Forest von BlackWingsOfPhoenix (Tief im dunklen Wald wartet er auf dich ...) ================================================================================ Prolog: Prolog - Wolfsträume ---------------------------- Sanft fiel der Schnee zu Boden und bedeckte alles lautlos unter sich. Die weiße Decke wirkte makellos. Dunkel hoben sich die Stämme der Bäume im Dämmerlicht von dem hellen Grund ab, streckten ihre kahlen Äste dem bewölkten Himmel entgegen. Die Spuren der im Wald lebenden Tiere verschwanden langsam unter den weißen Flocken und nichts schien mehr an sie zu erinnern. Stille herrschte. Kein Knarren der Bäume und deren Ästen oder der nächtliche Ruf eines Tieres war zu hören. Es lag eine Spannung in der Luft. Ein leises Rascheln erklang und nur verschwommen, hinter den zu Boden segelnden Flocken, konnte man die Gestalt eines Tieres erkennen. Das silberne Fell mit den schwarzen Zeichnungen ließen ihm im nächtlichen Wald fast unsichtbar werden. Geschmeidig und langsam lief der Wolf, mit der Schnauze gen Boden gesenkt, ein paar Schritte, hielt dann jedoch inne und sah sich um. Ein tiefes Heulen erklang weit ab und wurde vielstimmig beantwortet. Der silberne Wolf wartete noch einen Moment, bis auch er seinen Kopf nach hinten warf und ein lautes Heulen sich seiner Kehle entwand. Ein trauriger Gesang durchflutete den Wald und schien nicht abbrechen zu wollen. Immer wieder verstummte eine der Wolfsstimmen, nur um dann noch wehklagender wieder einzufallen. Doch letztlich wurden das Heulen leiser und verstummte schließlich ganz. Ein Fiepen kam von dem einsamen Wolf. Er wandte seinen Kopf zur Seite und wartete. Wieder erklang leises Rascheln und Schatten erschienen hinter im, die man nur mit Mühe, als die anderen Wölfe des Rudel erkennen konnte. Sie liefen an ihm vorbei, zielstrebig auf ihr Ziel zu und nicht darauf achtend das er noch immer stand und ihnen nur lediglich hinterher sah. Dann waren sie verschwunden und ein erneutes fiepen war zu hören. Seine roten Augen schienen einen Punkt in der Ferne zu fixieren. Traurigkeit war in seinem Blick. Sie schienen etwas zu sehen, was schon lange zurück lag. Und in diesem Moment wirkten die Augen so menschlich, so vollkommen unglücklich und voller Sehnsucht. Verwirrt schlug er die Augen auf. Im ersten Moment wusste er nicht wo er war, wie jedes mal wenn er von einem dieser Träume aufwachte. Doch schnell klärte sich sein Blick und er setzte sich unbeholfen in seinem Bett auf. Dunkelheit herrschte. Es musste noch tief in der Nacht sein. Seufzend fuhr er sich durch die orangenen Haare und seufzte auf. Schon wieder einer dieser Träume. Seit geraumer Zeit träumte er von den Wölfen. Immer wieder von diesen einem Rudel, das er im Traum wieder erkannte. Und dann dieser silberschwarze Wolf mit den roten Augen, dessen Blick so voller Menschlichkeit war … Es war beängstigend, auch wenn er spürte, dass von dem Wolf keine Bedrohung ausging. Er stand auf und lief die wenigen Schritte zu seinem Fenster. Draußen hatte es aufgehört zu schneien. Endlich. Ein schönes Bild bot sich ihm. Die weite Landschaft unter dem weißen Schnee verborgen, kam ihm so friedlich vor. Er mochte den Winter. Besonders wenn die öde Ebene und der dahinter liegende Wald sich in solch eine Winterlandschaft verwandelte. Er stützte seine Arme auf dem Fensterbrett auf und starrte in die Weite. Seine Gedanken drehten sich um diesen Traum und die, die er davor gehabt hatte. Wieder kamen ihm die ungewöhnlich roten Augen in den Sinn. Noch nie hatte er einen Wolf oder ein anderes Tier mit solchen Augen gesehen. Die Schneewolken waren gewichen und das silberne Licht des Mondes ließ die Schneekristalle sanft glitzern. Der Wald in der Ferne hob sich dunkel von der weißen Landschaft ab, auch wenn dessen Kronen ebenfalls mit pudrigem Weiß überzogen waren. Die dunklen Stämme hatten etwas Drohendes an sich, etwas Unheil verkündendes. Das Rudel, von dem er träumte, es lebte dort. Woher er das wusste? Er konnte die Frage nicht beantworten. Es war ein Gefühl, das ihm das sagte. Noch nie hatte er das Rudel gesehen, wenn er sich in die Nähe des Dickichts gewagt hatte und doch glaubte er, jedes mal Blicke auf sich zu spüren. Er ballte die Hände zu Fäusten. Niemanden hatte er von den Träumen erzählt oder von den Wölfen. Die Menschen waren abergläubisch. Er glaubte nicht, dass es ratsam gewesen wäre, dieses Geheimnis aus zu plaudern. Er schloss die Augen, atmete tief ein und aus. Der Drang, der in ihm ruhte, seit dem er den ersten Traum gehabt hatte, wurde stärker. Das Verlangen sie zu sehen und bei ihnen zu seien …. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Musikempfehlung: http://www.youtube.com/watch?v=xt5r7Vl3oFM&feature=related Gewidmet: ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)