Killing like a man. Loving like a woman von Mismar (Zabuza Momochi x Haku) ================================================================================ Kapitel 1: Die Menschen, die ich töten will ------------------------------------------- Die im Raum herrschende Stille wurde durch das Eintreten der Tür unterbrochen. Ein korpulenter, in einem teuer aussehenden Anzug gekleideter Mann trat in das große, spartanisch eingerichtete Zimmer. Er wurde von zwei Leibwächtern flankiert. „Du hast es nicht geschafft, den Brückenbaumeister auszuschalten?“, fragte der reiche Mann bissig und näherte sich mit sicheren, gezielten Schritten einem teilnahmelosen, im Bett liegenden Mann. Seine Samurai folgten ihm grinsend. „Sind die Ninja aus Kirigakure etwa durch die Bank Versager?“ Ein schwarzhaariger Ninja, der neben dem Bett seines Meisters saß, warf einen misstrauischen Blick auf die unerwünschten Gäste. Im Gegensatz zu dem Mann, an dem die Beleidigungen gerichtet waren: Gleichgültig starrte er die über ihn liegende Decke an. „Du willst der Dämon aus Kirigakure sein, bist aber nicht einmal besser als dein unfähiges Personal? Wie erbärmlich!“ Die Gleichgültigkeit seines Auftragnehmers löste in ihm eine tobende Wut aus. Er pfiff seine Leibwächter zurück. Ungeduldig hatten sie die Hand auf das Schwertheft gelegt. Gateau ging ungehalten auf das Bett zu, ohne Begleitung, und streckte seine Hand nach ihm aus. „Hey! Hast du nichts zu deiner Verteidigung zu sagen? Ich will eine Entschuldigung hö... Hä?!“ „Fass Meister Zabuza nicht mit deinen dreckigen Pfoten an!“ Bevor Gateau überhaupt in der Lage war, Zabuza anzufassen, ihn mit seinen feisten Fingern zu berühren, hatte der dunkelhaarige, feminin aussehende Knabe sein Handgelenk ergriffen. Ein finsterer Ausdruck lag auf seinem sonst so freundlichen Gesicht. Sein durch Zorn verursachter Griff verstärkte sich. Ein lautes, verdächtiges Knacken war zu hören und versetzte die beiden Samurai in Alarmbereitschaft. Als sie die Schwerter ziehen und ihrem Herren zur Hilfe eilen wollten, spürten sie kaltes Metall, der eisige Stahl ihrer eigenen Waffen, an der Kehle. Der junge Mann hatte sie entwaffnet, blitzschnell. Die Katana überkreuzt haltend sagte der Schwarzhaarige mit bedrohlicher Stimme: „Ihr solltet gehen. Sonst werde ich böse.“ Sein wütendes Gesicht war auf den apathischen Mann gerichtet, den er mit seinem Leben zu beschützen wusste. Er scherte sich keinen Deut um die Männer und deren Protest, als er ihre Waffen achtlos zur Seite warf. Gateau forderte teils panisch, teils wütend auf, das aus seiner Tasche finanzierte Versteck zu verlassen. Warnend gab er den beiden Schattenkämpfern zu verstehen: „S-Solltest du noch einmal versagen, Zabuza, dann will ich euch in dieser Gegend nie wiedersehen, kapiert?“ Die Tür wurde laut krachend zugeschlagen. Es grenzte an ein Wunder, dass sie bei dieser Wucht nicht aus dem Rahmen gefallen war. Der weiblich wirkende Junge nahm auf einem kleinen Hocker Platz, den er an das Bett heran geschoben hatte. Instinktiv streckte er die Hand zu der Bettdecke aus, die von seinem Meister angehoben wurde. „Haku... das war nicht nötig.“, sagte Zabuza mit tiefer Stimme und hielt das verborgende Kunai in einer Hand fest. „Ich weiß... aber es wäre verfrüht gewesen, Gateau jetzt umzubringen. Wenn wir hier Unruhe stiften, werden wir nur wieder verfolgt.“ Haku lächelte ihm aufmunternd zu. „Ihr müsst Euch in Geduld üben.“ Eigentlich war Zabuza derjenige, der angespannt nach Rache dürstete. Aber sein Körper war erschöpft, nicht erholt genug, um wieder in den Kampf ziehen zu können. Außerdem war Gateaus Großauftrag, den Bau der Brücke zu vereiteln, schnell verdientes Geld. Der Tod des Millionärs war bereits geplant, hinterher, nachdem er ein halbes Vermögen in die beiden abtrünnigen Meuchelmörder investiert hatte. „Ja... du hast Recht.“ Zabuza schaute seinen Schüler aus dem Augenwinkel heraus an. Haku hatte maßlos übertrieben, mal wieder. Er dachte an eine Situation zurück, die sich vor nicht allzu langer Zeit zugetragen hatte: Eine schlecht geschminkte Prostituierte hatte sich ihm an den Hals werfen wollen. Ehe sie die dürren Glieder um ihn schließen konnte, hatte Haku ihr den Arm verdreht und mit düsterer Stimme gemeint, dass etwas so Dreckiges wie sie nicht gut genug wäre, um Zabuza zu berühren. Ob er dies aus Eifersucht oder aus überspitzer Fürsorge getan hatte, war fraglich. Aber möglicherweise verdankte sie Haku ihr trostloses Leben. Er selbst war noch nicht dazu gekommen, sich zu fragen, wie er bei ihrer eventuellen Umarmung reagiert hätte: Negativ, soviel war sicher. Anderseits hatte er sich über die hässliche, dank Haku verstörte Fratze amüsiert. Es war ein guter Vorgeschmack auf das gewesen, was Gateau in Zukunft erwarten sollte: Den Tod. „Leg dich ins Bett, Haku. Ich brauche keinen Aufpasser.“ Es war nicht so, als wenn er die Anwesendheit Hakus, und die damit verbundene Sicherheit, nicht zu genießen wusste. Aber er schätzte die Situation gut genug ein, um zu wissen, dass sie sich gegenseitig anschweigen würden. Haku, weil er seinem Meister bedingungslose Ruhe einräumen wollte und er, weil er ohnehin kein sehr gesprächiger Mann war. Der Junge mit den feinen Gesichtszügen lächelte liebreizend. „Das habt Ihr vor einer Stunde auch gesagt, nicht wahr, Zabuza-san?“ Das hasste und liebte der Nebeldämon aus Kirigakure an Haku: Seine ehrliche, aber trotzdem zurechtweisende Art. „Und wenn schon. Ich möchte in Ruhe schlafen.“ Er warf dem dunkelhaarigen Shinobi einen ernsten Blick zu. „Ich fühle mich von dir beobachtet.“ „Und einen so schönen Mann wie Euch kann ich den ganzen Abend beobachten.“ In seinem Gesicht zeigte sich eine leichte Röte, an die sich Zabuza mittlerweile gewöhnt hatte, sowie an seine ständigen Komplimente. Dieser Bursche sah ihn mit ganz anderen Augen, er wurde von ihm regelrecht vergöttert. „Meinetwegen.“ Er seufzte genervt. „Aber in einer Stunde legst du dich schlafen. Ein übermüdeter Ninja an meiner Seite hilft mir recht wenig, wenn mir wirklich Gefahr drohen sollte.“ Und das war keine Anspielung auf Gateaus Männer gewesen, die waren ihm nicht einmal dann gewachsen, wenn er sich in einem komaähnlichen Zustand befinden würde. Zabuza meinte die Oi-Nin, Jagdninja, die ihn seit seinem gescheiterten Putschversuch verfolgten. Haku konnte mit ihnen mithalten, selbst mit einer Überzahl. Einst hatte er einen von ihnen getötet, dem Oi-Nin nicht nur die weiß-rote Maske, sondern auch die komplette Identität geraubt. Seitdem gab sich der Jüngling als Jagdninja aus, meisterte mit dieser Lüge jede noch so gefährliche Situation, die Zabuza das Leben kosten könnte. Einen Scheintod wie der bei Kakashi und seinem Versagerteam von Möchtergern-Ninja hatten sie nicht zum ersten Mal vorgetäuscht. Diese raffinierte und äußerst nützliche Idee war von Haku gekommen, für die er den Burschen bis heute noch bewunderte. „In Ordnung.“, sagte der junge Shinobi zufrieden. Hakus Meister war noch während seines Daseins eingeschlafen. Erst, nachdem die vereinbarte Stunde vergangen war, hatte sich der junge Mann leise in das für ihn zugewiesene Zimmer geschlichen. Er zog die Vorhänge auf und schaute vom Versteck aus in die tiefe Finsternis des Waldes. „Zabuza-san...“ Er hatte den leicht lädierten Rücken des anderen gesehen und war zu dem Entschluss gekommen, in der Frühe Heilkräuter im Wald zu pflücken. Aber jetzt löste er sein Versprechen ein und begab sich in das weiche, frisch bezogene Bett. Er schreckte aus einem schlaflosen Traum auf. Nein, etwas hatte ihn geweckt. Ein leises, kaum hörbares Klingeln. Jemand näherte sich dem Versteck und Haku musste sich trotz der wenigen Stunden Schlaf vergewissern. Der junge Shinobi war in seinen Klamotten eingeschlafen, das hochgesteckte Haar löste sich bei der kleinsten Bewegung. „So kann ich nicht rausgehen...“, zischte Haku mit einem Hauch von Unzufriedenheit. Vielleicht würden seine schlimmsten Befürchtungen Realität werden... dann war Meister Zabuza in Gefahr! Er formte ein bestimmtes Zeichen mit einer Hand und wechselte in Sekundenschnelle das Zimmer. Haku seufzte erleichtert auf, als er Zabuza schlafend in seinem Bett sah. Scheinbar war derjenige, der die kleine, leicht zu übersehende Falle aktiviert hatte, noch nicht so weit vorgedrungen. Diese Chance sollte er nutzen, nachschauen, mit wem er es zutun hatte. Und um kein Risiko einzugehen, richtete er sich das Haar und setzte die Maske der Oi-Nin auf. Das Herz schlug ihm bis zum Halse, als er draußen angekommen zwei kräftig gebaute, in dunkle Umhänge eingehüllte Oi-Nin erblickte. Ob sie das wilde Klopfen in seiner Brust hören konnten? Bei ihrem Anblick war er wirklich froh gewesen, sich die Zeit zum Vorbereiten genommen zu haben. Er fasste sich ein Herz und fragte selbstbewusst: „Warum seid ihr hier? Diese Route wurde mir zugewiesen.“ So unsicher wie jetzt hatte sich Haku schon lange nicht mehr gefühlt. Diese beiden älteren Oi-Nin schauten in seine Richtung... und wegen ihrer Masken konnte er ihre Gesichter nicht deuten. Das Schweigen der beiden machte die Situation unerträglich. Möglicherweise war seine Tarnung aufgeflogen. Es war auch das erste Mal gewesen, dass er mit dieser Masche zwei Jagdninja zu täuschen versuchte. Bei Kakashi und den anderen hatte es wundervoll geklappt, aber diese Männer kannten sich untereinander... zumindest glaubte Haku das. Aus einem Impuls heraus tastete er nach seinen Wurfnadeln. Es war seine Pflicht, sie zu besiegen, jene Männer, die Zabuza gefährlich werden konnten. Ohne mit der Wimper zu zucken würden sie ihn töten, enthaupten... nicht, wenn er das verhindern konnte! Er spürte seine Waffe, die kleinen Nadellanzetten, aber bevor er sie ziehen, werfen und damit seine Feinde töten konnte, sagte einer dieser Oi-Nin: „Das wussten wir nicht. Zabuza Momochi wurde gesichtet und wir wollten diesem Hinweis nachgehen. Wir werden ihn woanders suchen.“ Er nickte seinem Partner zu und dieser erwiderte es mit der gleichen Geste. Haku sog die Luft scharf ein, seine Haltung wurde lockerer. Mit dieser Wende hatte er gar nicht gerechnet. Es wäre ihm ohnehin schwer gefallen, ein ganzer Ninja zu sein und ihnen mit einem Schlag das Leben zu nehmen. Anderseits... Sie deuteten eine kleine Verbeugung an. „Wir müssen Zabuza so schnell wie möglich finden.“ „Das müssen wir.“ Haku hatte sich mittlerweile beruhigt. Die zwei Jagdninja kehrten ihm den Rücken zu und verschwanden aus seiner Sichtweise. Es wäre naiv gewesen, sich in Sicherheit zu wiegen... vielleicht hatten sie die Lunte gerochen und warteten in naher Umgebung darauf, dass der schwarzhaarige Schönling sie persönlich zu Zabuza Momochi führte. Der Shinobi schlug die entgegengesetzte Richtung ein. Es war ein gewagtes Risiko, sich auf seine Menschenkenntnis zu verlassen: Mit hoher Wahrscheinlichkeit nahmen sie die Verfolgung auf, er hoffte es. Leichte Besorgnis keimte in ihm auf, allein der Gedanke, dass sie über das im tiefen Wald liegende Versteck stolpern könnten, trieb ihn schier in den Wahnsinn. Er suchte ein großes, freies Feld auf, das zu einem tödlichen Kampf geeignet war. Eisige Kälte umfing ihn, die Temperatur sank rasendschnell. Haku horchte auf, seine Feinde hielten sich in einer Baumkrone versteckt. Ich muss es tun, war sein einziger Gedanke und er formte ein kompliziertes Fingerzeichen. „Eisspiegel-Dämon.“, flüsterte er leise und festgefrorenes Wasser manifestierte sich, nach und nach wurden Spiegel aus Eis geschaffen, die um Haku einen Kreis bildeten. Im Inneren malte er sich die verwirrten Gesichter seiner Feinde aus. „Heh-heh, habt ihr tatsächlich gedacht, ich würde euch zu Meister Zabuza bringen?“ Ein süffisantes, verführerisches Lächeln zeigte sich unter der Maske, nachdem er sie ohne zu zögern abgelegt hatte. Seine hochnäsige, freche Art diente zur Provokation und erzielte sekundenschnell die gewünschte Wirkung: Ein Senbon kam auf Haku zugeschossen, ein seitlicher Schritt seinerseits ließ diesen ins Leere gehen. Er trat an einen der Spiegel heran und sein schlaksiger Körper verschmolz mit diesem. „Er ist verschwunden?“, fragte der Oi-Nin, der die Nadel geworfen hatte. „Nein. Ich kann sein Chakra spüren.“ Er wartete einen Moment, schweigend. Was war das für ein Jutsu? Und wozu diente es? „Wir müssen ihn erledigen, bevor er entkommt.“ Handlanger hin oder her, dieser Bursche trug die Maske der Oi-Nin zu Unrecht. Viele Jagdninja aus Kirigakure waren wie vom Erdboden verschwunden, mit großer Wahrscheinlichkeit waren sie diesem jungen Shinobi zum Opfer gefallen. Der mutige Jagdninja ließ sich geschmeidig auf den weichen, mit Unkraut besetzten Boden fallen, der andere folgte seinem Beispiel. „Das ist ein Trick!“ Sie waren wegen dieser ihnen unbekannten Technik ratlos. Das war möglicherweise der Grund gewesen, warum sie untereinander, und das gegen ihre Gewohnheit, zu kommunizieren begonnen hatten. „Da!“ Auf einem der Spiegel tauchte Haku auf. Aus einem Impuls heraus warf der Oi-Nin das Senbon, das zu seiner Enttäuschung am Eis abprallte. Der schwarzhaarige Jüngling kicherte vergnügt. „Seid ihr wirklich so naiv zu glauben, eine Waffe wie das Senbon könnte Eis durchdringen? Von der Logik her ist das mit Benzin als Feuerlöscher zu vergleichen.“ Feuer! Der Hochstapler hatte den ungeduldigen Oi-Nin auf eine Idee gebracht! Rasendschnell formte er mit beiden Händen ein Katon-Jutsu. „Nicht!“ Der zweite, führende Ninja wollte ihn davon abhalten, in diese, seiner Meinung nach offensichtliche Falle zu treten. „Feuerversteck: Jutsu der flammenden Feuerkugel!“ Ein riesiger, brennender Ball schnellte auf Hakus Spiegelbild zu. Das Eis fing Feuer, aber es begann nicht zu schmelzen. „Wie kann das...?“ Etwas Spitzes traf die Rückseite seines Körpers, eine empfindliche, tödliche Stelle am Nacken. Der Jadgninja fiel leblos zu Boden. Hektisch und verwirrt zugleich fuhr der andere herum. Ein einziger Eisspiegel hatte sich abseits gebildet, einen, den sie nicht bemerkt hatten. Und jetzt war es zu spät, sein Partner war bereits tot. „Habe ich eure Gedanken etwa vernebelt?“, fragte Haku vergnügt, obwohl ihm das Töten keinen sonderlichen Spaß zu machen schien. Aber er tat es für Zabuza, und nur für ihn. „Du weißt dir nicht zu helfen?“ Nach und nach spiegelte sich Hakus Ebenbild in jedem Glas wider. „Versuch doch eine Spezialfähigkeit. Aber von hier aus bewegt sich alles für mich in Zeitlupe.“ Er wollte dieses Spielchen nicht in die Länge ziehen, rasch tötete er ihn mit einem gezielten Wurf. Er seufzte schwer und seine Eisspiegel lösten sich in Wasser auf. Haku trat an die Leiche des zweiten Ninja heran. „Das war zu einfach...“ Mit seinem Fuß stupste er den leblosen Körper an, ein kleiner Lederbeutel glitt aus der Tasche des Umhangs. Das Klimpern von Geldmünzen war zu hören. „Hm?“ Ein böser Verdacht machte sich in ihm breit und der schwarzhaarige Shinobi entfernte die Masken seiner verstorbenen Gegner. Abtrünnige... das Symbol auf den Stirnbändern war durchgestrichen. „Ich habe mich schon gewundert, warum sie so wahnsinnig schlecht waren.“, sagte Haku teils erleichtert, teils genervt. Gateau wusste genau, von wem sie verfolgt wurden. Und welch Zufall, dass Haku ihm ausgerechnet heute den Arm gebrochen hatte. Vielleicht war das eine kleine Racheaktion oder eine Warnung des Millionärs gewesen, eine Erinnerung, was sie ihm alles zu verdanken hatten: Den Schutz vor echten Oi-Nin. „Dieser Mistkerl denkt wohl, mit Geld kann man alles kaufen...“ Seufzend betrachtete Haku die abtrünnigen Meuchelmörder, die für ein paar Almosen ihr Leben lassen mussten. Kapitel 2: Die Menschen, die ich verschonen will ------------------------------------------------ Die Entscheidung, die toten Körper der Männer zu vergraben oder sie den Tieren zum Fraß vorzuwerfen, war Haku sichtlich schwer gefallen. Letztendlich hatte er sie aus Mitleid beerdigt. Die Zeit war rasch vorangeschritten, melodisches Vogelgezwitscher riss ihn aus seinen tiefgründigen Gedanken. „Ich sollte zurück...“, sagte er seufzend und rieb sich die Müdigkeit aus den Augen, während er sich auf den Weg zum verborgenen Versteck machte. Er hatte nicht einmal die Hälfte der Strecke hinter sich gelassen, als ihm ein fürchterlicher Gedanke kam: Vielleicht war es eine Inszenierung gewesen, eine Falle, gelegt, um den schwarzhaarigen Shinobi wegzulocken. Kaum hatte er diesen Gedanken gefasst, formte Haku das ihm bekannte Zeichen zur rasendschnellen Fortbewegung und binnen einer Sekunde fand er sich in dem großen, kaum beleuchteten Versteck wieder. Haku stolperte geradewegs in Zabuzas stockdusteres Zimmer. Er fasste sich an die Brust, erleichtert und mit wildem Herzklopfen stellte er die Unversehrtheit seines Meisters fest. Diese Aufregung würde ihn früher oder später noch ins Grab bringen. Schwaches Sonnenlicht fiel ins Zimmer und erinnerte Haku daran, dass Zabuza nicht grundlos einen fensterlosen Raum gewünscht hatte. „Du atmest schwer.“, hörte er die dunkle Stimme sagen. „Verzeiht, ich wollte Euch nicht wecken.“ Haku deutete eine kleine Verbeugung an. „Ich gehe wieder.“ Ein Besorgnis erregender Albtraum hatte ihn aus seinem unruhigen Schlaf gerissen, bevor Haku von Panik erfasst ins Zimmer gestürzt kam. „Was ist passiert?“ „Nichts Wichtiges.“, beschwichtige der schwarzhaarige Shinobi seinen langjährigen Gefährten, da dieser bei der neusten Nachricht in Raserei geraten wäre. Außerdem waren diese Männer ein Kinderspiel gewesen, nichts, worüber sich Meister Zabuza aufregen sollte. „Wie du meinst.“ Der Dämon aus Kirigakure richtete sich mit Mühe auf. Sein Körper fühlte sich taub an, er war zwar nicht ganz so gelähmt wie am Vorabend, aber für einen Kampf völlig ungeeignet. Haku eilte an seine Seite. „Nicht! Ihr müsst Euren Körper schonen!“ „Ich muss mich waschen. Das kannst du mir nicht verbieten, Haku.“ Und obwohl er sich von dem jungen Shinobi nichts sagen ließ, wurde er sanft auf das Bett zurückgedrängt. Er murrte unzufrieden. „Ich weiß. Aber mir zu Liebe verschiebt Ihr das auf später. Ich werde Heilkräuter und eine Salbe zum Einreiben besorgen.“ Der Jüngling lächelte sanft. Weil er ihn regelrecht darum bat, zu warten, schlug er ihm diesen einzigen, letztendlich gutgemeinten Wunsch nicht ab. „Meinetwegen. Aber beeil dich.“ „Ja, ruht Euch bitte aus.“ Er wandte sich zur Tür und warf einen letzten, liebevollen Blick auf Zabuza. „Ich gehe schwer davon aus, dass Ihr Euch heute Abend schon einwandfrei bewegen könnt.“ Er ging aus dem Zimmer und dann in das seine. Haku schirmte seine, an die Dunkelheit gewöhnten Augen mit einer Hand ab, als das Tageslicht ihn zu blenden versuchte. Lächelnd trat er an das riesengroße Fenster und erfreute sich an dem sonnigen Morgen. Er löste das hochgesteckte Haar und starrte benommen aus dem Fenster. Ein flüchtiger, unwichtiger Gedanke war ihm gekommen, der bei der nächsten Umdrehung verflogen war. Der schwarzhaarige Shinobi entledigte sich seiner Kleidung, diese sorgfältig auf das Bett legend, und zog ein rosafarbenes Yukata an. An seinem Spiegelbild stellte er wieder vergnügt fest, dass er optisch einem Mädchen glich. Unbewusst tastete er nach den kaum zu sehenden Adamsapfel und verdeckte diesen zusätzlich mit einem schwarzen, seidig anfühlenden Halsband. „Perfekt.“ Haku lächelte seinem Gegenstück zu, dieses erwiderte synchron seine Bewegung und wurde, was der Junge selbst an sich nicht bemerkt hatte, schlagartig rot. Er hatte an Zabuza gedacht, an etwas, das dieser ohne jegliche Hintergedanken zu ihm gesagt hatte: Der schwarzhaarige Shinobi war nicht nur zu sanft, sondern auch zu schön. Es bereitete Zabuza großes Vergnügen, Haku als vermeintliches Mädchen getarnt an seiner Seite zu haben, besonders wenn neidisch guckende Männer einen verstohlenden Blick auf sie warfen. So etwas bestätigte Zabuza nur darin, gutes Material besorgt zu haben und zeigte ihm zusätzlich, dass etwas so Wertvolles ihm gehörte, ihm allein. Und sie wussten noch nicht einmal, dass Haku noch ganz andere Qualitäten hatte außer der hübsch anzusehenden Erscheinung. Seit jenem Kompliment hatte der Schwarzhaarige auch sein Äußeres gepflegt, er wollte in jeder erdenklichen Art und Weise gut genug für Zabuza sein, dieser sollte sich seiner nicht schämen. Und das tat Zabuza nicht, im Gegenteil: Haku war sein liebstes und schönstes Werkzeug, das wie sein Schwert Eindruck hinterlassen sollte – mit Bravour. Zum Pflücken der Gräser nahm er einen geflochtenen Korb zur Hand und spazierte gemütlich nach draußen. Er suchte eine nette, ruhige Umgebung auf und begann mit Sorgfall nach dem Pflänzchen zu suchen, das in einem Beet voller Unkraut zu finden war. Wie gewohnt hing Haku irgendwelchen Erinnerungen aus der Kindheit nach und pflückte automatisiert die gewünschten Kräuter. Ein Vogel, der sich auf seine Schulter niedergelassen hatte, riss ihn aus den Gedanken. Er musterte ihn fröhlich und interessiert zugleich. Er liebte Tiere, sie waren so friedlich, so anmutig, ganz anders als die Menschen. Sie töteten nicht aus Spaß, Rache oder Wollust, sie waren eins mit der Natur... so wie der Ninja. Zumindest hatte Zabuza ihm erklärt, dass der Ninja nur das Gleichgewicht der Natur wiederherstellte, dass er dem In und Yo-Prinzip Folge zu leisten hatte: Wo Licht war, da musste auch Schatten sein... aber so wirklich verstanden hatte Haku das nicht. Es war doch nur eine Rechtfertigung zum Töten gewesen, oder? Sein Meister erfreute sich daran, Menschen zu morden, es machte ihm regelrecht Spaß, Blut in Strömen fließen zu sehen. Der Vogel flatterte aufgebracht davon. Haku verfolgte ihn mit seinen braunen Augen und sah, wie dieser sich Gleichgesinnten anschloss, welche pickend und arglos auf dem Körper eines schlafenden, blonden Jungen tänzelten. Sein Stirnband blitzte im hellen Schein der Sonne auf. Konohagakure... Das gerade noch freundlich schauende Gesicht nahm dunkle Züge an. Der schlummernde Blondschopf war kein gewöhnlicher Ninja aus Konoha, sondern gehörte Kakashis Team an und hatte Hakus Meister ausgetrickst, gedemütigt und letztendlich schwer verletzt. Haku richtete sich auf und ging ungeachtet seiner lauten Schritte auf den blonden Ninja zu. Dieser schlief seelenruhig weiter, die Vögel dagegen flogen in alle Richtungen. Der schwarzhaarige Shinobi dachte an seine Worte zurück, die Beleidigungen, weil er als Oi-Nin getarnt Zabuza spielendleicht getötet und die vergebliche Mühen der anderen bloßgestellt hatte. Naruto, so hatte sein Team ihn genannt, bemerkte nicht, dass Haku die schneeweiße Hand nach seinem Hals streckte, mit dem scheußlichen Gedanken spielend, ihn an Ort und Stelle zu erwürgen. „Töte ihn, Haku, ein Ninja entledigt sich seiner Feinde, wenn sie es am wenigsten erwarten.“, hörte er in seinem Inneren die zitierte Anmerkung seines Meisters sagen. Er hatte Zabuza verletzt... nein, Naruto hatte sein Leben und das der anderen geschützt... „Wach auf, sonst erkältest du dich auf dem kalten Waldboden noch.“, sagte Haku sanft und berührte Narutos Schulter, während er ihn zu wecken versuchte. Der blonde Ninja blinzelte und schaute verschlafen in das verschwommene, über sich beugende Gesicht. Die Umgebung und die Person wurden klarer. „Wer bist du denn?“ Er wurde schlagartig rot, als er das traumhaft schöne Gesicht seines Gegenübers bemerkte. Der Schwarzhaarige deutete auf den Korb mit den bereits gesammelten Gräsern. „Ich sammle Heilkräuter. Ein Bekannter ist krank, weißt du.“ Naruto schien hin und weg von dem angeblichen Mädchen zu sein und fragte euphorisch: „Hör mal! Hör mal! Soll ich dir beim Kräuterpflücken helfen?“ Haku nickte, es war schon bemerkenswert, wie leichtsinnig und vergesslich dieser junge Ninja doch war. Er setzte diese, seiner Meinung nach angenehme Arbeit fort und wurde auch schon nach wenigen Minuten von Naruto gefragt, welches davon das besagte Pflänzchen war. „Danke, dass du mir hilfst.“ „Du bist aber ganz schön fleißig, Schwesterchen.“, sagte der Blonde mit einem Hauch von Bewunderung. „Und du erst! Was hast du hier so früh gemacht?“ Obwohl er den Jüngeren nur beim Schlafen beobachtet hatte, waren unzählige blaue Flecken und Schürfverletzungen an seinem Körper zu sehen. Und trotz seiner Wunden hatte Naruto ihm seine Hilfe angeboten. „Training!“, meinte dieser grinsend und auf Anerkennung hoffend. Trainiert? Vielleicht hatte Kakashi sie dazu aufgefordert, zu trainieren, um bei der nächsten Auseinandersetzung stark genug zu sein. Gut, vielleicht würde Haku noch einige nützliche Informationen aus ihm herauskitzeln können. „Dein Stirnband... bist du vielleicht ein Ninja?“ „Sehe ich so aus? Sehe ich echt so aus?!“, hakte er fröhlich nach. „Genau! Ich bin ein Ninja!“ Nach seiner Reaktion zu urteilen war der schwarzhaarige Shinobi die erste Person auf der großen, weiten Welt gewesen, die Naruto als Ninja erkannt hatte. „Ach so...“ Naruto war voller Stolz gewesen, er schien das Leben als Ninja zu genießen. „Du bist einfach großartig.“ Ihm selbst fiel es unheimlich schwer, ein ganzer Ninja zu sein. Anderseits hatte Zabuza gespottet und gemeint, die Ninja aus Konohagakure seien keine Kämpfer, weil Kinder in deren Alter noch kein Blut vergossen hatten. Aber in Hakus Augen klang das viel schöner, ehrenwerter. „Aber warum trainierst du so eifrig?“ „Na, weil ich stärker werden will.“ Er grinste breit. „Hm... aber du siehst schon ganz schön stark aus.“ Optisch betrachtet sah dieser Naruto wie ein ganz gewöhnlicher, junger Mann aus. Aber seine Leistungen hatten Haku überzeugt, teilweise. Letztendlich hätte er bei einem Alleingang ihm nichts anhaben können. „Nee! Nee! Ich muss noch viel stärker werden.“ „Wozu willst du das?“ Der Blondschopf ballte die Hand zu einer Faust, diese stolz auf die Brust schlagend, und meinte mit einem Augenzwinkern: „Ich will zum besten Ninja meines Dorfes werden! Ich überzeuge alle Leute von meinem Können! Außerdem will ich jetzt einem gewissen Burschen etwas beweisen!“ Hakus Lächeln erlosch für einen kurzen Augenblick. „Willst du das für jemand anders tun? Oder für dich selbst?“ „Hä?“ Der blonde Ninja schien die Frage nicht zu begreifen und mit seiner Begriffsstutzigkeit entlockte er dem vermeintlichen Mädchen ein leises, melodisches Kichern. „Was ist so lustig?!“ „Hast du jemand, der dir wirklich etwas bedeutet?“, fragte Haku sanft und seine Gedanken drehten sich um den Mann, den er vom ganzen Herzen liebte. Während Naruto angestrengt über die Worte des anderen nachzudenken versuchte, erinnerte sich Haku an ein Geschehnis aus der Vergangenheit zurück, wo er als kleines, abgemagertes Kind allein gelassen und in der Kälte sitzend auf etwas gewartet hatte, das ihm eine Zukunft, einen Nutzen geben konnte. Und dann kam Zabuza Momochi... der Dämon aus Kirigakure. „Die Menschen wachsen über sich hinaus und werden richtig stark, wenn sie jemand beschützen wollen, der ihnen ganz viel bedeutet.“ Die nicht schwer zu verstehende Erklärung schien auch endlich Naruto verstanden zu haben. Lächelnd stimmte er Haku zu. „Ja! Stimmt! Das finde ich auch!“ Dieser erwiderte das Lächeln und erhob sich. Der schwarzhaarige Shinobi nahm den Korb mit den gesammelten Gräsern in die Hand und kehrte Naruto den Rücken zu. „Du wirst bestimmt stark.“ Ein finsterer Ausdruck hatte sich auf seinem Gesicht gebildet und Haku versicherte ihm beim Gehen, dass sie sich bestimmt wiedersehen würden. „Ja!“ Naruto schien sich auf das Treffen der beiden zu freuen. „Ach, und übrigens...“ Haku hielt in seiner Bewegung inne. „Ich bin ein Junge.“ Die darauffolgende Reaktion des Blondschopfs bemerkte er nicht mehr, obwohl die Tatsache, in Narutos Augen hübscher als sein heimlicher Schwarm Sakura zu sein, amüsant gewesen wäre. Wenn es demnächst zu einem Zusammentreffen der beiden kommen würde, dann durfte Naruto nicht zögern, ihn anzugreifen, nur weil er in Haku das scheinbar schwächere Geschlecht sah. Ein schwarzhaariger Konoha-Ninja kam ihm entgegen. Obwohl dieser Sasuke Kakashis Team angehörte, zeigte sich Zabuzas Gefährte nicht interessiert. Schweigend ging er an ihm vorbei. Er hörte, dass der Junge stehengeblieben war und konnte dessen misstrauischen, abschätzigen Blick auf seinem Nacken spüren. Im Gegensatz zu Naruto schien dieser etwas bemerkt zu haben. Haku seufzte schwer, als er die Verkaufsstände in der Stadt erreichte. Das Sortiment war mager, mitleiderregend. Zu seinem Glück bekamen die abtrünnigen Mörder aus Kirigakure die Nahrungszufuhr von Gateau spendiert. Jetzt, wo Zabuza genug Geld hatte, um sich ein kleines Personal von brauchbaren, mehr oder weniger kampfbegabten Männer zu leisten, war Haku über die Großzügigkeit des Millionärs erfreut. Seit er mit Zabuza um die halbe Weltgeschichte zu reisen begonnen hatte, musste er sich nur um das Wohl der beiden kümmern. Während sein Meister geldbringende Aufträge gesucht hatte, war Haku in seiner trainingsfreien Zeit einkaufen gegangen. Wegen seiner schönen, mädchenhaften Erscheinung bekam er nicht nur Rabatte, sondern regte dank seiner unschuldigen Art keinerlei Verdacht, mit einem grausamen Mörder gemeinsame Sache zu machen. Zabuza war es nicht vergönnt, in jedes x-beliebige Geschäft zu gehen, Verräter gab es in Massen. Selbst sein kostbares Schwert musste gegen Schweigegeld geschmiedet und poliert werden. Der schwarzhaarige Shinobi kam bei einer kleinen, kaum besuchten Apotheke zum Stehen. „Mein erster Kunde!“, rief der Verkäufer fröhlich aus und winkte den Interessenten zu sich heran. „Was kann ich Euch geben, schönes Kind?“ „Ich brauche eine Salbe zum Einreiben, gegen Muskelzerrung.“ Der Mann nickte und suchte fieberhaft nach der Salbe. Er fluchte leise, scheinbar überkam ihn die Panik, Haku würde Augen rollend das Geschäft verlassen. „Keine Sorge, ich habe Zeit.“, meinte Haku sanft lächelnd. Der arme Apotheker tat ihm leid, sicherlich hatte er eine Familie zu ernähren. Die Bewohner dieser Stadt waren verarmt, sie mussten das Geld für Lebensmittel einsparen, teure Medizin war einem Luxusgut nahe. „Hier ist sie, danke fürs Warten, junge Dame.“ Fröhlich lächelnd überreichte er Haku das kleine Gefäß mit der wohlriechenden Salbe. Bei dem Gedanken, den Körper seines Meisters einzuölen, färbten sich seine Wangen rot. „Verzeiht, wie viel schulde ich Euch?“ Der Preis war seiner Meinung nach äußerst niedrig. Haku fuhr herum und betrachtete eine Vielzahl hilfreicher Medikamente. „Das da nehme ich auch.“ „Ihr seid ein Engel.“ Haku bezahlte und verließ mit einem schlechten Gefühl das Gebäude. Ein Engel... wohl kaum, er war ein schrecklicher, blutrünstiger Mörder, die schuldige Person, die möglicherweise die einzige Hoffnung der Stadtmenschen zerschlug. Und sein bereits schlechtes Gewissen erreichte einen Höhepunkt, als er ein kleines Kind bettelnd am Straßenrand sah. Er starrte das magere Mädchen mit den abgewetzten Klamotten an. Der Schwarzhaarige legte die übriggebliebenen Geldscheine in eine kleine, mit nur wenigen Münzen gefüllte Schüssel. Das Mädchen hob angestrengt den Kopf und bedankte sich mit einem schwachen Nicken für die Großzügigkeit. Vom ersten Moment an hatte sich Haku mit ihr verbunden gefühlt, aber jetzt, wo er die leeren, traurigen Augen erblickte, wusste er nur eins: Seine waren ganz anders gewesen, als Zabuza ihn auf der Straße aufgelesen hatte. Sie waren voller Hoffnung und das Kämpfen schien sich gelohnt zu haben... aber zu welchem Preis? Kapitel 3: Der Mann, dem ich für immer dienen will -------------------------------------------------- Haku öffnete die Tür zu Zabuzas schwach beleuchtetem Zimmer. Sein Meister versuchte im Bett sitzend einen reifen, roten Apfel mit einer Hand zu zerdrücken. Erfolglos. „Da bist du ja.“, merkte der abtrünnige Mörder aus Kirigakure an und musterte seinen schönen, jungen Gefährten. Dieser betrat lächelnd das Zimmer und stellte seinen geflochtenen, mit gesammelten Gräsern gefüllten Korb an die Tür. Haku nahm seinen gewohnten Platz auf dem Hocker ein. „Wie geht es Euch? Ist es schon besser geworden?“ Er warf einen fragenden Blick auf die rötliche Frucht. Zabuza folgte seinem Beispiel. „Der war ursprünglich zum Essen gedacht. Aber dann ist mir wieder eingefallen, dass ein gewisser jemand Gateau verärgert hat.“ Da er die Frucht nicht essen und sie auch nicht quer durchs Zimmer werfen wollte, war Hakus Meister auf die Idee gekommen, seine Kraft an ihr zu testen. Der schwarzhaarige Shinobi eignete sich die Frucht des anderen an und biss ohne Scheu hinein. „Seht Ihr? Nicht vergiftet.“ „Du bist unverbesserlich...“ Er schluckte schwer, als er den reifen Apfel an Hakus Lippen sah. Das Rot erinnerte ihn an Blut, und der schwarzhaarige Jüngling sähe viel schöner aus, wenn Kakashis Blut seine schneeweiße Haut benetzen würde. Des Öfteren hatte er sich gefragt, warum Haku mit einer übernatürlichen Schönheit gesegnet war. Zabuza hatte viele Frauen gesehen, kurvenreiche, attraktive Damen, welche, die er als erträumter Mizukage zur Frau oder zur Konkubine genommen hätte. Er war nie an Männern interessiert gewesen, aber sein langjähriger Gefährte übte einen gewissen Reiz auf ihn aus... es war wie ein innerer Zwang, ein Zauber, dem er unterlag. Einst hatte Zabuza von einer Schneefrau gehört, die nicht nur übermenschlich schön war, sondern jeden noch so standhaften Mann zu einem willenlosen, verliebten Narr machte. Yuki Onna war ihr Name, sie war die Personifizierung des Winters. Schneeweiße Haut. Langes, schwarzes Haar... all das traf auf Haku zu. Und so langsam wollte er dieser Legende Glauben schenken, besonders weil Haku einer Familie angehörte, die zufälligerweise als Yuki-Clan bekannt war. Zumindest war das die einzige Erklärung für die Nächte, an den er Haku am liebsten in den Arm genommen hätte, ihm mit Haut und Haar gehören wollte. Solange es eine geheimnisvolle, übernatürliche Kraft war, und nicht menschliches Begehren, konnte der Dämon aus Kirigakure getrost einschlafen. „Ich weiß, das haben Kinder an sich.“, sagte Haku verspielt und mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen. „Aber macht Euch wegen des Essens keine Gedanken. Gateau hat eine Menge Geld in uns investiert... er verspricht sich trotz der kleinen Niederlage Erfolg. Wenn Ihr wollt, kann ich Euch etwas zur Stärkung zubereiten.“ Er brachte sich auf die Beine und ging schnellen Schrittes zur Tür. „Ich richte das Bad her. Das dauert nicht lange, Zabuza-san.“ Das Versteck war luxuriös, das Badezimmer liebte Haku besonders. Fließendes, warmes Wasser quellte aus einem Hahn hervor. Seine Eltern waren arme Bauern gewesen, sie hatten das Wasser warm kochen müssen. Er drehte den Wasserhahn auf und das Becken füllte sich in Sekundenschnelle. Die Kräuter gab er der heißen Flüssigkeit hinzu und betrachtete dies mit einer verspielten Kindlichkeit. Zabuza trat in den Raum. Das Gehen war ihm unter leichter Anstrengung möglich, aber für ein warmes Bad brachte er liebend gern dieses Opfer dar. Lächelnd und mit einer Hand im Wasser spielend drehte Haku seinen Kopf zu dem schwarzhaarigen Dämon. „Es ist gleich fertig. Soll ich Euch beim Umziehen helfen?“ „Ich bin angeschwächt, und kein altes, kaputtes Wrack.“, meinte er schmunzelnd und löste die Bandage um das Gesicht. Er entledigte sich seiner Kleidung und ließ sie achtlos hinter sich zurück, dabei auf das Becken zugehend. Er stellte vergnügt fest, dass sich in Hakus Gesicht eine verdächtige Röte zeigte. „Ich mache Euch das Essen.“ Das Schamgefühl war schnell verflogen, zumindest versuchte er diesen Anblick, den er gelegentlich zu sehen bekam, zu vergessen. Aber es war so schwer, Zabuza heimlich zu bewundern! „Erstaunlicherweise hast du nicht nachgefragt, ob ich gefüttert werden will.“, spottete der im Becken sitzende Zabuza und nahm das frisch zubereitete Essen zu sich. „Weil diese Fragen auf Dauer lästig werden, nicht wahr? Oder möchtet Ihr gefüttert werden?“ „Auf keinen Fall.“ Das waren die Tage, an denen er seinen Nachmittag in Ruhe genießen konnte. Doch die Erkenntnis, ein Leben lang auf der Flucht zu sein, ließ diese angenehme, erholsame Ruhe wie eine Seifenblase zerplatzen. „Zabuza-san... was ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Samurai und einem Ninja?“, fragte Haku wie aus heiterem Himmel. Er war kein geborener Ninja, zumindest keiner, dem man die Lehre der Schattenkämpfer von Geburt an eingeflößt hatte. Seine Mutter hatte ihr Bluterbe verleugnet und einen einfachen Farmer geheiratet. Der schwarzhaarige Dämon schwieg wie gewohnt, dabei die letzten Reste seiner Speise genießend. Er ging im Inneren dieser Frage nach. „Die Meinungsfreiheit.“ „Meinungsfreiheit?“, wiederholte der junge Shinobi fragend und auf eine präzise Erklärung hoffend. „Der Samurai darf die Taten seines Herrn nicht in Frage stellen, er gehorcht ihm bedingungslos. Ein Ninja dagegen geht nur den Aufträgen nach, die Geld bringend sind oder zu seinem Vorteil dienen. Es hat Ninja gegeben, die ihren Fürsten getötet haben, sobald sie dessen Handlungen nicht gutgeheißen haben. Wieso fragst du?“ „Weil ich mir darüber Gedanken gemacht habe, wie Gateaus Samurai reagieren werden, sobald wir ihn getötet haben.“ Wie immer sagte er das mit einer liebreizenden, kindlichen Stimme. „Da sie nach seinem Tod zu Ronin werden, gehe ich schwer davon aus, dass sie voreilig reagieren und uns angreifen werden.“ Haku wusste nur zu gut, welche Themen er anschneiden musste, um ihn zu einem Gespräch zu bewegen. Zabuza tätschelte sichtlich zufrieden den Kopf des anderen und beobachtete mit dem Anflug eines Lächelns dessen verspielte Reaktion. Haku liebte es, als junges Kind hatte er es schon gemocht, auf diese Art gelobt zu werden. „Mach dir keine Gedanken. Wir sind Ninja, wir haben keinen Grund, ihn auf ehrenhafte Weise zu töten. Ich sollte mich erkenntlich zeigen, dank seinem Geld werde ich meinem Ziel ein Stückchen näher kommen. Wie wäre es, wenn wir sein Essen vergiften?“ Haku kicherte vergnügt. Ja, Gateau schien ein richtiger Genießer von Speisen zu sein, zumindest nach seiner korpulenten Erscheinung zu urteilen. Auch wenn dieses Gesprächsthema makaber war, erfreute er sich daran, Zabuzas tiefe, männliche Stimme zu hören. Außerdem hasste er Gateau... ihn verabscheute er mehr als das Töten. Sobald der Millionär sie auszahlen und endlich ins Gras beißen würde, hätten die Bewohner des Wellenreiches vielleicht die Chance, ihren Traum von der Großbrücke aufzugreifen und ihn dieses Mal ohne Hindernisse umzusetzen. Das wäre schön... hoffentlich würden sie an ihren Traum festhalten können. Zabuza nahm am Beckenrand Platz. Ohne ihn darauf aufmerksam zu machen, überreichte der schwarzhaarige Shinobi ihm das saubere, weiße Handtuch. „Ich hoffe, das Zeug wirkt...“, sagte der abtrünnige Mörder voller Unlust und rieb sich nur widerwillig mit der Salbe ein. „Ich denke schon.“ Er starrte ins Wasser und betrachtete das verschwommene Spiegelbild. In Gedanken versunken bemerkte Haku im ersten Augenblick nicht, dass sein Meister ihm die Salbe entgegen hielt. „Ja, sofort!“ Er ließ sich neben ihm nieder und warf mit halbgeöffneten Augen einen Blick auf Zabuzas lädierten Rücken. Sanft ölte er die Fläche ein und fuhr mit den Fingerspitzen die Konturen seiner Muskeln nach. Er war ein so schöner und kräftig gebauter Mann. Am liebsten hätte er sich an ihn gelehnt, seinen herben Geruch eingeatmet. „Bin ich ein guter Ninja?“, hörte Zabuza seinen jungen Gefährten fragen und zuckte im ersten Moment zusammen. Er hatte das Gefühl gehabt, an den Stellen, an denen er von Haku berührt wurde, Feuer zu fangen. „Man sagt, wenn ein Ninja in den Spiegel blickt, dann erkennt er seine Existenz als Ninja an, er akzeptiert es, zu töten. Denn seine Handlungen müssen spiegelverkehrt sein, um das Gleichgewicht der Natur herzustellen. Ich habe mich so oft im Spiegel betrachtet. Und trotzdem: Es fällt mir schwer, meine Bestimmung als Shinobi zu akzeptieren oder liegt es vielleicht daran, dass ich kein wirklicher Ninja bin?“ Schweigend richtete sich Zabuza auf und zog die neue Kleidung über. Wortlos ging er aus dem Bad und auch wenn es nicht den Anschein erweckte, er dachte über Hakus Worte tatsächlich nach. Haku folgte ihm ins Zimmer. Er wäre beinahe gegen seinen Meister gelaufen, weil dieser plötzlich und ohne Vorwarnung stehen geblieben war. „Kann es sein, dass du mir gar nicht bei der Verwirklichung meines Traumes behilflich sein willst? Du magst dieses Leben, nicht wahr? Du willst kein anderes! Lieber siehst du zu, wie ich irgendwelchen Gefahren ausgesetzt bin!“ Haku verzog das Gesicht aus lauter Verzweiflung. „Das ist nicht wahr, Zabuza-san...!“ „Schweig!“ Wütend ballte er die Hände zu Fäusten, die Adern traten stark hervor. „Geh mir aus den Augen. Jetzt!“ Er wollte ihm widersprechen, ihm sagen, was er wirklich fühlte, ihn an das Versprechen erinnern, Zabuza für immer als gehorsames Werkzeug zu dienen. Aber Zabuza Momochis Wille war sein Befehl. Andere würden das möglicherweise mit Sklaverei gleichsetzen, aber er liebte sein Leben. Seufzend deutete er eine Verbeugung an und verließ rückwärtsgehend den Raum. In seinem Zimmer angekommen hatte er sich auf das Bett fallen lassen und war kurz davor gewesen, in Tränen auszubrechen. Mühevoll hielt er sie zurück, aber der Gedanke, Zabuza enttäuscht und gekränkt zu haben, war unerträglich. Etwas Flauschiges berührte seinen aus dem Bett hängenden Arm. Haku zog das Haustier aufs Bett und setzte dieses auf das weiche Kissen ab. Er schaute den Schneehasen mit einem erzwungenen Lächeln an. Seit Meister Zabuza ihn mitgebracht hatte, liebte er diesen Hasen. Ursprünglich war er für das Kawarimi no Jutsu gedacht, aber weil Haku ihn zu schnell ins Herz geschlossen hatte und es nicht ertragen würde, ihn bei der Kunst des Tausches zu verlieren, war Zabuza so gnädig gewesen, ihm das Tier zu überlassen. „Zabuza-san hasst mich... ich glaube, er wird mich wegschicken. Er braucht keinen Kämpfer, der ihn daran hindert, seinen Traum zu verwirklichen.“ Der schwarzhaarige Shinobi drückte das Gesicht ins Kissen und spürte, wie heiße Tränen aus seinen Augen traten. Sein Herz zog sich schmerzhaft zusammen, der Gedanke glich einem Albtraum. Er liebte ihn doch so sehr! Er wollte nicht ohne ihn leben, soviel war sicher... Seufzend starrte Zabuza die über ihm liegende Decke an. Er verschwendete eindeutig zu viele Gedanken an Haku. Er sollte sich lieber auf Kakashi und dessen Sharingan konzentrieren. Sein schwarzhaariger Gefährte hatte sich am gleichen Abend eine wirkungsvolle Strategie überlegt... und schon wieder dachte er an ihn. Er wollte ihn nicht verlieren, Haku war sein Ass im Ärmel. Er besaß ein Kekkai Genkai, er war talentiert, intelligent, schnell und vor allem loyal. Zumindest hatte er das geglaubt... was war das für eine verdammte Anspielung gewesen? Er würde ihn nicht gehen lassen, Zabuza hatte einen Teil seines Lebens damit verbracht, seinen jungen Gefährten zu einer perfekten Waffe auszubilden. Bevor es zu so etwas kommen sollte, würde er diesen lieber eigenhändig erwürgen! Aber das wollte er ja auch nicht... Er hatte ihm nie Gewalt angetan, zumindest keine körperliche. Der Junge litt besser unter einer seelischen Bestrafung, er ignorierte ihn einfach oder Zabuza zeigte sich wütend und enttäuscht. Haku war anhänglich, er hatte Angst, allein gelassen zu werden. Sicherlich würde er früher oder später um Vergebung bitten, wie immer eben. Kaum hatte er diesen Gedanken gefasst, glitt die Tür auf. Zabuza sah aus dem Augenwinkel heraus zu dem jungen Shinobi, der zögernd und mit gesenktem Haupt ins Zimmer trat. „Was habe ich dir gesagt? Ich will dich heute nicht sehen!“ Er schwieg einen Wimpernschlag lang. „Ja, aber wir haben bereits nach Mitternacht...“ Zabuza seufzte genervt und richtete sich auf. „Gut... was willst du von mir?“ Haku legte seine Hand aufs Herz. Leise, fast schon flüsternd, sagte er: „Es tut mir schrecklich leid, Zabuza-san. Ich wollte Euch nicht wütend stimmen. Diese Worte waren nur so dahergesagt, sie hatten keinerlei Bedeutung.“ „Und das soll ich dir jetzt glauben? Setz dich hin.“, sagte Zabuza kühl. Nickend kam Haku der Aufforderung nach. Er konnte seinem Meister nicht in die Augen sehen, sie waren sicherlich voller Hass und Abneigung. „Es tut mir leid... ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll...“ „Bei der Wahrheit vielleicht?“ Es machte ihm keinen sonderlichen Spaß, seinen schwarzhaarigen Begleiter seelisch zu foltern. Wieso mussten sie ausgerechnet in so einer Situation streiten? Aber er durfte nicht nachgeben, wenn er nachsichtig war anstatt ihm den Ernst der Lage deutlich zu machen, würde Haku im entscheidenden Moment zögern. Der letzte Nachfahre des Yuki-Clans nahm all seinen Mut zusammen. „Ihr seid alles für mich, Zabuza-san. Ich möchte Euch glücklich sehen, alles andere spielt keine Rolle. Ihr wart immer für mich dagewesen, Ihr habt mir eine Existenz, einen Grund zum Leben gegeben... und wenn es Euer Wunsch ist, Mizukage zu werden, dann will ich Euch diesen Wunsch erfüllen. Denn das ist mein Traum.“ Er schwieg einen Moment lang. „Und wenn Ich Euch dabei geholfen habe, Euren Traum zu verwirklichen, dann bin ich einfach nur froh, Euch endlich lächeln zu sehen. Danach möchte ich glücklich in Euren Armen sterben.“ Nein, er wollte nicht sterben. Haku wollte für immer an der Seite des Mannes bleiben, den er verehrte und liebte. Aber welchen Nutzen würde er für Zabuza haben, nachdem er sich all seine Träume erfüllt hatte? Dann würde er Haku nicht mehr als Waffe brauchen... „Sieh mich an, Haku.“ Zabuza hob das Kinn des anderen an. Leere, traurig blickende Augen schauten ihm entgegen. „Du hast geweint.“ Leben kehrte in den brauen Augen zurück und Haku lachte verlegen auf. Er wollte es bestreiten, weil Tränen nur ein Zeichen von Schwäche waren. Aber Zabuza unterbrach ihn, bevor er sich dazu äußern konnte: „Es hat geschneit, deswegen.“ Er äußerte sich nicht dazu, was er davon hielt, dass der andere sich zum Heulen zurückgezogen hatte. Sanft aber mit leichtem Druck berührte er seine weichen, vollen Lippen. „Hast du tatsächlich gedacht, ich würde dich als Mizukage nicht mehr brauchen?“ „Ich weiß nicht... Ihr braucht doch keine Waffe an Eurer Seite, wenn Ihr Euch bereits alles erkämpft habt.“ Er zeigte ein schwaches Lächeln, das ohnehin nicht zu sehen war. Anderseits konnte er Hakus Sorgen gut nachvollziehen: In seiner Heimat hatte man die Menschen mit Kekkei Genkai in Kriegszeiten als Waffen benutzt... danach wurden sie verfolgt und getötet. „Die Menschen sind so überaus naiv, Haku. Es wird keinen ewigen Frieden geben... und die Leute sind so wahnsinnig dumm, ihre Waffen zu entsorgen. Und dann wundern sie sich noch, wenn sie nichts haben, womit sie sich verteidigen können. Diese Dummheit kommt ihnen teuer zu stehen... aber ich bin kein Idiot, ich werde meine Waffen auf Ewig bereithalten.“ „Zabuza-san...“, hauchte der schwarzhaarige Schönling leise und spürte eine endlose Erleichterung. „Danke.“ „Außerdem werden die Nächte in Kirigakure kalt werden. Ich werde jemand brauchen, der mir das Bett wärmt.“ Zabuza zuckte bei seinen eigenen Worten zusammen. Erleichtert stellte er aber fest, dass Haku das Gesagte nicht wirklich verstanden hatte. Bevor er auf falsche Gedanken kam, tätschelte er Hakus schwarz glänzendes Haar. „Schon gut, ich glaube dir. Aber lass uns das Thema wechseln. Wenn ich morgen meine Kräfte wiedererlangt habe, steht uns ein harter Kampf bevor.“ „Ja, dieses Mal werdet Ihr das schaffen. Und ich werde Euch mit meiner ganzen Kraft unterstützen.“ Hakus Welt war wieder in bester Ordnung. Er freute sich auf die Zukunft und jetzt war er entschlossener denn je, Zabuzas Traum zu verwirklichen. Aber in diesem Augenblick konnte noch keiner ahnen, dass es für sie beide keine Zukunft geben würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)