Mindfuck. von abgemeldet (Kurzgeschichten des Wahnsinns) ================================================================================ Prolog: Begehren ---------------- Ich will in deine Augen sehen, zum allerletzten Mal bevor mein Herz endgültig zu Eis gefriert. Du, du, du, schreit meine Seele. Warum bleiben meine Lippen stumm? Du, du, du, bist mein Begehren. Letztendlich ist es dir gleich, ob ich liebe. Kapitel 1: Unschuldig --------------------- "Bitte...", flehte er kaum hörbar und stemmte seine dürren, zittrigen Arme gegen meinen übermächtigen Oberkörper, schluchzte ein weiteres Mal verzweifelt auf. Wütend über seinen augenscheinlichen Widerwillen die personifizierte Promiskuität für mich zu werden, verlagerte ich mein Gewicht nur noch rabiater nach vorn und drückte ihn hart in weiche Kissen, des pulsierenden Feuers in meinem Unterleib gewahr. Sollte die Welt mich doch hassen! Wie das hungrig lechzende Raubtier hatte ich ihn gejagt, hatte ihm nachgestellt und ihm jeden heiß-feuchten Traum geschenkt, der mich heimlich überfiel. Und schon seit langem konnte ich das Feuer, das mein Herz zu Asche verbrennen ließ und einzig und allein von seinen tiefen, ozeanblauen Augen, in denen die Sonne sich tausendfach zu brechen schien, am Leben erhalten wurde, nicht mehr mit bloßer Willenskraft allein löschen. Er war meine Beute! Er allein war Alles und Nichts, das unendlich dunkle Nirgendwo, in das mein Seelenheil zu stürzen drohte. Leidenschaftlich benetzte ich meine trockenen Lippen, bevor meine große, schwere Hand gemächlich unter sein Hemd glitt, um seine zarte Brust zu erkunden- Hohl und vernichtend falsch klang sein Stöhnen, wieder drang ein unterdrücktes Schluchzen in mein Bewusstsein und ich kam nicht umhin, ihm aus Gram meine Zähne in den weißen Hals zu schlagen, ihn so für sein wehrhaftes Verhalten zu strafen. Er konnte, wollte meine Lust nicht mit mir teilen, verstand nich, dass wir bestimmt waren Eins zu sein. Wusste er denn nicht, dass ich für ihn alle Sterne vom Himmel getragen hätte? Sicherlich, er störte sich an den Konventionen Unsereins, konnte unser gleichsam pulsierendes Blut nicht so einfach ausblenden wie ich. Er fürchtete, Mutter würde uns hassen. Doch wenn der sakrale rote Lebenssaft wirklich dicker als Wasser und Liebe das höchste Gebot war, wieso waren dann diese beiden Heiligtümer partout nicht zusammenzubringen? Wieso waren meine Sehnsüchte, die mich monatelang zu ersticken drohten, immer wieder an meiner Moral gescheitert, bis ich der Versuchung schließlich doch nicht widerstehen konnte? Jede Faser meines schwachen Körpers drohte an ihm zu verbrennen, doch meine Seele war das erste Mal in ihrem Leben frei. Seine nassen, blauen Augen hatten jeglichen Glanz verloren, da war keine Abscheu mehr in diesem schönen Gesicht, im Gegenteil. Devot schlang er seine Arme um mich und wir küssten uns endgültig zum ersten Mal, ich streichelte sanft seine tränenverschmierte Wange und sein Blick schien ängstlich "ja" zu wimmern. Noch nie hatte ich ihm ernsthaft böse sein können; Meiner anfänglichen Impulsivität war angesichts seiner rührenden Selbstaufgabe Sanftheit gewichen und ich befleckte ein weiteres, letztes Mal seine rosigen Lippen, bevor ich mich der schlimmsten aller Sünden schuldig machte. Kleiner Bruder, deine traurigen eisblauen Augen schimmern wie ein unendlich weiter Ozean voller untergegangener Träume. Jeder Stoß in weißes Fleisch befreite mich ein Stückchen mehr von meinem rebellierenden Verstand, die physischen Schmerzen jedoch waren unerträglich- Für uns beide. Losgelöst von allem weltlichen Übel schienen wir zu schweben, erlebten multiple, emotionale (Herz-)Orgasmen. Diese Nacht würde unsterblich in uns eingebrannt werden und alles Blut vergessen machen, liebster Bruder. Für immer. Kapitel 2: Kindsmord -------------------- Selbstbefriedigt lehnte er sich in den kaminroten Ledersessel zurück, streichelte das kühle, empfindliche Material; Kuhhaut, er war ein Leichenfledderer. Ein kaum hörbares Seufzen entwich seiner trockenen Kehle und er schloss sachte seine grau verschleierten Augen, hoffte, sie nie wieder öffnen zu müssen, hielt den Atem an. Eins, zwei, drei. Warum nur wollten sein Herz und seine Gedärme nicht aufhören zu brennen, sich in ihm zu drehen, wieso flüsterte die Stimme in seinem Kopf "Sünder... Sünder", ein penetrant gedankentötendes Metrum? Ängstlich blickte er umher. Sein Zimmer war durch einen schweren Vorhang abgedunkelt, schemenhafte Umrisse ließen ihn erschaudern, zittern. ´Todeszelle´, drängte sich ihm in sein Unterbewusstsein, ´Dafür wirst du bluten müssen!´. Blut. Der Geruch des frisch vergossenen Lebenssaftes drang ihm unter die blasse Haut und er musste sich auf der Stelle übergeben, würgte alles, was er verdrängt und geschluckt hatte wieder hervor und schluchzte hysterisch auf. Nicht mehr fähig seine Tränen zurückzuhalten schlug er seine zittrigen Hände auf die harten Lehnen, immer und immer wieder, seine brüchige Stimme begehrte auf und ein Schrei hallte an den kahlen Wänden wieder. Überwältigt von Schmerz, von aller Welt verlassen, ein Totengräber. Kurz darauf fand er sich in einer Blutlache liegend wieder. Nur allmählich begriff er, dass es sich nicht um sein Blut handelte, der Tod seines Peinigers hatte ihn zum Mörder gemacht. Sich des leblosen Körpers neben sich gewahr wich er schockiert zurück, kroch auf allen vieren in die nächstbeste Ecke und kauerte sich zusammen, die feuchten, grauen Augen geschlossen, die weißen Hände blutverschmiert. In der Finsternis war ohnehin nicht viel auszumachen; Die kalkweißen Wände waren über und über mit dunklen Spritzern versehen, doch in der Dämmerung erschien alles grau, es war so trostlos. Die blutüberströmte Leiche vor ihm schien seine Unfähigkeit zu verzeihen anzuprangern, er hatte eine Seele von dieser Welt getilgt und konnte sein Unglück niemandem mitteilen- Wer sollte ihm Verständnis entgegenbringen? Sicher, sein Erzeuger hatte ihn sein Leben lang gefoltert und regelmäßig (seelisch) vergewaltigt, doch wer half schon einem verzweifelten, vatermordendem Kind in dieser Welt? Seine Gedanken rasten, ihm wurde abermals übel und er kotzte sich das Leben schöner. Keine Träne konnte die Leere in ihm ertränken und er kauerte sich noch etwas mehr zusammen, als könnte seine eigene Körperwärme ihm Trost spenden. Nun war er kein Kind mehr, seine Unschuld war ermordet worden und lag blutüberströmt in dem Scherbenmeer vor ihm. In seinen Augen spiegelte sich der Mond- Er wollte ihn nie mehr wiedersehen. Kapitel 3: Paradies ------------------- Ein zaghaftes Lächeln huschte über seine rosigen Lippen, als ein Rinnsal aus Blut sich einen Weg an seinem Unterarm hinabbahnte. Mit verschleiertem Blick beobachtete er das brutale Spektakel, grinste einsam vor sich hin und sehnte sich nach schneller Erlösung; Da war sie, der pochende Schmerz überkam ihn wie die Lust zu sterben. Der Junge lehnte sich resigniert zurück, selbst ein schneller Suizid wäre ihm in diesem Wimpernschlag zu anstrengend und nervenaufreibend gewesen, er gab sich bescheidenerweise mit Egofolter zufrieden. Tik tak, tik tak, das gleichmäßige Pochen seiner silberglänzenden Armbanduhr lag ihm unendlich schwer auf dem Herzen, sollten die Zeit und das Leben doch für ihn stehen bleiben! Ein paar Sekunden, er wusste nicht wie lang und sein Arm tat nicht mehr weh, trotzdem schmerzte sein Herz. Es wurde heftiger, unerträglicher, bis er sich nicht mehr anders zu helfen wusste und die blutbefleckte, rostige Rasierklinge zur Hand nahm- ´Ratsch´ machte es, als er sich einen unansehnlichen Schlitz in seine schwarze Leggins ritzte und das scharfe Eisen in den weißen Oberschenkel jagte, Endorphine pumpten zu Millionen durch seine Adern und gaben seinem Herzen den Gnadenstoß. Er schluchzte, als leuchtend roter Lebenssaft auf die Fliesen tropfte, es sah so grässlich schön aus, ebenso wie er. ´Vermutlich bin ich innerlich zutiefst verdorben´. Solch abstruse Gedanken drängten sich ihm auf und er musste schwer schlucken, als er sich bewusst wurde, wie ekelhaft er doch war; Seine Mutter hatte es als Alleinerziehende wahrlich nicht einfach gehabt, da konnte man doch darüber hinwegsehen, dass sie ihn aus lauter Frust fast täglich beschimpft und gedemütigt hatte, oder? Alles nur haltlose Ausreden und ungerechtfertigte Anschuldigungen, nicht wahr? Wie dem auch sei, er war undankbar und verzogen und konnte, ja wollte ihr nicht verzeihen, ritzte sich lieber das Leben schön, als ehrlich zu sein. Kleiner Blender! Mit rotgeheulten Augen kuschelte er sich an die weiße Kachelwand und genoss die Stille, die Pein, das Adrenalin eine Grenze überschritten zu haben. "La, la, la...", in seinem Kopf klang ein Wiegenlied. Welche Lüge erzählt sie mir heute? Wieder bei klarem Verstand wurde ihm bewusst, dass da verdächtig viel Blut auf die weißen Fliesen tropfte und sich seinen Weg durch die Fugen bahnte. In dem Wissen, viel zu weit gegangen zu sein, versuchte er sich aufzurichten, doch er zitterte und war nicht mehr fähig, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Angst, Panik, Ungewissheit, all das trommelte auf seinen Schädel ein und konnte doch nicht sein Glück zertrümmern. Hatte er sich das hier nicht so sehnlichst gewünscht? Wie von Sinnen hackte er also weiter auf seine Unterarme ein, sprengte bläulich schimmernde Flüsse und ergoss sich in eine rote, metallisch riechende Pampe. Nur dumpf drang die Stimme seiner Mutter an sein Ohr, als sie mit ihren verheulten, trostlosen Augen ihren halbtoten, halblebendigen Sohn in Armen hielt. Dicke Tränen tropften auf seine blassen Wangen und er lächelte, vermutlich zum letzten Mal, als hätte er einen Engel vor sich. Er wollte seine Hand ausstrecken, das Licht sehen und im Paradies sein, nicht nur für sich, sondern auch für sie. Kapitel 4: Sinn --------------- Langeweile und Frust. Aus diesen Steinen war mein momentanes Leben gebaut und ich wünschte mir nichts sehnlicher als einen Vorschlaghammer, um dieses Monument der Schande dem Erdboden gleichzumachen. Aggressiv folterte ich die Bank mit meiner Proletenkunst, schmierte bunte Mangafiguren auf das lasierte Holz. Ich gähnte, richtete meine müden Augen nach vorn und versuchte, dem nervtötendem, monotonen Geplapper inkompetenter, ohnehin frustrierter Pädagogen zu folgen, bevor ich vollkommen desinteressiert meinen Kopf auf die Bank knallen ließ. Stille, das war es was ich wollte, Zeit für mich und meine abenteuerlichen Realitätsfluchten. Gestern Abend hatte ich mich völlig ungestört meiner Fantasie hingeben können und stundenlang gezeichnet, gedichtet und geschrieben, hatte mich selbst auf das Papier gebannt. Jedenfalls solange, bis meine Erzeuger mich auf den Ernst des Lebens aufmerksam machten und dazu zwangen, an die "Zukunft" zu denken. Welche Zukunft? Das Alles interessiert mich nicht, ich fühle mich wie in einem viel zu eng geschnürten Korsett, minütlich mit neuen Verantwortungen und Erwartungen überhäuft. Ich bin schon immer mit einer gewissen Leichtigkeit durch das Leben gestolpert und schwebte stets über den Dingen, doch in letzter Zeit häufen sich die Momente, in denen ich angesichts dieser Fülle an "Pflichten" kotzen möchte und alles dafür gäbe, mir mit den netten Beruhigungstabletten aus Mamas Nachtschränkchen das Hirn zuzudröhnen. Ich frage noch einmal: Welche Zukunft? Auf dem Nachhauseweg drehe ich meinen MP3-Player auf Anschlag, schlendere besonders langsam und beobachte die hetzende, graue Masse, zu der ich früher oder später auch gehören werde. Immer, wenn mir dies bewusst wird, fühle ich mich ganz elend und frage mich, ob für mich eines Tages auch nur noch bunt bedrucktes Papier einen Wert haben wird und alle Träume von einem wilden Leben qualvoll von der Zeit ermordet sein werden. Und schon wieder überkommt mich die pure Verzweiflung, ich werde einer von vielen sein, die ihr Leben lang hetzen und erlöschen, ohne je etwas gewesen zu sein. Ein Dasein in Bedeutungslosigkeit macht mir Angst, wozu sind wir denn hier? Ich könnte heulen, reiße mich aber im letzten Moment zusammen und blicke gen Himmel, in Gedanken versunken, als ich auf einmal sehr heftig von links gerammt und umgestoßen werde- In den ersten Sekunden nehme ich nichts wahr, doch dann überkommt mich ein dumpfer Schmerz, ich kann nicht sagen woher; Schemenhaft erkenne ich, dass ich auf einer Straße liegen muss, wurde ich angefahren? Wahrscheinlich, denn hier ist überall Blut und ich höre ein undefinierbares Knacken, vielleicht meine Knochen? Obwohl meine Augen weit aufgerissen sind sehe ich nur noch tiefste Dunkelheit, mit jeder vergehenden Sekunde fühle ich weniger. War es das? Beinahe belustigt stelle ich mir vor, wie ich ausgeweidet und verblutet wie ein geschlachtetes Tier irgendwann, -wie und -wo auf der Straße liege, der "Zukunft" entgehend. Ich bin nicht grau, sondern blutrot, in meinem sterbenden Gehirn steigt ein Feuerwerk der Gefühle, ich heule, lache, alles in meinem zerborstenen Schädel. Alle meine Sorgen erscheinen mir so weit weg, genauso wie- Welche Zukunft? Kapitel 5: Gleich ----------------- Was bedeutet "anders"? Wenn er sich recht entsann, wurde er schon immer "anders" genannt. Seine bunt gefärbten, wild gestylten Haare "entsprachen nicht der Norm", seine Kleidung war "gesellschaftlich inakzeptabel" und sein Verhalten "unnormal". Was bedeutet "normal"? Er wurde traurig, wenn ihm bösartige Halbstarke entwürdigende Phrasen von der gegenüberliegenden Straßenseite entgegenriefen, die herablassenden Blicke hatten seine Seele zu Tode gequält und geschändet. Warum musste er sich dafür rechtfertigen, er selbst- "Anders"- Zu sein? Er wurde traurig. Unendlich traurig. Tagtäglich fochten sein Verstand und sein verletztes Herz brachiale Kriege aus: "Richte dich nach den anderen, dann musst du nicht mehr leiden!", höhnten seine grauen Zellen und verspotteten seine Gefühle, die immer leiser und schmerzerfüllter antworteten. "Wir wollen doch nur so bleiben, wie wir sind...". Wer war "wir"? Als der Kampf in seinem Inneren immer unerträglicher wurde, sah er keine andere Möglichkeit, als die Pein und den Frust gewaltsam herauszuwürgen. Gedankenkotze, richtige Kotze, das Alles wurde viel zu viel- Was bedeutet "anders? War er denn wirklich derart abscheulich, dass man ihn partout nicht lieben konnte/ wollte? Sicher, er hatte Freunde und Familie, doch waren seine tränenverschleierten Augen längst blind für jede Form von Zuneigung. Nur das Dunkle war präsent, das Licht wurde gewaltsam in ihm gefesselt und kam erst zum Vorschein, wenn er sich den mageren Finger in den Hals steckte. Alles sollte raus, die Trauer, der Schmerz, der Hass. Was zur Hölle bedeutet denn "anders"? Wie er jetzt auf der Brücke stand, den Wind in seinem bunten, wunderschönen Haar, war er frei. Da gab es keine negativen, bohrenden Gefühle, seine ausgebreiteten Arme ließen ihn fliegen und er spürte zum ersten und letzten Mal Glück. Alles war schwarz, dann schlug er auf- Augenblicklich wurden seine gebrechlichen Knochen zersplittert, seine Haut hielt dem Druck nicht stand und platzte auf. Dunkelrot ergossen sich seine Gedärme auf den schwarz-grauen Asphalt, er hatte Farbe in die Welt gebracht, wie brutal dies auch geschehen sein mag. Dort, wo er jetzt war, gab es kein "anders". Alle Seelenficker werden ihm früher oder später folgen müssen, es gibt keinen Unterschied- Sterbende sind gleich. Kapitel 6: Gleich [not Adult] ----------------------------- Was bedeutet "anders"? Wenn er sich recht entsann, wurde er schon immer "anders" genannt. Seine bunt gefärbten, wild gestylten Haare "entsprachen nicht der Norm", seine Kleidung war "gesellschaftlich inakzeptabel" und sein Verhalten "unnormal". Was bedeutet "normal"? Er wurde traurig, wenn ihm bösartige Halbstarke entwürdigende Phrasen von der gegenüberliegenden Straßenseite entgegenriefen, die herablassenden Blicke hatten seine Seele zu Tode gequält und geschändet. Warum musste er sich dafür rechtfertigen, er selbst- "Anders"- Zu sein? Er wurde traurig. Unendlich traurig. Tagtäglich fochten sein Verstand und sein verletztes Herz brachiale Kriege aus: "Richte dich nach den anderen, dann musst du nicht mehr leiden!", höhnten seine grauen Zellen und verspotteten seine Gefühle, die immer leiser und schmerzerfüllter antworteten. "Wir wollen doch nur so bleiben, wie wir sind...". Wer war "wir"? Als der Kampf in seinem Inneren immer unerträglicher wurde, sah er keine andere Möglichkeit, als die Pein und den Frust gewaltsam herauszuwürgen. Gedankenkotze, richtige Kotze, das Alles wurde viel zu viel- Was bedeutet "anders? War er denn wirklich derart abscheulich, dass man ihn partout nicht lieben konnte/ wollte? Sicher, er hatte Freunde und Familie, doch waren seine tränenverschleierten Augen längst blind für jede Form von Zuneigung. Nur das Dunkle war präsent, das Licht wurde gewaltsam in ihm gefesselt und kam erst zum Vorschein, wenn er sich den mageren Finger in den Hals steckte. Alles sollte raus, die Trauer, der Schmerz, der Hass. Was zur Hölle bedeutet denn "anders"? Wie er jetzt auf der Brücke stand, den Wind in seinem bunten, wunderschönen Haar, war er frei. Da gab es keine negativen, bohrenden Gefühle, seine ausgebreiteten Arme ließen ihn fliegen und er spürte zum ersten und letzten Mal Glück. Alles war schwarz, dann schlug er auf- [...] Dort, wo er jetzt war, gab es kein "anders". [...] Epilog: the kill ---------------- Der Regen war bedeutungslos geworden, als deine weiche Hand meine Wange streifte. Wie lange hatte ich mir gewünscht, von dir berührt zu werden? Rotes Blut spritzt und beschmutzt die weiße Rose, das schmerzhafte Lächeln vermischt sich mit heiterem Weinen- Ich tötete dich, weil ich dich liebte! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)