Fullmoon Night von speedypig (Die Geschichte die in keinem Buch vorkommt) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1- Die ersten Seiten --------------------------------------- Kapitel 1- Die ersten Seiten Zaghaft schrieb sie, Zeile für Zeile, etwas auf das vor ihr liegende Papier. Schon lange schwirrte ihr diese Geschichte in ihrem Kopf herum, nur hatte sie bis jetzt nicht die Zeit gefunden sie aufzuschreiben. Nun aber war es so weit. Sie konnte nicht mehr anders und schrieb jeden einzelnen Satz mit Bedacht auf. Jedes Wort erfüllte sie mit Freude und jeder Buchstabe ließ sie mehr und mehr in ihre Geschichte eintauchen. Gleichzeitig stand am ihrem Platz ihre Politiklehrerin, die sie mit strenger Miene ansah. „Lucy Wingston, was bitte tuen Sie in meinem Untersicht!?“ rief sie mit lauter Stimme. Kurz darauf schreckte Lucy auch schon auf und schaute die neben ihr stehende Person an. „T-tut mir leid Mrs. Korn“ Weiterhin wurde Lucy von ihrer Lehrerin in Augenschein genommen. „Das sollte es auch.“, gab diese von sich. „Haha, Lucy hat wieder Anschiss bekommen“ lachte einer der Jungen aus der hinteren Reihe plötzlich lauthals. „Julian Tone, ich verbiete mir dieses Benehmen in meinem Unterricht“ Er zuckte zusammen, wie er die Stimme der Lehrerin vernahm. „T-tut mir Leid Mrs Korn“ Mrs. Korn wandte sich wieder zu Lucy, die zuerst zu ihrem eingeschüchterten Klassenkameraden und dann wieder zu ihrer Lehrerin sah. „Nun wieder zu Ihnen, Ms. Wingston. Ich weiß nicht warum, aber seit einiger Zeit scheinen sie es wohl nicht mehr für nötig zu halten, dem Unterricht zu folgen. Daher sehe ich mich gezwungen ihnen eine zusätzlich Stunde heute nach der sechsten geben zu müssen.“ sagte die Lehrerin mit strengem Blick. Danach wendete sich Mrs. Korn wieder der Tafel zu, die mit Jahreszahlen und und Ereignissen aus der Vergangenheit beschriftet war. Lucy schmiss ihren Kopf auf den Tisch „Verdammt“, flüsterte sie in sich hinein. Ihr war in letzter Zeit öfters so etwas passiert. Noch vor einem Jahr hätte sie nicht gedacht, dass sie jemals nachsitzen müsste geschweige denn, dass sie von irgendeinen Lehrer jemals ermahnt werden würde. Damals war sie eine Musterschülerin die nicht einen Makel hatte... zumindestens was die Noten anging. Sie fehlte nie, war immer aufmerksam gewesen, hatte viel zum Unterricht beigetragen und immer die besten Noten nach Hause gebracht. Dies änderte sich jedoch als sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben entdeckte. Die schüchterne Lucy hatte immer schon gern gelesen. Vor allem Wolfsgeschichten haben es ihr angetan. Immer, wenn sie Zeit fand, las sie die Geschichten von Werwölfen oder verzauberten Wölfen, aber auch Geschichten von Menschen die mit Wölfen zusammen lebten oder bei ihnen aufgewachsen waren. Sie selber hatte auch eine Menge Sachen im Kopf, die sie jedoch nie ordnen konnte. Ihre Eltern merkten ihre Liebe zu den Büchern und fanden es eine gute idee, wenn Sie vielleicht selber etwas schreiben würde. Lucy fand diesen Einfall anfangs nicht so toll. Was sollte sie denn auch großartig schreiben könne? Doch nach einiger Zeit gefiel ihr diese Idee und sie fing an ihre erste Geschichten zu schreiben. Ab diesem Zeitpunkt aber verschlechterten sich ihre Noten und sie wurde unaufmerksamer. Sie fing an im Unterricht weiter an ihren Geschichten zu schreiben anstatt dem Unterricht zu folgen. Sie wusste ganz genau das sie das nicht durfte, aber ihre Geschichten ließen sie einfach nicht los. Es klingelte. Endlich war es geschafft. Sie hatte in der Stunde, in der sie nachgessesen hatte, viel nachgedacht, auch über ihre Geschichte und wie sie sie weiterführen könnte. Lucy ging langsam in Richtung Ausgangstor. Dort angekommen drehte sie sich noch einmal um und seufzte leise, ging dann aber wieder weiter. Ihr nach Hause Weg führte sie an ein nahe gelegenes Waldstück an dem sie jeden Tag vorbeiging. Sie fürchtete sich immer schon vor diesem und machte deswegen immer einen großen Bogen darum. Generell fürchtet sie sich vor den meisten Dingen und war auch eher unsicher in den meisten Sachen. Sie war sehr schüchtern und fühlte sich nur beim lernen, lesen oder beim schreiben richtig wohl. Plötzlich hörte sie etwas das wie ein Wimmern klang. Sie drehte sich in die Richtung aus der es kam. Es kam aus dem Wald. Es hörte sich an als wäre ein Tier verletzt. Lucy wusste nicht was sie machen sollte. „H-hallo?“ rief sie in den Wald hinein, merkte aber dass es eigentlich nicht sehr sinnvoll sei, wenn es doch ein Tier ist das solche Schmerzen hatte. Unsicher ging sie auf das Waldstück zu, immer noch mit dem Hintergedanken doch noch umzukehren und das ganze einfach zu vergessen. Doch nahm sie ihren Mut zusammen und ging in die Richtung aus der sie das Geräusch vermutete. Nach einigen Metern entdeckte sie den Verursacher des grausamen Gewinsels. Ein Wolf hatte sich zu weit in Richtung Stadt getraut und war in eine Klappfalle getappt. Das Tier heulte und winselte, bemerkte Lucy aber nicht. Diese hatte sich hinter einen Baum versteckt um auch weiter nicht von dem Tier entdeckt zu werden. Nach einiger Zeit wurde der Wolf müde und war ruhiger geworden. Nun traute Lucy sich aus ihrem Versteck. Langsam ging sie auf das Tier zu. Ihre Angst war kaum noch zu spüren. Kurz vor ihm blieb sie stehen. Erst jetzt bemerkte der Wolf das Mädchen und fing leise an zu knurren. „K-keine angst, ich werde dir nichts tun“, stotterte sie. „Ich werde dir helfen.“ Sie konnte es einfach nicht zulassen, dass das Tier starb und sie wollte auch nicht das es weiterhin solche Schmerzen hatte. Langsam näherte sie sich der Falle. Der Wolf funkelte sie mit grimmigem Blick an und knurrte weiterhin in ihre Richtung. Mit Vorsicht öffnet Lucy die Falle und nahm das Bein des Wolfs langsam heraus. Dieser winselte leicht auf. Nach dem Lucy etwas Wasser und ihren Schal aus ihrem Rucksack genommen hatte, desinfiziert und verband sie vorsichtig das Bein des Wolfs. Das Tier schaute ihr dabei zu, hörte aber nach einer Weile auf zu knurren. Aus dem grimmigen Blick wurde ein fragender, aber auch leicht ängstlicher. „So, das wars“ Sagte Lucy erleichtert und stand hastig auf. Der Wolf, der bis dahin den Kopf auf seine Vorderpfoten gelegt hatte schaute hastig zu ihr herüber und fing erneut an zu knurren. Erschrocken stand sie wie ein Stein vor ihm und versuchte ruhig zu bleiben. „T-tut mir Leid, ich wollte dich nicht erschrecken“ versuchte sie ihn zu beruhigen. Dieser stand wankend auf und stellte sich vor sie. Lucy schaute in die Augen des Wolfs und erschauerte. Seine Augen waren eisblau und erst jetzt bemerkte Lucy wie silbern-glänzend sein Fell war, an manchen sogar scheeweiß. Ihr schien es als würde er leuchten. Er war groß und ging ihr fast bis zur Schulter. Seine Statur war kräftig. „Nun kannst du wieder gehen“, sagte sie zu ihm. Langsam wendet sich der Wolf wieder von ihr ab und ging wieder dichter in den Wald hinein und drehte sich aber noch kurz wieder zu ihr um sich zu bedanken, so schien es. Das Mädchen schaute ihn noch eine Weile nach bis er dann im Mondlicht verschwand. Erst jetzt bemerkte Lucy das es dunkel geworden ist. Schnell rannte sie aus dem Waldstück raus und ihren Weg nach Hause. Nach wenigen Minuten war sie vor der Haustür angekommen, schwer atmend und leicht irritiert. Sie machte die Tür auf und ging langsam in das Wohnzimmer wo sie ihre Eltern auch schon erwarteten. „Wo warst du?“, fing ihre Mutter auch schon an nachzufragen. „Ich musste noch was erledigen“, erklärte sie ihren aufgebrachten Eltern. „Wir haben uns Sorgen gemacht, verdammt!“, kam es nun vom Vater. „Ich weiß“ Lucy senkte bestürzt ihren Kopf . „Erst das mit den Noten und dem Nachsitzen und jetzt das.“ Lucy schwieg. „Jetzt lass sie doch mal nach Hause kommen, sie ist ja wieder da“, wandte die Mutter ein. „Ja, tut mir Leid... Lucy, rufe das nächste mal bitte an wenn was ist, ok?“ Lucy hob ihren Kopf wieder und nickte „Ja.“ „Gut.“ Lucys Mutter umarmten sie, danach ihr Vater. Beide wahren heilfroh das ihr nichts passiert war. Lucy wusste das auch.Sie wusste wie sehr sich ihre Eltern manchmal sorgen machten um sie. Schon als kleines Kind haben sie sich immer um sie gesorgt, wenn manchmal auch etwas zu sehr. Sie mochte beide auch sehr, aber sie wusste das sie ihnen nicht immer alles erzählen konnte. Nachdem beide Eltern im Bett waren, machte auch Lucy sich fertig. Dabei dachte sie über den Wolf nach. Sie hatte noch nie einen so großen gesehen und auch noch nie erlebt das ein Wolf sich so nah an die Stadt traute. Klar hatte sie auch noch nie einen Wolf in freier Wildbahn gesehen, aber trotzdem fand sie das dieser etwas Besonderes war. Fast so, wie die in ihren Geschichten. Sie legte sich in ihr Bett und versuchte zu schlafen Was ihr nur mäßig gelang. Nach einiger Zeit jedoch schlief sie ein und träumte von diesem Wolf... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)