A wolf in sheep's clothing von mfans18 ================================================================================ Kapitel 2: One man came ----------------------- Vorwort: Dies hier ist Kapitel zwei. Ist viel länger geworden, als es eigentlich geplant war, hoffe aber das es trotzdem jemanden gefällt. Desinfektionsmittel. Der ganze Gang stank geradezu nach ihnen. Es war eigentlich nicht so sehr ein Gestank, im eigentlichen Sinne des Wortes, es war mehr ein Geruch, der sich in die Nase stahl und sich dort festsetzte. Egal was man tat, er blieb. Die einzige Möglichkeit ihn zu ertragen bestand darin ihn zu ignorieren. Genau dies versuchte Lady Integra Fairbrook Wingates Hellsing zu tun, während sie den Krankenhausflur entlang ging. Wie sie diesen Geruch zu hassen gelernt hatte! Genau solch ein Geruch hatte am Krankenbett ihres geliebten Vaters geherrscht, als dieser im Sterben lag. In den Tagen seines Dahinsiechens, als sie jede wache Stunde an seiner Seite verbrachte, nur um ein letztes Mal seine Nähe genießen zu können, hatte sie jede Minute diesen Gestank ertragen müssen. Am liebsten wäre sie damals aufgestanden, um den Raum zu verlassen, nur um diesen Gestank zu entgehen. Aber der Anblick ihres Vaters, welcher eingesunken im seinem Bett dalag und sie mit einem entrücktem Lächeln betrachtete, so als sei dies alles nur eine große Komödie, über welche er sich bestens amüsiere, hielt sie zurück. Als er dann aber verstarb hatte sie sich geschworen, noch bevor die Trauer sie vollkommen überwältigen konnte, sich nie wieder dem Gestank von Desinfektionsmitteln auszusetzen. Und sich nie wieder in die Nähe des Sterbebettes eines, ihr nahem, Menschen zu wagen. Diese Entschlüsse hatte sie instinktiv gefasst, noch bevor sie endgültig registriert hatte, dass das Herz ihres Vaters für immer aufgehört hatte zu schlagen. Diese beiden Schwüre hatte sie, von diesem Tag an, ihr ganzes restliches Leben lang gehalten. Aber heute musste sie sie brechen. Dessen war sie sich auch bewusst, als sie langsam einen Fuß vor den anderen setzte und auf das Zimmer zusteuerte, welches sie im tiefsten Innerem nie betreten wollte. Doch sie musste es tun. Es war ihre Pflicht als Mitglied des Round Tables, als Vorsitzende der Hellsing-Organisation und als Tochter eines guten Freundes. Ein letztes Mal atmete sie tief durch, bevor sie ihre Hand auf die Türklinke legte und diese langsam nach unten drückte. Der Raum war überraschend spartanisch eingerichtet, wenn man bedachte, dass dort das Oberhaupt einer der mächtigsten und reichsten Familien ganz Englands lag. Ein Kleiderschrank, ein einfacher Schreibtisch mit Stuhl und ein Krankenhausbett, sonst befand sich nichts weiter im Raum. Man hätte dies für ein normales, etwas langweiliges, Zimmer halten können, hätte sich neben dem Bett nicht große Maschinen befunden, welche dauernd summten, piepsten oder blinkten und somit die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Im Bett, welches von den Apparaturen flankiert war, lag eine Person, welche man für tot hätte halten müssen, hätte sich ihr Brustkorb nicht hoch und runter bewegt. An diese Person waren auch die gesamten Geräte im Raum, die jede ruhige Atmosphäre sofort zerstörten, angeschlossen. Das Gesicht war eingefallen und von langer Krankheit gezeichnet. Der Körper, unter dem dunkelblauen Pyjama, war ausgemergelt und die Muskeln so geschwächt, dass sich der Kranke nicht mehr ohne fremde Hilfe bewegen konnte. Aber die Augen, in dem Gesicht, mit den charakteristischen aristokratischen Zügen, sprühten immer noch vor Leben und einem unbeugsamen Willen. Langsam drehte der Kranke seinen Kopf und blickte die zweite Person an, welche sich schon vor dem Eintritt von Lady Hellsing, in dem Raum befunden hatte. Bei dieser handelte es sich um einen jungen Mann, Mitte 20, welcher am Schreibtisch saß und mit stoischer Miene ein Dokument aufschrieb, welches ihm vom Kranken diktiert wurden war. Die Familienähnlichkeit, zwischen ihm und dem sich im Bett befindenden, war nicht zu übersehen. Er sah aus wie ein 60 Jahre jüngerer Doppelgänger des Sterbenden. „Richard, Sir Hellsing hat soeben den Raum betreten. Ich hab mit ihr wichtige Themen zu besprechen, welche noch nicht für deine Ohren bestimmt sind. Es wäre deshalb besser, wenn du denn Raum verließest, “ kam es mit überraschend klarer und fester Stimme, aus dem Mund des Alten. Ohne eine Miene zu verziehen, erhob sich Richard, packte das Dokument und seinen Stift, mit welchen er geschrieben hatte, zusammen und ging Richtung Tür. Kurz bevor er diese erreicht hatte drehte er sich noch zum Kranken um: „Ich werde draußen warten, Großvater. Rufe ruhig, wenn du mich wieder brauchst.“ Kaum hatte er dies gesagt drehte er sich wieder um und ging zur Tür hinaus. Vorher grüßte er Lady Hellsing aber noch mit einem Kopfnicken, bevor er die Tür geräuschlos hinter sich ins Schloss fallen ließ. „Ihr Enkel hat sich hervorragend entwickelt, Lord Island“, eröffnete Lady Hellsing das Gespräch, darauf bedacht, dass Lord Island, der langjährige Vorsitzende des Round Table, nicht den Schock sah, welchen sie bei seinem Anblick empfand. Der körperliche Verfall des alten Mannes war wirklich beängstigend schnell vonstattengegangen, seitdem er, vor über einem Monat, an einer mysteriösen Krankheit erkrankt war. „Danke, dass sagen mir viele Leute. Er ist auch der einzige, aus meiner Familie, dem ich genug vertraue, um mir bei der Arbeit an meinem Testament zu helfen.“ „Ist es dafür nicht etwas zu früh? Immerhin haben die Ärzte die Hoffnung noch nicht aufgegeben“, versuchte Integra den Verlauf des Gespräches zu drehen, allerdings ohne Erfolg. „Bitte, Sir Hellsing. Wenn ich über meinen Gesundheitszustand belogen werden möchte, rede ich mit meinen Kindern, besten Dank. Es gibt wesentlich wichtigere Dinge zu besprechen, als die Frage meines Todes. Und das ist die Frage meiner Nachfolge.“ Den letzten Satz unterstrich er, durch ein energisches Kopfnicken. „Was meinen Sie damit, Lord Island? Es ist doch seit Generationen so, dass der Vorsitzende des Round Table ein Mitglied der Island Familie sein muss. Also wird Ihr Enkel Ihre Nachfolge antreten, so war es jedenfalls geplant. Daran wird sich doch nichts ändern, oder?“ Diese Frage interessierte sie wirklich sehr, wollte sie doch wissen, mit wem sie in Zukunft zusammenarbeiten musste. Island schüttelte nur langsam seinen Kopf, bevor er zu seiner Antwort ansetzte: „Die Dinge sind nicht mehr so klar wie früher. Der Premierminister will die Macht und den Einfluss des Round Table beschneiden und mein baldiges Ableben ist die perfekte Gelegenheit dafür. Es würde ihm die Möglichkeit geben, seinen eigenen Kandidaten, für den Vorsitz, vorzuschlagen. Auch ist es möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlicher, dass er versuchen wird meinen Enkel zu beeinflussen. Richard ist zwar sehr intelligent, aber auch unerfahren und naiv, was den Umgang mit Politikern betrifft. Nein, er muss noch viel lernen, bevor er Vorsitzender werden kann. Aus diesem Grund will ich auch, dass Sie mich beerben, Sir Hellsing.“ Integra konnte im ersten Moment nicht glauben was sie da hörte. Sie sollte tatsächlich Vorsitzende des Round Table werden! Die mächtigste Position, in Großbritannien, direkt nach dem König und dem Premierminister. „Lord Island, das ist unmöglich. Ich bin dazu nicht geeignet. Ich bin eine Kämpferin, keine Politikerin. Ich…“ „Schweigen Sie!“, unterbrach Island barsch ihren Redefluss. „Noch bin ich am Leben und somit der Vorsitzende. Und als solcher kann ich immer noch Befehle, an die einzelnen Mitglieder, erteilen. Hiermit befehle ich Ihnen, dass Sie die nächste Vorsitzende des Round Table werden, egal ob Sie wollen oder nicht. Sie sind die einzige, die dem Premierminister Paroli bieten kann, bei seinem Versuch uns zu entmachten. Haben Sie mich verstanden?“ Nach diesem wütenden Ausbruch, der ihm viel Kraft gekostet hatte, sank er noch etwas tiefer in seine Kissen. Lady Hellsing konnte erst mal nur tief Luft holen, bevor sie resigniert ihren Kopf senkte. Mit dieser unterwürfigen Geste, wollte sie Island ihre Zustimmung, zu seinem Vorhaben, signalisieren. Dieser verstand auch sofort. „So, da dies jetzt geklärt ist, kommen wir zu dem eigentlichen Grund, weshalb ich Sie hab rufen lassen. Sir Hellsing, man hat mir gesagt, dass Sie diese Woche Besuch von gleich zwei Herren erwarten.“ Die Angesprochene konnte nur überrascht ihren Kopf heben, war sie selbst doch erst, über beide Besuche, vor knapp drei Stunden informiert wurden. Und zwar vom britischen Premierminister persönlich. „Das stimmt. Aber woher haben Sie dies so schnell erfahren?“ „Aber bitte, ich mag vielleicht nur ein alter Mann sein, der dazu noch im Sterben liegt, aber ich habe immer noch viele einflussreiche Freunde, die mich über die neusten Entwicklungen informieren. Und wenn das Oberhaupt der Hellsing-Organisation innerhalb einer Woche von einem Abgesandten der CIA und dem berühmten katholischen Kardinal Tremante Besuch bekommt, erfahre ich das natürlich.“ Ein überraschend freundliches, fast schon sanftes Lächeln bildete sich, in seinem Gesicht, als er in Integras überraschtes blickte. Aber nach nur einer Sekunde war es schon wieder verschwunden und machte dem altem, ernstem Gesichtsausdruck Platz. „Integra“, erhob sich wieder seine Stimme, worauf hin sich die Angesprochene leicht verkrampfte. Sie kannte diesen Mann da schon seit Jahrzehnten, sie war die Tochter seines verstorbenen, besten Freundes, aber dies war das erste Mal, seit dem sie ihn kante, dass er sie mit ihrem Vornamen anredete. Es musste also etwas extrem Wichtiges seien, was er ihr zu sagen hatte. „Integra, ich will das Sie mir gut zuhören. Ich weiß, dass der CIA Mann, wegen einer katastrophal verlaufenden Geheimdienstoperation zu Ihnen kommt. Und zwar wegen einer, von der selbst unsere Regierung nichts wusste. Bei jedem anderem Geheimdienst, wäre dies schon Grund genug, um sich Sorgen zu machen. Aber die CIA und ihre Mitarbeiter sind besonders gefährlich. Diese Menschen sind es gewohnt im Schatten zu leben. Sie verstecken sich dauernd hinter Lügen und manchmal sogar hinter angeheuerten Söldnern. Man kann ihnen keine Sekunde lang trauen. Und egal was er von Ihnen fordern wird und er wird etwas fordern, dass verspreche ich Ihnen, er wird Ihnen nicht die Wahrheit sagen. Darauf müssen Sie gefasst seien. Was den Besuch von Kardinal Tremante anbelangt, hier kann ich Ihnen keine mögliche Motivation nennen. Aber warnen möchte ich Sie trotzdem. Wir beide wissen, dass Tremante von 15 Jahren die Kontrolle über Iscariot an sich gerissen hat, kaum das Enrico Maxwell tot war. Er wirkt vielleicht träge, faul und langsam, aber so kann jedes Raubtier auf den ersten Blick wirken. In Wirklichkeit ist er ein gewissenloser Karrierist, der es auf den Papstthron abgesehen hat und bereit ist alles zu tun, um sein Ziel zu erreichen. Er sieht vielleicht wie ein eitler Pfau aus aber in Wahrheit ist er ein listiger Fuchs. Ich hatte schon, im Gegensatz zu Ihnen, öfters mit ihm zu tun. Und glauben Sie mir, wenn ich sage, dass er ein Mann ist, der das Erste sagt, das Zweite denkt und das Dritte tut. Er ist kurz gesagt unberechenbar. Ich bitte Sie Integra, dies zu bedenken, wenn Sie sich mit ihm treffen.“ Kaum das er seine kleine Ansprache beendet hatte, atmete er noch einmal tief durch, bevor er ein letztes Mal tief Luft holte und zu seinem Gegenüber sprach: „So, für heute ist alles gesagt. Sie können jetzt gehen, Sir Hellsing. Wenn Sie meinen Enkel draußen sehen, sagen Sie ihm bitte, dass er nach Hause gehen soll. Für heute habe ich ihm nichts mehr zu diktieren.“ Integra tat was ihr befohlen war und fuhr danach nach Hause, um sich noch auf das Treffen, mit Dr. Lichtenberg, vorzubereiten. Lord Islands Worte, über die CIA, den Kardinal und nicht zuletzt die Tatsache, dass sie neue Vorsitzende des Round Table werden sollte, spuckten ihr noch im Kopf herum, als ihr am Abend, des gleichen Tages, von einem Diener, das Eintreffen eines Gastes angekündigt wurde. Zwei Minuten später wurde dieser dann auch in ihr Arbeitszimmer hineingeführt. Integra, welche zu diesem Zeitpunkt an ihrem Schreibtisch saß, erhob sich etwas, um ihren Gast willkommen zu heißen. Dieser winkte allerdings nur kurz, mit seiner linken Hand, um ihr zu verdeutlichen, dass ihm an solchen Förmlichkeiten nicht unbedingt gelegen war und setzte sich einfach in den Sessel, welcher vor dem Schreibtisch stand und für Gäste reserviert war. „So, Sie sind also Dr. Lichtenberg. Dürfte ich Sie fragen, was mir die Ehre Ihres Besuches verschafft. Abgesehen von der Tatsache, dass die CIA ohne das Wissen des Premierministers, eines Kabinettsmitglieds oder überhaupt eines Teils der Regierung, in diesem Land eine Operation durgeführt hat. Etwas, was streng genommen, illegal ist.“ Mit dieser Gesprächseröffnung hatte sie gehofft ihren Gegenüber in die Enge treiben zu können. Falls ihr dies gelungen war, ließ er sich nichts davon anmerken. Er verzog einfach keine Miene. Statt etwas zu sagen, griff er in sein Sakko und holte ein kleines, silbernes Zigarettenetui hervor. „Sie erlauben doch das ich rauche, oder Sir Hellsing?“ Seine ausdrucklosen Augen musterten dabei deutlich den großen Aschenbecher, welcher sich auf dem Schreibtisch befand. Das Oberhaupt der Hellsing-Organisation war von so viel Dreistigkeit so überrascht, dass es ihr fast die Sprache verschlagen hatte. Innerhalb einer Sekunde hatte sie sich aber wieder gefangen und schob, mit einer ebenfalls ausdrucklosen Miene, ihrem Gegenüber den Aschenbecher zu. „Danke“, war alles was er sagte, bevor er eine Zigarette, aus seinem Etui, herausholte und sich diese, mit einem ebenfalls silbernen Feuerzeug, anzündete. Tief inhalierte er den Rauch, bevor er ihn, zwischen seinen Lippen, wieder hervor presste. „Nochmals vielen Dank, dass ich rauchen darf. Das ist wirklich sehr höflich von Ihnen. Um aber Ihre Frage zu beantworten, ich bin hier, weil ich Ihre Hilfe brauche.“ Genauso wie Lord Island es vorhergesagt hatte, dachte sich Integra, bei seinen Worten. Er ist nur hier, weil er etwas, von mir, will. „Wieso sollte ich Ihnen helfen?“ „Unsere beiden Regierungen sind enge Partner, reicht Ihnen das etwa nicht?“ „Wenn ich ganz ehrlich sein soll, nein das reicht mir nicht im Geringsten! Die CIA hat hier, auf englischem Boden, eine geheime Forschungseinrichtung unterhalten, ohne uns darüber zu informieren. Und dann haben Sie, oder besser gesagt Ihre Auftraggeber, eine Militäreinheit zu uns geschickt, wieder ohne uns ein Wort zu sagen. So handeln keine Partner, so handeln Verräter.“ Die ganze Zeit über hatte sie ruhig gesprochen, ohne ihre Stimme zu erheben. Lichtenberg zeigte wieder keine Regung, selbst dann nicht als das Wort „Verräter“ fiel. Aber an der Art wie er, fast schon krampfhaft, an seiner Zigarette zog, konnte sie erkennen, dass sie einen wunden Punkt getroffen haben musste. „Hm, es scheint so, als müsste ich Ihnen eine gute Erklärung, für unser Verhalten, geben. Eine solche haben Sie auch ohne Zweifel verdient, dies muss ich ehrlich eingestehen.“ Nachdenklich blickte er an Integra vorbei, während er dies sagte. „Da sind wir beide endlich einer Meinung“, pflichtete sie ihm bei. „Bevor ich beginne, die Handlungen der CIA zu erklären, muss ich Ihnen allerdings eine Frage stellen: Wissen Sie was eine B.O.W. ist?“ Integras Auge, das andere war von einer Augenklappe verdeckt, weitet sich langsam, als sie anfing zu verstehen, was er da gesagt hatte. „Sprechen Sie etwa von einer Bio-Organic Weapon? Sie wollen doch hoffentlich nicht sagen, das Sie…“ „An einer geforscht haben? Aber natürlich! Wozu hätten wir sonst eine solch geheime Anlage, wie hier in England, nutzen sollen?“ In seinen kalten Augen schien sich so etwas wie eine Form von Triumph zu spiegeln, als er weiter sprach. „Wissen Sie, Sir Hellsing, in den U.S.A ist es leider verboten an B.O.W.s zu forschen, zumindest offiziell. Der Vorfall in Raccoon City und die Verbrechen der Umbrella Cooperation haben für immer jede Forschung, an solchen Waffen, unmöglich gemacht. Zumindest direkt in den U.S.A. Aber im Ausland ist es, zumindest für einen Geheimdienst, unter hohen Sicherheitsstandards, immer noch möglich, solange alles streng geheim bleibt.“ Lady Hellsing wollte nicht glauben was sie da hören musste. Die Amerikaner, ihre engsten Verbündeten, sollten tatsächlich, mitten in ihrem Heimatland, an einer der gefährlichsten Waffen der Menschheitsgeschichte geforscht haben. Das war einfach unmöglich. So etwas durfte nicht passieren. Alles andere hätte sie glauben und ertragen können, aber diese Geschichte klang einfach zu unwahrscheinlich. „Das kann ich nicht glauben!“, kam es langsam aus ihrem Mund, „das darf einfach nicht wahr sein. Wieso England? Wieso B.O.W.s? Und wieso erzählen Sie mir das alles?“ Lichtenberg starrte erst mal ein paar Sekunden auf das glimmende Ende seiner Zigarette, bevor er zu einer Antwort ansetzte. „Sir Hellsing, bitte seien Sie jetzt nicht so überrasch. Wenn Sie genau darüber nachdenken, müssen Sie zugeben, dass England der perfekte Ort für solche Forschung ist. Hier gibt es eine hohe Vampir und Ghoul Population. Diese Kreaturen eignen sich perfekt für die Erforschung und Herstellung von B.O.W.s, wie Sie sicher wissen. Mit etwas Wissen, Geschick, Ausdauer und natürlich Erfahrung, ist es ein leichtes diese Wesen zu fangen und für die Forschung zu nutzen. Aber das alles war nicht der eigentliche Grund, weshalb wir uns bei der Wahl eines Standorts für England entschieden haben. Der wahre Grund war Ihre Organisation!“ Gerade wollte er weiter sprechen, als Integra ihn unterbrach, indem sie mit der geballten Faust auf den Tisch schlug. „Was erlauben Sie sich da? Wir sollen der Grund gewesen sein? Wie können Sie es sich erlauben, etwas so unglaubliches in meiner Gegenwart zu sagen? Ich hoffe Ihre Rechtfertigung wird eine Gute sein! Sonst schwöre ich Ihnen, werde ich für nichts mehr garantieren, was danach geschehen könnte, verstehen Sie mich?“ Sie hatte sich, während sie dies alles sagte, erhoben und beugte sich nun über den Tisch, so dass ihre Nasenspitze fast die von Lichtenberg berührte. Er blieb, von ihrem kleinen Ausbruch, völlig ungerührt. „Bitte, setzen Sie sich wieder. Ich wollte Sie nicht aufregen oder gar beleidigen. Ich hoffe doch, Sie nehmen meine untertänigste Entschuldigung an?“ Zähneknirschend setzte sich Integra wieder. Kaum hatte sie das getan, sprach der Doktor wieder weiter. „Also, als ich gerade gesagt habe, dass Ihre Organisation der Grund war, weshalb wir in England unsere Forschungen durchführten, war dies als Kompliment gedacht. Allen, die an der Entscheidung beteiligt waren, war klar, sollte jemals ein Problem auftreten, oder sollte gar eines unserer Forschungsobjekte fliehen können, wäre Hellsing da, um es zu stoppen. Wir haben also England nur aufgrund der Sicherheit ausgewählt.“ Plötzlich musste Lady Hellsing anfangen zu lachen. Es war kein lautes, dröhnendes Lachen, sondern mehr ein leises, absolut humorloses Glucksen. Lichtenberg konnte da nur verwundert seine rechte Augenbraue heben, dass erste offene Zeichen von Gefühlen, welches er während des Gespräches zeigte. „Hätten Sie die Freundlichkeit mir zu sagen, was Sie daran lustig finden?“ „Tut mir leid, Dr. Lichtenberg. Es ist nur so verdammt komisch. Sie haben grade eben noch gesagt, Sie hätten England aufgrund von Sicherheitsbedenken ausgesucht, aber jetzt sind trotzdem all Ihre Mitarbeiter tot, soweit ich weiß. Und weshalb? Weil wir nichts von Ihren Forschungen wussten! Wir konnten Ihren Leuten also nicht zu Hilfe kommen, als sie dies am dringendsten gebraucht hätten. Ich glaube das kann man durchaus als Ironie des Schicksals bezeichnen, meinen Sie nicht auch?“ Bevor Lichtenberg seinen Mund zu einer Antwort öffnen konnte, sprach Integra schon weiter. „Das führt mich aber zu meiner wichtigsten Frage! Wieso hat Ihre Regierung nie etwas erzählt, wenn ihr die Sicherheit so wichtig war? Wieso durften wir nie etwas erfahren?“ „Oh, die Antwort ist ganz einfach. Daran ist wieder Ihr Ruf oder besser gesagt der Ihrer Organisation schuld. Wissen Sie, man hat in Washington und Langley Angst gehabt, dass Sie es nicht zulassen würden, dass wir an Ghouls und Vampiren forschen. Man hatte Angst, dass Sie das verhindern würden. Aus diesem Grund haben wir auch niemanden hier informiert.“ So ungern sie das zugab, es klang durchaus logisch. Sie hätte tatsächlich alles in ihrer Macht stehende getan, um solche Forschungen zu verhindern. Im schlimmsten Fall hätte sie die Anlage sogar stürmen, egal ob sie nun von Amerikanern oder sonst wem geführt wurde. So etwas hätte sie einfach nicht zulassen können. „Gut, jetzt wo alle Fragen über das Warum und Wieso geklärt sind, bleibt nur noch eine übrig. Was wollen Sie jetzt von mir, Lichtenberg?“ Seinen Namen spie sie fast schon heraus, so unsympathisch war ihr der Forscher, im Laufe ihres Gespräches mit ihm, geworden. Dieser ließ sich von der offensichtlichen Feindschaft, welche ihm von der anderen Tischseite, endgegenschlug nicht weiter beeindrucken. Er zog einfach ein weiteres Mal an seiner Zigarette, bevor wieder mal das Wort ergriff. „Oh, nur einen kleinen Gefallen. Wie Sie sicher wissen, existiert nach unseren Informationen, keine lebende Kreatur mehr in der Anlage. Es scheint uns aber trotzdem zu gefährlich, wieder Menschen runter zuschicken, nachdem was mit dem letzten menschlichen Team passiert ist. Leider müssen wir aber mindestens eine weitere Person rein schicken, um eine Truhe zu bergen, welche sich in der Anlage befindet. Ihr Inhalt ist für die Fortsetzung unserer Arbeit von aller höchster Wichtigkeit.“ „Wieso sollte ich Ihnen helfen wollen, weiter an Waffen zu forschen, die ich aufs schärfste verurteile?“ „Soweit ich weiß müssen Sie uns helfen, egal ob Sie wollen oder nicht, verehrte Lady Hellsing. Immerhin hat Ihnen der Premierminister persönlich diesen Befehl erteilt, wenn ich mich nicht irre.“ Leider hatte er damit recht! Genau so hatte ihr Befehl gelautet. Sie musste alles tun, was Lichtenberg von ihr verlangte. Ihre persönlichen Wünsche und Überzeugungen spielten hier überhaupt keine Rolle, in dem Punkt hatte sich der Premierminister, bei ihrem Telefongespräch mit ihm, welches nun ein paar Stunden zurücklag, sehr deutlich geäußert. „Mir bleibt also keine Wahl! Also, wie soll ich Ihnen bei der Bergung der Truhe von Hilfe sein, Lichtenberg?“ „Oh, dies geht ganz einfach. Menschen dürfen die Anlage, aus Sicherheitsgründen, ja nicht mehr betreten. Aber für Vampire gilt dieses Verbot nicht. Und da sich in den Reihen Ihrer Truppe eine domestizierte Vampiren befindet…“ Der Rest des Satzes musste nicht mehr gesagt werden. Integra wusste schon so was er wollte. Sie sollte Seras Victoria befehlen in die unterirdische Anlage einzudringen und die Kiste ans Tageslicht zu holen. Am liebsten hätte sie sich dieser Bitte verwehrt aber da sie ganz klare Befehle hatte, konnte sie dies nicht tun. Leise stöhnte sie auf, bevor sie, fast schon unmerklich, nickte. Lichtenberg, der dies registriert hatte, drückte schnell seine zu Ende gerauchte Zigarette, in dem Aschenbecher, aus, bevor er sich erhob. „So, da wir jetzt alles geklärt haben, verabschiede ich mich von Ihnen, Sir Hellsing. Meine Assistentin wird Ihnen im Laufe des Tages die wichtigsten Informationen, über die Forschungsanlage und die Truhe, per E-Mail zuschicken. Ich wünsche Ihnen dann noch einen angenehmen Abend. Auf wieder sehen.“ Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Raum, durch dieselbe Tür, durch den er ihn auch betreten hatte. Integra wartete bis sich die Tür hinter ihm geschlossen hatte, bevor sie laut sprach: „Komm heraus, Seras. Er ist endlich gegangen!“ Leise öffnete sich eine kleine Tür, welche sich rechts von Schreibtisch befand und heraus kam Seras Victoria. „Was für ein unsympathischer Mensch!“, war das erste was ihr über die Lippen kam. „Das ist egal. Er hat mächtige Verbündete, das Einzige was etwas zählt, in dieser Welt. Du weißt was du zutun hast?“ „Jawohl, Sir Hellsing! Ich werde mich, sobald ich die nötigen Informationen bekommen habe, zu dieser Anlage aufmachen und die Truhe bergen.“ „Gut, aber das wird nicht alles sein. Du wirst auch Informationen sammeln, so viele wie nur möglich. Ich will wissen an was sie da geforscht haben!“ „Das hat er doch selbst gesagt. Sie haben dort an Ghouls und Vampiren geforscht!“ „Seras, mach dich nicht selbst lächerlich. Ich glaube gerne, dass sie an B.O.W.s geforscht haben. Aber damit waren bestimmt nicht nur Vampire gemeint. Glaub mir, Seras, jemand wie dieser Lichtenberg, erzählt dir gerade so viel von der Wahrheit, wie er für richtig hält. Der Rest sind klug aufgebaute Lügen. Ich kann leider nicht sagen, was an seiner Geschichte nun Lügen waren und was die Wahrheit. Das herauszufinden wird deine Aufgabe sein, wenn du alleine in dieser mysteriösen Anlage bist. Verstanden?“ Ihre Untergebene bestätigte mit einem Nicken. Gerade als sie noch etwas zu ihrer Vorgesetzten sagen wollte, klingelte das Telefon auf dem Schreibtisch. Lady Hellsing nahm den Hörer ab und meldete sich mit einem kurzen „Hallo“. Danach hörte sie nur noch eine knappe Minute lang zu, bevor sie mit einem „Ich habe verstanden“ den Hörer wieder auflegte. Seras wollte gerade fragen, wer da mit ihr geredet hatte, als sich schon Lady Hellsing zu Wort meldete. „Das Krankenhaus war am Apparat. Man hat mir gesagt, dass Lord Island vor einer Stunde sanft entschlafen sei. Das bedeutet, dass ich mit sofortiger Wirkung das neue Oberhaupt des Round Table sei.“ Obwohl sie sich bemüht ruhig zu sprechen, konnte Seras deutlich hören, dass ihre Herrin von der Nachricht getroffen wurden war. Sie selbst war zwar nie eine große Freundin von Lord Island gewesen, aber bei ihrer Vorgesetzten sah die Sache anders aus. Sie hatte den Mann gekannt seit sie klein war, aus diesem Grund schien sie auch durch seinen plötzlichen Verlust getroffen wurden zu sein. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren ging Seras durch die kleine Tür, welche seit ihrer Ankunft offenstand nach draußen. Lady Hellsing bemerkte davon nichts. Sie hatte sich dem Fenster zugedreht, welches sich hinter ihrem Stuhl befand und starrte hinaus. Eine einzelne Träne rollte ihre Wangen hinunter. Von dieser Entwicklung ahnte Dr. Lichtenberg nichts. Er saß auf der Rückbank einer großen Limousine, welche ihn zurück ins Hotel fahren sollte und studierte ein paar Akten, als plötzlich sein Handy klingelte. Geistesabwesend griff er danach und hielt es sich ans Ohr. „Dr. Lichtenberg hier“, sprach er, während sein Blick und damit sein ganzes Interesse, auf die Akte auf seinem Schoß gerichtet waren. „Hallo, mein atheistischer Freund“, erklang eine Stimme, mit unüberhörbaren italienischen Akzent, aus dem kleinen Gerät in seiner Hand. Sofort waren alle seine Sinne auf diese Stimme gerichtet. „Hallo, Kardinal Tremante. Was verschafft mir das Vergnügen, mit Ihnen reden zu dürfen?“, fragte er, während sich ein leicht angewiderter Ausdruck, auf seinem Gesicht, breit machte. „Oh, als Vergnügen würde ich dieses Gespräch nicht bezeichnen, mein Lieber. Zumindest ist es für mich keines. Ich muss aber wissen ob alles nach Plan läuft. Und nur Sie können mir diese Informationen geben.“ Die Stimme, die dies sagte, hatte einen Klang wie Sirup. Sie war irgendwie dickflüssig, schleimig und von einer unnatürlichen Süße geprägt, die einfach nicht echt sein konnte. Dazu kam noch der starke italienische Akzent, der das Verstehen erschwerte. Lichtenberg, der schon oft mit dem Kardinal zu tun hatte und deshalb wusste, dass dieser akzentfreies Englisch sprach, war sich sicher, dass dieser jetzt nur mit Akzent sprach um ihn zu ärgern. Womit er auch Erfolg hatte. Dies ließ er den Kardinal aber nicht merken, als er ihm antwortete. „Das Gespräch mit Sir Hellsing war ein voller Erfolg. Sie wird schon Morgen ihren kleinen Bluthund losschicken, um unser Eigentum zurückzuholen.“ „Gut, gut, was aber viel wichtiger ist, ist die Frage, ob sie Ihre Geschichte geglaubt hat.“ „Ich glaube, dass dies der Fall ist, Eure Eminenz.“ Als er die Anrede aussprach, musste er ein Würgen unterdrücken. Er konnte den selbstgefälligen Kirchenmann seit ihrer ersten Begegnung nicht leiden und die Tatsache, dass er ihm gegenüber solche respektvollen Bezeichnungen benutzen musste, machte ihm immer wieder Schwierigkeiten. „Sie hat tatsächlich geglaubt, dass die CIA nur Forschungen an Vampiren und Ghouls durchgeführt hat und mehr nicht?“ Alle falsche Höflichkeit war aus der Stimme des Kardinals verschwunden und hatte einer Eiseskälte Platz gemacht. „Jawohl, Eure Eminenz. Und selbst wenn sie glauben sollte, dass ich ihr etwas vorenthalten habe, besitzt sie weder einen Beweis oder auch nur einen Hinweis, der für diesen Verdacht sprechen könnte.“ „Schön. Der Beweis, dass Lady Hellsing nichts weiß oder auch nur ahnt, besteht schon allein in der Tatsache, dass Sie noch immer am Leben sind, mein Lieber. Wenn, die hoch verehrte, Lady Hellsing auch nur den Verdacht gehabt hätte, dass Iscariot und die CIA zusammen an einer B.O.W. arbeiten, hätte sie Sie schon auf den Stufen ihres Anwesens hinrichten lassen. Gleiches gilt für den Fall, wenn sie gewusst oder geahnt hätte, an was wir wirklich geforscht haben. In beiden Fällen wären Sie jetzt tot. Da sind diese häretischen Engländer wirklich konsequent, dies muss man ihnen lassen.“ Lichtenberg schluckte eine bissige Antwort hinunter. In den meisten Fällen war er derjenige, welcher einen hören Posten bekleidete und dies auch seinen Gegenüber, durch bewusst provozierende oder verletzende Bemerkungen, spüren ließ. Leider gehörte der Kardinal zu den drei Personen, welche ihm direkte Befehle erteilen durften. Die beiden anderen, waren der Direktor der CIA und der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Wieder erklang die Stimme des Kardinal aus dem Handy: „So, das Thema Hellsing wäre fürs erste abgeschlossen. Ihrer Meinung nach, werden die uns ja keine Probleme machen. Kommen wir jetzt zum wirklich wichtigem. Was ist mit Genesis?“, verlangte Tremante zu wissen. „Da kann ich Sie auch beruhigen. Der GPS-Sender, welchen wir ihr vor ein paar Monaten implantiert haben, sendet uns immer ihre genaue Position. Wir wissen daher, dass sie sich im Stadtgebiet von London aufhält.“ „Schön und was genau gedenken Sie mit dieser Information nun anzufangen?“ Der Kardinal klang zum ersten Mal, während des gesamten Gespräches, ernsthaft interessiert. „Meine Assistentin sucht schon nach geeignetem Personal, um Genesis wieder einzufangen. Es handelt sich nur noch um eine Frage von Tage, bis sie die nötigen Leute hier in London, für solch einen Einsatz, gefunden hat.“ „Das klingt vernünftig. Sie haben für dieses Vorgehen meine vollste Unterstützung. Es sei denn es geht was schief, dann wusste ich natürlich von gar nichts. Verstehen Sie mich?“ Es war Lichtenberg klar, dass dies keine Frage, sondern eine Anweisung war, den Namen des Kardinals auf alle Fälle, aus der Operation, herauszuhalten. „Aber natürlich, Eure Exzellenz. Eurer Name, Eure Beteiligung, an der ganzen Operation und die Beteiligung des Vatikans, werden geheim bleiben.“ Ich frag mich was er als nächstes verlangt, etwa noch eine Schüssel mit Wasser, damit er seine Hände in Unschuld waschen kann, so wie einst Pontius Pilatus, dachte sich Lichtenberg verbittert. Kardinal Tremante als Pontius Pilatus, bei diesem Gedanken musste er ein kleines, aber ausnahmsweise ehrliches, Lächeln unterdrücken. Dieser Vergleich war einfach zu gut! Er wurde aus seiner Vorstellung gerissen, als sich der Kardinal wieder zu Wort meldete. „Gut, Sie scheinen also alles durchgeplant zu habe. Aber lassen Sie sich eines gesagt sein, nur für den Fall, dass doch etwas schief geht. Wir, dass heißt der Vatikan und im ganz besonderen Masse ich selbst, hoffen das Sie Genesis lebend zurückbekommen. Sonst werden wir uns mit Ihren Vorgesetzten in Washington über Ihre Zukunft unterhalten müssen. Es wäre sehr bedauerlich, wenn wir dann zu der Entscheidung kommen müssten, dass wir uns, aufgrund Ihres Versagens, von Ihnen trennen müssten.“ Die unüberhörbare Todesdrohung, die in diesen Worten mitschwang, konnte Lichtenberg nur zu deutlich heraushören „Aber natürlich Eure Exzellenz. Sie müssen mich nicht extra daraufhin weisen, dass Versagen keine Option ist. Ich bin mir dessen sehr bewusst.“ Und wie er sich dessen bewusst war. Es ging hier immerhin um sein Leben. „Schön, wenn dann alles geklärt ist, werde ich mich jetzt verabschieden. Viel Erfolg bei Ihrer kleinen Jagd, Doktor.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren wurde die Verbindung gekappt. Lichtenberg musste erst mal tief durchatmen. Das Gespräch hatten ihm wirklich das letzte bisschen an Selbstbeherrschung gekostet. Niemand, nicht einmal seine direkten Vorgesetzten bei der CIA, hätten es gewagt in so einem Ton mit ihm zureden. Erst als er ein leichtes knirschen hörte, bemerkte er, dass sich sein Griff, um das Handy, so sehr verkrampft hatte, dass die Plastikhülle, an einzelnen Stellen, kleine Risse bekam. Wenn sich Genesis erst mal wieder im meinem Besitz befindet, werden wir sehen, wer sich hier um seine Zukunft sorgen muss, du fette Qualle, lauteten seine letzten Gedanken, an den Kardinal, bevor er sein Handy wieder einpackte. Jetzt wollte er nur noch ins Hotel und sich richtig ausschlafen. Nachwort: Für diejenigen, die nicht wissen was mit B.O.W.s, Racoon City und Umbrella gemeint ist, empfehle ich folgende Seite: http://residentevil.wikia.com/Resident_Evil_Wiki (Hier kann man alles nachlesen, zumindest das wichtigste.) Und für diejenigen die wissen, was eine B.O.W. ist, was Raccoon City ist und was Umbrella bedeutet: Nein, dies wird keine Crossover ff aus Resident Evil und Hellsing! Es hat nur gerade zum Thema gepasst, deswegen hab ich diese Begriffe benutzt. Sonst wird die Resident Evil Reihe keine Rolle mehr in der Geschichte spielen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)