Elli aus der Wüste von Elythe (Gaara X OC) ================================================================================ Kapitel 27: 6. After Timeskip-Kapitel ------------------------------------- Mittlerweile war es schon spät. Der Mond stand schon am Himmel und auch die ersten Sterne waren langsam zu sehen. Gaara und Elli hatten das Krankenhaus verlassen, nachdem Tsunade letzendlich doch noch einige Tests mit Elli gemacht hatte. "Dir geht es verhältnismäßig gut", hatte sie gesagt und Elli damit vorerst entlassen. Ihre Kräfte waren zwar noch ziemlich gering aber sie konnte bereits wieder grade stehen und gehen, ohne nach drei Schritten zusammen zu brechen. Grade ging Elli mit Gaara durch die Straßen von Konoha und sah sich um. "Über ein Jahr lang habe ich das alles nicht gesehen...", sagte sie. Gaara überlegte einen Moment und drehte sich dann zu Elli. "Wo bist du eigentlich genau gewesen... und warum bist du nicht zurück nach Suna gekommen?", fragte er schließlich. Diese Frage hatte ihn nun lange genug beschäftigt und da er sich sicher war, eine Antwort bekommen zu können stellte er sie nun. Zu oft hatte er sich mit den Gedanken herumgequält, ob Elli wirklich zu Orochimaru gegangen war und das freiwillig. Letztendlich sah doch alles danach aus, immerhin war sie zusammen mit den Oto-Nin zurückgekommen. Allerdings würde das heißen, dass Kabuto die Wahrheit gesagt hatte und wann redeten diese Klang-Ninja schon die Wahrheit? "Das ist eine lange Geschichte...", antwortete Elli schließlich knapp. "Wir haben alle Zeit der Welt", entgegnete Gaara. Elli war hier, es ging ihr gut und die Fragen verlangten nach Antworten, egal wie lange es dauern würde. Elli antwortete nicht. "Hatte dieser komische Oto-Nin denn Recht, mit seiner Behauptung, er wüsste, wo deine Mutter zu dem Zeitpunkt war...?", fragte Gaara nun. "Ja", antwortete Elli. Sie war ziemlich wortkarg und Gaara, der es ja normalerweise selbst war, der nicht in ganzen, ausführlichen Sätzen antwortete merkte, wie wenig Spaß es machte, ein Gespräch zu führen, in dem einer ständig fragt und der Andere kaum antwortet. Elli war mittlerweile in Gedanken abgedriftet. Ihre Mutter. Seit damals hatte sie sie nicht wieder gesehen. Seit sie vor einem Jahr ihre Freiheit gegen das Leben ihrer Mutter eingetauscht hatte, hatte sie diese noch nicht wieder gesehen. Ob es ihr gut ging? "Jetzt erzähl mir doch wenigstens, was passiert ist", sagte Gaara noch einmal. "Um es kurz zu machen, der Oto-Spinner hatte Recht, darum bin ich bei Orochimaru geblieben, allerdings nur mit dem Hintergedanken, ihn früher oder später dafür bezahlen zu lassen. Meine Mutter kam frei, ich habe ein Jahr lang von Orochimaru gelernt..." Sie holte kurz Luft, da sie bis zu dieser Pause einfach alles heruntergerattert hatte, "... dann folgte unser Angriff auf Suna und ich habe Orochimaru mit seinen eigenen Waffen geschlagen. Dabei wäre ich also fast draufgegangen und den Rest kennst du ja." Gaara schaute Elli an, während er versuchte, in Gedanken überhaupt mitzukommen, immerhin hatte Elli das ganze heruntergeleiert als würde den Text jeder auswendig kennen. "Also hast du dich für deine Mutter und gegen deine eigene Freiheit entschieden...", wiederholte er. "Genau... und das obwohl ich noch nicht ein einziges Mal mit ihr sprechen konnte und sie auch seit dem nicht wieder gesehen habe", fasste Elli zusammen. Gaara seufzte. "Denkst du denn, du wirst sie wiedersehen...?", fragte er weiter. "Ich hoffe es. Immerhin habe ich wegen ihr ein Jahr nahezu in Gefangenschaft verbracht...", sagte Elli. Sie senkte den Kopf und blickte nun auf den unebenen, von Gras gesäumten Weg. "Was hast du nun vor?", fragte Gaara, "Kommst du wieder nach Suna oder bleibst du in Konoha?" "Ich weiß es nicht... aber ich denke, ich werde lieber dort leben, wo ich herkomme...", antwortete Elli. "Also nach Konoha...?", Gaara sah sie fragend an. "Nein. Ich denke, ich gehöre nach Suna. Schließlich bin ich dort aufgewachsen", sagte Elli, mittlerweile grinsend. Mit diesem Dorf verband sie nicht viel. Natürlich, ihre Mutter stammte hier her und ihr Stirnband trug das Symbol des Dorfes doch was hatte sie hier schon erlebt? Gar nichts.Glücklich, das zu hören legte Gaara seine Arme um sie und drückte Elli an sich, als plötzlich eine merkwürdige durch die Schatten der Nacht kaum erkennbare Person vor ihnen auftauchte... Elli starrte diese Person an und Gaara fragte sich, was das zu bedeuten hatte. Er hatte Elli wieder losgelassen und sie wirkte wie versteinert. Einige Zeit bewegten sich weder Elli noch Anko, doch dann fiel Elli ihrer Mutter um den Hals. "Wo warst du die ganze Zeit?", fragte Elli unter schluchzen. Anko antwortete nicht, sie hielt Elli einfach nur fest an sich gedrückt, als wollte sie ihr jemand wegnehmen. "Die ganzen Jahre... ich habe dich gesucht", sagte Elli, noch immer schluchzend, während ihr Freudentränen über das Gesicht liefen, "Wieso hast du mich so lange allein gelassen?" "Ich habe dich nach Suna gebracht, um dich zu schützen", antwortete Anko, "Mir blieb nichts anderes übrig, immerhin hat Orochimaru dich schon damals gesucht..." "Aber...", begann Elli, doch sie wurde unterbrochen. "Ich habe dich dort hingebracht, nachdem ich bemerkt habe, wie gefährlich er für dein Leben werden würde..." Elli sparte sich weitere Worte. Sie wollte einfach das Gefühl genießen, bei ihrer Mutter zu sein. Gaara wendete sich ab. Er wusste zwar, dass er sich für Elli freuen sollte aber irgendwie fühlte er sich nicht sonderlich gut. Plötzlich setzte er ein Fingerzeichen ein und verschwand. Elli ließ ihre Mutter augenblicklich los und starrte an die Stelle, an der Gaara noch eben gestanden hatte. "... Ich... ich glaube, ich muss weg", sagte Elli schnell, bevor auch sie sich durch ein Fingerzeichen auflöste. "Was... aber...", Anko stand nun alleine auf der Straße von Konoha und sah fassungslos zu, wie Elli verschwand. Ihre Tochter. So lange hatte sie sie nicht sehen können und jetzt, da Orochimaru endlich tot war – eine Neuigkeit, die sich wie ein Lauffeuer verbreitet hatte – bestand keine Gefahr mehr. Und dennoch war nichts, wie Anko es sich manchmal vorgestellt hatte. Elli war zwar ihre Tochter, aber sie kannte sie doch kaum. Und sie wusste nichts darüber, wie Elli bis jetzt gelebt hatte, wer ihre Freunde waren, wie sie ihre Zeit verbrachte… In einer der endlos scheinenden Wüsten von nahe Suna-Gakure, in welcher eine Menge Kakteen standen tauchte Gaara auf. Den Bruchteil einer Sekunde später erschien auch Elli, einige Meter hinter ihm. "Was ist denn los?", fragte sie. Gaara gab keine Antwort, sondern starrte bloß in den Himmel. "... Was denn?", fragte Elli noch einmal und ging auf ihn zu, wobei sie mit einem Fuß gegen einen Felsen stieß und zu Boden fiel. "Autsch...", Elli hatte sich am rechten Ringfinger durch einen spitzen Stein geschnitten und stand nun langsam wieder auf, immerhin hatte sie sich noch nicht vollkommen erholt. Nun drehte Gaara sich um und sah Elli an. Er ging zu ihr und reichte ihr eine Hand, nach welcher sie nach kurzem zögern griff. Gaara half ihr hoch und begutachtete anschließend ihre rechte Hand. Nur ein Schnitt, eigentlich eine Lapalie, aber es erinnerte ihn an etwas. "...", noch immer schwieg er. Die Verletzung an Ellis Finger erinnerte ihn nur zu gut an seinen Onkel, Yashamaru. Langsam hob er ihre Hand in die Höhe seines Gesichtes und begann, das Blut von Ellis Ringfinger zu lecken, so wie er es damals bei Yashamaru getan hatte... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)