Der Göttliche Sturm von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: DGS II: Engelsaugen ------------------------------ Der Göttliche Sturm II Wenn Gott in den Krieg zieht, fallen viele Engel auf die Erde Autor: It's moi, der Son-Goku Daimao Disclaimer: Gehört alles mir. Die Figuren, die Orte, eigentlich alles. Warnung: Shonen-Ai (hier zwar immer noch net so wahnsinnig viel, aber det kömmt ja noch) Pairings: Kilian/??? Besondere Textverhältnisse:>.....< = Gedanken; "......" = Wörtliche Rede Vorwort: Also, zuerst einmal küsse ich allen die Füße, die sich so sehr erniedrigen konnten mir einen Kommi zu geben. Ich liebe euch. So und nu viel Spass mit dem zweiten Teil....... Engelsaugen Es hatte ihn getroffen, wie ein Blitz. Feurige Schauer durchzogen ihn, jagten ihm eine Gänsehaut ein, ließen ihn erstarren. Alles andere verschwand vor Kilians Augen. Nur noch dieser eine Mann schien ihm noch von Bedeutung. Die Mönche, die seltsamen Waffen, der halbdunkle Raum, Lo-Pan, sein Führer, das alles war ihm egal, er vergaß es einfach. Viel zu aufregend war der Anblick, den dieser Fremde bot. Kilians Blick schweifte von den halb blutroten, halb pechschwarzen, kurzen Haaren, die dem Krieger ins Gesicht hingen, über das markante Zeichen auf seiner Stirn, den eindringenden, schon fast Smaragd ähnlichen Augen, die ihn eingehend musterten, der geraden Nase, den vollen, weichen und irgendwie unheimlich sinnlichen Lippen, seinen Hals hinab, verfolgte die Wege der muskulösen Arme, erforschte den durchtrainierten, freien Oberkörper, auf dem man jeden Muskel einzeln zählen konnte und der in einer leichten Bräune glänzte, und blieb schließlich an den Hüften hängen, auf denen eine schwarze Stoffhose ziemlich tief hing und so fast schon zuviel Einblick in sein Intimleben gab. Das Schwert, das fast zwei Meter lang war, dessen Griff in einem dunklen Grün leuchtete, dessen Klinge grundlegend schwarz war und auf der sich ein paar goldenen Muster entlang der Klinge schlängelten, und das dieser junge Mann drohend auf den Grünhaarigen hielt, störte ihn gar nicht. Ein Kribbeln breitete sich im Bauch des Jungen aus, wanderte hinauf in seinen Hals und ließ seine Stimme versagen, kroch in seine Beine und brachte sie so fast zur Aufgabe, schoss in sein Gesicht und verursachte dort eine leichte Röte. Doch den Blick abwenden konnte er nicht. Es war wie verhext. Es hatte fast den Eindruck, als ob dieser so atemberaubende Mann ihn irgendwie in einen Bann gezogen hätte. >Man......lass ihn mich berühren, bitte Gott.......ich will ihn berühren......nur ganz sanft........ihn streicheln..........mich an seine Brust drücken.........ihn küss.............Halt!!! Stop!!! Uno momento, das da ist ein Mann!! Und ich, ich bin auch einer, also..........was zum Teufel denke ich hier? Komm wieder zu Sinnen, der Kerl will dich gleich mit seinem Schwert aufschlitzen!< Erst jetzt erkannte Kilian die Gefahr, die von dem Mann mit dem seltsamen Symbol auf der Stirn, das denen, der andere Mönche nun gar nicht ähnelte, ausging. Sie war da, man spürte sie, ohne das man sie sehen, hören oder riechen musste, man fühlte es. Die Kraft, die Stärke, die Kälte, die er ausstrahlte. Der Junge fühlte sich trotzdem zu ihm hingezogen, zu diesem mächtigen und schier unbesiegbaren Kämpfer. So sehr er sich auch dagegen strebte, es half nichts. Sein Herz schlug weiterhin in Rekordzeit, sein Atem ging immer noch stoßweise und seine Knie drohten immer noch einzuknicken. Zumindest hatte er jetzt aber seine Stimme wieder. "Wer.....wer ist das?", fragte er ziemlich leise und an Lo-Pan gewandt, der hinter Kilian an einem der Waffenhalter stand. "Das da ist derjenige, der sagen und entscheiden wird, ob Sie hierbleiben oder ob Sie wieder zurück müssen." Etwas an seinem Tonfall gefiel dem Grünhaarigen gar nicht. Es klang so kalt, so ausweglos, so........endgültig! "Und was soll ich machen?" "Sie müssen bloß genau vor ihn treten und dann abwarten, mehr nicht." "Aha, klingt so, als ob ich es schaffen könnte." Mit leicht zitternden Beinen, einem Herz, das sich förmlich überschlug und einem völlig durchgeschwitzten Hemd machte sich Kilian auf den Weg. Nach ein paar Schritten war er in der Mitte der Senke abgekommen und war nur noch vielleicht einen Meter von dem Rothaarigen entfernt. Wieder jagten ihm eisige Schauer über den Rücken, wieder begann sein Atem unregelmäßig zu kommen, wieder versagte ihm die Stimme. Am liebsten hätte er jetzt die Hand nach diesem so süßen und doch so kühlen Gesicht ausgestreckt, nach diesen Augen, die irgendwie heimtückisch und böse wirkten, die aber gleichzeitig eine Sanftheit und Unschuld zeigten, das man verrückt nach ihnen werden musste. So erging es auch Kilian, der sofort in diesem Meer aus Grün versank, und so bemerkte er auch dieses Mal nicht, wie der Mann mit dem Schwert anfing, selbiges in einer rituellen Schwingung zu bewegen und ein paar alte Verse zu sprechen. Der Grünhaarige hingegen starrte immer noch in diese Augen, begann leicht zu lächeln und dann, ganz plötzlich, kam ihm ein altes Lied in den Sinn, das er von seinen Eltern kannte. Augenblicklich durchzog ihn ein stechender Schmerz in den Schultern und auch in seinem Herz, den diese warmen und doch kalten Augen aber schnell wieder verjagten, sodass er jetzt anfangen konnte, dieses Lied in Gedanken zu singen.... "Selene, Wächterin des Mondes, erfülle deinen Pakt mit.....", wieder schwenkte der Rothaarige das schwarzgoldene Schwert in seltsamen Zickzackbahnen über seinen Kopf. >Look into his Angeleyes...< Kilian wußte nicht, wer dieses Lied gesungen hatte, oder von wann es war, geschweige denn, wie lange er es nicht gehört hatte, doch er kannte plötzlich jede einzelne Strophe wieder. Er brauchte bloß in diese magischen Augen schauen und sie flogen ihm zu... "......Jupiter, der auch mir seinen schützenden Donner schicke....." <......one look and you hear me ties....> "......Und Indra, Herrscherin über die Elemente, reiche mir die Klingen deiner Untertanen........." <.........he take my heart......> "............Seth, Meister des Todes, vollführe auch jetzt deinen Fluch,..........." <.......and now I pay the price....> "..........um meinen Willen. Und auch du, Saturn, Gott der Zeit und es Raums......." <.......Look into his Angeleyes....> "............erfülle meine Bitte und sende deine Axt der Zerstörung......" <........you think, you're in paradise.....> ".........Minerva, Göttin der Weisheit, gib mir dein Wissen......." <............and one day you'll find out, he wears a disguise......> "...........damit ich entscheiden kann, ob dieser junge Mensch hier........" <......Don't look too deep into those Angeleyes....> "............würdig ist, ein Astyanax zu werden und in den göttlichen Krieg zu ziehen.!" Mit den letzten Worten ließ der Krieger sein Schwert niedersausen, sodass zwischen der Spitze und Kilians Nase nicht mal mehr ein Stück Papier gepasst hätte. Dieser schreckte prompt zusammen und wäre fast hingeflogen. Nur mit Mühe konnte er sich wieder gerade hinstellen und wieder ein Gefühl für die Realität bekommen, sich von den grünen Engelsaugen abwenden. "Und, wie lautet das Urteil, Meister?", fragte Lo-Pan und trat neben Kilian, der sich jetzt ein bißchen lockerte. Das Schlimmste schien gebannt zu sein. "Er ist rein. Ihr könnt ihn mit gutem Gewissen bei uns aufnehmen." "Habt Dank für eure Entscheidung, ich werde mich sofort um alles weitere kümmern." Lo-Pan verbeugte sich nun auch einmal vor ihm und wartete so, bis der Rothaarige sich umdrehte und wieder in einem der beiden dunklen Gänge verschwand. Kilian blickte ihm mit einer Mischung aus Faszination und einer gewissen Empörung hinterher. Kaum war die große und ehrfürchtige Gestalt in der Dunkelheit verschwunden, hing das Gesicht des alten Mönches wieder vor den Augen des Grünhaarigen und grinste ihn erfreut an. "Und was ist nun los?" "Was los ist? Du gehörst ab jetzt zu uns, du bist jetzt offiziell ein Astyanax und ich bin wirklich froh darüber, denn du warst mir gleich sympathisch und außerdem bringst du einen immer so schön zum lachen. Naja, wie dem auch sei, ich muss jetzt leider wieder zurück zum Portal der Sonne. Ähm........", er schaute sich um und nickte schließlich einem jungen Mönch um die Zwanzig zu, der sich gerade, genau wie die anderen, erhob, zu ihm zu kommen,"...Alexjielle wird dich zu deiner Kammer bringen und dir alles weitere erklären. Also, bis dann und auf gutes Zusammenleben." Damit klopfte Lo-Pan ihm nochmals auf die Schulter und verschwand aus dem dunklen Raum, hinaus in die grelle Wirklichkeit. <........Wow, Wahnsinn, ich bin jetzt ein Astyanax, das ging ziemlich schnell, und so einfach. Hätte ich nie gedacht.> "Du bist also der Neue?" Kilian drehte sich erschrocken um und blickte in das grinsende Gesicht eines ebenfalls glatzköpfigen Mannes. "Ich bin Alexjielle und du?" Der Mönch hielt ihm die Hand hin. Kilian erwiderte die Geste und stellte sich vor. "Kilian? Komischer Name, woher kommt der?" "Ähm, ich glaube, der kommt aus dem Hebräischen, aber ich hab da wirklich keine Ahnung." Wieder durchzog ihn ein pochender Schmerz, der von seinen Schultern über seinen ganzen Körper wanderte. Kilian bis sich auf die Unterlippe und versuchte, normal auszusehen. "Ist was ?" "Nein, nein, ich bin nur noch etwas überrascht, das alles so schnell ging." "Kann ich mir vorstellen. Als ich damals hier angekommen bin, war mir auch verdammt Scheiße zu Mute." "Ja, so kann man es ziemlich genau beschreiben, danke." Beide lachten und machten sich auf den Weg. Der Raum war inzwischen leer und Kilian folgte Alexjielle hinaus in den Hof, wo er sich erst an das helle Licht der Sonne gewöhnen musste, die hoch am Himmel stand. "Und warum willst du ein Astyanax werden?" "Wollte, heißt es richtig, ich bin ja jetzt schon einer." Kilian versuchte, die Verzögerung in seiner Stimme zu verstecken und hoffte, das dieser Mönch nicht gemerkt hatte, das er darüber nicht unbedingt sprechen wollte. Sie kamen wieder an dem Fischteich vorbei. Die goldenen Tiere schwammen gemütlich ihre Bahnen und mieden die Oberfläche. "Okay, warum wolltest du ein Astyanax werden?" "Nun, also........." "Also?" "Wenn ich ehrlich bin, gibt es dafür keinen besonderen Grund. Es war aus einer Laune heraus." "Na, dann will ich mal hoffen, das du diese Laune nicht bereuen wirst." "Wieso, gibt es noch etwas, das schlimmer ist, als diese gruselige Kammer?" "Nein, nein, aber das Leben hier ist hart für Leute, die sonst immer nur das Stadtleben gewöhnt sind." "So schlimm?" "Naja, es gibt hier keine Technik, nicht das Geringste, kein Fernsehen, kein Radio, kein fließend Wasser, keinen Strom. Wenn du duschen oder dich baden willst musst du runter zur Wasserquelle gehen, wenn du Licht brauchst, musst du dir eine Lampe anzünden und wenn du Unterhaltung suchst, kannst du die Fische füttern gehen." Sie waren inzwischen an einem anderen großen Haus angelangt, das links von der "gruseligen Kammer" lag. "Klingt wirklich nett, so hab ich mir das Paradies immer vorgestellt." Wieder lachten beide und stoppten vor der Tür. "So, da wären wir. Das ist das Gebäude, in dem die Zimmer der Mönche liegen." "Ehrlich, sieht ziemlich klein aus." "Was hast du erwartet? Ein Fünf-Sterne-Hotel kannst du in Hong Kong suchen, aber nicht hier!" "Wie viele seid ihr denn?" "Ähm...ich glaube, es müssten mit dir zusammen knapp zweihundert Mönche sein." "Was?! Und die sollen alle da drinne wohnen? Wie groß sind denn die Zimmer? Zwei Quadratzentimeter?" "Nein, nein. Das Gebäude ist nach hinten hin offen. Was du hier siehst, der Hof, die Kampfhalle, all das ist bloß die Vorderfront. Von oben gesehen, hat das Kloster die Größe einer Kleinstadt. Jeder Mönch hat eine Kammer und sie sind immerhin größer, als so manche Drei-Zimmer-Wohnung in Manhattan." "Puh, ich dachte schon, ich müsste mich in eine Streichholzschachtel als Bett quetschen." "Man merkt, das du aus der Stadt kommst." "Darauf bin ich auch sehr stolz." Erneut lachten sie und dann trat Alexjielle ein, gefolgt von Kilian, der sich sofort mit großen Augen umsah. Hinter der Tür erstreckte sich ein langer Flur, der sturgerade durch das ganze Haus führte und in den richtigen Teil des Klosters führte. Links und rechts waren in regelmäßigen Abständen Schiebetüren. Kilian folgte dem jungen Mönch durch den Gang hinaus in eine wirklich erstaunliche Kleinstadt. Direkt aus dem Haus heraus führte der Gang weiter in eine gewaltige Grünanlage, in der überall Springbrunnen, kleine und große Teiche, Rasenflächen und Bäume standen. Links und rechts führte nun ebenfalls ein mit Holz belegter Pfad weg, hinein in ein kleines Dorf aus Häusern, wie das, durch das sie vorhin gegangen waren. Überall schwirrten Mönche in ihren gelben Kutten herum und waren am reden, beten oder fütterten die vielen Vögel die in dem Park umherflogen. "Und? Was sagst du nun?", fragte Alexjielle mit einem Grinsen. "Das Stadtkind ist sehr beeindruckt.", entgegnete der Grünhaarige und verlagerte das Gewicht seines Rucksacks, der die ganze Zeit über auf seinen Schultern lastete. Gemeinsam ginge sie dann links den Pfad entlang, machten ein paar Abbiegungen und standen schließlich vor einer etwas kleineren Hütte mit Flachdach. "So, das ist von heute an dein neues zu Hause." "Sieht nett aus..........Wo führt denn dieser Weg da lang?" Die letzte Frage stellte er, weil ihm eine in den Stein des Plateaus gehauene Treppe auffiel, die rechts neben seiner Hütte lag und tief nach unten führte. "Oh, die Treppe da führt zu den Quellen. Da unten kannst du dich und deine Klamotten waschen. Es gibt auch heiße Quellen, falls du mal krank werden solltest oder Schmerzen hast, die Dinger heilen einfach alles." "Dann werde ich denen gleich mal einen Besuch abstatten." "Okay, wenn das dann alles ist, ich geh dann mal und mach mit meinem Training weiter. Wenn du noch fragen haben solltest, ich steh dir jederzeit zur Verfügung." "Okay.........aber warte mal, eine Frage hätte ich da noch." "Und die wäre?" "Wer war der Kerl, der mit dem Schwert vor mir rumgefuchtelt hat?" "Ich hab keine Ahnung. Außer dem Ältesten und einigen sehr alten Mönchen kennt keiner seinen Namen." "Oh, schade.........aber weißt du, wo er wohnt?" "Klar. Er hat seine eigene Hütte. Die steht irgendwo da oben!" Alexjielle zeigte auf das Ende des Klosterareals, wo schon leicht der Manituba anstieg. Auf dieser anschwellenden Anhöhe stand eine einsame Hütte. Nur ein etwas holpriger Weg führte hoch zu ihr. "Das wär dann alles. Danke." "Bis dann." "Bis dann." Kilian starrte noch eine Weile auf die irgendwie fehl am Platze wirkende Hütte auf dem Hang. Wieder wurde Kilian rot und verschwand schnell in seinem Zimmer. Dort zeigte sich, das es wirklich ganz anders, als ein Hotelzimmer war. Außer einem Bett, einem Tisch mit einem Stuhl und einem Regal gab es hier nichts. Die Wände und der Boden waren leer. Nirgends eine Blume oder ein Bild. Dafür war die hintere Wand jedoch aus Glas, mit einer Schiebetür drinnen, durch die der Grünhaarige nun auch die heißen Quellen vage erkennen konnte. "Am besten nehme ich erst mal ein Bad, dann sehen wir weiter, in was ich mich da reingeritten habe.", flüsterte er und schmiss seinen Rucksack auf den Boden, um wieder hinauszugehen und die Treppe hinab zu steigen............ Die Sonne drang kaum in den viereckigen Raum durch und setzte so alles in einer Dunkelheit, die man schon fast als Nacht bezeichnen konnte. Der Schatten, der in der Mitte des Raumes vor einem kleinen Tisch niete, verbarg sein Gesicht in der Finsternis. Sein Körper war alt und gebrechlich, sein Haar grau und seine Haut voll Falten und Flecken. Doch als sich die Tür des Raumes öffnete, erschien ein leichtes Lächeln auf seinen Lippen. Ein junger Mann mit teils roten, teils schwarzen Haaren trat ein und setzte sich, nachdem er die Tür wieder geschlossen hatte, vor den alten Mann. "Was führt dich her, mein Junge?" Die Stimme klang, wie auf einem alten Megaphon. Krächzend und irgendwie rauh. "Es geht um den Neuen. Ich hätte da eine Bitte." "Und die wäre?" "Ich würde ihn gerne selbst unterrichten.......allein, ohne die anderen." Der Alte runzelte seine eh schon runzelige Stirn und pfiff aus. "Warum willst du ihn denn als deinen Schüler?" "Als ich das Ritual an ihm vollzog, spürte ich, das er nicht so ist, wie die anderen." "Er ist doch nicht etwa .....?" Die Stimme des Grauhaarigen wurde plötzlich etwas panisch. "Nein, nein, er ist es nicht. Es ist was anderes. Eine unglaublich reine Aura umgibt ihn. Ich kann es nicht erklären...noch nicht." "Und deswegen willst du ihn unter deine Fittiche nehmen?" "Nur, wen Ihr es erlaubt." "Ach, was legst du noch Wert auf meine Meinung. Du bist um so vieles stärker und mächtiger, als ich. Du bist der Stärkste hier. Du könntest tun und lassen, was du willst." "Aber, Herr, ich habe eine Aufgabe, das wißt ihr und......." "Und was? Verpflichtet dich deine Aufgabe dazu, dich zu verstecken, nicht unter Menschen zu gehen und dich komplett abzuschotten........kein richtiges Leben zu führen?" "Nein, das tut sie nicht, aber es ist besser, wenn ich niemanden nah an mich ranlasse." Die Stimme des jungen Mannes schwankte ein wenig. "Warum denn?" "Weil es so leichter für mich ist, meine Pflicht zu erfüllen. Wenn es keine Menschen gibt, die mir nahe stehen, gibt es keine Möglichkeit, mir zu schaden oder mich von meiner Aufgabe abzulenken." "Es ist trotzdem nicht gut, das du so allein lebst." "Das weiß ich, aber es ist nicht von Bedeutung." "Nun, gut, wenn du willst, dann geh und trainier den Jungen privat. Aber nimm dir meinen Rat zu Herzen. Menschen sind zwar schwach, weil sie Gefühle hegen, man kann sie deswegen schneller verletzten, aber sie können einen auch stark und schier unbesiegbar machen." "Ich werde daran denken. Und danke für euer Verständnis, Meister Gigelf." Der Jüngere stand wieder auf und begab sich zur Tür. Als er draußen war, begann der alte Mann seinen Kopf zu schütteln. "Ach, mein Junge, was machst du mit dir. Du opferst dich für deine Aufgabe auf und lässt dich selbst verkümmern. Ich hoffe, das dieser Junge dir helfen wird."................ Kilian saß inmitten einer heißen Quelle und genoss, wie das warme Wasser seine schmerzenden Schultern heilte und der dichte Nebel ihn umgab. Er saß mit dem Rücken zu einem schwarzen Felsen , hatte seinen Oberarme auf das dunkle Gestein gestützt und schaute in den Himmel. Die Sonne schien direkt über ihm und strahlte, wie eine Scheibe aus heißer Lava. Seine Sachen hatte er neben sich, auf dem Trockenen gelassen. Bei seiner Unterhose hatte er sich erst mal vorher umgeschaut, ob auch niemand in der Nähe war. Er war zwar schon siebzehn, aber trotzdem noch ein wenig verklemmt. Und als er sie dann ausgezogen hatte, war er schneller im Wasser, als ein Blitz. Nun saß er da und dachte wieder an den Mann mit dem Schwert. Da wurden die Schmerzen wieder größer und er tauchte ganz mit dem Kopf unter. Als er wieder auftauchte und sich die grünen Haare aus dem Gesicht wischte, erschrak er sich plötzlich. Da stand doch tatsächlich jemand direkt über ihm und warf seinen Schatten auf die Wasseroberfläche. Kilian machte den Mund auf, doch raus kam nichts. Viel zu überrascht war er über den unangekündigten Besuch. "Was.......willst du denn hier....?".............. Fortsetzung folgt!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)