Der schwere Weg Integras von Undine82 (wie wurde aus ihr die eiserne Jungfrau?) ================================================================================ Kapitel 1: Wie alles begann --------------------------- Kapitel 1: Wie alles begann Klare blaue Augen sehen in den Spiegel. Ein schwarzer Schleier befestigt an dem gleichfarbigen Hut. Das schwarze Kleid reichte dem jungen Mädchen bis zu ihren Fußknöcheln. Blass. Sie war so unglaublich blass. Seufzend wand sie sich zu ihrem Fenster. Graue Wolken bedeckten den Himmel Londons. Ihre kleine Seele schrie auf vor Schmerz. Emotionslos schritt sie zu ihrem Fenster. Behutsam legte sie ihre kleine zittrigen Hände auf das Glas. Nun war sie ganz allein. Was würde sie nun erwarten? Ohne ihn. Ihn. Den sie über alles geliebt hatte. Der inhalt ihres bisherigen zwölfjährigen Lebens war. Der ihre seine Liebe schenkte. Ihr Geborgenheit gab. Doch nun war er fort. Würde niemals wiederkehren. Denn vor drei Tagen verstarb ihr geliebter Vater an seiner schweren Krankheit. Sie war die letzte Erbin dieser Adelsfamilie. Einer Familie die sich schwor die Welt vor allen unreinen Kreaturen zu befreien. Und dennoch hatte ihr Großvater Abraham von Hellsing den schlimmsten Alptraum der Familie versklavt. Dieses Wesen musste von nun an ihr dienen. Ihr allein! Eine unendliche Leere breitete sich in dem jungen Mädchen aus. Sie fragte sich im stillen ob sie ihre schwere Bürde würde tragen können. Nun lag es an an ihr den ruhmreichen Ritterorden fortzuführen. Jetzt war sie die Leiterin des Hellsingsorden. Ein junges Mädchen von nur gerademal zwölfjahren sollte eine ganze Armee gegen Untote Wesen anführen. Ein leises Klopfen riss sie aus ihren trüben Gedanken. Langsam drehte sie ihren Kopf zur Tür. In dieser stand aufmunternd lächelnd ihr alter Butler. „My Lady? Seid ihr bereit?“, fragte er sie betrübt. Das junge Mädchen lächelte ihm matt zu und nickte stumm. Walter der Butler fragte sich was wohl in ihr vorging. Sie wirkte so stark und anmutig. Doch er ahnte das es in seinem kleinem Mädchen ganz anders aussah. Schweigend schlüpfte sie in ihre Stiefel, schnappte sich ihren schwarzen Mantel und schritt an ihm vorbei. Walter ging in gebürtigen Abstand hinter ihr. Auch er trug zu diesem traurigen Anlass schwarz. Ein schwarzer Anzung wurde durch seinen schwarzen Mantel verdeckt. Schweigend verließen sie das riesiege Herrenhaus. Walter hielt seiner jungen Herrin die Tür vom schwarzen Rolls – Royce auf. Das kleine Mädchen stieg ohne ein Wort ein. Kaum saß sie in ihrem Sitz schloss der alte Butler die Tür. Er setzte sich hinters Steuer und fuhr los. Als sie vor der Grabkammer ihrer Familie standen begann es zu regnen. Jedoch waren sie nicht mehr allein. Eine großer Mann mit einem roten Mantel und Hut stand nun bei ihnen. Schweigend betraten sie die Kapelle. Im Innern erleuchteten Kerzen die alte Familiengruft. Sie wurden von dem Pfarrer bereits erwartet. Als dieser mit seiner Rede begann, beobachtete der Mann im roten Mantel das junge Mädchen. Mit erhobenem Kopf verfolgte sie der Rede des Pfarrers. Äßerlich wirkte sie stark und selbstbewusst. Der Mann spürte jedoch ihre inneren Zweifel und Ängste als wären es die seinen. Vor zwei Tagen erst wurde er von ihrem jungen Blut wieder erweckt. Sie hatte einen sehr starken Willen welchem er sich unterwarf. Ihre Traurigkeit nahm ihn mehr mit als er es sich jemals hätte vorstellen können. Im stillen schwor er sich, dieses kleine Mädchen für immer zu beschützen und sie auf ihre schwere Bürde vorzubereiten. Seine roten Augen sahen sich nun in der Kapelle um. Sein Blick blieb bei einem Namen hängen. Abraham von Hellsing. Missmutig erinnerte er sich wie er diesem Mann unterlag. Es war 1896 in einer September Nacht in Rumänien. Seid diesem Tag musste er dieser Adelsfamilie dienen. Er musste leicht schmunzeln. Auch wenn er die Menschen nicht verstand, so waren sie doch die einzigsten die ein Monster wie ihn bezwingen konnten. Erneut sah er zu seiner kleinen Herrin. Auch wenn ihre kleine Seele vor Schmerz schrie, rann nicht eine einzige Träne ihren Wangen entlang. Wieder sah der 2m große Mann auf zu dem neuen Grabmahl. Arthur Hellsings. Als der Pfarrer seine Rede beendet hatte bekündete er dem jungen Mädchen sein tiefes Beileid. Diese nickte ihm stumm zu ehe sie sich leise für seine ergreifende Rede bedankte. Der Pfarrer winkte ab und verließ dann schweigend die Familiengruft der Hellsings. Walter der Butler flüsterte seiner jungen Herrin zu das er im Wagen auf sie warten würde. Wieder nur ein stummes nicken ihrerseits. Auch wenn sie es niemals zugeben würde so tat ihr die Anwesenheit ihres Vampirs gut. Als würde er ebenfalls still um ihren geliebten Vater in gewisser Weise trauern. Was in gewisser Maßen auch stimmte. Wieder sah der Vampir zum Grab Abraham Hellsings. /Mein lieber alter Feind. Damals in dieser September Nacht hast du mir alles genommen./ Erneut lag sein Blick auf seiner kleinen Herrin, als er in Gedanken fortfuhr. /So wie es aussieht ist mir das Schicksal doch noch hold. Denn deine Enkeltochter ist so ganz anders wie ihr alle in eurer verdammten Familie. Vielleicht. Ja vielleicht wird sie mir einen neuen Sinn in meinem untoten Leben zeigen. Doch das wird die Zeit zeigen./ Ein sarkastisches Grinsen zierte die Lippen des Vampirs. Integra Fairbrook Wingates Hellsing merkte davon nichts. Zu sehr war sie in ihrer Trauer gefangen. Still nahm sie von dem wichtigsten Menschen in ihrem Leben Abschied. Ihr Vampir blieb still. Nun sah er wieder ernst das junge Mädchen, seine Herrin an. Bis diese plötzlich nach langer Zeit des schweigens sagte, „Lass uns nach Hause gehen Alucard.“ Dieser verbeugte sich tief. „Wie ihr wünscht, meine Herrin.“ So begleitete er seine junge Herrin zu ihrem Wagen durch den Regen. Walter hielt ihr sofort wieder die Tür auf. Kurz sah sie ihren Vampir an. Seine roten Augen wirkten als wollten sie ihre Seele ergründen. Hastig stieg sie in den Wagen und schon fuhr sie mit ihrem Butler davon. Das breite Grinsen ihres Vampirs, ehe er im nichts verschwand sah sie schon nicht mehr. Wieder im Herrenhaus angekommen verkroch sich das junge Mädchen in ihrem Zimmer. Walter sah ihr traurig nach wie sie die Treppen hoch eilte. Er seufzte als er seiner Arbeit wieder nach ging. Am Abend entschloss sich Walter seinem alten Kampfesgefährten einen Besuch abzustatten. Langsam ging er die Treppen hinunter ins Kellergeschoss. Die Luft war feucht und es war hier unten sehr frisch. Nichts hatte sich in den Jahren verändert. Walter ging den langen Gang entlang bis er vor einer Tür stehen blieb. Leise öffnete er diese und trat ins dunkle. Seine Hand suchte links an der Wand neben der Tür nach dem Lichtschalter. Als er ihn fand erhellte die Deckenlampe den kleinen Raum. Walter lief auf eine der vielen Kühltruhen zu. Erleichtert atmete er aus. Zu seinem Glück und vor allem zum Glück seiner jungen Herrin waren genug Blutkonserven geliefert worden. Er nahm zwei Konserven und legte diese auf den kleinen runden Tisch in der Mitte des Raumes. Dann ging er zu einem der großen Gefrierschränke und holte eine große Tüte mit Eiswürfeln hervor. Schnappte sich einen kleinen Kübel und füllte diesen mit den Eiswürfeln. Zu guter letzt setzte er die zwei Blutkonserven zu den Eiswürfeln. Samt Kübel begab sich Walter nachdem er das Licht löschte und die Tür hinter sich schloss, weiter zu dem Zimmer des Vampirs. Vor seiner Tür auf welcher in rot ein Pentagramm gemalt war blieb der Butler stehen. Höflich kopfte er nun an dessen Tür. Ein „Herein“ ließ Walter eintreten. Links an der Wand stand ein runder Holz Tisch mit zwei Holzstühlen. Ihm gegenüber saß in seinem Thronähnlichem Stuhl saß der Vampir mit überschlangenen Beinen. Dieser sah ihn amüsiert an. Walters Blick wanderte zu anderen Seite an welcher der schwarze Sarg mit goldverziert stand. Der Raum wurde durch Wandleuchten dämmrich beleuchtet. „Mein lieber guter alter Walter, was verschafft mir die Ehre deines Besuchs?“, erklang die tiefe samtige Stimme des Vampirs. Dieser sah nun den Vampir an. „Ich wollte mit dir über Integra reden“, erwiederte Walter. Der Vampir zog eine Augenbraue nach oben. „Inwiefern?“ Walter stellte den Kübel auf den kleinen Tisch, welcher zur linken des Vampirs stand. Rote Augen verfolgten interessiert jede Bewegung des alten Mannes. Dieser lächelte beschwichtigend den großen Vampir an. „Nun sie ist ja noch recht jung und ich befürchte das man es ihr recht schwer machen wird“, begann Walter. Der Vampir grinste. „Durchaus. Worauf willst du hinaus alter Mann?“, die Stimme des Vampirs lies erahnen das ihn dieses Gespräch amüsierte. „Da sie noch recht jung ist, sollten wir beide sie unterstützen denkst du nicht auch?“ Das Grinsen des Vampirs wurde breiter, so das man seine weißen Fangzähne blitzen sehen konnte. „Es wird mir ein Vergnügen sein. Ich bin wahrlich gespannt, wie sich unsere kleine Herrin meistern wird.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)