Sweetest Perfection von GogetaCat (Sherlock BBC) ================================================================================ Kapitel 18: Ungelöste Probleme ------------------------------ Hey Leute! I’m back - ENDLICH geht’s wieder weiter!>.< *bis dato leider viel zu wenig Zeit hatte* Es war grauenvoll, mir hatten die ganze Zeit die Finger gejuckt, wollte endlich weiter schreiben, was allerdings der Zeit wegen leider nicht ging!;A; An dieser Stelle möchte ich auch nochmals eindringlich meinen Dank aussprechen: VIELEN LIEBEN DANK für eure ganzen tollen Kommentare zu dem letzten Kapitel (besonders auf FF.de)! Holy Shit, ich dachte ich seh nicht richtig, hab mich echt wahnsinnig und Johntastisch darüber gefreut!*mich dankend verbeug* Und nun kann ich nur noch sagen: Viel Spaß beim Lesen und lasst euch überraschen ;D ______________________________________________________ 18. Kapitel - Ungelöste Probleme ------------------------------------------------------ . . . …… “Hhrrmm…” … ……… … Unruhig legte John Watson seinen Kopf auf die Seite. Wechselte seine Position und rollte sich auf den Bauch. … Die Bettdecke und sein Bademantel unter ihm waren mittlerweile schon ganz zerknittert und lagen mehr oder weniger zur Hälfte auf dem Boden. Nervös zuckten Johns Augenlider, während er seine Hände unbewusst ins Laken krallte. Undefinierbare und leise Murmelgeräusche drangen aus seinem Mund, woraufhin er sich mit Schwung gleich wieder auf den Rücken rollte und weiter vor sich hin schlief. … … Es war gar nicht lange her seit er eingeschlafen war. … Vielleicht fünf Stunden?…Oder nur eine einzige?… Wann es auch war, dieser Schlaf vollzog sein Wunder und bettete den Doktor in eine erholsame Stille. … Entspannten seinen Körper und ließen ihn ruhen,… …einfach nur ruhen,… …in Frieden schlafen. … … Bis plötzlich.… >KAAAAABOOOOOOOOOOOOOOOMMMMMM!!!!< < Mit einem mal riss John die Augen auf, saß eine Sekunde später auch schon stocksteif in seinem Bett und sah sich beinahe panisch in seinem finsteren Zimmer um. “WAS ZUM-…” Sein Brustkorb hob und senkte sich im schnellen Takt, sein Puls raste. Dieses explosionsartige Geräusch erst einmal richtig realisierend sprang er sofort aus dem Bett. Noch etwas wackelig auf den Beinen wandte er sich hastig zur Tür, riss sie auf und lief so schnell es ging die Treppen runter Richtung Wohnzimmer. In diesem Augenblick war alles vergessen. Einmal die Tatsache, dass er hier völlig perplex noch im Halbschlaf und halbnackt herum rannte. Und zum Zweiten, DAS was vor nicht all zu langer Zeit intimes mit Sherlock und ihm vorgefallen war. Hier und Jetzt ließ er einzig und allein seine Beine für sich entscheiden, und den Gedanken, Was zum Henker hier gerade los war. … Als der Arzt ganz außer Atem unten ankam, schaute er sich schnell im Wohnzimmer um, fand jedoch keinen Detektiv. Als er allerdings seinen Blick zur Küche schweifen ließ, bemerkte er diesen fiesen und übelriechenden Rauch, sah auch schon eine riesige graue Qualmwolke auf sich zukommen. “SHERLOCK? VERDAMMT SHERLOCK, WAS ZUR HÖLLE-…” Schnell kam der Doktor in die Küche gerannt, hatte die Augen zusammengekniffen als er sich durch den Rauch kämpfte und gelang schließlich zum Küchentisch. Da er kaum etwas sah kam er als erstes mit seinem Fuß direkt ans Tischbein, stieß dagegen und stöhnte fluchend auf. Keinen Moment später konnte man das Geräusch eines Feuerlöschers hören, kurz danach verflüchtigte sich auch schon der Qualm und gab endlich einmal den Blick auf das Geschehen frei. John rieb sich angestrengt die Augen, sah schließlich nach vorn und erkannte seinen Kollegen, wie dieser mit dem kleinen Feuerlöscher die eine Hälfte des Küchentisches zu löschen versuchte. Mit einer üblichen Schutzbrille auf der Nase, Schutzhandschuhen und so manchem Staub und Ruß an den Klamotten, bemerkte der Consulting Detectiv endlich seinen Mitbewohner und stellte sich wieder aufrecht hin. “Ah John! Was führt Sie denn hierher, ich dachte Sie wollten durchschlafen?”, meinte dieser mit einem ruhigen und gelassenen Ton, der für die momentane Situation komplett fehl am Platz war. …Was ihn hierher führte? WAS IHN HIERHER FÜHRTE?? John konnte nicht glauben was er da gerade hörte. Am liebsten hätte er jetzt laut aufgelacht, würde allerdings durch den Qualm in seiner Lunge vermutlich einer Erstickungsgefahr nicht entkommen. Die Hände langsam zu Fäusten ballend und die Augenbrauen tief ins Gesicht ziehend sah er seinem Freund nicht gerade erfreut in die Augen. “Sie fragen mich allen ernstes, was mich hier runter geführt hat?” Anfangs noch mit ruhiger Stimme und zum Ende hin immer lauter werdend, wollte John mit aller Macht versuchen die langsam aufkommende Wut zu unterdrücken. Ein kurzer und flüchtiger Blick auf die Küchenuhr verstärkten die Frustration und stimmten den Arzt nur noch aggressiver. 21:04Uhr. Er hatte gerade mal nur zwei Stunden geschlafen. ZWEI VERFLUCHTE STUNDEN. Das war doch ein Witz?! Wahrscheinlich hatte er gerade einen Alptraum, würde jede Sekunde wieder aufwachen und sich in seinem warmen weichen Bett vorfinden. … … Doch dieser Traum sollte wohl nur ein Wunschgedanke bleiben. Ohne einen Funken von Verständnis hob Sherlock die Augenbrauen, nahm seine Schutzbrille ab und legte sie mit einer Ruhe in die Spüle, was John von weitem nur fassungslos mit ansah. “Sie können wieder ins Bett gehen, ich habe alles unter Kontrolle.” Ungläubig über das Gesagte, veränderte sich Johns Mimik zu einen amüsierten Gesichtsausdruck, der mit Nachdruck des nächsten Satzes vor Ironie nur so sprühte. “Ja stimmt, jetzt wo Sie es sagen. Sie haben ja nur die halbe Küche in Brand gesetzt, giftigen Qualm in der ganzen Wohnung verteilt und wahrscheinlich auch die ganze Bakerstreet mit dieser unüberhörbaren Explosion aus dem Schlaf geholt!” Der Veteran verstand einfach nicht wieso sein Kollege diese Sache so locker nahm, besonders den Fakt dabei untermalend, dass es schon spät am Abend war und wohlmöglich schon jemand aus der Nachbarschaft die Polizei oder Sonstiges alarmiert hatte. Ohne eine Miene zu verziehen, drehte sich Sherlock komplett um und fing an seine Schutzbrille in der Spüle zu säubern. “Diese Gegend ist nicht so hellhörig wie Sie glauben, John. Die Hauswände sind dick genug um nicht einmal das Geräusch eines Pistolenschusses hörbar zu machen, es sei denn man hat die Fenster offen. Da dies jedoch bei uns nicht der Fall ist, es sich außerdem lauter angehört hat als es eigentlich war, UND die meisten Leute in dieser Straße sowieso schon längst das Weite gesucht haben und die jüngere Generation wie an jedem dieser Tage in gezielte Discotheken geflüchtet sind, würde ich sagen, dass dieses kleine ‘Missgeschick’ demnach nichts zur Sache tut und schnell wieder vergessen werden kann. …Außerdem ist dieser Qualm in keinster Weise giftig, sofern man ihn nicht unkontrolliert in Massen inhaliert!” Diese geballte Ladung an Erläuterung schluckte der Doktor murrend herunter, musste sich dabei eingestehen, dass es in der Tat Sinn machte was Sherlock da von sich gab. …Wie auch nicht anders erwartet. Jedoch machten Sherlocks Worte ihren schönen Küchentisch und all jene angebrannten Gegenstände in ihrer Küche auch nicht wieder heil. Die eine Hälfte des Tisches war komplett angekokelt, qualmte und stank noch vor sich hin. Wohingegen der Boden voller Ruß und ein paar der Schränke im Hintergrund dunkler bis Kohlrabenschwarz waren. Was zum Geier hatte diesen Consulting Detective nur dazu gebracht so ein Chaos zu veranstalten?! … Ganz langsam, ohne dabei ungezügelt die angestaute Wut freizulassen, lockerte der Veteran wieder seine Hände, atmete langsam tief ein und beim Hinaufschauen wieder aus. Kopfschüttelnd presste John die Lippen aufeinander während er seinen Mitbewohner, nachdem dieser sich wieder umgedreht hatte, tadelnd ansah. Der Detektiv ließ die Schutzbrille in der Spüle, blieb noch einige Sekunden lang ohne jegliche Regung und mit dem Blick auf seinen Assistenten gerichtet, so stehen. Bis er sich mit einem genervten Seufzer schließlich in Bewegung setzte und mit langsamen Schritten auf den Anderen zu kam. John blieb an Ort und Stelle, musterte den auf sich zukommenden Mann, welcher sich unbegründeter Weise viel zu gelassen die Schutzhandschuhe auszog. Der Arzt hob eine Augenbraue, sah von unten her nach oben zu seinem Kollegen, als dieser endlich stehen blieb. Stumm musterten sich beide Männer, ließen sich nicht aus den Augen und gleichermaßen auch nicht beirren. Keiner von ihnen wollte jetzt klein beigeben oder sich etwas anmerken lassen. Um was es hier allerdings genau ging,…wussten sie wohl selbst nicht so Recht. Denn für Sherlock war die Küche schon längst Geschichte, vor allem der Küchentisch interessierte ihn nicht im geringsten. Schließlich konnte man das meiste entweder putzen oder neu kaufen, immerhin hatten sie mittlerweile wieder genug Geld - von daher war dieses Thema für ihn eher belanglos. Doch für John schien viel mehr die Zeit eine Rolle zu spielen. Und zwar die Zeit die er Sehens benötigte um sich mal richtig ausschlafen zu können. Er war verärgert darüber, dass sein Mitbewohner schon wieder irgendwelche Dinge anstellte, die letzten Endes dazu führten, dass etwas in die Luft ging, zerstört wurde oder John ‘mal wieder’ den letzten Nerv raubten. Ab und zu konnte sich doch auch mal ein Soziopath namens Sherlock Holmes ein klein wenig mit irgendwelchen ominösen und fragwürdigen Experimenten zurückhalten. … Doch was John an dieser Stelle am meisten interessierte,… “Was um Himmels Willen soll das eben Bitteschön für ein Experiment gewesen sein? Das passiert Ihnen doch sonst auch nie. WAS also sollte das?” Die tiefen Augenringe Johns verrieten dem Größeren, dass es jetzt keinen großen Sinn machen würde seine fabelhaften Deduktionen mit diesem zu teilen. Weshalb er sich nun einfach nur etwas nach unten beugte und mit üblicher tiefer Stimme meinte, “Wie schon gesagt, ich habe alles unter Kontrolle.” John verstand sogleich jene Aufforderung, würde allerdings den Teufel tun jetzt einfach wieder hochzugehen und sich ins Bett zu legen. Und trotz der leichten Kälte die ihn so langsam aber sicher wieder umgab, rührte er sich dennoch keinen Zentimeter. Sein Gegenüber bemerkte dies sofort, hatte das schon kommen sehen und schüttelte nur belustigt den Kopf. “Ihr Zittern ist nicht zu übersehen John, also stehen Sie doch nicht länger als nötig hier herum und gehen Sie wieder hoch.” “Das tut nichts zur Sache,…”, fing der Doktor mit gereizter Stimme an, “…Sie glauben doch nicht etwa, dass ich JETZT noch einmal einschlafen kann? Ich bin Dank Ihnen wieder hellwach und mehr als schlecht gelaunt.” “… Das sieht man.”, gab der Detektiv trocken von sich,….was er wohl doch lieber gelassen hätte. Johns Augenbrauen fingen gefährlich an zu zucken, riss sich gerade mächtig zusammen um nicht komplett aus der Haut zu fahren und biss sich kurz auf die Unterlippe, ehe er ruhig weiter sprach. “Das ist wirklich nicht mehr komisch, so langsam reicht es Sherlock. Und Mrs. Hudson wird auch nicht sehr begeistert über dieses Bild sein.” Er deutete hinter Sherlock auf die halbverbrannte Küche. “Die ist schon auf dem Weg zu uns und sagen werden wir ihr das übliche.” John hielt inne. “Woher wollen Sie wissen-…” Plötzlich klopfte es an der Wohnungstür, und eine ihnen bekannte Frauenstimme ließ sie zur Tür schauen. “Jungs? JUNGS?! Ist alles in Ordnung bei euch?” Das gab’s doch nicht, Sherlock hatte mal wieder Recht behalten, dass Mrs. Hudson im Anmarsch war. Ohne ihr Gespräch zu unterbrechen lief Sherlock an John vorbei, während er genervt die Augen verdrehte. “Ich sagte doch Sie können wieder schlafen gehen John, ich muss ohnehin noch einmal weg und brauche dabei meine Ruhe.” Angesprochener glaubte sich verhört zu haben. Der Größere öffnete derweil die Wohnungstür, vor der eine sorgenvolle und fragend dreinblickende Mrs. Hudson stand. “Sherlock, ich hörte ein lautes Geräusch und wollte nur-” “Was soll das heißen ‘ich brauche dabei meine Ruhe’?…”, wurde die ältere Dame von Johns lauter Stimme unterbrochen und starrte mehr oder weniger die beiden streitenden Männer an. “…Und wohin Bitteschön müssen Sie noch einmal hin wenn ich fragen darf?” “Natürlich zum Barcode Vauxhall, schon vergessen? Wir brauchen nun auch Infos über Noahs Aufenthaltsort. Das hatte ich Ihnen doch als wir im Fitnesscenter waren im Fahrstuhl erklärt.” Tatsache. … Sofort fiel John wieder ihr ganzes Gespräch und die darauffolgenden ‘Probleme’ ein. Nicht zu vergessen ihr,….ihr intimes,….uhm,… //Ohje?!…//, war das einzige was John in diesem Augenblick durch den Kopf schoss. Mit einem mal erschienen wieder all jene Bilder vor seinem inneren Auge, die besonders auf die Zeit vor zwei Stunden in seinem Zimmer und in seinem eigenen Bett anspielten. … Der Arzt schluckte hart, musste sich kurzweilig irgendwo abstützen um wieder klaren Verstand zu erlangen. Das hatte er schon wieder ganz verdrängt. …Sherlock und er,….sie hatten, SHERLOCK hatte,…. Ohne es wirklich mitzubekommen wurde Johns Gesichtsfarbe eine Nuance dunkler, sein Gesicht begann zu glühen, woraufhin er tief einatmend eine Hand auf sein Gesicht legte. … Stillschweigend stand Mrs. Hudson noch immer an Ort und Stelle, konnte dieses Szenario nur zweifelnd und besorgt mit ansehen. “Sherlock, ist bei euch wirklich alles in Ordnu-” “Wie Sie sehen können, Mrs. Hudson, handelt es sich hierbei nur wieder um einen typischen Ehestreit, Sie können also beruhigt sein. Noch eine gute Nacht wünschen wir Ihnen!” Während Sherlock dies aussprach ließ er seinen Kollegen nicht aus den Augen und betonte das Wort ‘Ehestreit’ besonders laut. Die Angesprochene blieb still. Und keinen Wimpernschlag später wurde die Wohnungstür auch schon wieder mit einem kräftigen Schwung zugeknallt, direkt vor die Nase der blonden Frau. Leicht verunsichert und zusammenzuckend stand sie vor der geschlossenen Tür und konnte sich mal wieder nur wundern. Aber gut, anscheinend wurde sie hierbei wirklich nicht benötigt. … Auch wenn sie das Gefühl nicht los bekam, dass in dieser Wohnung wieder einmal irgendetwas krachen gegangen war. Kopfschüttelnd seufzte sie leise, wandte sich wieder zum Flur und ging langsamen Schrittes zurück in ihre eigene Wohnung. … Unterdessen standen sich John und Sherlock mittlerweile wieder direkt gegenüber, blickten sich beide gleichermaßen genervt und gereizt zugleich in die Augen. “Ich verstehe schon, Sie wollen mich nicht dabei haben. …”, kam es plötzlich etwas leiser als gewollt vom Doktor. “Hierzu muss ich Ihnen Recht geben. Bedauerlicherweise musste ich feststellen, dass ich Ihre Hilfe, was das Ermitteln im Nachtclub angeht, nicht gebrauchen kann und ich nun die Befragung lieber alleine durchführen möchte. Nichts gegen Sie John aber-” “Ich habe schon verstanden!” Johns Unterbrechung ließ den Detektiv zur Seite schauen. Diese Angelegenheit war auch für ihn unangenehm. Er würde nie etwas gegen die Hilfe seines Kollegen sagen oder sie gar verwehren,…jedoch würden sie letztendlich NIE voran kommen wenn Sherlock in solchen Nachtclubs und vor allem Schwulenbars ständig ein Auge auf John haben musste. Denn wie sie beide schon mitbekommen hatten, war es doch eine ziemliche Überwindung für den Kleineren, z.B. für kurze Zeit ein Pärchen zu spielen. … Der Arzt musste leider zugeben, dass an dieser These etwas dran war. Doch all das wäre nicht all zu schlimm wenn er nicht die ganze Zeit ihr intimes Spielchen im Hinterkopf hätte. Andauernd huschten diese Bilder vor seinem inneren Auge, versuchte sie loszubekommen ohne sich etwas anmerken zu lassen,…was allerdings, wenn man direkt vor einem selbsternannten Consulting Detective stand, ein Schuss in den Ofen war. Irgendwie schien Sherlock das nämlich mal wieder zu ahnen und wohlmöglich sogar zu wissen. … “Sie denken ich wäre nur ein Klotz am Bein.”, kam es als eigene Feststellung vom Doktor. Sherlock seufzte. “So hart würde ich es jetzt nicht ausdrücken. …” Das war Antwort genug. John wusste im Grunde sehr wohl, wie ausgelaugt und unausgeschlafen er momentan war und nicht gerade konzentriert bei der Sache. Doch es störte ihn. Die Tatsache, dass er nicht mit ‘sollte’, hier in der Wohnung mal wieder komplettes Chaos herrschte, und….ihr kleines gemeinsames Erlebnis vor nicht all zu langer Zeit. … Ach verflucht! Das konnte doch wirklich nicht wahr sein. Der blonde Mann biss sich abermals auf die Unterlippe. Er war wütend. … Wütend über sich selbst. … “John. …” Eine leise gehauchte Stimme drang an sein Ohr, doch der blonde Mann sah nur mehr beleidigt als verärgert zur Seite. “Ziehen Sie sich doch wenigstens mal etwas über.” Fragend sah der Arzt an sich herab, bemerkte erst jetzt, dass er hier wirklich NUR mit seiner Pyjamahose herum stand und immer mehr fröstelte. //Stimmt ja. Kurz nach dieser Sache im Bett hatte ich mich gar nicht mehr angezogen!// - John der Blitzmerker. “Kümmern Sie sich lieber mal um die Küche, der Gestank ist kaum zu ertragen.” Unmissverständlich war Johns Ablenkungsmanöver, jedoch würde und wollte Sherlock nicht darauf eingehen, im Gegenteil. Noch immer die Schutzhandschuhe in der Hand legte er diese langsam auf eine kleine Ablage neben sich ab, kam seinem Gegenüber dabei etwas näher. Musternd blickte er in dunkelblaue Augen. “John, wir wissen beide, dass wir diese eine gewisse Sache nicht mehr rückgängig machen können. Was auch immer mit uns los war, Sie dürfen trotz allem das Hier und Jetzt und vor allem unseren Fall nicht vergessen. Muss Ihnen denn erst ein exzentrisch und egoistisch veranlagter Soziopath sagen, dass Sie sich in etwas hineinsteigern was ohnehin keine große Sache ist?” Eine Spur von Verunsicherung und Wut waren in Johns Blick zu erkennen. “Wie meinen Sie das, ‘keine große Sache’?” “Nun,…” Gerade als Sherlock erneut zu einem Satz ansetzen wollte klingelte von weitem sein Handy, welches noch auf seiner Couch einsam herum lag. Beide sahen sich stumm an, hörten dabei den unaufhörlichen Klingelton jenes Handys und rührten sich kein Stück. Der Detektive wurde nervös, sah aus dem Augenwinkel hinüber zu seiner Couch und presste kurz seine Lippen nachdenklich aufeinander. “Wenn Sie ‘jetzt’ gehen,…”, kam es bedrohlich vom Doktor, der seinen Blick langsam sinken ließ ohne seinen Gegenüber aus den Augen zu lassen. “John,…ich muss. …” Noch zögerte der Größere, wusste doch genau wie sehr es sein Kollege nötig hatte sich endlich mal auszusprechen. Wollte selbst dieses immer und immer wieder neu aufgelegte Thema für sich beenden, jede kleinste Frage beantwortet wissen und nun ENDLICH wieder normal mit seinem Freund umgehen können. … Er wusste genau, dass Lestrade es war, der momentan versuchte ihn zu erreichen. Doch dessen Timing war mehr als schlecht. Ein richtig mieser Zeitpunkt für John und Sherlock. … Es war mal wieder zum verrückt werden. Nie schafften es die beiden sich einmal von Anfang an auszusprechen, sich klar zu werden was der Andere dachte, mal zu vereinbaren was hier genau ablief zwischen ihnen. Nie, wirklich NIE wurde ihnen dieser Wunsch gewährt. … Sherlock hielt es nicht mehr aus, stöhnte genervt und lief letztendlich an John vorbei, schnell rüber zu seiner Couch, schnappte sich sein Handy und nahm das Gespräch an. Sein Assistent jedoch…bewegte sich nicht. Starrte mehr oder weniger auf die Stelle an der sein Mitbewohner gerade noch gestanden hatte. … DAS war genug. Es reichte ihm! Ohne Sherlock noch eines Blickes zu würdigen lief John so schnell es ging hoch in sein Zimmer. Er mochte schmollend, wenn nicht sogar beleidigt wirken, doch steckte dahinter noch sehr viel mehr. Er hatte eindeutig die Nase gestrichen voll. In diesem Moment musste er einfach handeln. Doch dieses mal etwas, was in seinen Augen mehr wie ein Versuch der Wiederherstellung seines Selbstbewusstseins aussah. In seinem Kopf nistete sich ein Gedanke, eine Idee, ein Plan ein, der Sherlock gefälligst zeigen sollte, dass er auch alleine etwas nützliches für ihren Fall beitragen konnte. So sei es. Mit diesem motivierenden Gedanken und noch immer verärgert wegen der ganzen Sache mit seinem Mitbewohner und ihm, begab sich John Watson zu seinem Kleiderschrank. Dort suchte er sich wie schon einmal zuvor bestimmte Klamotten heraus, mit denen er sogleich im Badezimmer verschwand. … … Nach einiger Zeit im Wohnzimmer, versuchte Sherlock noch vergeblich den Detective Inspector abzuwimmeln. Er hatte eben noch schon längst das bekommen was er wollte. Die Infos waren bei ihm angekommen, somit brauchte er Lestrades Hilfe vorerst nicht mehr. Kurzerhand beendete er schließlich das Gespräch und rieb sich, nachdem er sein Handy wieder in die Hosentasche gesteckt hatte, nachdenklich den Nasenrücken. Es war anstrengend, wahrlich anstrengend sich auf einen Freund konzentrieren zu wollen, wenn doch gleichzeitig ein Fall seine scharfen Gedanken und sein hochfunktionelles Gehirn die Seele an einem langweiligen Tag erhellte. Es war seine Natur sich ausschließlich nur um seine Arbeit zu kümmern und sonstige Dinge als belanglos oder störend zu empfinden. Doch anscheinend war ihm dennoch eine weitere Sache wichtig, die ihn einfach nie losließ. … John. Es musste doch eine Möglichkeit geben in Ruhe alle Probleme beiseite zu schaffen, ohne mit einem Streit auseinander zu gehen oder überhaupt erst damit anzufangen. Und als Sherlock so seinen Gedanken nachging, bemerkte er gar nicht, wie sich eine andere gewisse Person schon vor weniger als fünf Minuten die Wohnung und die Bakerstreet verlassen hatte. … . . . Nicht weit von einem Nachtclub entfernt, stieg ein blonder Mann aus einem Taxi, bezahlte schnell und machte sich ohne Umwege auf zu jenem Club. Direkt davor blieb er stehen, begutachtete nur kurz die Umgebung und ging schließlich hinein. “Willkommen im Barcode Vauxhall!”, wurde der kleinere Mann freundlich begrüßt und anschließend in den Haupttanzsaal reingelassen. Mit noch anbehaltener dünnen Jacke, extra hochgezogenem Kragen und ansonsten locker lässigen Klamotten, fuhr der Blondschopf seinen Weg zur Bar fort, setzte sich auf einen der Barhocker und bestellte sich einen Gin Tonic. Es dauerte nicht lange, da wurde er schon auf einige der hier arbeitenden Barkeeper aufmerksam, musterte alle von weitem ohne dabei große Aufmerksamkeit zu erregen, und nahm nochmals einen kleinen Schluck aus seinem Glas, ehe er begann mit einem dieser Männer ein kleines Gespräch anzufangen. … . . . In der Zwischenzeit hatte es sich Sherlock auf seinem Liegesofa bequem gemacht. Dachte noch über so manche Dinge, die den Arzt und ihn anging, nach. So langsam bekam er beachtliche Kopfschmerzen, wie es schien machte er sich wieder einmal mehr Gedanken über eine Sache, als er es eigentlich wollte. Warum aber musste John auch nur so stur und kleinkariert sein?! Jedenfalls nur manchmal,…nicht immer. Doch wenn es um Gefühle ging,…..Gott, schon wieder dieses Wort. “Verdammt noch mal!”, fluchte der Detektiv, griff sich etwas doller als gewollt in die lockigen dunkelbraunen Haare und rümpfte verärgert die Nase. … Doch Moment. … Abrupt sah Sherlock auf. Sah sich mit schnellen Blicken im Zimmer um und anschließend zur Wohnungstür. … Hatte er sich das nur eingebildet oder bekam er plötzlich das Gefühl nicht los, dass er vorhin noch etwas gehört hatte. Um noch genauer zu werden, ‘eine Wohnungstür die von Außen leise geschlossen wurde‘. Hatte er sich da verhört oder….!!!! Mit einem mal stand Sherlock auf, blieb direkt vor der Couch so wie er war stehen und rief einmal laut den Namen seines Kollegen. … … Nichts. … “John. …”, kam es abermals, nur sehr viel leiser. Es klang eher fragend,….und vielleicht auch ein kleines bisschen besorgt. … … Was war nur jetzt schon wieder los? …. . . . ________________________________________________________ So, wieder am Ende angelangt!x) FALLS ihr eventuell noch Fragen zu manchen Stellen/Sachen in diesem Kapitel haben SOLLTET, dann keine Sorge, es wird sich noch alles aufklären!xD So dann, das nächste Kapitel ist schon in Bearbeitung, in der nächsten Zeit sieht es wieder besser aus fürs Schreiben!*freu* Hoffe es hat wieder gefallen, bis denne VLG Cat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)