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Danger lurks everywhere

Anfang eines riskanten Lebens
von

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Erste Begegnung

„Ein Leben ohne Abenteuer ist wahrscheinlich unbefriedigend, aber ein Leben, iForm zugestanden wird, ist mit Sicherheit ein kurzes Leben.“ - Bertrand Russell

„Und hast du ihr Gesicht gesehen?“

Wir alle mussten laut loslachen. Gerade hatte wir die letzte Unterrichtsstunde, Mathe, hinter uns und waren auf dem Weg zum Busbahnhof.

„Ich glaube das ist ihr vorher noch nie passiert!“

Ich nickte ihr zu und lächelte die anderen noch einmal an, weil wir in unseren Bus einsteigen mussten.

Stella und ich setzten uns in die letzte Reihe.

Wir wohnten beide in demselben Dorf nahe London.

Wir unterhielten uns noch über Gott und die Welt bis wir schließlich aussteigen mussten.

Ich wollte gerade über die Straße gehen, als ich auf der anderen Seite einen merkwürdigen Jungen sah.

Er leuchtete in einem hellem Blauton und sah irgendwie so aus wie ein Geist.

Man konnte gerade noch so erkennen, dass er vermutlich dunkle Haare und ebenso dunkle Augen hatte.

Mit einem Ärmel strich ich mir über die Augen, um zu gucken, ob ich mich doch nicht verguckt hatte.

Aber der Junge stand immer noch da.

Ohne den Blick von ihm zu nehmen ging ich also über die Straße, um so schnell wie möglich nach Hause zu kommen.

Von einem Moment auf den anderen hatte sich sein Ausdruck verändert, er schaute mich nicht mehr freundlich an, nein, eher das Gegenteil: ich musste direkt in zwei von Hass und Einsamkeit eingenommene Seelenspiegel gucken. Sie machten mir Angst, sehr sogar. Noch nie hatte mich jemand aus so unverwandten Augen angesehen. Ich war schon an der Mitte der Straße angekommen, die Augen hatte ich nicht von ihm abgewandt, da ging er plötzlich auf mich zu.

Er machte einen kurzen schritt nach dem anderen, als ob er es nicht nötig hätte schnell bei mir anzukommen. Oder überhaupt nicht. Ja, das wäre mir jetzt am liebsten; dass er nicht auf mich zukommt, sondern vielleicht auf einen Freund, oder feind, je wie man es nimmt, und ihn aus so vor Hass trotzenden Augen angeguckt hatte.

Aber wie es aussah, war dem nicht so. Er kam direkt auf mich zu, machte keinen Anstalten einen Bogen um mich zu machen, oder mich zu bitten ihm bitte Platz zu machen. Er blickte auch nicht hinter mich, nein, er sah mir direkt in die Augen.

Mit jedem kleinen Schritt den er tat wurde meine Angst ein Stück größer.

Irgendwann, als er nur noch wenige Schritte von mir entfernt war, konnte ich mich auch endlich wieder bewegen. Schnell ging ich ein paar Schritte nach hinten, da ich gemerkt hatte, dass er immer schneller auf mich zu ging.

Aber auch das brachte nichts, er kam immer mehr auf mich zu.

Schließlich passierte das, was passieren musste: Ich stolperte Bordsteinkante und fiel auf meinen Po, aber das störte mich nicht. Ich kroch einfach weiter nach hinten, ohne darauf acht zu nehmen, das meine Sachen schmutzig wurden und dazu noch an einigen Stellen zerrissen.

Auf die schockierten, abwertenden und besorgten Blicke achtete ich auch nicht.

Meine ganze Aufmerksamkeit galt dem bläulich leuchtenden Jungen vor mir.

Ab da geschah alles ganz schnell. Der Junge schaute mich nicht mehr aus diesen hasserfüllten Augen an, nein, er schenkte mir einen entschuldigenden Blick, bevor er seinen Kopf leicht neigte und aus den Augenwinkeln etwas Straße fixierte. Ich sah ihn fragend an, aber da war es schon zu spät.

An der Stelle wo vor wenigen Augenblicken noch ich stand und im Moment der Junge, war jetzt ein Bus.

Der Junge war nicht mehr da, er war wie vom Erdboden verschluckt.

Das ist jetzt vielleicht lang erzählt, aber dieser Moment dauerte nur wenige Sekunden, höchstens eine Minute.

Der Bus muss schon angefahren gekommen sein, als ich über die Straße gehen wollte, nur hatte ich ihn nicht gesehen.

Die besorgten Menschen, die auf mich zukamen, um mich zu fragen ob es mir gut ginge, beachtete ich nicht.

Wie hypnotisiert stand ich auf, ging schließlich doch über die Straße – selbstverständlich machte ich einen großen Bogen um das Fahrzeug mit dem ich täglich fuhr, aber das mir gerade beinahe den Tod gebracht hätte, wäre ich nicht zurück gestolpert – und rannt den Rest des Weges zu mir nach Hause.

Meine Mum war nicht da; wahrscheinlich musste sie noch arbeiten.

Erst einmal musste ich mich beruhigen, also machte ich mir einen Tee, selbstverständlich Schwarztee – meine Lieblingssorte – aber ohne Milch; das konnte ich nicht leiden, legte mich auf unser gemütlich Sofa und machte mir den Fernseher an.

Irgendwann kam dann auch Mum nach Hause, ich hatte es nur gemerkt, weil sie sich direkt vor mich gestellt und mich mit besorgtem Gesicht gemustert hatte.

„Schatz, wie geht es dir, ist irgendetwas passiert? Du bist ganz blass…“

„Ehrlich?“

„Und heiser bist du auch noch, geht es dir wirklich gut?“

„Ja, kann ich heute noch zu Stella? – Du brauchst mich gar nicht so besorgt anzugucken, mir geht´s wirklich gut!“

„Natürlich kannst du noch zu Stella, aber nur, wenn Susan es erlaubt und ihr keinen Ärger macht!“

- Susan ist Stellas Mutter, Mum und sie sind schon seit sie Kinder waren befreundet (manchmal kann man es gar nicht glauben, dass manche Menschen auch mal jung waren, mit dem Alter soll man anscheinend auch ruhiger werden – da will ich bei manchen gar nicht wissen, wie sie davor waren).

„Ist in Ordnung, ich rufe gleich mal Stella an und sage ihr, dass ich gleich vorbei komme.“

Also machte ich mich daran bei Stelle zu Hause anzurufen, jedoch ging nur ihr kleiner Bruder ans Telefon, der sich mit einem schüchternen und kindlich klingenden „Hallo?“ meldete.

Ich bat ihn also das Telefon an Stella zu übergeben, damit ich mit ihr sprechen konnte.

Schnell (30 min.) hatten wir alles geregelt und unsere Eltern dazu überredet, dass ich bei Stella übernachte durfte.

Nachdem ich also meine Tasche gepackt hatte, ging ich zu Stella, die nur wenige Straßen von mir entfernt wohnte.

Bei ihr zu Hause wurde ich schon erwartet – ich brauchte noch nicht einmal zu klingeln, da wurde schon die Tür aufgerissen – erst sah sie mich mit einem von Vorfreude sprießendem Gesicht an, das hielt aber nicht lange – es ist sehr interessant ,zu sehen , wie sich so ein freundlicher Gesichtsausdruck in einen besorgten umwandelt (komischer Satz).

„Was ist denn passiert, ist schon wieder Vollmond?“

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*hofft auf Kommis und Favo-Einträge*

Ich hoffe es hat euch gefallen!

LG, Tine



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