und wartete, dass dieser von seinem Bett runterging. Aber er wollte anscheinend nicht gehen und so setzte sich Sasuke mit einem Seufzen neben ihn. „Hn. Aber es muss gemacht werden und Kakashi hat ja betont, dass es kein Kunstwerk sein muss, man sollte die andere Person nur einigermaßen gut erkennen können.“ Er griff nach dem Zeichenblock und dem Bleistift. „Also reicht es ja wohl, wenn ich eine zwei-Minuten-Kritzelei mache.“   Naruto grinste breit und führte eine lächerliche Pose vor, die ihn an einen ihrer Lehrer erinnerte. Gai-sensei. „Zeichne mich von meiner Schokoladenseite, Sasuke-Bastard!“, befahl er ihm.   „Als ob du eine hättest“, brummte Sasuke und rollte die Augen. Er sah Naruto dann für ein paar Sekunden an. Hm, er hatte wirklich keine Ahnung, wie er anfangen sollte und er war eine Niete im Zeichnen. „Ach, was soll‘s.“ Seufzend fuhr er sich durchs Haar und fing dann an zu zeichnen.   Die Zeichnung war wirklich… Einfach, aber sie erfüllte ihren Zweck, schätzte er. Er hatte ein leicht rundes Gesicht gezeichnet mit geschlossenen Augen, einer kleinen Nase, Sommersprossen und einem breiten Grinsen, welches spitze Zähne zeigte. Außerdem hatte er jeweils drei Narben auf beide Wangen gemalt und zum Schluss stacheliges, wildes Haar.   „Fertig?“, wollte der Blonde neugierig wissen und versuchte, einen Blick aufs Blatt zu erhaschen.   Sasuke grunzte nur und zeigte Naruto dann seine Zeichnung. Dieser lachte laut. „Das sieht ja aus wie von einem Kleinkind gezeichnet!“, meinte mit einem Grinsen und sah sich die Zeichnung dann genauer an. „Aber ich schätze, ich kann mich wiedererkennen, also gute Arbeit, Sasuke-Bastard!“   „Als ob du es besser könntest“, erwiderte Sasuke mit einem Knurren, „Außerdem ist es schwer, deine Hässlichkeit auf Papier zu bringen, Idiot.“   „Hässlichkeit!“ Naruto sah ihn entsetzt an. „Ich bin nicht hässlich, du Bastard! Ich bin verdammt gutaussehend und attraktiv!“   „Hn“, grunzte Sasuke nur und packte seinen Zeichenblock dann weg. Er schätzte, Naruto war auf seine Art und Weise wirklich attraktiv. Er war nicht der Schönste, aber auch ganz sicher nicht der Hässlichste. Sasuke mochte seine Nase, auch wenn sie etwas schief war, aber sie hatte irgendwie Charme, besonders wegen der Sommersprossen, die diese zierten. Außerdem hatte er ein verdammt umwerfendes Lächeln, das musste Sasuke ihm lassen, auch wenn er lieber sterben würde, als dies laut zuzugeben. Oder mit Sakura oder Ino ausgehen. Das war näher betrachtet sogar noch schlimmer als der Tod.   „Aber ich glaub, es ist egal, was ich bei dir zeichne, solange ich deine bescheuerten Narben zeichne, erkennt eh jeder sofort, dass du es bist.“ Neugierig zog er eine schwarze Augenbraue hoch. „Woher hast du diese Narben überhaupt?“, wollte er wissen.   Naruto errötete leicht und legte eine Hand reflexartig auf seine Wange. Er rieb mit den Daumen über die feinen, leicht rosafarbenen Striche, die dort zu sehen war. „Tja… Kennst du, äh, Catwoman?“ Er sah verlegen aus, als er diese Frage stellte.   Verwirrt runzelte Sasuke die Stirn. „Diese Superheldin?“ Naruto nickte. „Ja, kenn ich. Wieso?“   „Hehe, tjaaa…“ Naruto lachte und sah an die Decke. Er rieb sich den Nacken. „Als ich noch etwas kleiner war, war ich total in sie verschossen und so, deswegen hatte ich beschlossen, auch ein Superheld zu werden. Nämlich Catman und naja…“ Die Hand an seinem Nacken wanderte zu seiner Wange und er kratzte dort vorsichtig über die Narben. „Katzen haben ja Schnurrhaare, nicht wahr? Und naja, wie gesagt, ich wollte Catman sein und Katzen haben eben Schnurrhaare und da hab ich mir eine Schere genommen und…“   Sasuke blinzelte. „Nein“, meinte er fassungslos und starrte Naruto an, als wäre ihm gerade ein zweiter Kopf gewachsen, „Du hast dir nicht wirklich mit einer Schere Schnurrhaare in die Wangen geritzt.“   Der Blonde lachte verlegen und schloss die Augen. „Doch…“   „Oh Mann.“ Sasuke schlug sich gegen die Stirn. „Ich wusste ja immer, dass du ein Idiot bist aber das bringt deine Dummheit wirklich auf ein neues Level!“   „Ich war halt ein Kind, okay?!“, verteidigte sich Naruto mit roten Wangen, „Du kannst mir nicht weismachen, dass du als Kind nicht auch mal Scheiße gebaut hast!“   „Nein, solche Scheiße hab ich nicht gemacht! Gott, ich kann nicht glauben, dass du wirklich-“   „Hab ich aber und jetzt halt die Klappe!“ Naruto boxte ihm hart gegen die Schulter. „Mach dich nicht über mich lustig, Bastard!“   Sasuke schüttelte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe. Er strengte sich wirklich an, sich zu beherrschen, aber die ganze Sache war einfach viel zu bescheuert und so brach er in Gelächter aus. „Nur du bist so blöd, Naruto“, konnte er zwischen Lachen hervorbringen und seine Stimme klang dabei fast liebevoll, „Nur du.“   „Pah!“ Mit einem Schmollen verschränkte Naruto die Arme und drehte den Kopf beleidigt zur Seite. „Wenigstens einer von uns findet die Sache witzig.“   „Jepp“, stimmte Sasuke mit einem Schmunzeln zu und streckte dann seinen Arm aus. Ohne darüber nachzudenken, legte er eine Hand auf Narutos rechte Wange. „Wie tief sind diese Narben überhaupt?“   „Nicht besonders tief“, antwortete Naruto und er schien auf einmal die Luft anzuhalten, als Sasukes Daumen vorsichtig anfing, über die Narben zu streichen.   „Hm“, summte Sasuke. „Fängst du jetzt an zu schnurren, wenn ich dich da anfasse?“   „Bastard“, erwiderte Naruto leise und Sasuke musste plötzlich schlucken, als er die Rauheit in Narutos Stimme wahrnahm. Er wollte seine Hand wieder wegziehen, doch die des Blonden hatte sich schnell über seine gelegt und hielt sie an seiner Wange gefangen.   „Mach weiter“, wisperte Naruto atemlos und rieb seine Wange gegen Sasukes Hand, bevor er seine wieder wegnahm.   Sasuke befeuchtete sich seine plötzlich trockenen Lippen und nickte kaum merklich, dann fuhr er fort, Narutos Narben mit seinen Fingern nachzuzeichnen. Naruto hatte die Augen geschlossen und sein Atem war flach und sogar unregelmäßig.   Ein angenehmes Kribbeln breitete sich in Sasukes Bauch aus, als seine Finger neugierig weiter wanderten und über die vollen Wangen strichen. Immer tiefer und tiefer, bis sie an Narutos Mundwinkel Halt machten.   Auf einmal wurde Sasuke nervös. Naruto hatte schöne Lippen, das war ihm vorher nie wirklich aufgefallen und er verspürte auf einmal den Drang, sie anzufassen. Sein Blut rauschte lauthals in seinen Ohren, während er mit zitterndem Daumen über seine geschwungene, raue Oberlippe strich. Narutos Mund öffnete sich bei dieser kleinen Berührung ein wenig und Sasuke konnte seine Zunge sehen.   Sein Daumen wanderte weiter, bis er bei seiner vollen Unterlippe angekommen war. Sasuke rieb leicht über diese und er konnte spüren, wie rissig und trocken sie war und ganz sicher nicht so weich, wie er sie sich vorgestellt hatte. Narutos Atem schlug unregelmäßig und schnell gegen seinen Finger und Sasuke wusste, dass sein eigener Atem genauso gehetzt und flach war.   Narutos Zunge kam plötzlich zaghaft hervor und rieb sich fast schüchtern an Sasukes Fingerspitze, bevor Naruto sie wieder in seinem Mund verschwinden ließ.   Naruto schluckte und Sasuke konnte sehen, wie sich sein Adamsapfel in seiner Kehle hob und senkte. Sasuke schluckte ebenfalls und folgte der Zunge dann in eine warme, feuchte Mundhöhle. Sein Daumen strich über Narutos untere Zahnreihe, pikste sich leicht an seinen spitzen Eckzähnen und wanderte dann tiefer hinein, bis sie die Zunge des Blonden fand.   Sasuke rieb mit dem Finger über den feuchten Muskel und musste sich ein Stöhnen verkneifen, als die Zunge die Berührung erwiderte. Langsam und vorsichtig schlossen sich Narutos Lippen um seinen Finger und dann war sein Daumen vollständig in der Mundhöhle eingeschlossen. Die Zunge rieb über seinen Nagel, seine Fingerspitze und dann saugte Naruto auf einmal. Sasuke stöhnte dabei tief.   Sie zuckten beide zusammen, als die Ruhe des Zimmers plötzlich unterbrochen wurde, und erschrocken wich Sasuke zurück und sprang auf, hielt die Hand, die eben noch Narutos Gesicht und Mund erkundet hatte, an sein wild klopfendes Herz. Naruto sah ihn an, die Wangen gerötet und schluckte. Er leckte sich über die Lippen, bevor sich ein schwaches Grinsen auf sein Gesicht schlich.   Sasuke sah ihn einfach nur an, versuchte, sein Herz wieder zu beruhigen und setzte sich dann wieder aufs Bett. „Ich…“ Er hielt eine Hand vor seinem Mund und räusperte sich, hoffte, dass seine Wangen nicht so warm waren, wie sich gerade fühlten. „Du bist dran“, meinte er schließlich lahm, „Mit dem… Zeichnen.“   Naruto blinzelte dümmlich. „Wa… Oh.“ Er nickte leicht. „Ja. Ja, stimmt. Also.“ Er grinste etwas nervös und griff nach seinem Zeichenblock. „Mach dich auf die beste Zeichnung, die jemals jemand von dir gemacht hat, gefasst!“   „Tch“, machte Sasuke nur, faltete die Hände unbeholfen im Schoß und sah dem anderen beim Zeichnen zu. Er hatte keine Ahnung, was gerade passiert war, aber er wollte es auch nicht wissen, wollte nicht darüber nachdenken. Denn immer, wenn seine Gedanken dorthin wanderten, spürte er plötzlich so ein warmes Kribbeln in der Bauchgegend und dieses Gefühl war wirklich mehr als nur irritierend.   Es dauerte nicht einmal eine Minute, bis Naruto fertig war. „Da!“ Mit stolzem Gesichtsausdruck hielt er Sasuke sein Bild unter die Nase. „Sieht das nicht aus wie dein Spiegelbild?!“   Sasuke betrachtete das Bild für einige Sekunden, bevor er die Stirn runzelte und die Mundwinkel herunterzog. „Das ist ein Smiley, du Idiot“, meinte er murrend und deutete auf den krummen Kreis, in dem sich zwei Punkte befanden, ein Strich und eine nach unten hin gebogene Linie. „Das ist keine Zeichnung und das bin ganz sicher nicht ich.“   „Natürlich bist du das!“, beharrte Naruto darauf und deutete auf zwei Linien, die sich über den Punkten befanden. „Da, siehst du das?! Das sind deine Augenbrauen, nach unten gezogen, weil du immer so mürrisch guckst! Das bist so was von du und ich wette jeder, dem ich diese wunderschöne Zeichnung zeigen werde, wird das auch sofort bestätigen!“   Sasuke knurrte und stand dann auf. „Und dann sagst du, ich würde wie ein Kleinkind zeichnen!“ Er schüttelte den Kopf. „Und wie bitte zeichnest du dann? Wie ein Baby? Wie ein verdammtes Spermium?!“   „Oh, Oh!“ Naruto fuchtelte auf einmal aufgeregt mit den Armen herum. „Jetzt hast du mich auf eine Idee gebracht! Ich kann verdammt gut Schwänze zeichnen, willst du mal sehen, Sasuke?“   „Nein.“   Naruto malte aber dennoch einen und zeigte dem Dunkelhaarigen dann stolz das Resultat. „Und? Sieht das nicht echt aus?!“   Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Das sieht aus wie eine Eistüte mit zwei Kugeln.“   Der Blonde blies geschockt die Wangen auf. „Gar nicht wahr! Das sieht total echt und realitätsnah aus!“   Sasuke verschränke die Arme. „Also so sieht kein normaler, gesunder Schwanz aus“, meinte er und nickte mit dem Kopf zum Bild.   „Oh doch!“ Naruto sprang auf, die Hände auf seinem Gürtel, „Willst du-“   „NEIN!“   ~ xXx ~   Es war fast so, als hätte Sasuke etwas geahnt. Nach all diesen Gesprächen über Schwänze, die er und Naruto tagsüber geführt hatten, und dann war da noch der Zwischenfall mit Sasukes Finger und Narutos Mund… Wenn man all dies zusammenrechnete, war es klar gewesen, dass es passieren würde.   Sasuke lag im Bett, die Augen weit geöffnet und der Blick starr an die Decke gerichtet. Es war relativ hell im Zimmer, da Naruto den Vorhang vor dem Fenster nicht richtig zugezogen hatte und das Licht einer Straßenlaterne nun herein strahlte. Normalerweise würde Sasuke dies aufregen, da er absolute Dunkelheit zum Schlafen brauchte, aber im Moment war ihm dies so ziemlich egal.    Er wusste nicht, wie lange er nun schon wach im Bett lag. Eine Stunde, zwei? Er wusste nur, dass er wartete und dass es nur eine Frage der Zeit war, bis es geschehen würde. Es. Mit es meinte er natürlich-   „S-Sasuke…“   - dass Naruto erneut einen feuchten Traum haben würde.   Sasuke schluckte, also Naruto anfing, seinen Namen zu stöhnen und sich im Bett zu bewegen. Er drehte den Kopf langsam zur Seite, sah zu Narutos Bett herüber und konnte bereits die Beule in den Shorts des Blonden sehen. Sasuke atmete langsam durch die Nase aus und schloss die Augen.   Okay, soweit hatte er bereits geplant, aber was jetzt? Was sollte er tun, jetzt wo Naruto erneut einen feuchten Traum von ihm hatte? Er wusste es nicht, er wusste nicht, wieso er überhaupt auf diesen Moment gewartet hatte. Sasuke stöhnte genervt und zwickte sich ins Nasenbein, konnte bereits spüren, wie sich Wärme in seinem Schritt ansammelte. Verdammt, das dumme Gestöhne des dummen Idioten erregte ihn schon wieder.   Für eine Zeit lang tat Sasuke nichts, lauschte Naruto nur und rieb sich mit der Handfläche über den Schritt. Doch mit jeder verstreichenden Minute wurde Naruto lauter, wurde sein Gestöhne nach Sasuke immer lauter und da wurde dem Dunkelhaarigen mit einem Mal klar, dass er etwas tun musste. Sofort, sonst würde noch jemand Naruto hören!   „Sei leise, du Idiot!“, zischte Sasuke ihm zu, die Wangen heiß und die Hand, die nicht in seinem Schritt war, zur Faust geballt, „Halt die Klappe, verdammt!“   Doch der Blonde wurde nicht leiser, stöhnte weiterhin mit dieser rauen, kratzigen Stimme den Namen seines Zimmergenossen. Panik überkam Sasuke. Er musste handeln und zwar schnell! „Naruto!“, versuchte er es erneut, diesmal lauter und er setzte sich auf, „Verdammt! Naruto!“   Mit einem Mal hörte das Gestöhne auf und stattdessen war ein erschrockenes Keuchen zu hören. „Waah? Was‘n los?“   „Hör auf, meinen Namen zu stöhnen, Naruto!“, zischte Sasuke ihm zu und krallte seine Finger in die Bettdecke.   Für ein paar endlose Sekunden herrschte Stille. „… Oh“, machte der Jüngere schließlich und die Scham war aus seiner Stimme deutlich herauszuhören, „Oh.“   „Ja, oh!“ Sasuke knurrte und strich sich eine schweißnasse Haarsträhne aus dem Gesicht. Er rieb sich über die immer noch warme Wange. „Wirst du jetzt still sein?“   Er konnte Naruto schlucken hören. „Ja…“   „Gut.“ Sasuke seufze und starrte an die Decke, die Augen zu Schlitzen verengt. Verdammt, er war immer noch hart, aber jetzt wo er wusste, dass Naruto wach war, konnte er sich keinen mehr runterholen. Er seufze nochmals und zwickte sich abermals ins Nasenbein. Dumme blonde Idioten und ihre dummen feuchten Träume, die seinen dummen Schwanz hart werden ließen.   Grummelnd drehte er sich auf die Seite. Er war sexuell frustriert, verdammt, er wollte sich einen runterholen, da hörte er es auf einmal. Schneller, tiefer Atem, das Rascheln von Klamotten und das klatschende Geräusch von Haut, die auf Haut traf. Sasukes Körper fühlte sich an, als würde er glühen.   Naruto masturbierte doch nicht gerade, oder?   „N-Naruto!“, zischte Sasuke ihm leise zu und knirschte mit den Zähnen. Er konnte hören, wie Naruto leise stöhnte, „Hör auf damit, sofort!“   „S-Sasuke…“ Sein von Naruto gehauchter Name war seine einzige Antwort.   Sasukes Auge zuckte und er knurrte leise. „Hör auf, dir einen runterzuholen!“   „Ah-Ahh…“ Naruto stöhnte und Sasuke konnte hören, dass die Bewegungen seiner Hand schneller wurden. „Ich… Gleich und-“   „Hör auf!“, wiederholte Sasuke und seine Stimme klang leicht hysterisch, als er aufsprang und zu Narutos Bett eilte. Fuck, der Gedanke, dass… Dass Naruto sich einen runterholte, während er mit ihm redete, während er vielleicht sogar an ihn dachte und von ihm fantasierte, das war einfach zu viel für Sasuke. Er konnte es nicht ertragen, es kam ihm so vor, als würde er gleich explodieren und deswegen musste der andere aufhören, sofort. Er konnte es einfach nicht zulassen, dass… Dass…   „Ich hab gesagt, du sollst aufhören!“ Sasuke packte Naruto am Kragen seines Shirts und beugte sich näher zu ihm. Narutos Wangen waren gerötet und seine halbgeschlossenen, blauen Augen schienen im Dunkeln zu leuchten.   „Kurz… Mh, kurz davor“, konnte der Blonde mit Schwierigkeiten herausbringen und dann schloss er plötzlich die Augen, wölbte den Rücken durch und kam.   Sasuke öffnete den Mund, wollte Naruto anschnauzen, doch dann traf ihn plötzlich etwas an der Wange in der Nähe seines Mundwinkels und er erstarrte, die Augen weit aufgerissen. Oh… Fuck.   Naruto atmete schwer und öffnete langsam wieder die Augen, als sein Körper aufgehört hatte zu zucken. Er sah Sasuke an und dieser starrte zurück, die Augen immer noch aufgerissen, die Hand immer noch in Narutos Shirt gekrallt.   „Sasuke…?“ Keine Reaktion vom Anderen. Verwirrt runzelte Naruto die Stirn und umfasste Sasukes Kinn, um es langsam in seine Richtung zu drehen, damit er ihn richtig ansehen konnte. „Was zur- Oh, fuck.“   Naruto sah so aus, als wäre er kurz davor, erneut zu kommen und seine Stimme zitterte, genauso wie seine Finger, während er mit dem Daumen langsam zu Sasukes Wange wanderte. „Fuck“, wiederholte er mit einem Hauchen und rieb mit dem Daumen über den Tropfen Sperma, der durch seinen kraftvollen Höhepunktes auf der blassen Wange gelandet war. Sein Sperma auf Sasukes Gesicht. Fuck, das war unbestreitbar das Heißeste, was der Blonde je in seinem ganzen Leben gesehen hatte.   Sasuke atmete flach und Naruto konnte sehen, dass er schwitzte, dass sein ganzer Körper leicht zitterte und er fragte sich, ob dies aus Wut oder aus Erregung war. Langsam wanderte Narutos Blick tiefer und als er die Beule in Sasukes Shorts sah wusste er, dass es letzteres war.   „Hey…“ Sasuke zuckte zusammen, wurde aus seinem tranceartigen Zustand gerissen, als er Narutos flüsternde Stimme hörte. „Ich kann dir damit helfen…“ Die Hand, die eben noch auf seiner Wange geruht hatte verschwand für einen kurzen Augenblick, nur um ihm nächsten Moment über seinen Schritt zu reiben; vorsichtig, testend. „Ich kann dir damit helfen“, wiederholte Naruto mit einem Wispern.   Der Ältere wich zurück und schüttelte den Kopf. „Nein. Nein, Naruto.“ Er ging langsam rückwärts, bis seine Kniekehlen das Bett berührten und er legte sich schnell wieder hin. „Nein.“   Naruto leckte sich über die Lippen und stand auf, ging auf ihn zu. „Warum nicht?“, wollte er leise wissen, „Es wird sich gut anfühlen, versprochen, Sasuke.“   „Nein!“, zischte Sasuke und kniff die Augen zusammen. Fuck, es hatte sich gut angefühlt, als ihn Naruto da berührt hatte, viel zu gut! Aber das war immer noch der blonde, nervige Idiot! Er mochte Naruto doch gar nicht, wieso musste sich dann alles, was er mit ihm machte, so unglaublich gut anfühlen?!   Naruto war inzwischen beim Bett angekommen und er setzte sich auf Sasukes Oberschenkel. Er legte eine Hand auf die Beule zwischen Sasukes Beinen, während er sich zu seinem Ohr vorbeugte und seine Lippen leicht auf dieses presste. „Bitte?“, wisperte er, „Es wird sich gut anfühlen, versprochen. Also bitte lass mich…“   Sasuke atmete schwer und überlegte. Er wollte Nein sagen, er wollte es wirklich, aber es war auf einmal so, als hätte jemand das Wort aus seinem Vokabular gestrichen, als wüsste er nicht mehr, wie man es aussprach, und als ob das einzige Wort, das er noch kannte, Ja wäre.   Ja… Ja, verdammte Scheiße nochmal, ja!   Er atmete zitternd aus und drehte den Kopf dann zur Seite. „Tu es schnell.“ Er konnte Naruto gegen sein Ohr lächeln spüren und dann waren da auf einmal zwei Hände an seinen Boxershorts, welche diese etwas herunter zogen. Naruto schien genauso nervös zu sein wie er, denn seine Hände zitterten ebenso sehr wie Sasuke.   ~ xXx ~ Für ein paar Minuten lagen sie beide nur schwer atmend da und genossen die Nachwellen ihrer Höhepunkte, bis Sasuke den anderen schließlich mit einem Grunzen von sich schubste.   „Du bist schwer“, beschwerte er sich und wischte sich etwas Schweiß von der Augenbraue, „Geh zurück in dein Bett, Idiot.“   Naruto lachte leise. „Bastard“, erwiderte er mit einem Lächeln auf den Lippen und stand dann langsam auf. Er musste sich an der Nachtkommode festhalten, um nicht hinzufallen. „Scheiße, meine Beine fühlen sich an wie Wackelpudding, ich kann nicht mehr laufen.“ Er lachte erneut, ein heiteres, glückliches Geräusch, während Sasuke nur mit den Augen rollte und dann nach einem Taschentuch griff, um sich sauber zu machen.   „Halt die Klappe, geh in dein Bett und schlaf, Idiot.“   Naruto grinste und salutierte ihm zu. „Aye, Aye, Käpt‘n!“   Sasuke seufzte, drehte sich auf die Seite und schloss die Augen. Er würde morgen unbedingt darüber nachdenken müssen, was zur Hölle gerade passiert war, aber nicht jetzt. Jetzt war er viel zu müde dafür.   ----------------------------------------------------------------------------------------   Zensierter Inhalt: Naruto holt Sasuke einen runter (Handjob) und reibt sich an ihm, bis er kommt. (Damit die Minderjährigen auch wissen, was passiert ist >D) Haha, tja, wer hätte damit gerechnet? >D Also Sasuke sicher nicht, muhaha :D Ich mag die Szene, wo Sasuke Narutos Gesicht anfasst, ich hoffe, ihr auch :33 Oder Narutos Sperma in Sasukes Gesicht… Woah, das ist heiß *sabber* XD Und Naruto mit Sommersprossen, oh my gooooosh! Ich liebe das, Naruto hat in all meinen Fanfics Sommersprossen, auch wenn ich manchmal vergesse, das zu erwähnen, aber in meinem Kopf hat er es immer >D   Wir sind bei der Hälfte übrigens schon angekommen, die Fanfic wird 9 Kapitel haben :3 Da ich mich immer so über eure Kommis freue, hab ich beschlossen, ab jetzt immer auf diese zu antworten, höhö *3* Kann vllt. manchmal etwas dauern, da ich ein Kopf wie ein Sieb hab, aber ich versuch dran zu denken :D   Außerdem… Ich update ziemlich unregelmäßig, das weiß ich, deswegen hab ich beschlossen, dass jeder, der einen Kommi hinterlässt, eine ENS von mir bekommt, dass ein neues Kapitel da ist ^__^ Ich hoffe, das stört euch nicht und wenn doch, dann sagt mir bitte per Kommi/ENS/Gästebuch Bescheid und ich lass es sein :3 Oder falls ihr keine Kommis schreibt aber dennoch benachrichtigt werden wollt oder so, dann sagt mir Bescheid und ich trag euch auf meine Liste of Doom ein >D   Die NaruSasuNaru Fanfic mit dem Kaffee ist übrigens inzwischen on, falls ihr also Fanfics mögt, in der eine Freundschaft aufgebaut wird und in der aus dieser Freundschaft langsam mehr wird, dann kann ich euch Black Like Coffee nur empfehlen :D   Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams: Sasuke und Naruto reden über das, was zwischen ihnen passiert ist und finden dabei heraus, wie unterschiedlich ihre Meinungen dazu doch sind. Außerdem hat Kakashi eine neue Aufgabe für sie, bei der sich Sasuke weigert, da mitzumachen. Ein Spiel, bei dem es ums Vertrauen geht? Was für ein Mist! Und dann hat Naruto Sasuke auch noch ein Geständnis zu machen…   Bis dann Kapitel 7: Tag 3 -unzensiert- ----------------------------- Sasuke war hundsmüde, als er am nächsten Morgen mit einem Grummeln die Augen öffnete. Er hatte zwar verdammt gut geschlafen, aber dennoch war er total erschöpft und die Nacht kam ihm einfach viel zu kurz vor. Sein Zimmergenosse schien diese Meinung allerdings nicht zu teilen.   „Guten Morgen, Sasuke!“, begrüßte ihn ein breit grinsender Naruto, nur bekleidet mit einem paar Boxershorts, „Hast du gut geschlafen?“   Sasuke grunzte, rieb sich über die Augen und richtete sich langsam in eine sitzende Position auf. „Ich bin müde“, meinte er nur, ohne auf die Frage zu antworten, „Also sei nicht so enthusiastisch so früh am Morgen. Das ist doch ekelhaft.“   Naruto lachte und wühlte in seinem Schrank herum auf der Suche nach frischen Klamotten. „Aww, ist Sasuke zu früh von seinem Schönheitsschlaf geweckt worden?“   „Halt die Klappe.“ Sasuke gähnte und kämmte sich mit den Fingern durchs Haar. „Heute kann ich wieder wie ein normaler Mensch mit normalen, nicht orangen, Klamotten herumlaufen, oder?“   „Hör auf meine Lieblingsfarbe immer zu dissen!“, beschwerte sich Naruto und stemmte die Hände in die Hüften, „Ich sag ja auch nichts gegen deine Emofarben.“   Sasuke verengte die Augen. „Die sind nicht Emo“, stritt er ab, während er aufstand und zu seinem Schrank schlürfte. „Also? Du hast meine Frage nicht beantwortet, Idiot.“   „Jaja, du kannst deine uncoolen Sachen wieder anziehen.“ Naruto fuchtelte mit der Hand herum. „Ich hab deinen Schrank bereits wieder aufgeschlossen.“   „Gut“, erwiderte Sasuke mit einem Grunzen und bückte sich, um das Shirt, welches er gestern anhatte, dem Blonden zuzuwerfen. „Hier.“   Naruto summte und sah sich dann suchend um. Gott, Narutos Seite vom Zimmer – sie hatten am ersten Tag den Raum in zwei Seiten aufgeteilt – war das absolute Chaos. Sasuke konnte wirklich nicht nachvollziehen, wie man sich in solch einem Drecksstall wohlfühlen konnte. Er war zwar selbst auch nicht der ordentlichste Mensch auf Erden, aber im Gegensatz zu Naruto wirkte er wie jemand mit einem Putzfimmel. „Hm, warte, irgendwo hier muss dein Shirt doch sein…“   „Behalt es“, unterbrach Sasuke ihn, als er sich ein beigefarbenes Shirt über den Kopf zog. Hah, von wegen er war Emo, er hatte auch Klamotten mit hellen Farben! „Damit du mal ordentliche Kleidung hast. Außerdem würde ich deinen Gestank eh nicht mehr rausbekommen.“   „Du stinkst!“, antwortete Naruto automatisch, bevor er blinzelte und Sasukes Shirt, welches er just in diesen Moment gefunden hatte, an seine Brust drückte, „Und meinst du das ernst? Wirklich?“   Der Dunkelhaarige verdrehte die Augen. „Auf dumme Fragen antworte ich nicht, Naruto.“   Dieser streckte ihm die Zunge raus und presste sein Gesicht dann in das dunkelblaue Shirt. Er atmete einmal tief ein. „Es riecht nach dir“, konnte Sasuke ihn mit leicht gedämpfter Stimme sagen hören.   Sasuke schnaubte, während er sich eine Hose überstreifte. „Wer hätte das gedacht?“, murrte er sarkastisch.   Naruto erwiderte nichts, inhalierte nur weiter den Duft des T-Shirts ein, da musste Sasuke auf einmal an gestern Nacht denken. Da hatte Naruto auch gesagt, dass er gut roch, oder? Sasukes Kehle wurde trocken bei dieser Erinnerung. Er schluckte und leckte sich über die Lippen. Gestern Nacht… Er konnte wirklich nicht glauben, dass der blonde Idiot ihm einen runtergeholt hatte und dass er es zugelassen hatte!   Gestern fühlte sich noch alles so unglaublich real, so echt an, aber inzwischen erschien es Sasuke nur noch wie ein Traum. Seine Erinnerungen waren verschwommen, vage sogar, fast so, als wäre es gar nicht passiert. Und genau deswegen beschloss Sasuke auch, das Thema ruhen zu lassen.   Er hatte sich eigentlich vorgenommen gehabt, sich Naruto vorzuknöpfen und ihn zu fragen, was das gestern alles sollte, aber inzwischen… Die Nacht, ihre intimen Berührungen, all dies schien so meilenweit fern. Es war ein Ausrutscher, ihre Hormone hatten verrückt gespielt und es würde eh nicht wieder vorkommen, deswegen sah Sasuke im Moment einfach keinen Bedarf, das Thema anzusprechen.   „Hey“, meinte Naruto plötzlich, als er scheinbar genug vom Shirt schnüffeln hatte, „Du hast etwas Helles an!“   „Tch.“ Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich sagte ja, ich hab nicht nur dunkle Sachen.“   „Wow.“ Naruto blinzelte und legte Sasukes Shirt fast liebevoll auf sein Bett. „Du siehst wie eine total andere Person aus, wenn du mal etwas Helles trägst. Wieso ziehst du das Shirt nicht öfter an?!“, wollte er wissen und kam auf den Dunkelhaarigen zu, um an seinem Oberteil herum zu zupfen, „Ich hab es noch nie gesehen und ich könnte mich bestimmt daran erinnern, wenn du es mal angehabt hättest! Es steht dir nämlich verdammt gut!“   Mit mürrischem Gesichtsausdruck schlug Sasuke Narutos Finger weg. „Es ist neu“, meinte er und strich sich die entstandenen Falten aus dem Shirt, „Lass uns jetzt frühstücken, ich hab Hunger.“   „Okay, Sasuke-Bastard!“ Naruto strahlte ihn an. Sasuke drehte den Kopf weg und mutmaßte, dass er wohl sehr hungrig sein musste, da er auf einmal ein seltsames Ziehen in der Bauchgegend vernehmen konnte.   ~ xXx ~   „Das ist bescheuert“, kommentierte Sasuke, als Kakashi ihnen mitgeteilt hatte, was sie heute machen würden, „Ich mach dabei nicht mit.“   „Ach komm schon, Sasuke!“ Naruto sah ihn schmollend an. „Vertraust du mir etwa nicht?“   „Ist dies nicht offensichtlich? Nein.“   „Arschloch!“ Knurrend boxte Naruto ihm gegen den Oberarm. „Du bist ein richtiges, verdammtes Arschloch, weißt du das?“   „Naruto!“ Sakura kam zu ihnen gestampft, Hände in die Hüften gestemmt und die Miene wütend. „Hör auf, Sasuke-kun zu beleidigen!“   „Ist doch wahr“, murrte Naruto leise vor sich hin und rieb sich den Kopf an der Stelle, an der Sakuras Faust ihn getroffen hatte, „Ich mein, sogar du und Ino macht bei der Übung mit, oder?“   „Ja, schon“, stimmte das Mädchen zu und sie runzelte die Stirn, „Aber das heißt nicht, dass Sasuke-kun es auch tun muss. Wenn es ihm unangenehm ist, dann muss er es auch nicht machen.“   „Es ist mir nicht unangenehm“, widersprach Sasuke ihr und verschränkte die Arme, „Es ist einfach nur bescheuert und ich sehe keinen Sinn darin.“   „Es steckt sogar sehr viel Sinn in dieser kleinen Übung, Sasuke“, sagte Kakashi plötzlich und kam auf ihn zu. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Das Ziel der Übung ist es deinem Partner zu vertrauen. Ihm zu vertrauen, dass er dich auffängt und dass dir nichts passieren wird.“   „Das ist mir schon klar, ich bin ja schließlich nicht so dumm wie er!“, zischte der Dunkelhaarige und deutete mit dem Daumen auf einen laut protestierenden Naruto, ehe er Kakashis Hand wegschlug. „Ich find es einfach nur sinnlos, weil ich ihm nicht vertraue und ich will es nicht machen.“   Kakashi seufzte und klopfte seinem Schüler mit den Knöcheln leicht gegen den Kopf. „Hart wie Beton“, stellte er fest und ging dann wieder in die Mitte des Raumes, „Ich kann dich nicht dazu zwingen, diese Übung zu machen, aber ich bitte dich darum, es wenigstens mal zu versuchen.“   Sasuke grunzte nur und drehte den Kopf zur Seite. Kakashi musste abermals seufzen und klatschte dann in die Hände. „Das gilt übrigens für alle. Wenn euch die Aufgabe unangenehm ist, dann müsst ihr sie nicht machen, aber es wäre schön, wenn ihr es wenigstens versuchen würdet. Ihr könnt anfangen.“   „Du bist ein Arschloch.“ Naruto verengte seine strahlend blauen Augen zu Schlitzen und boxte Sasuke erneut. „Aber das ist mir egal, denn weißt du was? Ich vertraue dir!“ Er beugte sich näher. Sasuke wollte sich zuerst zurücklehnen, als er ihm zu nah kam und er warmen Atem in seinem Gesicht spüren konnte, aber er blieb standhaft und rührte sich kein Stückchen. Er wollte schließlich nicht, dass Naruto dachte, er könnte ihm Angst machen.   „Ich vertraue dir“, wiederholte Naruto leise. Die leichte Verzweiflung war seiner Stimme deutlich anzuhören und Sasuke wusste nicht, was er damit anfangen sollte, wieso sie überhaupt da war. „Wieso…“ Der Blonde biss sich auf die Unterlippe und sah zu Boden, suchte fieberhaft nach den richtigen Worten. „Ich… Auch gestern Nacht, du… Und ich… Wieso kannst du nicht sehen…“ Mit einem Knurren schien es Naruto aufzugeben aus seinem Gestotter einen sinnvollen Satz machen zu wollen und zog stattdessen an seinen Haaren.   „Ich vertraue dir“, sagte er schließlich noch einmal und beugte sich dann vor, sodass seine Stirn für den Bruchteil einer Sekunde gegen Sasukes gepresst war und dann stand Naruto auf einmal fünf Schritte von ihm entfernt, Hände auf der Hüfte. „Also, Bastard! Ich schließ jetzt die Augen und zähl bis fünf! Wenn ich bei fünf angekommen bin, lass ich mich zurückfallen und du fängst mich auf, okay?“   Sasuke grunzte und ignorierte das Kribbeln in seinem Bauch, welches gekommen war, als Naruto seine Stirn an die Stirn von Sasuke gelehnt hatte. „Wenn‘s sein muss.“ Er schob die Hände in die Hosentasche seiner Jeans.   „Hey!“ Naruto fuchtelte wild mit den Armen herum und warf ihm einen Blick über seine Schulter zu. „Du kannst mich nicht fangen, wenn du die Hände nicht frei hast, Idiot!“   „Ich dachte, du vertraust mir.“ Sasuke rollte mit den Augen. „Außerdem ist Idiot meine Beleidigung für dich, klau also nicht von mir.“   Naruto streckte ihm nur die Zunge raus und drehte ihm dann den Rücken zu. „Okay, bereit?“ Der Dunkelhaarige murrte nur undeutlich und stellte sich in Position, bereit, den Idioten aufzufangen. Gott, warum machten sie nur so eine Scheiße? Sie waren doch keine kleinen Kinder mehr. Naruto fing an zu zählen und Sasuke spannte die Muskeln an, die Hände bereit zum Auffangen.   „Vier… fünf!“ Er konnte Naruto laut einatmen hören und Sasuke rollte mit den Augen. Warum musste Naruto auch so eine Show daraus machen? Er wollte den Mist endlich hinter sich haben.   Naruto beugte sich ohne auch nur eine Sekunde zu zögern nach hinten und schwang wild mit den Armen umher, als er das Gleichgewicht verlor. Sasuke sprang einen Schritt nach vorne und schlang seine Arme dann um Narutos Taille, um ihn so davon abzuhalten, auf den Boden zu knallen und sich wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung zuzuziehen. Diese Übung war nicht nur hirnrissig, sondern auch noch gefährlich! Auf gar keinen Fall würde Sasuke da mitmachen.   Naruto keuchte erschrocken und krallte seine Hände in Sasukes Oberarme. Seine Atmung war etwas schneller als gewöhnlich. „Du hast mich gefangen“, meinte er leise und Sasuke konnte sehen, dass er die Augen geschlossen hatte.   „Das ist der Sinn des Spiels, Idiot“, murrte er und verhärtete den Griff um den kleinen Körper unbewusst, als sich Naruto mit dem Rücken an seine Brust lehnte. „Wenn das Spiel nach meinen Regeln gehen würde, dann würdest du nun auf dem Boden liegen.“   Naruto öffnete die Augen und grinste, so breit und glücklich, dass Sasuke für einen kurzen Augenblick der Atem stockte. „Du hast mich gefangen!“, sagte er laut und legte den Kopf in den Nacken, um Sasuke ansehen zu können. Narutos vernarbte, warme Wange rieb dabei über seine Brust und in dem Moment hätte Sasuke ihn fast fallen gelassen.   „Hn“, machte Sasuke stattdessen nur und schubste Naruto von sich. „Wie auch immer.“   „So…“ Naruto grinste ihn an. „Jetzt fang ich dich, okay?“   „Nein.“   Der Blonde machte ein unzufriedenes Geräusch. „Komm schon, Sasuke, ich fang dich auch! Ehrlich!“   „Nein. Du bist zu ungeschickt, du lässt mich fallen.“   „Nein!“ Naruto ballte die Hände zu Fäusten und Sasuke war überrascht, den anderen so aufgebracht zu sehen. „Tu ich nicht, ich würde dich niemals fallen lassen!“   Sasuke grunzte und neigte dann den Kopf, um seine Klassenkameraden zu beobachten. Sein Blick fiel auf Shikamaru, welcher damit Probleme hatte, einen sich mit voller Wucht nach hinten kippenden Chouji aufzufangen. Sasukes Mundwinkel zuckten leicht, als Shikamarus ganzer Körper vor Anstrengung zitterte und Chouji davon scheinbar gar nichts mitbekam.   „Hey“, hörte er Naruto plötzlich sagen und dann umfassten zwei Hände sein Gesicht, drehten seinen Kopf wieder in Narutos Richtung und dann konnte Sasuke nichts mehr sehen außer unglaublich blaue Augen, als der Blonde erneut seine Stirn sanft an Sasukes legte. „Ich rede mit dir, Bastard.“   Sasuke zog die Augenbrauen zusammen und versuchte, sich aus Narutos Griff zu lösen, doch der andere war entschlossen, ihn nicht loszulassen. „Sasuke, vertrau mir, okay? Ich werd dich auffangen, versprochen.“   „Hör auf, die Leute gucken!“, zischte Sasuke ihm zu. Er konnte Ino und Sakuras feurigen Blick auf seinem Hinterkopf spüren.   „Lass sie gucken.“ Narutos blaue Augen bohrten sich in seine und auf einmal fiel Sasuke das Atmen schwer und er wurde panisch. Wenn Naruto nicht bald wegsehen würde, dann würde er noch in diesen verflucht blauen Augen ertrinken! „Vertrau mir einfach, okay?“   „Naruto…“, warnte Sasuke ihn, kämpfte weiterhin gegen diese Nähe an und versuchte, den Jüngeren von sich zu drücken.   „Okay?“ Narutos Stimme wirkte entschlossen und Sasuke wurde klar, dass er kein Nein akzeptieren würde.   „… Okay.“   Naruto strahlte ihn an stupste seine Nase leicht gegen Sasukes, bevor sich seine Hände auf die des Dunkelhaarigen legten und ihn drehten, bis er Naruto den Rücken zeigte. „Zähl bis drei und ich fang dich!“   Sasuke knurrte, ballte die Hände zu Fäusten und sah zur Seite. „Das ist bescheuert und hirnrissig“, zischte er, schloss aber dennoch langsam die Augen. „Wenn du mich nicht auffängst, Naruto, dann schwöre ich dir, werde ich dir deinen Schwanz abhacken und-“   „Es gibt kein wenn“, unterbrach Naruto ihn und Sasuke konnte hören, dass er lächelte, „Ich fang dich auf.“   Sasuke schnaubte nur. „Wie auch immer. Also… Eins… Gott, das ist bescheuert… Zwei… Ich komm mir so dumm vor…“ Er öffnete den Mund, um die letzte Zahl zu nennen, aber irgendwie… Irgendwie konnte er es nicht sagen, es war, als wenn seine Kehle sich weigern würde, als hätte man ihm plötzlich den Mund zugenäht.   Wieso war er so nervös, wieso war er so ängstlich? Wieso konnte er niemandem vertrauen? Naruto war stärker als er aussah und auch wenn er die Ungeschicktheit in Person war, der Elefant im Porzellanladen, Sasuke wusste, dass, wenn es drauf ankam, man sich auf den Idioten verlassen konnte. Aber obwohl er all dies wusste, fiel es ihm schwer, loszulassen, fiel es ihm schwer, einer Person zu vertrauen.   Gott, vertrauen… Es war schon so lange her, seitdem Sasuke jemandem vertraut hatte, dass er sich wunderte, dass dieses Wort überhaupt noch in seinem Vokabular war. Itachi, sein großer Bruder… Sasuke hatte ihm vertraut, hatte ihm sein Leben lang vertraut und was war mit dem Vertrauen geschehen, welches er seinem Bruder geschenkt hatte? Itachi hatte drauf gespuckt und es mit Füßen getreten.   Aber Naruto… Naruto war anders als Itachi. Sie hatten nichts gemeinsam und es war nicht fair, dass Sasuke sie miteinander verglich. Es war Naruto gegenüber nicht fair. Naruto war ein lauter, nervender Idiot, aber er hatte nie etwas getan, um ihn zu verletzen, er hatte ihm nie einen Grund gegeben, ihm nicht zu vertrauen. Sollte er es also wagen…? Sollte er wirklich…?   Der Dunkelhaarige atmete langsam aus, lockerte seine Hände und entspannte seinen ganzen Körper. „Drei.“ Er beugte sich zurück und noch bevor er denken konnte, dass das alles eine blöde Idee war, dass sein Vertrauen wieder gebrochen werden würde, bevor die Panik in ihm aufsteigen konnte, spürte er zwei Arme, die sich um ihn legten und eine warme Brust, die sich an ihn presste.   „Hab dich“, wisperte Naruto und Sasuke konnte durch seinen Atem die kleinen Härchen in seinem Nacken kitzeln spüren. Sasukes Hände glitten über Narutos Arm, bis sie bei seinen Handgelenken angekommen waren und er drückte diese leicht.   ‚Es ist okay‘, wisperte ihm eine Stimme in seinem Kopf zu und vertrieb erfolgreich die Angst, die kurz davor war, sich in seinem Körper auszubreiten, ‚Es ist okay, denn er hat mich. Naruto hat mich.‘   ~ xXx ~   „Könntest du das bitte sein lassen?“, brummte Sasuke, als er und Naruto in ihr Zimmer eintraten. „Es irritiert mich.“   „Huh?“ Naruto blinzelte verwirrt und warf sich auf sein Bett. „Was meinst du?“   „Na das.“ Seufzend deutete Sasuke auf das breite Grinsen, welches Narutos Lippen zierte, und setzte sich auf sein Bett. „Du siehst aus wie eine illegale, widerliche Kreuzung einer Grinsekatze und einem Honigkuchenpferd. Es ist gruselig.“   „Heh“, machte Naruto nur und drehte sich auf den Rücken. Er verschränkte die Arme hinterm Kopf und drehte diesen leicht zur Seite, um Sasuke ansehen zu können. „Ich kann nichts dafür! Wenn ich grinsen muss, dann muss ich grinsen und dann lass ich‘s auch heraus!“   „Ja, aber seit einer Stunde?“ Sasuke verdrehte die Augen. „Du grinst seit diesem dummen Spiel.“   Naruto zuckte mit den Schultern, nun ein Lächeln auf den Lippen. „Ich bin halt glücklich“, meinte er, „Darf ich das nicht zeigen?“   Sasuke grunzte nur und strich sich eine lange, nervende Haarsträhne aus den Augen. „Wie auch immer.“   Für einige Minuten herrschte Schweigen. Sasuke hatte den Kopf zur Seite gedreht und blickte aus dem Fenster, ohne wirklich etwas zu sehen. Dafür war er zu tief in seinen Gedanken versunken. Er konnte Narutos Blick auf sich spüren, also sah er aus den Augenwinkeln zu ihm und runzelte gleich darauf die Stirn, als Narutos Augen über seinen Körper glitten.   Sasuke öffnete den Mund und wollte gerade fragen, warum er ihn so anstarrte, doch Naruto kam ihm zuvor, indem er laut stöhnte und sich dann ausgiebig streckte. Sasuke sah zu ihm und sein Blick viel unweigerlich auf Narutos nun entblößten Bauch.   „Mmh“, schnurrte der Blonde leise, die Arme über den Kopf ausgestreckt. Er drehte sich leicht zur Seite, die halbgeschlossenen Augen auf Sasuke fixiert. Sasuke sah zurück.   Für eine Zeit lang sahen sie sich nur an, dann leckte sich Naruto langsam über die Lippen, erst die obere, dann die untere und schließlich über seine spitzen Eckzähne. Sein Blick ruhte immer noch auf Sasuke, während er eine Hand auf seinen immer noch nackten Bauch legte und anfing mit dem Daumen über seinen Bauchnabel zu streichen.   Der Dunkelhaarige blinzelte verwirrt, dann wurde ihm auf einmal klar, was das Ganze sollte und mit einem Knurren drehte er den Kopf zur Seite, die Wangen leicht gerötet. Dieser dumme… „Nein.“   „Höh?“ Naruto sah ihn überrascht an, die Stirn gerunzelt. „Was nein?“   „Du weißt, was ich meine“, brachte Sasuke zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor. Er ballte eine Hand zur Faust. „Nein.“   „Was meinst du?!“, fragte Naruto erneut nach und seine Stimme wurde lauter, die Stirn war gerunzelt. „Was nein? Sprich Klartext, Bastard!“   Sasuke sah ihn aus den Augenwinkeln an. „Es ist offensichtlich, Naruto, und deine Verführungskünste sind schrecklich.“   Naruto öffnete den Mund, wahrscheinlich um abzustreiten, was der andere da andeutete, doch dann schien er es sich anders zu überlegen und er schloss den Mund wieder. „Oh Mann“, brummte er nach ein paar Sekunden und rieb sich über die heißen Wangen, „Bin ich wirklich so offensichtlich? Ich wollte doch subtil sein!“   „Du kannst nicht subtil sein“, schnaubte Sasuke und verschränkte die Arme, „Und nein, ich bin nicht interessiert daran das zu wiederholen, was in der gestrigen Nacht passiert ist.“   Mit einem Knurren richtete sich Naruto auf. „Warum?!“, wollte er von Sasuke wissen, „Dir hat es doch auch gefallen, das kannst du nicht verleugnen, Sasuke, also probier es gar nicht erst!“ Er sprang auf und kam auf Sasuke zu. „Es hat uns beiden gefallen, es hat sich gut angefühlt, nicht wahr? Warum sollten wir es dann nicht wiederholen? Das ist doch bescheuert!“   „Weil ich nicht will, Naruto.“ Sasuke warf ihm einen zornigen Blick zu. „Und nein heißt nein, das musst du akzeptieren.“   „Würde ich ja auch“, fing der Blonde an und legte eine Hand auf Sasukes Brust, um ihn mit dem Rücken auf die Matratze zu schubsen und sich dann schnell auf seine Beine zu setzen, damit er nicht mehr aufstehen konnte. „Aber ich weiß, dass du mich und dich selbst anlügst! Du willst es genauso sehr wie ich!“ Er knurrte, als Sasukes Faust ihm am Kinn traf und er schnappte sich schnell seine Hände, um sie festzuhalten. „Wieso kannst du es nicht einfach zugeben…?!“   „Weil es nichts zum Zugeben gibt!“, erwiderte Sasuke fauchend und versuchte, sich aus Narutos Griff zu lösen. Sie wussten beide, dass Naruto ihn nicht mit seiner ganzen Kraft festhielt und wenn Sasuke wollte, dann könnte er Naruto innerhalb weniger Sekunden von sich schubsen.   Wenn er wollte… aber das tat er nicht.   Knurrend drehte der Dunkelhaarige seinen Kopf zur Seite und starrte wütend an die Wand. Verdammt, er konnte nicht mehr klar denken. Sein Kopf sagte ihm, dass er Naruto sofort wegschubsen sollte, aber sein Bauch sagte ihm wiederrum, dass Naruto noch viel zu weit weg von ihm war, dass er mehr Körperkontakt wollte.   „Sasuke…“ Narutos Hand war auf seiner Wange und Sasuke knirschte mit den Zähnen. Er konnte und wollte sich nicht eingestehen, dass Naruto Recht hatte. Er wollte es. Er wollte von ihm angefasst werden. Seit dieser ersten verdammten Nacht, in der Naruto diesen bescheuerten feuchten Traum hatte, in der er seinen Namen gestöhnt hatte… Seitdem konnte Sasuke an nichts anderes als diesen blonden Idioten denken und wie es sich wohl anfühlen würde, ihn zu berühren. Von ihm berührt zu werden.   Und dann die gestrige Nacht, in der Naruto ihm einen runtergeholt hatte, in der Narutos verdammte Hand an seinem Schwanz war! Sasuke fand Menschen, die Fetische für bestimmte Körperteile wie Füße oder Nacken hatten immer lächerlich, aber seit gestern Nacht musste er andauernd auf Narutos Hand starren und hatte das Verlangen, nochmal von dieser angefasst zu werden.   Und jetzt war sie auf seiner Wange, strich langsam über sein Gesicht zu seinem Oberkörper und zu seinem Hosenbund herunter und alles, woran Sasuke denken konnte, war mehr.   Mehr Berührungen. Mehr Körperkontakt. Mehr Wärme. Mehr, mehr, mehr, viel mehr Mehrmehrmehr! Mehr Naruto!   Ein zittriges Atmen verließ seine Lippen, als Narutos Hand die kleine Beule zwischen seinen Beinen fand und diese leicht massierte. „Es fühlt sich gut an, oder?“, wisperte der Blonde leise. Sasuke antwortete nicht und drückte stattdessen nur schweigend sein Becken nach oben.   Naruto schluckte und dann spreizte er Sasukes Beine langsam. Er stützte seine Hände links und rechts von Sasukes Schultern ab und legte sich behutsam auf ihn, wobei er ihre Hüften sanft aneinander presste. Für ein paar Sekunden geschah nichts, sie sahen sich nur schweigend an, doch dann fing Naruto damit an, austestend seine Hüfte zu rollen. Sie mussten beide stöhnen, als ihre bekleideten Erregungen dabei aneinander rieben.   Sasukes Hand krallte sich in Narutos Haar und er stieß seine Hüfte nach oben. Er keuchte erregt, als sich Naruto gegen ihn presste und anfing, sein Becken zu bewegen. Es fühlte sich gut an, aber nicht gut genug! Es waren noch viel zu viele Klamotten im Weg und Sasuke wollte sie weghaben, also zerrte er ungeduldig an Narutos Jeans und hoffte, dass der andere den Hinweis verstand. Und das tat er.   Flink richtete Naruto sich auf und zog seine Hose samt der Unterwäsche herunter. Er half Sasuke dabei, sich ebenfalls seiner Hose zu entledigen und dann waren sie beide unten herum auf einmal entkleidet, nackt. Sasuke atmete schwer, die Wangen leicht gerötet und sah Naruto an. Dieser sah zurück und schien ebenso unsicher darüber zu sein, was sie jetzt genau machen sollten, was akzeptabel war und was vielleicht einen Schritt zu weit gehen würde. Also beschloss er da weiter zu machen, wo sie eben aufgehört hatten.   Der Blonde legte sich auf ihn und Sasuke musste schlucken, als er ihre Erregungen zwischen ihren zusammengepressten Körpern spürte. Naruto fing erneut an, seine Hüfte zu bewegen und sich an ihm zu reiben. Sasuke tat es ihm gleich und versuchte, einen gleichmäßigen Rhythmus mit ihm aufzubauen, aber das war gar nicht mal so einfach. Sie waren beide einfach viel zu unbeholfen und ungeschickt in ihren Bewegungen. Dazu kam, dass einfach viel zu wenig Feuchtigkeit vorhanden war, um die Reibungen wirklich angenehm zu machen. Sich so trocken aneinander zu reiben tat fast schon weh.   „Hey…“ Naruto stoppte nach ein paar Minuten der Unbeholfenheit und hob seinen Kopf von Sasukes Schulter an, um ihm ins Gesicht sehen zu können. Sasuke konnte eine Schweißperle über Narutos Stirn laufen sehen und er unterdrücke das plötzlich aufkeimende Bedürfnis, sie aufzulecken und auf seiner Zunge zu testen. „Hast du… Weiß nicht, Creme oder so in der Nähe?“   Sasuke deutete auf seine Nachtkommode. „Erstes Fach, Handcreme“, antwortete er knapp und leckte sich über die trockenen Lippen. Naruto wühlte in der Kommode herum, bis er die Creme schließlich mit einem triumphierendem „Aha!“ fand. Er quetschte etwas von ihr auf seine Handfläche, um seine Erregung damit einzureiben und tat dann dasselbe mit Sasukes.   Der Dunkelhaarige stöhnte auf, als Narutos Hand über sein hartes Glied strich und stieß sich ungeduldig in seine Hand. Für ein paar Momente pumpte Naruto ihn mit schnellen, harten Bewegungen, dann stoppte er plötzlich, erhob sich und setzte sich auf Sasukes Oberschenkel.   Irritiert runzelte Sasuke die Stirn. „Mach weiter, Idiot!“, befahl er ihm mit einem Knurren. Er mochte es nicht, warten gelassen zu werden.   „Warte, ich hab eine…“ Naruto stoppte, um sich mit dem Oberarm über die Stirn zu wischen und erst jetzt viel Sasuke auf, wie sehr der andere doch schwitzte und er fragte sich, ob es bei ihm genauso war.   Narutos Hand strich langsam über seinen Oberschenkel und dann umfasste sie Sasukes Erregung erneut. „Ich hab eine Idee“, beendete Naruto schließlich seinen Satz, presste sein Glied gegen Sasukes und hielt beide ihrer Erregungen nun in einer Hand fest.   Es war erregend, Narutos Glied so fest gegen seins gepresst und es im Rhythmus seines Herzens pochen zu spüren, doch es war noch lange nicht genug. Sasuke wollte ihn anfahren, dass er endlich etwas machen sollte, irgendetwas, da stieß Naruto seine Hüfte auf einmal vorwärts. Ihre Glieder glitten Dank der Creme nun problem- und vor allem, schmerzlos gegeneinander und es fühlte sich so verdammt fantastisch an, dass Sasuke mit einem lauten Stöhnen den Kopf in den Nacken werfen musste. Dies war bei weitem das Beste, was er jemals gespürt hatte und er wollte mehr.   Naruto atmete schwer und lehnte seinen Kopf nach vorne. Er vergrub das Gesicht in Sasukes Hals, die Lippen leicht auf der wie wild pochenden Halsschlagader ruhend, während er ihre Glieder schnell pumpte. Sasuke wurde bewusst, dass seine Hand immer noch in blondes Haar gekrallt war, also ließ er sie langsam tiefer wandern; über einen muskulösen Nacken, bebende Schultern und schließlich über einen schweißnassen Rücken.   Narutos Zähne bohrten sich leicht in seine Kehle und dann kam Sasuke auf einmal plötzlich und ohne jede Vorwarnung. Stöhnend wölbte er den Rücken durch, während seine Nägel wie wild über Narutos Rücken kratzten.   Sasukes ganzer Körper zuckte und er konnte spüren, wie Naruto in seinen Bewegungen und in seinen Stößen immer schneller wurde, bis er plötzlich erstarrte. Etwas Warmes spritzte Sasuke auf den Bauch und die Brust und sickerte unangenehm in das Material seines T-Shirts, als sich Naruto mit einem erschöpften Seufzen nach vorne und auf ihn fallen ließ. Der Dunkelhaarige grunzte wegen dem plötzlichen Gewicht auf sich und versuchte Naruto von sich zu schieben, doch der Blonde war schwer wie ein Stein und bewegte sich keinen Zentimeter.   „Verdammt, du zerquetschst mich!“, beschwerte er sich mit rauer Stimme und versuchte ein letztes Mal, Naruto von sich runter zu schieben, doch ohne Erfolg. „Idiot.“   Naruto lachte nur leise und lehnte sich dann zurück, ein Lächeln auf den Lippen, bevor er auf einmal ernst wurde. „Hey“, fing er leise an und strich mit der Hand, die nicht mit ihren Körperflüssigkeiten beschmutzt war, über Sasukes Wange, „Sasuke…“   „Was?“ Sasuke drehte den Kopf leicht zur Seite. Er wusste nicht, wie er mit dieser sanften Geste umgehen sollte. Das war alles nur, um ihre wilden Hormone zufrieden zu stellen, oder? Um diese sexuelle Spannung, die seit der ersten Nacht zwischen ihnen herrschte, loszuwerden, oder? Da waren keine Gefühle im Spiel, es ging nur um die sexuelle Befriedigung, um-   „Darf ich dich küssen?“   Sasuke war sich sicher, dass für einen Moment sein Herz ausgesetzt hatte. Naruto wollte ihn küssen… Küssen… Er fragte Sasuke tatsächlich, ob er ihn küssen durfte, nachdem er bereits ungefragt seinen Schwanz angefasst und ihn schon zweimal zum Orgasmus gebracht hatte. Solch eine absurde Frage...   „Nein.“   Naruto presste die Lippen zusammen und seine Hand stoppte in ihren Bewegungen, blieb allerdings auf Sasukes Kiefer ruhen. Der blonde Idiot war dickköpfig, er würde kein Nein akzeptieren, dessen war sich Sasuke vollkommen bewusst. „Wieso?“   „Wieso willst du mich überhaupt küssen?“ Sasuke drehte den Kopf, um in blaue, entschlossene Augen sehen zu können. Seine Miene war ausdruckslos. „Du hattest bereits einen Orgasmus, sexuelle Befriedigung, was kann dir ein Kuss da bringen?“   „Ich will’s halt einfach“, antwortete Naruto nur und rieb mit seinem Daumen über Sasukes trockene Unterlippe, „Darum eben. Ich brauch keinen Grund, um dich küssen zu wollen, oder?“   „… Nein“, stimmte Sasuke nach ein paar Sekunden des Überlegens zu, „Aber du brauchst einen Grund, um mich küssen zu dürfen.“   Naruto knurrte irritiert, strich ein letztes Mal über die dünnen Lippen, und zog seine Hand dann weg. „Ich will… den Unterschied wissen“, meinte er, „Ich hab dir ja gesagt, ich mag Mädchen und Jungs, nicht wahr? Ich will den Unterschied wissen, ob es sich anders anfühlt, einen Jungen oder ein Mädchen zu küssen.“   Sasuke rollte mit den Augen. „Lippen sind Lippen und ein Mund ist ein Mund. Was soll sich da schon groß anders anfühlen?“   Narutos Hand umfasste sein Kinn. „Das will ich eben herausfinden“, sagte er und beugte sich tiefer, „Also. Kann ich dich küssen, Sasuke?“   Der Dunkelhaarige seufzte und spürte, wie seine Augenlider schwerer wurden, je näher Narutos Lippen seinen kamen. „Ein sturer Idiot wie du akzeptiert eh kein Nein, oder?“   Naruto lachte leise und sein Atem war heiß gegen Sasukes Mund. „Nein, das tut er nicht.“ Und dann überbrückte er die letzten Zentimeter zwischen ihnen, doch noch bevor seine Lippen Sasukes berühren konnten, hatte dieser bereits seinen Kopf zur Seite gedrehte.   „Ich hab nein gesagt, Naruto!“, fauchte Sasuke ihn an und legte seine Hand auf Narutos Gesicht, um ihn wegzudrücken. „Mir ist scheißegal, ob du es akzeptieren willst oder nicht! Nein, Naruto, nein!“   „Aber wieso?!“ Naruto warf die Arme verzweifelt in die Luft. „Nur ein Kuss, Sasuke, nur einer! Komm schon! Ich hatte meine Hand auf deinem Schwanz und da hast du dich nicht so gewehrt! Du hast doch bestimmt schon einmal jemanden geküsst, oder?“   „Das geht dich nichts an.“ Sasuke starrte wütend an die Wand. „Warum ich dich nicht küssen will und ob ich es schon einmal gemacht habe geht dich nichts an.“   „Natürlich geht mich das Erste etwas an!“, widersprach Naruto und umfasste erneut Sasukes Kinn, um seinen Kopf zu sich zu drehen. „Es geht schließlich um mich!“   Sasuke antwortete nicht und knirschte nur mit den Zähnen. Küssen war ihm zu intim. Küssen war intimer als Sex, fand Sasuke, warum durfte man Prostituierte schließlich ficken aber ein Kuss auf den Mund war größtenteils verboten? Aber andererseits…   Er war schon neugierig, wie Narutos Lippen sich auf seinen anfühlen würden und wie der Blonde schmecken würde. Seit gestern musste er ständig auf Narutos Mund starren und er wusste, dass er keine Ruhe haben würde, bis er wusste, wie Naruto schmeckte. Außerdem war Naruto stur, wenn er erst einmal etwas wollte, dann kämpfte er auch so lange dafür, bis er es schließlich bekam.   „Na gut“, meinte Sasuke schließlich und fletschte leicht die Zähne, „Aber nur ein Kuss.“   Naruto riss die Augen leicht auf, fast so, als könnte er nicht glauben, dass der andere wirklich zugesagt hatte, und grinste dann, die Wangen gerötet. „Okay“, sagte er leise und beugte sich näher, wobei er seine Hand von Sasukes Kinn zu seinem Kiefer wandern ließ.   Ihre Nasen berührten sich und eine Zeit lang sahen sie sich einfach nur an. Sasuke hatte die Hände ins Bettlaken gekrallt und versuchte, diese nervende, aufkeimende Nervosität herunterzuschlucken. Er hatte schon einmal jemanden geküsst, sogar schon zwei Personen, warum war er dann jetzt so nervös?! Er wusste doch, wie es ging und trotzdem fühlte er sich so, als wäre er kurz davor, seinen ersten Kuss zu bekommen.   Naruto neigte den Kopf leicht zur Seite und der Dunkelhaarige sah auf seine Lippen und fragte sich, wie viele Leute Naruto wohl schon geküsst hatte. Narutos Finger bohrten sich in sein Fleisch und dann beugte er sich auf einmal ruckartig nach unten und presste seine Lippen ungeschickt auf Sasukes.   Sasuke konnte Narutos lange Wimpern gegen seine Wange streifen spüren, als der Jüngere die Augen schloss und er tat es ihm gleich, konzentrierte sich stattdessen auf das Gefühl von Narutos trockenen Lippen auf seinen. Für einige Sekunden ruhten ihre Lippen nur aufeinander, dann fing Naruto schließlich an, sie zu bewegen.   Es war unbeholfen, ungeschickt und ohne jedes Rhythmusgefühl. Es war schier unmöglich, einen gemeinsamen Rhythmus aufzubauen und dann biss Naruto ihm auch noch so hart in die Unterlippe, dass es einfach nur wehtat. Sasuke öffnete dennoch seinen Mund.   Narutos Zunge glitt in seine Mundhöhle, strich über seine Zähne und seinen Gaumen, bis sie sich über Sasukes Zunge rieb. Der Blonde stöhnte, schob seine Zunge so tief in Sasukes Rachen, dass es fast schon unangenehm war und dann beugte sich Naruto schließlich wieder zurück.   Ihre Münder machten ein leises Geräusch, als sie sich wieder voneinander trennten. Naruto leckte sich über die leicht geschwollenen Lippen, öffnete dann langsam die Augen und sah Sasuke an, welcher zurück blickte.   „Hn.“ Sasuke schmatzte mit den Lippen. „Du bist eine Niete im Küssen, Idiot.“   „Was!“, brüllte Naruto zurück, die Augen immer noch leicht glasig. „Gar nicht wahr!“   „Doch.“ Sasuke schnaubte und neigte den Kopf dann leicht zur Seite. „Wie kann es sein, dass du nach Ramen schmeckst?“   „Tja!“ Grinsend rieb sich Naruto die Nase. „Ich hab ein paar Schachteln Ramen mitgenommen und Kiba hat einen Wasserkocher dabei. Ich hab vorhin eine Packung bei ihm gegessen.“   „Ah“, machte Sasuke, „Deswegen hattest du eben die ganze Zeit dieses dumme Grinsen im Gesicht.“   „Ja“, erwiderte Naruto lächelnd und strich mit den Fingerspitzen über eine feine, schwarze Augenbraue, „Das war auch ein Grund dafür.“ Er presste seine Lippen auf Sasukes Mundwinkel.   Der Dunkelhaarige stöhnte genervt und drehte den Kopf zur Seite. „Nur einen Kuss hab ich gesagt, du Vollidiot.“   „Aber…!“ Naruto setzte seinen besten Hundeblick auf, die Unterlippe lächerlich weit hervorgeschoben. „Bitte?“   Sasuke knurrte. „Nein, Naruto und das mein ich ernst.“   „Hmpf.“ Naruto seufzte und pustete sich eine Haarsträhne aus den Augen. „Spielverderber“, grummelte er leise und strich mit dem Zeigefinger dann über Sasukes Gesicht. „Du solltest mehr schlafen, du hast ziemliche Augenringe“, kommentierte er, während er vorsichtig über die dünne Haut unter Sasukes Auge rieb.   „Halt die Klappe.“   Naruto lachte leise und lehnte sich dann näher, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. „Du erscheinst immer so hart irgendwie, weil du meistens so grimmig und genervt guckst“, fing er amüsiert an, „Aber eigentlich sind deine Gesichtszüge ziemlich weich und du siehst aus wie ein Mädchen.“   „Halt die Klappe, Idiot“, wiederholte Sasuke genervt und presste die Lippen zusammen. Wenn er etwas hasste, dann war es, wenn man ihn als Mädchen bezeichnete. „Und nicht so nah.“ Er schubste Naruto etwas von sich weg. Die Nähe machte ihn nervös. Der Jüngere streckte ihm die Zunge raus, gab Sasuke aber etwas Freiraum.   „Hn“, meinte er nach einer Zeit in die Stille hinein, die sich gebildet hatte, „Und? Küssen Kerle und Mädchen anders?“   „Tja…“ Naruto rieb sich den Nacken. Er wirkte auf einmal etwas nervös. „… Weiß ich nicht, ehrlich gesagt.“   „Was?“ Sasuke verengte die Augen. „Was soll das heißen? Ich dachte, du wolltest wissen, wie die beiden Geschlechter küssen?“   „Will ich ja auch“, stimmte Naruto kleinlaut zu und krallte seine Finger in Sasukes Shirt. Es war wirklich seltsam, ihn so unsicher zu erleben. „Und jetzt weiß ich, wie ein Junge küsst, jetzt muss ich nur noch irgendwann herausfinden, wie ein Mädchen küsst.“   Sasuke sah ihn lange an. „Sag mir nicht…“, fing er langsam an und blinzelte, „dass… dass das gerade dein erster Kuss war?“   „Heh…“ Der Blonde hob eine Hand, um sie in seinen Nacken zu legen. Seine Augen waren geschlossen, die Wangen gerötet. Er trug ein unsicheres Grinsen auf den Lippen, „Doch… schon.“   „Oh Mann.“ Mit einem verzweifelten Stöhnen schlug sich Sasuke gegen die Stirn. „Ich kann nicht glauben, dass ich der erste Kuss von diesem Idioten war“, murrte er vor sich hin, ganz so, als wenn Naruto gar nicht da wäre.   „Hey!“ Naruto schlug ihm gegen die Schulter. „Ich kann dich hören, Bastard! Und… Und was ist schon so schlimm daran, huh?“   Sasuke warf ihm einen grimmigen Blick zu. „Sollte der erste Kuss nicht…“ Er runzelte leicht die Stirn und rief sich die Sachen, die er die Mädchen in seiner Klasse immer sagen hörte, ins Gedächtnis. „Sollte er nicht… besonders sein?“ Er zog die Mundwinkel nach unten.   „Pah!“ Naruto zeigte die Zähne und krallte die Hände leicht in Sasukes Kragen. „Denkst du, ich hätte dich küssen wollen, wenn du nichts Besonderes für mich wärst?!“ Seine blauen Augen schienen zu leuchten, ebenso wie seine Wangen.   „Oh“, machte Sasuke dümmlich und sah ihn an. „Oh“, wiederholte er und dann wurde ihm mit einem Schlag alles klar: Narutos seltsames Verhalten, die Nähe, die er zu ihm suchte, seine Träume. „Oh… nein.“   Narutos Wangen brannten inzwischen und er sah Sasuke an. Abwartend, wurde Sasuke bewusst, Naruto wartete darauf, dass er etwas sagte. Mehr als nur ein nichtssagendes „Oh“.   Der Dunkelhaarige seufzte und rieb sich über die Schläfen. Er wusste jetzt schon, dass er gegen Abend hin gewaltige Kopfschmerzen haben würde. „Wie lange?“, wollte er schließlich mit ausdrucksloser Stimme wissen.   „Öh… Höh?“ Naruto blinzelte verwirrt und runzelte die Stirn. „Was meinst du?“   „Wie lange?“, wiederholte Sasuke zähneknirschend, „Wie lange schon?“   Naruto öffnete den Mund und schloss ihn gleich darauf wieder. Er leckte sich über die Lippen. „… Weiß ich nicht genau“, antwortete er leise, den Kopf zur Seite gedreht, „Seit ein paar Monaten? Ein halbes bis dreiviertel Jahr, schätze ich.“   Seufzend sah Sasuke an die Decke. „Mh“, machte er, „Warum hab ich davon nie etwas mitbekommen? Ich hab nie gemerkt, dass sich etwas zwischen uns geändert hat.“   „Ich wollte ja eben nicht, dass sich etwas ändert“, murmelte Naruto und kaute an seiner Unterlippe herum, „Ich mein… Klar, ich wollte schon, dass sich etwas ändert, aber nichts Grundlegendes. Einfach… Ach, keine Ahnung.“ Er murrte leise.   „Hm.“ Sasuke schloss die Augen. Er hatte keine Lust auf so ein bescheuertes Gespräch. Warum musste sich Naruto nur in ihn verlieben und es ihm dann auch noch sagen?! Er war wirklich ein Idiot. Ein riesengroßer Vollidiot. Sasuke hätte auch sehr gut ohne das Wissen leben können. „Was ist mit Sakura?“   „Naja, ich mag sie immer noch…“ Der Blonde rieb sich den Nacken. „Sehr. Aber… Ich mag dich einfach lieber, weißt du.“   Sasuke sagte nichts. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er wusste nicht, was Naruto jetzt von ihm erwartete, ob er überhaupt etwas erwartete. „Naruto.“ Sasuke richtete sich langsam auf seine Ellbogen auf. Der andere sah ihn mit großen, hoffnungsvollen Augen an und mit einem Knurren musste Sasuke den Kopf zur Seite drehen. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich weiß nicht, was du von mir erwartest, was du dir vielleicht erhoffst.“   „Eine Chance“, sagte Naruto schnell und krallte seine Hände wieder in Sasukes Shirt, „Eine Chance, Sasuke.“   Langsam schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf. „Nein“, erwiderte er, „Nein, Naruto. Das würde nichts bringen, das würde dir nur falsche Hoffnungen machen.“ Er sah Naruto ins Gesicht, Narutos Augen schienen so intensiv zu sein, wie nie zuvor. „Ich erwidere deine Gefühle nicht. Ich empfinde nichts für dich.“   „Aber…“ Narutos Stimme klang nun verzweifelt „Gefühle können sich entwickeln, oder? Bei mir haben sie auch Zeit gebraucht, um sich zu entwickeln und-“   „Nein.“ Sasukes Stimme hingegen war kalt. „Wir müssen aufhören. Wir sind bereits zu weit gegangen.“   Er konnte Naruto schlucken sehen. „Womit müssen wir aufhören?“   „Damit.“ Sasuke deutete auf sie. „Gestern Nacht, heute. Das muss aufhören und zwar sofort. Es hätte gar nicht so weit kommen dürfen, das war ein Fehler.“   „Fehler?“, wiederholte Naruto, die Stimme laut. „Fehler? Ist es ein Fehler, dass ich dir nahe sein will? Ist es ein Fehler, dass ich dich l-“   „Ja“, unterbrach Sasuke ihn barsch und verengte die Augen zu Schlitzen, „Das ist es. Ein Fehler. Nicht mehr und nicht weniger.“   „Ha!“ Naruto warf den Kopf in den Nacken und lachte laut. Sein Gelächter klang rau, unecht und vor allem verzweifelt. „Du bist so ein Arschloch, Sasuke. So ein riesengroßes Arschloch. Ein Fehler… Weißt du eigentlich, wie verfickt weh es tut, so etwas zu hören?!“ Der Blonde fletschte die Zähne, seine Knöchel wurden weiß vor Anspannung.   „Mir ist egal, ob es dir wehtut.“ Sasuke legte den Kopf zur Seite, die Lippen leicht geöffnet und der Blick kalt. „Es ist die Wahrheit und wenn du die Wahrheit nicht akzeptieren und verkraften kannst, Naruto, dann ist das nicht mein Problem.“   Narutos Lippen verzogen sich zu einem humorlosen Grinsen. „Du bist so ein Arschloch“, wisperte er und Sasuke konnte hören, dass er den Tränen nahe war. „Warum musste ich mich nur in so einen Bastard wie dich…“ Er schüttelte den Kopf und stand dann langsam auf, ging zu seinem Bett. Sasuke sah ihn nicht an, richtete stattdessen sein Shirt und strich sich die Falten aus der Kleidung. Er sollte das T-Shirt wahrscheinlich wegschmeißen, die Flecken würde er nie wieder heraus bekommen.   „Sasuke.“   „Hn?“ Der Angesprochene drehte den Kopf zu Naruto und sah ihn an, während er sich mit den Fingern durch die Haare kämmte.   „Vielleicht bin ich dumm“, meinte Naruto von seiner Position vom Bett aus, die Knie angewinkelt und sein Kinn dort herauf gelehnt, „Nein, ich bin sogar ganz sicher dumm, aber… Du bist mir zu wichtig, Sasuke. Du teilst meine Gefühle vielleicht nicht, aber für mich bist du die wichtigste Person in meinem Leben und ich brauch dich einfach an meiner Seite.“   Er atmete leise aus und rieb sich mit dem Arm über die Augen. „Ich will nicht, dass sich etwas zwischen uns ändert, jetzt, wo du weißt, was ich für dich empfinde. Ich will, dass alles so bleibt wie beim Alten. Ich bin gewillt, dein beschissenes, verletzendes Arschloch-Verhalten zu ignorieren und versuche, meine Gefühle zu unterdrücken, wenn dafür alles beim Alten bleibt. Meinst du, das lässt sich einrichten? Können wir die letzten dreißig Minuten streichen und so tun, als wären sie nie passiert? Als hättest du meine Beichte nie gehört?“   „Tsk, Idiot.“ Sasuke drehte sich auf die Seite, das Gesicht zu Naruto gewandt. „Warum sollte sich nun irgendetwas ändern? Ich werd dich nicht anders behandeln wie sonst. Du bist und bleibst schließlich ein dummer, nervender Idiot.“   Es war sogar wahrscheinlich das Beste, wenn sie so taten, als wäre nichts passiert und als hätte Naruto ihm nie seine Gefühle gestanden. Sasuke wusste nämlich nicht, wie er mit so einem Geständnis umgehen sollte. Er wollte nicht daran denken, dass Naruto in ihn verliebt war, also war Ignoranz wirklich die beste Methode.   „Ja…“ Ein niedergeschlagenes, trauriges Lächeln schlich sich auf Narutos Lippen und er drehte sich ebenfalls auf die Seite, den Kopf auf die Hände gelegt. „Und du bist und bleibst ein Bastard und das wird sich auch niemals ändern, oder?“   „Hn.“ Sasukes Mundwinkel zuckte leicht. „Einmal Idiot, immer Idiot, Naruto, ich glaub nicht, dass du dich ändern kannst. Oder dass ich mich für dich ändern kann oder will.“   „Ich bleibe dein Idiot und du bleibst mein Bastard, oder?“ In Narutos Augen, voller Trauer und Schmerz, funkelte auf einmal etwas auf. Hoffnung. „Versprochen, Sasuke?“   Sasuke atmete laut aus der Nase aus und rollte dann leicht mit den Augen. „Versprochen, Idiot.“   „Heh.“ Naruto grinste leicht und rieb sich mit dem Arm dann über Augen und Nase. Er schniefte einmal laut, was Sasuke angewidert das Gesicht verziehen ließ. „Gut… Bastard.“   „Idiot.“   Naruto lächelte und schloss dann die Augen. Sasuke betrachtete ihn für ein paar Minuten, beobachtete das regelmäßige Heben und Senken seiner Brust, bevor er schließlich auch die Augen schloss.   ----------------------------------------------------------------------------------   Oha, Sasuke ist wirklich liebenswürdig, huh? « Ich wollte eigentlich, dass Sasuke Naruto die nächsten Tage ignoriert und Naruto ihn dann vorschlägt, die Beichte zu vergessen, damit alles wieder beim Alten ist, aber das hätte dann nicht wirklich in meinen Plan gepasst :/ Die ganze Fanfic soll eben nur von der Klassenfahrt handeln und da diese fast vorbei ist, kann ich mir eben nicht so viel Zeit wie gewünscht lassen und deswegen so… D:   Oh, und merkt man, dass ich Unbeholfenheit bei ersten Küssen und sexuellen Handlungen liebe? :D Haha, ich mein, im echten Leben ist das erste Mal oder der erste Kuss auch nur selten perfekt und ich mags, wenns realistisch ist und deswegen ist das hier auch der Fall :D   Ich hab übrigens auch eine neue Beta, , also applaudiert ihr alle und bewerft sie mit Schlüpfern!!! >O<   Außerdem vielen, vielen Dank für die ganzen Kommis und für über 80 Favoriteneinträge! 3 Wenn jetzt auch noch alle einen Kommi schreiben würden *-* Haha nein, ich will ja nicht größenwahnsinnig werden, aber ich freu mich echt über jeden Kommentar und jeder einzelne zaubert mir ihr ein Lächeln aufs Gesicht! You guys macht ein Honigkuchenpferd aus me! Denglisch FTW! :D   Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams: Kiba, Sasuke und Naruto kaufen Alkohol, Sasuke wird von allen Seiten angebaggert und dann ist da noch die Überraschung, die Kakashi für sie hat: Ein Besuch bei den Onsen, heißen Quellen! Oh, und Penis. Sehr viel… Penis.   Bis dann Kapitel 8: Tag 3 -zensiert- --------------------------- Sasuke war hundsmüde, als er am nächsten Morgen mit einem Grummeln die Augen öffnete. Er hatte zwar verdammt gut geschlafen, aber dennoch war er total erschöpft und die Nacht kam ihm einfach viel zu kurz vor. Sein Zimmergenosse schien diese Meinung allerdings nicht zu teilen.   „Guten Morgen, Sasuke!“, begrüßte ihn ein breit grinsender Naruto, nur bekleidet mit einem paar Boxershorts, „Hast du gut geschlafen?“   Sasuke grunzte, rieb sich über die Augen und richtete sich langsam in eine sitzende Position auf. „Ich bin müde“, meinte er nur, ohne auf die Frage zu antworten, „Also sei nicht so enthusiastisch so früh am Morgen. Das ist doch ekelhaft.“   Naruto lachte und wühlte in seinem Schrank herum auf der Suche nach frischen Klamotten. „Aww, ist Sasuke zu früh von seinem Schönheitsschlaf geweckt worden?“   „Halt die Klappe.“ Sasuke gähnte und kämmte sich mit den Fingern durchs Haar. „Heute kann ich wieder wie ein normaler Mensch mit normalen, nicht orangen, Klamotten herumlaufen, oder?“   „Hör auf meine Lieblingsfarbe immer zu dissen!“, beschwerte sich Naruto und stemmte die Hände in die Hüften, „Ich sag ja auch nichts gegen deine Emofarben.“   Sasuke verengte die Augen. „Die sind nicht Emo“, stritt er ab, während er aufstand und zu seinem Schrank schlürfte. „Also? Du hast meine Frage nicht beantwortet, Idiot.“   „Jaja, du kannst deine uncoolen Sachen wieder anziehen.“ Naruto fuchtelte mit der Hand herum. „Ich hab deinen Schrank bereits wieder aufgeschlossen.“   „Gut“, erwiderte Sasuke mit einem Grunzen und bückte sich, um das Shirt, welches er gestern anhatte, dem Blonden zuzuwerfen. „Hier.“   Naruto summte und sah sich dann suchend um. Gott, Narutos Seite vom Zimmer – sie hatten am ersten Tag den Raum in zwei Seiten aufgeteilt – war das absolute Chaos. Sasuke konnte wirklich nicht nachvollziehen, wie man sich in solch einem Drecksstall wohlfühlen konnte. Er war zwar selbst auch nicht der ordentlichste Mensch auf Erden, aber im Gegensatz zu Naruto wirkte er wie jemand mit einem Putzfimmel. „Hm, warte, irgendwo hier muss dein Shirt doch sein…“   „Behalt es“, unterbrach Sasuke ihn, als er sich ein beigefarbenes Shirt über den Kopf zog. Hah, von wegen er war Emo, er hatte auch Klamotten mit hellen Farben! „Damit du mal ordentliche Kleidung hast. Außerdem würde ich deinen Gestank eh nicht mehr rausbekommen.“   „Du stinkst!“, antwortete Naruto automatisch, bevor er blinzelte und Sasukes Shirt, welches er just in diesen Moment gefunden hatte, an seine Brust drückte, „Und meinst du das ernst? Wirklich?“   Der Dunkelhaarige verdrehte die Augen. „Auf dumme Fragen antworte ich nicht, Naruto.“   Dieser streckte ihm die Zunge raus und presste sein Gesicht dann in das dunkelblaue Shirt. Er atmete einmal tief ein. „Es riecht nach dir“, konnte Sasuke ihn mit leicht gedämpfter Stimme sagen hören.   Sasuke schnaubte, während er sich eine Hose überstreifte. „Wer hätte das gedacht?“, murrte er sarkastisch.   Naruto erwiderte nichts, inhalierte nur weiter den Duft des T-Shirts ein, da musste Sasuke auf einmal an gestern Nacht denken. Da hatte Naruto auch gesagt, dass er gut roch, oder? Sasukes Kehle wurde trocken bei dieser Erinnerung. Er schluckte und leckte sich über die Lippen. Gestern Nacht… Er konnte wirklich nicht glauben, dass der blonde Idiot ihm einen runtergeholt hatte und dass er es zugelassen hatte!   Gestern fühlte sich noch alles so unglaublich real, so echt an, aber inzwischen erschien es Sasuke nur noch wie ein Traum. Seine Erinnerungen waren verschwommen, vage sogar, fast so, als wäre es gar nicht passiert. Und genau deswegen beschloss Sasuke auch, das Thema ruhen zu lassen.   Er hatte sich eigentlich vorgenommen gehabt, sich Naruto vorzuknöpfen und ihn zu fragen, was das gestern alles sollte, aber inzwischen… Die Nacht, ihre intimen Berührungen, all dies schien so meilenweit fern. Es war ein Ausrutscher, ihre Hormone hatten verrückt gespielt und es würde eh nicht wieder vorkommen, deswegen sah Sasuke im Moment einfach keinen Bedarf, das Thema anzusprechen.   „Hey“, meinte Naruto plötzlich, als er scheinbar genug vom Shirt schnüffeln hatte, „Du hast etwas Helles an!“   „Tch.“ Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich sagte ja, ich hab nicht nur dunkle Sachen.“   „Wow.“ Naruto blinzelte und legte Sasukes Shirt fast liebevoll auf sein Bett. „Du siehst wie eine total andere Person aus, wenn du mal etwas Helles trägst. Wieso ziehst du das Shirt nicht öfter an?!“, wollte er wissen und kam auf den Dunkelhaarigen zu, um an seinem Oberteil herum zu zupfen, „Ich hab es noch nie gesehen und ich könnte mich bestimmt daran erinnern, wenn du es mal angehabt hättest! Es steht dir nämlich verdammt gut!“   Mit mürrischem Gesichtsausdruck schlug Sasuke Narutos Finger weg. „Es ist neu“, meinte er und strich sich die entstandenen Falten aus dem Shirt, „Lass uns jetzt frühstücken, ich hab Hunger.“   „Okay, Sasuke-Bastard!“ Naruto strahlte ihn an. Sasuke drehte den Kopf weg und mutmaßte, dass er wohl sehr hungrig sein musste, da er auf einmal ein seltsames Ziehen in der Bauchgegend vernehmen konnte.   ~ xXx ~   „Das ist bescheuert“, kommentierte Sasuke, als Kakashi ihnen mitgeteilt hatte, was sie heute machen würden, „Ich mach dabei nicht mit.“   „Ach komm schon, Sasuke!“ Naruto sah ihn schmollend an. „Vertraust du mir etwa nicht?“   „Ist dies nicht offensichtlich? Nein.“   „Arschloch!“ Knurrend boxte Naruto ihm gegen den Oberarm. „Du bist ein richtiges, verdammtes Arschloch, weißt du das?“   „Naruto!“ Sakura kam zu ihnen gestampft, Hände in die Hüften gestemmt und die Miene wütend. „Hör auf, Sasuke-kun zu beleidigen!“   „Ist doch wahr“, murrte Naruto leise vor sich hin und rieb sich den Kopf an der Stelle, an der Sakuras Faust ihn getroffen hatte, „Ich mein, sogar du und Ino macht bei der Übung mit, oder?“   „Ja, schon“, stimmte das Mädchen zu und sie runzelte die Stirn, „Aber das heißt nicht, dass Sasuke-kun es auch tun muss. Wenn es ihm unangenehm ist, dann muss er es auch nicht machen.“   „Es ist mir nicht unangenehm“, widersprach Sasuke ihr und verschränkte die Arme, „Es ist einfach nur bescheuert und ich sehe keinen Sinn darin.“   „Es steckt sogar sehr viel Sinn in dieser kleinen Übung, Sasuke“, sagte Kakashi plötzlich und kam auf ihn zu. Er legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Das Ziel der Übung ist es deinem Partner zu vertrauen. Ihm zu vertrauen, dass er dich auffängt und dass dir nichts passieren wird.“   „Das ist mir schon klar, ich bin ja schließlich nicht so dumm wie er!“, zischte der Dunkelhaarige und deutete mit dem Daumen auf einen laut protestierenden Naruto, ehe er Kakashis Hand wegschlug. „Ich find es einfach nur sinnlos, weil ich ihm nicht vertraue und ich will es nicht machen.“   Kakashi seufzte und klopfte seinem Schüler mit den Knöcheln leicht gegen den Kopf. „Hart wie Beton“, stellte er fest und ging dann wieder in die Mitte des Raumes, „Ich kann dich nicht dazu zwingen, diese Übung zu machen, aber ich bitte dich darum, es wenigstens mal zu versuchen.“   Sasuke grunzte nur und drehte den Kopf zur Seite. Kakashi musste abermals seufzen und klatschte dann in die Hände. „Das gilt übrigens für alle. Wenn euch die Aufgabe unangenehm ist, dann müsst ihr sie nicht machen, aber es wäre schön, wenn ihr es wenigstens versuchen würdet. Ihr könnt anfangen.“   „Du bist ein Arschloch.“ Naruto verengte seine strahlend blauen Augen zu Schlitzen und boxte Sasuke erneut. „Aber das ist mir egal, denn weißt du was? Ich vertraue dir!“ Er beugte sich näher. Sasuke wollte sich zuerst zurücklehnen, als er ihm zu nah kam und er warmen Atem in seinem Gesicht spüren konnte, aber er blieb standhaft und rührte sich kein Stückchen. Er wollte schließlich nicht, dass Naruto dachte, er könnte ihm Angst machen.   „Ich vertraue dir“, wiederholte Naruto leise. Die leichte Verzweiflung war seiner Stimme deutlich anzuhören und Sasuke wusste nicht, was er damit anfangen sollte, wieso sie überhaupt da war. „Wieso…“ Der Blonde biss sich auf die Unterlippe und sah zu Boden, suchte fieberhaft nach den richtigen Worten. „Ich… Auch gestern Nacht, du… Und ich… Wieso kannst du nicht sehen…“ Mit einem Knurren schien es Naruto aufzugeben aus seinem Gestotter einen sinnvollen Satz machen zu wollen und zog stattdessen an seinen Haaren.   „Ich vertraue dir“, sagte er schließlich noch einmal und beugte sich dann vor, sodass seine Stirn für den Bruchteil einer Sekunde gegen Sasukes gepresst war und dann stand Naruto auf einmal fünf Schritte von ihm entfernt, Hände auf der Hüfte. „Also, Bastard! Ich schließ jetzt die Augen und zähl bis fünf! Wenn ich bei fünf angekommen bin, lass ich mich zurückfallen und du fängst mich auf, okay?“   Sasuke grunzte und ignorierte das Kribbeln in seinem Bauch, welches gekommen war, als Naruto seine Stirn an die Stirn von Sasuke gelehnt hatte. „Wenn‘s sein muss.“ Er schob die Hände in die Hosentasche seiner Jeans.   „Hey!“ Naruto fuchtelte wild mit den Armen herum und warf ihm einen Blick über seine Schulter zu. „Du kannst mich nicht fangen, wenn du die Hände nicht frei hast, Idiot!“   „Ich dachte, du vertraust mir.“ Sasuke rollte mit den Augen. „Außerdem ist Idiot meine Beleidigung für dich, klau also nicht von mir.“   Naruto streckte ihm nur die Zunge raus und drehte ihm dann den Rücken zu. „Okay, bereit?“ Der Dunkelhaarige murrte nur undeutlich und stellte sich in Position, bereit, den Idioten aufzufangen. Gott, warum machten sie nur so eine Scheiße? Sie waren doch keine kleinen Kinder mehr. Naruto fing an zu zählen und Sasuke spannte die Muskeln an, die Hände bereit zum Auffangen.   „Vier… fünf!“ Er konnte Naruto laut einatmen hören und Sasuke rollte mit den Augen. Warum musste Naruto auch so eine Show daraus machen? Er wollte den Mist endlich hinter sich haben.   Naruto beugte sich ohne auch nur eine Sekunde zu zögern nach hinten und schwang wild mit den Armen umher, als er das Gleichgewicht verlor. Sasuke sprang einen Schritt nach vorne und schlang seine Arme dann um Narutos Taille, um ihn so davon abzuhalten, auf den Boden zu knallen und sich wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung zuzuziehen. Diese Übung war nicht nur hirnrissig, sondern auch noch gefährlich! Auf gar keinen Fall würde Sasuke da mitmachen.   Naruto keuchte erschrocken und krallte seine Hände in Sasukes Oberarme. Seine Atmung war etwas schneller als gewöhnlich. „Du hast mich gefangen“, meinte er leise und Sasuke konnte sehen, dass er die Augen geschlossen hatte.   „Das ist der Sinn des Spiels, Idiot“, murrte er und verhärtete den Griff um den kleinen Körper unbewusst, als sich Naruto mit dem Rücken an seine Brust lehnte. „Wenn das Spiel nach meinen Regeln gehen würde, dann würdest du nun auf dem Boden liegen.“   Naruto öffnete die Augen und grinste, so breit und glücklich, dass Sasuke für einen kurzen Augenblick der Atem stockte. „Du hast mich gefangen!“, sagte er laut und legte den Kopf in den Nacken, um Sasuke ansehen zu können. Narutos vernarbte, warme Wange rieb dabei über seine Brust und in dem Moment hätte Sasuke ihn fast fallen gelassen.   „Hn“, machte Sasuke stattdessen nur und schubste Naruto von sich. „Wie auch immer.“   „So…“ Naruto grinste ihn an. „Jetzt fang ich dich, okay?“   „Nein.“   Der Blonde machte ein unzufriedenes Geräusch. „Komm schon, Sasuke, ich fang dich auch! Ehrlich!“   „Nein. Du bist zu ungeschickt, du lässt mich fallen.“   „Nein!“ Naruto ballte die Hände zu Fäusten und Sasuke war überrascht, den anderen so aufgebracht zu sehen. „Tu ich nicht, ich würde dich niemals fallen lassen!“   Sasuke grunzte und neigte dann den Kopf, um seine Klassenkameraden zu beobachten. Sein Blick fiel auf Shikamaru, welcher damit Probleme hatte, einen sich mit voller Wucht nach hinten kippenden Chouji aufzufangen. Sasukes Mundwinkel zuckten leicht, als Shikamarus ganzer Körper vor Anstrengung zitterte und Chouji davon scheinbar gar nichts mitbekam.   „Hey“, hörte er Naruto plötzlich sagen und dann umfassten zwei Hände sein Gesicht, drehten seinen Kopf wieder in Narutos Richtung und dann konnte Sasuke nichts mehr sehen außer unglaublich blaue Augen, als der Blonde erneut seine Stirn sanft an Sasukes legte. „Ich rede mit dir, Bastard.“   Sasuke zog die Augenbrauen zusammen und versuchte, sich aus Narutos Griff zu lösen, doch der andere war entschlossen, ihn nicht loszulassen. „Sasuke, vertrau mir, okay? Ich werd dich auffangen, versprochen.“   „Hör auf, die Leute gucken!“, zischte Sasuke ihm zu. Er konnte Ino und Sakuras feurigen Blick auf seinem Hinterkopf spüren.   „Lass sie gucken.“ Narutos blaue Augen bohrten sich in seine und auf einmal fiel Sasuke das Atmen schwer und er wurde panisch. Wenn Naruto nicht bald wegsehen würde, dann würde er noch in diesen verflucht blauen Augen ertrinken! „Vertrau mir einfach, okay?“   „Naruto…“, warnte Sasuke ihn, kämpfte weiterhin gegen diese Nähe an und versuchte, den Jüngeren von sich zu drücken.   „Okay?“ Narutos Stimme wirkte entschlossen und Sasuke wurde klar, dass er kein Nein akzeptieren würde.   „… Okay.“   Naruto strahlte ihn an stupste seine Nase leicht gegen Sasukes, bevor sich seine Hände auf die des Dunkelhaarigen legten und ihn drehten, bis er Naruto den Rücken zeigte. „Zähl bis drei und ich fang dich!“   Sasuke knurrte, ballte die Hände zu Fäusten und sah zur Seite. „Das ist bescheuert und hirnrissig“, zischte er, schloss aber dennoch langsam die Augen. „Wenn du mich nicht auffängst, Naruto, dann schwöre ich dir, werde ich dir deinen Schwanz abhacken und-“   „Es gibt kein wenn“, unterbrach Naruto ihn und Sasuke konnte hören, dass er lächelte, „Ich fang dich auf.“   Sasuke schnaubte nur. „Wie auch immer. Also… Eins… Gott, das ist bescheuert… Zwei… Ich komm mir so dumm vor…“ Er öffnete den Mund, um die letzte Zahl zu nennen, aber irgendwie… Irgendwie konnte er es nicht sagen, es war, als wenn seine Kehle sich weigern würde, als hätte man ihm plötzlich den Mund zugenäht.   Wieso war er so nervös, wieso war er so ängstlich? Wieso konnte er niemandem vertrauen? Naruto war stärker als er aussah und auch wenn er die Ungeschicktheit in Person war, der Elefant im Porzellanladen, Sasuke wusste, dass, wenn es drauf ankam, man sich auf den Idioten verlassen konnte. Aber obwohl er all dies wusste, fiel es ihm schwer, loszulassen, fiel es ihm schwer, einer Person zu vertrauen.   Gott, vertrauen… Es war schon so lange her, seitdem Sasuke jemandem vertraut hatte, dass er sich wunderte, dass dieses Wort überhaupt noch in seinem Vokabular war. Itachi, sein großer Bruder… Sasuke hatte ihm vertraut, hatte ihm sein Leben lang vertraut und was war mit dem Vertrauen geschehen, welches er seinem Bruder geschenkt hatte? Itachi hatte drauf gespuckt und es mit Füßen getreten.   Aber Naruto… Naruto war anders als Itachi. Sie hatten nichts gemeinsam und es war nicht fair, dass Sasuke sie miteinander verglich. Es war Naruto gegenüber nicht fair. Naruto war ein lauter, nervender Idiot, aber er hatte nie etwas getan, um ihn zu verletzen, er hatte ihm nie einen Grund gegeben, ihm nicht zu vertrauen. Sollte er es also wagen…? Sollte er wirklich…?   Der Dunkelhaarige atmete langsam aus, lockerte seine Hände und entspannte seinen ganzen Körper. „Drei.“ Er beugte sich zurück und noch bevor er denken konnte, dass das alles eine blöde Idee war, dass sein Vertrauen wieder gebrochen werden würde, bevor die Panik in ihm aufsteigen konnte, spürte er zwei Arme, die sich um ihn legten und eine warme Brust, die sich an ihn presste.   „Hab dich“, wisperte Naruto und Sasuke konnte durch seinen Atem die kleinen Härchen in seinem Nacken kitzeln spüren. Sasukes Hände glitten über Narutos Arm, bis sie bei seinen Handgelenken angekommen waren und er drückte diese leicht.   ‚Es ist okay‘, wisperte ihm eine Stimme in seinem Kopf zu und vertrieb erfolgreich die Angst, die kurz davor war, sich in seinem Körper auszubreiten, ‚Es ist okay, denn er hat mich. Naruto hat mich.‘   ~ xXx ~   „Könntest du das bitte sein lassen?“, brummte Sasuke, als er und Naruto in ihr Zimmer eintraten. „Es irritiert mich.“   „Huh?“ Naruto blinzelte verwirrt und warf sich auf sein Bett. „Was meinst du?“   „Na das.“ Seufzend deutete Sasuke auf das breite Grinsen, welches Narutos Lippen zierte, und setzte sich auf sein Bett. „Du siehst aus wie eine illegale, widerliche Kreuzung einer Grinsekatze und einem Honigkuchenpferd. Es ist gruselig.“   „Heh“, machte Naruto nur und drehte sich auf den Rücken. Er verschränkte die Arme hinterm Kopf und drehte diesen leicht zur Seite, um Sasuke ansehen zu können. „Ich kann nichts dafür! Wenn ich grinsen muss, dann muss ich grinsen und dann lass ich‘s auch heraus!“   „Ja, aber seit einer Stunde?“ Sasuke verdrehte die Augen. „Du grinst seit diesem dummen Spiel.“   Naruto zuckte mit den Schultern, nun ein Lächeln auf den Lippen. „Ich bin halt glücklich“, meinte er, „Darf ich das nicht zeigen?“   Sasuke grunzte nur und strich sich eine lange, nervende Haarsträhne aus den Augen. „Wie auch immer.“   Für einige Minuten herrschte Schweigen. Sasuke hatte den Kopf zur Seite gedreht und blickte aus dem Fenster, ohne wirklich etwas zu sehen. Dafür war er zu tief in seinen Gedanken versunken. Er konnte Narutos Blick auf sich spüren, also sah er aus den Augenwinkeln zu ihm und runzelte gleich darauf die Stirn, als Narutos Augen über seinen Körper glitten.   Sasuke öffnete den Mund und wollte gerade fragen, warum er ihn so anstarrte, doch Naruto kam ihm zuvor, indem er laut stöhnte und sich dann ausgiebig streckte. Sasuke sah zu ihm und sein Blick viel unweigerlich auf Narutos nun entblößten Bauch.   „Mmh“, schnurrte der Blonde leise, die Arme über den Kopf ausgestreckt. Er drehte sich leicht zur Seite, die halbgeschlossenen Augen auf Sasuke fixiert. Sasuke sah zurück.   Für eine Zeit lang sahen sie sich nur an, dann leckte sich Naruto langsam über die Lippen, erst die obere, dann die untere und schließlich über seine spitzen Eckzähne. Sein Blick ruhte immer noch auf Sasuke, während er eine Hand auf seinen immer noch nackten Bauch legte und anfing mit dem Daumen über seinen Bauchnabel zu streichen.   Der Dunkelhaarige blinzelte verwirrt, dann wurde ihm auf einmal klar, was das Ganze sollte und mit einem Knurren drehte er den Kopf zur Seite, die Wangen leicht gerötet. Dieser dumme… „Nein.“   „Höh?“ Naruto sah ihn überrascht an, die Stirn gerunzelt. „Was nein?“   „Du weißt, was ich meine“, brachte Sasuke zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor. Er ballte eine Hand zur Faust. „Nein.“   „Was meinst du?!“, fragte Naruto erneut nach und seine Stimme wurde lauter, die Stirn war gerunzelt. „Was nein? Sprich Klartext, Bastard!“   Sasuke sah ihn aus den Augenwinkeln an. „Es ist offensichtlich, Naruto, und deine Verführungskünste sind schrecklich.“   Naruto öffnete den Mund, wahrscheinlich um abzustreiten, was der andere da andeutete, doch dann schien er es sich anders zu überlegen und er schloss den Mund wieder. „Oh Mann“, brummte er nach ein paar Sekunden und rieb sich über die heißen Wangen, „Bin ich wirklich so offensichtlich? Ich wollte doch subtil sein!“   „Du kannst nicht subtil sein“, schnaubte Sasuke und verschränkte die Arme, „Und nein, ich bin nicht interessiert daran das zu wiederholen, was in der gestrigen Nacht passiert ist.“   Mit einem Knurren richtete sich Naruto auf. „Warum?!“, wollte er von Sasuke wissen, „Dir hat es doch auch gefallen, das kannst du nicht verleugnen, Sasuke, also probier es gar nicht erst!“ Er sprang auf und kam auf Sasuke zu. „Es hat uns beiden gefallen, es hat sich gut angefühlt, nicht wahr? Warum sollten wir es dann nicht wiederholen? Das ist doch bescheuert!“   „Weil ich nicht will, Naruto.“ Sasuke warf ihm einen zornigen Blick zu. „Und nein heißt nein, das musst du akzeptieren.“   „Würde ich ja auch“, fing der Blonde an und legte eine Hand auf Sasukes Brust, um ihn mit dem Rücken auf die Matratze zu schubsen und sich dann schnell auf seine Beine zu setzen, damit er nicht mehr aufstehen konnte. „Aber ich weiß, dass du mich und dich selbst anlügst! Du willst es genauso sehr wie ich!“ Er knurrte, als Sasukes Faust ihm am Kinn traf und er schnappte sich schnell seine Hände, um sie festzuhalten. „Wieso kannst du es nicht einfach zugeben…?!“   „Weil es nichts zum Zugeben gibt!“, erwiderte Sasuke fauchend und versuchte, sich aus Narutos Griff zu lösen. Sie wussten beide, dass Naruto ihn nicht mit seiner ganzen Kraft festhielt und wenn Sasuke wollte, dann könnte er Naruto innerhalb weniger Sekunden von sich schubsen.   Wenn er wollte… aber das tat er nicht.   Knurrend drehte der Dunkelhaarige seinen Kopf zur Seite und starrte wütend an die Wand. Verdammt, er konnte nicht mehr klar denken. Sein Kopf sagte ihm, dass er Naruto sofort wegschubsen sollte, aber sein Bauch sagte ihm wiederrum, dass Naruto noch viel zu weit weg von ihm war, dass er mehr Körperkontakt wollte.   „Sasuke…“ Narutos Hand war auf seiner Wange und Sasuke knirschte mit den Zähnen. Er konnte und wollte sich nicht eingestehen, dass Naruto Recht hatte. Er wollte es. Er wollte von ihm angefasst werden. Seit dieser ersten verdammten Nacht, in der Naruto diesen bescheuerten feuchten Traum hatte, in der er seinen Namen gestöhnt hatte… Seitdem konnte Sasuke an nichts anderes als diesen blonden Idioten denken und wie es sich wohl anfühlen würde, ihn zu berühren. Von ihm berührt zu werden.   Und dann die gestrige Nacht, in der Naruto ihm einen runtergeholt hatte, in der Narutos verdammte Hand an seinem Schwanz war! Sasuke fand Menschen, die Fetische für bestimmte Körperteile wie Füße oder Nacken hatten immer lächerlich, aber seit gestern Nacht musste er andauernd auf Narutos Hand starren und hatte das Verlangen, nochmal von dieser angefasst zu werden.   Und jetzt war sie auf seiner Wange, strich langsam über sein Gesicht zu seinem Oberkörper und zu seinem Hosenbund herunter und alles, woran Sasuke denken konnte, war mehr.   Mehr Berührungen. Mehr Körperkontakt. Mehr Wärme. Mehr, mehr, mehr, viel mehr Mehrmehrmehr! Mehr Naruto!   Ein zittriges Atmen verließ seine Lippen, als Narutos Hand die kleine Beule zwischen seinen Beinen fand und diese leicht massierte. „Es fühlt sich gut an, oder?“, wisperte der Blonde leise. Sasuke antwortete nicht und drückte stattdessen nur schweigend sein Becken nach oben.   Naruto schluckte und dann spreizte er Sasukes Beine langsam. Er stützte seine Hände links und rechts von Sasukes Schultern ab und legte sich behutsam auf ihn, wobei er ihre Hüften sanft aneinander presste. Für ein paar Sekunden geschah nichts, sie sahen sich nur schweigend an, doch dann fing Naruto damit an, austestend seine Hüfte zu rollen.   ~ xXx ~ Sasukes ganzer Körper zuckte und er konnte spüren, wie Naruto in seinen Bewegungen und in seinen Stößen immer schneller wurde, bis er plötzlich erstarrt und sich mit einem erschöpften Seufzen nach vorne und auf ihn fallen ließ. Der Dunkelhaarige grunzte wegen dem plötzlichen Gewicht auf sich und versuchte Naruto von sich zu schieben, doch der Blonde war schwer wie ein Stein und bewegte sich keinen Zentimeter.   „Verdammt, du zerquetschst mich!“, beschwerte er sich mit rauer Stimme und versuchte ein letztes Mal, Naruto von sich runter zu schieben, doch ohne Erfolg. „Idiot.“   Naruto lachte nur leise und lehnte sich dann zurück, ein Lächeln auf den Lippen, bevor er auf einmal ernst wurde. „Hey“, fing er leise an und strich mit der Hand, die nicht mit ihren Körperflüssigkeiten beschmutzt war, über Sasukes Wange, „Sasuke…“   „Was?“ Sasuke drehte den Kopf leicht zur Seite. Er wusste nicht, wie er mit dieser sanften Geste umgehen sollte. Das war alles nur, um ihre wilden Hormone zufrieden zu stellen, oder? Um diese sexuelle Spannung, die seit der ersten Nacht zwischen ihnen herrschte, loszuwerden, oder? Da waren keine Gefühle im Spiel, es ging nur um die sexuelle Befriedigung, um-   „Darf ich dich küssen?“   Sasuke war sich sicher, dass für einen Moment sein Herz ausgesetzt hatte. Naruto wollte ihn küssen… Küssen… Er fragte Sasuke tatsächlich, ob er ihn küssen durfte, nachdem er bereits ungefragt seinen Schwanz angefasst und ihn schon zweimal zum Orgasmus gebracht hatte. Solch eine absurde Frage...   „Nein.“   Naruto presste die Lippen zusammen und seine Hand stoppte in ihren Bewegungen, blieb allerdings auf Sasukes Kiefer ruhen. Der blonde Idiot war dickköpfig, er würde kein Nein akzeptieren, dessen war sich Sasuke vollkommen bewusst. „Wieso?“   „Wieso willst du mich überhaupt küssen?“ Sasuke drehte den Kopf, um in blaue, entschlossene Augen sehen zu können. Seine Miene war ausdruckslos. „Du hattest bereits einen Orgasmus, sexuelle Befriedigung, was kann dir ein Kuss da bringen?“   „Ich will’s halt einfach“, antwortete Naruto nur und rieb mit seinem Daumen über Sasukes trockene Unterlippe, „Darum eben. Ich brauch keinen Grund, um dich küssen zu wollen, oder?“   „… Nein“, stimmte Sasuke nach ein paar Sekunden des Überlegens zu, „Aber du brauchst einen Grund, um mich küssen zu dürfen.“   Naruto knurrte irritiert, strich ein letztes Mal über die dünnen Lippen, und zog seine Hand dann weg. „Ich will… den Unterschied wissen“, meinte er, „Ich hab dir ja gesagt, ich mag Mädchen und Jungs, nicht wahr? Ich will den Unterschied wissen, ob es sich anders anfühlt, einen Jungen oder ein Mädchen zu küssen.“   Sasuke rollte mit den Augen. „Lippen sind Lippen und ein Mund ist ein Mund. Was soll sich da schon groß anders anfühlen?“   Narutos Hand umfasste sein Kinn. „Das will ich eben herausfinden“, sagte er und beugte sich tiefer, „Also. Kann ich dich küssen, Sasuke?“   Der Dunkelhaarige seufzte und spürte, wie seine Augenlider schwerer wurden, je näher Narutos Lippen seinen kamen. „Ein sturer Idiot wie du akzeptiert eh kein Nein, oder?“   Naruto lachte leise und sein Atem war heiß gegen Sasukes Mund. „Nein, das tut er nicht.“ Und dann überbrückte er die letzten Zentimeter zwischen ihnen, doch noch bevor seine Lippen Sasukes berühren konnten, hatte dieser bereits seinen Kopf zur Seite gedrehte.   „Ich hab nein gesagt, Naruto!“, fauchte Sasuke ihn an und legte seine Hand auf Narutos Gesicht, um ihn wegzudrücken. „Mir ist scheißegal, ob du es akzeptieren willst oder nicht! Nein, Naruto, nein!“   „Aber wieso?!“ Naruto warf die Arme verzweifelt in die Luft. „Nur ein Kuss, Sasuke, nur einer! Komm schon! Ich hatte meine Hand auf deinem Schwanz und da hast du dich nicht so gewehrt! Du hast doch bestimmt schon einmal jemanden geküsst, oder?“   „Das geht dich nichts an.“ Sasuke starrte wütend an die Wand. „Warum ich dich nicht küssen will und ob ich es schon einmal gemacht habe geht dich nichts an.“   „Natürlich geht mich das Erste etwas an!“, widersprach Naruto und umfasste erneut Sasukes Kinn, um seinen Kopf zu sich zu drehen. „Es geht schließlich um mich!“   Sasuke antwortete nicht und knirschte nur mit den Zähnen. Küssen war ihm zu intim. Küssen war intimer als Sex, fand Sasuke, warum durfte man Prostituierte schließlich ficken aber ein Kuss auf den Mund war größtenteils verboten? Aber andererseits…   Er war schon neugierig, wie Narutos Lippen sich auf seinen anfühlen würden und wie der Blonde schmecken würde. Seit gestern musste er ständig auf Narutos Mund starren und er wusste, dass er keine Ruhe haben würde, bis er wusste, wie Naruto schmeckte. Außerdem war Naruto stur, wenn er erst einmal etwas wollte, dann kämpfte er auch so lange dafür, bis er es schließlich bekam.   „Na gut“, meinte Sasuke schließlich und fletschte leicht die Zähne, „Aber nur ein Kuss.“   Naruto riss die Augen leicht auf, fast so, als könnte er nicht glauben, dass der andere wirklich zugesagt hatte, und grinste dann, die Wangen gerötet. „Okay“, sagte er leise und beugte sich näher, wobei er seine Hand von Sasukes Kinn zu seinem Kiefer wandern ließ.   Ihre Nasen berührten sich und eine Zeit lang sahen sie sich einfach nur an. Sasuke hatte die Hände ins Bettlaken gekrallt und versuchte, diese nervende, aufkeimende Nervosität herunterzuschlucken. Er hatte schon einmal jemanden geküsst, sogar schon zwei Personen, warum war er dann jetzt so nervös?! Er wusste doch, wie es ging und trotzdem fühlte er sich so, als wäre er kurz davor, seinen ersten Kuss zu bekommen.   Naruto neigte den Kopf leicht zur Seite und der Dunkelhaarige sah auf seine Lippen und fragte sich, wie viele Leute Naruto wohl schon geküsst hatte. Narutos Finger bohrten sich in sein Fleisch und dann beugte er sich auf einmal ruckartig nach unten und presste seine Lippen ungeschickt auf Sasukes.   Sasuke konnte Narutos lange Wimpern gegen seine Wange streifen spüren, als der Jüngere die Augen schloss und er tat es ihm gleich, konzentrierte sich stattdessen auf das Gefühl von Narutos trockenen Lippen auf seinen. Für einige Sekunden ruhten ihre Lippen nur aufeinander, dann fing Naruto schließlich an, sie zu bewegen.   Es war unbeholfen, ungeschickt und ohne jedes Rhythmusgefühl. Es war schier unmöglich, einen gemeinsamen Rhythmus aufzubauen und dann biss Naruto ihm auch noch so hart in die Unterlippe, dass es einfach nur wehtat. Sasuke öffnete dennoch seinen Mund.   Narutos Zunge glitt in seine Mundhöhle, strich über seine Zähne und seinen Gaumen, bis sie sich über Sasukes Zunge rieb. Der Blonde stöhnte, schob seine Zunge so tief in Sasukes Rachen, dass es fast schon unangenehm war und dann beugte sich Naruto schließlich wieder zurück.   Ihre Münder machten ein leises Geräusch, als sie sich wieder voneinander trennten. Naruto leckte sich über die leicht geschwollenen Lippen, öffnete dann langsam die Augen und sah Sasuke an, welcher zurück blickte.   „Hn.“ Sasuke schmatzte mit den Lippen. „Du bist eine Niete im Küssen, Idiot.“   „Was!“, brüllte Naruto zurück, die Augen immer noch leicht glasig. „Gar nicht wahr!“   „Doch.“ Sasuke schnaubte und neigte den Kopf dann leicht zur Seite. „Wie kann es sein, dass du nach Ramen schmeckst?“   „Tja!“ Grinsend rieb sich Naruto die Nase. „Ich hab ein paar Schachteln Ramen mitgenommen und Kiba hat einen Wasserkocher dabei. Ich hab vorhin eine Packung bei ihm gegessen.“   „Ah“, machte Sasuke, „Deswegen hattest du eben die ganze Zeit dieses dumme Grinsen im Gesicht.“   „Ja“, erwiderte Naruto lächelnd und strich mit den Fingerspitzen über eine feine, schwarze Augenbraue, „Das war auch ein Grund dafür.“ Er presste seine Lippen auf Sasukes Mundwinkel.   Der Dunkelhaarige stöhnte genervt und drehte den Kopf zur Seite. „Nur einen Kuss hab ich gesagt, du Vollidiot.“   „Aber…!“ Naruto setzte seinen besten Hundeblick auf, die Unterlippe lächerlich weit hervorgeschoben. „Bitte?“   Sasuke knurrte. „Nein, Naruto und das mein ich ernst.“   „Hmpf.“ Naruto seufzte und pustete sich eine Haarsträhne aus den Augen. „Spielverderber“, grummelte er leise und strich mit dem Zeigefinger dann über Sasukes Gesicht. „Du solltest mehr schlafen, du hast ziemliche Augenringe“, kommentierte er, während er vorsichtig über die dünne Haut unter Sasukes Auge rieb.   „Halt die Klappe.“   Naruto lachte leise und lehnte sich dann näher, bis sich ihre Nasenspitzen berührten. „Du erscheinst immer so hart irgendwie, weil du meistens so grimmig und genervt guckst“, fing er amüsiert an, „Aber eigentlich sind deine Gesichtszüge ziemlich weich und du siehst aus wie ein Mädchen.“   „Halt die Klappe, Idiot“, wiederholte Sasuke genervt und presste die Lippen zusammen. Wenn er etwas hasste, dann war es, wenn man ihn als Mädchen bezeichnete. „Und nicht so nah.“ Er schubste Naruto etwas von sich weg. Die Nähe machte ihn nervös. Der Jüngere streckte ihm die Zunge raus, gab Sasuke aber etwas Freiraum.   „Hn“, meinte er nach einer Zeit in die Stille hinein, die sich gebildet hatte, „Und? Küssen Kerle und Mädchen anders?“   „Tja…“ Naruto rieb sich den Nacken. Er wirkte auf einmal etwas nervös. „… Weiß ich nicht, ehrlich gesagt.“   „Was?“ Sasuke verengte die Augen. „Was soll das heißen? Ich dachte, du wolltest wissen, wie die beiden Geschlechter küssen?“   „Will ich ja auch“, stimmte Naruto kleinlaut zu und krallte seine Finger in Sasukes Shirt. Es war wirklich seltsam, ihn so unsicher zu erleben. „Und jetzt weiß ich, wie ein Junge küsst, jetzt muss ich nur noch irgendwann herausfinden, wie ein Mädchen küsst.“   Sasuke sah ihn lange an. „Sag mir nicht…“, fing er langsam an und blinzelte, „dass… dass das gerade dein erster Kuss war?“   „Heh…“ Der Blonde hob eine Hand, um sie in seinen Nacken zu legen. Seine Augen waren geschlossen, die Wangen gerötet. Er trug ein unsicheres Grinsen auf den Lippen, „Doch… schon.“   „Oh Mann.“ Mit einem verzweifelten Stöhnen schlug sich Sasuke gegen die Stirn. „Ich kann nicht glauben, dass ich der erste Kuss von diesem Idioten war“, murrte er vor sich hin, ganz so, als wenn Naruto gar nicht da wäre.   „Hey!“ Naruto schlug ihm gegen die Schulter. „Ich kann dich hören, Bastard! Und… Und was ist schon so schlimm daran, huh?“   Sasuke warf ihm einen grimmigen Blick zu. „Sollte der erste Kuss nicht…“ Er runzelte leicht die Stirn und rief sich die Sachen, die er die Mädchen in seiner Klasse immer sagen hörte, ins Gedächtnis. „Sollte er nicht… besonders sein?“ Er zog die Mundwinkel nach unten.   „Pah!“ Naruto zeigte die Zähne und krallte die Hände leicht in Sasukes Kragen. „Denkst du, ich hätte dich küssen wollen, wenn du nichts Besonderes für mich wärst?!“ Seine blauen Augen schienen zu leuchten, ebenso wie seine Wangen.   „Oh“, machte Sasuke dümmlich und sah ihn an. „Oh“, wiederholte er und dann wurde ihm mit einem Schlag alles klar: Narutos seltsames Verhalten, die Nähe, die er zu ihm suchte, seine Träume. „Oh… nein.“   Narutos Wangen brannten inzwischen und er sah Sasuke an. Abwartend, wurde Sasuke bewusst, Naruto wartete darauf, dass er etwas sagte. Mehr als nur ein nichtssagendes „Oh“.   Der Dunkelhaarige seufzte und rieb sich über die Schläfen. Er wusste jetzt schon, dass er gegen Abend hin gewaltige Kopfschmerzen haben würde. „Wie lange?“, wollte er schließlich mit ausdrucksloser Stimme wissen.   „Öh… Höh?“ Naruto blinzelte verwirrt und runzelte die Stirn. „Was meinst du?“   „Wie lange?“, wiederholte Sasuke zähneknirschend, „Wie lange schon?“   Naruto öffnete den Mund und schloss ihn gleich darauf wieder. Er leckte sich über die Lippen. „… Weiß ich nicht genau“, antwortete er leise, den Kopf zur Seite gedreht, „Seit ein paar Monaten? Ein halbes bis dreiviertel Jahr, schätze ich.“   Seufzend sah Sasuke an die Decke. „Mh“, machte er, „Warum hab ich davon nie etwas mitbekommen? Ich hab nie gemerkt, dass sich etwas zwischen uns geändert hat.“   „Ich wollte ja eben nicht, dass sich etwas ändert“, murmelte Naruto und kaute an seiner Unterlippe herum, „Ich mein… Klar, ich wollte schon, dass sich etwas ändert, aber nichts Grundlegendes. Einfach… Ach, keine Ahnung.“ Er murrte leise.   „Hm.“ Sasuke schloss die Augen. Er hatte keine Lust auf so ein bescheuertes Gespräch. Warum musste sich Naruto nur in ihn verlieben und es ihm dann auch noch sagen?! Er war wirklich ein Idiot. Ein riesengroßer Vollidiot. Sasuke hätte auch sehr gut ohne das Wissen leben können. „Was ist mit Sakura?“   „Naja, ich mag sie immer noch…“ Der Blonde rieb sich den Nacken. „Sehr. Aber… Ich mag dich einfach lieber, weißt du.“   Sasuke sagte nichts. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er wusste nicht, was Naruto jetzt von ihm erwartete, ob er überhaupt etwas erwartete. „Naruto.“ Sasuke richtete sich langsam auf seine Ellbogen auf. Der andere sah ihn mit großen, hoffnungsvollen Augen an und mit einem Knurren musste Sasuke den Kopf zur Seite drehen. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich weiß nicht, was du von mir erwartest, was du dir vielleicht erhoffst.“   „Eine Chance“, sagte Naruto schnell und krallte seine Hände wieder in Sasukes Shirt, „Eine Chance, Sasuke.“   Langsam schüttelte der Dunkelhaarige den Kopf. „Nein“, erwiderte er, „Nein, Naruto. Das würde nichts bringen, das würde dir nur falsche Hoffnungen machen.“ Er sah Naruto ins Gesicht, Narutos Augen schienen so intensiv zu sein, wie nie zuvor. „Ich erwidere deine Gefühle nicht. Ich empfinde nichts für dich.“   „Aber…“ Narutos Stimme klang nun verzweifelt „Gefühle können sich entwickeln, oder? Bei mir haben sie auch Zeit gebraucht, um sich zu entwickeln und-“   „Nein.“ Sasukes Stimme hingegen war kalt. „Wir müssen aufhören. Wir sind bereits zu weit gegangen.“   Er konnte Naruto schlucken sehen. „Womit müssen wir aufhören?“   „Damit.“ Sasuke deutete auf sie. „Gestern Nacht, heute. Das muss aufhören und zwar sofort. Es hätte gar nicht so weit kommen dürfen, das war ein Fehler.“   „Fehler?“, wiederholte Naruto, die Stimme laut. „Fehler? Ist es ein Fehler, dass ich dir nahe sein will? Ist es ein Fehler, dass ich dich l-“   „Ja“, unterbrach Sasuke ihn barsch und verengte die Augen zu Schlitzen, „Das ist es. Ein Fehler. Nicht mehr und nicht weniger.“   „Ha!“ Naruto warf den Kopf in den Nacken und lachte laut. Sein Gelächter klang rau, unecht und vor allem verzweifelt. „Du bist so ein Arschloch, Sasuke. So ein riesengroßes Arschloch. Ein Fehler… Weißt du eigentlich, wie verfickt weh es tut, so etwas zu hören?!“ Der Blonde fletschte die Zähne, seine Knöchel wurden weiß vor Anspannung.   „Mir ist egal, ob es dir wehtut.“ Sasuke legte den Kopf zur Seite, die Lippen leicht geöffnet und der Blick kalt. „Es ist die Wahrheit und wenn du die Wahrheit nicht akzeptieren und verkraften kannst, Naruto, dann ist das nicht mein Problem.“   Narutos Lippen verzogen sich zu einem humorlosen Grinsen. „Du bist so ein Arschloch“, wisperte er und Sasuke konnte hören, dass er den Tränen nahe war. „Warum musste ich mich nur in so einen Bastard wie dich…“ Er schüttelte den Kopf und stand dann langsam auf, ging zu seinem Bett. Sasuke sah ihn nicht an, richtete stattdessen sein Shirt und strich sich die Falten aus der Kleidung. Er sollte das T-Shirt wahrscheinlich wegschmeißen, die Flecken würde er nie wieder heraus bekommen.   „Sasuke.“   „Hn?“ Der Angesprochene drehte den Kopf zu Naruto und sah ihn an, während er sich mit den Fingern durch die Haare kämmte.   „Vielleicht bin ich dumm“, meinte Naruto von seiner Position vom Bett aus, die Knie angewinkelt und sein Kinn dort herauf gelehnt, „Nein, ich bin sogar ganz sicher dumm, aber… Du bist mir zu wichtig, Sasuke. Du teilst meine Gefühle vielleicht nicht, aber für mich bist du die wichtigste Person in meinem Leben und ich brauch dich einfach an meiner Seite.“   Er atmete leise aus und rieb sich mit dem Arm über die Augen. „Ich will nicht, dass sich etwas zwischen uns ändert, jetzt, wo du weißt, was ich für dich empfinde. Ich will, dass alles so bleibt wie beim Alten. Ich bin gewillt, dein beschissenes, verletzendes Arschloch-Verhalten zu ignorieren und versuche, meine Gefühle zu unterdrücken, wenn dafür alles beim Alten bleibt. Meinst du, das lässt sich einrichten? Können wir die letzten dreißig Minuten streichen und so tun, als wären sie nie passiert? Als hättest du meine Beichte nie gehört?“   „Tsk, Idiot.“ Sasuke drehte sich auf die Seite, das Gesicht zu Naruto gewandt. „Warum sollte sich nun irgendetwas ändern? Ich werd dich nicht anders behandeln wie sonst. Du bist und bleibst schließlich ein dummer, nervender Idiot.“   Es war sogar wahrscheinlich das Beste, wenn sie so taten, als wäre nichts passiert und als hätte Naruto ihm nie seine Gefühle gestanden. Sasuke wusste nämlich nicht, wie er mit so einem Geständnis umgehen sollte. Er wollte nicht daran denken, dass Naruto in ihn verliebt war, also war Ignoranz wirklich die beste Methode.   „Ja…“ Ein niedergeschlagenes, trauriges Lächeln schlich sich auf Narutos Lippen und er drehte sich ebenfalls auf die Seite, den Kopf auf die Hände gelegt. „Und du bist und bleibst ein Bastard und das wird sich auch niemals ändern, oder?“   „Hn.“ Sasukes Mundwinkel zuckte leicht. „Einmal Idiot, immer Idiot, Naruto, ich glaub nicht, dass du dich ändern kannst. Oder dass ich mich für dich ändern kann oder will.“   „Ich bleibe dein Idiot und du bleibst mein Bastard, oder?“ In Narutos Augen, voller Trauer und Schmerz, funkelte auf einmal etwas auf. Hoffnung. „Versprochen, Sasuke?“   Sasuke atmete laut aus der Nase aus und rollte dann leicht mit den Augen. „Versprochen, Idiot.“   „Heh.“ Naruto grinste leicht und rieb sich mit dem Arm dann über Augen und Nase. Er schniefte einmal laut, was Sasuke angewidert das Gesicht verziehen ließ. „Gut… Bastard.“   „Idiot.“   Naruto lächelte und schloss dann die Augen. Sasuke betrachtete ihn für ein paar Minuten, beobachtete das regelmäßige Heben und Senken seiner Brust, bevor er schließlich auch die Augen schloss.   ----------------------------------------------------------------------------------   Zensierter Inhalt: Frotting/aneinander reiben (um die Minderjährigen up-to-date zu halten :D) Oha, Sasuke ist wirklich liebenswürdig, huh? « Ich wollte eigentlich, dass Sasuke Naruto die nächsten Tage ignoriert und Naruto ihn dann vorschlägt, die Beichte zu vergessen, damit alles wieder beim Alten ist, aber das hätte dann nicht wirklich in meinen Plan gepasst :/ Die ganze Fanfic soll eben nur von der Klassenfahrt handeln und da diese fast vorbei ist, kann ich mir eben nicht so viel Zeit wie gewünscht lassen und deswegen so… D:   Oh, und merkt man, dass ich Unbeholfenheit bei ersten Küssen und sexuellen Handlungen liebe? :D Haha, ich mein, im echten Leben ist das erste Mal oder der erste Kuss auch nur selten perfekt und ich mags, wenns realistisch ist und deswegen ist das hier auch der Fall :D   Ich hab übrigens auch eine neue Beta, , also applaudiert ihr alle und bewerft sie mit Schlüpfern!!! >O<   Außerdem vielen, vielen Dank für die ganzen Kommis und für über 80 Favoriteneinträge! 3 Wenn jetzt auch noch alle einen Kommi schreiben würden *-* Haha nein, ich will ja nicht größenwahnsinnig werden, aber ich freu mich echt über jeden Kommentar und jeder einzelne zaubert mir ihr ein Lächeln aufs Gesicht! You guys macht ein Honigkuchenpferd aus me! Denglisch FTW! :D   Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams: Kiba, Sasuke und Naruto kaufen Alkohol, Sasuke wird von allen Seiten angebaggert und dann ist da noch die Überraschung, die Kakashi für sie hat: Ein Besuch bei den Onsen, heißen Quellen! Oh, und Penis. Sehr viel… Penis.   Bis dann Kapitel 9: Tag 4 ---------------- „So, sind alle da?“ Kakashi sah sich um, zählte die Schüler durch und nickte dann zufrieden. „Prima. Also, mir ist bewusst gewesen, dass die Vertrauensübung gestern nicht einfach zu meistern war. Ich freu mich demnach aber umso mehr, dass auch die Leute, die anfangs noch Zweifel hatten, sich daran versucht haben.“   Sein Blick ruhte auf Sasuke und er lächelte ihm zu, während dieser nur mit einem Grunzen den Kopf zur Seite drehte, die Arme verschränkt. „Ja, der Bastard hat sich gut geschlagen!“, stimmte Naruto ihrem Lehrer lauthals zu und schlug dem anderen auf die Schulter, was ihm einen bösen Blick von Sasuke einbrachte.   Amüsiert schüttelte Kakashi den Kopf und fuhr fort. „Aus diesem Grund habe ich beschlossen, euch zu belohnen.“ Bei diesen Worten brach die Klasse sofort in aufgeregtes Gequatsche aus.   „Oh, eine Belohnung!“ Narutos Augen waren weit aufgerissen und er drehte sich zu Sasuke. „Hast du gehört? Eine Belohnung!“   „Ja, hab ich, ich bin nicht taub“, grummelte Sasuke zurück. Er zeigte es zwar nicht unbedingt, aber auch er war neugierig, was diese Überraschung denn war.   „Nur wegen dir!“ Narutos Arm schlang sich um seine Schultern und zog ihn näher, bis ihre Köpfe leicht aneinander ruhten. „Wenn du gestern nicht über deinen Schatten gesprungen wärst, dann hätten wir bestimmt keine Belohnung bekommen!“   Sasuke murrte nur, als Naruto ihn anstrahlte und drehte den Kopf dann zur Seite. Er konnte den Blonden einfach nicht verstehen. Wieso konnte er so gutgelaunt und fröhlich sein, während ihm Sasuke gestern mehr oder weniger das Herz gebrochen hatte? War das alles nur eine Fassade? Versuchte Naruto mit gespielter Heiterkeit von seiner Traurigkeit abzulenken?   Wenn ja, dann musste Sasuke ihm gratulieren. Er war ein überraschend guter Schauspieler. Solange… Solange man ihm nicht in die Augen sah. Denn in diesen konnte Sasuke sehr deutlich sehen, dass dies alles nur ein Akt war und dass es Naruto ganz und gar nicht gut ging und wie verletzt er doch eigentlich war.   Es war wirklich… befremdlich, diese sonst so strahlenden blauen Augen so leblos zu sehen und deswegen versuchte der Dunkelhaarige auch so wenig Blickkontakt wie möglich mit ihm herzustellen.   Narutos Finger streiften sein Schlüsselbein, blieben für Sasukes Geschmack dort ein wenig zu lange liegen, bis Naruto seine Hand wegnahm und stattdessen die Hände hinterm Kopf verschränkte und wieder zu Kakashi sah.   „Halten Sie uns nicht länger auf die Folter, Sensei!“, beschwerte sich Ino ungeduldig.   Kakashi lachte. „Es ist selten, dass ihr mir alle so an den Lippen hängt, deswegen wollte ich den Moment etwas ausnutzen.“   Ino schob ihre Unterlippe hervor und stemmte die Hände in die Hüfte. „Sensei…“ Ihre Stimme klang warnend.   Ihr Klassenlehrer lächelte und hielt dann seinen Daumen in die Luft. „Die erste Überraschung ist, dass ihr heute keine Aufgaben zu erledigen habt. Ihr könnt den heutigen Tag also verplanen, wie ihr möchtet. In der Nähe von unserer Jugendherberge sind ein paar Geschäfte – nein, Ino, keine Modegeschäfte und kein Gucci oder Prada –, welche ihr gerne besuchen könnt. Die zweite Überraschung.“ Kakashi hielt nun auch den Zeigefinger in die Luft und sah sich langsam um, baute die Spannung auf. „Wir, das heißt die ganze Klasse, besuchen heute Abend einen Onsen.“   Die Klasse fing an zu toben, Leute brüllten herum und tanzten grölend umher. Kakashi lachte laut auf, deutlich erheitert darüber, seine Schüler so begeistert von der Idee zu sehen, eine heiße Quelle zu besuchen. „Bevor ihr euch zu früh freut, und das betrifft den Großteil der Jungs von euch…“   Kakashis Blick ruhte für einen Moment auf Naruto, wanderte dann weiter zu Suigetsu und schließlich zu ein paar anderen Jungs, die dafür bekannt waren, viel Ärger zu verursachen. „Der Onsen ist aufgeteilt, es gibt einen Bereich für die Damen und einen für die Herren.“ Die Jungs stöhnten niedergeschlagen auf, während die Mädchen erleichtert seufzten. „Tut mir leid für euch, Jungs, aber wir müssen eure Hormone ja nicht noch mehr ankurbeln, oder?“   Die Jungs grummelten nur etwas vor sich hin und Kakashi fuhr fort: „Also, wir treffen uns dann nach dem Essen, um 20 Uhr, im Foyer. Mitbringen müsst ihr nichts. Tücher, etc. wird uns alles vor Ort bereit gestellt. Bis dahin.“ Er winkte ihnen zu.   „Das ist echt der Hammer, oder, Naruto?!“ Grinsend kam Kiba auf Sasuke und Naruto zu, ein breites Grinsen im Gesicht. „Nicht nur, dass wir uns schön in einer heißen Quelle entspannen können, jetzt können wir auch noch Alkohol kaufen, ohne uns herausschleichen zu müssen.“   Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Alkohol?“, fragte er nach, „Wieso wollt ihr Alkohol kaufen? Seid ihr nicht schon im nüchternen Zustand schwer genug zu ertragen?“   „Haha.“ Kiba verzog genervt das Gesicht. „Wirklich sehr witzig, Uchiha.“   Sasuke grunzte nur und Naruto warf mit einem Stöhnen die Hände in die Luft. „Na, für Kibas Geburtstag natürlich, du Dummkopf!“   „Geburtstag?“ Sasuke hob nun auch die zweite Augenbraue und sah den Braunhaarigen an. „Du hast Geburtstag?“   „Jepp, am Samstag.“ Kiba nickte und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Wir feiern morgen Abend in meinen Geburtstag rein. Die ganze Klasse ist eingeladen, also auch du Stimmungskanone, Sasuke.“ Er boxte Sasuke leicht gegen den Arm und legte den Kopf dann in den Nacken, das Gesicht verträumt. „Oh Mann, ich hoffe, Hinata hat ein heißes Geschenk für mich. Vielleicht überrascht sie mich mit einem Blowjob oder so, wäre das nicht geil?“   Sasuke verzog das Gesicht. „Zu viele Informationen, Kiba.“   Dieser lachte nur und schlug Sasuke nochmals. „Du bist nur verklemmt, das ist alles. Also, Naruto? Ich möchte erst nochmal kurz mit Hinata reden, treffen wir uns in einer halben Stunde im Foyer, um den Alk zu kaufen?“   Naruto nickte enthusiastisch, ein Grinsen auf den Lippen. „Klar, Mann, bis gleich!“ Kiba hob die Hand zur Verabschiedung, drehte sich dann um und schlenderte aus dem Raum.   „Alkohol“, wiederholte Sasuke, als er und Naruto alleine waren und sich auf den Weg zu ihrem Zimmer machten, „Du trinkst Alkohol?“   „Klar, das tut doch jeder!“, erwiderte Naruto mit einem Grinsen, „Kiba und ich gehen oft zusammen feiern und so, das macht echt immer tierischen Spaß!“   „Hn“, machte Sasuke nur. Naruto und Kiba waren jetzt schon so laut und aufgedreht, da wollte er sich wirklich nicht vorstellen, wie sie drauf waren, wenn sie zu viel Alkohol im Blut hatten.   „Du kommst doch auch, oder?“ Naruto sah ihn fragend an, die Stirn leicht gerunzelt. „Zu Kibas Party, meine ich.“   Der Dunkelhaarig grunzte und verstaute die Hände in den Hosentaschen. „Mal sehen.“   „Nicht mal sehen, sei doch nicht immer so ein Langweiler, Sasuke!“ Naruto sah ihn schmollend an. „Ich werd dich einfach mitschleifen, ob du nun willst oder nicht!“   Sasuke schnaubte. „Versuchs doch, Idiot.“   „Oh ja!“ Entschlossen warf Naruto eine Faust in die Luft. „Das werd ich tun, du wirst es sehen!“   Sasuke antwortete daraufhin nichts. Er war eigentlich kein großer Fan von Alkohol, er war generell kein großer Fan von Veranstaltungen mit großen Menschenansammlungen, aber diesmal hörte sich Alkohol doch überraschend gut an. Vielleicht würde es ihm dabei helfen, diese bescheuerten Gedanken zu vertreiben, die ihm seit gestern Nacht einfach nicht mehr aus dem Kopf wollten.   „Hey! Sasuke-kun, warte doch mal!“, hörte er plötzlich eine quietschende Stimme nach ihm rufen und er stöhnte innerlich. Sein erster Gedanke war es wegzulaufen, aber erstens würde das alles andere als cool und gelassen wirken und zweitens gab es vor Ino eh kein entkommen. Und so fügte er sich gezwungenermaßen seinem Schicksal und drehte sich mit zusammengepressten Lippen um.   „Ino, Sakura.“ Er nickte den beiden Mädchen als Begrüßung zu und schob seine Hände tiefer in die Taschen seiner Jeans.   „Freust du dich auch schon so auf die heißen Quellen, Sasuke-kun?“, wollte Ino von ihm wissen, klammerte sich sofort an seinen Arm und beugte sich nah an ihn, dass Sasuke ihr penetrantes Parfüm in die Nase stieg. Es stank abartig.   „Hn.“ Sasuke zuckte mit den Schultern und versuchte das blonde Mädchen von seinem Arm zu lösen, doch Ino war hartnäckig und er bekam sie erst ab, als Sakura ihm dabei half, indem sie mit einem lauten „Lass ihn los, Ino-Schwein!“ an Inos Pferdeschwanz zog.   Ino knurrte Sakura an, drehte sich dann aber wieder mit ihrem lieblichsten Lächeln zu Sasuke. „Es ist sooo blöd, dass die heißen Quellen unterteilt sind, nicht wahr?“ Sie schob ihre Unterlippe hervor und stemmte eine Hand in ihre Hüfte. „Ich hätte dir so gerne deinen muskulösen Körper gewaschen.“   „Pah, der und muskulös?!“, mischte sich nun auch Naruto mit einem lauten Lachen ins Gespräch ein, „Der hat doch keine Muckis! Das hier sind echte Muskeln, guckt!“ Naruto zog sein oranges Shirt hoch und Sakura quiekte laut.   „Nicht, Naruto, sonst erblinde ich!“, beschwerte sie sich und schlug sich beide Hände ins Gesicht.   „Ja, sie hat-“, fing Ino an, wollte Sakura ausnahmsweise mal Recht geben, da blieb ihr Blick auf Narutos Bauch kleben und ihr klappte der Mund auf. „Na… Naruto!“ Ihre Augen waren groß und funkelten, als sie ihren Zeigefinger, geschmückt mit einem langen, künstlichen Nagel, herausstreckte und dem Blonden in den Bauch pikste. „Du hast ja einen Waschbrettbauch!“, rief sie entzückt aus.   „Was?!“ Ungläubig nahm Sakura die Hände vom Gesicht und starrte Narutos Bauch an. „Oh mein Gott!“ Sie streckte eine Hand aus und tat es ihrer Rivalin nach, indem sie über die harten Muskeln von Narutos Bauch strich.   „Wenn ich das gewusst hätte!“ Ino hob ihren Blick und sie klimperte mit den Wimpern, während sie Naruto schwärmend ansah. Sasuke knirschte leise mit den Zähnen. „Wer hätte gedacht, dass so ein Hampelmann wie du echte, stahlharte Muckis haben könnte! Ich bin begeistert!“ Sakura nickte nur sprachlos.   „Heh, tja!“ Naruto grinste breit und genoss sichtbar die Aufmerksamkeit, die die zwei Mädchen ihm und seinem Körper schenkten. „Nicht streiten, Mädels, es ist genug für alle da!“   Sasuke schnaubte und rollte mit den Augen. Die Hände in seiner Hosentasche waren zu Fäusten geballt, warum wusste er nicht. „Ich gehe“, brachte er zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor. Er drehte sich dann um und marschierte zu ihrem Raum.   „H-Hey!“, konnte er Narutos verwirrte Stimme hören, „Warte doch auf mich, Sasuke!“ Er entschuldigte sich bei den Mädchen und joggte dann zu seinem Zimmergenossen herüber. „Was ist los, Bastard? Warum die plötzliche Eile?!“   Sasuke antwortete nicht, knirschte nur mit den Zähnen.   Naruto sah ihn nachdenklich an, die Augen fast zu Schlitzen verengt, bevor er sich plötzlich mit einem Stöhnen gegen die Stirn schlug. „Ich hab‘s, du bist eifersüchtig!“ Sasuke öffnete den Mund und wollte vehement abstreiten, weil er nicht eifersüchtig war und weil die dummen Tussen seinen Bauch ruhig so oft, wie sie wollten antatschen konnten und- „Du bist eifersüchtig, weil sie auf mich fixiert waren und ausnahmsweise mal nicht auf dich!“   Sasuke stöhnte und schlug sich gegen die Stirn. Wie dumm konnte man eigentlich sein? Nur Naruto würde wirklich denken, dass er… Ugh, Idiot. Wahrscheinlich war es besser so, dass Naruto so ein verdammter Hohlkopf war, sonst hätte er jetzt nämlich erklären müssen, wieso er auf Ino und Sakura eifersüchtig war und dass konnte er nicht. Er wusste nämlich nicht, wieso ihn dieser Anblick so aufgeregt hatte und er wollte es eigentlich auch gar nicht wissen.   „Hah!“ Mit einem stolzen Grinsen rieb sich Naruto die Nase und schlug sich selbst auf die Schulter. „Abstreiten bringt nichts, Sasuke, ich kann dich lesen wie ein offenes Buch!“   „Du bist so ein Idiot, Naruto.“   ~ xXx ~   „Und warum soll ich jetzt mitkommen?“   „Weil ich will!“ Naruto fuchtelte wild mit den Armen herum. „Komm schon, Sasuke, stell dich nicht so an. Willst du dir denn nicht vielleicht auch etwas kaufen oder so?“   Sasuke schob seine Hände in seine Hosentasche. „Nein.“   „Oh Mann, lass den Stinkstiefel doch, Naruto.“ Kiba rollte mit den Augen und kratzte sich an der Wange. „Wenn er nicht mit in die Stadt will, dann ist das halt sein Pech, du kannst ihn nicht zwingen.“   „Ich zwing ihn ja nicht!“, widersprach Naruto und blies die Wangen auf, „Ich weiß ja, dass Sasuke es eigentlich will, ihm ist es nur noch nicht bewusst.“   „Hör auf, immer für mich entscheiden zu wollen!“, knurrte Sasuke ihm zu, „Ich hasse es, wenn man mich wie ein kleines Kind behandelt!“   „Dann sei nicht so stur!“ Naruto stemmte die Hände in die Hüften. „Komm einfach mit und gut ist!“   „Nein.“   „Gott!“ Kiba warf die Arme verzweifelt in die Luft. „Ihr seid ja schlimmer als ein altes Ehepaar! Lass uns gehen, Naruto!“   „Ich geh nicht ohne Sasuke.“ Naruto verschränkte die Arme vor der Brust.   „Mann!“ Kiba zog sich an den Haaren und schnappte sich Narutos Handgelenk dann mit der einen Hand, während er mit der anderen nach Sasukes griff. „Ihr kommt jetzt beide mit, ihr verdammten Kleinkinder! Ich will meinen Alkohol, verdammt!“   Sasuke warf Naruto einen giftigen Blick zu und riss sich aus Kibas Umklammerung frei, um ihm stattdessen mehr oder weniger freiwillig zu folgen. Der Blonde grinste breit und stieß seinen Kopf leicht gegen Sasukes. „Ha, mein Dickkopf ist dicker als deiner!“ Er streckte ihm die Zunge raus.   „Hm“, machte Sasuke nur und ignorierte den restlichen Weg über seinen Zimmergenossen. Es dauerte zum Glück nicht lange, bis sie im Städtchen angekommen waren. Kakashi hatte Recht, es war wirklich sehr klein, höchstens fünf Geschäfte und diese waren so winzig, dass man sie nicht mal als diese sondern viel eher als Lädchen bezeichnen konnte.   „Wie langweilig.“ Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf. Seine Lippen zierten ein leichtes Schmollen. „Hier ist ja überhaupt nichts los!“   „Hatte Kakashi-sensei doch auch gesagt.“ Sasuke verdrehte die Augen und gab Naruto einen Klaps auf den Schädel.   „Ja, schon, aber… Das ist ja noch weniger als nichts!“, beschwerte sich Naruto weiter. Er verzog das Gesicht und warf Sasuke wegen des Schlags einen bösen Blick zu.   „Ist so“, stimmte Kiba missmutig zu, als sie vor einer Art Kiosk zum Stehen kamen, „Ich hoffe, die verkaufen hier überhaupt Alkohol!“   „Ach was, nicht die Hoffnung aufgeben!“ Naruto schlug seinem Freund auf die Schulter. „Wenn man in so einem Kaff wohnt dann braucht man doch viel Alkohol, um nicht kirre zu werden!“   „Heh, stimmt auch wieder, Alter.“ Kiba grinste und zu dritt betraten sie den Laden. Er war zwar etwas größer, als er von außen aussah, war aber trotzdem noch ziemlich klein. Sie hatten Glück. In der Ecke gab es einen Bereich mit Getränken, wo unter anderem auch alkoholische Getränke verstaut waren.   „Geil, Alkohol!“ Kibas Augen glitzerten. Er lief schnell zu den Spirituosen und sah sich aufgeregt um, was es so im Angebot gab.   „Du hörst dich an wie ein Alkoholiker“, kommentierte Sasuke und gesellte sich zu den Zweien, allerdings mit weitaus weniger Enthusiasmus; nämlich mit gar keinem.   „Ich freu mich nur, dass es doch noch Alkohol für meinen Geburtstag gibt. Ich hatte schon Schiss, wir müssten ohne feiern.“ Kiba seufzte, fuhr sich durchs Haar und griff dann mit einem breiten Grinsen nach ein paar Flaschen Reis- und Pflaumenwein. „Das sollte genügen, denk ich.“   „Warte!“ Naruto runzelte die Stirn und schien sich nach etwas Bestimmten umzusehen. „Ah, hier!“ Grinsend schnappte er sich eine Flasche Baileys. „Alles klar, lasst uns zur Kasse, Leute. Oder willst du noch etwas haben, Sasuke?“   „Baileys.“ Sasuke antwortete nicht und deutete stattdessen nur auf die Flasche Alkohol in Narutos Hand. „Du trinkst Baileys.“   „Ja!“ Naruto errötete leicht. Wahrscheinlich wusste er schon, worauf der andere hinauswollte. „Na und?“   „Wie kann man so etwas nur mögen? Ist das nicht ein Frauengetränk? Es ist wirklich abartig süß.“   „Ich mag halt süße Sachen!“ Naruto streckte ihm die Zunge raus. „Blödmann.“   „Scheiße Leute, jetzt ist nicht die richtige Zeit zum Streiten, wir haben ein Problem!“, zischte Kiba plötzlich, die Stimme leicht panisch, als er sie hinter ein Regal und außer Sichtweite von der Kasse schob.   „Was? Hast du dein Portmonee vergessen?“ Naruto kräuselte die Stirn. „Ich kann dir nichts leihen, Mann, ich kann mir mein Baileys kaum leisten.“   „Nein, das nicht! Geld ist nicht das Problem, aber das Bezahlen an sich schon! Die Alte an der Kasse sieht verdammt streng aus und die guckt schon die ganze Zeit so komisch zu uns rüber! Die wird uns bestimmt nach einem Ausweis fragen und dann kriegen wir den Alkohol nicht!“ Kiba biss sich in den Daumen, das Gesicht angestrengt. „Was machen wir jetzt, Leute?“   „Kacke, daran hab ich nicht gedacht!“ Naruto riss die Augen auf und rieb sich dann nachdenklich den Kopf. „Verdammt…“   Sasuke rollte mit den Augen und verschränkte die Arme. „Ihr seid solche Idioten. Habt ihr wirklich gedacht, ihr bekommt den Alkohol ohne Ausweis?“   „Ja, manchmal ist es ja auch so!“ Kiba zog die Mundwinkel herunter. „Aber es kommt immer ganz auf die Kassierer an. Manchen ist egal, dass wir minderjährig sind und die verkaufen uns das ohne Probleme. Manche mucksen zuerst ein wenig herum, verkaufen uns den Alk aber dann doch. Argh, verdammte Scheiße.“   „Lass mich einfach versuchen, das Zeug zu kaufen, Kiba“, schlug Naruto vor, der Gesichtsausdruck entschlossen, „Mit meinem Charme krieg ich sie schon rum!“   „Du?“ Ungläubig hob Sasuke beide Augenbrauen in die Höhe und schnaubte. „Also bitte, dir wird sie ganz sicher nichts verkaufen. Du siehst aus wie zwölf mit deinem ganzen Babyspeck und dem rundlichen Gesicht.“   „Zwölf!“, wiederholte der Blonde geschockt und für einen kurzen Moment hatte Sasuke die Sorge, dass Naruto ihm seine geliebte Baileys Flasche über den Kopf ziehen würde. „Ich seh so etwas von nicht nach zwölf aus! Aber so etwas von! Ich bin die Männlichkeit in Person!“ Er streckte die Brust heraus. „Die alte Schachtel wird mich das bestimmt kaufen lassen, hundertpro!“ Er wollte sich Kibas Flaschen greifen, doch der Braunhaarige hielt ihn davon ab.   „Nein, Mann, Sasuke hat Recht“, meinte Kiba langsam, die Stimme nachdenklich, „Wir haben nur eine Chance und die dürfen wir nicht versauen. Wir sollten Sasuke zum Bezahlen schicken, der sieht am Ältesten von uns aus und er wirkt auch so!“   „Hmm…“ Naruto verengte die Augen, beugte sich näher zu Sasuke, um sein Gesicht zu betrachten. Sasuke musste an die gestrige Nacht zurückdenken, an ihren Kuss, und er drehte den Kopf zur Seite.   „Starr mich nicht so an, Idiot.“   „Du hast Recht“, gab Naruto schließlich mit einem Nicken sein Urteil bekannt, „Alkohol darf man erst mit 20 Jahren kaufen, oder? Ich würde ihn zwar nicht unbedingt auf zwanzig schätzen, aber auf achtzehn mindestens, also ist es einen Versuch wert!“   „Hn“, machte Sasuke und hob eine Augenbraue, „Und wer hat gesagt, dass ich euch überhaupt helfen will, den Alkohol zu kaufen?“   Kibas Augen wurden groß. „Du musst, Alter!“, beharrte er und umfasste Sasukes Oberarm, „Es ist doch für meinen Geburtstag, Mann! Alle werden total enttäuscht sein, wenn es keinen Alkohol geben wird und ich werd denen dann sagen, dass das deine Schuld ist! Alle werden dich hassen, willst du das?!“   Sasuke löste Kibas Hand von seinem Arm und zuckte dann gleichgültig mit den Schultern. „Das ist mir egal.“   „Naruto!“ Hilfesuchend sah Kiba zu seinem besten Freund. „Hilf mir ihn zu überreden!“   „Öhhh…“ Naruto runzelte die Stirn, der Blick auf die Decke gerichtet. „Wenn du uns dabei hilfst, dann… öh… mh… ah, dann schrubb ich dir den Rücken, wenn wir bei den heißen Quellen sind!“ Er grinste und irgendwie hatte dieses Grinsen etwas Unheimliches an sich.   Kiba rümpfte die Nase. „Wie schwul“, kommentierte er.   „Heh, tja.“ Schmunzelnd sah Naruto zu ihm. „Weißt du, Sasuke ist eh-“   „Okay!“, unterbrach Sasuke ihn schnell, die Augen zu Schlitzen verengt, „Ich machs ja, okay? Vollidioten. Gibt mir einfach das Geld.“ Er seufzte und zwickte sich ins Nasenbein. Es war nicht so, als wenn er sich wegen seiner Sexualität schämen würde, er wollte einfach nicht, dass andere davon erfuhren. Es ging sie schlicht und ergreifend nichts an.   Kiba blinzelte leicht verwirrt, bevor er breit grinste und einen Jubelschrei ausließ. „Du bist der Beste, Mann! Wirklich, Sasuke!“   Sasuke grunzte nur und hielt ihm seine Handfläche vor die Nase. „Geld.“   Als Kiba und Naruto ihm beide genügend Geld für die Getränke gegeben hatten, nahm er die Flaschen in die Hand und ging zur Kasse. Die anderen zwei folgten ihm, auch wenn Sasuke ihnen extra gesagt hatte, dass sie genau dies nicht tun sollten, weil es verdächtig wirkte. Aber die zwei waren nun einmal Idioten und scheinbar hörten sie nur das, was sie auch hören wollten.   Der Dunkelhaarige war etwas nervös, das musste er zugeben, als die Augen der Kassiererin auf ihm ruhten, doch zu seiner Überraschung wurde sie rot und Sasuke konnte ohne Probleme den Alkohol kaufen. Er wurde weder nach seinem Ausweis, noch nach seinem Alter gefragt. Dafür aber nach seiner Handynummer und das war weitaus schlimmer. Angebaggert von einer Oma?! Tja, es schien so, als wäre jede Dame, egal in welcher Altersklasse, ihm verfallen und er wusste nicht, ob er deswegen nun lachen oder weinen sollte.   Naruto und Kiba wiederrum fanden die ganze Situation mehr als nur amüsant und ärgerten ihn deswegen den ganzen Weg zurück zur Jugendherberge. Erst, als Sasuke drohte, den Alkohol den nächsten Berg runter zuwerfen, hörten sie auf, da sie in seinen wütenden Augen ablesen konnten, dass dies keine leere Drohung war und er seine Worte tatsächlich todernst meinte.   ~ xXx ~   „Hey“, sagte Sai zum fünften Mal an diesem Abend, ein Lächeln auf den Lippen und die Augen geschlossen, „Wollen wir unsere Penisse vergleichen?“   „Nein!“, brüllte Naruto sofort, während die anderen Jungs nur stöhnten.   „Oh Mann, Sai“, beschwerte sich Kiba mit einem Kopfschütteln und strich sich ein paar nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht, „Du bist so schwul, Mann, so schwul.“   „Ich glaub, bei ihm ist eine Platte hängengeblieben“, kommentierte Shikamaru tonlos und legte den Kopf in den Nacken. Er runzelte irritiert die Stirn, als der Waschlappen, der auf seinem Kopf ruhte, bei dieser Bewegung verrutschte.   Sasuke schloss die Augen und sank tiefer in das heiße Wasser, bis es sanft seine Unterlippe streifte. Wie lange waren sie nun schon in dem Onsen? Eine halbe Stunde, eine dreiviertel Stunde? Er wusste es nicht mehr genau, aber ihm war in dieser Zeit acht Mal der Gedanke gekommen, das Elend, welches sich sein Leben schimpfte, zu beenden, indem er sich ertränkte und das war selbst für ihn ein neuer Rekord.   „Naruto hat einen kleinen Penis“, sagte Sai, immer noch dieses gruselige Lächeln auf den Lippen, „Als ich ihn das erste Mal nackt gesehen habe, dachte ich, er sei ein Mädchen.“   „Halt die Fresse, ich hab keinen kleinen Penis!“, fuhr Naruto ihn an. Er fuchtelte wild mit den Armen herum, wobei seine Schulter leicht gegen Sasukes stieß. „Hör auf, Lügengeschichten über mich zu verbreiten!“   „Es stimmt aber“, beharrte Sai darauf, „Dein Penis ist so klein, ich hab ihn beim ersten Mal wirklich nicht gesehen.“ Er sah sich lächelnd in der Menge um. „Ich hab ihn für ein Mädchen gehalten.“   „Alter!“ Kiba schlug seinen Kopf gegen einen Felsen, während im Hintergrund Narutos wüste Beschimpfungen zu hören waren. „Das hast du uns jetzt schon dreimal erzählt, Sai, wir wissen es inzwischen, okay?“   „Ich sagte doch, Platte hängen geblieben.“ Shikamaru zuckte mit den Schultern und schloss die Augen.   „Falls ich lügen sollte – was ich aber nicht tue –, warum beweist du uns dann nicht das Gegenteil, Naruto?“ Sai stand auf, sodass das Wasser nun bis zu seinen Knien reichte. „Hier, das ist die normale Größe eines Penis. Jetzt zeig uns deinen, Naruto.“ Lächelnd schloss er die Augen. „Wir warten alle darauf.“   „Sai, setz dich hin, Mann, bitte!“ Kiba schlug sich die Hände ins Gesicht. „Sonst werd ich impotent oder blind oder beides zusammen!“   „Ich muss dir gar nichts beweisen!“, knurrte Naruto dem Schwarzhaarigen zu, als dieser sich wieder hinsetzte. Seine Wangen waren leicht gerötet aber Sasuke konnte nicht sagen, ob dies wegen der Hitze des Wassers war oder ob es einen anderen Grund hatte. „Also lass das Thema endlich fallen, niemanden interessiert es!“   Dem konnte Sasuke nur vollherzig zustimmen. Seitdem sie alle in die heiße Quelle gestiegen waren, gab es nur ein Gesprächsthema: Sex und Schwänze. Sasuke kam sich vor wie in einer typischen, amerikanischen Talkshow.   „Doch, mich interessiert es“, widersprach Sai mit einem Lächeln. „Das Thema ist interessant. Penisse sind interessant. Und deiner ist klein.“   „Schwul!“, war von Kiba zu hören, bevor er seinen Kopf mit einem gurgelnden Geräusch unters Wasser drückte. Wahrscheinlich um sich umzubringen. Sasuke konnte es ihm nicht übel nehmen.   „Größe ist nicht alles!“, ertönte von irgendwoher Lees Stimme, „Auf die Technik kommt es an! Außerdem befinden wir uns alle noch in der Blüte unserer Jugend. Unterschätzt Mutter Natur nicht, sie-“ Sasuke blendete den Rest seines Geschwafels aus.   „Oh Mann!“ Narutos Stimme klang jammernd und er legte seine Hände auf Sasukes Oberarm. „Hilf mir doch mal, Sasuke! Ich komm mir voll gemobbt vor und das Arschloch erzählt nur Lügengeschichten über mich!“   Sasuke öffnete langsam ein Auge und sah den Blonden aus den Augenwinkeln an. Er konnte Narutos Oberkörper deutlich gegen seine Seite pressen spüren. „Dein Problem“, erwiderte er nur und er konnte sich ein gemeines Schmunzeln nicht verkneifen, als ihn Naruto geschockt ansah.   „Genau“, mischte sich nun auch wieder Sai ein, „Es ist Narutos Problem, dass er einen kleinen, fast nicht existierenden Penis hat. Gut erkannt, Sasuke.“   Mit einem Kampfgeschrei sprang Naruto auf Sai und die Zwei fingen an, miteinander zu ringen. „Ihr seid doch alle schwul!“, ertönte Kibas Stimme, nachdem er seinen Kopf wieder aus dem Wasser gehoben hatte, „Ich lad keinen von euch zu meinem Geburtstag ein, ich muss ja Angst um meinen Arsch haben! Ihr verdammtes, schwules Pack!“   „Okay.“ Sasuke stand auf und griff nach seinem Handtuch. Genug war genug und er konnte das Kindertheater keine Sekunde länger ertragen. „Ich gehe.“   „Was?“ Naruto und Sai stoppten in ihrer Rangelei, um den Dunkelhaarigen anzusehen. „Nein, Sasuke! Bleib hier!“   „Oh.“ Sai lächelte. Ihm lief Blut aus dem rechten Mundwinkel und seine Wange schien leicht geschwollen zu sein. „Sasuke hat keinen kleinen Penis.“   „Waah! Wo starrst du hin, du Peversling!“, brüllte Naruto und verpasste Sai einen Kinnhaken, ehe er aufsprang und hinter seinen Zimmergenossen hinterher eilte. „Warte auf mich, Sasuke!“   ~ xXx ~   „Nie wieder“, schwor sich Sasuke, als sich die gesamte Klasse eine halbe Stunde später wieder zurück zur Jugendherberge machte, „Nie wieder werde ich ein Onsen betreten.“   „Sai hat voll genervt!“, beschwerte sich Naruto mürrisch und verschränkte die Arme hinterm Kopf, „Er hat alles kaputt gemacht. Nicht nur für mich, sondern für uns alle. Alle waren genervt von ihm und seinem dummen Schwanzgelaber! Der Typ kennt echt kein anderes Gesprächsthema!“   „Oh, hab ich richtig gehört?“, ertönte plötzlich Inos flötende Stimme und das Mädchen quetschte sich zwischen sie, um einen Arm um Sasukes Schultern und den anderen um Narutos zu legen. „Ein Vögelchen hat mir gezwitschert, dass du nicht allzu gut bestückt bist, Naruto, stimmt das?“ Ungeniert senkte sie den Blick auf Narutos Schritt.   „Nein!“, brüllte Naruto sofort, die Wangen rot, „Hör nicht auf Sai, der labert nur Scheiße! Ich hab keinen kleinen Penis, okay?! Er hat einen!“   „Hat er das?“ Neugierig hob Ino beide Augenbrauen. „Hmm, interessant, aber ich kann mich auf dein Urteil alleine nicht verlassen, Naruto. Vielleicht spricht ja der Neid aus dir.“ Mit einem zuckersüßen Lächeln widmete sie sich Sasuke. „Stimmt es? Hat Sai einen kleinen Schwanz?“   Sasuke antwortete nicht, starrte nur stur geradeaus und hoffte, dass sie bald da waren. Er konnte es nicht länger ertragen. Wenn er noch einmal das Wort Penis hören musste, dann nahm er sich Inos langen Zopf und erwürgte sich damit.   „Mmh…“ Ein listiges Schmunzeln schlich sich auf Inos volle Lippen. Ihre Fingerspitzen strichen leicht über Sasukes Schulter. „Wie sieht es bei dir aus, Sasuke-kun?“, wollte sie mit einem Hauchen wissen. „Hast du einen…“ Sie pausierte kurz, um sich über die Lippen zu lecken. „Hast du einen langen Schwanz, Sasuke-kun?“   In diesen Moment wünschte sich der Dunkelhaarige, er hätte überhaupt keinen Penis, damit ihn Ino endlich in Ruhe lassen würde. Gott, dieses Weib…! Hinter ihnen war Sakuras geschocktes Keuchen zu hören. „Ino-Schwein!“, zischte sie ihr wütend zu, die Hände zu Fäusten geballt, „Du kannst Sasuke-kun doch so etwas nicht fragen!“   Irritiert zog Ino die Mundwinkel nach unten. „Klappe, Riesenstirn“, befahl sie Sakura, „Du willst es doch auch wissen, als tu nicht so.“ Sie wandte sich wieder zu Sasuke, nun ein verführerisches Lächeln im Gesicht. „Also, Sasuke-kun? Hast du?“   Sasuke presste die Lippen zusammen und ignorierte sie. Ino seufzte traurig und neigte ihren Kopf dann zu Naruto. „Weißt du es? Hat Sasuke-kun einen langen Schwanz? Ich bin mir sicher, dass er einen hat!“   „Woah!“ Naruto lief knallrot an. „W-Woher soll ich das denn wissen?!“   „Mh?“ Irritiert hob Ino eine feine blonde Augenbraue. „Wieso wirst du rot, Naruto? Hast du mir etwa etwas zu beichten…?“   „Er schämt sich“, meinte Sai plötzlich, der wie aus dem Nichts erschienen und sich zu ihnen gesellt hatte, „Weil er einen kleinen Penis hat und Sasuke nicht.“   „Fünf“, sagte Shikamaru, der links von Sasuke herging.   Sasuke schob seine Hände in die Hosentasche. „Vier.“   Am Ende hatte keiner von ihnen Recht. Es dauerte nur knapp zwei Sekunden, bis Narutos Hände um Sais Hals waren und er ihn würgte.   ~ xXx ~   „Endlich!“ Mit einem Stöhnen schmiss sich Sasuke auf sein Bett und vergrub sein Gesicht im Kissen. „Endlich Ruhe.“   Naruto, welcher immer noch schlechte Laune hatte wegen Sai, schloss knurrend die Tür hinter sich. „Dieses Arschloch Sai! Ich kann nicht glauben, dass du mich nicht verteidigt hast!“   „Was?“ Sasuke drehte sich auf die Seite und hob eine Augenbraue. „Verteidigen?“   „Ja!“ Naruto blickte ihn mürrisch an und ließ sich auf Sasukes Bett plumpsen. „Mach Platz.“   „Das ist mein Bett!“, beschwerte sich Sasuke knurrend, war dann aber doch zu erschöpft, um gegen den Blonden anzukämpfen, und ließ sich deswegen widerstandslos näher zur Wand schieben, damit sich Naruto ebenfalls auf sein Bett legen konnte. „Und was meinst du mit verteidigen?“   „Na, meinen Schwanz!“ Der Blonde drehte sich auf die Seite, um Sasuke ins Gesicht sehen zu können, die Zähne leicht gefletscht. „Du weißt, dass ich keinen kleinen Schwanz habe, das hättest du denen ruhig sagen können!“   Sasuke sah ihn, als wär ihm ein zweiter Kopf gewachsen. „Meinst du das ernst?“, wollte er von Naruto wissen, „Ich soll deinen Schwanz verteidigen? Meinst du nicht auch, dass das ziemlich seltsam kommen würde?“   „Mir egal, wie das kommt!“ Naruto streckte ihm die Zunge raus. „Ich hab keinen kleinen Schwanz…“   Naruto schien wirklich deprimiert wegen der ganzen Sache zu sein. Sasuke seufzte leise und rollte mit den Augen. „Falls es dir hilft, du Idiot. Ich finde nicht, dass du schlecht bestückt bist.“   „Heh.“ Naruto grinste leicht und streckte eine Hand raus, um sie zwischen ihre Körper auf die Matratze zu legen. „Jetzt untertreibst du aber, Sasuke. ‚Nicht schlecht‘? Ich bitte dich!“ Er schnaubte.   Sasuke flickte ihm gegen die Stirn. „Dein Ego ist schon groß genug, also tu ich bestimmt nichts dabei, um es noch größer werden zu lassen.“   „Deins ist aber immer noch größer, du arroganter Bastard“, war Narutos grinsende Antwort.   „Hn.“   Für ein paar Minuten herrschte eine angenehme Stille. Sasuke sah Naruto an und dieser sah zurück. Dann bewegte sich Narutos Hand plötzlich und legte sich auf seinen Bauch. Der Dunkelhaarige verkrampfte sich sofort bei dieser Berührung.   „Was soll das?“, wollte er alarmiert von Naruto wissen, die Stirn gerunzelt.   Der Blonde hatte ein träges Grinsen auf den Lippen. „Entspann dich“, meinte er nur. Sasuke fand es ziemlich schwer, sich zu entspannen, als Narutos warme Finger plötzlich unter sein Shirt wanderten und über seine nackte Haut strichen. „Ich hatte ja bemerkt, wie eifersüchtig du warst, weil Sakura-chan und Ino nicht deinen Bauch angefasst haben, deswegen übernehme ich jetzt den Job für sie. Außerdem…“ Er schenkte dem anderen ein freches Schmunzeln. „Außerdem bin ich immer noch auf der Suche nach deinen Muskeln, noch hab ich sie nirgendwo entdecken können.“   „Idiot“, sagte Sasuke und musste ein Erschauern unterdrücken, als Narutos Daumen über seinen Bauchnabel strich.   „Bastard.“ Naruto lachte leise und sah ihn an. Sasuke blickte zurück, studierte das Gesicht des anderen. Naruto wirkte… glücklich, zufrieden. Eigentlich wie immer, wenn sie sich nahe waren.   Eine Zeit lang sagten sie nichts. Sasuke war sich nicht sicher, wie lange ihr Schweigen herrschte, aber mehr als zehn Minuten waren es bestimmt. Narutos Hand war angenehm auf seinem Bauch, es war entspannend und so merkte der Dunkelhaarige schnell, dass er langsam schläfrig wurde.   Sasuke musste irgendwann in den letzten Minuten die Augen geschlossen haben, vielleicht sogar ein bisschen gedöst haben, denn er konnte plötzlich heißen, unregelmäßigen Atem gegen sein Gesicht schlagen spüren. Erschrocken riss er sofort die Augen auf und blickte direkt in ein paar meerblaue.   Er musste schlucken. Naruto war so nah, dass er seinen Atem spüren und jede einzelne seiner Wimpern sehen konnte. „Naruto…“, fing er an. Dieser leckte sich über die Lippen und mit einem Mal hatte Sasuke vergessen, was er sagen wollte, also schloss er den Mund wieder.   Narutos Atem war schnell, unregelmäßig und zittrig. Er schien nervös zu sein und Sasuke konnte es verstehen. Auch seine Atmung hatte sich beschleunigt und er hatte auf einmal einen Kloß im Hals und einen Knoten im Bauch. Naruto war so warm, seine Lippen so einladend… Sasukes Lider wurden schwer.   Narutos Hand war immer noch auf seinem Bauch, hatte aber inzwischen aufgehört, ihn zu streicheln. Seine andere Hand war in Sasukes Schulter gekrallt und auf einmal beugte sich Naruto zu ihm herunter. Sasuke schloss die Augen, als er Narutos warme, leicht feuchte Lippen auf seinen spürte.   Seine Hand fand ihren Weg in Narutos Haar und er krallte sich fest, schob nebenbei seine Zunge in Narutos Mund, als dieser die Lippen freiwillig einen Spalt öffnete. Sasukes Zunge erkundete seine Mundhöhle, so wie es einst sein Daumen getan hatte, und dann fand sie schließlich Narutos und rieb sich an dieser.   Er konnte nichts mehr hören, außer dem dumpfen Rauschen seines Herzens in seinen Ohren. Sein Herz schlug so schnell und hart gegen seinen Brustkorb, dass der Dunkelhaarige Angst hatte, es würde ihm jeden Moment aus der Brust springen.   Die Lippen des anderen bewegten sich immer noch ungeschickt gegen seine, ihre Nasen stießen gegeneinander, aber das war egal. Naruto küsste ihn mit so viel Eifer und Leidenschaft, dass dies alles andere wettmachte.   Narutos Zähne kratzten sanft über seine Zunge, dann schloss er die Lippen um diese und saugte leicht. Sasuke musste stöhnen und dieses Geräusch klang in seinen eigenen Ohren so überraschend laut, dass er mit einem Mal wieder zu Sinnen kam, fast so, als hätte man einen Eimer mit eiskaltem Wasser über seinen Kopf geleert.   „Fuck!“ Fluchend schubste er Naruto von sich, sodass dieser vom Bett und auf sein Hinterteil fiel. „Was zur Hölle, du Idiot?!“ Zischend rieb sich Sasuke über die Lippen. „Ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt, dass wir damit aufhören?“   „Ja, haben wir ja auch!“ Knurrend rieb sich Naruto den schmerzenden Hintern, die Augen verengt. „Aber es ist leichter gesagt als getan, okay?! Und außerdem… Glaubst du, du kannst mich verarschen, Sasuke?!“ Er fletschte wütend die Zähne. „Du willst es doch auch, du kannst mir nichts vormachen! Was soll die ganze Scheiße dann also?! Waren deine Worte gestern nur eine Lüge?!“   „Nein, ich will es nicht!“, brüllte Sasuke und zuckte im nächsten Moment erschrocken zusammen, der Gesichtsausdruck grimmig. Verdammt, Naruto brachte ihn dazu, seine Gelassenheit zu verlieren und das war nicht gut. Ganz und gar nicht gut. „Geh einfach ins Bett und mach das nicht nochmal, Naruto. Ich warne dich. Falls du nur auf den Gedanken kommst, das zu wiederholen, wirst du es bereuen, das schwör ich dir.“   „Aber-“   „Naruto.“ Sasuke unterbrach ihn, das Gesicht ernst. „Ich mein es ernst. Lass es sein und außerdem… Ich bin müde, okay? Lass uns morgen darüber reden.“   Naruto sah ihn lange an und nickte dann schließlich. „Okay.“ Er richtete sich langsam auf, verzog das Gesicht leicht wegen den Schmerzen im Steißbein, und legte sich dann ins Bett, den Rücken zu Sasuke gedreht.   Dieser seufzte und schloss die Augen, massierte sich die Schläfe. Er hatte keine Ahnung, was gerade passiert war und das machte ihm Angst. Sie hatten sich geküsst. Schon wieder, ihr zweiter Kuss und diesmal war er spontan entstanden. Sie hatten sich nicht geküsst, weil Naruto ihn darum gebeten hatte, sie hatten sich geküsst, weil es sich in dem Moment einfach… richtig angefühlt hatte.   Und das durfte nicht sein. Es durfte sich nicht richtig anfühlen, weil es dies eben nicht war! Es war falsch! Sasuke empfand nichts für den blonden Idioten, wieso hatte er dann das Bedürfnis, ihm nah zu sein, Zeit mit ihm zu verbringen und ihn zu küssen?! Selbst jetzt konnte Sasuke noch ein leichtes, angenehmes Kribbeln auf seinen Lippen spüren, der Knoten in seinem Bauch zog sich fester und fester, je intensiver und länger er an Naruto dachte.   ‚Es war falsch!‘, schrie eine Stimme in seinen Kopf und versuchte die anderen Stimmen zu übertönen, die ihm zuflüsterten, dass es vielleicht einen Versuch wert war, Naruto zu vertrauen und ihn an sich zu lassen, ‚Falsch! Falsch! Falsch!‘   „Falsch“, wisperte Sasuke leise. Er starrte auf Narutos Rücken. Es war falsch, ja. Obwohl es da noch die nervenden, dummen, idiotischen Stimmen in seinem Kopf gab, die ihm sagten, dass es dies nicht war und sogar so dreist waren ihm zuzuflüstern, dass es richtig und dass es okay war, wusste Sasuke, dass sie logen.   Sie logen, genauso wie Itachi es getan hatte. Er durfte Naruto nicht vertrauen, das durfte er nicht. Es war schlicht und ergreifend falsch.   Es war falsch, Glauben in Naruto zu setzen und ihm zu vertrauen. Er würde ihn nur genauso sehr verletzen, wie alle anderen auch. Wie Itachi. Oh nein, Sasuke hatte genug von Vertrauen, denselben Fehler würde er nicht noch einmal machen.   Das mit ihm und Naruto. Das, was langsam angefangen hatte sich zwischen ihnen zu entwickeln und von Tag zu Tag stärker wurde, musste aufhören. Aufhören, bevor diese Bindung zwischen ihnen zu stark wurde und Sasuke sie nicht mehr trennen konnte. Es musste aufhören, sofort und dafür würde Sasuke auch sorgen.   ----------------------------------------------------------------------------------------- Penis! Muhaha, es hat Spaß gemacht, Sai zu schreiben >D Ich wollte ja mal eine NaruSai Fanfic schreiben, aber irgendwie fällt es mir schwer, Sai ernsthaft zu schreiben, außerdem mag ich NaruSasu viel lieber :3   Hach, ja. Sasuke weiß echt nicht, was er will und mit dieser Unentschlossenheit und seiner dummen, sturen Art verletzt er echt nur sie beide, der Trottel =3=   An dieser Stelle übrigens nochmal ein großes Dankeschön an meine Beta , weil sich diese immer mein „Omg, die Fanfic ist so schlecht, warum macht Sasuke das? Das macht doch keinen Sinn, niemand wird es nachvollziehen können, ich kann die FF nicht ab!“-Gejammer anhören muss und mich danach immer erfolgreich aufbaut ;u; Danke!   Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams: Kibas Geburtstagsparty steht an! Laute Musik, viel Alkohol, tanzende Menschen. Alle haben Spaß. Alle, außer Sasuke, der damit beschäftigt ist, nicht von Inos Brüsten erstickt zu werden. Es ist also der perfekte Zeitpunkt, um mit Naruto endlich über das „Ding“, was sich zwischen ihnen gebildet hatte, zu reden, nicht wahr? Nur reden tun die beiden dabei unbedingt nicht viel, sondern lassen viel eher Taten sprechen…   Bis dann! Kapitel 10: Tag 5 ----------------- Sie hatten zwar abgemacht, dass sie am nächsten Tag über die gestrige Nacht reden würden, aber Sasuke und auch Naruto machten keine Anstalten, den Kuss anzusprechen und taten stattdessen so, als wäre der Vorfall nie passiert. Es war wahrscheinlich auch besser so, Sasuke wollte sich nämlich nicht an den Kuss zurück erinnern und er wusste ohnehin nicht, was er sagen sollte.   Naruto schien zwar noch etwas zu dem Thema zu sagen zu haben und warf ihm mehrere, eindringliche Blicke zu, so, als wenn er auf etwas warten würde, aber von sich aus ansprechen tat er es dennoch nicht. Warum wusste Sasuke nicht. Vielleicht hatte er Angst, wieder von Sasukes Worten so tief verletzt zu werden. Sasuke wusste es wirklich nicht, er konnte Naruto und dessen Gedanken überhaupt nicht lesen und das machte ihm etwas Angst.   Wieso wollte Naruto nicht darüber reden? Wollte er nicht wissen, wieso Sasuke ihn erst küsste und dann von sich schob? Es war wirklich seltsam, den Blonden so passiv zu erleben… Aber solange sich Naruto ihm gegenüber so wie immer verhielt hatte Sasuke überhaupt kein Problem damit so zu tun, als wäre ihr zweiter Kuss nie geschehen.   „Oh Mann!“, sagte Kiba mit einem breiten Grinsen an ihrem üblichen Frühstückstisch, ein Brötchen belegt mit Salami in einer Hand haltend, „Ich freu mich schon voll auf die Party heute Abend. Ich hab von Tenten erfahren, dass Hinata wohl ein besonderes Geschenk für mich geplant hat. Hah!“ Er leckte sich über die Lippen. „Bestimmt Sex. Nein, ganz sicher Sex! Hehe, ich wusste immer, dass ich von euch Losern der Erste sein werde, der seine Jungfräulichkeit verliert!“   „Niemals, Kiba!“ Naruto tippte sich mit den Fingern gegen die Stirn und nahm dann einen großen Schluck von seiner Tasse Milch. Er hatte einen Milchbart über seiner Oberlippe und Sasuke musste schnell wegsehen, als ihm plötzlich die absurde Idee kam, die Milch mit seinem Daumen abzureiben. „Wir reden hier von Hinata. Hinata! Meinst du wirklich, sie würde den ersten Schritt zu etwas Sexuellem machen? Niemals, Mann, niemals! Besonders nicht, wenn Neji in der Nähe ist.“   „Pah, ihr kennt sie nicht so gut wie ich!“, erwiderte Kiba knurrend und biss in sein Brötchen, „Sie weiß, dass ich es endlich tun will und mein Geburtstag ist doch jetzt die perfekte Gelegenheit dafür, oder etwa nicht?“   „Wollen wir wetten?“ Naruto grinste ihn herausfordernd an, immer noch diesen verdammten Milchbart im Gesicht. „Ich sage, du wirst heute Nacht keinen Sex bekommen. Egal, ob blasen oder richtigen, gar nichts Sexuelles!“   „Okay!“ Kiba nickte, das Gesicht entschlossen. „Wenn ich gewinne, dann… machst du für zwei Wochen meine Hausaufgaben!“   Sasuke schnaubte und nahm seine Tasse Tee in die Hand. Er durfte immer noch keinen Kaffee haben und das obwohl er bei jeder Mahlzeit danach fragte, also trank er stattdessen eben Tee. Es war nicht sein Lieblingsgetränk, aber viel stilvoller als ein bescheuertes Glas Milch. Er pustete, um die heiße Flüssigkeit etwas zu kühlen. „Dann würde ich an deiner Stelle verlieren wollen, Kiba. Wenn dieser Idiot deine Hausaufgaben machen soll, dann kann ja nichts Gutes dabei rauskommen.“   „Hey!“ Naruto sah ihn böse an und schubste ihn leicht. Sasuke knurrte, als dabei etwas Tee über den Tassenrand schwappte. „Ich bin gut in der Schule, okay?! Es gibt schlechtere…“ Er brummte leise vor sich hin. „Wie auch immer! Okay, wenn ich gewinne, dann kaufst du mir zwei Wochen lang Ramen!“   Sasuke verzog das Gesicht. „Wie kann man so ein Zeug nur essen? Das schmeckt doch nur nach Industrie und Plastik.“   „Gar nicht wahr!“ Naruto verschränkte die Arme. „Ramen ist das beste Essen der Welt! Ich würde dafür sterben! Mein geliebtes Ramen-chan!“ Er schmatzte mit den Lippen.   „Okay, ist gut!“ Kiba hielt dem Blonden seine Hand unter die Nase. „Also, abgemacht?“   „Okay!“ Naruto nickte eifrig. „Aber! Du hast die Wette nur gewonnen, wenn sie mit den sexuellen Anspielungen anfängt! Du darfst sie nicht dazu drängen oder so etwas!“ Kiba stimmte zu und so griff Naruto mit einem Schmunzeln nach seiner Hand und schüttelte sie.   „Naruto gewinnt“, meinte Shikamaru plötzlich, das Gesicht mit einer Hand abgestützt. „Für Hinata wär Sex noch viel zu früh, ihr seid ja gerade mal ein paar Monate zusammen. Außerdem hat Naruto Recht, Neji ist da und mit ihm in der Nähe kann sie bestimmt nicht an Sex denken.“   „Ich find das nicht nett“, mischte sich nun auch Chouji ein, die Wangen vollgestopft mit Essen. Er hatte die Mundwinkel nach unten gezogen, ein nachdenklicher Ausdruck in seinem Gesicht, „Dass du eine Wette über deine Freundin abschließt, Kiba.“   „Ach was!“ Kiba winkte mit der Hand ab und griff nach einem Brötchen. „Ich wette ja nicht wirklich über sie, sondern nur indirekt.“   „Trotzdem wäre Hinata traurig und wahrscheinlich auch verletzt, wenn sie davon erfahren würde“, murmelte Chouji, nachdem er das Essen herunter geschluckt hatte.   „Vielleicht“, stimmte der Braunhaarige zu und sah sich dann langsam am Tisch um, wobei er jedem einzelnen von ihnen in die Augen blickte, „Aber sie wird es nie erfahren. Oder, Jungs?“ Sasuke rollte mit den Augen und grunzte wie alle anderen seine Verschwiegenheit. „Gut!“ Kiba grinste.   Sie aßen weiter, bis sich Kakashi plötzlich erhob und die Aufmerksamkeit auf sich lenkte, indem er laut in die Hände klatschte. „So, ihr Lieben, wie ihr sicher wisst, ist heute Freitag. Das heißt es ist der vorletzte Tag unserer Klassenfahrt, am Sonntag fahren wir ja bereits wieder.“   Die eine Hälfte der Klasse schien sich zu freuen, dass sie bald endlich wieder zuhause sein konnten, während die andere Hälfte etwas traurig wirkte. Sasuke gehörte zu den Ersteren. Er konnte es kaum noch abwarten, bis er wieder in seinem eigenen Heim war und in seinem bequemen Bett schlafen konnte, ohne laute blonde Idioten, die ihn nachts vom Schlafen abhielten.   „Und tja, ich muss sagen…“ Kakashi wirkte leicht verlegen, als er sich den Hinterkopf rieb. „Ich weiß nicht wirklich, was für eine Aufgabe ich euch heute geben könnte, deswegen hab ich beschlossen, dass ihr auch heute den Tag zu eurer freien Verfügung nutzen könnt.“ Die Klasse jubelte und einige gaben sich Highfives.   „Morgen ist dafür ein sehr wichtiger Tag, denn morgen werdet ihr eure Ergebnisse zusammentragen“, fuhr ihr Lehrer fort, als es wieder einigermaßen ruhig war, „Morgen werdet ihr, wie am ersten Tag, vor der ganzen Klasse sagen, was ihr von euren Zimmergenossen gelernt habt und wie eure Meinung nun von ihm ist. Ich bin sehr gespannt, ob eure Meinung nach dieser Woche von der, die ihr vorher hattet, abweicht.“   „Tsk, meine Meinung hat sich überhaupt nicht geändert“, brummte Kiba und schnalzte mit der Zunge, „Neji ist immer noch ein genauso großes Arschloch wie vorher. Genau genommen kann ich ihn jetzt sogar noch weniger ab, da er mich wirklich die ganze Woche über genervt hat, ey!“ Er rollte mit den Augen.   „Kakashi-sensei hat gesagt, dass am Ende der Klassenfahrt sicherlich neue Freundschaften entstehen“, meinte Chouji nachdenklich, „Ich bin gespannt, ob es wirklich neue Freundschaften gibt.“   Sasuke konnte Narutos Blick auf sich spüren und presste die Lippen zusammen.   „Oh, und Kiba“, sprach Kakashi plötzlich den Braunhaarigen an und sofort wandten sich alle Augen zu diesem.   „Öh, ja?“ Kiba kratzte sich am Kopf und hob eine Augenbraue. Er wirkte leicht nervös. „Scheiße, Leute, meint ihr, er hat mitbekommen, dass wir Alkohol gekauft haben und dass ich heute Nacht feiern will?“, zischte er Naruto und den anderen leise zu.   „Wahrscheinlich.“ Shikamaru zuckte mit den Schultern. „Kakashi-sensei wirkt vielleicht nicht so, aber er hat eine sehr gute Beobachtungsgabe.“   Dem musste Sasuke zustimmen. Er konnte sich noch genau daran erinnern, wie Kakashi ihn und Naruto auf ihre… Aktivitäten nach ihrem Basketballspiel angesprochen hatte. Der Dunkelhaarige spürte ein leichtes Ziehen in der Bauchgegend bei der Erinnerung. Das war das erste Mal gewesen, dass Naruto und er sich wirklich nah gekommen waren… Fuck. Fluchend drehte er den Kopf zur Seite. Er wollte nicht daran denken, dafür war das Gefühl in Brust und Bauch viel zu irritierend.   Sasuke spürte plötzlich eine Hand auf seinem Oberschenkel und sah aus den Augenwinkeln zu Naruto, welcher sich näher zu ihm gebeugt hatte. „Basketball“, flüsterte er ihm ins Ohr. Scheinbar musste er an dasselbe denken.   Der Ältere grunzte nur missmutig und Naruto lachte leise. Sein Atem kitzelte Sasuke dabei am Ohr und ihm wurde bewusst, dass Narutos Hand immer noch auf seinem Oberschenkel ruhte. Er schüttelte sein Bein leicht und Naruto nahm die Hand wieder weg.   „Wegen deiner Party heute Abend…“ Kakashi lächelte und Kiba riss die Augen auf.   „Sie wissen davon?!“, fragte er ihn geschockt und stöhnte genervt auf, „Oh Mann, wer hat Ihnen das verraten?!“   „Niemand.“ Kakashi zuckte mit den Schultern. „Es war nur ziemlich offensichtlich, außerdem hab ich dich, Naruto und Sasuke mit Alkohol gesehen, während ich einen Sparziergang gemacht habe.“   „Oh Mann!“, wiederholte Kiba niedergeschlagen und fuhr sich durchs Haar, „Sie sind voll der Stalker, wissen Sie das, Kakashi-sensei?“   Ihr Lehrer antwortete nicht darauf und schloss mit einem Lächeln die Augen. „Ich wollte nur sagen, dass die Party okay ist und dass ich sie erlaube. Allerdings unter ein paar Bedingungen.“ Er sah Kiba ernst an und dieser nickte. „Keine zu laute Musik. Nicht zu viel Alkohol. Keine wilden Orgien und um spätestens zwei Uhr liegt ihr alle im Bett.“   „Zwei Uhr!“, beschwerte sich Kiba und verzog das Gesicht. „Aber das sind ja nur drei Stunden, Sensei, ist das nicht ein bisschen wenig? Die Party fängt um elf Uhr an!“   Kakashi runzelte leicht die Stirn. „Nein, bis zwei Uhr oder gar nicht, Kiba. Außerdem ist dein und Nejis Zimmer viel zu klein zum Feiern, deswegen erlaube ich euch außerdem, die Geburtstagsparty in den Garten zu verlegen. Seht es als Belohnung dafür an, dass ihr die letzten Tage so gut mitgearbeitet habt. Macht aber nichts kaputt. Außerdem… Ich weiß, wie ihr Teenager und eure verrückten Hormone sein könnt und wenn dann noch Alkohol im Spiel ist, wird die ganze Sache besonders gefährlich. Ich sagte zwar, dass ihr keinen Sex haben sollt und ich meine das auch ernst, da die meisten von euch noch fünfzehn sind und das definitiv zu früh ist.“   Er schüttelte den Kopf. „Aber ich weiß auch, dass ich euch nicht davon abhalten kann, falls ihr wirklich mit jemandem Geschlechtsverkehr haben wollt, deswegen werde ich eine Box mit Kondomen ins Foyer legen.“ Er lächelte breit, als die Schüler stöhnten. „Vorsicht ist besser als Nachsicht. Bedient euch also lieber daran, anstatt in neun Monaten euer blaues Wunder zu erleben.“   „Mann!“ Naruto rieb sich das Gesicht, die Wangen leicht gerötet und ein leichtes Schmollen auf den Lippen. „Müssen Sie immer mit uns über Sex reden, Kakashi-sensei?! Wir wissen doch alle, wie das geht und wie man richtig verhütet und so, wir hatten Sexualkunde! Außerdem ist das voll komisch, wenn Sie immer damit anfangen, Sie Perversling!“   Kakashi zuckte mit den Schultern. „Ich war auch mal in eurem Alter“, meinte er und nippte an seiner Tasse Kaffee, „Ich weiß also, dass man mit fünfzehn und sechszehn an fast nichts anderes mehr denken kann als an das Eine. Und genau deswegen warne ich euch auch. Seht es einfach als freundschaftlichen Hinweis an.“   „Hmpf“, machte Naruto, die Stirn leicht gerunzelt, während er sich an der Wange kratzte. Sasuke konnte nicht glauben, dass er immer noch nicht bemerkt hatte, dass seine Oberlippe voller Milch war. „Woher haben Sie überhaupt so viele Kondome her?“, brummte er und verschränkte nachdenklich die Arme, „Ich mein, Sie haben ja eine schier unendliche Anzahl davon!“   Kakashi schwieg für einen Moment und sah Naruto an. „Tja“, fing er langsam an und ein breites Lächeln schlich sich auf seine Lippen, „Weißt du, Naruto, ich bin ein sexuell aktiver Mensch und-“   „Oh mein Gott!“, unterbrach Naruto ihn mit Gebrüll und steckte sich die Finger ins Ohr, die Augen fest zusammengekniffen. „LALALA! Ich kann Sie nicht hören, Kakashi-sensei, LALALA!“   Kakashi lächelte nur weiter vor sich hin und Sasuke verdrehte die Augen. „Idiot“, sagte er und warf ihm eine Serviette ins Gesicht. „Und wisch dir endlich den Bart ab.“   ~ xXx ~   Der restliche Tag verlief relativ ereignislos. Sasuke hatte sich eigentlich vorgenommen, auf seinem Bett herum zu gammeln und etwas zu lesen, aber Naruto hatte andere Pläne mit ihm und schleifte ihn zu allem, was er machte, einfach mit.   Und so verbrachte Sasuke den Tag mit Nintendo DS spielen – Pokémon –, Basketball spielen, Zigaretten und Chips für Shikamaru und Chouji kaufen, Inos Flirtversuchen ausweichen und Sais Kommentaren über Narutos Penis zuzuhören.   Inzwischen war es Abend, halb elf. In einer halben Stunde würde Kibas Geburtstagsparty anfangen. Sasuke hatte nun wirklich keine Lust darauf, aber er wusste auch, dass er keine Wahl hatte. Wenn er nicht freiwillig gehen würde, würde Naruto ihn dazu zwingen und dann ging er lieber freiwillig mit, anstatt sich vom Blonden beide Arme und Beine brechen zu lassen.   „Ich weiß nicht, was ich anziehen soll!“, jammerte Naruto zum gefühlt tausendsten Mal, den Kopf in seinem Kleiderschrank vergraben.   „Orange“, sagte Sasuke, langsam aber sicher genervt von Narutos Getue, „Du hast eh nichts anderes, also wo liegt dein Problem?“   „Ja, aber ich will cool aussehen!“ Naruto verschränkte die Arme. „Ich weiß, alle meine Klamotten sind cool aber ich will eben… besonders cool aussehen! Extrem cool, verstehst du?“   „Du bist schlimmer als ein Mädchen.“ Sasuke seufzte, rieb sich die Stirn und kämpfte gegen die kommenden Kopfschmerzen an. „Zieh einfach irgendwas an und gut ist.“   „Nein, eben nicht!“ Naruto knurrte und schlug die Schranktür zu. „Verdammt, warum hab ich mein coolstes Shirt nur schon angehabt?“ Er wühlte in seiner Dreckwäsche herum und holte schließlich das orangefarbene Shirt mit dem bescheuerten Hip-Hop-Frosch hervor. „Meinst du, ich kann das noch anziehen, Sasuke?“, fragte er ihn und roch daran. Als Sasuke mit den Schultern zuckte, warf er ihm das Shirt zu. „Hier, riech mal daran.“   „Nein.“ Angewidert verzog der Dunkelhaarige das Gesicht und achtete darauf, dass Oberteil nur mit den Fingerspitzen anzufassen, als er es auf den Boden warf. „Das ist ekelhaft, du Idiot.“   „Ach, komm schon!“ Naruto hob es wieder auf und hielt es Sasuke hin. „Riech einfach kurz dran und dann sag mir, ob ich es nochmal anziehen kann.“   Sasuke knurrte. „Nein. Benutz deine eigene Nase.“   „Mann!“ Genervt warf Naruto die Arme in die Luft und drückte Sasuke das Shirt dann einfach ins Gesicht. „Riech schon daran, Bastard!“   Sasuke grunzte und öffnete den Mund, um Naruto anzubrüllen, da stieg ihm auf einmal ein widerlich, fast verwest wirkender Gestank in die Nase und er musste würgen. Tränen stiegen ihm in die Augen.   „Sasuke?“ Naruto nahm das Shirt aus seinem Gesicht und sah ihn leicht besorgt an. „Alles in Ordnung?“   Sasuke wollte etwas erwidern, aber alles, was er von sich geben konnte, waren würgende Geräusche. Sein Gesicht war inzwischen grün und er rieb sich mit dem Ärmel über die feuchten Augen.   „So schlimm?!“ Geschockt riss der Blonde die Augen auf und starrte ungläubig auf sein Lieblingsshirt. „Echt?“   „Schlimm ist untertrieben!“, fauchte Sasuke schließlich und hustete. Er massierte sich leicht den Hals. „Wolltest du mich damit umbringen, du Idiot?!“   „Heh.“ Naruto kniff ein Auge zu, während er sich den Hinterkopf rieb. „Ich schätze, ich zieh dann wohl etwas Anderes an, oder?“   Sasuke spuckte zur Antwort nur auf den Boden und rannte dann ins Bad, um sich den Mund auszuspülen und zu versuchen, den ekelhaften Geruch aus seiner Nase zu bekommen. Als er zehn Minuten später wieder heraus kam, war Naruto, ganz zu seiner Überraschung, bereits fertig angekleidet.   „Lässt du das an?“, wollte Sasuke mit einem Brummen wissen und nickte mit dem Kopf zu ihm. Naruto trug das dunkelblaue Shirt, welches er ihm geschenkt hatte, und graue Jeans.   „Jepp.“ Naruto grinste ihm zu und deutete dann mit der Hand auf ihn. „Und du das?“   Sasuke sah an sich herunter. Er trug ein einfaches schwarzes T-Shirt mit V-Ausschnitt und eine weiße Jeanshose. „Ja“, bestätigte er und schob die Hände in die Hosentasche.   „Okay.“ Der Jüngere nickte und Sasuke konnte ihn schlucken sehen, bevor er weitersprach. „Du siehst gut aus.“   Sasuke grunzte nur. Narutos Augen ruhten für seinen Geschmack viel zu lange auf seinen entblößten Schlüsselbeinen. „Bist du soweit? Können wir endlich gehen?“   Naruto lächelte. „Jepp!“, erwiderte er und gemeinsam verließen sie ihr Zimmer und machten sich auf den Weg zum kleinen Garten, in dem die Feier stattfinden würde. Als sie durchs Foyer gingen bemerkte Sasuke, dass dort wirklich eine Schachtel Kondome stand.   Er seufzte. Er konnte von hier aus bereits die Musik spielen hören. Es war typische Partymusik; laute Elektrobeats und verzerrte Stimmen. Also genau die Art von Musik, die er hasste. Toll.   „Hey!“, begrüßte Kiba sie mit einem breiten Grinsen, als er die zwei im Garteneingang sah. „Freut mich, dass ihr gekommen seid, Leute!“   „Hehe, klar doch!“ Naruto erwiderte das Grinsen und schlug seinem Freund auf die Schulter. „Wir würden doch nicht deine Geburtstagsparty verpassen!“   „Gut, gut, so lobe ich mir das.“ Er deutete mit der Hand auf einen Tisch, auf dem sich mehrere Pappbecher und der Alkohol, den sie zusammen gekauften hatten, befanden. „Bedient euch, Jungs, ich muss wieder zu meiner Süßen.“ Er winkte und ging dann zu Hinata, legte einen Arm um ihre Hüfte und gab ihr einen Kuss auf die Wange.   „Ahh, ich hoffe, es hat mir niemand meinen Baileys weggesoffen!“, meinte Naruto aufgeregt. Er schnappte sich Sasukes Handgelenk und zog ihn zum Tisch, der sich in der Mitte des Gartens befand. „Komm schon, Bastard.“   Naruto hatte Glück. Die Flasche Baileys war zwar schon geöffnet worden, aber mehr als die Hälfte war noch drinnen und so drückte er die Flasche mit einem Strahlen an sich und nahm einen großen Schluck.   „Dafür sind die Becher da, du Idiot“, sagte Sasuke ihm, als der Blonde einen erneuten Schluck aus dem Flaschenhals nahm.   „Ich weiß, aber ich hab die Flasche ja schließlich auch gekauft“, erwiderte Naruto mit einem Grinsen, „Deswegen werde ich sie jetzt auch leer trinken. Trink doch auch was, Sasuke!“   Sasuke grunzte und sah sich an, welche Getränke es zur Auswahl gab. Nichts davon entsprach wirklich seinem Geschmack, aber er wollte auch nicht der einzige Nüchterne unter besoffenen Idioten sein und so schüttete er sich schließlich etwas von dem Sake in einen Pappbecher und nahm einen Schluck.   Naruto sah ihn an, deutlich zufrieden damit, dass Sasuke auch etwas trank. „So…“ Er blickte sich in der Menge um. Einige ihrer Klassenkameraden waren am Tanzen, andere unterhielten sich lachend. „Was wollen wir machen? Worauf hast du Lust?“   „Ich trink mein Sake leer und dann geh ich wieder in mein Zimmer“, war Sasukes Antwort. Er nahm noch einen Schluck von seinem alkoholischen Getränk.   „Du bist so langweilig!“, beschwerte sich Naruto und stieß seine Hüfte leicht gegen Sasukes. „Was mach ich nur mit dir?“ Er seufzte und schüttelte den Kopf.   „Wenn ich so langweilig bin, dann lass mich doch einfach gehen, dann hindere ich dich nicht daran, Spaß zu haben“, murrte der Dunkelhaarige und sah missmutig zu einem knutschenden Paar herüber.   „Nee, nee, du bleibst schön bei mir.“ Naruto grinste ihn an und nahm einen großen Schluck vom Baileys. „Ich werd dir den Stock aus dem Arsch ziehen und dir zeigen, was es heißt, Spaß zu haben!“   Sasuke verdrehte die Augen. „Viel Erfolg dabei.“   „Danke, werd ich auch haben!“ Naruto lachte leise und sah sich dann erneut um. „Also, was wollen wir- Oh, da ist Sakura-chan, lass uns zu ihr gehen.“   Sasuke verzog das Gesicht. „Oh nein. Wag es dir nicht, Na-“   „HALLO!“ Narutos Stimme übertönte sogar die Musik. „Sakura-chan, hallo!“   Das angesprochene Mädchen drehte sich zu ihnen um, das Gesicht zuerst genervt, doch als sie Sasuke erblickte, strahlte sie. „Naruto! Sasuke-kun!“   „Waah…“ Ino, welche sich neben Sakura befand und schon deutlich angetrunken war, drehte sich langsam um, als sie Sasukes Namen hörte. „Oh!“ Ihr Gesicht fing an zu strahlen, als sie ihn erblickte und sie zog Sakura zu den zwei Jungs. „Hi, Sasuke-kun!“ Sie klimperte mit den Wimpern.   Sasuke leerte den restlichen Sake mit einem einzigen Schluck. „Hi“, begrüßte er sie tonlos und drehte sich um, um sich mehr Alkohol einzufüllen.   „Sakura-chan!“ Naruto lächelte das rosahaarige Mädchen an. „Gut siehst du aus, wirklich bezaubernd!“   Sakura strich sich über das knielange, dunkelrote Kleid, welches sie trug. „Danke“, erwiderte sie, ein Lächeln auf den Lippen und einen Pappbecher in der Hand.   „Jaja, Riesenstirn sieht ganz okay aus“, meinte Ino, die Lippen zu einem Schmollen verzogen. Sie legte ihre Hand in Sakuras Gesicht, drückte diese weg, um sich an Sasuke zu klammern und die Arme um seinen Nacken zu schlingen. Sasuke erstarrte und sein linkes Auge zuckte. Ein Warnzeichen.   „Sasuke-kuuuun“, quengelte die Blonde und presste ihren Busen, der ihr fast aus dem Top fiel, an seinen Körper, „Du siehst heute so gut aus und du riechst so gut!“ Sie krallte eine ihrer Hände in sein Nackenhaar.   Sasuke konnte aus den Augenwinkeln sehen, wie sich Narutos Hand zur Faust ballte. Inos nach Alkohol riechender Atem schlug ihm entgegen und er verzog angewidert das Gesicht. „Du bist betrunken“, kommentierte er und wollte sie von sich schubsen, doch ihre Arme umklammerten ihn nur noch fester. „Ino…“ Seine Stimme war eine klare Drohung.   „Komm schon, Sasuke-kun!“ Sie sah ihn mit einem Dackelblick an. „Du siehst heute so gut aus, richtig zum Anbeißen…“ Sie biss sich auf die Unterlippe. „Findest du mich denn nicht auch attraktiv?“ Sie presste ihren gottverdammten Busen in sein Gesicht und für einen Moment konnte Sasuke nicht mehr atmen, doch dann hörte er einen entrüsteten Schrei und konnte sich wieder bewegen. Sakura hatte Ino von ihm gezogen.   „Verdammt, Ino-Schwein!“ Sakura knurrte und packte das betrunkene Mädchen am Handgelenk. Sie sah mit peinlich berührter Miene zu Sasuke. „Es tut mir so leid, Sasuke-kun, wirklich, ich-“   Doch Sasuke hörte ihr gar nicht zu, drehte sich stattdessen einfach nur um und stampfte in Richtung Foyer. Er war sauer. Nein, sauer war sogar noch eine Untertreibung, er platzte gleich vor Zorn! Ino war schon immer anhänglich gewesen und konnte ihre Hände nicht von ihm lassen, aber das… Das war einfach zu viel. Das schlug dem Fass tatsächlich den Boden aus.   „Hey, Sasuke, warte!“ Naruto war zu ihm gejoggt und ging nun neben ihm her. „Alles okay? Oh Mann, Ino ist echt total voll, oder?“   Sasuke antwortete nicht, aber er hatte die Hände zu Fäusten geballt, der Körper war angespannt und seine Schultern zitterten leicht. Das war für Naruto Antwort genug und er seufzte. „Aww, komm schon.“ Naruto schnappte sich sein Handgelenk. „Ignorier sie einfach, okay? Lass uns ein bisschen Spaß haben, nur wir zwei, okay?“ Er lächelte.   Der Dunkelhaarige schnaubte. „Ich hab genug für heute Abend. Ino hat mir wirklich alles versaut. Dumme Schlampe.“ Er knirschte mit den Zähnen, dann fiel ihm auf, dass er ja immer noch seinen Pappbecher mit dem Sake in der Hand hielt und nahm daraufhin sofort einen großen Schluck.   „Ach komm!“ Naruto stand auf einmal vor ihm, die Hände auf seinen Schultern. „Bitte, Sasuke! Lass dir von der blöden Tussi nicht den Abend ruinieren! Ich hab mich wirklich gefreut, heute den Abend mit dir zu verbringen.“ Er hatte ein sanftes Lächeln auf den Lippen. Sasuke schnaubte erneut und drehte den Kopf zur Seite. Er trank den Pappbecher leer und ließ ihn dann zu Boden fallen.   Er hatte zwei Becher Sake getrunken. Zwei. Das war nicht genug, um ihn betrunken zu machen, oder? Warum fühlten sich Narutos Hände dann so gut auf seinen Schultern an? Warum beschleunigte sich sein Herz dann so? Warum fühlte sich seine Nähe dann so gut an? Er wollte keine Nähe, er wollte Abstand! Abstand zwischen ihnen!   Und genau deswegen streckte Sasuke seine Hände aus und krallte sie in Narutos Shirt. Er wollte Abstand, er wollte den Blonden weg von sich haben. Warum zur Hölle zog er Naruto stattdessen noch näher an sich? Was war nur los mit ihm?!   Naruto schluckte und Sasuke beobachtete wie sein Adamsapfel dabei in seinem Hals auf- und abtanzte. Sasuke wurde langsam nach hinten gedrückt, bis sein Rücken Kontakt mit der Wand im Foyer herstellte. Narutos kleinerer Körper presste sich an seinen. Ihre Oberkörper berührten sich und Sasuke konnte Narutos Herzschlag spüren. Er war genauso schnell und hektisch wie sein eigener.   „Sasuke…“ Narutos Hände umfassten sein Gesicht und seine Fingerspitzen strichen hauchzart über seine Wangenknochen. Er war so unglaublich nah. Wenn Sasuke seinen Kopf nur ein Stückchen zur Seite neigen würde und sich ein klitzekleines Stück nach vorne lehnen würde, dann… „Bitte.“ Sein Atem schlug heiß gegen Sasukes Lippen.   Der Dunkelhaarige schluckte. „Nein.“ Seine Stimme war kaum hörbar bei der lauten Musik, die aus dem Garten kam, aber er war sich sicher, dass Naruto ihn gehört hatte. Sasukes Kehle war so unglaublich trocken, dass das Reden wehtat. Er hatte keine Ahnung, worüber sie sprachen, aber er wusste, dass es nicht mehr um die Party ging.   Naruto öffnete seinen Mund leicht und Sasuke starrte auf seine Zunge. Narutos Hände auf seinem Gesicht zitterten leicht. „Bitte“, wiederholte er wispernd, verzweifelt. Seine Lippen streiften beim Reden Sasukes.   Sasuke antwortete nicht, schloss stattdessen die Augen und dann konnte er bereits Narutos Mund auf seinem spüren. Dieser Kuss war anders als die vorherigen, die sie geteilt hatten. Ihre ersten zwei Küsse waren scheu, schüchtern und austestend gewesen. Aber dieser… Dieser Kuss war hart und verzweifelt. Sasuke war sich nicht sicher, ob man es überhaupt noch als Kuss bezeichnen konnte. Zähne knallten mit roher Gewalt gegeneinander, Lippen und Zungen wurden gebissen, an Haaren wurde gezogen.   Sasuke wurde schwindelig und er krallte seine Finger mit mehr Kraft in blondes Haar, presste sich nach vorne, bis jeder Millimeter seines Körpers Narutos berührte. Der Jüngere stöhnte, als Sasuke ein Knie zwischen seine Beine schob und damit grob gegen seinen Schritt und die kleine Beule rieb, die sich dort bereits abzeichnete.   Schwer atmend lösten sich ihre Münder wieder voneinander und sie schnappten lauthals nach Luft. Narutos geschwollene Lippen strichen über seinen Hals, bis sie die dortige Hauptschlagader fanden. Er öffnete den Mund leicht, schmeckte die vom Schweiß leicht salzige Haut und saugte dann. Sasuke stöhnte, legte den Kopf in den Nacken und-   „Oho! Ich muss sagen, bei eurer morgigen Bewertung von der letzten Woche bin ich besonders gespannt.“   Kakashi.   Fuck.   Sasuke schubste Naruto von sich und dieser stolperte überrascht ein paar Schritte nach hinten, bis er schließlich hinfiel. Er verzog das Gesicht, rieb sich den Hintern und sah dann schließlich zu ihrem Lehrer auf. Seine Wangen waren gerötet, genauso wie seine Lippen. „K-Kakashi-sensei! Was… Wie lange stehen Sie schon da?!“   Kakashi schloss mit einem Lächeln die Augen. „Nicht lange, höchstens eine Minute.“   „Eine Minute!“ Naruto riss die Augen auf. „Sie sind so ein Perversling, Sensei! So pervers!“   Kakashi lachte nur. „Ihr scheint aber auch sehr pervers zu sein, ihr befindet euch hier schließlich mitten im Foyer. Jeder kann euch zusehen.“ Sein Blick wanderte zu Sasuke.   Dieser schnaubte und spuckte dann auf den Boden. Er rieb sich mit dem Handrücken über die feuchten Lippen. Fuck. Seine Wangen waren gerötet, aber nicht aus Scham. Er war nicht wie Naruto peinlich berührt, oh nein, er war sauer! Sauer auf sich, auf Naruto, auf alle! Verdammt, er war wirklich froh, dass Kakashi sie gefunden hatte! Was zur Hölle hatte er da gemacht? Er mochte den blonden Vollidioten doch gar nicht und wollte Abstand von ihm! Er musste wirklich betrunken sein, anders konnte sich Sasuke das nicht erklären. Er schien keinen hohen Verträglichkeitspegel zu haben, die zwei Becher Sake mussten ihn total besoffen gemacht haben.   „Ich stör euch dann mal nicht weiter.“ Kakashi winkte ihnen erheitert zu und deutete dann auf den Tisch mit den Kondomen. „Nicht vergessen! Viel Spaß noch!“ Damit verschwand er.   Naruto sah ihm ein paar Sekunden nach und lachte dann atemlos. „Verdammt…“ Grinsend sah er zu Sasuke und richtete sich auf. „Das war wirklich-“, fing er an, konnte seinen Satz allerdings nicht beenden, da ihn Sasukes Faust plötzlich mit aller Wucht mitten im Gesicht traf. Der Blonde war so überrascht von der körperlichen Attacke, dass er erneut hinfiel.   „Fuck!“ Vorsichtig berührte er sein Gesicht und versuchte zu erfühlen, wie schlimm seine Verletzungen waren. Seine Nase blutete und er leckte sich über die Oberlippe, als er die rote Flüssigkeit auf seinem Mund schmecken konnte. „Was zur Hölle sollte das, du Bastard? Bist du bescheuert?!“   „Nein, aber du anscheinend!“ Sasukes ganzer Körper zitterte vor Wut, seine sonst so blassen Wangen waren gerötet und die Nägel in seine Handfläche gebohrt. „Ich hab dir doch gesagt, dass dies aufhören soll! Halt dich gefälligst von mir fern, du Hurensohn, oder ich schwör dir, ich brech dir alle Knochen!“   „Aber du willst es doch auch!“ Naruto war aufgesprungen, die Augen zu Schlitzen verengt. „Ich versteh dich einfach nicht! Du willst es, Sasuke, warum kannst du das nicht zugeben?! Warum musst du mich immer von dir drücken?!“   „Ich will dich nicht!“, brüllte Sasuke aus voller Seele und holte mit der Faust aus. Er zielte erneut auf Narutos Gesicht. Doch dieser war flink und bückte sich schnell, schlang seine Arme um Sasukes Taille und warf ihn zu Boden.   Fluchend und knurrend rollten die zwei auf dem Boden herum, bissen sich, kratzten sich, schlugen sich und spuckten sich an. Sasuke, jemand, der sonst immer darauf bedacht war, Köpfchen bei Schlägereien mit einzusetzen, schlug wild um sich. Ihm war egal, wo und ob er Naruto traf, er schlug einfach nur immer und immer weiter zu.   Jedes Knacksen von Knochen, jedes schmerzerfüllte Grunzen zauberte ein sadistisches Grinsen auf seine geplatzten Lippen. Naruto sollte leiden. Er wollte ihm jeden Knochen im Körper brechen, wollte sein Gesicht geschwollen von seinen Schlägen sehen, wollte ihn gebadet in seinem eigenen Blut sehen.   Ein besonders harter Schlag in den Magen nahm Sasuke für einen Moment den Atem und Naruto nutzte seine Chance, um sich auf seine Beine zu setzen und Sasukes Arme links und rechts von seinem Körper gegen den Boden zu pinnen. „Verdammt!“, knurrte er und spuckte einen großen Batzen Blut auf den Boden. Seine Nase war geschwollen und ihm lief ununterbrochen Blut aus den Nasenlöchern. Stolz durfte Sasuke feststellen, dass er sie Naruto wahrscheinlich gebrochen hatte.   Sasuke atmete schwer. Jeder Atemzug tat weh und seine Lippen brannten. Ihm lief Blut aus den Mundwinkeln und er leckte es ab, den Blick auf Narutos Augen gerichtet. Der Blonde fletschte die Zähne, seine obere Zahnreihe war rot gefärbt von seinem Blut. „Was soll das, Bastard?!“   Sasuke schnaubte. Er konnte etwas Kupfernes in seinem Mund schmecken und spuckte Naruto ins Gesicht. „Ich sagte doch, dass du mich in Ruhe lassen sollst, du gottverdammter Idiot! Wieso kapierst du nicht, dass ich dich nicht will?!“   „Wieso kapierst du es nicht?!“ Narutos Stimme überschlug sich und er schüttelte Sasuke leicht. „Wieso kannst du es nicht zugeben, dass du mich auch magst? Wieso, Sasuke, wieso? Ist es dein Stolz? Was ist es?! Ich weiß es nicht, ich…“ Er seufzte und all die Aggressivität, die eben noch in seinem Gesicht abzulesen war, verschwand und wurde ersetzt durch Trauer. „Wieso kannst du nicht zugeben, dass du mich auch magst? Dass du Gefühle für mich hast? Wieso-“   „Ich hasse dich.“ Sasukes Stimme war leise, ruhig und vor allem kalt. Seine Worte waren wie ein Schlag ins Gesicht für Naruto und taten wahrscheinlich weitaus mehr weh, als all die körperlichen Schläge, die er abbekommen hatte. „Ich hasse dich, Naruto!“ Die Augen des Dunkelhaarigen waren zu Schlitzen verengt, als er seine Worte mit einem Zischen wiederholte.   „Du bist so dumm, so unglaublich dumm! Warum verstehst du nicht, dass ich dich hasse? Du nervst mich, du Vollidiot! Ich hab keinerlei Gefühle für dich, nichts! Die Woche war die pure Hölle für mich! Dich jeden Tag zu sehen, jeden Tag hören zu müssen, ich halt es nicht mehr aus!“   Er ballte die Hände zu Fäusten und drehte den Kopf zur Seite. „Ich bin so froh, dass es am Sonntag endlich vorbei ist. Endlich bin ich dich los, Naruto! Du bist eine gottverdammte Plage! Ich hasse dich, ich hasse dich so sehr! Wieso kannst du das nicht einsehen?! Wieso glaubst du an etwas, was niemals passieren wird? Ich werd dich niemals als Freund ansehen, Naruto. Niemals als Freund, niemals als Bekannten, niemals als etwas mehr als eine lästige, kleine Fliege.“   Naruto sah ihn nur an, ohne jegliche Emotionen im Gesicht, eine ausdruckslose Maske. Sein Griff um Sasukes Handgelenke hatte sich gelockert und so löste sich der Ältere ohne Probleme aus diesem. Er strich sich mit der Hand über Mund und Kinn, verzog das Gesicht, als er das ganze Blut auf seinem Handrücken sah.   Naruto starrte ihn immer noch an, aber seine Augen, sein Blick wirkte glasig, so als würde er Sasuke gar nicht wirklich ansehen, sondern viel eher durch ihn hindurch. Kommentarlos schubste Sasuke ihn von sich und stand dann langsam auf.   „Geh mir aus den Augen“, sagte er zu Naruto, welcher immer noch auf dem Boden saß, und drehte sich um. Er ging mit langsamen, schmerzvollen Schritten zurück in ihr Zimmer.   Dort angekommen wusch er sich erst einmal, nahm eine lange, heiße Dusche und beobachtete dabei, wie pink gefärbtes Wasser im Abfluss verschwand. Als er fertig war legte er sich ins Bett und starrte auf die Wand. Für eine lange Zeit konnte er die Musik aus dem Garten hören, konnte Gelächter und glückliche Stimmen hören. Dann wurde es schließlich still. Die Party war vorbei.   Sasuke lag lange im Bett und starrte an die Wand, doch die Tür zu ihrem Zimmer öffnete sich nicht. Er verbrachte die vorletzte Nacht alleine in ihrem Zimmer. Allein, mit nachdenken, grübeln und der Frage, wieso Naruto nichts erwidert hatte, wieso er jetzt nicht mehr auftauchte und wieso er sich selbst, so viele Gedanken darüber machte.   -------------------------------------------------------------------  Um es in Bruce Darnells Worten zu sagen: Drama, Baby, Drama! :o Ich bin nicht wirklich gut in Prügel- und Kampfszenen, aber ich hoffe, dass es dennoch okay war und dass ihr das Kapitel mögt :3 Ich mag es iwie, obwohl mir Naruto wirklich leid tut und Sasuke ein verdammtes Arschloch ist x___x Er hat es tatsächlich geschafft, er hat Naruto vertrieben .__. Das nächste Kapitel ist übrigens das vorletzte bereits :o Es wird noch zwei geben, dann ist es vorbei! Ich bin schon ganz aufgeregt, dass ich die erste Fanfic, die kein Oneshot ist, die ich zu Ende bringen werde *^*   An dieser Stelle übrigens noch einmal Glückwünsche an meine Beta, Anyi, die heute Geburtstag hat: Alles Gute wünsch ich dir! Ich weiß, ich hab auf eure Kommis noch nicht geantwortet, werde ich im Laufe der Woche aber noch erledigen, Versprochen! (Btw, das stört euch doch nicht, oder? :o Mir ist mal gesagt worden, dass es jmd. stört, wenn ihr also nicht wollt, dann lass ichs es auch wieder x'D)   Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams: Der letzte Tag der Klassenfahrt steht an! Es wird zusammengetragen, wie jeder einzelne von ihnen die letzte Woche empfunden und was sich vielleicht in der Beziehung zwischen den Zimmergenossen geändert hat und erst jetzt wird Sasuke bewusst, dass er vielleicht einen Fehler gemacht und sich wie ein Arschloch benommen hat. Ein riesengroßes Arschloch. Doch kann er seinen Fehler wiedergutmachen oder ist es bereits zu spät dafür?   Bis dann Kapitel 11: Tag 6 -unzensiert- ------------------------------ Als Sasuke am letzten Tag vor ihrer Abreise aufwachte, war es ungewöhnlich still. Verdächtig still. Mit einem Grummeln öffnete er die Augen und blinzelte erst ein paar Mal, um die Müdigkeit zu verscheuchen. Das Bett ihm gegenüber – Narutos Bett – war leer, aber das war noch nichts Außergewöhnliches. Naruto war bis jetzt immer früher als er auf den Beinen gewesen.   Langsam richtete sich Sasuke auf und rieb sich mit den Händen über die Augen, um den Schlaf aus diesen zu bekommen. Narutos Bett sah unbenutzt aus. Es sah so aus, wie sie es gestern hinterlassen hatten, bevor sie zu Kibas Geburtstagsparty gegangen waren. Die Geburtstagsparty…   Sasuke seufzte leise und tastete vorsichtig sein Gesicht ab. Er zischte schmerzerfüllt auf, als seine Finger dabei seinen leicht geschwollenen Kiefer berührten. Das war von ihrem Kampf. Sasuke hatte die Nacht über kaum ein Auge zu bekommen, immer und immer wieder hatte er an ihre Schlägerei und die Auseinandersetzung denken müssen. Er hatte gestern nicht rational urteilen können, er war einfach so erpicht darauf gewesen, Naruto so viele Schmerzen wie möglich zuzufügen, also hatte er ihm ein paar ziemliche Brocken an den Kopf geworfen.   Sasuke hatte gesagt, dass er ihn hasste. Aber das stimmte nicht. In diesem kurzen Moment hatte er den blonden Idioten wirklich gehasst, aber jetzt, wo er wieder vollkommen nüchtern war und klar denken konnte, wurde ihm bewusst, dass er Naruto nicht hasste. Die letzten Tage waren auch nicht schrecklich gewesen, nein, sie hatten Sasuke sogar Spaß gemacht! Es war schön, Zeit mit Naruto zu verbringen, das war es wirklich. Er mochte ihn.   Sasuke mochte Naruto.   Das wurde ihm jetzt klar. Jetzt, wo er die letzten Tage Revue passieren ließ. Er sah Narutos grinsendes Gesicht vor seinem inneren Auge, musste an das Basketballspiel denken, wo sie sich das erste Mal näher gekommen waren. Er musste an die Zeichenaufgabe denken, wie er Naruto über die Wange gestreichelt hatte. Er musste daran denken, wie Naruto ihn angestrahlt hatte, als er ihm sein blaues Shirt geschenkt hatte. An die vielen, kleinen Momente, in denen Naruto ihn einfach angefasst hatte; hier einen Arm über die Schulter gelegt, da eine Hand um sein Handgelenk.   Er musste an die Vertrauensübung denken. Naruto vertraute ihm, das hatte er deutlich gemacht. Der Dunkelhaarige hatte schwer mit sich kämpfen müssen, hatte aber dann beschlossen, Naruto für diesen Moment auch zu vertrauen und er hatte es nicht bereut. Naruto hatte sein Vertrauen nicht missbraucht, er hatte ihn gefangen und in diesem Moment hatte sich Sasuke so frei, so glücklich wie schon lange nicht mehr gefühlt.   Und verdammt, Naruto hatte so unendlich glücklich gewirkt, als Sasuke sich wirklich nach hinten gebeugt hatte. Er war sich sicher, dass sich dieser Moment, Narutos Lächeln, das vom Herzen kam, für immer in sein Hirn eingebrannt hatte.   Mit einem Fluchen stand er auf und ging ins Badezimmer, um sich fertig zu machen. Er spritzte sich eiskaltes Wasser ins Gesicht, hob dann den Kopf und betrachtete sein Spiegelbild. Er wirkte müde, erschöpft, was man deutlich an den dunklen Ringen unter seinen Augen erkennen konnte. Außerdem waren sein Kiefer und seine linke Wange etwas geschwollen, aber das sah man glücklicherweise kaum.   „Du bist der Idiot“, zischte Sasuke seinem Spiegelbild zu. Er umklammerte das Waschbecken mit solch einer Kraft, dass seine Knöchel weiß wurden. Ja, so wie es aussah war er der Idiot und nicht Naruto. Er wusste, dass Naruto die Person war, die ihn vielleicht glücklich machen konnte, die ihm dabei helfen konnte, seine Ängste zu überwinden und diese einsame, kalte Mauer, die er um sich herum aufgebaut hatte, einzustürzen.   Seit dieser Vertrauensübung hatte er es gewusst, irgendwo tief in sich hatte Sasuke es gewusst und es hatte ihm Angst gemacht. Genau deswegen hatte er Naruto immer von sich gestoßen, auch, wenn er sich eigentlich nach seiner Nähe gesehnt hatte. Das hatte sein unterbewusstes Handeln schließlich gezeigt. Das hatten ihm die Küsse gezeigt, bei denen er genug Zeit gehabt hatte, sie zu verhindern, aber nichts dergleichen unternommen hatte.   Aber was sollte er jetzt machen? Er hatte Naruto gestern ziemlich vor den Kopf gestoßen und ihn verletzt. Nicht nur gestern, die ganzen letzten zwei, drei Tage hatte er den Blonden verletzt.   Sasuke wusste wirklich nicht, was er nun tun sollte. Er konnte seine Worte nicht zurücknehmen. Einmal gesagt war schließlich gesagt. Er würde sich aber auch nicht dafür entschuldigen. Warum auch? In diesem Moment waren sie die Wahrheit gewesen, in diesem Moment hatte er Naruto wirklich gehasst, weil er Angst hatte vor dieser Macht, die der Jüngere über ihn und seine Gefühle und Emotionen zu haben schien.   Er hatte Naruto gestern sehr verletzt mit seinen Worten, das war ihm durchaus bewusst. Naruto war in der Nacht schließlich nicht zurück gekommen zu ihrem Zimmer. „Verdammt!“ Knurrend drehte sich Sasuke um und marschierte wieder zu seinem Bett, um sich anzuziehen. Er hatte immer noch keine Ahnung, was er jetzt tun sollte, aber ihm würde schon irgendetwas einfallen. Er hatte Vertrauen in seine Fähigkeiten, auch wenn seine sozialen Kompetenzen vielleicht nicht die besten waren.   Aber er war Sasuke Uchiha und Sasuke Uchiha konnte schließlich alles.   ~ xXx ~   Sasuke musste zugeben, dass er etwas nervös war, als er einige Minuten später den Essensraum betrat. Naruto würde schließlich da sein und er war sich immer noch nicht sicher, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Sollte er so tun, als wäre nichts passiert? Bei all den anderen Malen, die sie sich auf der Klassenfahrt gestritten hatten, hatten sie es schließlich auch so gehandhabt.   Vielleicht machte er sich auch viel zu viele Gedanken um das alles. Bis jetzt hatte ihm Naruto immer verziehen und so getan, als wäre nichts passiert, warum sollte es nun anders sein? Etwa nur, weil er die Nacht über nicht in ihr Zimmer gekommen war?   Als er sich allerdings auf den Weg zu ihrem üblichen Stammtisch machte sah es so aus, als hätte man ihm die Entscheidung abgenommen. Der Platz rechts von Naruto und gegenüber von Shikamaru war nämlich besetzt. Sein Platz. Und das von niemand geringerem als Sai.   Sasuke spürte, wie ihn eine plötzliche Wut überkam und er ballte die Hände zu Fäusten. Er ging mit entschlossenen Schritten auf den Tisch zu und blieb hinter Sai stehen. „Du sitzt auf meinem Platz.“ Seine Stimme war eiskalt.   „Oh, Sasuke.“ Mit einem Lächeln drehte sich Sai zu ihm um, die Augen geschlossen. Sasuke konnte sehen, wie sich Narutos Körper auf einmal verkrampfte, aber er sah nicht von seiner Müslischale auf. „Guten Morgen.“   „Beweg dich.“ Sasuke schob die Hände in seine Hosentasche. „Ich will mich hierhin setzen.“   „Mh, ich glaube nicht“, erwiderte Sai, immer noch lächelnd. „Ich sitze heute hier.“   Sasuke spürte einen Muskel in seiner Wange zucken. „Nein, das tust du nicht. Jetzt beweg dich.“   „Doch, das tut er!“, fuhr Naruto ihn plötzlich an, die Zähne gefletscht. Er sah Sasuke immer noch nicht an. „Also such dir einen anderen Platz, du verdammtes Arschloch!“   Sasuke verengte die Augen zu Schlitzen. Okay, vielleicht war Naruto doch noch sauer auf ihn und tat diesmal nicht so, als wäre nichts passiert, aber das war noch lange kein Grund, sich ihm so gegenüber zu benehmen!   Für einen kurzen Moment kam Sasuke der Gedanke, dass Naruto dies alles gar nicht wert war, doch dann musste er an Narutos Lächeln und an das Strahlen in seinen blauen Augen denken… Vielleicht war er es ja doch wert. „Das hast du nicht zu entscheiden.“   „Aber du auch nicht!“, knurrte Naruto zurück und verhärtete den Griff um seine Tasse, „Die Plätze gehören niemandem, jeder kann sich hinsetzen, wo er will und Sai wollte eben hier sitzen! Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, was? Und jetzt verpiss dich endlich!“   Sasuke knirschte mit den Zähnen. Das würde er sich nicht gefallen lassen, so würde niemand mit ihm umgehen, auch kein blonder Idiot, welchen er insgeheim mochte! So respektlos würde er nicht mit sich umgehen lassen, er-   „Sasuke.“ Shikamaru sah ihn plötzlich an, das Gesicht ausdruckslos. „Du solltest lieber gehen.“   Der Dunkelhaarige presste die Lippen zusammen. Shikamaru hatte wahrscheinlich Recht. Wenn er noch länger hierbleiben würde, dann würden sie sich nur weiter streiten und Streit war nicht das, was Sasuke wollte. Denn wenn sie sich weiter streiten würden, dann würde er immer mehr an seiner Entscheidung, Naruto eine Chance zu geben, zweifeln. Noch mehr, als er es jetzt schon tat und das war nicht gut. Also drehte er sich wortlos um und ging.   In der Mitte des Raumes blieb er unsicher stehen und sah sich nach einem freien Platz um. Er konnte Sakura und Ino nach ihm brüllen hören, doch er ignorierte sie gekonnt, bis er schließlich einen freien Platz an einem Tisch fand und sich auf diesen zubewegte. Er setzte sich neben Gaara, ihm gegenüber Hinata und Tenten.   „S-Sasuke-kun!“ Hinata sah ihn überrascht an, ein schüchternes Lächeln auf den Lippen. „G-Guten Morgen.“   Sasuke grunzte als Begrüßung nur. Es war deutlich, dass er nicht reden wollte und so war er froh, dass ihn niemand ansprach und er in Ruhe frühstücken konnte. Er konnte nicht glauben, dass Naruto Sais Anwesenheit seiner vorzog! Naruto hasste Sai und war genervt davon, dass dieser ihn immer nur beleidigte und jetzt saßen die zwei nebeneinander? Er schnaubte leise und starrte wütend auf seine Tasse Tee.   „Ähm“, ertönte plötzlich Hinatas schüchterne Stimme und Sasuke sah zu ihr. Ihre Wangen waren gerötet und sie spielte nervös mit einer Serviette herum, „Sasuke-kun… Ich w-weiß, dass es mich wahrscheinlich nichts angeht, aber… hattet ihr, du und N-Naruto-kun, einen Streit? Kiba hat mir gesagt, dass Naruto die gestrige Nacht bei Shikamaru und Chouji im Zimmer verbracht hat und s-so…“   Sasuke hob eine Augenbraue. Shikamaru und Chouji. Da hatte Naruto also seine Nacht verbracht, aha. „Du hast Recht“, meinte er schließlich kühl und nippte an seinem Tee, „Es geht dich nichts an.“   „A-Ahh…“ Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe und zappelte nervös auf ihrem Stuhl herum. „T-Tut mir leid… Es ist nur..“ Sie drehte den Kopf zur Seite und sah zu Naruto herüber. Sasuke folgte ihrem Blick. „N-Naruto-kun ist ein guter Freund von mir und ich… Ich möchte nicht, dass er lange traurig ist, deswegen hoffe ich, dass e-euer Streit bald vorbei ist.“ Sie lächelte schwach.   Sasuke grunzte nur, den Blick weiterhin auf Naruto gerichtet. ‚Oh ja‘, dachte er, als er in sein Brötchen biss und kaute, ‚Das hoffe ich auch.‘   ~ xXx ~   „Oh, wie sehr ich mich doch darauf gefreut habe!“ Kakashi lächelte glücklich, nachdem sich die Klasse in einem Sitzkreis zusammen gesetzt hatte. Er rieb sich die Hände und sah sich um. „Heute ist der letzte Tag. Projekt Klassenfahrt ist so gut wie beendet, könnte man sagen. Heute habt ihr die Chance eure Meinung, die ihr anfangs von euren Zimmergenossen hattet, zu revidieren.“   Sasuke seufzte, verschränkte die Arme und lehnte sich tiefer in seinen Stuhl zurück. Er hatte ganz vergessen, dass sie dies heute machen wollten und musste zugeben, dass er wirklich überhaupt keine Lust auf diesen bescheuerten Dreck hatte.   „Ich hatte euch ja erzählt, dass ich diese Art von Klassenfahrt bereits mit mehreren Klassen gemacht habe und am Ende der Woche gab es immer mindestens eine neue Freundschaft und eine Feindschaft weniger, was mich sehr freut. Genau das war das Ziel der Klassenfahrt und ich hoffe, dass es bei uns auch erreicht wurden ist.“ Sasuke konnte Kakashis Blick auf sich spüren und er drehte mit einem Knurren den Kopf zur Seite.   „Also, wollen wir anfangen? Ich würde sagen, wir nehmen dieselbe Reihenfolge, wie am ersten Tag. Kiba und Neji dann also bitte.“   Die zwei Jungs standen widerwillig auf und stellten sich in die Mitte. Neji hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während Kiba seine Hände in seine Gesäßtaschen geschoben hatte. „Okay, ich fang wieder an.“ Kiba schnalzte mit der Zunge. „Äh… Was soll ich jetzt überhaupt sagen, Sensei?“   „Was du von Neji gelernt hast und ob sich an deiner Meinung über ihn etwas geändert hat.“   „Ah.“ Mit einem Nicken grunzte Kiba und verzog dann leicht das Gesicht, während er nachdachte. „Was ich gelernt hab… Huh… Ah, ich hab gelernt, dass Neji viel zu früh aufsteht.“ Er rollte genervt mit den Augen. „Außerdem hab ich gelernt, dass ich niemals mit ihm in eine Wohnung zusammenziehen will und dass ich froh bin, wenn ich ihn nicht mehr jeden Tag ertragen muss.“   Er zog geräuschvoll die Nase hoch. „Meine Meinung über ihn hat sich auch nicht wirklich geändert. Er ist immer noch ein Arschloch und seine pure Existenz regt mich auf. Aber…!“ Hier hob er den Zeigefinger. „Eins muss ich ihm lassen… Er, ich und Hinata hatten gestern Nacht ein langes Gespräch miteinander und er hat eingewilligt, unsere Beziehung zu akzeptieren.“ Kiba grinste. „Das war ziemlich cool von ihm, das muss ich zugeben.“   Kakashi sah zufrieden aus. „Das hört sich doch schon einmal nicht schlecht an. Auf jeden Fall viel, viel besser als am ersten Tag und außerdem hast du ihn diesmal auch nur mit einem Kraftausdruck beschimpft, Kiba, prima. Das ist bei deinem Mundwerk wirklich ein Fortschritt.“ Er nickte. „Also, nun du, Neji.“   Neji presste die Lippen zusammen. „Ich hab gelernt, dass Kiba schnarcht und wenn er einmal schläft, durch nichts mehr aufzuwecken ist. Außerdem ist er unordentlich und weiß nie, was er wohin gelegt hat. Meine Meinung… Meine Meinung über ihn ist ebenfalls dieselbe geblieben. Ich finde immer noch nicht, dass er guter Umgang für meine Cousine ist und dass diese einen besseren Mann verdient hat. Andererseits habe ich mir eingestehen müssen, dass ich vielleicht etwas übertrieben habe mit meinem… Beschützerinstinkt. Hinata ist alt genug, um für sich selbst entscheiden zu können und wenn sie mit diesem vulgären Großmaul zusammen sein möchte, dann muss ich dies akzeptieren.“   Kakashi summte. „Das hört sich auch schon viel besser an. So, wie ich sehe, ist der Hauptgrund für eure Reibereien Hinata, stimmt das?“ Die zwei Jungs nickten. „Verstehe. Jetzt, wo ihr dieses Thema geklärt habt, hoffe ich, dass ihr dem anderen nicht mehr ganz so feindlich gegenübersteht.“   „Ein arrogantes Arschloch ist er aber trotzdem“, brummte Kiba und kratzte sich am Kopf.   Kakashi lächelte nur und bat die zwei, sich wieder hinzusetzen. „Gut, nun Ino und Sakura.“   Sasuke verengte die Augen, als er Ino sah. Er war immer noch sauer auf sie wegen ihrem gestrigen Verhalten. Als er ihren Blick auf sich spüren konnte drehte er den Kopf zur Seite, um stattdessen aus dem Fenster zu sehen und zu beobachten, wie der Himmel immer dunkler wurde, bis es schließlich anfing zu regnen.   „Also…“ Sakura hatte die Hände hinter ihrem Rücken verschränkt. „Ich habe von Ino gelernt, dass sie sehr stur und rechthaberisch ist. Sie kann es nicht haben, wenn etwas nicht nach ihrer Nase geht. Außerdem braucht sie gefühlte fünf Stunden im Bad und lässt ihre Klamotten überall liegen. Aber…“ Das Mädchen lächelte leicht. „Ich habe auch gelernt, dass Ino und ich gar nicht so verschieden sind und dass wir viele gleiche Interessen und Hobbies haben. Ich hab gelernt, dass Ino wirklich nett sein kann, wenn sie will und… Auch, wenn wir uns oft streiten und sie für mich immer Ino-Schwein bleiben wird bin ich froh, sie an meiner Seite zu haben…“ Sie verstummte leise, die Wangen leicht gerötet und die Miene verlegen.   „Sehr schön, Sakura, genau so etwas habe ich mir erhofft, als ich euch zwei in ein Zimmer eingeteilt habe.“ Kakashi wirkte sehr zufrieden und sah dann lächelnd zu Ino. „Was hast du Sakura zu sagen?“   Ino strich sich eine lange blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich habe gelernt, dass sich Sakura viel zu schnell aufregt. Bei jeder Kleinigkeit ist sie sofort auf hundertachtzig. Außerdem macht sie aus jeder Mücke einen Elefant und wird immer gleich aggressiv. Aber abgesehen davon durfte ich erfahren, dass sie sehr mitfühlend ist. Man kann sehr gute Gespräche mit ihr führen und ich weiß, dass wenn ich ihr Sachen im Vertrauen sage, diese auch unter uns bleiben.“ Sie lächelte sanft.   „Hach, ich bin begeistert!“ Kakashi stand auf und klatschte einmal in die Hand. „Seht ihr, Leute? Genau so etwas habe ich gemeint. Wenn ich so etwas sehe, dann weiß ich, dass die Klassenfahrt ein voller Erfolg war und dass sie sich gelohnt hat.“ Er lächelte die beiden Mädchen an und setzte sich dann wieder hin.   „Aber“, meinte Ino plötzlich und warf ihren Pferdeschwanz über ihren Rücken, „Sasuke-kun gehört trotzdem mir und nicht ihr.“   „Was?!“ Sakura riss die Augen auf. „Er gehört mir! Ich hab mich zuerst in ihn verliebt!“   „Na und?“ Ino hob eine Augenbraue. „Sieh dich doch mal an mit deiner gigantischen Stirn. Denkst du wirklich, Sasuke-kun könnte sich da in dich verlieben?“ Sie flickte einer knurrenden Sakura gegen die Stirn. „An mir dagegen ist alles perfekt.“   „Perfekt? Dass ich nicht lache!“ Sakura schnaubte. „Zeig dich Sasuke-kun doch einmal ohne Make-Up! Wenn du dich nicht drei Stunden lang voll kleisterst siehst du doch aus wie eine Vogelscheuche!“   „Was?!“ Ino verengte die Augen. „Das nimmst du zurück, du verfluchtes Stirnmädchen, aber sofort!“   Sasuke seufzte nur, während Kakashi auf die zwei Mädchen zuging und versuchte, sie wieder zu beruhigen. Typisch Ino und Sakura. Die beiden konnten sich wirklich nie länger als wenige Minuten verstehen. Fast so wie er und Naruto…   „So…“ Leicht verlegen rieb sich Kakashi den Nacken, als er die fauchenden Furien wieder auf ihre Sitze manövriert hatte. „Kommen wir zu Sasuke und Naruto.“   Sasuke stand widerwillig auf, die Hände in den Hosentaschen vergraben und stellte sich in die Mitte.   „Äh…“ Kakashi blinzelte überrascht. „Naruto?“ Er sah sich suchend um. „Wo ist Naruto? Ist er nicht da?“   Sasuke zog eine Augenbraue hoch und sah sich dann ebenfalls im Raum um. Kakashi hatte Recht. Es war keine Spur vom Blonden zu sehen.   „Oh Mann.“ Kakashi seufzte und rieb sich über die Stirn. „Vielleicht ist er auf Toilette oder in seinem Zimmer, weil er nicht mitbekommen hat, dass wir uns treffen. Gehst du bitte nach ihm suchen, Sasuke?“   Sasuke grunzte genervt und machte sich dann auf den Weg zu ihrem gemeinsamen Zimmer. Verdammt, er hatte keine Lust, nach dem blöden Idioten zu suchen! Wo war Naruto überhaupt? Beim Frühstück war er doch noch da gewesen und Kakashi hatte sie dort alle noch einmal darauf hin gewiesen, dass sie sich um zehn Uhr treffen würden…   „Verdammter Vollidiot“, brummte der Dunkelhaarige vor sich hin und sah aus dem Fenster, während er den langen Gang zu ihrem Zimmer entlang ging, da sah er aus den Augenwinkeln auf einmal etwas auf dem Basketballfeld im Garten.   Sasuke blinzelte verwirrt und ging zum Fenster. Es war schwer, bei dem Regen etwas zu erkennen, aber er konnte ganz deutlich einen orangen Fleck bei dem Basketballkorb stehen sehen und Sasuke kannte nur einen Trottel, der Orange trug und so blöd war, bei solch einem Mistwetter herauszugehen.   Naruto.   Also joggte Sasuke schnell wieder zurück ins Erdgeschoss, durchquerte das Foyer und trat dann schließlich in den Garten heraus. Der Wind war eisig und der Regen durchnässte ihn sofort, aber selbst mit nassen, im Gesicht und vor den Augen klebenden Haaren, konnte er nun erkennen, dass der orange Fleck, den er gesehen hatte, tatsächlich Naruto war.   Für ein paar Minuten betrachtete der Dunkelhaarige Naruto nur. Dieser schien Sasuke noch nicht bemerkt zu haben. Er hatte den Rücken halb zu ihm gedreht, die Arme hingen an seinen Seiten. Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und sah in den Himmel. Er musste schon einige Zeit im Regen stehen, er war nämlich klatschnass.   Sasuke seufzte leise, schob die Hände in seine Hosentasche und ging dann mit großen, langsamen Schritten auf Naruto zu, das Gesicht ausdruckslos. „Nur ein Idiot wie du würde dumm im Regen herumstehen“, sagte er, als er in Hörweite kam. Naruto drehte den Kopf zu ihm und sah ihn an, erwiderte aber nichts.   Sasuke seufzte erneut und strich sich eine nasse Haarsträhne aus den Augen, als er neben ihm zum Stehen kam. „Du wirst gesucht. Wir machen gerade diese abschließende Sitzrunde, in der wir sagen müssen, was wir vom anderen gelernt haben und so.“   Naruto sah ihn für ein paar Sekunden an, bevor er wieder in den Himmel sah. „Ich weiß.“   Sasuke wartete darauf, dass Naruto irgendwelche Anstalten machte, sich zu bewegen und wieder hinein zu gehen, doch nichts kam. Sasuke verdrehte die Augen und sah nun ebenfalls in den Himmel. Minutenlang herrschte Schweigen zwischen ihnen, nur das regelmäßige Prasseln des Regens war zu hören.   „Wieso stehst du hier draußen überhaupt im Regen herum, du Idiot?“, brach Sasuke nach einiger Zeit die Stille und sah aus den Augenwinkeln zum Anderen herüber.   Naruto zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich mag den Regen…“ Er zuckte nochmals mit den Achseln.   Sasuke grunzte und verzog leicht angewidert das Gesicht, als ihm bewusst wurde, wie sehr die Klamotten doch an ihm klebten und es inzwischen wohl keinen Millimeter seines Körpers mehr gab, der nicht nass war. „Du bist wirklich ein Idiot.“   Ein trauriges Lächeln umspielte die Lippen des Blonden. „Ich weiß…“   Sasuke biss sich auf die Unterlippe. Was sollte er nun sagen? Er wollte, dass zwischen ihm und Naruto wieder alles beim Alten ist, er wollte ihn wieder triezen können, ihn auslachen, mit ihm Spaß haben und einfach seine Nähe genießen können, aber was sollte er dafür tun?   Naruto sah schrecklich aus, wie ein begossener Pudel und Sasuke verspürte auf einmal den Drang, die Arme um ihn zu schlingen und ihn zu wärmen. Er wollte ihn wieder lächeln sehen. Er legte den Kopf in den Nacken und schloss mit einem Seufzen die Augen.   „Naruto Uzumaki“, fing Sasuke langsam an. Er war selbst überrasch davon, sich sprechen zu hören. Er wusste nicht, was er sagen wollte und er hatte keine Ahnung, wo die Worte her kamen, da sein Kopf leer war. Sein Kopf war leer, aber dafür pochte sein Herz wie wild in seiner Brust und vielleicht… Vielleicht kamen die Worte ja auch da her. Aus seinem Herzen.   „Ich hab gelernt, dass du laut bist. Nicht nur, wenn du wach bist, sondern auch, wenn du schläfst. Du schnarchst so laut, dass ich mich jede Nacht gewundert habe, warum du von dem Krach nicht selbst wach wirst. Außerdem bist du unordentlich. Du wirfst deinen Kram überallhin und dann wunderst du dich wirklich noch, dass du nie etwas wieder findest? Tch.“   Er hatte die Augen immer noch geschlossen, aber er konnte spüren, dass Naruto ihn inzwischen ansah. „Du bist ein schlechter Verlierer. Du willst immer das letzte Wort haben und trägst die lächerlichste Unterwäsche, die ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Du bist immer am Lächeln und dein Lächeln…“ Sasuke schluckte und befeuchtete sich die Lippen, ehe er weiter sprach. „Dein Lächeln erinnert mich an die aufgehende Sonne, egal, wie klischeemäßig sich dies auch anhört, ändert es nichts daran, dass es die Wahrheit ist. Wenn du lächelst erstrahlst du den ganzen Raum. Du hast ein schönes Lächeln und ich habe gelernt, es wertzuschätzen.“   Langsam öffnete Sasuke die Augen und sah in den grauen, wolkenbedeckten Himmel. „Ich habe gelernt, dass du ein großes Herz hast. Ein Herz, in dem für alle Platz ist, sogar für so einen Bastard wie mich. Du hast mir beigebracht, dass Nähe und Vertrauen kein Monster ist, vor dem ich mich fürchten und wie ein kleines Kind verstecken muss. Ich habe gelernt, dass es okay ist, ab und an mal loszulassen und dass du mich fängst, wenn ich einmal fallen sollte. Naruto…“   Er drehte den Kopf zur Seite und sah Naruto an, blickte in seine meerblauen Augen. Sasukes Kehle war auf einmal staubtrocken. „Ich hab gelernt, dass ich dir vielleicht vertrauen könnte, wenn ich uns mehr Zeit gebe und ich habe gelernt, dass du kein Idiot bist, sondern ich einer bin, wenn ich dir keine Chance gebe und sehe, was aus uns werden könnte…“ Sasuke verstummte langsam.   Naruto sah ihn an, die Lippen einen Spalt geöffnet, die Haare nass und im Gesicht klebend und die Augen groß. Sasuke errötete leicht und knurrte dann. Er kam sich auf einmal bescheuert vor wegen dem, was er gerade gesagt hatte. Er wusste wirklich nicht, was ihn da gerade überkommen hatte. Er hasste es über seine Gefühle zu reden, aber… aber irgendwie hatte es sich gerade richtig angefühlt.   Er hoffte nur, dass Naruto wertschätzen konnte, was er da gerade gesagt hatte und dass es für ihn alles andere als leicht rauszubekommen war. Wenn nicht, dann würde er dem Blonden den Kiefer brechen, denn er würde diese Worte ganz sicher nicht wiederholen, niemals. Sie einmal ausgesprochen zu haben war Scham genug.   „Sasuke.“ Naruto sagte plötzlich seinen Namen und als Sasuke zu ihm blickte konnte er das größte, breiteste und vor allem glücklichste Lächeln, welches er jemals gesehen hatte, auf Narutos Lippen entdecken. Für einen Moment stockte ihm der Atem.   „Ich habe gelernt“, fing Naruto immer noch lächelnd an, während er sich die Haare aus den Augen strich, „dass du ein ziemlicher Bastard bist. Du bist kalt, immer schlecht gelaunt und mürrisch und du kannst nicht über deine Gefühle reden. Außerdem bist du ein ziemlich großer Angsthase. Wenn du dich vor etwas fürchtest, dann verkriechst du dich, anstatt dich der Sache zu stellen.“ Er grinste und verschränkte die Arme hinterm Kopf.   Sasuke warf ihm einen zornigen Blick zu. Er kam sich gerade ziemlich verarscht vor und Narutos Grinsen machte die Sache nur noch schlimmer. Er hatte sich dem Blonden geöffnet, ihm sein Innerstes dargelegt und das war seine Reaktion darauf?! „Wenn du mich nur beleidigen willst, kann ich auch direkt wieder gehen“, knurrte er und wollte sich umdrehen, doch da kam der Jüngere plötzlich einen Schritt auf ihn zu und packte ihm am Handgelenk.   „Ich hab gelernt“, fuhr Naruto fort, immer noch dieses nervende Grinsen auf den Lippen, „dass du einen gewaltig großen Stock im Arsch hast, dass du langweilig bist und wahrscheinlich nicht einmal weißt, was das Wort Spaß bedeutet. Außerdem bist du ziemlich ungeduldig, wie wir gerade sehen konnten. Aber…“ Hier wurde sein Blick sanft und er fing an, mit dem Daumen über die Innenseite von Sasukes Handgelenk zu reiben. „Obwohl du eine Spaßbremse und ein Miesepeter bist, habe ich gelernt, wie wichtig du mir bist. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben, Sasuke, und auch, wenn du ein Bastard bist, will ich nichts mehr als an deiner Seite sein… Und…“   Jetzt war das freche Grinsen wieder da. Sasuke beäugte Naruto misstrauisch und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Und ich will dich wie ein läufiger Hund bespringen und dich vögeln, bis du eine Woche lang nicht mehr gehen kannst!“ Naruto lachte, ein lautes, barsches und vor allem glückliches Geräusch und bevor Sasuke überhaupt reagieren konnte, hatte der Blonde ihn bereits angesprungen.   Sasuke taumelte und war so überrascht von der plötzlichen Attacke, dass er ihr Gewicht nicht mehr halten konnte und auf den Boden krachte. Naruto landete auf ihm. Der Dunkelhaarige fluchte leise, als sein Hinterkopf auf den Boden knallte und er für einen Moment nur schwarz sehen konnte. Naruto lachte, krallte seine Hände leicht in Sasukes nasses Shirt und sah ihn glücklich an.   Sasuke pustete sich eine nasse Haarsträhne aus den Augen. „Du bist ein Idiot. Perverser Idiot.“   Naruto strahle ihn an. „Bastard!“, erwiderte er und vergrub sein Gesicht dann in Sasukes Schulter.   Sasuke verdrehte die Augen, legte seine Hände auf Narutos Steißbein und sah in den Himmel. Für eine lange Zeit lagen sie einfach nur da, genossen die Körperwärme und die Nähe des anderen, bis Naruto plötzlich niesen musste. Sasuke seufzte und schubste ihn leicht. „Komm schon, du Vollidiot, sonst wirst du noch krank.“   „Aber du bist so bequem!“, beschwerte sich Naruto mit einem Jammern und rieb seine Nase gegen Sasukes Hals, „Und so warm und so… so sasukehaft!“   „Steh auf“, befahl Sasuke mit einem Grunzen, schubste weiterhin den kleineren Körper auf sich und versuchte, ihn so von sich zu bekommen. Naruto wehrte sich zuerst, ließ sich aber dann soweit wegschubsen, dass er Sasuke ins Gesicht sehen konnte.   „Ich wusste es doch“, meinte Naruto plötzlich und umfasste Sasukes grimmig aussehendes Gesicht. Er strich ihm die Haare aus den Augen.   „Was wusstest du?“ Sasuke hob eine Augenbraue.   „Na, dass du mich willst!“ Naruto grinste breit und presste seinen Mund dann auf Sasukes. „Niemand kann mir widerstehen, meinem sexy Körper und meiner geilen Persönlichkeit“, wisperte er gegen Sasukes Lippen und biss ihm leicht in die Unterlippe.   „Idiot.“   ~ xXx ~   „Du tropfst alles voll“, kommentierte Sasuke, als er aus dem Badezimmer kam, nur in Boxershorts gekleidet und ein Handtuch um seine Schultern geschlungen. „Bist du zu blöd um ein Handtuch richtig zu benutzen?“   Naruto, ebenfalls nur in Shorts gekleidet, streckte ihm die Zunge raus und erhob sich von seinem Bett, um auf Sasuke zuzugehen. „Du bist doch selbst noch nicht richtig trocken“, meinte er und folgte mit seinem Zeigefinger einem Wassertropfen, der sich einen Weg von Sasukes Schulter über seinen Oberkörper bahnte.   „Tch“, machte Sasuke, genoss insgeheim das Gefühl von Narutos Haut auf seiner, während er sich mit der Hand durch das noch leicht nasse Haar kämmte, „Ich tropf aber nicht den ganzen Boden voll.“   „Tust du doch“, erwiderte der Blonde trotzig und legte seine Hände auf Sasukes Schulter. Er leckte ihm einen Wassertropfen von der Wange. „Du riechst nach Regen.“   Sasuke rollte mit den Augen. „Du auch. Welch eine Überraschung.“ Eine seiner Hände wanderte zu Narutos Hüfte, damit er leicht an dem elastischen Hosenbund von Narutos Shorts ziehen konnte. „Die Leute, die Boxershorts mit einem Frosch auf dem Arsch verkaufen, sollten erschossen werden“, meinte er und ließ die Unterwäsche wieder los. Sie knallte mit einem klatschenden Geräusch gegen Narutos Haut.   „Beleidige ja nicht meine Lieblingsshorts!“, warnte Naruto ihn. Er schlang seine Arme um Sasukes Nacken und manövrierte sie langsam in Richtung seines Bettes. „Bastard.“ Seine Stimme war ein Hauchen und bevor Sasuke etwas erwidern konnte, war bereits ein warmer Mund auf seinen gepresst und eine freche Zunge zwischen seine Lippen gewandert.   Sasuke grunzte, ließ sich aber bereitwillig aufs Bett drücken. Er legte seine Hände auf Narutos Hüfte und zog den Blonden zwischen seine Beine und auf sich herauf. Sie küssten sich. Anfangs langsam, fast schüchtern, doch die Küsse wurden schnell heißer, eifriger und vor allem leidenschaftlicher. Hände fingen an, einen noch unbekannten Körper zu erkunden; strichen über Hüften, über Rücken, über Brust, fanden rosa schimmernde Brustwarzen und bearbeiteten diese, bis sie hart wurden.   Sasukes Hand strich von Narutos Steißbein zu seinem Hintern herunter. Er krallte seine Hand in eine dieser runden, perfekten Arschbacken und quetschte diese, bevor er ihr einen harten Schlag gab. Der Blonde stöhnte überrascht und biss als Rache in Sasukes Nippel. Er saugte kräftig daran, ehe er von der inzwischen wunden Brustwarze wieder abließ und sich dann um die andere kümmerte.   Ihre Atmung wurde flacher und hektischer. Sasuke konnte Narutos bekleidete Erregung in seinen Bauch piksen spüren und er war sich sicher, dass Naruto sein ebenso hartes Glied auch fühlen konnte. Narutos Mund war inzwischen bei Sasukes Bauch angekommen und er ließ seine Zunge in den Bauchnabel gleiten.   Sasukes Hand, welche immer noch damit beschäftigt war, Narutos Hintern zu liebkosen und ab und an einen nicht ganz so sanften Klaps zu geben, strich nach oben; über seine Wirbelsäule, seine Schulterblätter, bis er sie in Narutos Nacken krallen konnte.   Sasuke stöhnte und drückte seine Hüfte ungeduldig nach oben. Naruto lächelte, rieb mit seiner Nase gegen die Beule und ließ seine Zunge dann über Sasukes gesamtes, bekleidetes Glied fahren. Als er vorsichtig an ihr knabberte stöhnte der Dunkelhaarige erneut und starrte mit halbgeschlossenen, glasigen Augen an die Decke.   Sasuke war so erregt, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Seine Erregung pochte ungeduldig zwischen seinen Beinen, das Blut rauschte in seinen Ohren und sein Herz pochte so schnell und hart gegen seinen Brustkorb, dass er sich nicht sicher war, ob dieser es noch lange gefangen halten konnte. Naruto schien es genauso zu gehen. Sein Atem kam in unregelmäßigen, zittrigen Zügen und auch seine Hände zitterten, während sie über einen blassen Oberkörper strichen.   Mit einem Mal wurde der Dunkelhaarige nervös und er befeuchtete sich die trockenen Lippen. Dieses Mal… Dieses Mal war irgendetwas anders. Sie hatten sich in den letzten Tagen schon öfter berührt, sich geküsst, herum gemacht und sich zum Orgasmus gebracht aber jetzt… Jetzt war es ernst und Sasuke hatte eine ziemlich gute Idee was passieren würde, wenn er es jetzt nicht stoppen würde. Aber wollte er es stoppen? Naruto hatte ihm gesagt, dass er vor seinen Ängsten davon lief, war es dieses Mal dasselbe?   Sollte er Naruto von sich schubsen? Sollte er ihm sagen, dass genug genug war und sie nichts überstürzen mussten? Oder sollte er diesen Schritt wagen? Sein Bauch sagte ihm ja, sein Schwanz sagte ihm natürlicherweise auch ja, aber was sagte sein Verstand? Es war ziemlich schwer zu denken, wenn man so verdammt erregt war.   „…Hey.“ Naruto hob langsam den Kopf und sah ihn an, die Stirn gerunzelt. „Du bist am Denken. Worüber grübelst du nach?“   Sasuke schüttelte den Kopf. Er wollte nicht, dass Naruto Rücksicht auf ihn nahm. Er war sechszehn, er konnte seine eigenen Entscheidungen treffen! Er konnte für sich selbst entscheiden, ob er das wollte oder nicht! „…Nichts“, antwortete er schließlich, während seine Hand langsam wieder zu Narutos Hintern wanderte und diesen massierte, bevor er einen Finger unter die Shorts schob.   Naruto hielt die Luft an. Sasukes Zeigefinger strich über seinen Hintern, malte kleine Kreise auf seiner Haut und wanderte dann zwischen seine Backen. Der Blonde öffnete den Mund und ein langer, zittriger Atemzug verließ seine Lippen, als Sasukes Zeigefinger sich sanft gegen seine Öffnung presste und mit der Fingerspitze dann in ihn eindrang.   Naruto war eng und warm um seinen Finger herum und Sasukes Glied zuckte ungeduldig, als er sich vorstellte, wie es wohl sein würde, wenn er sich mit diesem in dieser unglaublichen Enge vergraben würde. Ganz langsam bewegte er seinen Zeigefinger und fing an, die Spitze vorsichtig ein- und auszustoßen.   Der Blonde keuchte und biss sich auf die Unterlippe. Er krallte seine Hände links und rechts von Sasukes Schultern ins Bettlaken. „Ich…“, fing er mit rauer Stimme an und leckte sich über die Lippen. Er wirkte leicht verlegen. „Ich weiß nicht… Ich mein, ich weiß, was wo rein kommt und alles, aber ich weiß nicht genau…“ Er sah Sasuke mit halbgeschlossenen Augen an und die Erregung, die er spürte, war aus diesen deutlich herauszulesen.   „Das… Ich weiß, was gemacht werden muss“, antwortete Sasuke schluckend, „Du musst nur… Warte, lass uns die Positionen wechseln.“ Er sah zu, wie sich Naruto auf den Rücken legte, seine Shorts auszog und dann die Beine spreizte, was ihm einen perfekten Blick auf alles lieferte. Ihre Blicke trafen sich und als sie beide erröteten beschloss Sasuke, nach seiner Handcreme zu suchen.   Sasuke war in seinem ganzen Leben noch nie so nervös gewesen und das wollte wirklich was heißen. Er wurde schließlich fast nie nervös, er wusste von seinen Fähigkeiten und seinem Können, warum sollte er dann also Nervosität verspüren? Aber das… Das war etwas anderes. Das war Sex und vor seinem ersten Mal war jeder aufgeregt, oder? Dennoch kam sich Sasuke wie der letzte Depp vor, wie ein verdammtes Mädchen und er knurrte leise, als er die Handcreme schließlich fand und seine Finger damit einrieb.   „Entspann dich“, sagte er Naruto, legte eine Hand auf dessen Bauch und führte dann langsam seinen Zeigefinger in ihn ein.   Naruto verzog leicht das Gesicht, als der Finger anfing, sich zu bewegen. „Es fühlt sich komisch an“, kommentierte er und zappelte herum, „Es tut nicht weh oder so aber es fühlt sich wirklich… komisch an.“   „Halt still.“ Sasuke drückte seine Hand etwas fester auf Narutos Bauch und nun konnte er die dortigen Muskeln spüren, die sich im unregelmäßigen Zustand verkrampften und sich dann wieder entspannten. Naruto war genauso nervös wie er und es beruhigte den Dunkelhaarigen zu wissen, dass er nicht der einzige war, dem es so ging.   Ein paar Minuten und drei Finger später entschied Sasuke, das er Naruto genug vorbereitet hatte und entfernte seine Finger wieder. Naruto wimmerte leise. „Ich dachte, es tut weh?“, fragte Sasuke nach und zog eine Augenbraue hoch, während er seine Shorts auszog und mit leicht zitternden Händen seine Erregung einrieb.   „Naja, am Anfang schon, aber inzwischen war es… weiß nicht, fühlt sich nun irgendwie seltsam an, so… leer.“ Naruto kratzte sich am Kopf.   „Leer wirst du dich nicht mehr lange fühlen“, meinte Sasuke schmunzelnd und nahm Narutos rechtes Bein, um es auf seine Schulter zu legen, damit er besseren Zugang hatte.   Naruto grinste leicht. „Bastard“, erwiderte er und schlag seine Arme um Sasukes Nacken, als er sein Glied gegen seine Öffnung pressen spürte. Er lehnte seine Stirn gegen Sasukes und sah ihn an.   „Nervös?“, wollte Sasuke von ihm wissen und leckte sich über die Lippen. Gleich war es soweit, gleich würde er in Naruto sein.   „Pah, als ob ich nervös wäre!“, rief Naruto aus. Seine Wangen waren gerötet und er atmete flach und unregelmäßig. „Bastard“, murmelte er und Sasuke war überrascht, wie liebevoll dieses eine Wort doch klingen konnte und dann waren Narutos Lippen plötzlich auf seinen und er beschloss, dass dies die perfekte Gelegenheit war. Er stieß seine Hüfte nach vorne und drang in Naruto ein.   Er stöhnte, als er diese unglaubliche Enge und Hitze endlich um sein Glied herum spüren konnte. Naruto biss ihm mit einem Wimmern in die Unterlippe und krallte seine Hand in Sasukes Haar, während sich dieser Stückchen für Stückchen weiter hinein schob, bis er schließlich vollständig im Blonden gebettet war.   Sasukes Lippe blutete, als Narutos Zähne sich aus ihr lösten. Ihre Münder waren aufeinander gepresst ohne sich wirklich zu küssen und sie atmeten beide und schnappten lauthals nach Luft.   Sasuke wusste nicht, wie lange sie beide einfach nur da lagen, atmeten und sich ansahen. Der Dunkelhaarige hatte inzwischen jedes Zeitgefühl verloren. Narutos blaue Augen waren so intensiv wie nie und Sasuke fühlte sich so, als könnte er in ihnen ertrinken.   Naruto war der erste, der ihre Starrheit löste, indem er seine Lippen auf Sasukes Mundwinkel presste und ihn küsste. Sasuke fing an, sich zu bewegen. Seine ersten Stöße waren etwas unbeholfen, stockend und austestend, doch nach ein paar Minuten hatte er den Dreh raus und wurde selbstsicherer in seinen Bewegungen; schneller, härter.   Das Geräusch von Fleisch, das gegen Fleisch schlug, erfüllte den Raum und Naruto stöhnte. Er kratzte mit den Nägeln über Sasukes schweißnassen Rücken, verzweifelt auf der Suche nach irgendeinem Halt. Er hatte den Kopf in den Nacken geworfen und Sasuke küsste seine Kehle und leckte über seine schnell pochende Halsschlagader.   Sasukes Stöße wurden kraftvoller, das Bett fing an zu quietschen und das Kopfende schlug gegen die Wand. Der Dunkelhaarige runzelte leicht die Stirn. „Die anderen… werden hören, dass wir gerade Sex haben“, konnte er schweratmend herausbringen und leckte eine Schweißperle von Narutos Kiefer ab.   „Scheiß doch auf die…“ Naruto lachte atemlos und fing an, Sasukes Bewegungen entgegen zu kommen und seine Hüfte gewaltsam gegen die des anderen zu stoßen. „F-Fuck, Sasuke… Sasuke…“   Ihre Oberkörper glitten gegeneinander und Sasuke konnte Narutos pulsierendes Glied zwischen ihren Bäuchen zusammen gepresst und die Lusttropfen, die ihre beiden Körper bedeckten, spüren.   Narutos anderes Bein hatte sich um seine Hüfte geschlungen. Seine Fußsohle drückte gegen Sasukes Steißbein und versuchte sie noch näher zu bringen.   „Ahh… Sasuke!“ Narutos Griff in seinem dunklen Haar hatte sich verhärtet und er beugte den Rücken durch, stöhnte bei jedem Stoß laut auf. Sasukes Hand drückte gegen Narutos Kreuz und versuchte ihn in dieser gewölbten Position zu halten, damit er noch tiefer in den Blonden eindringen konnte.   Schweiß lief ihm von der Stirn in die Augen und es brannte, aber er wollte sie dennoch nicht schließen. Sein Blick war auf Narutos Gesicht fixiert, auf seine fest zugekniffenen Augen, seinen geöffneten Mund, seine geröteten Wangen. Dieses erotische Bild brannte sich in Sasukes Gehirn und er war sich sicher, dass er es niemals wieder vergessen würde.   Die Hand des Dunkelhaarigen presste fester gegen Narutos Kreuz und Narutos Bein rutschte von seiner Schulter ab, sodass er nun quasi in Sasukes Schoß saß. Sasuke presste ihre Oberkörper zusammen. Narutos Stirn legte sich auf seine Schulter und er drückte seine Hüfte bei jedem Stoß nach unten.   Sasukes Bauch fing an zu zittern, seine Muskeln spannten sich an und er wusste, dass er nah war. Seine Bewegungen verloren ihren Rhythmus, bis er sich einfach nur noch in den Jüngeren rammte und dann warf Naruto plötzlich den Kopf in den Nacken und stöhnte. Er verengte sich um Sasukes Glied herum, als er kam und ihre beiden Körper mit seinen Samen bedeckte.   Sasuke knurrte, krallte seine Hände in Narutos Hüfte und nach ein paar Stößen war auch er schließlich bei seinem Höhepunkt angelangt. Sein ganzer Körper zuckte, als er den anderen mit seinem Sperma füllte. Er fühlte sich so unglaublich träge und schwach und als sich Naruto dann auch noch mit seinem ganzen Gewicht an ihn lehnte, kippte Sasuke mit einem Grunzen nach hinten. Narutos Kopf knallte beim Aufprall gegen sein Kinn und er fluchte leise.   Naruto lag wie tot auf ihm und bewegte sich nicht. Wenn Sasuke ihn nicht laut nach Luft schnappen gehört hätte, hätte er gedacht, dass er wirklich tot wäre. Er schloss die Augen und genoss die Nachwellen seines Höhepunktes und ignorierte einfach, dass Narutos Gewicht ihm auf die Luftröhre drückte.   „Woah.“ Langsam hob Naruto den Kopf und sah Sasuke an, ein befriedigtes Grinsen auf den Lippen. „Ich hatte gerade Sex.“   Sasuke rollte mit den Augen und strich sich die schweißnassen Haare aus dem Gesicht. „Herzlichen Glückwunsch. Ich übrigens auch, du Idiot.“   Naruto lachte atemlos und küsste Sasukes Kiefer. „Oh Mann, Kakashi-sensei wird wütend, wenn er erfährt, dass wir es ohne Kondom getan haben.“   Der Ältere verzog das Gesicht. „Wir hatten gerade Sex und du denkst an unseren Klassenlehrer?“   Naruto gab ihm noch einen Kuss und legte seinen Kopf dann auf Sasukes Schulter. „Weiß nicht, musste irgendwie gerade an ihn denken.“   „Du bist wirklich ein Idiot“, bemerkte Sasuke und rollte mit den Augen.   „Dein Idiot“, bestätigte Naruto mit einem Lächeln und biss Sasuke ins Schlüsselbein, „Und du bist mein Bastard, oder?“   „Hn“, machte Sasuke nur und schloss die Augen. „Halt die Klappe, ich bin müde.“   „Awww!“ Naruto zog einen Schmollmund und strich mit seiner Hand über Sasukes Brust. Er rieb mit der Handfläche leicht über seinen Nippel. „Nicht noch eine Runde?“   „Nein. Dein Gerede über Kakashi hat mir die Lust genommen.“   „Manno.“ Naruto schlug ihm leicht gegens Brustbein und ließ seine Hand dann dort ruhen. „Wie sieht‘s mit heute Nacht aus?“   „Du bist unersättlich“, grunzte Sasuke. „Jetzt weiß ich, wieso du der Lieblingsschüler von Jiraiya-sensei bist.“   Der Blonde lachte laut bei der Erinnerung an ihren Biologielehrer. „Hehe, tja! Aber du bist doch nicht anders, ich weiß, dass du es auch willst.“ Er knabberte spielerisch an Sasukes Nase.   Sasuke murrte genervt und drückte Narutos Gesicht weg. „Idiot. Ich wusste nicht, dass du so scharf darauf bist, meinen Schwanz wieder in deinem Arsch zu fühlen.“ Amüsiert hob er eine Augenbraue.   „S-So meinte ich das doch gar nicht!“, beschwerte sich Naruto lauthals, die Wangen gerötet. „Ich will mein Ding in deinen Arsch schieben!“ Er legte seine Ellbogen auf Sasukes Brust und stützte sein Gesicht in seinen Händen ab. „Ich bin nicht dafür geboren, unten zu liegen, weißt du.“   Sasuke verengte die Augen zu Schlitzen. „Und du meinst, ich sei dafür geboren? Tch.“ Er flickte sich arrogant eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Träum weiter, Uzumaki.“   „Natürlich bist du das!“ Mit einem Strahlen kniff Naruto dem anderen in die Wange. „Mit deiner weichen Haut und deinem weiblichen Gesichtszügen und-“   Falls Narutos Nase nach der gestrigen Prügelei nicht gebrochen war, dann war sie es definitiv jetzt, als Sasuke ihm mit voller Wucht ins Gesicht schlug. Seine Knöchel taten dafür nun weh und er musste sich Narutos wüstes Geschimpfe und sein Gejammer anhören („Sasuke! Meine wunderschöne Nase, du Bastard!“ „Deine Nase war krumm, ich wollte sie dir nur gerade richten.“) aber es hatte sich definitiv gelohnt.   Er und unten liegen, tsk! Naruto war wirklich ein Idiot.   ------------------------------------------------------------------------   Endlich, Sasuke, endlich! «; *ihm einen Klaps auf den Hinterkopf geb* Hat aber auch lange genug gedauert, huh? :D Ich wollte den Penner eigentlich länger leiden lassen, aber gut! 8D Wie bereits erwähnt wird das nächste Kapitel das letzte sein, aber nicht verzagen! :D   Es gibt ja noch meine andere NaruSasuNaru Fanfic, Black Like Coffee, und dann… Dann werde ich eine neue Fanfic hochstellen What Hurts The Most wird diese heißen, ist ebenfalls NaruSasuNaru und wohl eine der emotionalsten Fanfics, die ich je geschrieben habe ^^“   In What Hurts The Most geht es um Naruto, der bereits seit zwei Jahren mit Hinata zusammen und mit ihr glücklich ist. Zumindest hat er das immer gedacht…! Als er eine Reise nach Amerika gewinnt und dort auf Sasuke trifft, muss er sich eingestehen, dass er vielleicht gar nicht so zufrieden mit seinem Leben war und Sasuke vielleicht derjenige sein könnte, der ihn wirklich glücklich macht… Doch da gibt es immer noch Hinata und dann ist da noch die Tatsache, dass Sasuke in Amerika wohnt und Naruto in Japan…   Ich würde mich also freuen, wenn ich einige von euch bei der neuen Fanfic wiederlesen könnte ^__^   Im letzten Kapitel von Sweet Dreams: Die Klassenfahrt ist vorbei und die Rückfahrt steht an. Doch wie wird es mit Naruto und Sasuke nun weitergehen? Haben sie vor, eine Beziehung aufzubauen oder zieht Sasuke in der letzten Sekunde doch wieder den Schwanz ein…?   Bis dann Kapitel 12: Tag 6 -zensiert- ---------------------------- Als Sasuke am letzten Tag vor ihrer Abreise aufwachte, war es ungewöhnlich still. Verdächtig still. Mit einem Grummeln öffnete er die Augen und blinzelte erst ein paar Mal, um die Müdigkeit zu verscheuchen. Das Bett ihm gegenüber – Narutos Bett – war leer, aber das war noch nichts Außergewöhnliches. Naruto war bis jetzt immer früher als er auf den Beinen gewesen.   Langsam richtete sich Sasuke auf und rieb sich mit den Händen über die Augen, um den Schlaf aus diesen zu bekommen. Narutos Bett sah unbenutzt aus. Es sah so aus, wie sie es gestern hinterlassen hatten, bevor sie zu Kibas Geburtstagsparty gegangen waren. Die Geburtstagsparty…   Sasuke seufzte leise und tastete vorsichtig sein Gesicht ab. Er zischte schmerzerfüllt auf, als seine Finger dabei seinen leicht geschwollenen Kiefer berührten. Das war von ihrem Kampf. Sasuke hatte die Nacht über kaum ein Auge zu bekommen, immer und immer wieder hatte er an ihre Schlägerei und die Auseinandersetzung denken müssen. Er hatte gestern nicht rational urteilen können, er war einfach so erpicht darauf gewesen, Naruto so viele Schmerzen wie möglich zuzufügen, also hatte er ihm ein paar ziemliche Brocken an den Kopf geworfen.   Sasuke hatte gesagt, dass er ihn hasste. Aber das stimmte nicht. In diesem kurzen Moment hatte er den blonden Idioten wirklich gehasst, aber jetzt, wo er wieder vollkommen nüchtern war und klar denken konnte, wurde ihm bewusst, dass er Naruto nicht hasste. Die letzten Tage waren auch nicht schrecklich gewesen, nein, sie hatten Sasuke sogar Spaß gemacht! Es war schön, Zeit mit Naruto zu verbringen, das war es wirklich. Er mochte ihn.   Sasuke mochte Naruto.   Das wurde ihm jetzt klar. Jetzt, wo er die letzten Tage Revue passieren ließ. Er sah Narutos grinsendes Gesicht vor seinem inneren Auge, musste an das Basketballspiel denken, wo sie sich das erste Mal näher gekommen waren. Er musste an die Zeichenaufgabe denken, wie er Naruto über die Wange gestreichelt hatte. Er musste daran denken, wie Naruto ihn angestrahlt hatte, als er ihm sein blaues Shirt geschenkt hatte. An die vielen, kleinen Momente, in denen Naruto ihn einfach angefasst hatte; hier einen Arm über die Schulter gelegt, da eine Hand um sein Handgelenk.   Er musste an die Vertrauensübung denken. Naruto vertraute ihm, das hatte er deutlich gemacht. Der Dunkelhaarige hatte schwer mit sich kämpfen müssen, hatte aber dann beschlossen, Naruto für diesen Moment auch zu vertrauen und er hatte es nicht bereut. Naruto hatte sein Vertrauen nicht missbraucht, er hatte ihn gefangen und in diesem Moment hatte sich Sasuke so frei, so glücklich wie schon lange nicht mehr gefühlt.   Und verdammt, Naruto hatte so unendlich glücklich gewirkt, als Sasuke sich wirklich nach hinten gebeugt hatte. Er war sich sicher, dass sich dieser Moment, Narutos Lächeln, das vom Herzen kam, für immer in sein Hirn eingebrannt hatte.   Mit einem Fluchen stand er auf und ging ins Badezimmer, um sich fertig zu machen. Er spritzte sich eiskaltes Wasser ins Gesicht, hob dann den Kopf und betrachtete sein Spiegelbild. Er wirkte müde, erschöpft, was man deutlich an den dunklen Ringen unter seinen Augen erkennen konnte. Außerdem waren sein Kiefer und seine linke Wange etwas geschwollen, aber das sah man glücklicherweise kaum.   „Du bist der Idiot“, zischte Sasuke seinem Spiegelbild zu. Er umklammerte das Waschbecken mit solch einer Kraft, dass seine Knöchel weiß wurden. Ja, so wie es aussah war er der Idiot und nicht Naruto. Er wusste, dass Naruto die Person war, die ihn vielleicht glücklich machen konnte, die ihm dabei helfen konnte, seine Ängste zu überwinden und diese einsame, kalte Mauer, die er um sich herum aufgebaut hatte, einzustürzen.   Seit dieser Vertrauensübung hatte er es gewusst, irgendwo tief in sich hatte Sasuke es gewusst und es hatte ihm Angst gemacht. Genau deswegen hatte er Naruto immer von sich gestoßen, auch, wenn er sich eigentlich nach seiner Nähe gesehnt hatte. Das hatte sein unterbewusstes Handeln schließlich gezeigt. Das hatten ihm die Küsse gezeigt, bei denen er genug Zeit gehabt hatte, sie zu verhindern, aber nichts dergleichen unternommen hatte.   Aber was sollte er jetzt machen? Er hatte Naruto gestern ziemlich vor den Kopf gestoßen und ihn verletzt. Nicht nur gestern, die ganzen letzten zwei, drei Tage hatte er den Blonden verletzt.   Sasuke wusste wirklich nicht, was er nun tun sollte. Er konnte seine Worte nicht zurücknehmen. Einmal gesagt war schließlich gesagt. Er würde sich aber auch nicht dafür entschuldigen. Warum auch? In diesem Moment waren sie die Wahrheit gewesen, in diesem Moment hatte er Naruto wirklich gehasst, weil er Angst hatte vor dieser Macht, die der Jüngere über ihn und seine Gefühle und Emotionen zu haben schien.   Er hatte Naruto gestern sehr verletzt mit seinen Worten, das war ihm durchaus bewusst. Naruto war in der Nacht schließlich nicht zurück gekommen zu ihrem Zimmer. „Verdammt!“ Knurrend drehte sich Sasuke um und marschierte wieder zu seinem Bett, um sich anzuziehen. Er hatte immer noch keine Ahnung, was er jetzt tun sollte, aber ihm würde schon irgendetwas einfallen. Er hatte Vertrauen in seine Fähigkeiten, auch wenn seine sozialen Kompetenzen vielleicht nicht die besten waren.   Aber er war Sasuke Uchiha und Sasuke Uchiha konnte schließlich alles.   ~ xXx ~   Sasuke musste zugeben, dass er etwas nervös war, als er einige Minuten später den Essensraum betrat. Naruto würde schließlich da sein und er war sich immer noch nicht sicher, wie er sich ihm gegenüber verhalten sollte. Sollte er so tun, als wäre nichts passiert? Bei all den anderen Malen, die sie sich auf der Klassenfahrt gestritten hatten, hatten sie es schließlich auch so gehandhabt.   Vielleicht machte er sich auch viel zu viele Gedanken um das alles. Bis jetzt hatte ihm Naruto immer verziehen und so getan, als wäre nichts passiert, warum sollte es nun anders sein? Etwa nur, weil er die Nacht über nicht in ihr Zimmer gekommen war?   Als er sich allerdings auf den Weg zu ihrem üblichen Stammtisch machte sah es so aus, als hätte man ihm die Entscheidung abgenommen. Der Platz rechts von Naruto und gegenüber von Shikamaru war nämlich besetzt. Sein Platz. Und das von niemand geringerem als Sai.   Sasuke spürte, wie ihn eine plötzliche Wut überkam und er ballte die Hände zu Fäusten. Er ging mit entschlossenen Schritten auf den Tisch zu und blieb hinter Sai stehen. „Du sitzt auf meinem Platz.“ Seine Stimme war eiskalt.   „Oh, Sasuke.“ Mit einem Lächeln drehte sich Sai zu ihm um, die Augen geschlossen. Sasuke konnte sehen, wie sich Narutos Körper auf einmal verkrampfte, aber er sah nicht von seiner Müslischale auf. „Guten Morgen.“   „Beweg dich.“ Sasuke schob die Hände in seine Hosentasche. „Ich will mich hierhin setzen.“   „Mh, ich glaube nicht“, erwiderte Sai, immer noch lächelnd. „Ich sitze heute hier.“   Sasuke spürte einen Muskel in seiner Wange zucken. „Nein, das tust du nicht. Jetzt beweg dich.“   „Doch, das tut er!“, fuhr Naruto ihn plötzlich an, die Zähne gefletscht. Er sah Sasuke immer noch nicht an. „Also such dir einen anderen Platz, du verdammtes Arschloch!“   Sasuke verengte die Augen zu Schlitzen. Okay, vielleicht war Naruto doch noch sauer auf ihn und tat diesmal nicht so, als wäre nichts passiert, aber das war noch lange kein Grund, sich ihm so gegenüber zu benehmen!   Für einen kurzen Moment kam Sasuke der Gedanke, dass Naruto dies alles gar nicht wert war, doch dann musste er an Narutos Lächeln und an das Strahlen in seinen blauen Augen denken… Vielleicht war er es ja doch wert. „Das hast du nicht zu entscheiden.“   „Aber du auch nicht!“, knurrte Naruto zurück und verhärtete den Griff um seine Tasse, „Die Plätze gehören niemandem, jeder kann sich hinsetzen, wo er will und Sai wollte eben hier sitzen! Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, was? Und jetzt verpiss dich endlich!“   Sasuke knirschte mit den Zähnen. Das würde er sich nicht gefallen lassen, so würde niemand mit ihm umgehen, auch kein blonder Idiot, welchen er insgeheim mochte! So respektlos würde er nicht mit sich umgehen lassen, er-   „Sasuke.“ Shikamaru sah ihn plötzlich an, das Gesicht ausdruckslos. „Du solltest lieber gehen.“   Der Dunkelhaarige presste die Lippen zusammen. Shikamaru hatte wahrscheinlich Recht. Wenn er noch länger hierbleiben würde, dann würden sie sich nur weiter streiten und Streit war nicht das, was Sasuke wollte. Denn wenn sie sich weiter streiten würden, dann würde er immer mehr an seiner Entscheidung, Naruto eine Chance zu geben, zweifeln. Noch mehr, als er es jetzt schon tat und das war nicht gut. Also drehte er sich wortlos um und ging.   In der Mitte des Raumes blieb er unsicher stehen und sah sich nach einem freien Platz um. Er konnte Sakura und Ino nach ihm brüllen hören, doch er ignorierte sie gekonnt, bis er schließlich einen freien Platz an einem Tisch fand und sich auf diesen zubewegte. Er setzte sich neben Gaara, ihm gegenüber Hinata und Tenten.   „S-Sasuke-kun!“ Hinata sah ihn überrascht an, ein schüchternes Lächeln auf den Lippen. „G-Guten Morgen.“   Sasuke grunzte als Begrüßung nur. Es war deutlich, dass er nicht reden wollte und so war er froh, dass ihn niemand ansprach und er in Ruhe frühstücken konnte. Er konnte nicht glauben, dass Naruto Sais Anwesenheit seiner vorzog! Naruto hasste Sai und war genervt davon, dass dieser ihn immer nur beleidigte und jetzt saßen die zwei nebeneinander? Er schnaubte leise und starrte wütend auf seine Tasse Tee.   „Ähm“, ertönte plötzlich Hinatas schüchterne Stimme und Sasuke sah zu ihr. Ihre Wangen waren gerötet und sie spielte nervös mit einer Serviette herum, „Sasuke-kun… Ich w-weiß, dass es mich wahrscheinlich nichts angeht, aber… hattet ihr, du und N-Naruto-kun, einen Streit? Kiba hat mir gesagt, dass Naruto die gestrige Nacht bei Shikamaru und Chouji im Zimmer verbracht hat und s-so…“   Sasuke hob eine Augenbraue. Shikamaru und Chouji. Da hatte Naruto also seine Nacht verbracht, aha. „Du hast Recht“, meinte er schließlich kühl und nippte an seinem Tee, „Es geht dich nichts an.“   „A-Ahh…“ Das Mädchen biss sich auf die Unterlippe und zappelte nervös auf ihrem Stuhl herum. „T-Tut mir leid… Es ist nur..“ Sie drehte den Kopf zur Seite und sah zu Naruto herüber. Sasuke folgte ihrem Blick. „N-Naruto-kun ist ein guter Freund von mir und ich… Ich möchte nicht, dass er lange traurig ist, deswegen hoffe ich, dass e-euer Streit bald vorbei ist.“ Sie lächelte schwach.   Sasuke grunzte nur, den Blick weiterhin auf Naruto gerichtet. ‚Oh ja‘, dachte er, als er in sein Brötchen biss und kaute, ‚Das hoffe ich auch.‘   ~ xXx ~   „Oh, wie sehr ich mich doch darauf gefreut habe!“ Kakashi lächelte glücklich, nachdem sich die Klasse in einem Sitzkreis zusammen gesetzt hatte. Er rieb sich die Hände und sah sich um. „Heute ist der letzte Tag. Projekt Klassenfahrt ist so gut wie beendet, könnte man sagen. Heute habt ihr die Chance eure Meinung, die ihr anfangs von euren Zimmergenossen hattet, zu revidieren.“   Sasuke seufzte, verschränkte die Arme und lehnte sich tiefer in seinen Stuhl zurück. Er hatte ganz vergessen, dass sie dies heute machen wollten und musste zugeben, dass er wirklich überhaupt keine Lust auf diesen bescheuerten Dreck hatte.   „Ich hatte euch ja erzählt, dass ich diese Art von Klassenfahrt bereits mit mehreren Klassen gemacht habe und am Ende der Woche gab es immer mindestens eine neue Freundschaft und eine Feindschaft weniger, was mich sehr freut. Genau das war das Ziel der Klassenfahrt und ich hoffe, dass es bei uns auch erreicht wurden ist.“ Sasuke konnte Kakashis Blick auf sich spüren und er drehte mit einem Knurren den Kopf zur Seite.   „Also, wollen wir anfangen? Ich würde sagen, wir nehmen dieselbe Reihenfolge, wie am ersten Tag. Kiba und Neji dann also bitte.“   Die zwei Jungs standen widerwillig auf und stellten sich in die Mitte. Neji hatte die Arme vor der Brust verschränkt, während Kiba seine Hände in seine Gesäßtaschen geschoben hatte. „Okay, ich fang wieder an.“ Kiba schnalzte mit der Zunge. „Äh… Was soll ich jetzt überhaupt sagen, Sensei?“   „Was du von Neji gelernt hast und ob sich an deiner Meinung über ihn etwas geändert hat.“   „Ah.“ Mit einem Nicken grunzte Kiba und verzog dann leicht das Gesicht, während er nachdachte. „Was ich gelernt hab… Huh… Ah, ich hab gelernt, dass Neji viel zu früh aufsteht.“ Er rollte genervt mit den Augen. „Außerdem hab ich gelernt, dass ich niemals mit ihm in eine Wohnung zusammenziehen will und dass ich froh bin, wenn ich ihn nicht mehr jeden Tag ertragen muss.“   Er zog geräuschvoll die Nase hoch. „Meine Meinung über ihn hat sich auch nicht wirklich geändert. Er ist immer noch ein Arschloch und seine pure Existenz regt mich auf. Aber…!“ Hier hob er den Zeigefinger. „Eins muss ich ihm lassen… Er, ich und Hinata hatten gestern Nacht ein langes Gespräch miteinander und er hat eingewilligt, unsere Beziehung zu akzeptieren.“ Kiba grinste. „Das war ziemlich cool von ihm, das muss ich zugeben.“   Kakashi sah zufrieden aus. „Das hört sich doch schon einmal nicht schlecht an. Auf jeden Fall viel, viel besser als am ersten Tag und außerdem hast du ihn diesmal auch nur mit einem Kraftausdruck beschimpft, Kiba, prima. Das ist bei deinem Mundwerk wirklich ein Fortschritt.“ Er nickte. „Also, nun du, Neji.“   Neji presste die Lippen zusammen. „Ich hab gelernt, dass Kiba schnarcht und wenn er einmal schläft, durch nichts mehr aufzuwecken ist. Außerdem ist er unordentlich und weiß nie, was er wohin gelegt hat. Meine Meinung… Meine Meinung über ihn ist ebenfalls dieselbe geblieben. Ich finde immer noch nicht, dass er guter Umgang für meine Cousine ist und dass diese einen besseren Mann verdient hat. Andererseits habe ich mir eingestehen müssen, dass ich vielleicht etwas übertrieben habe mit meinem… Beschützerinstinkt. Hinata ist alt genug, um für sich selbst entscheiden zu können und wenn sie mit diesem vulgären Großmaul zusammen sein möchte, dann muss ich dies akzeptieren.“   Kakashi summte. „Das hört sich auch schon viel besser an. So, wie ich sehe, ist der Hauptgrund für eure Reibereien Hinata, stimmt das?“ Die zwei Jungs nickten. „Verstehe. Jetzt, wo ihr dieses Thema geklärt habt, hoffe ich, dass ihr dem anderen nicht mehr ganz so feindlich gegenübersteht.“   „Ein arrogantes Arschloch ist er aber trotzdem“, brummte Kiba und kratzte sich am Kopf.   Kakashi lächelte nur und bat die zwei, sich wieder hinzusetzen. „Gut, nun Ino und Sakura.“   Sasuke verengte die Augen, als er Ino sah. Er war immer noch sauer auf sie wegen ihrem gestrigen Verhalten. Als er ihren Blick auf sich spüren konnte drehte er den Kopf zur Seite, um stattdessen aus dem Fenster zu sehen und zu beobachten, wie der Himmel immer dunkler wurde, bis es schließlich anfing zu regnen.   „Also…“ Sakura hatte die Hände hinter ihrem Rücken verschränkt. „Ich habe von Ino gelernt, dass sie sehr stur und rechthaberisch ist. Sie kann es nicht haben, wenn etwas nicht nach ihrer Nase geht. Außerdem braucht sie gefühlte fünf Stunden im Bad und lässt ihre Klamotten überall liegen. Aber…“ Das Mädchen lächelte leicht. „Ich habe auch gelernt, dass Ino und ich gar nicht so verschieden sind und dass wir viele gleiche Interessen und Hobbies haben. Ich hab gelernt, dass Ino wirklich nett sein kann, wenn sie will und… Auch, wenn wir uns oft streiten und sie für mich immer Ino-Schwein bleiben wird bin ich froh, sie an meiner Seite zu haben…“ Sie verstummte leise, die Wangen leicht gerötet und die Miene verlegen.   „Sehr schön, Sakura, genau so etwas habe ich mir erhofft, als ich euch zwei in ein Zimmer eingeteilt habe.“ Kakashi wirkte sehr zufrieden und sah dann lächelnd zu Ino. „Was hast du Sakura zu sagen?“   Ino strich sich eine lange blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich habe gelernt, dass sich Sakura viel zu schnell aufregt. Bei jeder Kleinigkeit ist sie sofort auf hundertachtzig. Außerdem macht sie aus jeder Mücke einen Elefant und wird immer gleich aggressiv. Aber abgesehen davon durfte ich erfahren, dass sie sehr mitfühlend ist. Man kann sehr gute Gespräche mit ihr führen und ich weiß, dass wenn ich ihr Sachen im Vertrauen sage, diese auch unter uns bleiben.“ Sie lächelte sanft.   „Hach, ich bin begeistert!“ Kakashi stand auf und klatschte einmal in die Hand. „Seht ihr, Leute? Genau so etwas habe ich gemeint. Wenn ich so etwas sehe, dann weiß ich, dass die Klassenfahrt ein voller Erfolg war und dass sie sich gelohnt hat.“ Er lächelte die beiden Mädchen an und setzte sich dann wieder hin.   „Aber“, meinte Ino plötzlich und warf ihren Pferdeschwanz über ihren Rücken, „Sasuke-kun gehört trotzdem mir und nicht ihr.“   „Was?!“ Sakura riss die Augen auf. „Er gehört mir! Ich hab mich zuerst in ihn verliebt!“   „Na und?“ Ino hob eine Augenbraue. „Sieh dich doch mal an mit deiner gigantischen Stirn. Denkst du wirklich, Sasuke-kun könnte sich da in dich verlieben?“ Sie flickte einer knurrenden Sakura gegen die Stirn. „An mir dagegen ist alles perfekt.“   „Perfekt? Dass ich nicht lache!“ Sakura schnaubte. „Zeig dich Sasuke-kun doch einmal ohne Make-Up! Wenn du dich nicht drei Stunden lang voll kleisterst siehst du doch aus wie eine Vogelscheuche!“   „Was?!“ Ino verengte die Augen. „Das nimmst du zurück, du verfluchtes Stirnmädchen, aber sofort!“   Sasuke seufzte nur, während Kakashi auf die zwei Mädchen zuging und versuchte, sie wieder zu beruhigen. Typisch Ino und Sakura. Die beiden konnten sich wirklich nie länger als wenige Minuten verstehen. Fast so wie er und Naruto…   „So…“ Leicht verlegen rieb sich Kakashi den Nacken, als er die fauchenden Furien wieder auf ihre Sitze manövriert hatte. „Kommen wir zu Sasuke und Naruto.“   Sasuke stand widerwillig auf, die Hände in den Hosentaschen vergraben und stellte sich in die Mitte.   „Äh…“ Kakashi blinzelte überrascht. „Naruto?“ Er sah sich suchend um. „Wo ist Naruto? Ist er nicht da?“   Sasuke zog eine Augenbraue hoch und sah sich dann ebenfalls im Raum um. Kakashi hatte Recht. Es war keine Spur vom Blonden zu sehen.   „Oh Mann.“ Kakashi seufzte und rieb sich über die Stirn. „Vielleicht ist er auf Toilette oder in seinem Zimmer, weil er nicht mitbekommen hat, dass wir uns treffen. Gehst du bitte nach ihm suchen, Sasuke?“   Sasuke grunzte genervt und machte sich dann auf den Weg zu ihrem gemeinsamen Zimmer. Verdammt, er hatte keine Lust, nach dem blöden Idioten zu suchen! Wo war Naruto überhaupt? Beim Frühstück war er doch noch da gewesen und Kakashi hatte sie dort alle noch einmal darauf hin gewiesen, dass sie sich um zehn Uhr treffen würden…   „Verdammter Vollidiot“, brummte der Dunkelhaarige vor sich hin und sah aus dem Fenster, während er den langen Gang zu ihrem Zimmer entlang ging, da sah er aus den Augenwinkeln auf einmal etwas auf dem Basketballfeld im Garten.   Sasuke blinzelte verwirrt und ging zum Fenster. Es war schwer, bei dem Regen etwas zu erkennen, aber er konnte ganz deutlich einen orangen Fleck bei dem Basketballkorb stehen sehen und Sasuke kannte nur einen Trottel, der Orange trug und so blöd war, bei solch einem Mistwetter herauszugehen.   Naruto.   Also joggte Sasuke schnell wieder zurück ins Erdgeschoss, durchquerte das Foyer und trat dann schließlich in den Garten heraus. Der Wind war eisig und der Regen durchnässte ihn sofort, aber selbst mit nassen, im Gesicht und vor den Augen klebenden Haaren, konnte er nun erkennen, dass der orange Fleck, den er gesehen hatte, tatsächlich Naruto war.   Für ein paar Minuten betrachtete der Dunkelhaarige Naruto nur. Dieser schien Sasuke noch nicht bemerkt zu haben. Er hatte den Rücken halb zu ihm gedreht, die Arme hingen an seinen Seiten. Er hatte den Kopf in den Nacken gelegt und sah in den Himmel. Er musste schon einige Zeit im Regen stehen, er war nämlich klatschnass.   Sasuke seufzte leise, schob die Hände in seine Hosentasche und ging dann mit großen, langsamen Schritten auf Naruto zu, das Gesicht ausdruckslos. „Nur ein Idiot wie du würde dumm im Regen herumstehen“, sagte er, als er in Hörweite kam. Naruto drehte den Kopf zu ihm und sah ihn an, erwiderte aber nichts.   Sasuke seufzte erneut und strich sich eine nasse Haarsträhne aus den Augen, als er neben ihm zum Stehen kam. „Du wirst gesucht. Wir machen gerade diese abschließende Sitzrunde, in der wir sagen müssen, was wir vom anderen gelernt haben und so.“   Naruto sah ihn für ein paar Sekunden an, bevor er wieder in den Himmel sah. „Ich weiß.“   Sasuke wartete darauf, dass Naruto irgendwelche Anstalten machte, sich zu bewegen und wieder hinein zu gehen, doch nichts kam. Sasuke verdrehte die Augen und sah nun ebenfalls in den Himmel. Minutenlang herrschte Schweigen zwischen ihnen, nur das regelmäßige Prasseln des Regens war zu hören.   „Wieso stehst du hier draußen überhaupt im Regen herum, du Idiot?“, brach Sasuke nach einiger Zeit die Stille und sah aus den Augenwinkeln zum Anderen herüber.   Naruto zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich mag den Regen…“ Er zuckte nochmals mit den Achseln.   Sasuke grunzte und verzog leicht angewidert das Gesicht, als ihm bewusst wurde, wie sehr die Klamotten doch an ihm klebten und es inzwischen wohl keinen Millimeter seines Körpers mehr gab, der nicht nass war. „Du bist wirklich ein Idiot.“   Ein trauriges Lächeln umspielte die Lippen des Blonden. „Ich weiß…“   Sasuke biss sich auf die Unterlippe. Was sollte er nun sagen? Er wollte, dass zwischen ihm und Naruto wieder alles beim Alten ist, er wollte ihn wieder triezen können, ihn auslachen, mit ihm Spaß haben und einfach seine Nähe genießen können, aber was sollte er dafür tun?   Naruto sah schrecklich aus, wie ein begossener Pudel und Sasuke verspürte auf einmal den Drang, die Arme um ihn zu schlingen und ihn zu wärmen. Er wollte ihn wieder lächeln sehen. Er legte den Kopf in den Nacken und schloss mit einem Seufzen die Augen.   „Naruto Uzumaki“, fing Sasuke langsam an. Er war selbst überrasch davon, sich sprechen zu hören. Er wusste nicht, was er sagen wollte und er hatte keine Ahnung, wo die Worte her kamen, da sein Kopf leer war. Sein Kopf war leer, aber dafür pochte sein Herz wie wild in seiner Brust und vielleicht… Vielleicht kamen die Worte ja auch da her. Aus seinem Herzen.   „Ich hab gelernt, dass du laut bist. Nicht nur, wenn du wach bist, sondern auch, wenn du schläfst. Du schnarchst so laut, dass ich mich jede Nacht gewundert habe, warum du von dem Krach nicht selbst wach wirst. Außerdem bist du unordentlich. Du wirfst deinen Kram überallhin und dann wunderst du dich wirklich noch, dass du nie etwas wieder findest? Tch.“   Er hatte die Augen immer noch geschlossen, aber er konnte spüren, dass Naruto ihn inzwischen ansah. „Du bist ein schlechter Verlierer. Du willst immer das letzte Wort haben und trägst die lächerlichste Unterwäsche, die ich jemals in meinem Leben gesehen habe. Du bist immer am Lächeln und dein Lächeln…“ Sasuke schluckte und befeuchtete sich die Lippen, ehe er weiter sprach. „Dein Lächeln erinnert mich an die aufgehende Sonne, egal, wie klischeemäßig sich dies auch anhört, ändert es nichts daran, dass es die Wahrheit ist. Wenn du lächelst erstrahlst du den ganzen Raum. Du hast ein schönes Lächeln und ich habe gelernt, es wertzuschätzen.“   Langsam öffnete Sasuke die Augen und sah in den grauen, wolkenbedeckten Himmel. „Ich habe gelernt, dass du ein großes Herz hast. Ein Herz, in dem für alle Platz ist, sogar für so einen Bastard wie mich. Du hast mir beigebracht, dass Nähe und Vertrauen kein Monster ist, vor dem ich mich fürchten und wie ein kleines Kind verstecken muss. Ich habe gelernt, dass es okay ist, ab und an mal loszulassen und dass du mich fängst, wenn ich einmal fallen sollte. Naruto…“   Er drehte den Kopf zur Seite und sah Naruto an, blickte in seine meerblauen Augen. Sasukes Kehle war auf einmal staubtrocken. „Ich hab gelernt, dass ich dir vielleicht vertrauen könnte, wenn ich uns mehr Zeit gebe und ich habe gelernt, dass du kein Idiot bist, sondern ich einer bin, wenn ich dir keine Chance gebe und sehe, was aus uns werden könnte…“ Sasuke verstummte langsam.   Naruto sah ihn an, die Lippen einen Spalt geöffnet, die Haare nass und im Gesicht klebend und die Augen groß. Sasuke errötete leicht und knurrte dann. Er kam sich auf einmal bescheuert vor wegen dem, was er gerade gesagt hatte. Er wusste wirklich nicht, was ihn da gerade überkommen hatte. Er hasste es über seine Gefühle zu reden, aber… aber irgendwie hatte es sich gerade richtig angefühlt.   Er hoffte nur, dass Naruto wertschätzen konnte, was er da gerade gesagt hatte und dass es für ihn alles andere als leicht rauszubekommen war. Wenn nicht, dann würde er dem Blonden den Kiefer brechen, denn er würde diese Worte ganz sicher nicht wiederholen, niemals. Sie einmal ausgesprochen zu haben war Scham genug.   „Sasuke.“ Naruto sagte plötzlich seinen Namen und als Sasuke zu ihm blickte konnte er das größte, breiteste und vor allem glücklichste Lächeln, welches er jemals gesehen hatte, auf Narutos Lippen entdecken. Für einen Moment stockte ihm der Atem.   „Ich habe gelernt“, fing Naruto immer noch lächelnd an, während er sich die Haare aus den Augen strich, „dass du ein ziemlicher Bastard bist. Du bist kalt, immer schlecht gelaunt und mürrisch und du kannst nicht über deine Gefühle reden. Außerdem bist du ein ziemlich großer Angsthase. Wenn du dich vor etwas fürchtest, dann verkriechst du dich, anstatt dich der Sache zu stellen.“ Er grinste und verschränkte die Arme hinterm Kopf.   Sasuke warf ihm einen zornigen Blick zu. Er kam sich gerade ziemlich verarscht vor und Narutos Grinsen machte die Sache nur noch schlimmer. Er hatte sich dem Blonden geöffnet, ihm sein Innerstes dargelegt und das war seine Reaktion darauf?! „Wenn du mich nur beleidigen willst, kann ich auch direkt wieder gehen“, knurrte er und wollte sich umdrehen, doch da kam der Jüngere plötzlich einen Schritt auf ihn zu und packte ihm am Handgelenk.   „Ich hab gelernt“, fuhr Naruto fort, immer noch dieses nervende Grinsen auf den Lippen, „dass du einen gewaltig großen Stock im Arsch hast, dass du langweilig bist und wahrscheinlich nicht einmal weißt, was das Wort Spaß bedeutet. Außerdem bist du ziemlich ungeduldig, wie wir gerade sehen konnten. Aber…“ Hier wurde sein Blick sanft und er fing an, mit dem Daumen über die Innenseite von Sasukes Handgelenk zu reiben. „Obwohl du eine Spaßbremse und ein Miesepeter bist, habe ich gelernt, wie wichtig du mir bist. Du bist die wichtigste Person in meinem Leben, Sasuke, und auch, wenn du ein Bastard bist, will ich nichts mehr als an deiner Seite sein… Und…“   Jetzt war das freche Grinsen wieder da. Sasuke beäugte Naruto misstrauisch und zog eine Augenbraue in die Höhe. „Und ich will dich wie ein läufiger Hund bespringen und dich vögeln, bis du eine Woche lang nicht mehr gehen kannst!“ Naruto lachte, ein lautes, barsches und vor allem glückliches Geräusch und bevor Sasuke überhaupt reagieren konnte, hatte der Blonde ihn bereits angesprungen.   Sasuke taumelte und war so überrascht von der plötzlichen Attacke, dass er ihr Gewicht nicht mehr halten konnte und auf den Boden krachte. Naruto landete auf ihm. Der Dunkelhaarige fluchte leise, als sein Hinterkopf auf den Boden knallte und er für einen Moment nur schwarz sehen konnte. Naruto lachte, krallte seine Hände leicht in Sasukes nasses Shirt und sah ihn glücklich an.   Sasuke pustete sich eine nasse Haarsträhne aus den Augen. „Du bist ein Idiot. Perverser Idiot.“   Naruto strahle ihn an. „Bastard!“, erwiderte er und vergrub sein Gesicht dann in Sasukes Schulter.   Sasuke verdrehte die Augen, legte seine Hände auf Narutos Steißbein und sah in den Himmel. Für eine lange Zeit lagen sie einfach nur da, genossen die Körperwärme und die Nähe des anderen, bis Naruto plötzlich niesen musste. Sasuke seufzte und schubste ihn leicht. „Komm schon, du Vollidiot, sonst wirst du noch krank.“   „Aber du bist so bequem!“, beschwerte sich Naruto mit einem Jammern und rieb seine Nase gegen Sasukes Hals, „Und so warm und so… so sasukehaft!“   „Steh auf“, befahl Sasuke mit einem Grunzen, schubste weiterhin den kleineren Körper auf sich und versuchte, ihn so von sich zu bekommen. Naruto wehrte sich zuerst, ließ sich aber dann soweit wegschubsen, dass er Sasuke ins Gesicht sehen konnte.   „Ich wusste es doch“, meinte Naruto plötzlich und umfasste Sasukes grimmig aussehendes Gesicht. Er strich ihm die Haare aus den Augen.   „Was wusstest du?“ Sasuke hob eine Augenbraue.   „Na, dass du mich willst!“ Naruto grinste breit und presste seinen Mund dann auf Sasukes. „Niemand kann mir widerstehen, meinem sexy Körper und meiner geilen Persönlichkeit“, wisperte er gegen Sasukes Lippen und biss ihm leicht in die Unterlippe.   „Idiot.“   ~ xXx ~   „Du tropfst alles voll“, kommentierte Sasuke, als er aus dem Badezimmer kam, nur in Boxershorts gekleidet und ein Handtuch um seine Schultern geschlungen. „Bist du zu blöd um ein Handtuch richtig zu benutzen?“   Naruto, ebenfalls nur in Shorts gekleidet, streckte ihm die Zunge raus und erhob sich von seinem Bett, um auf Sasuke zuzugehen. „Du bist doch selbst noch nicht richtig trocken“, meinte er und folgte mit seinem Zeigefinger einem Wassertropfen, der sich einen Weg von Sasukes Schulter über seinen Oberkörper bahnte.   „Tch“, machte Sasuke, genoss insgeheim das Gefühl von Narutos Haut auf seiner, während er sich mit der Hand durch das noch leicht nasse Haar kämmte, „Ich tropf aber nicht den ganzen Boden voll.“   „Tust du doch“, erwiderte der Blonde trotzig und legte seine Hände auf Sasukes Schulter. Er leckte ihm einen Wassertropfen von der Wange. „Du riechst nach Regen.“   Sasuke rollte mit den Augen. „Du auch. Welch eine Überraschung.“ Eine seiner Hände wanderte zu Narutos Hüfte, damit er leicht an dem elastischen Hosenbund von Narutos Shorts ziehen konnte. „Die Leute, die Boxershorts mit einem Frosch auf dem Arsch verkaufen, sollten erschossen werden“, meinte er und ließ die Unterwäsche wieder los. Sie knallte mit einem klatschenden Geräusch gegen Narutos Haut.   „Beleidige ja nicht meine Lieblingsshorts!“, warnte Naruto ihn. Er schlang seine Arme um Sasukes Nacken und manövrierte sie langsam in Richtung seines Bettes. „Bastard.“ Seine Stimme war ein Hauchen und bevor Sasuke etwas erwidern konnte, war bereits ein warmer Mund auf seinen gepresst und eine freche Zunge zwischen seine Lippen gewandert.   Sasuke grunzte, ließ sich aber bereitwillig aufs Bett drücken. Er legte seine Hände auf Narutos Hüfte und zog den Blonden zwischen seine Beine und auf sich herauf. Sie küssten sich. Anfangs langsam, fast schüchtern, doch die Küsse wurden schnell heißer, eifriger und vor allem leidenschaftlicher. Hände fingen an, einen noch unbekannten Körper zu erkunden; strichen über Hüften, über Rücken, über Brust, fanden rosa schimmernde Brustwarzen und bearbeiteten diese, bis sie hart wurden.   Sasukes Hand strich von Narutos Steißbein zu seinem Hintern herunter. Er krallte seine Hand in eine dieser runden, perfekten Arschbacken und quetschte diese, bevor er ihr einen harten Schlag gab. Der Blonde stöhnte überrascht und biss als Rache in Sasukes Nippel. Er saugte kräftig daran, ehe er von der inzwischen wunden Brustwarze wieder abließ und sich dann um die andere kümmerte.   Ihre Atmung wurde flacher und hektischer. Sasuke konnte Narutos bekleidete Erregung in seinen Bauch piksen spüren und er war sich sicher, dass Naruto sein ebenso hartes Glied auch fühlen konnte. Narutos Mund war inzwischen bei Sasukes Bauch angekommen und er ließ seine Zunge in den Bauchnabel gleiten.   Sasukes Hand, welche immer noch damit beschäftigt war, Narutos Hintern zu liebkosen und ab und an einen nicht ganz so sanften Klaps zu geben, strich nach oben; über seine Wirbelsäule, seine Schulterblätter, bis er sie in Narutos Nacken krallen konnte.   Sasuke war so erregt, dass er keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Seine Erregung pochte ungeduldig zwischen seinen Beinen, das Blut rauschte in seinen Ohren und sein Herz pochte so schnell und hart gegen seinen Brustkorb, dass er sich nicht sicher war, ob dieser es noch lange gefangen halten konnte. Naruto schien es genauso zu gehen. Sein Atem kam in unregelmäßigen, zittrigen Zügen und auch seine Hände zitterten, während sie über einen blassen Oberkörper strichen.   Mit einem Mal wurde der Dunkelhaarige nervös und er befeuchtete sich die trockenen Lippen. Dieses Mal… Dieses Mal war irgendetwas anders. Sie hatten sich in den letzten Tagen schon öfter berührt, sich geküsst, herum gemacht und sich zum Orgasmus gebracht aber jetzt… Jetzt war es ernst und Sasuke hatte eine ziemlich gute Idee was passieren würde, wenn er es jetzt nicht stoppen würde. Aber wollte er es stoppen? Naruto hatte ihm gesagt, dass er vor seinen Ängsten davon lief, war es dieses Mal dasselbe?   Sollte er Naruto von sich schubsen? Sollte er ihm sagen, dass genug genug war und sie nichts überstürzen mussten? Oder sollte er diesen Schritt wagen? Sein Bauch sagte ihm ja, sein Schwanz sagte ihm natürlicherweise auch ja, aber was sagte sein Verstand? Es war ziemlich schwer zu denken, wenn man so verdammt erregt war.   „…Hey.“ Naruto hob langsam den Kopf und sah ihn an, die Stirn gerunzelt. „Du bist am Denken. Worüber grübelst du nach?“   Sasuke schüttelte den Kopf. Er wollte nicht, dass Naruto Rücksicht auf ihn nahm. Er war sechszehn, er konnte seine eigenen Entscheidungen treffen! Er konnte für sich selbst entscheiden, ob er das wollte oder nicht! „…Nichts“, antwortete er schließlich, während seine Hand langsam wieder zu Narutos Hintern wanderte und diesen massierte, bevor er einen Finger unter die Shorts schob.   ~ xXx ~ Sasuke fühlte sich so unglaublich träge und schwach und als sich Naruto dann auch noch mit seinem ganzen Gewicht an ihn lehnte, kippte Sasuke mit einem Grunzen nach hinten. Narutos Kopf knallte beim Aufprall gegen sein Kinn und er fluchte leise.   Naruto lag wie tot auf ihm und bewegte sich nicht. Wenn Sasuke ihn nicht laut nach Luft schnappen gehört hätte, hätte er gedacht, dass er wirklich tot wäre. Er schloss die Augen und genoss die Nachwellen seines Höhepunktes und ignorierte einfach, dass Narutos Gewicht ihm auf die Luftröhre drückte.   „Woah.“ Langsam hob Naruto den Kopf und sah Sasuke an, ein befriedigtes Grinsen auf den Lippen. „Ich hatte gerade Sex.“   Sasuke rollte mit den Augen und strich sich die schweißnassen Haare aus dem Gesicht. „Herzlichen Glückwunsch. Ich übrigens auch, du Idiot.“   Naruto lachte atemlos und küsste Sasukes Kiefer. „Oh Mann, Kakashi-sensei wird wütend, wenn er erfährt, dass wir es ohne Kondom getan haben.“   Der Ältere verzog das Gesicht. „Wir hatten gerade Sex und du denkst an unseren Klassenlehrer?“   Naruto gab ihm noch einen Kuss und legte seinen Kopf dann auf Sasukes Schulter. „Weiß nicht, musste irgendwie gerade an ihn denken.“   „Du bist wirklich ein Idiot“, bemerkte Sasuke und rollte mit den Augen.   „Dein Idiot“, bestätigte Naruto mit einem Lächeln und biss Sasuke ins Schlüsselbein, „Und du bist mein Bastard, oder?“   „Hn“, machte Sasuke nur und schloss die Augen. „Halt die Klappe, ich bin müde.“   „Awww!“ Naruto zog einen Schmollmund und strich mit seiner Hand über Sasukes Brust. Er rieb mit der Handfläche leicht über seinen Nippel. „Nicht noch eine Runde?“   „Nein. Dein Gerede über Kakashi hat mir die Lust genommen.“   „Manno.“ Naruto schlug ihm leicht gegens Brustbein und ließ seine Hand dann dort ruhen. „Wie sieht‘s mit heute Nacht aus?“   „Du bist unersättlich“, grunzte Sasuke. „Jetzt weiß ich, wieso du der Lieblingsschüler von Jiraiya-sensei bist.“   Der Blonde lachte laut bei der Erinnerung an ihren Biologielehrer. „Hehe, tja! Aber du bist doch nicht anders, ich weiß, dass du es auch willst.“ Er knabberte spielerisch an Sasukes Nase.   Sasuke murrte genervt und drückte Narutos Gesicht weg. „Idiot. Ich wusste nicht, dass du so scharf darauf bist, meinen Schwanz wieder in deinem Arsch zu fühlen.“ Amüsiert hob er eine Augenbraue.   „S-So meinte ich das doch gar nicht!“, beschwerte sich Naruto lauthals, die Wangen gerötet. „Ich will mein Ding in deinen Arsch schieben!“ Er legte seine Ellbogen auf Sasukes Brust und stützte sein Gesicht in seinen Händen ab. „Ich bin nicht dafür geboren, unten zu liegen, weißt du.“   Sasuke verengte die Augen zu Schlitzen. „Und du meinst, ich sei dafür geboren? Tch.“ Er flickte sich arrogant eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Träum weiter, Uzumaki.“   „Natürlich bist du das!“ Mit einem Strahlen kniff Naruto dem anderen in die Wange. „Mit deiner weichen Haut und deinem weiblichen Gesichtszügen und-“   Falls Narutos Nase nach der gestrigen Prügelei nicht gebrochen war, dann war sie es definitiv jetzt, als Sasuke ihm mit voller Wucht ins Gesicht schlug. Seine Knöchel taten dafür nun weh und er musste sich Narutos wüstes Geschimpfe und sein Gejammer anhören („Sasuke! Meine wunderschöne Nase, du Bastard!“ „Deine Nase war krumm, ich wollte sie dir nur gerade richten.“) aber es hatte sich definitiv gelohnt.   Er und unten liegen, tsk! Naruto war wirklich ein Idiot.   ------------------------------------------------------------------------   (Zensierter Inhalt: Naruto und Sasuke haben ihr erstes Mal zusammen :D) Endlich, Sasuke, endlich! «; *ihm einen Klaps auf den Hinterkopf geb* Hat aber auch lange genug gedauert, huh? :D Ich wollte den Penner eigentlich länger leiden lassen, aber gut! 8D Wie bereits erwähnt wird das nächste Kapitel das letzte sein, aber nicht verzagen! :D   Es gibt ja noch meine andere NaruSasuNaru Fanfic, Black Like Coffee, und dann… Dann werde ich eine neue Fanfic hochstellen What Hurts The Most wird diese heißen, ist ebenfalls NaruSasuNaru und wohl eine der emotionalsten Fanfics, die ich je geschrieben habe ^^“   In What Hurts The Most geht es um Naruto, der bereits seit zwei Jahren mit Hinata zusammen und mit ihr glücklich ist. Zumindest hat er das immer gedacht…! Als er eine Reise nach Amerika gewinnt und dort auf Sasuke trifft, muss er sich eingestehen, dass er vielleicht gar nicht so zufrieden mit seinem Leben war und Sasuke vielleicht derjenige sein könnte, der ihn wirklich glücklich macht… Doch da gibt es immer noch Hinata und dann ist da noch die Tatsache, dass Sasuke in Amerika wohnt und Naruto in Japan…   Ich würde mich also freuen, wenn ich einige von euch bei der neuen Fanfic wiederlesen könnte ^__^   Im letzten Kapitel von Sweet Dreams: Die Klassenfahrt ist vorbei und die Rückfahrt steht an. Doch wie wird es mit Naruto und Sasuke nun weitergehen? Haben sie vor, eine Beziehung aufzubauen oder zieht Sasuke in der letzten Sekunde doch wieder den Schwanz ein…?   Bis dann Kapitel 13: Rückfahrt --------------------- Sasuke hasste es, wenn man ihn aufweckte. Hassen war sogar noch untertrieben. Es war eine der Todsünden, ihn zu wecken und jeder, der dies wagte, konnte mit einem grausamen Tod rechnen. Was tat Sasuke also, als er am Sonntag, dem Tag der Abreise, von Lippen auf seinem Hals und seinem Kiefer geweckt wurde?   Richtig, er schlug Naruto eine rein.   „Ahh! Verdammt!“ Fluchend fasste sich Naruto ins Gesicht und tastete dieses vorsichtig ab. Sasuke warf ihm einen zornigen Blick zu und schubste ihn dann von sich herunter. „Bastard! Was sollte das?!“ Naruto sah ihn grimmig an, ließ seine Finger zu seiner Nase wandern und verzog dann schmerzerfüllt das Gesicht. „Aua!“   Sasuke setzte sich langsam auf und rieb sich übers Gesicht. „Morgenbegrüßung“, brummte er, die Stimme noch rau vom Schlaf.   „Was zur Hölle?!“ Naruto ballte die Hände zu Fäusten. „Du hast mich geschlagen!“   Der Dunkelhaarige sah ihn wütend an. „Ja, weil du mich geweckt hast.“   „Hallo?!“ Naruto verschränkte die Arme vor der Brust, ein leichtes Schmollen auf den Lippen. „Ich hab dich mit Küssen geweckt! Gibt es eine schönere Art und Weise aufzuwachen?“   „Ja“, sagte Sasuke und kämmte sich durchs Haar, „Der Morgen kann nur gut beginnen, wenn ich von alleine und völlig ausgeruht aufwache.“   „Gott, neben dem Begriff ‚Morgenmuffel‘ ist im Lexikon ein Bild von dir abgebildet, was?“ Naruto verschränkte die Arme hinter dem Kopf.   „Und dein Bild ist unter dem Begriff ‚Idiot‘“, erwiderte Sasuke und erhob sich mit einem Grunzen aus dem Bett.   „Heey!“ Naruto griff nach Sasukes Handgelenk. „Krieg ich keinen Guten-Morgen-Kuss von dir?“ Er sah ihn mit großen Hundeaugen an.   „Dein Gesicht kann gern nochmal meine Faust küssen“, schlug Sasuke vor, riss sich aus Narutos Griff los und ging dann zu seinem Schrank, um sich die Kleidung für den heutigen Tag herauszusuchen.   Naruto seufzte niedergeschlagen und stand ebenfalls auf, um in Richtung Bad zu humpeln. „Scheiße, Sasuke, mein Arsch tut weh!“, beschwerte er sich und fasste sich ans Hinterteil.   „Hn“, machte Sasuke und gab eben erwähntem Hintern einen harten Klaps, „Selbst Schuld. Du wolltest gestern Nacht unbedingt noch einmal Sex haben.“   „Ja, aber ich wollte dich ficken!“ Naruto verschränkte beleidigt die Arme. „Ich wollte in dir sein.“   Sasuke schnaubte. „Du klingst wie ein schlechter Pornodarsteller“, kommentierte er, während er sich umzog, „Außerdem hatte ich dir oft genug gesagt, dass ich nicht unten liegen werde.“   „Du hast mich ans Bett gefesselt!“, brüllte Naruto und deutete mit dem Zeigefinger anschuldigend auf ihn, „Du hast mich geschlagen!“   „Hn.“ Schmunzelnd zog der Ältere eine Augenbraue hoch. „Dir hat es gefallen, wenn ich die Art und Weise, wie du die Beine für mich gespreizt und gestöhnt hast, richtig deute.“   Naruto errötete. „Du hast das voll falsch gedeutet, du Arsch!“, brüllte er, „Ich hab gestöhnt, weil… aus Verzweiflung, ja!“   „Ja.“ Sasuke sah ihn ausdruckslos an und ging dann ins Bad, „Verzweifelt weil du wolltest, dass ich dich noch härter ficke. Du wolltest es so und ich hab mich deinen Wünschen gern gebeugt. Beschwer dich also nicht über einen schmerzenden Arsch, wenn es selbstverschuldend ist.“   Mit einem „Gah!“ zog sich der Blonde an den Haaren. „Ich zeig dich an, du Bastard! Du missbrauchst mich, ich bin in einer missbrauchenden Beziehung! Hilfe!“   Sasuke rollte mit den Augen. „Idiot“, war alles, was er sagte, bevor er die Badezimmertür schloss und verschwand. Naruto hielt nervös die Luft an und zählte die Sekunden, bis es so weit sein würde. Eins… Zwei… Drei… Vier…   „Was zur…?!“, ertönte plötzlich Sasukes brüllende Stimme, die trotz der geschlossenen Türe mehr als deutlich zu verstehen war. „Naruto! Ich bring dich um, du Wichser!“   Dieser zuckte zusammen und dann öffnete sich auch schon die Tür und Sasuke kam heraus gestürmt, das Gesicht wutverzerrt. „Was?“, fragte Naruto nach und verschränkte die Arme hinterm Kopf, so als wüsste er nicht ganz genau, was der andere meinte, „Was ist jetzt schon wieder los?“   Sasuke knirschte mit den Zähnen und deutete mit einem vor Wut zitterndem Finger auf seinen Hals. „Was zur Hölle ist das?“   Naruto zuckte mit den Schultern und schloss dann mit einem Grinsen die Augen. „Ein Knutschfleck.“   „Das ist kein Knutschfleck“, widersprach Sasuke mit zusammengekniffenen Zähnen und schubste Naruto hart gegen die Brust, „Das ist ein Monster! Das Ding ist bestimmt fünf Zentimeter groß, mindestens!“   Naruto runzelte die Stirn und schubste zurück. „Na und? Es ist nur ein Knutschfleck, Bastard, reg dich nicht so auf.“   „Es ist ein riesen Knutschfleck genau unter meinem Kiefer! Wie soll ich das Ding denn bitte verstecken?!“   Naruto grinste. „Gar nicht. Du bist mein Bastard und das können ruhig alle sehen!“ Er streckte ihm die Zunge heraus.   „Gott, du bist so…“ Sasuke fuhr sich durchs Haar. „Ino und Sakura fällt das bestimmt auf! Die werden tausend Fragen stellen, was zur Hölle soll ich denen sagen?!“   „Dass ich es war, natürlich“, erwiderte Naruto stolz.   Sasuke verengte die Augen. „Nein. Ich will nicht, dass jemand von unserer Beziehung erfährt.“   „Was?!“ Naruto fletschte die Zähne und kam einen Schritt auf ihn zu, um Sasuke am Kragen seines Shirts packen zu können. „Schämst du dich etwa für mich, huh? Bastard.“   Der andere sah ihn ausdruckslos an. „Nein. Obwohl ich mich für deine Dummheit manchmal schon schäme, aber das meine ich nicht.“   „Was dann?!“ Naruto war inzwischen so nah, dass sich ihre Nasen berührten.   „Tch, in was für einer Welt lebst du?“ Sasuke sah ihn genervt an, machte allerdings keine Anstalten, ihn von sich weg zu schubsen, „Homosexualität ist immer noch nicht anerkannt und erst Recht nicht in Schulen.“   Bei diesen Worten wurde Narutos Blick sanfter. „Ich weiß… Aber ich will mir von ein paar homophoben Arschlöchern nicht mein Leben vorschreiben lassen. Wenn ich dich anfassen will, dann fass ich dich an und dann ist es mir egal, wenn mich jemand dabei sieht und was sie denken.“   Sasuke grunzte, als Naruto eine Hand auf seinen Hals legte und mit dem Daumen über seinen Kiefer strich. „Aber mir nicht. Ich will und werde mir auch nichts vorschreiben lassen, Naruto, aber dennoch werde ich dich nicht mitten im Gang küssen oder anfassen. Wenn wir alleine sind ist das kein Problem, aber nicht bei großen Menschenmengen.“   „Mh“, summte Naruto und küsste Sasukes Kinn, ein Grinsen im Gesicht, „Das heißt, wir werden in der Schule so richtig vorsichtig und gewieft sein müssen, so etwas wie heimliches Hände gegeneinander streifen beim Gehen und so?“ Als Sasuke nickte lachte er leise. „Cool! Das gefällt mir! Das ist aufregend und ich kann meine Ninjakünste trainieren!“   Sasuke hob eine Augenbraue. „Was hat das mit Ninjas zu tun?“   „Na, ich übe, gewieft und so zu sein, das sind Ninjas doch!“, rief Naruto aus und drückte seine Lippen dann auf Sasukes.   Der Dunkelhaarige legte seine Hände auf Narutos nackte Taille und erwiderte den Kuss. Seine Fingerspitzen strichen hauchzart über gebräunte Seiten, bis sie auf Narutos Schulterblättern zum Ruhen kamen. Naruto erschauderte und biss ihm leicht in die Unterlippe, ehe er sich leicht zurückbeugte. „So… Da ich keinen Guten-Morgen-Kuss bekommen habe, wie wäre es dann mit Guten-Morgen-Sex?“   Sasuke schnaubte und drückte den perversen Idioten von sich. „Nein. Ich bin immer noch sauer auf dich wegen dem Knutschfleck und außerdem hast du gerade deinen Kuss bekommen, du Idiot, oder was war das gerade?“   „Das war ein Versöhnungskuss“, stellte Naruto grinsend klar.   „Nein, war es nicht, da ich immer noch sauer bin.“ Sasuke brummte und rieb über den Knutschfleck. „Also, was mach ich jetzt wegen dem Ding?“   „Keine Ahnung“, antwortete Naruto schulterzuckend.   Sasuke seufzte und beschloss, noch einmal seinen Kleiderschrank zu durchwühlen. Vielleicht würde er ja etwas finden, was den Knutschfleck halbwegs überdecken würde.   ~ xXx ~   „Oh Mann“, sagte Naruto zum gefühlt tausendsten Mal, als er und Sasuke sich auf den Weg zum Essensraum machten, und rieb sich den Sabber vom Kinn, „Du siehst so scharf aus in dem Teil, Sasuke!“   „Halt die Klappe“, erwiderte dieser und zupfte an seinem Kragen herum. Er hatte ein weißes Hemd in seinem Schrank gefunden, welches einen aufklappbaren Kragen hatte und trug dieses nun. Der Kragen kratzte ihm unangenehm gegen den Kiefer und der verdammte Knutschfleck war leider immer noch zu sehen, wurde so aber zum Glück halbwegs verdeckt, sodass man ihn nur sah, wenn man genauer hinschaute… Was Sakura und Ino bestimmt tun würden.   „Ich meins ernst!“, beharrte Naruto darauf, als sie sich an ihren Tisch setzten, „Das tust du wirklich!“   „Was tut Sasuke?“ Kiba hob den Blick, als er die zwei erblickte und winkte träge mit der Hand zur Begrüßung.   „Nichts“, erwiderte Sasuke steif und schnappte sich ein Brötchen.   Verwirrt sah Kiba zwischen Naruto und Sasuke hin und her, zuckte aber dann mit den Schultern und biss in sein Wurstbrot. „Aber wie ich sehe hat sich eure Ehekrise wieder gelegt?“   Sasuke warf ihm einen bösen Blick zu, während Naruto breit grinste und sich einen Becher mit Milch einschüttete. „Jepp!“, bestätigte er.   „Gut“, grunzte Kiba, „Hinata konnte von nichts anderem mehr reden außer euch beiden und wie sie hoffte, dass ihr euch versöhnt.“ Er rollte mit den Augen und schmollte. „Sie wollte nicht mal mit mir knutschen, so besorgt war sie!“   „Oh, apropos!“ Grinsend stellte Naruto seinen viel zu vollen Becher wieder auf dem Tisch ab. Ein paar Milchtropfen liefen dabei über den Rand und seine Finger. „Was ist jetzt mit unserer Wette, Köter? Wer hat gewonnen?!“, wollte er aufgeregt wissen, während er sich die Milch von den Fingern leckte.   Kiba verzog das Gesicht. „Du hast gewonnen“, knurrte er leise und drehte den Kopf zur Seite, „Hinatas Überraschung war ein Candle-Light-Dinner. Oder so etwas ähnliches zumindest. Sakura und Ino haben uns für ein paar Stunden ihr Zimmer geliehen und wir saßen dann da mit Kerzen und haben was gegessen und so. Das war zwar auch ganz schön, aber nicht wirklich das, was ich mir erhofft hatte.“ Er seufzte und rieb sich übers Gesicht, ehe er wieder zu ihnen sah. „Das heißt, ich werd- Oh mein Gott!“   Er riss auf einmal die Augen auf und starrte Sasuke an. Diesem wurde flau im Magen. Scheiße, hatte Kiba es etwa entdeckt? „Was?“, fragte er ihn schließlich zischend.   „Du… Du…“ Kibas Augen drohten gleich aus seinen Augenhöhlen zu kullern. „Du… Du hast… An deinem… deinem Hals…“ Sasuke legte sich instinktiv eine Hand über den Knutschfleck und knurrte. Verdammt…   „Das… Fuck… Ich kann‘s nicht glauben, ey! Heißt das, der kalte und verklemmte Sasuke Uchiha ist flachgelegt worden? Vor mir?!“ Beim letzten Satz überschlug sich Kibas Stimme. Sasuke antwortete nicht und fletschte stattdessen nur die Zähne.   „Hehe, tja!“ Stolz rieb sich Naruto über die Nase und schlang einen Arm um Sasukes Nacken. „Genau das heißt es.“   „Oh Mann.“ Kiba rieb sich übers Gesicht, bevor ihm plötzlich etwas auffiel. „Moment mal! Woher… Woher weißt du das, Naruto?!“   Der Blick, den Sasuke dem Blonden zuwarf, war eine eindeutige Todesdrohung. Naruto lachte verlegen, die Wangen gerötet. „Tja…“ Er rieb sich den Nacken.   Kiba klappte der Mund auf. „Heißt das… Nein, du und… Du und er?!“ Er starrte sie fassungslos an. Sasuke sah so aus, als wäre er kurz davor Amok zu laufen, während Narutos Wangen einen dunkleren Rotton annahmen.   „Ich glaub‘s nicht!“, brüllte Kiba und schlug mit der Faust auf den Tisch, wobei er den armen Chouji so sehr erschreckte, dass dieser sein Brötchen fallen ließ. „Ein dummes Kleinkind und ein verklemmter Miesepeter haben vor mir Sex!“ Er raufte sich verzweifelt die Haare.   „Hah!“ Naruto grinste triumphierend. „Jetzt sind wir die Ersten, die von euch Losern Sex hatten!“ Er streckte ihnen die Zunge heraus.   „Naja“, meinte Shikamaru, der bis dahin noch kein einziges Wort gesagt hatte, langsam und rieb sich über die Schulter, der Gesichtsausdruck gelangweilt, „Nicht wirklich. Chouji und ich schlafen schon seit ein paar Monaten miteinander.“   „WAS?!“, brüllten Naruto und Kiba gleichzeitig, während letzterer dazu noch aufsprang.   Sasukes Mundwinkel zuckte. Ha. Er hatte doch geahnt, dass die beiden mehr als nur beste Freunde waren.   „Nein…“ Kiba sah sie geschockt an, blickte vom roten und verlegen wirkenden Chouji zum neutral aussehenden Shikamaru. „Nein… Das heißt, ich bin der einzige von uns, der noch Jungfrau ist…“ Dramatisch krallte er eine Hand in sein Shirt und warf den Kopf in den Nacken. „Neeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiin!“ Sein Gejaule hallte durch den ganzen Raum.   Naruto sah auch etwas mitgenommen aus, wenn auch nicht halb so sehr wie Kiba, welcher gerade kurz vor einem Zusammenbruch stand. „Scheiße! Ich war so stolz und dachte, Sasuke und ich wären die Ersten gewesen, aber ihr… Ihr!“ Er zeigte mit dem Finger anschuldigend auf Chouji und Shikamaru, so als könnte er es nicht fassen, dass sie es wagen konnten Sex zu haben, ohne ihn vorher darum um Erlaubnis gebeten zu haben.   „Ich bin die einzige Jungfrau…“ Kiba ließ sich wieder auf seinen Stuhl plumpsen. Er wirkte am Boden zerstört. „Ich fühl mich bis auf die Knochen gedemütigt. Auf Wiedersehen, grausame Welt.“ Er steckte seinen Kopf in die Müslischale und versuchte, sich in der Milch zu ertränken.   „Ohh!“ Choujis Augen leuchteten auf und er starrte gierig auf das Croissant auf Kibas Teller. „Heißt das, du isst das nicht mehr?“   „Blllllghrt…“, war Kibas geblubberte Antwort.   „Ich glaube das heißt ja, Chouji.“   „Juhuu!“   ~ xXx ~   „Meinst du, wir können das Bett mitnehmen, Sasuke?“   „Nein, du Idiot und jetzt komm.“   Naruto schmollte, als Sasuke ihm einen Schlag auf den Hinterkopf gab. „Aber, aber, aber… Ich verbinde so viele tolle Erinnerungen mit dem Bett!“   „Es ist ein Bett, Naruto.“   „Ja, ich weiß!“ Naruto verschränkte beleidigt die Arme. „Aber es ist das Bett, indem ich meinen ersten Kuss hatte… Indem wir uns das erste Mal geküsst haben. Hier hatte ich mein erstes Mal, Sasuke! Mein erstes Mal! Meinen ersten Sex!“   „Ich weiß, ich war dabei.“ Sasuke verdrehte die Augen. Sie hatten gerade all ihre Sachen zusammengepackt und in zehn Minuten sollten sie sich alle im Foyer treffen, um gemeinsam zum Bahnhof zu gehen.   „Wie kommt es dann, dass du keine emotionale Bindung aufgebaut hast?!“ Naruto sah ihn fassungslos an.   „Es ist ein Bett“, wiederholte der Dunkelhaarige nur und krallte seine Hand in Narutos Nacken, um ihn gewaltsam vom Bett weg zu schieben. „Nimm deinen Koffer und komm.“   „Warte! Ich muss mich erst richtig verabschieden!“ Naruto ging vor dem Bett auf die Knie und vergrub seine Nase in der Matratze. „Auf Wiedersehen, mein Freund! Du hast uns gute Dienste geleistet und ich hoffe, du verzeihst uns, dass wir dein Kopfende immer gegen die Wand gerammt haben…“ Er kratzte sich am Kopf.   „Gott, du bist bescheuert.“ Sasuke rollte mit den Augen, die Arme vor der Brust verschränkt. „Und ekelhaft. Nimm dein Gesicht aus dem Laken, Idiot, wer weiß, wie viele Leute da drinnen schon Sex hatten.“   „Eww!“ Naruto sprang sofort auf, die Nase gerümpft. „Meinst du echt, in unserem Bett haben es auch andere getrieben? Menno.“ Er schmollte. „Ich will, dass wir die einzigen sind, die in dem Bett miteinander geschlafen haben. Es soll etwas Besonderes sein.“   „Dann verbrenn es, dann kann auch niemand mehr darin Sex haben“, schlug Sasuke sarkastisch vor und griff nach seiner Reisetasche. Ein gefährliches Glitzern leuchtete in Narutos blauen Augen auf. „Nein“, sagte der Dunkelhaarige, bevor Naruto den Mund aufmachen konnte, „Wir setzen das Bett nicht in Brand.“   „Spielverderber.“ Naruto seufzte und schnappte sich dann seinen Koffer. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Foyer. Dort angekommen sah sich Sasuke um und fummelte nervös mit seinem Kragen herum. Bis jetzt hatten ihn Sakura und Ino noch nicht auf den Knutschfleck angesprochen, aber es war nur eine Frage der Zeit.   „Irgendwie will ich nicht gehen“, murmelte der Blonde, als Kakashi nachzählte, ob sie alle da waren und sie sich dann auf den Weg zum Bahnhof machten.   „Hn“, machte Sasuke nur. Er konnte Naruto verstehen. Sie hatten sich zwar oft gestritten und Sasuke war mehr als nur einmal kurz vor einem Zusammenbruch gewesen, aber dennoch... Es gab auch viele schöne und lustige Momente. Kakashi hatte Recht gehabt. Es war wirklich eine tolle Klassenfahrt gewesen.   „Ich werd‘s vermissen, morgens aufzuwachen und dabei nicht dein schlafendes Gesicht zu sehen“, meinte Naruto und schob die Unterlippe hervor.   „Ich hätte nie gedacht, dass du so kitschig bist“, kommentierte Sasuke augenrollend.   „Bin ich nicht!“, stritt Naruto mit geröteten Wangen lauthals ab, „Ich bin, anders wie du, halt kein Eisblock und kann meine Gefühle frei heraus sagen!“ Er streckte ihm die Zunge raus.   „Hn.“ Sasuke vergrub die Hand, die nicht damit beschäftigt war, seine Reisetasche zu tragen, in der Hosentasche. Es stimmte, der Jüngere war manchmal wirklich kitschig, das war Sasuke bereits aufgefallen und zum Teil störte es ihn wirklich sehr, da es ihm so vorkam, als würde Naruto ihn wie ein Mädchen behandeln mit den ganzen Komplimenten und liebevollen Worten.   Aber andererseits war es Naruto und man konnte ihm ansehen, dass seine manchmal etwas seltsam ausgedrückten Komplimente vom Herzen kamen, und deswegen störte es Sasuke die meiste Zeit über nicht allzu sehr.   „Ich bin froh, dich nicht mehr schnarchen hören zu müssen.“   „Pah, du schnarchst doch selbst!“, erwiderte Naruto sofort und blies die Wangen auf.   Der Dunkelhaarige zog eine Augenbraue hoch. „Nein.“ Er war sich ziemlich sicher, dass er nicht schnarchte.   „Doch!“   „Nein.“   „Nicht streiten, Jungs!“ Lächelnd quetschte sich Ino zwischen sie. „Es gibt genug Ino für euch beide.“   Sasuke knurrte und drehte den Kopf zur Seite. Er war sauer auf die Blondine. Immer noch. Sie schien allerdings nichts davon mitzubekommen. Oder sie ignorierte Sasukes Todesblicke einfach, das konnte natürlich auch sein.   „Worum ging‘s in dem Streit überhaupt?“, wollte Ino neugierig wissen und sah sie abwechselnd an, „Ich dachte, ihr hättet- Oh. Mein. Gott.“   Sasuke schloss die Augen und atmete langsam aus der Nase aus. Es war so weit. Er wusste ja, dass es nur eine Frage der Zeit war und konnte sich demnach mental auf das vorbereiten, was jetzt geschehen würde. Inos Transformation zur Furie.   Inos Gesicht verzog sich zu einer hässlichen Fratze. „Sakura!“, brüllte sie das rosahaarige Mädchen zu sich, „Komm her, das MUSST du dir ansehen!“   Sakura kam direkt zu ihnen. „Was ist los?“, fragte sie verwirrt und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr, „Was ist dir jetzt schon wieder über die Leber gelaufen?“   Ino knurrte. „Sieh dir das mal an!“ Sie deutete auf Sasukes Hals. Sakura lächelte den Dunkelhaarigen schüchtern an und sah dann auf die Stelle, auf die Ino zeigte. Sie riss die Augen auf.   „S-Sasuke-kun!“ Geschockt sah sie ihren Schwarm an. „Ist das ein… ein…?!“   „Klar, das ist ein verdammter Knutschfleck!“ Ino krempelte die Ärmel ihres Sweatshirts hoch und knackste mit den Knöcheln. „Von wem ist er, Sasuke-kun? Welche Schlampe hat es gewagt, ihre Lippen auf deine göttliche Haut zu pressen?! Nur mir gehört dieses Privileg!“   Sasuke antwortete nicht, aber seine Augenbraue zuckte gefährlich, während er stur nach geradeaus sah und die Mädchen ignorierte. Er hoffte, dass sie den Hinweis verstanden, aber er redete hier von Sakura und vor allem von Ino, also natürlich durchlöcherten sie ihn weiter mit Fragen.   „Wann ist es passiert?“   „Wer war es?“   „War sie hübscher als ich?“   „Wie groß waren ihre Titten?“   „Ino-Schwein!“   „Sorry… Also? Ich hab ein C-Körbchen!“   Sasuke knirschte mit den Zähnen. Er versuchte wirklich, ihre Stimmen auszublenden, wirklich, aber das war viel leichter gesagt als getan. Besonders, weil ihre Stimmen so extrem schrill waren.   „Hmpf!“ Ino blies die Wangen nach einigen Minuten auf, als ihr bewusst wurde, dass sie aus ihm keine Antwort herausbekam. Also wandte sie sich an Naruto. „Also? Weißt du, wer die Schlampe war, Naruto?“   Naruto öffnete den Mund, der Gesichtsausdruck irritiert – wahrscheinlich wollte er brüllen, dass er keine Schlampe war. Sasuke sah ihn an, durchbohrte ihn quasi mit seinem Blick, welcher deutlich „Ich kastriere dich und es gibt zwei Monate lang keinen Sex, falls du es wagst, etwas zu sagen“ aussagte. Naruto schluckte und schloss den Mund wieder.   Ino runzelte die Stirn und flickte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Tsk. Ich werd es noch herausbekommen, Sasuke-kun, ich-“   „Es ist kein Knutschfleck“, brachte Sasuke zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, „Sondern ein blauer Fleck. Von einer Prügelei.“ Okay, vielleicht war es nicht die beste Idee, den Knutschfleck als blauen Fleck zu tarnen, aber es war wenigstens einen Versuch wert, oder?   Ino blinzelte. „Und das soll ich dir jetzt glauben, ja?“ Skeptisch hob sie eine Augenbraue.   „Ja.“ Der Dunkelhaarige knirschte mit den Zähnen und deutete mit dem Daumen dann auf Naruto. „Ich hab mich mit ihm geprügelt. Ich hab gewonnen, wie man an seiner gebrochenen Nase sieht, aber er hat sich tapfer geschlagen. Ich hab einige blaue Flecken abbekommen.“   „Was!“ Naruto klappte der Mund auf, wollte die ganze Sache abstreiten, doch dann erinnerte ihn Sasukes Blick wieder daran, dass er für lange Zeit keinen Sex bekommen würde, falls er dies tun würde, und so seufzte er schließlich leise. „Heh… Ja.“ Er kratzte sich an der Wange. „Ich war das. Ich mein, du hast meine Muskeln gesehen! Ich hab ihm einige gute Tritte und Schläge verpasst.“   „Wirklich?“ Ino sah immer noch nicht sehr überzeugt aus.   Sasuke seufzte und hob sein Hemd an – was Ino zum Sabbern brachte, während aus Sakuras Nase eine Fontäne Blut schoss – und deutete auf einige blauen Flecke, die er im Hüft- und Rippenbereich hatte. Diese waren sogar wirklich von der Prügelei. Naja, die an der Hüfte waren beim Sex entstanden, aber gut, ihren Sex konnte man mit einer Schlägerei vergleichen, es gab da schon einige Parallelen. „Da. Mehr Zeichen unseres Kampfes.“   Ino betrachtete seinen Körper. Sehr, sehr lange. Viel länger als notwendig, um zu ihrem Urteil zu kommen. „Tsk, Naruto!“ Sie gab diesem eine Kopfnuss. „Wie kannst du es wagen, Sasuke-kuns wunderschönen Körper zu misshandeln!“   „Hallo!“ Naruto rieb sich den schmerzenden Kopf. „Ich bin das Opfer hier, sieh dir meine Nase an! Sie ist gebrochen! Gebrochen, Ino!“   „Aha, schön, mhmh.“ Ino beachtete ihn nicht weiter und winkte mit der Hand ab. Stattdessen setzte sie ihren verführerischsten Blick auf, als sie Sasuke ansah. „Du armer, armer Junge. Dir tut bestimmt alles weh, oder Sasuke-kun? Wie wär‘s, wenn ich dich wieder gesund pflege?“ Sie klimperte mit den Wimpern.   Sasukes Auge zuckte. „Nein.“   „Du kannst mich pflegen, Ino! Ich bin immer noch das Opfer hier, vergiss das nicht! Meine wunderschöne Nase!“   „Ach, komm schon, Sasuke-kun.“ Das Mädchen strich mit ihren Fingern über den Knutschfleck. Sasuke schlug ihre Hand weg, wahrscheinlich mit mehr Kraft dahinter, als eigentlich nötig war. Aber gut, es war Ino und bei ihr musste man schon einmal zu extremen Mitteln greifen.   „Ignoriert mich nicht!“, war Narutos Gejammer im Hintergrund zu hören, „Sakura-chaaan! Pflegst du mich gesund?“   „Nein“, wiederholte Sasuke, presste die Lippen zusammen und warf Ino einen kalten Blick zu.   „Aber ich bin eine tolle Krankenschwester!“ Sie stemmte eine Hand in ihre Hüfte. „Ich hab sogar ein Krankenschwesteroutfit zuhause. Ein sehr, sehr enges und sehr kleines. Wenn ich nicht aufpasse, dann sieht man sogar mein Höschen.“ Sie biss sich in den Zeigefinger.   „Nein.“   „Hmpf, du bist so unglaublich stur, Sasuke-kun!“ Ino zog die Mundwinkel herunter. „Aber auch das hat seinen Reiz. Ich mag es, wenn man auf schwer zu kriegen macht, ich liebe gute Herausforderungen!“ Sie klatschte lächelnd in die Hände und warf ihm eine Kusshand zu, bevor sie sich Sakuras Handgelenk schnappte und mit ihr verschwand. Endlich.   Sasuke seufzte erleichtert auf, rieb sich die Schläfe und versuchte so die Kopfschmerzen, die er von Inos schriller und nerviger Stimme bekommen hatte, zu lindern. Aus den Augenwinkeln sah er zu Naruto. Dieser hatte die Mundwinkel nach unten gezogen, ein unglückliches Schmollen auf den Lippen. „Was ist los, Idiot?“, fragte Sasuke ihn, „Traurig, weil Sakura dich nicht pflegen wollte?“   „Nee“, verneinte Naruto und zog die Augenbrauen zusammen, „Es ist wegen Ino… Ich mag es nicht, wie sie an dir hängt und wie sie dich pausenlos anbaggert.“   „Ah“, machte Sasuke, ein wissendes Schmunzeln auf den Lippen, „Du bist eifersüchtig.“   „Was?!“ Naruto errötete sofort und knurrte dann leise. „Gar nicht wahr, voll nicht, Mann!“   „Doch. Es ist offensichtlich.“   „Nein, ich- Okay, gut.“ Schmollend fuhr sich der Blonde durchs Haar. „Vielleicht ein bisschen, aber wer kann es mir verübeln? Sie ist verdammt sexy.“   „Findest du vielleicht.“ Sasuke verzog das Gesicht. Er fand Ino ganz und gar nicht sexy. Okay, sie sah nicht schlecht aus, sie hatte ein hübsches Gesicht und eine gute Figur, aber dennoch… Ihr ganzer Charakter machte sie einfach extrem unsexy. „Aber ich teile diese Meinung nicht. Außerdem steh ich auf Jungs, falls du das vergessen haben solltest.“   Narutos Miene erhellte sich bei diesen Worten. Anscheinend hatte er es wirklich vergessen. Tch, Idiot. „Ja, ich weiß, du findest mich sexy, was?“ Mit arrogantem Gesichtsausdruck strich sich Naruto über die Brust. „Jeder will ein Stückchen vom geilen Naruto haben.“   „Idiot.“   „Aber keine Sorge!“ Er schlang einen Arm um Sasukes Nacken, zog ihn näher an sich. „Du bist der Einzige, der mich haben darf“, schnurrte er leise und rieb seine Nase gegen Sasukes Wange. Der Dunkelhaarige schubste ihn von sich.   „Idiot“, wiederholte er. ‚Aber mein Idiot.‘   ~ xXx ~   „Und als ich am nächsten Tag am Teich war, waren die Eier geschlüpft! Geschlüpft, Sasuke, ohne dass ich dabei war! Mann, war ich enttäuscht gewesen, ich sag‘s dir! Aber dann überwog die Freude natürlich und ich hab mich nach den kleinen Froschbabys umgesehen aber nichts gefunden! Also, ich hab sie gesehen, aber ich dachte, es wär Sperma gewesen und keine Froschbabys, weil das so komisch aussah und so!“   Sasuke sah aus dem Fenster des Zuges, indem sie sich befanden und betrachtete die Umgebung, die an ihm vorbei rauschte. Neben ihm saß Naruto, welcher enthusiastisch irgendetwas von Fröschen erzählte, die er eines Tages in irgendeinem Teich gefunden hatte. Oder so. Er war sich nicht wirklich sicher, er hatte vor langer Zeit aufgehört, dem Blonden zuzuhören.   Nicht mehr lange und sie würde in Konohas Hauptbahnhof ankommen.   „Hey… Sasuke“, meinte Naruto plötzlich und umfasste sein Handgelenk. Sasuke sah aus den Augenwinkeln zu ihm. Der andere schien nervös, niedergeschlagen sogar. „Ich hab… Weiß nicht, ich hab irgendwie Angst.“   Seine Hand strich langsam herunter, bis sie Sasukes fand und er verschränkte ihre Finger miteinander. Sasuke erwiderte den Druck nicht, seine Finger waren schlaff, aber er zog seine Hand nicht weg und das war für Naruto Bestätigung genug.   „Wovor?“, fragte Sasuke nach.   „Naja…“ Naruto rutschte nervös in seinem Sitz herum und spielte mit seiner freien Hand an der Kette, die er um den Hals trug. „Wegen uns… Ich mein, eine Klassenfahrt ist etwas ganz anderes und so, da sieht man sich jeden Tag, aber jetzt fängt der normale Alltag wieder an und was ist…“ Er zuckte mit den Schultern. „Weiß nicht, wenn wir im Alltag eben merken, dass das mit uns nicht klappt oder dass wir uns wieder voneinander entfernen. Ich mein, wir werden uns ja jetzt nicht mehr jeden Tag lang 24 Stunden am Stück sehen.“   Der Dunkelhaarige grunzte. „Du machst dir zu viele Sorgen, Idiot“, meinte er und stieß sein Knie gegen Narutos, „Das wird schon klappen. Ich seh darin eigentlich keine Schwierigkeiten, ich mein, wir sehen uns ja jeden Tag für mehrere Stunden in der Schule und danach könnten wir ja auch noch etwas zusammen machen. 24 Stunden lang immer nur zusammenhocken ist nicht gut und das will ich ehrlich gesagt auch nicht. Ich will meine Freiheiten haben. Wir müssen uns nicht jeden Tag sehen und wir werden uns schon nicht voneinander entfernen, nur weil wir uns einmal nicht sehen.“ Er rollte mit den Augen.   Naruto drückte seine Hand. „Meinst du?“, fragte er nach, immer noch leicht unsicher, aber nicht mehr so niedergeschlagen wie eben noch.   „Klar“, erwiderte Sasuke schnaubend, „Idiot. Wenn man etwas wirklich will, dann klappt es auch schon irgendwie.“ Er realisierte viel zu spät, was er da gerade gesagt hatte. Noch bevor er seine Worte korrigieren konnte, sah ihn Naruto bereits mit einem fetten Grinsen an.   „‘Wenn man etwas wirklich will‘, huh?“, wiederholte er, immer noch grinsend. Sasuke musste sich beherrschen, um ihm nicht eine reinzuschlagen. „Ich wusste ja gar nicht, dass du so romantisch sein kannst und wie wichtig ich dir bin!“, flötete er weiter.   Sasuke spürte, wie sein Gesicht heiß wurde. Aus Wut! Wut und nicht Verlegenheit, obwohl er sich gerade wirklich schämte wegen dem, was ihm herausgerutscht war, das konnte er nicht leugnen… Er knirschte mit den Zähnen. „Halts Maul, du Vollidiot.“   Naruto lachte laut auf und Sasuke quetschte Narutos Finger so fest, bis er ein Knacksen hören konnte. Dem Blonden blieb das Lachen im Halse stecken. Er wimmerte, doch dann war das Grinsen wieder in seinem Gesicht und er lehnte sein Kinn auf Sasukes Schulter. „Ich glaube, du hast Recht“, sagte er leise, wobei sein Atem Sasukes Hals streifte, „Ich will es auch wirklich. Wirklich wirklich sogar! Also wird es schon klappen… werden wir klappen.“   Er presste seine Lippen auf Sasukes Kiefer und für einen Moment ließ der Ältere dies auch zu, bevor er Naruto schließlich mit dem Ellbogen wegstieß. „Nicht vor all den Leuten!“, knurrte er leise und sah sich paranoid um. Was, wenn Sakura oder Ino sie gesehen hatten? Oder jemand anderes? Aber es sah so aus, als hätten sie noch einmal Glück gehabt. Niemand schien den Kuss mitbekommen zu haben.   Naruto schmollte. „Aber ich will knutschen!“   „Bist du bescheuert?“ Sasuke sah ihn verärgert an. „Doch nicht in einem vollen Zug, du Idiot!“   „Oh, wie süß“, ertönte plötzlich eine erheiterte Stimme, „Ein Streit zwischen Verliebten. Hach, junge Liebe!“   Sasuke erstarrte und für einen Moment hörte sein Herz auf zu klopfen, bevor er sich panisch umdrehte, das Gesicht blass. Er blickte in das lächelnde Gesicht ihres Klassenlehrers. Verdammt, was war nur los mit Kakashi?! Warum erwischte er sie immer zusammen und immer in peinlichen Situationen? Naruto schien dasselbe zu denken, da er ihn mit einem lauten „Beobachten Sie uns, Sie Perversling?!“ anbrüllte.   „Ach was, nein, ich doch nicht!“ Kakashi schloss lächelnd die Augen und winkte ihnen dann zu. „Hallo, ihr Turteltäubchen.“   Sasuke knurrte und wollte seine Hand aus Narutos ziehen, doch der Blonde ließ ihn nicht los. „Was wollen Sie?“, fuhr er ihren Lehrer stattdessen an.   „Ach, nichts Besonderes…“ Kakashi winkte mit der Hand ab, als er sich zu ihnen setzte, aber Sasuke konnte ihm ansehen, dass er etwas im Schilde führte. Nichts Gutes. Ihr Lehrer führte nie etwas Gutes im Schilde. „Also“, fing er flötend an, „Wie war‘s?“   „Was?“ Naruto blinzelte verwirrt und runzelte die Stirn. „Wie war was? Die Klassenfahrt!“   „Nein, du Dummkopf!“ Kakashi lachte und sein Lächeln wurde breiter, süßlicher. „Der Sex natürlich!“   „Waaah?!“ Naruto lief knallrot an und stotterte etwas Sinnfreies vor sich her, während Sasuke die gesamte Farbe aus dem Gesicht wich. Was zur Hölle?! Ihr Lehrer war wirklich eine perverse Sau. Er machte Jiraiya-sensei Konkurrenz.   „Wir hatten keinen Sex“, brachte Sasuke zwischen zusammengekniffenen Zähnen hervor.   „Natürlich, natürlich!“, erwiderte Kakashi. Er glaubte ihnen kein Wort.   „Wir hatten keinen Sex“, wiederholte Sasuke.   „Sasuke.“ Kakashi sah ihn auf einmal ernst an. Er wirkte sogar fast ein wenig enttäuscht. „Deinen Lehrer anzulügen, ich bin entrüstet. Wusstest du nicht, dass sich die Augen eines Menschen ändern, wenn sie das erste Mal Sex hatten? Man kann es ihnen also an den Augen ablesen.“   „Blödsinn“, schnaubte Sasuke und rollte genervt mit den Augen. Als wenn jemand auf so eine Scheiße hereinfallen würde, dafür musste man schon ein absoluter-   „Was!“, brüllte Naruto plötzlich. Er griff nach seinem Handy, um sein Spiegelbild im Display betrachten zu können. „Oh… Ach du heilige Scheiße! Sie haben Recht, Sensei, Sie haben Recht! Meine Augen… Sie… Ich habe Sexaugen!“   - Vollidiot sein. Sasuke seufzte und zwickte sich ins Nasenbein. Jetzt hatte Kakashi die Bestätigung, die er gebraucht hatte.   „Hehe.“ Kakashi lächelte glücklich. „Also, wie war es nun?“   „Ich werde mit Ihnen nicht über mein Sexleben reden“, antwortete Sasuke, während Naruto zur selben Zeit „Es war fantastisch, Sensei!“ brüllte.   „Oh, wirklich?“ Neugierig beugte sich ihr Klassenlehrer näher und ignorierte Sasuke einfach. „Wie oft habt ihr es getan? In welcher Position? Ihr habt doch sicherlich ein Kondom benutzt, oder? Ja, sicherlich habt ihr das.“ Er schlug sich selbst auf die Schulter. „Ihr habt ja mich als Lehrer, als Aufklärer und ihr vertraut mir alle, was ich sage, das ist euer Gesetz, ihr würdet euch nicht trauen, mir zu widersprechen und-“   „Wir haben beide Male kein Kondom benutzt“, unterbrach Sasuke ihn, ein fieses Schmunzeln auf den Lippen. Hah, nimm das, du Perversling eines Lehrers! „Sie haben versagt als Lehrer, Kakashi-sensei. Versagt.“   Kakashi sah sie geschockt an, die Augen groß. Mit einem fast flehenden Ausdruck blickte er zu Naruto, doch als sich dieser nur mit einem verlegenen Grinsen über den Nacken rieb, wurde ihm klar, dass Sasuke die Wahrheit gesagt hatte.   „Ich habe…“ Langsam stand Kakashi auf und sah niedergeschlagen zu Boden. „Versagt.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und schlürfte davon.   „Das war gemein“, meinte Naruto mit einem Schmollen und boxte Sasuke leicht gegen den Oberarm, „Du bist wirklich ein Bastard.“   „Ich weiß. Und du bist ein Idiot. Sexaugen, also wirklich.“   „Hallo! Ich hab Sexaugen, okay!“   ~ xXx ~   „Frische Luft.“ Sasuke schloss die Augen und atmete tief ein, als sie endlich in Konoha angekommen waren. Verdammt, der Zug war aber auch stickig gewesen, besonders in den letzten Stationen, wo so viele neue Passagiere eingestiegen waren.   Naruto stellte sich neben ihn und atmete ebenfalls tief ein und aus. „Ja, endlich! Ich dachte schon, ich ersticke!“   Sasuke grunzte zustimmend und sah sich dann suchend am Bahnsteig um. Seine Mutter schien noch nicht da zu sein. Naruto rückte näher zu ihm, bis sich ihre Schultern berührten. „Oh, hey, da hinten ist Iruka, mein Ziehvater.“ Er klang niedergeschlagen, als er das sagte.   „Hn“, machte Sasuke und nickte, „Also, man sieht sich dann.“   „Heh, ja.“ Naruto grinste schief und sah ihn abwartend an. Sasuke sah zurück. Okay, das war ziemlich unbeholfen, keiner von ihnen wusste, wie sie sich jetzt voneinander verabschieden sollten.   Schließlich kam der Blonde auf ihn zu, schlang seine Arme um ihn und umarmte Sasuke. Dieser erstarrte im ersten Moment und tat nichts, die Arme steif an den Seiten baumelnd, bis er sie schließlich langsam hob und um Narutos Hüfte legte.   Naruto machte ein zufriedenes Geräusch und presste sich näher an ihn heran, wobei er das Gesicht in Sasukes Schulter vergrub. Das war ihre erste, richtige Umarmung wurde Sasuke auf einmal bewusst.   Sie hatten geknutscht, sich geschlagen, miteinander geschlafen aber sich umarmt hatten sie noch nicht. Sie waren wirklich schon ein seltsames Paar.   „Wir sehen uns dann morgen, oder?“, wollte Naruto leise wissen.   „Ja, in der Schule“, bestätigte Sasuke und sah sich aus den Augenwinkeln um. Er sah, dass sie von Sakura beobachtet wurden, aber das war ihm egal. Es war nur eine Umarmung, da konnte keiner falsche Schlüsse ziehen. Oder viel eher richtige Schlüsse.   Narutos Hände krallen sich in sein Shirt. Er hob den Kopf wieder an und sah in Sasukes Augen. „Ich will dich küssen“, wisperte er und leckte sich über die Lippen.   „Nicht hier“, erwiderte Sasuke mit einem Murmeln.   Naruto sah sich um. Seine Augen leuchteten auf, als er gefunden hatte, wonach er gesucht hatte und er schnappte Sasuke am Handgelenk, um ihn in die Herrentoilette zu ziehen. Angewidert kräuselte Sasuke die Nase. „Es stinkt“, sagte er, „Warum-“   Doch bevor er seinen Satz beenden konnte, hatten sich Narutos Lippen bereits auf seine gepresst. Ah, deswegen waren sie hier. Sasuke umfasste sein Gesicht und drückte ihre Münder mit mehr Kraft aufeinander. Er zog mit den Zähnen leicht an Narutos Unterlippe und saugte dann an ihr. Der Jüngere seufzte zufrieden.   Langsam lösten sich ihre Münder wieder und sie sahen sich schweratmend an. „Ich…“ Naruto leckte sich über die Lippen und konnte Sasukes Speichel auf ihnen schmecken, „Lass uns einen Quickie machen, Sasuke.“   „Nein.“ Sasuke drückte ihn von sich und verließ die Toiletten wieder. Jammernd folgte ihm Naruto.   „Warum nicht?!“, wollte er laut wissen, „Nur ganz schnell! Fünf Minuten und wir sind fertig! Bitte!“   „Nein.“ Sasuke blieb hart. Fünf Minuten, also bitte. Er war zwar ein hormoneller Teenager und er wusste, dass diese anfangs mit ihrer Ausdauer zu kämpfen hatten, aber fünf Minuten?!   „Aber morgen!“ Naruto sah ihn entschlossen an, während er sich seinen Koffer schnappte, „Morgen in der ersten Pause, Sasuke!“   Dieser rollte mit den Augen. „Unersättlich“, murrte er kopfschüttelnd. Naruto streckte ihm nur die Zunge heraus und sah dann zu Iruka, welcher ihn lauthals zu sich rief. Kakashi stand neben ihm und sah ebenfalls zu ihnen. Er sah noch etwas geknickt aus, schien sich anderseits aber auch zu freuen, sie so harmonisch zu erleben.   „Also… Ich geh dann mal.“ Naruto kratzte sich am Kopf. „Bis morgen also, ja?“   Sasuke nickte. „Bis morgen, Idiot.“   Naruto strahlte ihn an. „Bastard“, erwiderte er glücklich und winkte ihm dann zu, bevor er sich umdrehte und zu seinem Ziehvater lief.   Der Dunkelhaarige sah ihm nach. Naruto… Er hätte nie gedacht, dass sich seine Meinung über den lauten Idioten in einer Woche so grundlegend ändern könnte, aber das hatte sie. Naruto war mehr, als nur eine blonde, dumme Quasselstrippe, das hatte Sasuke nun erkannt und er war froh deswegen.   „Liebling!“, ertönte plötzlich die Stimme seiner Mutter und sie winkte ihn mit einem großen Lächeln zu sich. Sasuke nahm seine Reisetasche und kam auf sie zu. Bei ihr angekommen ließ er sich widerstandslos in eine Umarmung ziehen.   „Und? War die Klassenfahrt schön?“, wollte seine Mutter von ihm wissen und nahm ihm die Tasche ab.   Sasukes Blick wanderte zu Naruto, welcher die Arme hinterm Kopf verschränkt und ein freches Grinsen auf den Lippen hatte, während er mit seinem Ziehvater redete.   „Ja.“   Ein Lächeln schlich sich in Sasukes Gesicht, als Naruto den Kopf langsam in seine Richtung drehte und ihn mit funkelnden, glücklichen Augen ansah.   „Ja, das war sie.“   Ende.   --------------------------------------------------------------------------------------------   Okay… Wow, ich weiß ehrlich gar nicht, was ich nun schreiben soll… Sweet Dreams ist vorbei, finito, beendet. Das ist die erste Fanfic, die kein Oneshot ist, die ich fertig gestellt hab und einerseits freu ich mich wirklich wahnsinnig und anderseits hat es einen… ja, bitteren und traurigen Nachgeschmack irgendwie… Ein lachendes und ein weinendes Auge, wie man so schön sagt und ich kann dem Spruch da nur zustimmen :D   Ich hoffe sehr, dass euch die Fanfic gefallen und euch das Ende nicht enttäuscht hat oder so. Im Nachhinein fallen mir einige Dinge auf, die ich gerne geändert hätte, aber gut, es ist nichts Weltbewegendes und stolz auf mein Werk bin ich dennoch, hehe :B   An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal ganz dick, fett und deutlich bei einigen bedanken! Zum Beispiel an meine zwei Betas, InfernalMirror und Anyi, die so gute Arbeit beim Korrigieren geleistet haben und die mir auch immer mit Rat und Tat zur Seite gestanden sind, wenn ich mal wieder herum gejammert hab oder ähnliches :‘D   Dann natürlich an euch! Die Leser! Vielen Dank für das positive Feedback, dass ihr mir gegeben habt und auch für die Verbesserungsvorschläge! Ich hab mich über jeden einzelnen Kommentar gefreut, besonders, da ich selbst weiß, wie lästig das manchmal sein kann, das Kommi schreiben, und das ihr euch dennoch die Mühe gemacht habt freut mich wirklich sehr 33   Aktuelle 110-Favoriteneinträge und 64 Kommentare… WOW! Ihr rockt, echt jetzt ;^; *alle von euch knuddel* Also vielen Dank und heh, wahrscheinlich mach ich das alles viel dramatischer, als es eigentlich ist, aber es ist meine erste beendete Fanfic, also darf ich das >D   Wie ich bereits im letzten Kapitel erwähnt habe, werde ich im Laufe der nächsten ein bis zwei Wochen meine neue Fanfic veröffentlichen. What Hurts The Most, NaruSasuNaru, NaruHina, AU und mit viel Drama :D Wenn ich euch Sweet Dreams gefallen hat, dann denke ich, dass euch auch die bald kommende Fanfic gefallen wird, da mein Schreibstil imo dort noch etwas besser ist, als hier :D   Außerdem läuft ja nebenbei noch Black Like Coffee und falls ihr da noch nicht rein geschaut habt, dann kann ich euch auch diese Fanfic nur empfehlen, da sie wirklich mein Baby ist und ich mein Herzblut rein gesteckt habe und ich denke, dass man dies auch lesen kann :‘D Diese Fanfic ist natürlich auch NaruSasuNaru, hehe, ich mein, es ist schließlich das beste Naruto Pairing, nicht wahr? >D   Also ja… Ich hör jetzt auf zu labern, das war wirklich schon lange genug XD Noch einmal vielen Dank und ich hoffe, dass man sich irgendwo wieder liest   -  xDawnx / Minami Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)