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Opposites attract

von

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... light and shadows

Er war allein.

Alle waren sie verschwunden. Manche hatte man ihm gewaltsam entrissen, andere hatten gezeigt, dass sie ganz anders waren, als er von ihnen gedacht hatte. Er konnte es noch immer nicht glauben. James und Lily tot. Und nicht nur einfach tot, nein ermordet wegen ihm – ihren besten Freund. Wie hatte Sirius das nur tun können? James war sein bester Freund gewesen. Hatte ihn zum Trauzeugen ernannt und ihm das Kostbarste in seinem Leben anvertraut – seinen Sohn. Wie hatte Sirius seinem Patenkind nur seine Eltern wegnehmen können?

Remus wollte es einfach nicht gelingen Antworten auf diese Fragen zu bekommen. Bis vorheriger Nacht hatte er immer geglaubt, dass Sirius ganz anders als der Rest seiner Familie war. Dass er zu ihnen gehörte, dass er ein wahrer Freund war. Doch jetzt konnte Remus sich nicht mehr sicher sein, ob sein Geheimnis noch ein Geheimnis bleiben würde. Würde es Sirius sogar bringen, der Welt zu sagen, dass er ein Werwolf war?

Einsam schritt Remus mit seiner Trauer durch die Winkelgasse. Er wusste selbst nicht, warum er hierher gekommen war. Vielleicht weil dies ein Ort war, wo er glückliche Stunden mit seinen Freunden verbracht hatte. Bei Olivander hatte er seinen ersten Zauberstab bekommen.

Wie stolz war er gewesen, als er den Brief von Hogwarts bekommen hatte und sich dann endlich seinen Zauberstab aussuchen konnte. Gut, der Zauberstab hatte ihn ausgesucht, aber allein das Erlebnis in dem Zauberstabladen die unterschiedlichen Stäbe auszuprobieren, hatte ihn so glücklich gemacht. Und das obwohl die Angst, dass niemand in Hogwarts etwas mit ihm zu tun haben wollte, immer dabei gewesen war. Ja, die Angst vor dem Alleinsein war für einen elfjährigen Jungen etwas Schlimmes.

Wer hätte auch schon daran gedacht, dass ausgerechnet er – der Werwolf – mit James Potter und Sirius Black befreundet sein würde und zusammen mit ihnen die beliebteste und gefürchteste Clique in Hogwarts sein würde? Genau- niemand.

Doch schon in den ersten Sommerferien nach ihrem ersten Schuljahr hatte James darauf gepocht, dass sie ihre letzten beide Tage außerhalb der Schule hier in der belebten Einkaufsstraße verbrachten. Zu viert waren sie durch die Straßen gestriffen, besorgten ihre Schulsachen und schlemmten Eis in Florean Fortescues Eissalon. Es waren immer lustige Stunden gewesen, vor allem wenn James und Sirius wieder einen Streich für Hogwarts austüftelten. Natürlich hatte Remus sie darauf hingewiesen, dass sie sich mehr auf die Schule konzentrieren sollten und nicht alles daran setzen sollten, die Schulregeln zu brechen. Doch die beiden hatten nur gelacht und ihn schlussendlich sogar mit in ihre Streiche involviert.

Remus setzte sich auf einen der Stühle, die vor dem Eissalon standen. Warum hatte das alles passieren müssen? Er selbst wusste zwar, dass man nicht nur an Erinnerungen und der Vergangenheit hängen sollte, aber ihm kam es so vor, als wäre die Zeit vor gestern Nacht voller Wärme und Licht gewesen. James und Sirius Lachen, was jeden angesteckt hatte, Lilys wunderschöne Augen, die leuchteten, wenn sie sich wieder über James aufregte, oder auch Peters zufriedenes Schmatzen beim Frühstück. Es waren alltägliche Dinge, aber es waren Dinge, die Remus an seine Freunde erinnerte. Erinnerungen… jetzt musste er seine Kräfte von Erinnerungen zehren. Remus seufzte auf und apperierte.
 

Plomt

Remus drehte sich ruckartig um. Den Zauberstab gezückt und jederzeit bereit seinen Gegner sofort außer Gefecht zu setzen. „Tschuldigung.“, hörte er ein Wispern und dann Mad-Eyes tiefe Stimme. „Ich weiß überhaupt nicht, wie du es geschafft hast durch die Aurorenaufnahmeprüfung zu kommen, Nymphadora!“, wisperte der alte Auror und Remus lächelte leicht. Er mochte Mad-Eye. „Nenn mich nicht Nymphadora!“, schrie eine Frau auf und Remus zuckte zusammen.

Himmel, wenn die beiden nicht leiser waren, dann standen hier gleich hundert Todesser! „Seih ruhig.“, meinte Mad-Eye nur und kam um die Ecke rum. „Frauen!“, murrte er nur und stackste mit seinem Stock an Remus vorbei. „Irgendwas passiert?“, fragte er leise nach und Remus schüttelte nur den Kopf.

Eine kleine Frau mit frechen pinken Haaren kam nun ebenfalls um die Ecke herum. Ihre Augen funkelte noch immer vor Wut. Sie musste also Nymphadora sein. Ein Lächeln schlich sich auf Remus Gesicht, als er sich vorstellte, wie sie sich gerade vor dem gefürchtesten Auroren aufgebaut hatte. Sie lächelte ihm ebenfalls zu und Remus verstand nicht, warum sich sein Magen zusammenzog. Doch viel Zeit darüber nachzudenken hatte er sowieso nicht. Genau in diesem Moment kamen drei Todesser aus der Mysteriumsabteilung und Mad-Eye gab das Zeichen für den Kampf.
 

„Wenn du nicht langsam deine Tollpatschigkeit in den Griff bekommst, Nymphadora, dann bleibst demnächst zuhause.“, beschwerte sich Mad-Eye noch immer als sie durch die Eingangstür vom Grimauldplatz stritten. „NENN MICH NOCH EINMAL NYMPHADORA!“, schrie die junge Frau auf und ihre Haare wurden feuerrot – fast schon weasleyrot. „Wie soll ich denn nennen? Das ist dein Name!“, entgegnete Mad-Eye und Remus schritt innerlich lachend hinter ihnen her. „Tonks. Einfach Tonks. Du wirst doch auch nur bei deinem Nachnamen genannt!“ „Weil ich ein Mann bin!“, erklärte Mad-Eye und hatte im nächsten Moment die nächste Wutattacke gegen sich.

Molly Weasley kam gerade aus der Küche und sah zunächst erst zwischen den Streithähnen hin und her bevor sie sich Remus zu wand. „Sirius meint, dass Harry in den nächsten Wochen hierher kommen sollte. Red mit ihm, Remus. Das ist viel zu gefährlich für den Jungen!“, redete sie sofort auf ihn ein und Remus seufzte auf. Warum konnten Molly und Sirius nicht ein einziges Mal einer Meinung sein, wenn es um Harry ging? Anstatt zu antworten, nickte Remus nur und schlängelte sich in die Küche, wo bereits sein bester Freund am Küchentisch saß und bereits das Frühstück in sich hineinschlang.

„Man könnte fast meinen, dass du noch immer ausgehungert bist.“, begrüßte Remus ihn erntete ein Schnauben. „Verbring du mal zwölf Jahre unschuldig in Askaban mit Brot und Wasser.“, murrte Sirius und ließ sich nicht vom frühstücken abhalten. „Ah, wenn ich so an manche Streiche in Hogwarts denke, glaub ich nicht, dass du unschuldig in Askaban saßest.“, neckte Remus und Sirius sah ihn wütend an. „Da war ich noch ein Kind!“, beschwerte er sich und Remus setzte sich neben ihn. „Bist es heute noch manchmal. Wann soll Harry hierher kommen?“, erkundigte er sich und in Sirius Augen trat ein Leuchten. Remus wusste, dass Sirius seinen Patensohn über alles vergötterte, weil er wie sein Vater war.

„Ich würde ihn am liebsten noch heute von diesen Muggeln abholen. Immerhin hab ich ihm versprochen, dass wir zusammen wohnen würden. Aber Molly macht wieder einen Aufstand. Man könnte wirklich glauben, dass Harry ihr Sohn ist.“, erklärte Sirius und mampfte weiter. „So eine Flucht muss aber ordentlich geplant sein.“, mischte sich Mad-Eye ein, nachdem er die Küche ebenfalls betreten hatte. Nymphadora Tonks hüpfte eher herein und stibizte Sirius etwas von seinem Teller. „Hei.“, beschwerte sich dieser auch sogleich, doch die junge Frau streckte ihm nur die Zunge raus. „Musst du schnell sein, Cousin. Oder bist du dafür schon zu alt?“, doch als Entschädigung drückte sie Sirius kurz.

„Cousin?“, fragte Remus überrascht nach. „Ja, das ist Nymphadora, die Tochter meiner Lieblingstante Andromeda. Hat einen Muggel geheiratet, weshalb sie laut meiner Mutter nicht mehr zur Familie gehörte.“, erklärte Sirius. „Tonks, das ist Remus Lupin, mein ältester Freund.“ „Freut mich. Und nenn mich bitte nur Tonks.“, strahlte Tonks ihn an und streckte die Hand zum Schütteln aus.

„Können wir das Geplänkel jetzt lassen? Wir haben heute Abend noch eine Tour zu besetzen. Es heißt im Starrausch soll irgendwas von statten gehen. Ich will zwei Mann heute Abend da haben, damit wir wissen, was da passiert. Es wird nichts wichtiges sein, aber jedes bisschen kann für uns entscheiden sein.“, durchbrach Mad-Eye die eher lustige Runde. „Tcha, mir hast du ja gesagt, dass ich dieses Haus nicht mehr verlassen darf.“, meinte Sirius und man sah ihm noch immer an, wie sauer er über diesen Zustand war. „Gib mir ein paar Stunden Schlaf und ich mach das.“, erklärte sich Remus bereit. „Hei, ich dachte, wir machen heute Abend mal was zusammen!“, regte sich Sirius auf. „Der Orden geht vor.“, donnerte Mad-Eye. „Wenn du willst, dass ich hier bleibe, dann will ich auch angenehme Gesellschaft. Und mit Gesellschaft meine ich nicht Kreacher und das Bild meiner Mutter!“, brummelte Sirius weiter.

„Remus wird nicht die ganze Nacht weg sein. Nachdem er von seiner Tour zurück ist, könnt ihr eurer Kaffeekränzchen abhalten.“, entschied der Auror. „Ich kann heute Abend auch mitkommen.“, meldete sich Tonks und erntete einen finsteren Blick von ihrem Kollegen. „Du… Du würdest die ganze Operation gefährden so auffällig wie du immer bist!“, lehnte Moody ab. „Mach ich gar nicht. Ich kann eine bessere Tarnung annehmen, als du!“, beschwerte sich die junge Frau und im nächsten Moment sah sie um Jahre älter aus. Nun war sie nicht mehr klein, sondern groß mit brünetten Haaren und ihre Stupsnase war auch verschwunden. Remus hob eine Augenbraue und bekam sofort von Sirius eine Antwort auf seine unausgesprochene Frage. „Metamorphmagi.“ Das erklärte dann natürlich alles.

„Mad-Eye, lass sie ruhig mitkommen. Ich passe schon auf, dass nichts schief läuft.“, meinte Remus dann. „Du kennst diese Frau nicht, Remus. Die bringt es fertig alles zu ruinieren.“ „Du hast doch selbst gesagt, dass es nichts wichtiges sein kann.“, entgegnete Remus und Mad-Eye hob nur noch seine Schultern. „Musst du wissen. Muss zu Dumbledore!“, meinte er dann und verschwand.

„Auf mich muss niemand aufpassen!“, murrte Tonks und nun hatte Remus das Vergnügen das Opfer ihrer wütenden Augen zu werden. „Es sollte doch nur Moody beruhigen.“, mischte sich Sirius ein. „Trotzdem. Ich kann auf mich selbst aufpassen. So ich leg mich hin.“, meinte sie und verschwand ebenfalls.

„Sie glaubt, sie wäre schon erwachsen, dabei ist sie gerade aus der Ausbildung zur Aurorin.“, seufzte Sirius auf. Er klang fast wie ein überbesorgter Vater. „Machst du dir Sorgen um sie?“, fragte Remus nach. „Ein bisschen. Ich weiß, dass sie erwachsen ist, aber ich sehe noch immer das kleine Mädchen vor mir, dass die Arme nach mir ausgestreckt hat, weil es auf den Arm wollte. Merlin, was ist sie schnell groß geworden!“ Remus lachte auf. „Ich verwechsel des Öfteren Harry mit James, weil ich es auch noch nicht fassen kann, dass der Knirps schon so groß ist. Verdammt, Moony, wir werden alt.“ „Kommt jetzt deine Midlife-Crisis?“, erkundigte sich Remus und erntete eine Kopfnuss. „Ich sehe noch immer besser aus als du.“, meinte Sirius. Remus zuckte die Schulter, da ihm sein Aussehen nicht wichtig war.

„Auch wenn sie es nicht will, pass heute Abend auf die Kleine auf, wenn ihr in die rauchig-ranzige Discothek geht, ja?“, fragte Sirius nach und Remus nickte. Vielleicht würde er dann auch herausfinden, warum sein Magen sich immer zusammen zog, wenn sie in der Nähe war. „Mach ich, aber du versprichst mir, dass du nichts Unüberlegtes tust.“ „Versprochen!“, meinte Sirius und zauberte einen Teller für seinen Kumpel herbei, sodass auch dieser frühstücken konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  XIIIHOPEXIII
2013-10-23T13:34:39+00:00 23.10.2013 15:34
Hey
Ich find die stpry echt ganz cool aber ich hätte es schöner gefunden wenn es noch ein bisschen weitergegangen wäre. Remus und Tonks sind so klasse und sie hätten mehr momente in dem Os verdient als Die Remus Sirius Konversation
Von: abgemeldet
2011-12-08T10:27:20+00:00 08.12.2011 11:27
Hallo Sunny~!

Hier kommt der zweite Kommentar! Wie schon beim vorigen OS bin ich schlichtweg begeistert! Remus♥Tonks - Himmel, was hab ich mcih gefreut! Die beiden werden - ebenso wie Luna♥Rolf - viel zu sehr vernachlässigt, finde ich. Umso mehr freut es mcih natürlich, dass du dir die beiden heraus gepickt hast~.

Ich finde es richtig klasse, dass du sozusagen das "Kennenlernen" zwischen Remus und Tonks beschrieben hast und dass beide nicht vom ersten Augenblick vollends ineinander verknallt waren - das wäre in diesem Fall wahrscheinlich ein wneig zu dick aufgetragen! ;D Und Tonks' Wut darüber, dass sie mit dem Vornamen angesprochen wird, war himmlisch - ich stelle mir das so~ lustig vor! xD Aber mal im ernst; wer nennt sein Kind shcon Nymphadora?!

Mir ist nur ein klitzekleiner Fehler aufgefallen, den ich dir kurz stecken muss; Andromeda Tonks (geborene Black) ist die Schwester von Narzissa und Bellatrix und somit Sirius' Cousine, nicht seine Tante. Und demnach ist ihre Tochter Nymphadora Tonks auch Sirius' Großcousine. Aber das ist ja nur ein kleiner Logikfehler, nichts schwerwiegendes, was meine Laune betrüben könnte.

NEIN, dafür hast du viel zu gute Arbeit geleistet, Sunny! Ich bin immer noch hin und weg! Danke nochmal - dieses Wort werde ich wahrscheinlich noch oft in den Kommentaren verwenden! xD DAAAAANKEEEE! ♥♥♥

Allerliebste Grüße, deine Heaven.


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