Konohas Fuchsjunge von Mike-san (Eine alternative Geschichte / Naruto x ???) ================================================================================ Kapitel 17: Eine neue Heimat? ----------------------------- Legende: gedachtes „gesprochenes“ Jutsu ________________________________________________________________ Mit gebückter Haltung betrat eine weiß gekleidete Person die riesige Halle seines Herrschers. "Mein Herr, das Schiff hat von seinem letzten Auftrag weniger Schaden davon getragen als erwartet. Wir könnten die Mission früher beginnen, wenn sie wünschen." Lorashi erhoffte sich durch diese Nachricht die Gunst seines Herrn, den Herrn des gesamten Schnee-Reiches und Yukigakure, zu erhalten. Mizore Kazahana war ein kaltblütiger und eiserner König, genauso wie das Wetter in seinem Land. Er hatte vor fast sieben Jahren mittels eines Militärputsches die Herrschaft an sich gerissen und sich als absoluter Herrscher ernannt. Davor war er Verteidigungsminister und hatte die Kontrolle über das Militär. Dies stellte sich für den früheren König als fataler Fehler heraus. "Erwartest du jetzt eine Belohnung?" Lorashi verwarf die Idee daran sofort. "Nein, natürlich nicht! Mein Lord Ich wollte sie nur am aktuellsten Stand halten." "Und du glaubst, dass ich das nicht wusste?" Lorashi war verwirrt. Seine Techniker hatten es vor nicht einmal fünf Minuten herausgefunden und er war dann sofort her geeilt. "Mein Herr?" Dieser schnippte nur mit seinen Finger und neben dem gigantischen Marmorthron erschien die gefürchtete Elite von Yukigakure. Ninja, welche sich hinter einer vollkommen weißen Ausrüstung verbargen. Als Lorashi diesen sah, wurde ihm alles klar. Sie wurden überwacht. "Nur deines guten Willen und deiner Treue sei es zu verdanken, dass ich dich nicht töte, weil du meine kostbare Zeit vergeudet hast. Und nun geh zurück an die Arbeit und mach das Schiff so schnell wie möglich Einsatz bereit! "Natürlich mein Herr, es tut mir Leid." Ebenso gebückt wie er erschienen war, wollte er den Thronsaal verlassen. Jedoch hörte er noch einmal die Stimme seines Herrschers. "Und Lorashi ... ich weiß wie schnell es möglich ist!" Entsetzt lief Lorashi zu seiner Werft. Er wusste als Chef-Techniker, dass es in vier Tagen möglich war das Schiff komplett zu reparieren. Er wusste auch, dass er es in zwei schaffen musste! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Die Sonne stand noch nicht im Zenit, daher fielen ihre Strahlen schräg unter dem Verandadach auf den Parkettboden in Narutos neuem Zuhause. Diese wurden aber auch schon wieder von den Schatten des Blonden verdeckt. Mit Hochspannung und noch von der Sonne bzw. der Helligkeit des Tages geblendet sah dieser nicht sehr viel, als er in sein Haus durch das Fenster hineinblickte. Auch Sakuras Pupillen waren zu klein, als dass sie das Innere des Hauses durch die offene Türe wahrnehmen könnte. Erst als Naruto über der Türschwelle ging, sah er die gigantische Eingangshalle. Naruto stand der Mund offen. Soweit er es erkannte war alles in japanischem Stil gehalten. Was Naruto sofort ins Auge stach, befand sich ein paar Meter vor ihm und somit nach dem Eingang. Nämlich eine große Treppe, welche in den ersten Stock führte. Diese spaltete sich nach etwa ein Drittel der Treppenanzahl auf zwei halbrunde Wege auf. Somit führte ein Teil nach links und der andere nach rechts. Das Geländer war aus edlem dunklem Holz gefertigt und hatte eine glatte Oberfläche, welche perfekt dafür geeignet war von oben hinunter zu rutschen. "Wow!" Auch Sakura stand der Mund offen, als sie die Eingangshalle sah. Ihr Blick fiel sofort hinauf in den ersten Stock über die Treppe. Dort befand sich ebenfalls ein Geländer und wie es die Helligkeit vermuten ließ auch eine große Glasscheibe. "Es muss einen Innenhof geben, wenn dort oben Licht hineinfällt. Von draußen geht das Haus viel weiter nach hinten." Naruto nickte nur. Er war zu perplex, um sich jetzt auf irgendwas zu konzentrieren. Er konnte noch nicht ganz fassen, dass er von nun an hier leben würde. Erst als ihn seine Nase biss und er heftig niesen musste, besann er sich wieder der Realität. "Boah, ganz schön staubig hier." "Ja, ich mach mal ein Fenster auf." "Ich glaub nicht, dass das nötig sein wird!" Naruto, welcher sich wieder vollkommen gesammelt hatte, ging zum Treppengeländer vor und legte seine Hand auf dieses. Kaum eine Sekunde später bemerkte Sakura wie das Chakra von Naruto in das Holz floss. Plötzlich öffnete sich auch schon die zweite Flügeltüre hinter der verblüfften Sakura. Quasi im selben Moment gingen auch die zwei Fenster links und rechts der Türe auf und frische Luft strömte in das Haus. "Ha, na das gefällt mir schon ziemlich gut. Nur braucht es eine große Menge an Chakra. Mhm... egal, schauen wir uns mal das restliche Haus an!" Und so gingen Sakura und Naruto das gesamte Erdgeschoss und den ersten Stock ab. In jedem Zimmer, welches Naruto betrat, öffnete dieser wieder jedes Fenster um zu lüften. Natürlich schloss er es nach einer gewissen Zeit wieder. Insgesamt zählte Naruto vier Schlafzimmer, drei Bäder, etliche Zimmer bei denen sich Naruto nicht sicher welchen Zweck diese erfüllen, eine gigantische Bibliothek welche eine Türe im Erdgeschoss hatte und eine im ersten Stock, im Innenhof des Hauses ein Pool sowie eine Fläche mit gemütlich aussehenden Holzstühlen und einem großen Grill, ein mit Büchern und Schriftrollen gefülltes Arbeitszimmer und einen Stiegen Abgang, wobei dieser von Naruto noch nicht näher begutachtet wurde. Zusätzlich war jedes Zimmer in bestem Zustand und komplett in modernem als auch in japanischem Stil eingerichtet. Allem in allem wusste Naruto nicht mehr wie viele Zimmer sein neues Zuhause eigentlich hatte und betrat nun perplex die Veranda auf der Rückseite des Hauses. Neben ihm ging die ebenfalls überwältigte Sakura, deren Blick ebenfalls in den großen Garten hinter dem Haus fiel. "Oh, ich hab noch ein Haus!" Ungläubig schweifte sein Blick von dem roten >Gartenhäuschen< zu dem Teich, welcher voller Algen war, über den vollkommen verwucherten Garten bis hin zu den dichten Bambuswald am hinteren Ende des Grundstückes. Langsam kamen auch die verschwitzten Naruto-Klone zu dem hinteren Teil und bestaunten diesen ebenfalls. Wohl auch, da sie diesen wieder auf Vordermann bringen mussten. Ebenso wie die Veranda auf diese Naruto und Sakura standen. Diese war nämlich nicht fertig gebaut worden. "Von dem zweiten Haus wusste ich nichts. Also ich konnte es nicht spüren. Mal schauen..." Mit einem Kunai bewaffnet kämpfte sich Naruto durch die bauchhohen Grashalme am Weg zu dem Haus hindurch und überquerte letztendlich eine kleine rote Brücke, welche zu dem Weg zum Haus führte. Außerdem ging kurz nach der Brücke auch eine Abzweigung weg, welche sich offensichtlich zu dem Bambuswald schlängelte. Mit Sicherheit konnte dies Naruto aber nicht sagen, da auch dieser Teil komplett bewachsen war. Knapp gefolgt von Sakura stand Naruto schließlich vor dem >Gartenhäuschen< und blickte durch das Fenster in der Türe. "Mhm, viel sehe ich nicht." Kurzerhand öffnete Naruto die Türe auch schon und musste feststellen, dass er dieses Haus anscheinend nicht >fühlen< und steuern konnte. Nach einer gründlichen Hausbesichtigung kam Naruto zu einem Schluss. "Das ist kein Gartenhaus oder so, sondern ein Gästehaus!" "Ja und zwar eines, was so groß ist wie unser Haus!" Perplex standen die zwei Shinobi im Wohnzimmer des neu getauften Gästehauses. Auch dieses war komplett eingerichtet, jedoch an den einen oder anderen Stellen leicht von Altersschwäche befallen. Narutos Vermutung deckt sich mit Sakuras Beobachtung. Als dieser die Klinke seines Hauses berührte, floss eine enorme Menge an Chakra in dieses und reparierte anscheinend alle Gegenstände und so ziemlich alles was mit dem Haus verbunden war. Und da das Gästehaus nicht mit Naruto verbunden war, zeigten sich bei diesem auch die Alterungserscheinungen. "Na gut, um das Ganze jetzt noch abzuschließen schauen wir uns noch die Bibliothek genauer an und hoffentlich finden wir dort etwas über das Haus und das Siegel! Da meine Mutter aus dem Strudelreich kommt, hatte sie sich bestimmt auch wie mein Vater mit Siegel ausgekannt. Mit etwas Glück finden wir hier schon etwas Neues heraus, dann muss ich nicht in die Konoha-Bibliothek." Etliche Schritte später standen die zwei Konoha-Ninja vor der unteren Türe zur gigantischen Bibliothek. Naruto wusste zwar, dass er auch im Arbeitszimmer was finden könnte, aber er schätzte die Wahrscheinlichkeit etwas über das Siegel oder das Haus in der Bibliothek zu finden für höher ein. Also öffnete Naruto die Türe und bestaunte ein weiteres Mal die riesige Ansammlung an Büchern, Schriftrollen und unzählbar viele einzelne Blätter, welche in Mappen oder auch aus Büchern hervorschauten. Die Bibliothek an sich hatte zwei Ebenen und war in der Mitte des Raumes offen. Das heißt man konnte vom ersten Stock hinunter schauen. Am Rand befand sich ein breiter Gang mit einem dunklen Holzgeländer und führte im ersten Stock rund um die Bibliothek, da in die Wand ebenfalls Bücherregale eingemauert waren. In der Mitte war ein sich über beide Stockwerke erstreckendes etwa 3x3 Meter breites Bücherregal. Naruto fragte sich, ob es innen wohl hohl war, oder ob man tief in das Regal hinein greifen konnte. Ein paar Schritte machte der Shinobi mit Sakura in den Raum hinein, bis er entdeckte, was er gesucht hatte. "Ah, da ist die Treppe!" Sakura folgte den Blick des Blonden und entdeckte ebenfalls die Treppe, welche auf die zweite Ebene der Bibliothek führte. "Also muss man nicht außen herum gehen." Naruto nickte daraufhin nur und ging zu einem der Fenster am Ende des Raumes. Dieses erstreckte sich passend zur Bibliothek ebenfalls über beide Stockwerke und spendete mehr als genug Licht um fasst überall lesen zu können. Das zweite Fenster war ebenfalls so groß und hatte auch einen dunklen Holztisch unter sich stehen, wobei der Tisch genau in der richtigen Höhe war, sodass er mit der Fläche und dem Anfang des Fensters schloss. So sah es so aus, als ob der Tisch in die Wand eingemauert worden wäre und auf ihm die Glasscheibe begann. "Die Bibliothek ist einfach großartig!" Neugierig nahm Sakura ein Buch aus einen der Bücherregale heraus und blätterte es durch. "Geschichten aus Sunagakure no Sato. Ich glaub nicht, dass es so ein Buch in der Konoha Bibliothek gibt." Währenddessen hatte Naruto die Fenster genauer inspiziert und entdeckt, dass sie sich zum Teil öffnen ließen. Dies hatte er auch gleich getan und nun strömte auch hier frische Luft hinein. "Naruto! Schau!" Schnell stand Naruto neben der Rosahaarigen und folgte mit seinem Blick ihren Zeigefinger. Auf dem Regalholzbrett war ein kleines Schild befestigt worden wo drauf stand welcher Typ von Büchern sich auf diesen befand. Naruto sah diesen kleinen Hinweis zuerst nicht, da es dieselbe Holzart wie das Regal an sich hatte. "Oh, das erleichtert die Suche um einiges!" Somit begann die Suche nach einem Buch oder Schriftrolle über das Haus und auch über Siegel. Das Schild auf welches Sakura gedeutet hatte, hatte die Worte >Die fünf Reiche< eingraviert. Naruto fand auf jedem Regal ein solches Schild: jeweils ein Schild für jedes Element (Doton, Futon, Raiton, Katon und Suiton), etliche Schilder mit >Jutsu<, Handwerk und noch viele weitere. Erst als Naruto im ersten Stock in eines der letzten Regalreihen schaute, sah er ein Schild wo >Siegel< darin eingraviert war. "Ich hab was über Siegel gefunden!" Freudig blickte Sakura vom unteren Teil der Bibliothek durch das Geländer zu Naruto hinauf. "Super, ich komme schon! Leider habe ich hier unten nichts über das Haus gefunden..." "Na vielleicht find ich was im Arbeitszimmer darüber. Jetzt will ich erst mal diese Bücher hier durchstöbern!" Daraufhin ging Sakura schnell zu Naruto hinauf und suchte mit ihm jedes Buch durch. Anhaltspunkte hatten sie nicht viele, außer das Pains Hand, als er das Siegel anwandte, blau aufleuchtete. Sakura dachte, dass dies schnell gehen würde, sie hatte jedoch keine Ahnung, dass es drei Regale voller Bücher über Siegel gab. Und in jedem Regal standen an die 25 Bücher. Optimistisch zog sie ihr erstes Buch heraus und begann zu suchen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kurz nachdem Sasuke, Sakura und Naruto das Büro des Hokagen verlassen hatten, wurde die Stimmung im Hokage-Büro wieder ernst. Sofort wurde Kakashi über alles informiert, was während seiner Abwesenheit passiert war. Warum Tsunade hier war und was es mit Sasuke auf sich hatte. Mittlerweile war es Mittag, denn es tummelten sich viele Schüler auf den Straßen herum und verbrachten so ihre Mittagspause in der strahlenden Sonne. Ab und zu glitt der Blick von Jiraiya aus dem Fenster auf die Straße und er fragte sich, was Naruto wohl gerade machte, während Kakashi immer noch aufgeklärt wurde. Nachdem allerdings auch dies erledigt war, fragte der Hokage Tsunade, was sie alles über Akatsuki wusste. So erzählte sie alles was sie wusste und zusammen kamen Kakashi, Jiraiya, Tsunade und der Hokage zu dem Schluss, dass sie nicht besonders viel über diese Organisation wussten. "Abgesehen von ein paar unwichtigen Details, wissen wir also praktisch nichts! Aber gut, dafür hab ich dich ja auf eine Mission geschickt Kakashi! Dann berichte einmal, was du alles rausgefunden hast!" "Okay. Ich muss aber leider sagen, dass ich nicht besonders viel herausgefunden habe. Akatsuki ist eine unheimlich gut organisierte und verdeckte Organisation. Etliche Hinweise führten mich in eine Sackgasse und waren offensichtlich mit Absicht gelegt worden. Ich bin mir aber sicher, dass es sich nicht um mehr als 15 Mitglieder handelt. Zumindest hab ich dies aus ein paar unterschiedlichen Quellen erfahren." "Gut, dass es zwischen acht und fünfzehn Mitglieder gibt, hab ich schon vermutet, also kann man dem etwas Glauben schenken. Was noch Kakashi!" Unruhig wollte Jiraiya mehr wissen. "Ja, ich hatte auch ein kurzes treffen mit Orochimaru, der mir erstaunlicherweise ein paar Dinge über Akatsuki verriet. Ob diese wahr sind, kann ich aber nur vermuten." Ungläubige Blicke weilten nun auf Kakashi, als dieser weiter erzählte. "Ich weiß nicht wieso er mir folgendes sagte, aber vielleicht hat auch er etwas davon, wenn wir aktiver gegen Akatsuki vorgehen. Laut seinen Informationen war Orochimaru ein Mitglied von Akatsuki. Jedoch, so behauptet er, sei er vor etwa zwei Wochen ausgetreten, weil ihre Ziele zu weit auseinander gingen. Außerdem soll Akatsuki hinter den neun geschweiften Biju her sein. Wieso wusste er selbst nicht. Er sagte nur etwas von einer höheren Macht, welche diesen Auftrag erteilte." Stirnrunzelnd schauten sich Jiraiya, Tsunade und der Hokage an. Diese Informationen waren ihnen komplett neu. "Was für eine höhere Macht?" "Das fragte ich Orochimaru auch, aber er konnte oder wollte mir auch keine Antwort darauf geben. Er meinte nur, dass sie bereits den Dreischwänzigen gefasst hätten und dass Akatsuki, so wie er, viele geheime und sehr gut versteckte Stützpunkte hätte. Dann verschwand er mit einem Lachen." Kurz herrschte Stille im Hokage-Büro, bis Jiraiya diese unterbrach. "Und was wollte Itachi und dieser Pain von Naruto? Sie sprachen ja von irgendeinen Test oder so etwas ähnlichen?" "Davon wusste Orochimaru vermutlich nichts, da er davor ausgetreten war. Was ich herausgefunden habe, wollen sie die Jinchuuriki fangen, aber was sie dann mit ihnen machen weiß ich nicht. Das war es eigentlich." Kurz herrschte stille, ehe der Hokage wieder das Wort erhob. "Nun gut, gute Arbeit Kakashi. Was geschieht jetzt weiter? Tsunade, wie ist das jetzt mit dem Siegel genau?" "Ja also, die Situation ist wahrscheinlich etwas heikler als ich mir gedacht habe. Das benutze Siegel von diesem Pain ist äußerst mächtig. Ich war in der Früh noch schnell in der Konoha Bibliothek und habe alle Bücher über Siegel durchforstet. Dieses Siegel von Pain kam nirgends vor. Ich habe nur ein paar ähnliche gefunden, bei den es aber keine Möglichkeit gab es zu entfernen. Auch dauert die Anwendung dieses Siegels normalerweise wesentlich länger als Pain dafür auf Narutos Bauch gebraucht hatte. So passt das alles nicht zusammen. Akatsuki will die Jinchuuriki fangen, versiegelt aber den Kyuubi so weit, dass Naruto vermutlich nie wi-" Tsunade verschlug es die Sprache, als sie eine Chakra-Quelle vor der Türe des Hokage-Büro spürte. Kurz darauf sprang auch schon die Türe fast aus ihren Angeln. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Beim wievielten bist du?" Etwas geknickt stellte Sakura ihr geschätztes 32tes Buch zurück ins Regal und beantwortete die Frage von Naruto. "Ich glaub das war das 32te. Unglaublich wie viele Siegel in diesen Büchern stehen." "Ja, obwohl in meinem Großteil theoretisches stand. Wie wird ein Siegel gezeichnet? Warum wird es so gezeichnet und so weiter... Langsam frag ich mich, ob im Keller noch mehr Bücher sind oder ob es versteckte gibt." "Möglich ist es, aber wir sollten mal irgendwo beginnen." "Ja, schon klar, wollt's ja nur sagen." Ohne weitere Worte suchten sie weiter nach Hinweisen. Als Naruto jedoch eines der letzten Bücher herauszog, fiel ihm sofort der Umschlag dieses auf. Er war in dunklem rot und hatte am Cover das Symbol vom Strudelreich eingraviert. "Ohhh, das schaut interessant aus!" Sorgfältig blätterte Naruto durch das Buch und begutachtete jede Seite genauestens. Nach zehn Minuten fand Naruto schließlich eines der Siegel, nachdem er gesucht hatte. "Hey Sakura, ich hab etwas über das >Haussiegel< gefunden!" Überrascht legte diese ihr Buch auf eines der Regale und ging zu Naruto. "Anscheinend ist es nicht so außergewöhnlich für die Menschen im Strudelreich. Hier steht, dass dort jedes Haus ein solches Siegel hat. Mhm..." Interessiert blickte Sakura von der Seite auf das Buch während Naruto weiterlas. "Aha, laut dem Buch wird meistens im Keller des Hauses das sogenannte Haupt- oder Kontrollsiegel angebracht. Dann gibt es noch für jede Ecke des Grundstückes jeweils ein Siegel. Somit bildet sich ein Schutzschild mit den Rand des Gebietes." "Wow, hört sich ziemlich einfach an. Ob man das auch im Kampf benutzen könnte?" "Die Idee ist nicht schlecht, aber man muss auf das Hauptsiegel mehr als nur das Siegel an sich aufzeichnen. Laut dem Buch muss man noch die Höhe des Gebäudes und die Tiefe des Kellers darauf schreiben. Ahhh, dann schützt dieses Schild also auch von unten und oben..." Naruto stoppte in seiner Erklärung und schaute aus dem Fenster. Sein Blick glitt über die Häuser, welche von der Bibliothek im ersten Stock aus zu sehen waren. "Naruto?" "Ich habe Hunger!" Kurz und absolut sprachlos schaute Sakura Naruto seitlich in die blauen Augen. Dann begann sie zu lachen. Typisch Naruto! Sakura besann sich auf ihr Zeitgefühl und schaute ebenfalls aus dem Fenster. Ihrem Gefühl und dem Schatten nach war es jetzt etwa drei Uhr am Nachmittag. "Es ist ja auch schon spät, wir haben mehr als drei Stunden in der Bibliothek verbracht. Gehen wir mal in die Küche oder was willst du machen Naruto?" "Ja, gehen wir in die Küche, die Bücher rennen uns sowieso nicht davon, haha." Naruto legte sein Buch mit den Informationen über das Haussiegel nicht weg, sondern nahm es mit hinunter in die Küche. Am Weg erschuf Naruto noch schnell zwei Kage Bunshin, wobei einer in Narutos Wohnung lief und dort ein paar Sachen wie Gewand und Wertsachen (Narutos Speer!) holte und der andere in den nächsten Lebensmittelladen lief, um dort etwas Essbares zu organisieren. Nach weniger als zehn Minuten war der zweite Klon auch schon zurück und Naruto machte schnell was zu Essen. Er ließ Sakura auch nicht helfen, weil er seinen ersten Gast bekochen wollte. Sakura konnte sich dem nicht widersetzen und beobachtete daher den Blonden beim Kochen. In gut 15 Minuten hatte er ein einfaches Gericht zubereitet und Naruto als auch Sakura aßen diese am großen Esstisch in der Küche. Nachdem auch Sakura den letzten Bissen hinunter geschluckt und sich bedankt hatte, stellte sie die Frage, die ihr im Kopf herumschwirrte: "Und was machen wir jetzt?" Naruto, der die Frage schon erwartet hatte und auch schon fertig gegessen hatte, saß im Sessel weit zurück gelehnt, als er antwortete. "Also ich werd erst einmal mein Zimmer einrichten und die Sachen aus meiner Wohnung holen." In dem Moment kam der Bunshin, welcher Gewand und Wertsachen aus der Wohnung geholt hat, in das Haus und verpuffte. "Also die restlichen Sachen, hehe." "Wieso hast du nicht gleich mehrere geschickt?" "Spontane Planänderung! Ich wollte eigentlich noch den Keller besichtigen, aber das mach ich dann morgen. Jetzt sollt ich mir mal einen Platz zum Schlafen einrichten." "Ok, soll ich dir helfen?" "Nein brauchst du eigentlich nicht, du kannst nach Hause gehen und dort lernen, schließlich prüft dich ja Tsunade!" Kurz überlegte Sakura. Naruto hat Recht, ich weiß sowieso nicht, was ich aus der Wohnung nehme und wohin ich es geben soll. Außerdem hat er seine Kage Bunshin da braucht er mich ja nicht unbedingt... Trotzdem ich will noch nicht gehen... "Würde es dich stören, wenn ich das Wohnzimmer aufräumen würde und dort dann lerne?" "Mhm... Nein wenn du willst, danke." Naruto grinste Sakura an und diese lächelte zurück. "Nagut, dann geh ich schon mal in die Wohnung und sammle meine Sachen zusammen!" "Ist gut." Naruto stand auf und verließ sein neues Zuhause, nicht aber ohne sich vorher zu verabschieden. "Bis dann." "Bis dann Naruto." Sakura war es auf einmal unheimlich peinlich, Naruto zu verabschieden und zu warten bis er zurückkommt. Zum Glück sieht er mich jetzt nicht! Ich muss einen hochroten Kopf haben... Keine Sekunde nachdem Naruto die Haustüre geschlossen hatte, ging sie auch schon wieder auf und Naruto kam wieder herein gelaufen. "Hab ich doch glatt was vergessen, haha" Sakura drehte sich gerade noch rechtzeitig zum Tisch und tat so, als ob sie zusammen räumen würde. Naruto lief schnurstracks hinauf und kam nach ein paar Sekunden wieder hinunter und ging in die Küche, wo er das Buch über Siegel nahm und mit einem >Aber jetzt< endgültig das Haus verließ. Diesmal konnte Sakura aufatmen und begann dann auch schon mit dem Aufräumen des Wohnzimmers. Sie staubte alles ab und beutelte alle Teppiche und Kissen auf den Sofas aus. Lange bevor es draußen schon wieder dunkel wurde, war das Wohnzimmer auf Hochglanz poliert. Zufrieden setzte sich Sakura auf eines der insgesamt drei großen Sofas und begann Tsunades Buch zu lesen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Gleich nachdem Naruto seine Wohnung betreten hatte, machte er ein paar Klone, welche alles Mögliche zusammen tragen sollten und sortiert abstellen. Naruto selbst saß auf seinem Sofa und las das Buch über die Siegel. Nach fast einer Stunde fand Naruto das Siegel, welches die Uzo no Kuni Ninja bei der Chunin-Auswahlprüfung angewandt hatten. "Shiiru: Dieses relativ einfache Siegel macht alle organischen Lebewesen innerhalb des Wirkungsbereichs bewegungsunfähig. Es kann jedoch mit dem Schmieden des Chakra in den Füßen gebrochen werden. Aha, dann hätten die Yuki-Genin gegen die sie kämpften also nur so tun müssen, als ob sie auf Wasser stehen würden. Gut zu wissen!" Naruto las noch ein paar weitere Seiten und fand etliche interessante Siegel. Er fragte sich, ob alle Menschen im Strudelreich diese lernen würden. Da sie ja eigentlich keine Shinobi hatten, zumindest keine große Anzahl, müssten sie sich selbst verteidigen. Vielleicht lese ich mir ein paar Bücher über das Reich durch, aus dem meine Mutter stammt... Nachdem Naruto diesen Schluss gefasst hatte, blätterte er noch eine weitere Seite um, als er plötzlich ein Siegel sah, welches ihm unheimlich bekannt vorkam. Aber er konnte es nicht zuordnen, daher merkte er sich die Seite und schloss das Buch. Als Naruto ein zweites Mal ins Haus lief und in den ersten Stock gegangen war, hatte er eines seiner speziellen Kunai in sein neues Schlafzimmer gelegt. Dies nutzte er jetzt, indem er so viel wie ging in die Hand nahm und seine Doppelgänger Naruto mit einer Hand berührten. Diese hatten ebenfalls Gegenstände aus der Wohnung in der Hand, als Naruto das Hiraishin no Jutsu einsetzte und er, seine Doppelgänger und die Gegenstände im neuen Haus auftauchten. Schnell räumte er alles grob an einen Platz und wiederholte das Ganze. Als Naruto zum dritten und letzten Mal in seinem neuen Schlafzimmer auftauchte, ging kurz danach langsam die Zimmertüre auf. Naruto hatte bereits gespürt wer es war und es kam sowieso nur eine Person in Frage. Unsicher schaute Sakura durch den Türspalt. "Naruto???" "Hey Sakura." "Was machst du? Ich hab unten nur plötzlich etwas gehört und mir schon gedacht irgendwas stürzt hier ein." Als Antwort hielt Naruto Sakura nur eines seiner Kunai hin und diese verstand fast sofort. "Das hast du also gemacht, als du noch einmal raufgelaufen bist..." "Ja und jetzt ist meine Wohnung schon komplett leer. Ich muss noch zum Hokagen und ihm sagen, dass er die Wohnung jemand anderen geben kann. Also, bis später!" Nach einem Puff, in dem sich die Bunshin in Rauch auflösten, nutze Naruto wieder sein Hiraishin no Jutsu und verschwand aus seinem Haus in die Wohnung. Nach einem letzten prüfenden und nostalgischen Blick durch die Wohnung, verließ er diese und ging zum Hokage. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Wann sind wir den endlich da?" "Wir werden noch bis zum Abend brauchen!" "Das dauert ja noch ewig. Ich bin diese Warterei satt!" "Ach sei leise! Außerdem ist es besser so. Dann bekommen wir noch mehr zu fassen." "Ja ist schon gut, ist der Brief eigentlich schon angekommen oder wie sieht der Plan aus?" "Ja, der Brief sollte schon angekommen sein, aber sie werden ihn kaum als Bedrohung ansehen! Was gut für uns ist!" Zufrieden mit der Antwort ließ er seinen Blick auf die Wellen unter ihm gleiten. Die Gischt schäumte sich stark auf, als das gigantische Schiff über den Ozean schwebte und der Wind das Wasser zusätzlich aufpeitschte. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Glücklich, endlich und endgültig aus seiner alten Wohnung zu verschwinden, lief Naruto mit einem breiten Grinsen die Treppen des Hokage-Gebäude hinauf. Er wollte den Hokage erschrecken und verbarg daher seine Präsenz. Als er dies Tat, wurde ihm schmerzhaft bewusst, von wem er dies gelernt hatte. Kyuubi fehlte ihn unheimlich. Durch seine Gedanken an den Fuchs, wurde er immer langsamer, bis er leise Stimmen aus dem Büro des Hokage hörte. Na toll, hat er jetzt etwa eine Besprechung? Unsicher näherte er sich der Doppelflügeligen Türe und lauschte. Sofort erkannte er die Stimme von Tsunade. "-Siegel von diesem Pain ist äußerst mächtig. Ich war in der Früh noch schnell in der Konoha Bibliothek und habe alle Bücher über Siegel durchforstet. Dieses Siegel von Pain kam nirgends vor. Ich habe nur ein paar ähnliche gefunden, bei den es aber keine Möglichkeit gab es zu entfernen. Auch dauert die Anwendung dieses Siegels normalerweise wesentlich länger als Pain dafür auf Narutos Bauch gebraucht hat. So passt das alles nicht zusammen. Akatsuki will die Jinchuuriki fangen, versiegelt aber den Kyuubi so weit, dass Naruto vermutlich nie wi-" Naruto konnte es nicht fassen. Ungläubig und fassungslos starrte er auf das Holz vor seinen Augen. Was hat sie gesagt? Panisch stand Naruto langsam auf. Seine Präsenz verbarg er nicht mehr, da seine Gedanken und seine Konzentration woanders waren. Dies merkten anscheinend auch die Personen im Büro, denn sie stellten schlagartig das Gespräch ein. Wütend, dass Naruto erst jetzt davon erfuhr, schlug er gegen die Türe und hob diese fast aus ihren Angeln. Mit zornigem Gesichtsausdruck blickte er in die entsetzten Gesichter von Tsunade, Jiraiya, Kakashi und dem Hokagen. "WAS SOLL DAS HEIßEN, TSUNADE?!" Ebenso zornig wie er war, blickte er die Angeschriene an. Diese war ein paar Sekunden sprachlos, ehe sie antwortete: "Ähh..." "Ähh, was ähh, du hast mir gesagt, dass wir eine Lösung finden werden und jetzt das?" Kurz überlegte Tsunade noch, was sie genau sagen würde, während sie von Naruto böse angeschaut wurde. "Also ja, nein. Es ist so, ich habe nichts in der Bibliothek finden können, was dir helfen würde, daher muss ich davon ausgehen, dass wir selber forschen werden müssen." "Ok, und was, wenn wir in meinem Haus etwas darüber finden?" Naruto regte sich fast sofort wieder ab. Schließlich konnte Tsunade nichts für das Siegel. Und der Vorschlag, zusammen zu forschen, war auch gut. "Den Gedanken hatte ich auch schon, aber ich dachte mir, du solltest erst einmal in Ruhe einziehen..." "Mhm, ok. Genau deswegen bin ich hier. Alter Mann, hier ist der Schlüssel zu meiner alten Wohnung!" In hohem Bogen warf er dem Hokagen besagten Schlüssel zu und wand sich wieder zu Tsunade. "Nagut, dann erzähl ich einmal, was ich alles in der Bibliothek gefunden und erfahren habe!" Also berichtete Naruto alles, was er heute herausgefunden hatte. Danach besprachen sie noch diverse Ideen zum Siegel und Narutos anfängliche Wut war praktisch nicht mehr vorhanden. Erst am Abend verließ Naruto das Gebäude wieder und ging zu seinem neuen Zuhause. Er überlegte kurz, ob er sich nicht einfach mit seinem Hiraishin no Jutsu in sein Schlafzimmer teleportieren sollte, aber er entschied sich dann für einen kleinen Spaziergang. Obwohl das Wetter schöner sein könnte. Wie es Naruto gesagt hatte, begann es zu regnen. Zu seinem Glück aber erst, nachdem er vor seinem Haus stand. Neugierig, was Sakura wohl macht, betrat er es und ging ins Wohnzimmer. Er musste sich ein lautes auflachen verkneifen und grinste deswegen nur breit. Sakura schlief tief und fest mit dem Buch auf dem Bauch auf dem Sofa. Ihre linke Hand hing herunter und berührte den Boden. Sie hatte, von wo auch immer, eine Decke um ihre Füße gewickelt, um diese warm zu halten. Möglichst leise ging Naruto zu dem Sofa und hockte sich vor Sakura hin. Sanft nahm er ihren Arm und legte ihn neben Sakura aufs Sofa. Dann befreite er ihren Bauch von dem dicken Buch und merkte sich die Seite, bevor er es geschlossen auf den Tisch gegenüber dem Sofa legte. Als letztes zog er noch die Decke über Sakuras gesamten Körper, lies aber natürlich den Kopf frei. Zufrieden stand der Blonde auf und ging entschlossen in das Arbeitszimmer seines Vaters. Schlaf wird sowieso überbewertet! Heute finde ich etwas über dieses verdammte Siegel heraus! Mit dieser Einstellung betrat Naruto das Arbeitszimmer und machte zwei Kage Bunshin, mehr hatten in den Raum ohne größere Platzprobleme nicht Platz. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Einen Tagesmarsch nördlich von Konoha entfernt befand sich ein kleines Dorf am Rand eines gigantischen Waldes. Ebenso wie in Konohagakure war die Sonne auch hier gerade erst untergegangen, jedoch offenbarte sich hier nun eine sternenklare Nacht. Akira Yuzuki war ein junges Mädchen im Alter von 14 Jahren und war gerade mit ihrer 4 Jahren jüngeren Schwester Rin auf dem Weg nachhause. Sie war das größte Mädchen in ihrem Alter in der Schule. Aber es gefiel ihr, wohl auch, da sie sonst nicht besonders hervorstach. Sie hatte brünette Haare und abgesehen von ihrer silbernen Augenfarbe, sonst keine besonderen Merkmale. Sie war selbstbewusst und ein klüger Kopf, wie ihr Vater immer sagte. Mit einer Hand trug sie den schweren gefüllten Wassereimer, mit der anderen hielt sie ihre äußerst neugierige Schwester bei sich. Diese trug zwar auch einen Eimer, aber dieser war nur bis zur Hälfte gefüllt. Gemeinsam waren sie für den Wasserstand in der Schmiede ihres Vaters verantwortlich. Dieser brauchte das Wasser, um die verschiedenen Werkzeuge nach dem Bearbeiten zu kühlen und somit zu härten. Akira entschied sich diese Aufgabe noch an diesen Abend zu erledigen, da sie dann nicht in der Früh aufstehen musste. Zuhause angekommen schüttete sie das Wasser in den großen Wassertrog und ging aus der kleinen Schmiedehütte, welche neben dem eigentlichen Haus stand, heraus. Sorgfältig verschloss sie die Türe und ging dann zu ihrer Schwester, die mit neugierigen Augen in den weit entfernten Himmel blickte. "Komm Rin, wir gehen hinein." "Warte, schau Nee-san! Ein riesiger Vogel!" Was sieht sie den jetzt schon wieder?! Während Akira ihre Augen verdrehte, richtete sie diese in die Blickrichtung von Rin. Was sie dort am Horizont sah, konnte sie einfach nicht glauben. "Was ist das?!" Schnell näher kommend erkannte Akira eine Art Schiff am Himmel. Für Rin sah es wie ein Vogel aus, da es gewaltige weiße Flügel hatte. Auch konnten sie es nur sehen, da das Deck des Schiffes gut beleuchtet war. Zumindest dachte sie sich es, da das Schiff zu weit weg war, als das man dies mit Gewissheit erkennen konnte. "Rin, komm sofort mit hinein!" Ohne Widerrede zu akzeptieren oder gar anzuhören, zog Akira ihre kleine Schwester ins Haus hinein. "Mama, Papa! Ihr müsst euch das anschauen!!!" Sie wusste nicht wieso, aber sie hatte bei dem fliegenden Schiff ein schlechtes Gefühl. Deshalb schrie sie laut durch das Haus. Warum fliegt dieses Schiff? Und wieso kann es das?! Diese Flügel können unmöglich reichen! Ihr schlechtes Gefühl hatte sich bis jetzt leider immer bewahrheitet! Ihre Mutter meinte es sei eine Gabe. Genauso wusste sie meistens immer, wer in ihr Zimmer kommen würde, wenn sie sich darin befand und die Türe geschlossen war. Gehetzt von Akiras schreien, kamen ihre Eltern so schnell wie möglich angerannt. Ohne lange zu Zögern lief Akira hinaus und deutete auf das Schiff, welches schon um einiges näher war. Ihre Mutter war sprachlos, ihr Vater hingegen schien die Situation zu analysieren. "Das Schiff kommt nicht aus Süden. Auch liegt Konoha von hier aus nicht im Osten! Bleibt die Frage offen von, wo es also kommt..." Es liegt auch kein Dorf mehr weiter im Osten... Von so kommt es und was will es, wenn es genau auf uns zusteuert? Und wieso verdammt nochmal kann es fliegen?! Den letzten Satz sagte er zu sich selbst, bevor er ein paar Sekunden in Schweigen verfiel und nachdachte, ehe er wieder sprach: "Konomi! Du nimmst die Kinder und packst die Notversorgung zusammen, die wir besprochen haben! Ich glaube zwar nicht, dass etwas passieren wird, aber so sind wir auf der sicheren Seite! In der Zwischenzeit gehe ich zum Dorfoberhaupt und informiere ihn über die Lage! Außerdem soll er einen Brief nach Konoha schicken..." Noch während er sprach, obwohl er immer leiser wurde, umarmte er seine Töchter und gab seiner Frau eine Kuss. Dann lief er zum Dorfzentrum. "Also ihr habt Papa gehört! Rin, du holst die Taschen und du Akira-" "Ich kümmere mich um das Essen, ich weiß! Ich erinnere mich an Papas Belehrung." "War auch nicht anders zu erwarten, mein liebes." Lächelnd drehte sich Konomi und ging dicht gefolgt von ihren beiden Töchtern ins Haus. Dort brauchten sie nicht lange, um die Notversorgung zusammenzutragen und einzupacken. "Sehr gut, jetzt müssen wir nur noch auf euren Va-" "Mama! Die Schmiede!" Entsetzt wich Akira einen Schritt zurück. Die Hütte neben ihrem Haus, wo der Schmelzofen drinnen war, stand in Flammen. Das Dach brannte bereits lichterloh und es war nur noch eine Frage von Sekunden, ehe auch das restliche trockene Holz in Flammen aufging. "Wir müssen hier raus und zwar sofort! Nehmt die Taschen und rennt auf die Straße!" Das ließen sich Akira und Rin nicht zweimal sagen! So schnell sie konnten rissen sie die Taschen an sich und liefen hinaus. Als sie das kleine Holztor zu ihrem Haus durchquerten und sich somit auf der Straße befanden, drehten sie sich um. Mit Entsetzen sahen sie, wie auch ihr Haus Feuer fing. Da es in den letzten Tagen extrem trocken war, gab es fast nichts, was die Flammen stoppen könnte. Plötzlich drehte sich Akira um und spähte die dunkle zugepflasterte Straße hinauf. "Ich glaube wir werden beobachtet!" Exakt in dem Moment, als sie dies sagte, kam auch schon Konomi aus dem Haus und hatte noch zwei Bücher in der Hand. Schnell verstaute sie diese in eine der kleineren Taschen, die Rin getragen hatte. "Was hast du ges-" Mitten im Satz wurde Konomi ein weiteres Mal unterbrochen. Mit einem lauten Krachen stürzte das Dach der kleinen Hütte in sich zusammen. Ungläubig starrten die drei Frauen auf ihr brennendes Heim. "Warum? Warum passiert das hier?!" Plötzlich fingen etliche Häuser im Dorf ebenfalls Feuer. Innerhalb weniger Sekunden begann das gesamte Dorf zum Leben zu erwachen und alle Dorfbewohner versuchten unter schreien und Wehklagen ihr Hab und Gut zu retten. Doch das Feuer schien wie durch eine unsichtbare Macht immer stärker zu brennen. Akira, Rin und Konomi konnten nur untätig zuschauen, wie ihr Haus langsam aber sicher abbrannte. Von der brutalen Realität getroffen, dass sie ihr Zuhause verlieren würden, ging Rin mit tränenden Augen in die Knie. Etwas gefasster kniete sich Akira neben ihre Schwester und umarmte sie. "Rin, du wusstest schon, dass wir bald unser jetziges Zuhause verlassen würden. Jetzt ist es halt etwas früher!" Rin schaute auf und wischte sich die Tränen aus den Augen. Sie nickte ihrer großer Schwester zu und blickte zu ihrer Mutter. Schlagartig wurden ihre Augen riesengroß. "Mama! Pass auf!!!" Konomi, welche etwas weiter weg von ihren Töchtern stand, drehte sich erschrocken um. Hinter ihr stand eine komplett in weiß angezogene Person, welche seltsame Fingerzeichen machte. Dann geschah nichts. Jedoch wurden Akira, Rin und auch Konomi schlagartig extrem müde. Es dauerte kaum fünf Sekunden bis sie in einen traumlosen Schlaf fielen und nicht einmal mehr den Aufprall auf den Boden spürten. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sanft streichelten die Sonnenstrahlen ihr Gesicht. Der gestrige Regen hat einen durchnässten Boden hinterlassen. Auch der Tau hatte sich mit dem Regenwasser auf den Blättern vermischt. Langsam erwachte Sakura aus ihrem Schlaf. Sie spürte die Wärme auf ihrem Gesicht und öffnete leicht die Augen. Sie erkannte ihre Umgebung überhaupt nicht. Wo bin ich?! Erst nach ein paar Sekunden fiel ihr alles ein. Sie war bei Naruto, besser gesagt lag sie anscheinend noch auf seinem Sofa. Schnell richtete sie sich auf und blickte sich um. Ihr Buch lag auf dem Tisch und die Decke rutschte ihr leicht vom Oberkörper. Verwundert betrachtete sie diese. Ich muss während dem Lesen eingeschlafen sein. Und anscheinend bevor Naruto nach Hause gekommen ist. Er muss das Buch auf den Tisch gelegt haben und hat mich auch zugedeckt haben... Bei den Gedanken daran, dass Naruto sie beim Schlafen gesehen hat und sie zugedeckt hat, wird Sakura augenblicklich rot. Dann sah sie sich das Buch auf dem Tisch genauer an. Er hat sogar die Seite markiert auf der ich war! Um sich abzulenken stand sie auf und schaute, ob Naruto auch schon wach war. Außerdem hatte sie einen riesigen Hunger. Leise ging sie in die Küche und nahm sich ein Stück Brot. Dann kam ihr ein unerfreulicher Gedanke. Oh Gott! Meine Eltern wissen nicht wo ich bin. Sie machen sich bestimmt sorgen! Ich muss Naruto wecken und zu ihnen gehen!!! Schnell lief Sakura in den ersten Stock um Naruto zu wecken. Vor seiner Türe stehend, klopfte sie zweimal laut. "Naruto?! Bist du schon wach?!" Keine Antwort. Noch einmal klopfte sie an, diesmal etwas kräftiger! Aber abermals bekam sie keine Antwort. Sie atmete einmal kurz durch und öffnete unsicher die Türe. Das Bett war leer! Verwirrt betrat sie das Zimmer. Es sah genauso aus wie gestern. Auch das Bett war nicht überzogen. Sakura schloss daraus, dass Naruto nicht in diesem geschlafen hatte. Aber wo hat er dann geschlafen? Ich bin mir sicher, dass er mich zugedeckt hat! Plötzlich kam ihr ein erleuchtender Gedanke: Vielleicht ist er im Arbeitszimmer... Oder eher wird er schon trainieren gegangen sein! Immerhin ist ja um 08:00 Uhr Treffpunkt mit Sasuke! Und jetzt ist es schon halb acht! Oh Gott, ich hab viel zu lange geschlafen! Egal, ich schau schnell ins Arbeitszimmer und geh dann nachhause! Stürmisch verließ Sakura Narutos Schlafzimmer und ging zum Arbeitszimmer, wo sie die Türe sofort öffnete. Erstaunt sah sie Naruto, welcher seelenruhig, mit dem Kopf am Schreibtisch, schlief. Obwohl Sakura in Eile war, ging sie möglichst leise zu dem schlafenden Blonden. Etwa eine Minute schaute sie ihm einfach nur beim Schlafen zu, ehe sie energisch ihren Kopf schüttelte und ihre Hand auf Narutos Schulte legte. Leicht rüttelte sie diese. "Naruto. Naruto! Aufwachen. Es ist schon halb acht!" Langsam erwachte der Blonde aus seinem tiefen Schlaf. "Mmh.... Siegel....ahh...Training..." Leise murmelte Naruto die verschiedensten Wörter, ehe er die Augen öffnete und Sakura überrascht anblickte. "Mhm? Sakura? Schon wach?!" Verdutzt starrte diese ihn einfach nur an. "Morgen, was heißt da schon? Naruto, es ist halb acht in der Früh! Wir treffen uns mit Sasuke in einer halben Stunde! Und ich muss zu meinen Eltern! Also steh auf und mach dich fertig, wir treffen uns dann vorm Hokage-Gebäude!" Froh, Naruto gefunden und ihn alles erklärt zu haben, lief Sakura so schnell wie möglich nachhause. Naruto war währenddessen schon wie von der Tarantel gestochen aufgesprungen und stand nun noch etwas verwirrt und mit nacktem Oberkörper im Bad. Warum hab ich im Arbeitszimmer geschlafen? Hmmm.... Achja, ich hab ja noch nach etwas gesucht, um dieses Siegel aufzuheben. Und auch etwas gefunden! Nur kenn ich dieses Siegel nicht. Stimmt, ich wollte Tsunade fragen, ob sie das Siegel kennt, das ich gestern im Buch meines Vaters gefunden habe! Obwohl es reiner Zufall war, dass ich es überhaupt gefunden habe! Es steht so viel in diesem Buch! Und es beginnt gleich damit, wie man dieses Siegel entfernt... Es schaut mächtig aus... Hoffentlich kann ich die Prozedur, um es zu entfernen auf meines anwenden. Ich bin sicher, dass ich es mit Tsunade schaffen werde! So aber jetzt einmal zu Sasuke! Um die Arbeit aufzuteilen, kreuzte Naruto die Finger und wollte gerade einen Kage Bunshin machen, als er auf sein Spiegelbild blickte. Was zur???!!! Erstaunt schaute Naruto auf seinen Bauch. Er wusste zwar, dass er dort das Siegel hatte, kam aber nicht auf die Idee, dass es auf Chakra reagieren könnte. Aber das Siegel kenn ich doch! Naruto erkannte sofort das Siegel aus dem Buch seines Vaters! Kein Wunder! Schließlich hätte er beinahe davon geträumt! "Also ist das Siegel von Pain von meinem Vater?!" Den letzten Satz musste er laut aussprechen, so sehr konnte er es nicht glauben. Also verhindert das Siegel, dass ich Kyus Chakra nutze. Aber selbst nachdem ich das Siegel in irgendeiner Weise gebrochen habe? Schließlich passt die Situation, die ich im Krankenhaus erlebt habe, genau auf das Buch. Demnach habe ich mit meinem Willen das Siegel teilweise gebrochen. Sonst würde ich, aufgrund meiner Chakra-Fusion mit Kyu, so wie es Jiraiya nennt, nicht aufwachen können... Man ist das alles verwirrend! Nur was bringt mir das jetzt?! Naruto löste die Fingerzeichen und starrte auf sein Spiegelbild. Na gut! Ich werd wohl zuerst mit Tsunade und Jiraiya reden. Vielleicht wissen sie mehr zu dem Thema! Jetzt erst mal zu Sasuke! Schnell führte Naruto seine Hygiene durch und lief auch schon durch seine Eingangstüre. In ein paar Minuten treffen wie uns. Ich hoffe ich- WOAHH Gerade als Naruto durch das Eingangstor seines Grundstückes und somit auch durch das Schild hindurch rannte und um die Ecke bog, lief auch schon etwas in ihn hinein. Da dieses etwas nicht wie Naruto um die Kurve gebogen war, hatte es mehr Schwung und Kraft und riss somit Naruto rücklings auf den Boden. "Ahhh,..." "Au...." Automatisch hatte Naruto seinen Augen geschlossen, als er zu Fall gebracht wurde. Er besann sich auch erst seinen Körper wieder, als er einen Druck auf seiner Brust spürte, der sich langsam aufbaute. Dadurch öffnete er seine Augen. Sakura schaute überrascht in Narutos Augen. Ihren Oberkörper stütze sie mit ihren beiden Armen ab, wobei deren Hände wiederum auf Narutos Brust lagen. Beinahe konnte sie den Herzschlag des Blonden spüren. Sakura war weich gelandet. Sie lag praktisch mit ihren Bauch auf seinen. Ihr linkes Bein war neben Narutos rechtes Bein und ihr rechts Bein war zwischen Narutos. Schlagartig wurde sie sich ihrer Lage bewusst und wurde knallrot. Naruto hingegen war überrascht Sakura zu sehen. "Sakura? Was machst du hier?" "Äh, ich, also, ähh..." "Das ist ja schön, aber könntest du vorher vielleicht von mir runtergehen?" Noch eine Spur röter nickte sie und stand etwas mühselig auf. Dann drehte sie sich von Naruto weg und schloss die Augen. Oh Gott, oh Gott, oh Gott, oh Gott, ... "Äh Sakura? Was machst du hier?" Nach einer kurzen Pause und nachdem Sakura durch geatmet und sich wieder besannen hatte, drehte sie sich mit geöffnete Augen und ernsten Gesichtsausdruck um. "Du musst sofort zum Hokage! Es ist etwas passiert!" ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mit dröhnendem Kopf öffnete Akira ihre Augen. Es war dunkel. Wo bin ich? Was ist passiert? Fast zu dunkel um etwas zu sehen. Nur ein paar kleine Löcher und Risse im Holz ließen spärliches und schwaches Licht in den Raum. Akira war nicht alleine! Sie schätze es waren zirka 20 andere Menschen in diesen Raum. Und wie sie es gerade erkannte, waren alle aus Akiras Dorf. Langsam kamen ihre Erinnerung und damit auch das Entsetzen zurück. Panisch schaute sie sich die Leute genauer an. Ihre Mutter war nicht dabei. Auch ihren Vater erkannte sie nicht. Sie drehte mit tränenden Augen ihren Kopf, um alle sitzenden und Großteils schlafenden Menschen genauer zu sehen. RIN!!! Akira erkannte Rin und sofort schossen ihre noch mehr Tränen in die Augen. Etwas wacklig stand sie auf und ging zu ihrer schlafenden Schwester. Rin lehnte mit den Rücken an einen Holzpfosten. Sie hatte, wie die meisten, Ruß im Gesicht. Akira kniete sich vor Rin hin und weckte sie leise auf. "Rin! Rin wach auf!" Urplötzlich riss Rin die Augen auf und schaute sich panisch um. Dann erkannte sie Akira und fiel ihr schluchzend in die Arme. Akira drückte sie weiter zu sich und legte eine Hand auf ihren Kopf. Ich muss jetzt stark für Rin sein! Ich will nicht, dass sie noch mehr Angst bekommt! Akira unterdrückte jede weiter Träne und beruhigte Rin so gut es ging. Doch dann blickte Akira durch eines der Löcher und ihr Herzschlag verdreifachte sich. Sie sah wie Landschaften unter ihnen vorbeizogen. Wir sind auf diesem fliegenden Schiff!!! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "WAS?!" "Oh Gott!" Naruto stand mit Sakura vor dem Hokage in dessen Büro. Es waren ebenfalls Sasuke, Jiraiya, Tsunade und Kakashi anwesend. "Leider ist es wahr! Wir haben vor etwa zehn Minuten die Nachricht erhalten. Und da es DER Dorf Adler war, besteht kein Zweifel. Und zusätzlich haben wir einen Brief von einem gewissen Mizore Kazahana aus dem Schnee-Reich erhalten, der uns genau dies angedroht hat. Und er hat Geiseln genommen! Das ganze Dorf! Wir haben den Brief zwar schon seit ein paar Tagen, haben ihn aber nicht ernst genommen. In diesem stand, dass seine Shinobi ein Dorf angreifen und Geiseln nehmen werden. Leider hielten wir dieses Szenario für zu unwahrscheinlich..." Sakuras Hände blieben vor ihren Mund. Sie konnte nicht glauben, dass jemand in Stande wäre ein ganzes Dorf nieder zu brennen und die Bewohner als Geiseln zu nehmen. "Schnee-Reich?" "Ja genauer gesagt aus Yukigakure. "Yukigakure... Ah es gab bei den Chunin-Auswahlprüfungen ein Team Yuki! Das war doch aus Yukigakure!" "Ja genau, ich glaube Kakashi war schon einmal dort, oder?" Mit fragendem Blick wandte sich der Hokage Kakashi zu. Dieser nickte und begann zu sprechen: "Ja, wie der Name schon sagt, befand sich das Schnee-Reich in einem dauerhaften Winter. Es war auch immer ziemlich kalt, mindestens fünf Grad unter dem Gefrierpunkt. Ich glaube es lag das letzte Mal vor über 500 hundert Jahren kein Schnee. Das Reich selber liegt auf einer riesigen Insel, abgeschnitten von den fünf Großmächten. Man kann es nur über das Meer erreichen, aber wie ich vor etwa zehn Jahren dort war, fuhren nur selten Boote dort hin, da das Meer immer sehr stürmisch war. Ziemlich in der Mitte des Reiches, liegt das Dorf Yukigakure. Meinem Wissen nach, gab es dort keine ausgebildeten Shinobi. Es gab nur die königliche Wache und ein paar angeheuerte Söldner. Das Gelände an sich war sehr bergig und stellenweise von einem extrem dichten Wald bedeckt. Da alles unter dem Schnee war, verlor man schnell die Orientierung. Mehr fällt mit jetzt auch nicht ein." Nickend wandte sich der Hokage wieder den drei Chunin zu. "Na gut, dass ist so ziemlich alles was wir wissen! Das Schnee-Reich war bis jetzt immer friedlich und sehr unauffällig. Umso verwunderlicher ist es jetzt, dass sie Geiseln nehmen und erwarten, dass sie damit durchkommen! Deswegen werden wir euch schicken! Tsunade, Jiraiya, Sakura, Sasuke und Naruto!" Verwundert schauten sich die drei Chunin an. Das war ein starkes Team. "Leider muss Kakashi etwas anderes erledigen!" Dabei schaute er Naruto eindringlich an. Dieser nickte kaum merklich. Kakashi muss wieder auf eine Mission gehen, die Akatsuki betrifft! "Den Rest wird euch Jiraiya und Tsunade am Weg erzählen. Ihr müsst so schnell wie möglich aufbrechen! Eure Mission wird es sein, dass Dorf nach Hinweisen zu den Yukigakure-Shinobi abzusuchen und dann in das Schnee-Reich zu reisen und die Geiseln befreien! Genaueres ebenfalls von euren beiden Sensei! Ihr trefft euch in einer halben Stunde am Konoha-Tor und brecht dann sofort auf!" Noch etwas geschockt nickten die drei Chunin und machten sich am Heimweg, um so schnell wie möglich ihre Ausrüstung für die lange Reise und das kalte Schnee-Reich zusammen zu packen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Eine halbe Stunde später standen alle fünf Shinobi und auch Kakashi und der Hokage beim Konoha-Tor. "Ich wünsch euch Glück!" Kakashi nickte seinen drei Schützlingen nur zu. Er vertraute in ihren Fähigkeiten und glaubte nicht, dass etwas Schlimmes passieren würde. Dann liefen Tsunade, Sakura, Jiraiya, Sasuke und Naruto auch schon los in Richtung Norden. Es war zwar ein Tagesmarsch, aber bis zum Nachmittag oder etwas früher, sollte es das Team schaffen! ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Langsam wurde es heller und die Sonnenstrahlen, welche durch den Spalt in der Holzwand fielen, trafen auf Akiras geschlossene Augen. Sie hatte sich an der gegenüber liegenden Wand sitzend angelehnt und dachte nach. Rin lag mit dem Kopf auf ihrer Brust und schien zu schlafen. Akira hatte sich Großteils schon beruhigt. Dies lag daran, dass sie ein Gespräch mitgehört hatte, zumindest ein Teil davon. Dabei hatte sie ganz klar >Geiseln<, >anderes Zimmer< und >Yukigakure< gehört. Daher kam sie zu einem einfachen Schluss: Wir sind Geiseln und werden nach Yukigakure gebracht! Und dieses Zimmer ist nicht das einzige mit Geiseln auf diesem Schiff. Ich habe zwar keine Ahnung, wo dieses Dorf Yukigakure sein soll, aber ich bin mir sicher, dass Konoha etwas tun wird! Immerhin wurde anscheinend unser ganzes Dorf angegriffen und so wie es scheint auch entführt! Akira war selbst über sich selbst erstaunt, dass sie in dieser Situation so ruhig bleiben konnte. Aber was konnte sie schon groß ausrichten? Sie musste auf ihre Schwester aufpassen. Und gegen diese Ninja oder Shinobi oder was auch immer das waren, hatte sie sowieso keine Chance. Sachte öffnete sie die Augen. Es war hell genug, dass sie die Personen hier identifizieren konnte. Sie sah unter anderen die Bäcker-Familie, ihre alte Volksschullehrerin und auch einen Jungen aus ihrer Klasse. Außerdem wusste Akira auch, dass sich ihre Mutter in der Nähe befand. Sie spürte sie einfach. Sachte drehte sie ihren Kopf und schaute durch den Spalt hinaus. Unter ihnen war nur das blaue Meer. Schade, dass sie es auf diese Weise zum ersten Mal sah. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es war schon nach Mittag und das Team aus Konoha hatte schon den Großteil des Weges hinter sich gebracht. Sie liefen immer noch mit unheimlichem Tempo nach Norden. Anscheinend verlangt das Schnee-Reich Geld und unterschiedliche wirtschaftliche Unterstützungen, um die Geiseln frei zu lassen. Ansonsten wurde nicht viel geredet, außer über die Details dieser Mission. Daher war es ungewöhnlich als Naruto Tsunade ansprach und die zwei etwas zurück fielen. Naruto teilte ihr alles über das Siegel mit, was er rausgefunden hatte. Tsunade hörte gespannt zu und brachte auch die eine oder andere Anmerkung. Sie war verwundert über dieses Buch. Außerdem meinte sie, dass Minato dieses Buch bestimmt mit der Hilfe von Kushina geschrieben hatte. Schließlich stammte sie ja aus dem Strudelreich, welches bekannt für seine Siegel war. Jiraiya war auch nicht zu weit entfernt und hörte somit alles mit. Er war sich sicher, dass Naruto dies wusste. Sasuke und Sakura redeten kaum miteinander. Nicht dass sie es nicht wollten, sondern eher hatten sie nicht so viel Ausdauer, dass sie in diesem Tempo laufen und gleichzeitig reden konnten. Sasuke lag immerhin einige Zeit unbeweglich im Bett und Sakura hatte nie eine riesige Ausdauer. Naruto war gerade mit der Diskussion um mögliche Gegensiegel mit Tsunade fertig geworden. Besser gesagt kamen sie zu keinem Schluss, als sie hinter den Wald, der am Ende des Weges begann, etliche Rauchschwaden sahen. "Dort muss das Dorf sein!" "Brennt es?" "Los schneller!!!" So schnell wie die Shinobi konnten, durchquerten sie den Ausläufer des gigantischen Waldes und erreichten das Dorf. Zumindest dass, was davon übrig war. "Scheiße!" "Verdammt!" "Wie können sie so etwas tun?!" Entsetzt schlug Sakura ihre Hände vor den Mund. Das Dorf existierte praktisch nicht mehr. Abgesehen von den letzten Holzresten der Häuser, welche den Rauch erzeugend und verbrannten, standen nur noch ein paar Steinkamine. Aber selbst die sind teilweise geschmolzen und waren kaum wieder zu erkennen. "Dieses Feuer war nicht natürlich! Das muss von den Yuki-Shinobi entfacht worden sein!" Sakura konnte es noch immer nicht fassen! In all diesen Häusern lebten Familien! "Schaut! Da vorne!" Sasuke deutete mit der Hand zu einem wohl großen Haus. Es türmten sich dort riesige Mengen von verbrannten Holz und geschmolzenen Stein und Eisen. Vor den Überresten lag am Boden ein Mann. Er schien noch zu leben! Schnell liefen die Shinobi zu ihm. Er atmete noch, hatte aber schwere Verletzungen als auch einige Brandwunden. Tsunade kniete sich neben ihn hin. "Das sind Verletzungen von Shinobi! Er muss gegen sie gekämpft haben!" Ohne weiter zu Zögern machte sich Tsunade an die Arbeit, den Mann zu heilen. In der Zwischenzeit suchten die anderen die Umgebung ab. Nach gut zehn Minuten war der Mann Großteils geheilt und brauchte nur noch Ruhe. Aber Tsunade musste ihn noch Fragen stellen. Die anderen standen etwas hinter ihr, um den Mann nicht zu bedrängen. "So, sie sind über den Berg. Sie müssen mir jetzt aber sagen was passiert ist! Wie heißen sie?" Natürlich wusste der Mann, dass die Shinobi aus Konoha waren und so versuchte er die Geschehnisse so gut es ging nach zu erzählen. "Mein Name ist Matsuo Yuzuki. Ich bin der Dorf-Schmied. Sie haben meine Familie entführt!!! Ihr müsst ihnen helfen und sie befreien!" Mit Tränen schaute Matsuo die Shinobi an. "Das haben wir vor, nur müssen wir wissen was genau passiert ist!" Matsuo nickte und sammelte sich. "Es war gestern Abend als sie angegriffen haben. Zuerst hat eine meiner Töchter sie entdeckt. Sie kamen aus Westen mit einem fliegenden Schiff! Die Sonn-" "Was?! Fliegendes Schiff?" "Ja, ich habe es selber nicht geglaubt wie ich es gesehen habe. Es hatte weiße, seltsam leuchtende gigantische Flügel und war verdammt schnell. Ich habe meiner Familie gesagt sie soll die Sachen packen und sich auf alles gefasst machen. Doch auf das was passiert ist, kann man sich nicht vorbereiten. Sie haben jedes Haus irgendwie angezündet. Ich glaube, diese Banditen waren schon länger hier, da sie auf einmal aus jeder Ecke kamen. Ich bin nicht sehr Kampferprobt, aber ich gehöre zu den stärksten Kämpfern im Dorf. Ich hatte nicht den Hauch einer Chance gegen sie! Und es sind plötzlich alle Dorfbewohner umgefallen und haben geschlafen! Ich habe noch so lange es hing weitergekämpft, wurde aber besiegt. Dann habe ich nur noch gesehen, wie sie alle Dorfbewohner auf ihr Schiff transportiert haben. Darunter auch meine Familie! Dann wurde ich ohnmächtig..." Genjutsu! Er muss stark sein, wenn er es überstanden hat. "Ok jetzt wissen wir grob, wie der Angriff abgelaufen ist. Die Frage ist jetzt noch was das für ein Schiff war?! Ich habe noch nie von so etwas gehört!" Jiraiya war auch wie alle anderen etwas entsetzt über diese Information. So ganz konnte er es nicht glauben, aber was hätte Matsuo für einen Grund zu lügen? Immerhin wurde seine Familie entführt! Plötzlich ging Naruto zu Matsuo vor und hockte sich vor dem sitzenden Mann hin. "Sie werden jetzt bestimmt sagen, dass sie mit kommen, um ihre Familie und alle Dorfbewohner befreien. Jedoch werde ich ihnen das nicht gestatten!" Verblüfft schaute Matsuo Naruto an. Dann wechselte sein Blick auf Jiraiya, der nur nickte. "Hören sie zu! Sie haben überhaupt keine Chance gegen diese Shinobi! Sogar ich wäre in der Lage sie zu besiegen und ich müsste dazu nicht einmal meine Hände benutzen. Sie würden uns nur ihm Weg sein. Ich bin nicht umsonst ein Chunin aus Konoha!" Dabei deutete Naruto mit seinem Daumen auf seine Stirn. Matsuo schien eine Weile zu überlegen, nickte dann aber! Auch der nickende Jiraiya und die nickende Tsunade gaben ihm Recht. "Sie werden nach Konoha gehen, dort sprechen sie dann mit dem Hokagen und sagen ihm, er soll ihnen den Schlüssel zu meiner Wohnung geben!" Etwas überrumpelt schaute er Naruto nur an, dann fragte er etwas Wichtiges: "Wenn ich den mächtigen Hokage fragen soll, muss ich deinen Namen wissen! Wie heißt du?" Daraufhin grinste Naruto und stand auf. "Mein Name ist Naruto Uzumaki und ich schwöre, dass ich ihre Familie und alle Dorfbewohner retten werde!!!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)