Sweet Dreams von Minami (SasuNaru) ================================================================================ Kapitel 4: Tag 1 ---------------- Am nächsten Morgen wachte Sasuke durch einen Schrei auf. Einen total unmännlichen, schrillen Schrei. Sofort genervt davon, dass sein Schlaf erneut von diesen Idioten Naruto gestört wurde, knirschte er wütend mit den Zähnen und schlug die Augen auf, bereit, seinem Zimmergenossen den Kopf abzubeißen.   „NA-“, fing er knurrend an, wurde jedoch von einem lauten, überraschten „S-Sasuke!“ unterbrochen. Mit zu Schlitzen verengten Augen beobachtete er einige Sekunden lang, wie Naruto wild herumtanzte und mit den Armen fuchtelnd um seine Balance kämpfte.   Doch dann verlor er den Kampf gegen die Schwerkraft und auf einmal kippte er nach hinten, stolperte ein paar Meter herum und knallte mit den Kniekehlen in Sasukes Bett, was ihn umkippen… Und seinen verdammten Arsch genau in Sasukes Gesicht platzieren ließ!   „AHHHH!“ Narutos Schrei, als sein Hintern gegen Sasukes Gesicht knallte, war so ohrenbetäubend laut, dass sich Sasuke sicher war, dass er damit ganz Japan geweckt hatte. „Perversling!“, brüllte er aufgebracht weiter und drehte sich um, um Sasuke ansehen zu können, die Wangen gerötet und den Zeigefinger anschuldigend auf Sasuke gerichtet. „Warum drückst du dein Gesicht gegen meinen Arsch!!!“   „Warum drückst du deinen Arsch in mein Gesicht?!“, brüllte Sasuke zurück, setzte sich auf und rieb sich mit den Händen übers Gesicht. „Du beschissenes Arschlo- … Grr, du… Vollidiot!“   „Ich bin gestolpert!“, rechtfertigte sich Naruto und verschränkte die Arme vor der Brust, die Wangen immer noch leicht gerötet. „Du hast mich erschrocken, als du auf einmal so geschrien hast, Bastard!“   „Du hast doch zuerst geschrien und mich damit geweckt!“, erwiderte Sasuke zischend.   „Ja, das… Aber… Ähm, das… Ach, leck mich doch!“, meinte Naruto schließlich und warf die Arme in die Luft, während er wieder zurück zu seinem Bett stampfte.   „Lecken?“, wiederholte Sasuke und kämmte sich mit den Fingern grob durchs Haar, „Hast du mir deswegen-“   „H-Halt die Klappe, Bastard!“   „Hn“, machte Sasuke nur und sah dann auf die Uhr. Kurz nach neun. Er hätte nun eh aufstehen müssen, da das Frühstück nur von halb zehn bis zehn Uhr serviert wurde. Er seufzte, streckte sich und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Was hast du überhaupt schon wieder für bescheuerte Boxershorts an?“, wollte er vom anderen wissen, während er beobachtete, wie sich Naruto ein grelloranges Shirt anzog.   „Guck mir nicht auf den Arsch, Perversling!“   Sasuke rollte mit den Augen. „Es war unvermeidlich“, brummte er, „Aber wirklich. Eine Katze auf dem Arsch, die ‚I’m purrfect‘ sagt?“ Er schnaubte. „Dein Geschmack für Unterwäsche ist wirklich lächerlich, Naruto.“   „Ich finds witzig, okay?!“, verteidigte dieser seine Unterwäsche und tätschelte seinen Hintern, „Ich weiß zwar nicht, was ‚purrfect‘ heißt, aber es ist dennoch lustig!“   Sasuke blinzelte. „Das ist ein Wortwitz, du Idiot“, brummte er und stand dann langsam auf.   „Ich… Ich hab den Wortwitz schon verstanden!“, erwiderte Naruto und streckte ihm die Zunge heraus.   Sasuke verdrehte die Augen. „Natürlich“, bestätigte er sarkastisch und machte sich auf dem Weg zum Bad.   „Äh… Ähh, Sasuke? Warte mal kurz!“   Sasukes linkes Auge zuckte. Verdammt, er wollte ins Bad, er musste pissen, er wollte sich waschen! „Was?“, fragte er barsch nach, blieb stehen und warf Naruto über seine Schulter hinweg einen ungeduldigen Blick zu.   „Öh…“ Naruto schien auf einmal nervös und zupfte an seinem Shirt herum. „Ich… Hab ich in der Nacht etwas gesagt oder so?“, wollte er schließlich wissen und kratzte sich an der Wange. „Hast du irgendetwas gehört?“   Ah… Ahh, darum ging es also. Um den feuchten Traum von letzter Nacht. Narutos feuchten Traum von ihm! Sasuke hatte gestern die ganze Zeit im Bett noch überlegt, ob er den Blonden darauf ansprechen sollte und wenn ja wie. Aber wenn Naruto ihn von selbst darauf ansprach, dann war es ja noch einfacher.   Nur… Was sollte er jetzt sagen? ‚Ja, du hast meinen Namen gestöhnt‘? ‚Ja, du hattest einen feuchten Traum von mir. Oh, und übrigens, ich hab mir deswegen dann einen runtergeholt, ich hoffe, das stört dich nicht‘? Tch, nein. Verdammt, er hatte sich doch gestern genau überlegt, was er sagen würde, warum fiel es ihm jetzt auf einmal nicht mehr ein?! „Äh, Sasuke…?“ Naruto sah ihn an, die Stirn leicht gerunzelt und die Nervosität immer noch deutlich ins Gesicht geschrieben. „…Nein“, antwortete Sasuke schließlich und schluckte, um seine plötzlich trockene Kehle zu befeuchten, „Ich hab nichts gehört.“ „Oh…“ Für einen Moment zog Naruto die Stirn noch mehr in Falten, doch dann lächelte er breit, seine Anspannung wie weggeflogen. „Na dann! Beeil dich im Bad, Sasuke-Bastard, ich will auch rein!“ „Hn“, grunzte Sasuke nur und ging dann langsam ins Bad, schloss die Tür hinter sich und ließ seine Stirn dann mit voller Wucht gegen die Wand knallen. Es tat weh, aber er hatte den Schmerz verdient. Warum zur Hölle hatte er dem Idioten nicht gesagt, dass er seinen Namen gestöhnt hatte?! Warum hatte er gelogen?! Sasuke verstand es einfach nicht, verstand sich einfach nicht! Seine Reaktion ergab einfach keinen Sinn, verdammt! „Tsk, vielleicht bin ich ja der Idiot von uns beiden“, murrte er schließlich leise und warf seinem Spiegelbild einen grimmigen Blick zu – Idiot! –, bevor er den Wasserhahn aufdrehte und seinen Kopf unter das eiskalte Wasser hielt. ~ xXx ~ Das Frühstück war ein Desaster. Zum einen gab es keinen Kaffee, nur Kakao und Milch. Kakao und Milch, wie alt waren sie denn bitte, acht?! Und als ob das noch nicht schlimm genug gewesen wäre, hatte Kiba scheinbar beschlossen, unter die Comedians zu gehen und seine selbst ausgedachten Witze einem freiwilligen Publikum zu erzählen; nämlich Naruto. Sasuke, der die Witze aufgrund von Kibas Lautstärke auch hören musste, so wie der Rest der gesamten Jugendherberge, fand keinen einzigen von ihnen auch nur ansatzweise witzig, während Naruto sich nicht mehr einkriegen konnte vor Lachen. Er musste sogar so sehr lachen, dass ihm Milch aus der Nase lief, was Kiba daraufhin laut hatte aufjaulen lassen vor Gelächter und Gegröle. Sasuke war wirklich froh gewesen, als Kakashi sie dazu aufgerufen hatte, ihm zu folgen, da die Klassenfahrt jetzt erst wirklich losgehen würde. Er hatte sie zu einem großen leeren Raum geführt und ihnen befohlen, sich alle einen Stuhl zu nehmen und dann einen Sitzkreis aufzumachen. Einen Sitzkreis… Sasuke kam sich wirklich verarscht vor, sie waren doch keine Kleinkinder mehr! Tja, und da saßen sie nun. Sasuke mit verschränkten Armen und angsteinflößendem Blick, links von ihm eine etwas nervös wirkende Sakura und rechts von ihm ein lächelnder Kakashi. „So, wie ich gerade schon sagte, fängt die Klassenfahrt jetzt erst richtig an. Wir werden nun damit beginnen, an den ganzen Streitereien und dem Hass in der Klasse zu arbeiten, sodass wir am Sonntag, wenn wir wieder fahren, alle beste Freunde sind.“ Sasuke verzog das Gesicht. Das glaubte Kakashi doch wohl selber nicht. Oder vielleicht doch, er war schließlich verrückt und der Dunkelhaarige hatte wirklich keine Ahnung, was seinem Lehrer so durch den Kopf ging. Und er wollte es auch nicht wissen. „Wir fangen mit Gesprächen an“, fuhr Kakashi fort und sah sich in der Klasse um. „Ihr werdet euch euren Ärger, eure Sorgen, einfach alles, jetzt von der Seele reden.“ „Wir sind doch nicht in der Klapsmühle!“, beschwerte sich Kiba mit einem genervten Seufzen, „Wir brauchen keinen verdammten Psychologen und so Psychogespräche!“ „Meinst du, Kiba?“ Lächelnd klatschte Kakashi in die Hände. „Dann fangen wir mit dir doch an. Also. Kiba, Neji, steht bitte auf und stellt euch in die Mitte des Kreises.“ „Warum der Penner auch?!“, wollte Kiba sofort knurrend wissen, stand aber nichtsdestotrotz auf. „Weil ihr euch jetzt gegenseitig sagt, was ihr vom anderen haltet“, erklärte Kakashi, „Das ist der erste Schritt. Lasst eurer Seele freien Lauf, werft dem anderen ruhig Dinge an den Kopf, das ist alles egal. Ihr werdet sehen, wenn ihr das alles erst einmal losgeworden seid, dann wird es euch viel leichter fallen, die restliche Woche mit der Person auszukommen.“ „Dinge an den Kopf werfen?“ Hier fingen Kibas Augen an zu leuchten. „Meinen Sie, ich kann diesem Penner alles sagen, was ich ihm immer schon mal sagen wollte?“ „Ganz genau“, nickte ihr Lehrer zustimmend, „Du kannst auch ruhig direkt sein, Kiba. Wenn du findest, dass er ein Arsch ist, dann sag ihm das auch genauso.“ Kiba lachte laut auf und schlug mit seiner geballten Faust in die Handfläche. „Das ist geil, Sensei! Kann ich anfangen?“ Er grinste breit und entblößte dabei seine spitzen Zähne. Neji zog eine Schnute, ansonsten wirkte sein Gesicht ausdruckslos. Kakashi nickte, Kiba holte tief Luft und schenkte Neji dann ein fieses Lächeln. „Neji Hyuuga, du bist ein Arschloch. Ich hasse dich und jedes Mal, wenn ich deine beschissene Fresse sehe, würde ich dir am liebsten eine reinhauen! Mich nervt deine arrogante Art! Du bist nicht besser, nur weil du mehr Kohle hast als ich oder andere, du Hurensohn! Außerdem hasse ich es, wie du mit Hinata umgehst! Sie ist kein kleines Mädchen mehr, sie kann über sich selbst bestimmen, also hör auf, sie zu bevormunden, als ob du ihr verfickter Vater wärst! Das bist du nämlich verdammt nochmal nicht! Lass mich und Hinata gefälligst in Ruhe, unsere Beziehung geht dich einen feuchten Scheißdreck an! Such dir lieber mal selbst eine Freundin, du Loser, du musst unbedingt mal flachgelegt werden! Zieh den verdammten Stock aus deinem Arsch!“ Neji hatte die Augen zu Schlitzen verengt und die Hände zu Fäusten geballt. Er schien sich wirklich zusammenreißen zu müssen, um nicht handgreiflich zu werden. „Darf ich nun, Sensei?“ Kakashi ignorierte Kibas empörten „Ich bin noch lange nicht fertig!“ Schrei und nickte ihm lächelnd zu. Der Braunhaarige nickte ebenfalls und drehte sich dann zu Kiba um. „Kiba. Ich verachte dich zutiefst. Du bist eine Schande für die Menschheit: Du bist faul, dumm, aggressiv, kindisch, sexistisch, pervers und das sind nur einige der Attribute, die ich an dir so hasse. Du kannst nie die Klappe halten und aus deinem Mund kommen nichts außer Beleidigungen und Obszönitäten. Du bist kein Umgang für eine Hyuuga, du bist kein Umgang für Hinata! Du hast Hinata nicht verdient, sie ist viel zu gutherzig für dich! Du versaust sie, beschmutzt sie. Ich hab keinen sehnlicheren Wunsch, als dich zu kastrieren und glaub mir, wenn mir meine Cousine nicht so viel bedeuten würde, dann hätte ich es schon längst getan.“ Kiba zischte, das Gesicht zu einer zornigen Fratze verzogen. „Ich bring dich um, du Wichser!“, brüllte er und holte mit der Faust aus, doch noch bevor sie Nejis Gesicht zu nahe kommen konnte, war Naruto aufgesprungen, um seinen Freund festzuhalten. „Lass mich los, Naruto!“, bellte Kiba wütend und versuchte sich aus der Umklammerung des Blonden zu lösen, doch dieser war stärker. „Nein, Kiba, verdammt! Sieh doch mal, was du Hinata damit antust!“, zischte Naruto ihm zu. Bei diesen Worten erstarrte Kiba sofort und er wandte den Kopf langsam zu Hinata. Sie weinte, die Hände vors Gesicht geschlagen, und ihre zierlichen Schultern bebten bei jedem Schluchzer, während Tenten versuchte, sie zu beruhigen. „Fuck, Hinata…“, fluchte er leise, lief auf seine Freundin zu, kniete sich vor ihr hin und legte ihr sanft die Hände auf die Oberschenkel. „Hinata… Bitte nicht weinen…“ Sasuke seufzte und vergrub die Hände in den Hosentaschen. „Wirklich grandiose Idee, die Sie da hatten, Sensei“, meinte er sarkastisch und schnaubte, „Ich bin begeistert.“ Kakashi warf ihm einen bösen Blick zu, bevor er besorgt zum weinenden Mädchen und Kiba ging und sie bat, für einen Moment den Raum zu verlassen, um sich wieder zu beruhigen. Hinata nickte und stand mit Tenten zusammen auf. Kiba und auch Neji wollten auch mit heraus, um ihr Beistand zu leisten, aber Kakashi sagte, dass es besser wäre, wenn sie sie erst mal alleine lassen würden. „Also“, meinte ihr Lehrer, als er sich wieder hingesetzt hatte und rieb sich den Hinterkopf, „Wenn das mal kein Anfang war. Ähäm. Jetzt Ino und Sakura bitte.“ Die zwei Rivalinnen standen auf und warfen der jeweils anderen einen hasserfüllten Blick zu. „Ich fange an“, sagte Ino und stemmte die Hände in die Hüfte. „Nein, ich!“, knurrte Sakura und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich fang an, Schlampe!“ „Nein, das tust du nicht! Ich fange an, verdammt!“ „Nein-“ „Ino fängt an“, unterbrach Kakashi sie mit einem Seufzen. Sasuke kam es so vor, als würde es ihm langsam dämmern, dass das Ganze vielleicht doch nicht so eine gute Idee war. „Heh, also.“ Ino grinste triumphierend und warf ihren langen Pferdeschwanz über ihre Schulter zurück. „Sakura, du hast die größte, hässlichste, breiteste und bescheuertste Stirn, die ich je in meinem Leben gesehen habe!“ Sakura klappte sofort der Mund auf, ihr Gesicht knallrot vor Wut. „Und du siehst aus wie ein verdammtes Schwein, Ino! Ino-Schwein! Ino-Schwein!“ Ino knirschte mit den Zähnen und bohrte ihren Zeigefinger in Sakuras Schulter. „Und du bist flach wie ein verdammtes Brett! Da hat ja sogar Chouji mehr Busen als du!“ Das rosahaarige Mädchen blies die Wange auf. „Und deine Titten sind falsch! Alles an dir ist falsch! Deine blonden Haare, deine Fingernägel, deine Wimpern! Alles, du Schlampe!“ „Du bist ein verdammtes Mannsweib! Du hast nichts Weibliches an dir, absolut nichts, und du bist eine verdammte Furie!“ „Du siehst aus wie eine billige Nutte mit deinem bauchfrei und den ultrakurzen Röckchen, bei denen man alles sehen kann! Deinen faltigen Arsch und dein verdammtes Cellulitis!“ „Cellulitis!“, wiederholte Ino brüllend und krallte ihre Hand in Sakuras Haar, um fest daran zu ziehen. „Ich hab kein Cellulitis, du Schlampe!“ Sakura brüllte vor Schmerzen auf und zog dann mit aller Kraft an Inos Wange. „Doch, hast du, Ino-Schwein! Und du bist hier die Schlampe!“ „Nein, du!“ „Duu!“ „Zieht euch aus und macht Schlammcatchen!“ Ino und Sakura erstarrten mit einem Mal und es wurde mucksmäuschenstill im Raum. Ganz, ganz langsam drehten die zwei Mädchen ihre Köpfe und stierten den reinrufenden Übeltäter, Suigetsu, an. Dieser schluckte nervös, als die Zwei sich zunickten und dann auf ihn zu stampften. „S-Sakura! Ino!“, versuchte er sie zu beruhigen und hielt beide Hände in die Luft, „Ich… Ich war das nicht, ehrlich! Das hat, äh…“ Er drehte den Kopf zur Seite und sah seinen Sitznachbar an. „Äh, ja! Das hat Gaara rein gerufen, nicht ich, wirklich!“ „Hah!“ Ino lachte nur kalt auf und schlug mit ihrer geballten Faust in ihre Handfläche. „Erbärmlich.“ „Du bist ein schlechter Lügner“, stimmte Sakura Ino zu und knackste dann laut mit ihren Knöcheln, „Und du bist…“ Die Rivalinnen sahen sich an und nickten. „Ein perverses Schwein!“, brüllten sie zusammen und verpassten ihm gleichzeitig eine, Sakura mit ihrer rechten und Ino mit ihrer linken. Suigetsu fiel durch die Wucht der Schläge rückwärts vom Stuhl. Seine Nase blutete und er stöhnte, als er sie vorsichtig mit den Fingerspitzen betastete. „Super, Mädels!“, rief Kakashi plötzlich mit einem Lächeln. Er stand auf und applaudierte den Zweien. „Das war toll! Ihr habt für einen Moment eure Rivalität vergessen und zusammen gearbeitet, um Suigetsu eine rein zuhauen! Das ist der erste Schritt in die richtige Richtung!“ Ino und Sakura sahen sich verwirrt an, bevor sie leicht schmunzelten und sich dann wieder hinsetzten, beide mit einem mehr als befriedigten Gesichtsausdruck.   Kakashi schien sehr zufrieden mit sich zu sein. „Gut, dann nehmen wir als nächstes… Sasuke und Naruto.“ Sasuke seufzte und warf seinem Klassenlehrer einen genervten Blick zu, bevor er sich erhob und gemächlich in die Mitte zu Naruto schlenderte. „Ich fang an!“, rief Naruto aufgeregt auf. Sasuke zuckte nur mit den Schultern und vergrub die Hände in den Hosentaschen. Hoffentlich laberte der Blonde nicht auch so einen Roman wie die anderen vor ihm. Aber das hier war Naruto, von dem sie sprachen, und der konnte nie die Klappe halten. „Also!“ Naruto stellte sich mit einem breiten Grinsen vor ihn, die Hände in die Hüften gestemmt. „Sasuke-Bastard! Ich…“ Er runzelte kurz die Stirn, schien über seine Worte nachzudenken. „Du hast immer schlechte Laune, wirklich immer und das nervt voll!“ Er zog einen Schmollmund. „Ich versuch immer, dich mit meiner guten Laune anzustecken, aber meistens steckst du mich dann eher mit deiner an“, beschwerte er sich und bohrte seinen Finger leicht in Sasukes Brust. Der Dunkelhaarige grunzte nur. „Außerdem bist du ein Langweiler“, fuhr Naruto fort und verschränkte die Arme hinterm Kopf, „Du machst nie bei spaßigen Aktionen mit, bist immer nur genervt und redest kaum! Wenn du mal redest, dann immer nur dein bescheuertes ‚Hn‘!“ Sasuke zog eine Augenbraue hoch. „Bist du fertig?“ Naruto überlegte kurz und kratzte sich am Kopf. „Ja, denk schon.“ Sasuke grunzte. „Gut. Ich mag dich nicht, weil du nervst, weil du dumm bist, weil du naiv bist, weil du nie die Klappe halten kannst und weil du ein Idiot bist.“ Er sah zu Kakashi. „Das war‘s.“ Als dieser nickte, setzte er sich wieder hin. „Ich bin kein Idiot und nicht dumm, du Bastard!“, beschwerte sich Naruto und zeigte auf Sasuke. Als dieser nichts erwiderte setzte sich Naruto knurrend wieder hin. Kakashi sah ein wenig enttäuscht aus. Vielleicht hatte er ein bisschen mehr Streit und Drama von den zweien erwartet. „Okay, dann kommen jetzt als nächstes…“ ~ xXx ~ „Das ist bescheuert.“ Mit einem grimmigen Blick warf Sasuke die Zettel, die sie von Kakashi bekommen hatten, aufs Bett und schmiss sich dann daneben hin. „Fragebögen ausfüllen, wie dämlich.“ „Ich dachte, Kakashi-sensei hätte kreative Aufgaben für uns?“ Schmollend setzte sich Naruto auf sein Bett und ging die Fragen durch. „Oh Mann, das sind auch alles diese typischen Standartfragen! Müssen wir diese Scheiße wirklich ausfüllen?“ Jammernd sah er zu Sasuke. „Ich hab auch keine Lust“, erwiderte dieser schnippisch. Er nahm die Zettel in die Hand und holte sich einen Stift, „Also lass es uns jetzt machen, damit wir die Sache hinter uns haben.“ Naruto seufzte laut, stimmte aber dann zu. „Okaaay.“ Er las sich die erste Frage durch und grinste dann. „Name?“ „Weißt du doch, Idiot.“ Sasuke rollte mit den Augen. „Fragen, deren Antwort wir bereits wissen, müssen wir doch nicht stellen. Also, Zweitname?“ „Ja!“ Naruto grinste und tippte sich mit dem Daumen auf die Brust. „Sexy ist mein Zweitname!“ „Okay“, grunzte der Dunkelhaarige, „Ich werd Vollidiot als Zweitnamen aufschreiben.“ „Hey!“, beschwerte sich Naruto lauthals, „Bastard. Öh… Geburtstag und Geburtsort?“ „23. Juli, Konoha“, beantwortete Sasuke, „Du?“ „10. Oktober, auch in Konoha. Mann, du bist fast drei Monate älter als ich!“, beschwerte Naruto sich. „Hn“, machte Sasuke nur, „Familie?“ „Ziehvater.“ Hier wurde Narutos Blick traurig und er seufzte leise. „Sonst niemanden. Und du?“ Sasuke blinzelte. Er wusste gar nicht, dass Naruto gar keine leiblichen Eltern mehr hatte. Mhh… Wie auch immer. „Vater, Mutter und älteren Bruder. Gott, die Fragen sind bescheuert, ich hab keine Lust mehr.“ Er seufzte genervt und pustete sich eine Haarsträhne aus den Augen. „Die Fragen sind langweilig!“, quengelte der Jüngere, „Komm, lass uns erst einmal interessantere Fragen nehmen. Mmhh… Ach, Berufswunsch!“   Sasuke zuckte mit den Schultern. „Weiß ich nicht.“ Naruto riss die Augen auf. „Wie, du weißt es nicht?! Du musst doch wissen, was du später mal machen willst!“ „Weiß ich aber nicht, hab ich doch gerade gesagt“, knurrte Sasuke, „Ich wollte früher immer wie mein Vater auch Polizist werden, aber inzwischen nicht mehr.“ „Wieso nicht?“ Neugierig beugte sich Naruto näher. „Polizist ist doch voll der coole Beruf!“ Sasuke verengte die Augen. „Geht dich nichts an.“ „Ist ja gut, ist ja gut, Sasuke-Bastard!“ Seufzend warf Naruto die Arme in die Luft. „Gott. Wie auch immer, ich will Ninja werden, schreib das auf!“ „Ninja?“, wiederholte Sasuke und sah in Narutos breit grinsendes Gesicht, „Ist das dein Ernst? Das ist doch gar kein Beruf, Idiot, außerdem wärst du sowieso völlig ungeeignet dafür.“ „Ungeeignet?!“, brüllte Naruto und blies die Wangen auf. „Gar nicht wahr, ich wäre der Beste für den Beruf! Ich wäre der beste Ninja, Mann!“ Er sprang auf und demonstrierte dem anderen ein paar seiner Schläge und Tritte. „Du bist die Tollpatschigkeit in Person“, erwiderte Sasuke und rollte mit den Augen, „Außerdem kannst du nie die Klappe halten.“ „Pah!“ Naruto schlug sich auf die Brust. „Mir egal, was du sagst, Sasuke-Bastard! Ich werds dir zeigen, irgendwann werde ich Ninja! Hm…“ Er überflog die Blätter auf der Suche nach einer neuen Frage. „Lieblingsfarbe?“ „Schwarz.“ „Du Emo.“ Naruto streckte ihm die Zunge heraus. „Meine ist Orange!“ „Welch ein Schock“, erwiderte Sasuke trocken, „Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.“ „Hey, Orange ist eine tolle Farbe, okay?!“, verteidigte Naruto sie, „Du solltest mal mein Zimmer sehen, ich hab orange Wände!“ Sasuke schüttelte sich. „Lieber nicht.“ „Meh.“ Der Blonde verschränkte die Arme. „Iruka sagt immer, ich solle die Wände überstreichen, er würde eines Tages noch blind davon werden. Ihr habt doch alle keine Ahnung!“ „Iruka?“ Fragend zog Sasuke eine Augenbraue hoch. „Mein Ziehvater“, erklärte Naruto mit einem schwachen Lächeln. „Er ist cool. Manchmal zwar ziemlich streng und er brüllt auch oft, aber eigentlich ist er wirklich cool, ich mag ihn.“ „Ah.“ Sasuke nickte. „Nächste Frage?“ „Öhh...“ Naruto schwieg für einen Moment. „Bist du Single?“ Sasukes Augenbraue zuckte. „Die Frage stand nicht auf dem Fragebogen, du Idiot“, erwiderte er gereizt. „Ja, na und?!“ Naruto sah ihn stur an, die Wange leicht gerötet. „Da steht, dass wir uns fünf Fragen selbst aussuchen dürfen und das ist halt meine Frage! Hast du ein Problem damit oder was?!“ „In der Tat.“ Sasuke nickte und verschränkte die Arme. „Deswegen werde ich die Frage auch nicht beantworten.“ „Ach, komm schon! Die Frage ist doch nicht schlimm!“ „Nein, Naruto. Die Antwort geht dich nichts an, deswegen werde ich diese bescheuerte Frage nicht beantworten.“ „Pah, schön!“ Grimmig kratzte sich Naruto am Kopf. „Du Eisblock bist wahrscheinlich eh Single, sonst hätte das dein Fanclub schon längst mitbekommen.“ Nachdenklich runzelte er die Stirn. „Hattest du schon mal Sex?“ „Naruto…“ Die Drohung war klar aus Sasukes Stimme herauszuhören. „Was?!“ Der Blonde fuchtelte wild mit den Armen umher. „Ich werd die Frage auch beantworten, also komm schon! Ist doch nichts dabei!“ Wenn Blicke töten könnten… Konnte sie leider nicht, aber Sasuke durfte ja dennoch träumen, oder? „Also ich hatte noch nie Sex“, meinte Naruto weiter und ignorierte Sasukes Todesblick einfach, „Und du?“ „Das geht dich nichts an.“ „Alter!“ Naruto zog sich verzweifelt an den Haaren. „Du bist noch schwerer zum Reden zu bekommen als Gaara! Also gut, nächste Frage. Äh…“ Er errötete und kratzte sich an der Wange. „S… Sexuelle Ausrichtung?“ Sasuke blinzelte. „Was?“ „Sexuelle Ausrichtung!“, wiederholte Naruto laut und warf die Arme in die Luft, „Du weißt schon! Magst du Mädchen… Oder vielleicht auch…“ Er biss sich auf die Unterlippe. „…Jungs?“ „Auch diese Frage werd ich dir ganz sicher nicht beantworten.“ „Ach komm schon, Sasuke, bitte!“, jammerte Naruto und sah ihn mit großen, flehenden Augen an, „Beantworte nur diese eine Frage, okay?“ „Nein.“ „Bitte!“, brüllte Naruto, „Ich… Ich beantworte sie auch, okay? Ich… Ich mag beides…“ Er lächelte und irgendwie kam Sasuke dieses Lächeln ein wenig schüchtern vor. „Ich mag Mädchen und… Jungs… Also falls du… Du weißt schon… Typen bevorzugst und so, dann kannst du es mir ruhig sagen, ich lach dich auch nicht aus, ehrlich.“ Sasuke seufzte genervt und fuhr sich durchs Haar. Gott, der Blonde war wie eine lästige, kleine Fliege. „Wieso willst du das überhaupt wissen?“ „Einfach so!“ Naruto zuckte mit den Schultern. „Du erzählst nie etwas von dir, da ist es doch normal, wenn ich neugierig werde! Außerdem laufen dir immer hundert Mädchen hinterher und du scheinst sie alle nie zu beachten!“ Sasuke knirschte mit den Zähnen. „Nächste Frage, Naruto.“ „Nein!“ Dieser sprang auf. „Ich will die Antwort wissen, verdammt, Sasuke-Bastard, und ich wernicht eher Ruhe geben, bis ich sie hab.“ „Tch, versuchs doch.“ Naruto grinste breit und irgendwie bekam es Sasuke bei diesem Grinsen mit der Angst zu tun. „Gut, wie du willst! Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke Sasuke!” Sasukes Augenlid zuckte, aber er blieb stark. Wenn Naruto wirklich meinte, er könne so eine Antwort aus ihm herauskitzeln, dann gut, sollte er es doch versuchen und dann auf die Fresse fallen. Lange würde der Idiot das eh nicht aushalten. …Das dachte Sasuke zumindest, doch als Naruto nach geschlagenen zehn Minuten immer noch nicht aufgehört hatte, seinen Namen zu nennen, bekam er langsam doch Zweifel. Aus zehn Minuten wurden elf, dann zwölf und dreizehn und schließlich hielt es Sasuke nicht mehr aus. „Ist ja gut!“, fauchte er genervt und warf Naruto einen zornigen Blick zu, „Ich beantworte dir ja deine verfickte Frage! Ich bin schwul, okay?! Jetzt zufrieden?!“ Naruto blinzelte und grinste dann breit, die Wangen mit einer feinen Röte gefärbt. „Jepp, zufrieden!“, erwiderte er glücklich und kicherte vor sich hin. „Dachte ich es mir doch, du magst Kerle.“ Sasuke rollte mit den Augen. „Schön für dich. Wenn du das allerdings der Klasse sagst, dann bist du tot.“ Naruto kräuselte verwirrt die Nase. „Wieso?“, fragte er irritiert nach, „Wieso sagst du nicht einfach, dass du schwul bist, dann würden dich die ganzen Mädchen doch nicht mehr nerven!“ „Weil meine Sexualität niemanden angeht. Deswegen“, antwortete Sasuke „Hmm“, summte Naruto und kratzte sich am Hinterkopf, „Heißt das, ich bin die erste Person, die erfährt, dass du schwul bist?“ „…Ja.“  Sasuke hatte zwar schon Beziehungen gehabt mit Kerlen, aber er hatte diesen nie gesagt, dass er schwul war. Seine Exfreunde wussten dies also nicht unbedingt, vielleicht hatten sie vermutet, dass er bisexuell war, er wusste es nicht und eigentlich war es ihm auch egal. „Hah!“ Naruto grinste breit, offensichtlich sehr zufrieden mit dieser Tatsache. Warum wusste Sasuke nicht, aber es war ihm auch egal. Der Blonde öffnete den Mund, wahrscheinlich, um ihm die nächste perverse Frage zu stellen, da öffnete sich plötzlich die Tür und ein genervt dreinblickender Kiba trat ein. „Kiba!“ Naruto gab ein erschrockenes Geräusch von sich. „Was ist mit deinem Auge, Alter?“ „Kiba.“ Sasuke seufze und ließ sich aufs Bett zurückfallen, „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal glücklich bin, dich zu sehen.“ Kiba hob verwirrt eine Augenbraue, beachtete Sasuke dann aber nicht weiter und setzte sich stattdessen zu Naruto aufs Bett. „Bring mich um, Naruto, bitte.“ „Wieso, was ist los?“ Naruto sah seinen Freund besorgt an und Sasuke seufzte innerlich. Na toll, jetzt würde er Zuhörer eines Problemgesprächs werden, super. „Ach, Neji geht mir auf den Sack!“ Kiba fletschte die Zähne. „Wir haben uns eben geprügelt und ich dachte, meine Fäuste in sein Gesicht zu rammen nimmt mir etwas von meiner Aggression, aber damit war nichts! Der Hurensohn ist auch noch stark, sieh dir das an!“ Kiba deutete auf sein geschwollenes Auge. „Oh, autsch.“ Mitfühlend verzog Naruto das Gesicht. „Das wird morgen sicher blau werden.“ Kiba seufzte wütend und fuhr sich durchs Haar. „Alles scheiße, ey, die ganze Klassenfahrt ist für den Arsch. Weißt du, ich hab mich extra vorher informiert. Hier in der Nähe ist ein kleiner See, der soll echt toll sein und alles und ich hatte eigentlich geplant, nachts mit Hinata einen Spaziergang dorthin zu machen, bisschen zu kuscheln und das Ganze und dann wieder zurück in unser Zimmer zu gehen und dann mit ihr zu schlafen.“ Er seufzte nochmal, doch diesmal klang es verzweifelt. „Es hätte unser erstes Mal sein sollen und es wär verdammt perfekt gewesen, aber nein! Scheiß Kakashi musste mir einen Strich durch die Rechnung machen und dann nervt auch noch dieser Hurensohn Neji und weicht gar nicht mehr von Hinatas Seite wie so ein verdammter Wachhund!“ Sasuke stöhnte und drückte sein Gesicht ins Kissen. Kibas Liebesleben war nun wirklich das letzte, worüber er informiert sein wollte. Für ein paar Minuten blieb er still im Bett liegen und versuchte Kiba und Narutos Gespräch so gut wie möglich auszublenden, doch dann hielt er es nicht mehr aus und richtete sich auf. „Sasuke?“ Naruto sah überrascht zu ihm. „Wo willst du hin?“ Der Angesprochene zuckte mit den Schultern und schob die Hände in die Hosentasche. „Weiß nicht, mal sehen. Vielleicht gibt’s hier irgendwelche Sportgerätschaften.“ „Jo, gibt es.“ Kiba nickte ihm zu. „Hinterm Haus gibt es ein Basketballfeld.“ „Oh, ich komm mit!“, meinte Naruto sofort aufgeregt und sprang auf. „Lass uns eine Partie spielen, Sasuke-Bastard, wie wärs?“ „Hn.“ Sasukes Mundwinkel verzogen sich zu einem Schmunzeln und er nickte. „Wenn du unbedingt verlieren willst, dann kann ich ja schlecht ablehnen, mh?“ „Pah, wir werden ja sehen, wer hier verliert!“ Siegessicher ballte Naruto eine Hand zur Faust und stieß sie in die Luft, dann drehte er sich zu seinem Freund. „Ist das okay, Kiba?“ „Klar, klar, macht ihr nur.“ Der Braunhaarige winkte ab und stand dann auf. „Ich guck mal, ob ich Neji irgendwie loswerden und dann etwas Zeit mit meiner Süßen verbringen kann.“ Er zwinkerte und verschränkte die Arme hinterm Kopf. „Viel Glück, Naruto, lass den Uchiha bloß nicht gewinnen!“ „Hah, ich doch nicht!“ Naruto schlug sich auf die Brust und winkte Kiba zu, bevor er Sasuke am Handgelenk packte und aus dem Zimmer zog. ~ xXx ~   „Verdammt!“ Naruto fluchte lauthals, als Sasuke ihm geschickt den Basketball entwendete und mit diesem dann zum Korb dribbelte. „Oh nein, du wirst nicht gewinnen, Sasuke-Bastard, das lass ich nicht zu!“ „Versuch doch, mich aufzuhalten, Idiot, du wirst es nicht schaffen.“ Sasuke warf Naruto ein arrogantes Grinsen zu und sprang dann in die Luft, um mit dem Basketball auf den Korb zu zielen. Naruto fluchte erneut, sprintete so schnell wie er konnte zu Sasuke und sprang dann in den Luft. Er versuchte den Ball in der Luft noch abzufangen, doch es war zu spät. Er konnte ihn nicht mehr fangen und musste dann mit großen Augen zusehen, wie der Basketball durch das Netz ging. 5:4. Sasuke hatte gewonnen. „Dreck.“ Schwer atmend beugte sich Naruto vor und stützte seine Hände auf seinen Knien ab. „Das war knapp, Bastard.“ Sasuke strich sich die schweißnassen Haarsträhnen aus dem Gesicht und setzte sich dann auf den Boden und versuchte, wieder zu Atem zu kommen. „Hn. Knapp daneben ist auch vorbei.“ „Pah.“ Naruto ließ sich ebenfalls zu Boden fallen und krabbelte auf allen vieren zu Sasuke herüber. „Als wir das letzte Mal eine Partie gespielt haben, habe ich mit 3:5 Punkten verloren. Diesmal hatte ich einen Punkt mehr, das heißt logisch gedacht, dass ich nächstes Mal fünf Punkte erzielen und dich besiegen werde, da ich den fünften Punkt natürlich vor dir erzielen werde!“ Er lachte triumphierend auf und rieb sich mit dem Zeigefinger die Nasenspitze. Sasuke schnaubte, legte den Kopf in den Nacken, sah in den Himmel und genoss den kühlen Windhauch auf seiner erhitzten Haut. „Logisch gedacht? Seit wann kannst du logisch denken, Naruto?“ „Seit immer!“, erwiderte Naruto und streckte ihm die Zunge heraus, dann setzte er sich hin, wobei er seinen Rücken gegen Sasukes lehnte. „Ja, das sieht man deinen Noten auch an“, meinte der Dunkelhaarige sarkastisch und schloss die Augen, lehnte sich an Naruto. Es war… Angenehm. Angenehm, hier mit Naruto zu sitzen, sich an ihn zu lehnen und seine Körperwärme zu spüren, während er versuchte, wieder zu Atem zu kommen. „Noten haben nichts mit logischem Denken zu tun!“, wiedersprach Naruto laut, „Oder… Zumindest nicht viel.“ „Hn“, machte Sasuke nur, winkelte die Beine an und verschränkte die Arme auf den Knien, um dort seinen Kopf abzustützen. Für einen Moment herrschte Stille, dann hörte er Naruto auf einmal stöhnen. „Ich kann‘s nicht glauben, dass du mich immer besiegst“, beschwerte er sich murrend und drehte sich leicht, so, dass seine Seite nun gegen Sasukes Rücken lehnte. Er legte seine Wange an Sasukes Schulter und runzelte die Stirn. „Dabei hast du nicht mal Muskeln! Du sieht total schmächtig aus!“ Sasukes Augenbraue zuckte gefährlich. Oh ja, Naruto wusste, wie man in einer alten Wunde bohrte. „Ich seh nicht schmächtig aus!“, stritt er knurrend ab. Der Blonde drehte sich mit einem Schnauben, legte seine Hände auf Sasukes Hüfte und ließ sie dann langsam über seinen Bauch streichen. Sasuke zuckte zuerst zusammen und verkrampfte sich, entspannte sich nach ein paar Sekunden aber wieder. Kein Grund, so angespannt zu sein, Naruto fühlte nur nach seinen Muskeln, nichts weiter. „Hmm…“ Narutos Gesicht sah angestrengt aus und seine Zunge lugte zwischen seinen Lippen hervor. „Ich merk nichts von Muskeln.“ Sasuke knirschte mit den Zähnen. „Sie sind aber definitiv da!“, fuhr er den anderen an. „Dann verstecken sie sich aber gut“, erwiderte Naruto mit einem Grinsen im Gesicht, während er mit den Fingerspitzen federleicht über Sasukes Bauch strich und dann schließlich zu seinen Seiten wanderte. „Fick dich.“ Naruto lachte, sein heißer Atem schlug dabei gegen Sasukes Nacken, und strich mit den Händen weiter über seine Seiten. Langsam schloss Sasuke wieder die Augen, genoss die Berührungen, die sich fast schon wie eine Massage anfühlten. Es tat… Gut. Sasuke war Körperkontakt nicht gewohnt, er mochte es aber auch nicht, wenn jemand ihn anfasste, aber das… Das war wirklich angenehm, auch, wenn es der blonde Idiot war, der ihn so berührte. Aber Naruto hielt im Moment die Klappe und seine Berührungen waren sanft, fast vorsichtig, deswegen war es okay. Irgendwie zumindest. Der Dunkelhaarige wusste auch nicht so genau, wieso er das Ganze zuließ und Naruto nicht von sich schubste. Es war einfach zu… schön, zu schön, um ihn wegzuschubsen, deswegen ließ er Naruto gewähren. Für eine Zeit lang fasste Naruto ihn dann, doch dann hörten seine Berührungen auf. Er krallte seine Hände stattdessen locker in Sasukes schwarzes Shirt und rieb mit seiner Wange leicht über die Schulter des Älteren, bevor er seufzte; laut und zufrieden. „Ist meine Schulter bequem?“, wollte Sasuke murrend wissen und rollte sie leicht. Naruto machte ein unzufriedenes Geräusch und vergrub stattdessen sein Gesicht in Sasukes Nacken. „Etwas knochig“, konnte er den Blonden gedämpft sprechen hören, „Aber ansonsten ja, bequem.“ Er summte leise und drückte sich dann mehr an Sasuke. Sasuke errötete kaum merklich und sah sich dann schnell um. Verdammt, was machte der Idiot da? Was war, wenn sie jemand in so einer Position erwischen würde?! „Hey, penn ja nicht auf mir an, Idiot“, warnte Sasuke ihn, als er das tiefe, regelmäßige Atmen des anderen hörte. „Schlafe nicht“, nuschelte Naruto und verhärtete den Griff in Sasukes Shirt. Für Sasuke hörte es sich so an, als wäre er schon halb am Pennen. „Verdammt!“ Sasuke knurrte leise. „Es gibt jetzt gleich Essen und das willst du doch sicher nicht verschlafen, oder?“ „Wa… Essen?“ Mit einem Mal war Naruto wieder hellwach und sprang auf. „Wie viel Uhr ist es?! Ich hab Hunger, ich komm gleich um vor lauter Hunger!“ Sasuke seufzte und rollte mit den Augen. „Noch zehn Minuten und dann gibt es Essen. Lass uns erst einmal zurück ins Zimmer gehen, ich will mich umziehen.“ Er ging an Naruto vorbei ins Gebäude rein. „Du solltest dich auch umziehen. Du stinkst.“ „Gar nicht wahr!“, beschwerte sich Naruto lauthals und lief seinem Zimmergenossen hinterher, „Ich stinke voll nicht! Du stinkst! Du riechst dich selber, du Bastard!“ Sasuke verdrehte die Augen. „Wie auch immer.“ Er zupfte an seinem Shirt, welches immer noch feucht war vom Schweiß, und verzog dann angewidert das Gesicht. Bildete er sich das nur ein, oder war die Stelle, in der Naruto sein Gesicht vergruben hatte, etwas feucht…? Eww, ekelhaft. „Ich hoffe, du hast mich nicht angesabbert.“ Er warf dem anderen einen drohenden Blick zu. „Ich doch nicht!“ Naruto verschränkte die Arme hinterm Kopf und streckte ihm dann die Zunge heraus. Für einen Moment gingen sie den Gang zu ihrem Zimmer schweigend entlang, da kam ihnen plötzlich Kakashi entgegen. „Yo, Naruto, Sasuke.“ Kakashi hob träge die Hand, als er sie erblickte. „Wie ist das Basketballspiel ausgegangen?“ Sasuke verschränkte die Arme, der Anflug eines arroganten Grinsens auf den Lippen. „Ich habe gewonnen.“ „Aber es war knapp!“, beharrte Naruto stur, „Haben Sie das Spiel gesehen, Kakashi-sensei? Es war sooo knapp!“ Er zeigte mit den Fingern, wie knapp es gewesen sei und übertrieb dabei natürlich maßlos, so wie immer. „So knapp, Sensei.“ „Ahh.“ Kakashi lächelte. „Nein, das Spiel hab ich nicht gesehen. Ich hab euch eben nur auf dem Spielfeld kuscheln gesehen, deswegen war ich neugierig, wie das Spiel ausgegangen war.“ Sasuke wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht, während Naruto im Gegensatz dazu knallrot anlief. „Kuscheln!“, wiederholte er ungläubig, „Das war doch kein… Kein kuscheln, Sensei!“ „Sei nicht so laut, du Volldiot!“, zischte ihm Sasuke warnend zu und legte dem blonden Großmaul eine Hand auf den Mund. Nicht, dass sie noch jemand hörte. „Aber er hat Recht, Sensei.“ Er verengte die schwarzen Augen zu Schlitzen. „Wir haben nicht ge- …Wir haben nichts in der Art gemacht!“ „Oh, na dann.“ Kakashi lächelte bloß und wirkte so, als würde er ihnen kein Wort glauben. „Ich sag nur, wie es von meinem Zimmer aus wirkte.“ Er zuckte mit den Schultern und tätschelte Sasuke den Kopf, bevor er sich wieder in Bewegung setzte. „Es gibt gleich Essen, also seid bitte pünktlich“, rief er ihnen über ihre Schulter hinweg, „Oh, und Naruto, zieh dich doch bitte um, ja? Du stinkst.“ Knurrend löste Naruto Sasukes Hand von seinem Mund. „Ich stinke nicht!“, brüllte er ihrem Lehrer zu, „Sondern Sie!“ Sasuke schüttelte seufzend den Kopf und trat dann in ihr Zimmer „Du bist echt ein Meister der Retourkutschen, Naruto.“ „Pah!“ Der Blonde stampfte in ihr Zimmer und zog sich wütend das Shirt über den Kopf, „Ist doch wahr, ihr stinkt alle, nicht ich. Hier, ich beweis es dir.“ Er nahm sein schweißnasses Shirt in die Hand, drückte es sich ins Gesicht und roch. Für einen Moment herrschte Stille, dann wurden Narutos blauen Augen auf einmal groß und feucht und er würgte. „F-Fuck!“, fluchte er, das Gesicht angewidert, als er das Shirt in die nächste Ecke warf. Sasuke musste sich wirklich beherrschen, nicht in höhnisches Gelächter auszubrechen. „Ich glaub, ihr hattet vielleicht doch Recht.“ „Ich hab immer Recht“, meinte Sasuke und zog sich sein Shirt nun auch über den Kopf, um sich ein neues, frisches anzuziehen, „Merk dir das, Idiot.“ „Bastard!“ Naruto zeigte ihm den Mittelfinger und suchte sich dann ein neues Shirt heraus. Sasuke blinzelte. „Hast du nur orange Shirts?“, wollte er mit erhobener Augenbraue wissen und betrachtete das Shirt des anderen genauer. Ein dicker Frosch mit fetter Metallkette, einer herzförmigen Brille und einer schief aufgesetzten Kappe war abgebildet. Er hielt einen Daumen hoch unter ihm stand mit dicken Buchstaben das Wort ‚Badass‘ geschrieben. Gott, Narutos – nicht vorhandener – Sinn für Mode war wirklich lächerlich. „Ich sagte doch, dass Orange meine Lieblingsfarbe ist“, erwiderte Naruto grinsend und schnappte sich dann Sasukes Handgelenk, um ihn aus dem Zimmer und zum Essensraum zu ziehen. „Wir sollten mal Klamotten tauschen!“, schlug er aufgeregt vor, „Ich mein, sieh dich an! Du hast schon wieder so ein dunkles Emoshirt an, du brauchst dringend Farbe, Sasuke-Bastard! Also, wie wär‘s? Ich such gleich eins für dich aus, okay?“ „Lieber sterbe ich, Naruto, lieber sterbe ich, als eins deiner T-Shirts anzuziehen.“ „Du wirst schon sehen, wir werden bestimmt eins finden, das dir gefällt.“ Naruto grinste ihn an und irgendetwas in seinen großen, blauen Augen sagte Sasuke, dass er aus dieser Situation lebend nicht mehr herauskommen würde. …Fuck.   ----------------------------------------------------------   HAHA! Oh mein Gott, gibt es Leute von euch, die auch momentan den Manga verfolgen? Das vorletzte Kapitel war so geil, ich kann nicht mehr XD Sasuke Uchiha ist Dr. Snakes, der bescheuerte, rachsüchtige Arzt, dem die Schlangen vertrauen! Dr. Snakes, ey, ich hab Tränen gelacht xDD Äh ja, zum Kapitel :D Ist das nicht schön, dem anderen an den Kopf zu werfen, wie sehr man ihn hasst? :D Und duude, ich hasse Neji, mag den Kerl voll nicht, also hat es mir Spaß gemacht, Kiba so gemeine Sachen über ihn sagen zu lassen >D Und Suigetsu… Nur ein kurzer Auftritt aber hach, ich liebe den Kerl *~* Und das Basketballspiel, uii, war das nicht schönes kitschiges Fluff? >D Und der Hip-Hop-Frosch, omggg! Will auch so ein Shirt haben =(   Werbung in eigener Sache: Für alle NaruSasu/SasuNaru Fans da draußen; ich hatte meine neue Fanfic Black Like Coffee schon einmal erwähnt und das erste Kapitel werd ich in den nächsten Tagen nun endlich on bringen! Würd mich sehr freuen, wenn ihr das lesen würdet, besonders, da ich mir dort viel Mühe gegeben hab und es mir sehr am Herzen liegt und ich außerdem sehr stolz auf das Werk bin :3 Außerdem muss ich sagen, dass es einige der besten Lemons, die ich je geschrieben habe, beinhaltet *hust*|D   Es hapert leider noch ein wenig bei dem Summary, aber ich denke, es wird so in der Art aussehen: Es begann mit einem Kaffee… und einem Schlag in die Fresse. Nicht gerade der übliche Anfang einer Liebesgeschichte, aber seit wann war bei Naruto jemals etwas Normal gewesen?   Haltet also die Augen offen, wenn ihr interessiert seid, würde mich freuen Denn wenn ihr findet, dass diese Fanfic gut ist, dann wird euch Coffee sicherlich gefallen, versprochen! Naruto ist da nicht so ein rot werdender Uke, wie ich ihn hier zum Teil gemacht habe *hust* Sondern ein Mann und nicht so übertrieben kindisch und hach… I moag ihn. Ich erwarte euch da also >D   Im nächsten Kapitel von Sweet Dreams:  Ein neuer Tag mit voll super mega doll tollen Aufgaben von Kakashi beginnt! Diesmal wird gezeichnet und wer hätte gedacht, dass sich Naruto und Sasuke dabei so nah kommen würde? Sasuke auf jeden Fall nicht. Außerdem erfährt er das Geheimnis von Narutos Narben und dann fängt auch Narutos Träumerei wieder an und diesmal kann es Sasuke nicht mehr aushalten und weckt ihn, um Naruto darauf anzusprechen… Tja, doch mit dem, was nach dem Wecken geschieht, hätte er ganz sicher nicht gerechnet…   Bis dann Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)