Der schwere Weg Integras von Undine82 (wie wurde aus ihr die eiserne Jungfrau?) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2: Die Knights! ---------------------------------- Kapitel 2: Die Knights! Integra saß mit zusammengezogenen Beinen auf ihrer Fensterbank. Abwesend sah sie aus ihrem Fenster. Der Vollmond erhellte ihr Zimmer und tauchte das Anwesen in silbriges Licht. Ihre blauen Augen waren emotionslos und leer. So leer wie sie sich fühlte. Sie nahm nicht einmal die unheimliche Präsenz welche plötzlich zu spüren war, überhaupt wahr. Mit einem Mal umgab sie eine unheimliche Aura. Seufzend sah sie hoch in Blutrote Augen. „Was willst du Alucard?“, kam es kalt von ihr. Sein Mantel raschelte als er sich niederkniete. Nun sahen seine roten Augen zu ihr hoch. „Ihr seid einsam“, sagte er schlicht. Abweisend sah sie erneut hinaus in die Nacht. „Ich wüsste nicht was dich das angeht.“ Er konnte und wollte nicht zulassen das sie sich selbst verlor. „Ihr seid meine Herrin und euer Wohlbefinden geht mich sehr wohl etwas an“, sagte er eindringlich. Überrascht sah sie wieder zu ihrem knieenden Vampir. Sie wollte aufstehen, doch er hielt sie zurück. Sein Blick war ihr unangenehm. Ihr weißes Nachthemd raschelte leise als sie versuchte an ihm vorbei zu gehen. Erneut hielt er sie zurück in dem er sachte ihr Handgelenk festhielt. Böse funkelte sie ihn an. „Lass mich sofort los Alucard!“, zischte sie ihm zu. Der Vampir schüttelte kaum merklich den Kopf. „Ich kenne eure Ängste. Doch ihr dürft nicht zulassen das diese euch beherrschen. Ansonsten seid ihr Schwach“, erklärte er. Wütend sahen ihre blauen Augen ihn an. „Ich bin nicht Schwach Alucard!“, sagte das junge Mädchen erbost. Unwillkürlich musste er Lachen. Sein dunkles Lachen erfüllte die Stille ihres Zimmers. „Nun meine kleine Herrin das seid ihr gewiss nicht. Es ist aber so, das wenn eure Ängste euch beherrschen werdet ihr es sein“, sagte er höhnisch. Zornig entwand sie ihr Handgelenk seinem Griff. „Nenn mich nie wieder so! Hast du mich verstanden?! Ich bin deine Herrin! Und vor allem was weißt du schon!“, schrie sie ihn an. Er grinste sie an während er ihr in aller Seelenruhe antwortete. „Mehr als ihr ahnen könnt meine kleine.“ Integra stemmte ihre Hände in ihre Hüften. „Ich mag zwar klein sein, doch erstens bin ich deine Herrin! Zweitens leite ich eine ganze Armee!“ Sein Grinsen wurde breiter. „Das tut ihr. Aber ihr habt noch viel zu lernen. Vor allem....“ Er erhob sich und sah wieder zu ihr hinunter. „Müsst ihr euch den Knights gegenüber behaupten. Dies wird eure erste und schwerste Prüfung. Glaubt mir, nicht einmal ein Kampf mit einem Vampir wird euch je so schwer gemacht, wie als wenn ihr den Knights gegenübertreten müsst.“ Integra sah ihn skeptisch an. Im stillen wusste sie das er Recht hatte. Sie drehte sich um. Langsam ging sie zu ihrem Bett und ließ sich seufztend darauf nieder. Alucard sah sich in ihrem sperrlichen Zimmer um. Neben dem Kamin welcher rechts an der Wand herausragte stand links ein riesiges Bücherregal. Nur sehr viele Bücher enthielt er nicht. In der Mitte des Raumes stand ein großer runder Eichentisch mit vier Stühlen welche blau gepolstert waren. Links neben der Zimmertür befand sich ihre Frisierkommode. Dann folgte wieder eine Tür welche wohl ins Bad führte. Sein Blick flog weiter. Nun blieb er an den Nachttischhängen auf welchem eine kleine grünliche Lampe stand und ihre Brille lag. Nun folgte ihr Bett. Das Bettgestell war aus Metall welches am Bettanfang und Bettende verschnorckelt war. Auf der anderen Seite war ebenfalls ein weiterer Nachttisch, dann folgte ihr riesiger weißer Kleiderschrank. Wieder lag sein Blick auf seiner Herrin. Diese sah betrübt vor sich zu Boden. Sie wusste er hatte recht. Die Knights waren ihre schwerste Prüfung. Ein erneutes Rascheln ließ sie wieder aufblicken. „Sorgt euch nicht. Walter und meine wenigkeit werden euch vorbereiten“, sein Grinsen war nicht verblasst. Ein wenig schüchtern nickte sie. Ehe sie sich versah kniete er wieder vor ihr, nahm ihre kleine linke Hand in seine und hauchte einen Kuss auf ihren Handrücken. „Schlaft gut meine Gebieterin“, sagte er leise. Dann verschwand er im nichts. Integra schluckte nervös. Erleichtert das er nun fort war legte sie sich hin. Ein leichter rosaschleier der sich auf ihre Wangen gelegt hatte, verblich langsam, da sie ins Land der Träume entwichen war. Unten in seinem Verlies amüsierte sich der König der Vampire über die Schüchternheit seiner kleinen Herrin. /Oh ja dieses mal ist mir das Schicksal wohl gesonnen./ Sein dunkles heiseres lachen erklang in der Stille seines Raumes. Am nächsten Morgen erwachte Integra recht früh. Völlig verschlafen rieb sie sich die Augen. Langsam erhob sie sich. Nahm ihre Brille und setzte sie sich auf. Langsam ging sie in ihr Bad. Dort wusch sie erstmal ihr Gesicht mit kaltem Wasser. Puzte sich die Zähne, als es an ihre Tür kolpfte. „Integra bist du wach?“, fragte Walter. Diese rief aus dem Bad. „Ja ich komme gleich.“ Er schmunzelte über ihre Antwort. Es war für ihn noch gar nicht lange her, das er sie ins Bett brachte, da ihr Vater viel zu tun hatte. Er seufzte. Diese verfluchte Arbeit würde vielleicht ihr kurzes Leben kosten. Doch es gab da ein Wesen das dies durchaus zu verhindern wusste. Nur wie lange würde der Graf ihr Leben schützen? Wahrscheinlich so lange es ihm gefiel. Der Todesengel wollte sich jedoch darüber jetzt nicht sorgen. Noch war es nicht so weit. Ihre Herrin hatte ihn so beeindruckt, weshalb er sie noch etwas länger in seiner Gegenwart lässt. Oh ja der Graf war sehr eitel. Dieser saß auf seinem Stuhl und amüsierte sich köstlich über des Butlers Gedanken. Niemals würde er erahnen welch Interesse, er, der Graf an ihrer Herrin wirklich hatte. Es es entsprach zwar das Integra gerade mal 12 Jahre war, aber in jeglicher Hinsicht schon sehr erwachsen für ihr Alter. Dies machte wohl ihr scharfer Verstand aus. Er grinste. Sie war ebenso in jeder Hinsicht atemberaubend schön. Sie fazinierte ihn nicht nur, oh nein, sie hatte Gefühle in ihm geweckt, welche er dachte nie mehr empfinden zu können. Integra. Seine Integra, sollte an seiner Seite ewig mit ihm leben. Sie war die einzigste die es wahrlich verdient hatte, No Life Queen genannt zu werden. Schon jetzt hatte sie ein ungeahntes Feuer in ihren treuen Diener entfacht. Weswegen sie sich darum nicht sorgte. Sie war ja noch ein Kind. Integra konnte doch nicht ahnen, das ihr Vampir sich in sie, seine Herrin verliebt hatte. Was ihre Meinung betraf, ja eh nicht sein konnte. Vampire liebten nicht. Vampire hassten nur. Vampire waren stolz. Aber er konnte auch sehr nett sein. Ihr Monster. Jetzt erst begriff das junge Mädchen, was in den Badezimmerspiegel sah, das er ihr, und nur ihr gehorchen durfte. Niemand außer ihr allein hatte das Recht dazu. Ein angeregtes Prickeln durchfuhr ihren jungen Körper. Sie erschauerte leicht. Er, der, den man einst Graf nannte, diente nur ihr allein. Ein amüsiertes lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Es war ein interessantes Gefühl, ihn den Grafen, wenigstens ein bisschen Kontrollieren zu können. Wie falsch sie damit liegen sollte, würde sie erst viel, sehr viel später erfahren. Ihr Duft war einmalig. Er wusste, sie, würde er unter einer Million Frauen und Mädchen wiederfinden. Sie war einfach...Er hatte keine Worte für sie. Seine Herrin. Es erregte ihn ungemein gerade von ihr beherrscht zu werden. Nur sie allein verdiente es, das er ihr diente. Hasserfüllt sahen seine roten Augen zu seiner Tür. Als er jedoch an ihren Onkel Richard dachte, überkam ihn die Wut. Niemals hätte er diesem arroganten, skrupellosen und Chrarakterlosen mickrigem kleinen menschlein gedient! Niemals. Wütend schlug er seine Faust auf die rechte Armlehne seines Stuhls. Zum Glück seiner kleinen Herrin, hatte ihr Onkel, ihr eine Armwunde zugefügt, die ihn, ihren ewigen Beschützer weckte. Ihr Blut war das köstlichste, welches er je kosten durfte. Integra hatte sich umgezogen und saß nun in ihrem Büro. Gedankenversunken spielte sie mit ihrem Kugelschreiber, welchen sie in ihrer rechten hielt. Er ging ihr plötzlich nicht mehr aus dem Kopf. Was war nur mit ihr los? Er war doch nur ein dämlicher Vampir! Ein unreines Wesen, welches man vernichten musste. Plötzlich fiel ihr der Kugelschreiber aus der Hand. Erschrocken sieht sie auf den liegenden Kugelschreiber, welcher auf einen Bericht lag, den sie eigentlich lesen musste. Doch ihre Gedanken waren ganz wo anders. Oder besser gesagt, bei jemand anderem. Sie schüttelte den Kopf. Alucard würde sie für solche Gedanken auslachen. Er konnte unmöglich lieben. /Warum denkt ihr das, meine Gebieterin?/, fragte seine dunkle Stimme in ihren Gedanken. Von einer Sekunde auf die nächste kochte sie vor Wut. Wie konnte er es wagen? /ALUCARD! RAUS AUS MEINEN GEDANKEN!/, gab sie ihm gereizt zur Antwort. /Das ist nicht die Anwort die ich hören wollte, meine Herrin/, sagte seine Stimme amüsiert. Er war fürchterlich! Seid dem sie ihn in der kurzen Zeit kannte, reizte er sie nur, oder zog sie auf. Dieser Vampir machte sie schlicht und einfach wahnsinnig. /Ich könnte dich ebenso in anderer Hinsicht in den Wanhsinn treiben/, sprach erneut seine Stimme und seine lüsternheit verriet ihn. Sofort schoß die Schamesröte auf ihr kindliches Gesicht. Konnte jedoch dieses seltsame Gefühl in ihr nicht unterdrücken. Ihr wurde bei seinen Worten heiß und kalt. Irgendwie fühlte sie sich seltsamerweise sehr merkwürdig. Sie zitterte leicht. Was war das nur? Weshalb reagierte ihr Körper so bei seinen Worten? Es müsste sie doch anwiedern, oder anekeln. Aber nichts davon war da. Eher ein sehr angenehmes Gefühl. Dieses Gefühl ging ihr durch Mark und Bein. Interessant. Sehr interessant sogar. Er ließ sie also nicht kalt. Hervorragend. Es freute ihn wahrlich, abzuwarten, wie sich ihrer beider Beziehung entwickeln würde. Er hätte es nicht für möglich gehalten, das es nach Mina, eine Frau geben würde, die es sogar noch mehr verdiente an seiner Seite zu sein. Integra. Was für ein fazinierter Name, für so eine bezaubernde Schönheit. Egal wie lange es dauern würde, er würde sie erobern. Mag dies auch noch so lange dauern, und sich seine Auserwählte noch so zieren. Sie würde ihm nicht entkommen. Das war so sicher, wie das Amen in der Kirche. Sie verbannte ihn in der letzten Ecke ihrer Gedanken, und konzentrierte sich endlich auf den Bericht vor ihr. Es ging um belanglose Einsätze. Diesen Bericht hatte sie sehr schnell hinter sich gebracht. Schnell fischte sie nach dem nächsten. Sie durfte nicht wieder an ihn denken. Solche Gedanken waren ganz und gar nicht gut. Sie musste aufpassen. Niemals durfte sie mehr für ihren Vampir, wie, als eine Art Freundschaft empfinden. Ihre eisblauen Augen flogen über die Zeilen. Vergessen war der Graf. Ein hoch auf die Arbeit! Kichernd schlug er sein rechtes Bein über sein linkes. So so, seine kleine Herrin wollte sich auf ihre Arbeit konzentrieren. Er grinste so, das man seine Fangzähne im Licht der Kerzen erkennen konnte. Denn sie zogen das Licht magisch an. Ihm war es gleich, wie lange sie versuchen würde ihm zu wiederstehen. Er würde sie ja doch erobern. Das schwor er sich. Fühlte das sie ihm nie, nicht einmal die gesamte Ewigkeit über, langweilig werden würde. Sie war einfach einzigartig. Das in jeder Hinsicht. In jeglicher Hinsicht. Walter eilte in Integras Büro. Die Knights bestellten den Termin früher als geplant. Es dämmerte bereits, als er eintrat. Eisblauen Augen sahen ihn fragend hinter Brillengläsern an. „Die Knights wollen euch schon Morgen Abend sprechen“, sagte er ausser Atem. Fassungslos sah sie ihren treuen Butler an. Das konnte nicht sein. Das durfte alles nicht wahr sein. Wie sollte sie in so kurzer Zeit lernen ihnen entgegen zu treten? Da trat auch schon, eine große impulsante Gestalt aus der Wand, links von ihr. Der Mann trug einen roten Mantel. Seinen ebenfalls roten Hut hatte er sich tiefer ins Gesicht gezogen. Langsam schritt er mit langen Schritten auf ihren Schreibtisch zu. Seine Schritte hallten leise von den Wänden wieder. Dann hob er seinen Kopf und sah auf seine Herrin nieder. „Ich lasse euch nicht im Stich Herrin. Wenn ihr wollt, werde ich euch einen Schnellkurs geben“,sagte er amüsiert. Nun war sie auf ihn angewiesen und sie verabscheute es. Sie wollte nie wieder von jemandem abhängig sein. Ihr Vater war tot. Sie hatte niemanden mehr. Zumindest keine engeren Familienmitglieder. Geschwister hatte sie keine. Wie auch? Ihre Mutter verstarb als sie noch ein ganz kleines Kind von vier Jahren war. Zähneknirschend nickte sie. Grinsend reichte er ihr seine Hand. Ihre Augen sprühten gewaltige Flammen, doch sie stand seelenruhig auf und legte ihre Hand in die seine. Nach außen hin wirkte sie ruhig, doch innerlich kochte sie. Was ihn nur noch mehr grinsen ließ. Ohne ein weiteres Wort ließen die beiden den armen Walter allein. Dieser zuckte die Schultern und dachte sich, so kann er halt auch mal früher ins Bett. Lächelnd verschwand er geschwind aus ihrem Büro und in sein Zimmer. Schnell zog er sich um und schlüpfte in sein Bett. Leicht schien der Mond in sein Zimmer. Alcard führte seine Herrin, ganz wie es in alten viktorinischen Zeiten so üblich war, in den großen Salon des Herrenhauses. Dieses Jahrhundert liebte er am meisten. Denn da lernten die Menschen endlich dazu. Integra würde ganz bestimmt, in eines dieser alten Kleider, aussehen wie eine Königin. Denn das war sie für ihn. Seine Königin der Nacht. Ganz Gentleman führte er sie zu einem der roten Salon Sofas. Sie setzte sich. Als er sich nicht regte, sah sie fragend zu ihm auf. „Merkt euch gut, die Knights sind alte verbohrte Herren. Macht euch nichts daraus, was sie zu euch sagen werden. Egal wann. Ob heute, noch in der Zukunft“, sagte er sanft. Dann kniete er sich nieder und sah dann in ihre Augen, da sie nun auf gleicher Augenhöhe waren. „Integra, ich kenne kein junges Mädchen und gleichzeitig junge Frau, die deine Aufgabe so hervorragend tragen könnte, wie du dies tust.“ Er strich ihr zärtlich über die Wange, ehe er sich wieder erhob. Langsam schritt er durch den Salon, während er mit ihr sprach. „Sir Islen war ein sehr guter Freund eures Vaters. Ihr solltet ihn schon ein wenig kennen.“ Neugierig sah er zu ihr. Stumm nickte sie. Er nickte ihr zurück. „Gut. Dann muss ich euch auch nicht sagen, das er nie damit einverstanden war, das euer Vater euch als seine Erbin einsetzte.“ Erneut sah er zu ihr und wieder nickte sie. Damals vor drei Jahren hatte sie eines späten Nachmittags, ein Gespräch von Gerald Islen und ihrem Vater unfreiwillig belauscht. Da hatte Islen schon gesagt ihr Vater solle sich dies gut überlegen. Eine Frau könnte niemals so eine harte Verantwortung übernehmen. Sie schwor sich es ihm und allen anderen zu beweisen. Vor allem aber sich selbst. Zärtlich sah er sie an und ihr verschlug sein Blick den Atem. Innerlich begann eine ungeahnte Vorfreude seinen Körper zu beherrschen. „Sir Penwood sieht dies ebenso wie Islen. Die anderen Herren denken ebenso nicht anders.“ Erneut sah er sie an. Sie saß steif da und lauschte seinen Worten. Langsam ging er auf sie zu. Bis er ihr ganz nah war. Etwas verwirrt sah sie ihn an. Er grinste sie breit an. „Mal ganz ehrlich. Meint ihr wirklich diese Dorftrottel, könnten Hellsing leiten?“, fragte er sie höhnisch ehe er einfach weiter sprach. „Keiner dieser unterbelichteten Ignoranten könnte das!“, sagte er wütend. Als er merkte das er sie nun wirklich erschreckt hatte, kniete er wieder vor ihr. „Integra“, hauchte er ihr leise zu. So wie er ihren Namen aussprach, konnte sie nicht anders, als ihn anzusehen. „Nur du bist in der Lage. Nur du bist es würdig den Titel Master of Monster zu tragen.“ Er grinste wieder. „Ich weiß selbst, das ich des öfteren ein richtiges Ekel sein kann. Aber dadurch lernst du, meine Herrin.“ Er sprach leise und mit bedacht. Nachdenklich sah sie ihn an. Er machte ihr Mut sich den Knights zu stellen. Keinem anderen hätte sie geglaubt, das sie fähig sein sollte Hellsing zu leiten. Außer ihm. Denn kein anderes Wesen, hatte so viel erlebt wie er, der Graf. Schließlich wandelte er schon seid einigen Jahrhunderten auf Gottes heiliger Erde. Wenn er sich sicher war, das sie fähig war, dann war sie es auch. Dankend lächelte sie ihn an. Als sie lächelte, überkam ihn ein überwältigendes Gefühl. Zu gern hätte er sie in seine Arme gezogen und nie mehr los gelassen. Doch, noch war sie zu sehr Kind, als das sie begreifen und verstehen konnte, welch ungeahnte Gefühle sie in ihm geweckt hatte. Er hatte Zeit. Zeit an der es ihm niemals mangeln würde. Ihr jedoch schon. Sie würde altern und irgendwann einfach sterben. Daran wollte er jedoch im Moment nicht denken. Noch saß sie lebendig vor ihm. Er musste es nur schaffen, so lange noch Leben in ihr war, sie zu erobern. Nach ihrem Gespräch hatte sich Integra in ihr Zimmer zurück gezogen. Nun lag sie in ihrem Bett und hing ihren Gedanken nach. Es ehrte sie ungemein das ausgerechnet Alucard, ihr wirklich zutraute die Hellsingorganisation ruhmreich weiterzuführen. Ein aufrichtiges lächeln huschte über ihr Gesicht. Mit neuem Mut und Selbstvertrauen, legte sie sich ins Bett. Erneut kreisten ihre Gedanken zu den Lords, als plötzlich Alucard vor ihrem Bett stand. Fragend sah sie hoch zu ihm. Er kniete sich demütig vor ihr Bett. „Ihr sorgt euch zu viel Herrin“, kam es leicht besorgt. Er wirkte angespannt. Aber warum? Fragte sie sich. Vorhin war er doch noch ganz normal. Naja was man bei ihm wohl als normal bezeichnen konnte. Integra ahnte das sich dies wohl nie ändern würde. Daraufhin musste sie leicht schmunzeln. Auch wenn Alucard ein Vampir war, irgendwie fand sie ihn ganz süß. Ohne es auszusprechen, wussten sie beide, das sie viele gemeinsamkeiten hatten. „Alucard“, hauchte das junge Mädchen. Dieser grinste. Vorsichtig legte er seine rechte Hand an ihre Wange. Etwas nervös und abwartend was als nächstes kommen würde blickte sie ihn an. „Du solltest schlafen, kleine Lady“, whisperte er sanft. Dennoch wurde Integra sauer. „Hör auf mich so zu nennen, Alucard!“, schrie sie ihn an. Er lächelte nur, als sie ihm tödliche Blicke zu warf. Er küsste zärtlich ihre Strin. „Schlaf.........meine Integra“, das andere sagte er so leise das es ihr Ohr nie erreichte. Etwas unentschlossen sah sie zu ihm rauf. Sachte schob er sie weiter auf ihr Bett. Sein Grinsen wurde breiter, wie er sah das sie unter ihre Bettdecke kroch. Völlig naiv und unerfahren sah sie ihn an. Wieder merkte er das er Geduld haben musste. Seine Zeit würde schon noch kommen. Er nahm eine Haarsträhne von ihr zwischen zwei Fingern und spielte mit ihr. Müde sah Integra ihn an. Sie unterdrückte ein Gähnen und streckte sich leicht. Ein letztes mal sah sie ihren Vampir an, ehe ihre Augen vor lauter Müdigkeit zufielen. Er zog den Duft von ihren Haaren ganz tief ein. Behutsam streichelte er der schlafenden Integra über die Wange, dann wandte er sich ab und verschwand in der Dunkelheit. Er war sicher, seine Herrin würde es diesen verdriesslichen Herren schon zeigen. Bei diesem Gedanken schlich sich ein breites Grinsen in sein Gesicht. Etwas nachdenklich legte er sich in seinen Sarg. Schlief irgendwann dann doch vor lauter langeweile ein. Doch seine Gedanken von grade wollte er noch weiterführen. Er ahnte das dies ganz sicher der Schlüssel war. Integra erwachte mit dem ersten Sonnenstrahl. Völlig verschlafen rieb sie sich ihre Augen. Sie fühlte sich irgendwie schuldig, denn sie war Alucard dankbar. Nun wusste sie wie diesen alten ignoranten Männern entgegen zu treten hatte. Neuen Mutes sprang sie beflügelt aus ihrem Bett. Sie eilte zu ihrem Kleiderschrank und suchte nach etwas passendem um diese Männer, gebührend zu empfangen. Sie musste autoritär wirken. Aber sie fand rein gar nichts. Sie hatte nur Kleider für eine typisch dreizehn jährigen im Schrank. Das musste sich ab heute ändern. Sie zog sich schnell um, rannte dann ins Bad um sich frisch zu machen. Zufrieden mit sich und ihrem Aussehen, eilte sie dann geschwind zu Walter. „Walter wir müssen unbedingt einkaufen fahren!“, rief sie ihm aus der Tür zu. Der alte Butler sah sie nur völlig perplex an. „Aber gnädiges Fräulein, wir waren doch erst vor acht Wochen einkaufen. Integra zuckte nur die Schultern. „Mag sein“, sie sah an sich hinab. Walter folgte verwirrt ihrem Blick. Sie konnte doch nicht schon wieder Kleider und Röcke kaufen. Sie hatte doch erst vor kurzem, gleich fast ein gesamtes Kaufhaus eingekauft. Sie muss mit der Mode gehen, hatte sie zu ihm gesagt. „Doch in diesen Kleidern kann ich die werten Herren vom Round Table, nicht unter die Augen treten. In diesem Outfit, bestätige ich doch nur, was sie ja wissen. Nämlich das ich nur ein kleines dummes naives Mädchen bin!“, gab sie entrüstet von sich. Walter hingegend lächelte sie verständnisvoll an. Dann nickte er. „Ich werde sofort den Wagen vor fahren, mylady.“ Er verbeugte sich, dann ging er an ihr vorbei. Konnte es jedoch nicht lassen als ihr väterlich über ihre kleine schmale Schulter zu streicheln. Integra sah ihm lächelnd hinterher. Wunderbar. Walter hatte sie verstanden. Sie durfte ab jetzt kein kleines verängstigtes Kind sein. Sie musste erwachsen, kühl und kalt sein. Denn nur so würden diese Herren sie akzeptieren. Schwer atmend, trug er die vielen Tüten in die Eingangshalle. Plötzlich materalisierte sich eine große impolsante Gestalt vor ihm. „Was ist das?“, erklang die dunkle Stimme des Vampirs, während er amüsiert auf die Tüten zeigte. Der Butler seufzte. „Nun Master Alucard, unsere Herrin war der Auffassung, in ihren normalen Kleidern, nicht vor den Herren des Round Table entgegen treten zu können“, erklärte er milde. Das Grinsen des Vampirs wurde breiter. „So so. Unsere kleine Herrin wird wohl erwachsen.“ Dies war viel mehr eine Feststellung. Als kurz darauf Integra herein schneite. „Werde ich ja wohl müssen, nicht wahr Vampir?“ Dieser machte große Augen als er seine junge Herrin sah. Sie trug einen champangerfarbenden Anzug, welcher ihre grazile Gestalt hervorragend hervor hob. Erhobenen Hauptes schritt sie an ihm zufrieden vorbei. Wenn sie schon ihn in ihrem neuen Anzug überzeugte, würde sie es recht diese Herren deren Maul stopfen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)