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Dangerous Love Affair

Nothing is, like what it seems
von

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Keep them save

Er versuchte sich zu wehren, um doch noch davonlaufen zu können, doch Taylors Griff war eisern.
 

„Bitte, lassen Sie mich laufen. Ich habe das Geld für meinen Bruder geklaut.“, als Taylor ihn fragend ansah und ihm verständlich machte, dass er ihm zuhören würde, fuhr der Junge fort: „Sie… sie haben meinen kleinen Bruder abhängig gemacht, ich konnte ihn aus ihren Klauen retten, doch nun muss ich die Drogen für ihn besorgen. Wir haben nicht einmal ein Dach über dem Kopf, niemand wird ihm einen Entzug finanzieren.“
 

„Komm mit, du wirst dem Besitzer des Kiosks jetzt das Geld wiedergeben.“, er packte ihn unsanft am Arm und zog ihn mit sich.
 

Als der Neue mit dem Dieb im Schlepptau auf Matyas und die Besitzerin zutrat, sahen diese ihn überrascht an. Unsanft stieß er den Jungen auf die Frau zu: „Ich… es tut mir leid, hier ist Ihr Geld.“, er überreichte ihr seinen Rucksack und schaute reuevoll zu Boden.
 

„Ich würde vorschlagen, dass wir seine Personalien aufnehmen und ihn mit einer Verwarnung davonkommen lassen, dass nächste Mal machen wir ihm dann den Prozess.“
 

„Hörst du Junge, mein neuer Kollege hier scheint heute einen guten Tag zu haben. Wir lassen dich mit einer Verwarnung davonkommen, wenn das für Sie in Ordnung ist, Frau Svoboda.“, sagte er an die Kiosk Besitzerin gewandt.
 

Sie musterte den Jungen von oben, bis unten: „Mir soll`s recht sein, jeder verdient eine zweite Chance… nutze sie Jungchen.“
 

„Danke.“, nachdem sie seine Personalien aufgenommen hatten, machte der Junge auf dem Absatz kehrt und ging von dannen.

Die weitere Streife verlief ohne weitere Zwischenfälle, also ein recht ruhiger Tag.
 

„Ich denke, wir werden uns noch sehr gut verstehen, du hast heute wirklich gute Arbeit geleistet.“, sagte Matyas Novák äußerst zufrieden.
 

„Ich habe nur meinen Job gemacht.“, sagte er kühl.
 

„Ja und den sogar sehr gut. Hast du vielleicht Lust, noch etwas mit mir trinken zu gehen?“
 

„Nein… Heute geht`s nicht. Morgen vielleicht?“, er musste unbedingt Anschluss zu dieser Zielperson gewinnen, also würde er wohl oder übel mit ihm etwas trinken gehen müssen.
 

„Natürlich, kein Problem.“, sagte Matyas hocherfreut und klopfte ihm auf die Schulter, bevor er sich von ihm verabschiedete.
 


 

>Was glaubt der eigentlich, wer er ist, und warum mache ich auch noch das, was er will?!<
 

„Du hast ihn befreit?“, fragte der strenge Polizeibeamte, der ihn am Arm gepackt hielt.
 

„J… ja?“
 

„Hast du auch die anderen Kinder gesehen?“
 

„Ja, aber ich war froh, meinen Bruder da rausholen zu können.“
 

„Pass auf, hol deinen Bruder und geht zu dieser Adresse. Es wird euch ein großer Mann mittleren Alters aufmachen. Er heißt Bernd, sag ihm, dass ich dich schicke.“
 

„Wie heißen Sie denn und woher soll ich wissen, dass ich Ihnen trauen kann?“
 

„Du weißt es nicht, aber ich brauche dich und du brauchst mich. Meinen Namen brauchst du nicht zu nennen, er wird wissen, wer dich schickt.“, der Junge nickte und stimmte somit dem Deal zu, er würde alles tun, um seinen Bruder zu retten.
 

Sein kleiner Bruder ging an seiner Hand, wie eine leblose Puppe. Er umfasste seine Hand fester, als er sich dem Wohnblock näherte, zu dem er geschickt worden war. Er nahm den alten Fahrstuhl und fuhr in den obersten Stock. Dort schluckte er schwer, bevor er mit zitternden und schwitzenden Händen die Klingel betätigte. Es dauerte keine Minute, da wurde die Tür vor seiner Nase geöffnet und ein wirklich großer Mann mit dunklen Haaren und einem Oberlippenbart öffnete die Tür, während er ihn musternd ansah.
 

„Ähm… sind Sie Bernd?“
 

„Ja, wer schickt dich?“
 

„Er sagte, Sie würden wissen wer er ist.“
 

„Gut, kommt rein.“, sagte der Hüne und trat beiseite, sodass sie eintreten konnten. Die Wohnung war nur sehr klein und beinhaltete nicht mehr als zwei Betten a einem Nachttisch und einem Badezimmer neben einer kleinen Küchenzeile.
 

„Es geht um deinen Bruder, richtig?“
 

„Ja, aber woher wissen Sie?“
 

„Ich habe schon viele Drogenabhängige gesehen, die leeren Augen, kaum Reaktion auf die Umwelt und sie würden einem die Schuhe sauber lecken, um mehr zu bekommen… besonders schlimm bei Kindern. Leg ihn auf das Bett da drüben.“, er tat, wie geheißen und er vertraute diesem Mann, er wusste nicht warum, er tat es einfach und stellte so wenig Fragen, wie möglich. Der Mann, den er Bernd nannte, beugte sich zu seinem Bruder herunter und spritzte ihm eine durchsichtige Flüssigkeit.
 

„Drogen. Allerdings in geringerer Konzentration, sodass wir ihn langsam davon losbekommen können.“
 

„Heißt das, Sie helfen mir?“
 

„Er hat dich mit ihm hergeschickt und er wird sicherlich noch einiges mit euch vorhaben. Du hast mit ihm einen Deal gemacht, richtig?“
 

„Hat er das schon öfter gemacht?“
 

„Hmm… nicht oft aber manchmal, ja. Aber ich rate dir, dich gut an seine Anweisungen zu halten, er kann sehr ungemütlich werden, wenn jemand ihn hintergeht oder gegen seine Befehle handelt, also lass dir das ja nicht einfallen.“
 

„Verstanden.“, sagte er kleinlaut und verinnerlichte diese Warnung.
 

„Jiri, wo ist Mama?“, fragte der Kleine und begann schrecklich zu weinen.
 

„Mama… ist im Himmel, Josef.“, sagte der Sechzehnjährige, um seinen Bruder zu beruhigen.
 

„Die nächste Zeit wird nicht einfach. Er wird Wahnvorstellungen haben, Krämpfe, Schmerzen. Sei dir dessen Bewusst.“, ermahnte ihn der Riese.
 

„Hauptsache es wird ihm irgendwann besser gehen.“, sagte Jiri verzweifelt.
 


 

>Wo auf dieser Welt bist du grade, Tay? Denkst du vielleicht auch manchmal an mich? Hoffentlich bringst du dich nicht grade wieder selber in Gefahr oder fechtest einen Kampf aus… Ich fechte hier nämlich grade schon einen Kampf aus und das reicht. Ich will es meinem Vater endlich erzählen, zu lange habe ich ihm unsere Beziehung verschwiegen, aber ich habe Angst… Angst davor, der Grund zu sein, warum seine heile Welt, unsere kleine Familie, auseiander bricht. Ich könnte so vieles zerstören und doch will ich nicht länger mit dieser Lüge leben. Vielleicht kann ich mit Mary darüber reden, wenn sie hier ist? Sie ist jetzt 18, da dürfte man mit ihr über ein solches Thema sprechen können… Sie hat vorhin angerufen, dass sie morgen vorbeikommen möchte, ich denke, dass Dad mich früher gehen lassen wird, damit wir mehr Zeit miteinander verbringen können. Hoffentlich geht das alles gut…<, Oliver Black drehte sich auf die Seite und schloss die Augen, in der Hoffnung, endlich zur Ruhe zu kommen.
 


 

Es klopfte eigenartiger Weise an der Tür, obwohl diese Wohnung doch eine Klingel hatte. Der Besitzer der Wohnung schaute durch den Spion und als er erkannte, wer dort vor seiner Tür stand, öffnete er bereitwillig: „Ich habe dich schon erwartet.“
 

„Dann gehe ich davon aus, dass sie schon hier sind?“, fragte er, als er die Wohnung betreten hatte.
 

„Ja. Ich habe ihn gleich behandelt.“
 

„Sehr gut, danke Nummer 3.“
 

„Wie geht es deinem Bruder?“, fragte er an Jiri gewandt.
 

„Er hat Wahnvorstellungen, aber ansonsten geht es ihm bis jetzt ganz gut.“
 

„Sehr gut, dann kommen wir jetzt zu deinem Teil der Abmachung. Sag mir, wo du ihn und die andern Kinder gefunden hast und welche Erwachsenen du gesehen hast.“, sagte er streng und stellte einen Stuhl neben den Jungen und setzte sich darauf.
 

„Die Kinder wurden im Keller eines Clubs in der Stadt gefangen gehalten. Ich bin durch ein kleines Kellerfenster hinein, als grade keiner der Männer hinsah und habe meinen Bruder da rausgeholt.“
 

„Warum hast du der Polizei nicht Bescheid gesagt?“
 

„Weil… Sie werden es mir vielleicht nicht glauben, aber... ich sah einen Polizisten, der ein kleines Mädchen dorthin brachte und ihr die Drogen verabreichte.“
 

„Nein, das hört sich nicht verrückt an, ich glaube dir. Sag mir, wie hat dieser Polizist ausgesehen?“
 

„Das ist schwer zu sagen, er hat die gleiche Uniform getragen, wie Sie und er hatte seine Mütze tief ins Gesicht gezogen. Aber er ist breiter Gebaut und ich denke, auch etwas größer als Sie. Ich schätze, er hat sich scheiden lassen.“
 

„Wie kommst du darauf?“
 

„Er hatte dort, wo eigentlich der Ehering sitzen sollte, einen weißen Kringel um seinen Finger, es dürfte also Jahrelang keine Sonne dran gekommen sein.“
 

„Du hast eine sehr gute Beobachtungsgabe. Wenn dir noch irgendetwas einfällt, dann sag Bernd Bescheid, er gibt die Infos dann an mich weiter. Ich muss jetzt weiter, pass gut auf die beiden auf.“
 

„Natürlich.“, sagte der Arzt des Teams, der auch an der Front eingesetzt wurde.
 

Taylor machte sich auf den Weg zu seinem kurzweiligen zu Hause, in dem bereits 40 und 2 auf ihn warteten.
 

„Die alte Frau schleicht die ganze Zeit um unser Apartment herum, ich traue ihr nicht.“, sagte 40, als Taylor ihm nach seinem Tag gefragt hatte.
 

„Behalte sie weiter im Auge. Sonst noch irgendwelche Vorkommnisse?“
 

„Nein, ansonsten war es ruhig.“
 

„Was macht dein Training?“
 

„Läuft, wie immer.“
 

„Zeigen.“, Taylor war streng, aber er war gerecht. Wenn jemand seine Sache gut machte, lobte er ihn, wenn dies ganz und gar nicht zutraf, dann konnte er auch schon ungemütlich werden. Sie gingen ins Nebenzimmer, in dem noch immer die Jalousien heruntergelassen waren und begannen. Sobald Taylor die Tür hinter sich geschlossen hatte, griff er ihn an, ohne Vorwarnung attackierte er den Jungen. Dieser hatte jedoch bereits mit einer solchen Aktion gerechnet und wehrte den Tritt seines Lehrers ab. Dieser setzte sogleich mit einem Faustschlag nach, der so manchem Mann die Nase gebrochen hätte, doch der Junge duckte sich rechtzeitig und versuchte der Nummer 1 die Beine unter dem Körper wegzuziehen, indem er mit einem gezielten Tritt in seine Kniekehlen trat. Dieser langte im Fall jedoch nach Hinten und drückte den Jungen mit seinem Unterarm auf der Kehle zu Boden und setzte sich auf ihn: „Du hast Fortschritte gemacht, sehr gut. Was macht dein Technikunterricht?“
 

„Ich… habe eine Kamera im Türrahmen der Haustür installiert, damit wir jeden gleich durchleuchten können.“, presste er zwischen den Zähnen hervor, da Taylor seinen Griff noch immer nicht gelockert hatte und seine Knie auf den Händen des Jungen verweilten.
 

„Sehr gut.“, Taylor war äußerst zufrieden mit seinem Schützling und ließ ihn los: „Du kannst heute Nacht bei Nummer 2 im Bett schlafen.“
 

„Ähm…“
 

„Hm?“, Taylor zog fragend eine Augenbraue in die Höhe.
 

„Kann ich… kann ich vielleicht… bei dir schlafen?“
 

„Bist du sicher, dass das eine gute Idee ist? Ich will nicht, dass du weiter daran denken musst.“
 

„Ja, ich bin sicher. Ich fühle mich bei dir sicher.“
 

„Na gut, dann kannst du auch gerne in mein Bett kommen.“, sagte er seufzend. Er wollte dem Jungen nicht zu viel zumuten, nicht noch mehr, als er schon durchleben musste: „Hey, du wirst vorläufig Elias Steinfeld heißen, immerhin spielst du meinen Sohn.“
 

„Ja, du hießt Luca?“
 

„Ja, aber es wäre besser, wenn du mich Papa nennen würdest, welches Kind nennt seinen Vater schon beim Vornamen?“
 

„Ok.“, sagte der Dunkelhaarige und sah ein wenig beschämt zu Boden. Er hatte nie einen Vater gehabt, wusste nicht, wie es war eine Mutter zu haben. Die anonymen Menschen, die anstatt Namen nur Nummern trugen, waren seine Familie. Man konnte sagen, dass er ein Kind dieser Organisation war, die einzigen Leute, zu denen er einen wirklichen Bezug hatte, waren seine Lehrer, die leider auch stetig wechselten, da sie entweder auf Missionen waren und diese länger dauerten oder sie dabei starben. Der Mann, sein Lehrer, den er jetzt Luca oder eher Papa nennen sollte, war einer der einzigen, der beständig sein Lehrer war und vor allem lebend von seinen Missionen wiederkehrte, auch wenn er ab und an verwundet wurde.
 

Als Taylor und der Brünette sich schlafen legten, krabbelte der Zwölfjährige zu dem Blonden ins Bett, rutschte an seinen Rücken heran und krallte sich in seinem Schlaf-T-Shirt fest, während er sein Gesicht darin vergrub, er war eben doch noch ein Kind.

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So, jetzt habt ihr auch mal ein wenig mehr von Nummer 40, alias Elias erfahren^^

Ich hoffe, dass euch das Kapi gefallen hat :3

Ich bin schon fleißig am weiterschreiben, also keine Bange^^
 

lg~

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-10-17T10:13:21+00:00 17.10.2011 12:13
Also ich hatte keine Verständnisprobleme, hat mir sehr gut gefallen.
Ich mag Matyas bisher ganz gerne wobei, wenn ich an "Dexter" denke dann bin ich immernoch nicht sicher, dass er einer der Guten ist^^'

Im Übrigen mag ich den Namen Elias wirklich gerne :3
Von:  Salix
2011-10-11T17:52:00+00:00 11.10.2011 19:52
Sehr spannend.

Leider bin ich gerade nicht in der Lage es genug zu würdigen, bin absplout groggy von meinem Unikram...

hab deswegen auch erst nichr begriffen, dass es Taylor ist, der den Jungen zu Nr.3 schickt.

Mach so weiter.

LG
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-10-11T11:58:59+00:00 11.10.2011 13:58
Ohmann! >.< Ich war mir erst nicht sicher, ob es Taylor ist, der den Jungen mit seinem Bruder zu sich in die Wohnung schickt, ober ob der Arme am Ende noch reingelegt wird...! War also ziemlich erleichtert dann^^'

Und Elias ist süß :3 Er hat's garantiert nicht einfach gehabt, aber ist so tapfer...! Wehe dem Kleinen passiert was! >.<

Oookay, und Matyas ist wohl wirklich auf der Seite der Guten, sonst hätte er den Jungen gleich eingecasht...Bin mal gespannt, wo Taylor auf den Mann mit dem fehlenden Ehrering stoßen wird...


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