Elli aus der Wüste von Elythe (Gaara X OC) ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 ---------------------- Einige Minuten lang war es ruhig. Alles, was zu hören war waren einige auf das Dach fallende Sandkörner, der Wind und Gaaras und Ellis Atem. Als in der Ferne ein Stück von einem verdorrten Ast abbrach öffnete Elli blitzschnell die Augen und sprang auf. Verwirrt sah sie Gaara an, der neben ihr auf dem Dach hockte. "Was... was mache ich hier?", fragte die Kunoichi, doch langsam erinnerte sie sich wieder, wesshalb sie an diesem Ort gelegen hatte. "Ähm... ich... hab... dir... nicht nachspioniert, wenn du das jetzt denkst", begann sie sofort. Gaara antwortete ihr nicht. Er blieb einfach am Boden hocken und sah Elli an. Der schwache Wind wurde stärker und bließ immer mehr Sandkörner mit sich. Gaara drehte sich um und bemerkte eine Riesige Wolke aus Sand, welche immer weiter nach Suna getragen wurde. "Was ist denn?", fragte Elli, bevor auch sie den riesigen Sandsturm wahrnahm. "So einen Sandsturm hat es hier schon lange nicht mehr gegeben...", erklärte Gaara. "Ich weiß... der letzte war vor Jahren und hat fast ganz Suna verwüstet... jeder der auf der Straße war ist umgekommen...", fügte Elli hinzu. Gaaras Augen überflogen die Straße. Es war noch immer mitten in der Nacht, desshalb war niemand auf den Straßen. Der Sturm kam immer näher und riss die verdorrten Pflanzen der anliegenden Wüsten mit sich. "Alarm?", fragte Elli. Gaara nickte: "Alarm."Er sah in Richtung des Kugelförmigen Hauptgebäudes von Suna-Gakure und begann ein Fingerzeichen. "Warte mal! Das könnte gefährlich werden...", sagte Elli. "Ich weiß. Aber der Sand kann mir nichts anhaben, darum erledige ich das allein." Mit diesen Worten machte Gaara das nächste Fingerzeichen. "Wenn du jetzt wieder einfach abhaust und meinst, alles allein regeln zu können, dann bleibe ich hier stehen und warte, bis mich der Sandsturm umbringt", meinte Elli trocken. Wie nervig dieses Einzelgängerische Getue doch war.Gaara seufzte. "Du machst es mir echt nicht leicht...", sagte er, "na dann komm", er zog Elli am Arm und löste sie beide zusammen in Sand auf. Auf der Spitze des Kugelgebäudes tauchten die beiden wieder auf. "Es gibt nur einen Zugang zur Alarmglocke", erklärte Gaara, "und dieser ist gut verschlossen, damit sie nicht jeder Windstoß automatisch betätigt..." - "Na dann... ", sagte Elli. Plötzlich tauchten einige Ninja mit Oto-Gakure-Stirnband vor Gaara und Elli auf. "Das Dorf wird untergehen... Suna-Gakure existiert nicht mehr lange...", sagte einer der Fremden. "Wie die Aasgeier", dachte Elli, die das plötzliche Auftauchen der Oto-Nin sehr wunderte. Dann begann sie, eins und eins zusammenzuzählen. "Das ist kein Sandsturm... ", stellte sie verunsichert fest, "das ist Futon-Daitoppa... eine Kunst, die nur Orochimaru beherrscht..." "Schlau...", sagte ein weiterer Oto-Nin. "Futon-was?", fragte Gaara erstaunt. "Die Kunst einen Sturm zu erschaffen. Ein komplexes Ninjutsu, dessen Auswirkungen einzig und allein vom können des Anwenders abhängen. Wenn es jemand mit großen Fähigkeiten in einer Wüste anwendet, dann kann auch schonmal ganz schnell so was entstehen...", Elli deutete auf immer näher kommenden Sturm. Es war nicht verwunderlich, dass Gaara das Jutsu nicht kannte, Elli selbst hatte nur davon erfahren, weil sie lange Zeit nichts anderes gemacht hatte, als sich über alles zu informieren, was mit ihrem Vater zusammenhing. "Nicht nur ihr seit geliefert, sondern das ganze Dorf", sagte einer der Oto-Nin grinsend. "Aber... warum? Orochimaru will mich LEBENDIG", ein lächerlicher Überzeugungsversuch seitens Elli. "Du wirst überleben... durch das Juin. Jedoch wirst du so schwach sein, dass du nichts mehr unternehmen kannst... Es wird ein leichtes sein, dich mitzunehmen...", antwortete der Oto-Nin, welcher eben bereits gesprochen hatte. Elli war sichtlich beunruhigt. Es würde bei weitem nicht reichen, wenn die Leute in ihren Häusern blieben. Der Sturm musste gestoppt werden. Doch wo sollte Elli anfangen, Orochimaru zu suchen und wie sollte sie ihn dann bitte aufhalten? "Du fliehst. Ich regle das", sagte Gaara zu Elli. "Nein! Ich werde sicher nicht dabei zusehen, weil Orochimaru dieses Dorf vernichtet! Ich bin hier ebenso aufgewachsen, wie du", schrie Elli verzweifelt. Es schien eine ausweglose Situation zu sein. "Was passiert, wenn ich mich stelle? Wird Orochimaru den Sturm aufhalten?", fragte Elli entschlossen die in Richtung der Oto-Nin. "Ich denke, das würde er durchaus tun", antwortete einer von ihnen. "Vergesst es!", entgegnete Gaara laut. "Aber... der Sturm wird das ganze Dorf zerstören! Alle werden sterben!", gab Elli zurück, "Wenn ich mich jetzt stelle stirbt niemand! Ich werde gehen!" "Nein, das wirst du nicht! Du kannst dich nicht diesem intriganten Verräter stellen!", Gaara wusste genau so wenig, was zutun war, wie Elli aber wenigstens wusste er, dass sich nicht einfach so stellen konnte. "Was sollen wir sonst tun?", fragte Elli, welche mittlerweile mit ihrer Stimme schon gegen das Geräusch des heftigen Windes ankämpfen musste. Es war eigentlich keine Zeit zum diskutieren. Der Sturm nährte sich zu schnell und während Elli hier über Aufgabe oder Weiterleben ihres momentanen Lebens nachdachte, wurden die außerhalb des Dorfes liegenden einzelnen Hütten bereits zerfetzt. "Auf der anderen Seite des Gebäudes ist eine Tür. Da ist die Alarmglocke. Du gehst rüber und öffnest die Tür und ich kümmere mich um die hier", erklärte Gaara ruhig. "Eine... Tür?", fragte Elli verunsichert. "Jetzt mach schon", schrie Gaara, während er dem Sand in seiner Kürbisflasche bereits den Befehl zuteilte, die Füße der Oto-Nin zu erfassen. Elli drehte sich um und rannte. Sie wusste nicht genau, welchen Sinn es hatte, das ganze Sanddorf untergehen zu lassen, damit sie nicht gefasst wurde aber sie hatte es nicht gewagt, Gaara zu widersprechen. Als sie die Tür erreicht hatte zerrte sie an dem Doppelgriff, doch er ließ sich nicht bewegen. "Scheiße, wieso funktioniert das nicht?!", rief sie wütend.Als sie am Boden einen Ast sah griff sie schnell danach, bevor alle weiteren auf dem Dach liegenden Äste und Holzsplitter vom Wind davon getragen wurden. "Gut, dass ich Erfahrung mit Diebstählen habe...", sagte sie und zerknickte den Ast vorsichtig mit ihren Fingern. "ōgon no Aikagi-no-Jutsu", sagte sie und band den zerknickten Ast in ihre folgenden Fingerzeichen mit ein. Langsam färbte er sich golden und härtete sich. "Endlich", Elli schob den grade erhaltenen Dietrich in das kleine kaum sichtbare Schlüsselloch ein. nach einigen schnellen Handbewegungen öffnete sich die Türe und Elli ging in die Kammer. Mit aller Kraft schlug und tritt sie auf die Alarmglocke im Kämmerchen ein, damit ganz Suna-Gakure erwachte. Nach und nach gingen in einigen Häusern Lichter an und Leute strömten auf die Straße. "Sieh mal, ein Sandsturm..." - "Wo kommt der denn her?" - "Er wird unser Dorf zerstören!", die Leute auf der Straße gerieten in Panik. Schnell verließ Elli die Kammer um zurück zu Gaara zu laufen, doch er war nicht mehr da. Elli sah den Sandsturm immer näher kommen. Unter ihr am Boden des kugelförmigen Gebäudes hörte sie ein quietschen. Eilig rannte sie zum Rand des Daches und nutzte ein Jutsu, um auf den Boden zu gelangen. Sie sah sich um, konnte Gaara jedoch nicht sehen. Schnell setzte sie erneut ihr Jutsu ein um wieder auf das Dach zu gelangen und so einen besseren Überblick zu haben. Plötzlich sah sie ihn. Er stand abseits der Gruppe von Menschen und sah dabei zu, wie diese flutwellenartig in das große, stabile Gebäude flohen. Sie sprang auf ein tiefer liegendes Haus und noch weiter nach unten, bis sie den Boden erreichte und direkt neben Gaara aufkam. "In dem Gebäude sind wir in Sicherheit. Es darf nur im äußersten Notfall von allen Bewohnern des Dorfes betreten werden", erklärte Gaara. Als er grade den ersten Schritt in Richtung Türe machte erschienen erneut einige Oto-Nin vor ihnen. "Ihr werdet hier draußen bleiben", sagte einer von ihnen kühl. Gaara machte ein Fingerzeichen und verschwand augenblicklich mit Elli zurück auf das Dach. "In der Kammer mit der Glocke sind wir sicher", äußerte er. Ein lautes Geräusch war zu hören. "Die Türen schließen sich!", stellte Elli fest. "Komm", sagte Gaara und rannte in die Richtung, in welcher sich die Kammer mit der Glocke befand. Eine große Gruppe von Oto-Nin erschien um die beiden und beäugte Elli missbilligend. "Orochimaru wäre dumm, wenn er für diesen Fall nicht vorgesorgt hätte", kicherte einer der Oto-Nin. Der Sturm bewegte sich immer weiter auf Suna-Gakure zu. Ein Mann mit bleichem Gesicht und tiefschwarzen langen Haaren stand inmitten der Wüste und beobachtete das Treiben aus sicherer Entfernung. "Es sieht nicht so aus, als würde ihr dieses Dörfchen sonderlich viel bedeuten...", lachte er, "Nicht mehr lange und dieses Versteckspiel ist endlich vorbei." Der Sturm war zu nah als dass man ihm noch entkommen könnte. Die auf Kommando lösten sich die Oto-Nin um Elli und Gaara herum auf. Die ersten Häuser des Dorfes gaben bereits nach und flogen in Einzelteilen durch die Luft, als der Sturm die beiden ergriff. "Nein!", schrie Elli. Ihre rasche Bewegung welche sehr einem Fall glich wurde plötzlich unterbrochen. Sie spürte Sand um ihren Körper und sah mit abgeschirmten Augen nach vorne. Gaara hielt sich mit Hilfe des Sandes am Glockenturm fest und hielt so ebenfalls Elli davon ab, fortgetragen zu werden. "Wir schaffen es!", rief er ihr zu, als der Turm langsam nachgab und somit keinen sicheren Halt mehr bot. Einige Sekunden noch reichte das abgebrochene Reststück des Turmes zum festhalten, doch dann flogen Elli und Gaara zusammen mit den Trümmern des Turmes in die endlose Weite der Wüste hinaus... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)