Suddenly it's pitch-black and everything you can hear are screams. von paralian (Plötzlich ist es stockdunkel und alles was du hören kannst, sind Schreie. | Kapitel 3: ONLINE :)) ================================================================================ Kapitel 2: „He will kill her, Tsunade. He is going to kill her, I'm sure!“ - „Er wird sie umbringen, Tsunade. Er wird sie umbringen, ich bin mir ganz sicher!“ -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Ich klammerte mich mit dem kleinen Finger an das kleine Stückchen Hoffnung, sprach mir Mut zu, atmete tief ein und aus und trat hinaus in die Welt. In eine Welt, die gräulich schimmerte, unterteilt war in verschiedene Grüntöne und ein kaltes Blau. Dunklere und hellere Farbflecken. Geschmückt mit Menschen, Menschen, die kein Mitgefühl besaßen, arrogant und egoistisch waren. Und dann kam jemand wie ich, jemand, der nur noch einen letzten Fetzen an Motivation aufbrachte, etwas, das gerade noch verhinderte, dass man sich nicht selbst umbrachte und trat durch die Haustür auf den Gehweg. Tausende Gedanken schwirren mir sogleich im Kopf herum und diese Kopfschmerzen werden unerträglich, so, als ob man im Getöse von Zuschauern sitzt, dessen Mannschaft ein Tor geschossen hat, aber es war tausend Mal stärker. Tausend Mal stärker und vielleicht mehr als das. Das alles wollte ich antworten, als mich meine Tante fragte, wieso ich nie hinausging, aber ich zuckte bloß mit den Schultern und erwiderte: „Ich weiß es nicht.“ Ich wusste es sehr wohl, aber ihr zu versuchen es zu erklären, war ungefähr so, wie einem Blinden ein Bild von Picasso zu zeigen. Ich wäre wieder beim Therapeuten gelandet und keine 10 Pferde bringen mich wieder in ein solches Zimmer. # Müde schlug die Rosahaarige ihre Augen auf und seufzte einmal tief. „Schon wieder“, dachte sie und seufzte abermals, während sie die Seelenspiegel wieder zukniff. Sie schob die rechte Hand unter der Decke hervor und fuhr sich durch das nasse Haar. Ihr Herz pochte langsamer und auch ihr Puls hatte sich beruhigt. Sie drehte den Kopf zur Seite und schaute auf den Wecker, der auf ihrem Nachtkästchen platziert war. Samstag, 6 Uhr 42. Sakura schlug die Decke beiseite und schwang die Füße aus dem Bett. Als ihre nackten Zehen den kalten Boden berührten, breitete sich eine Gänsehaut auf ihren Oberarmen aus, doch schnell gewöhnte sie sich an die Kälte, sodass sie sich erhob. Ihr Rücken knackte, als sie sich ausgiebig streckte. Gähnend trat sie an das beschlagene Fenster und wischte einen Streifen frei. Die Straßen wurden noch immer durch die Straßenlaternen beleuchtet. Überall waren die Vorhänge zugezogen, alle Fenster geschlossen und niemand schien sich draußen aufzuhalten. „Perfektes Timing“, hauchte sie und ein warmes Lächeln verleite ihrem Gesicht etwas Warmes, aber wenn man es genau betrachtete, konnte man darin etwas Bitteres ausmachen. Etwas sehr bitteres. Wenige Minuten später atmete sie die kühle Morgenluft ein und hielt ihren Mantel stärker fest. Je weiter das Mädchen ging, desto mehr beschleunigte sie ihr Schritttempo, sodass nach einer halben Stunde ihr Hals schon sehr ausgetrocknet war und ihre Lungen brannten. „Vor zwei Jahren noch voller Kondition und heute schaffe ich nicht einmal eine halbe Stunde.“ Wütend kniff sie die Lippen zusammen und schlug mit ihrem Fuß gegen einen großen Blätterhaufen. Bunte Blätter flogen durch die Luft und fasziniert blieb die Rosahaarige stehen. Herbst war ihre Lieblingsjahreszeit. Es war nicht heiß, nicht kalt, es regnete ab und an und die Luft war frisch und klar. Um ihren Gedanken zu bestätigen nahm sie noch einen tiefen Atemzug und drehte sich um ihre Achse, wobei sie gegen einen kräftigen Körper prallte und in den Haufen fiel. „Autsch“, murmelte sie und sah plötzlich eine Hand vor ihrem Gesicht auftauchen. Jemand hielt ihr die Hand hin. Sakura schluckte kaum hörbar und blickte hinauf. Es war Sasuke. Zögernd ergriff sie seine Hand und ließ sich aufhelfen. „Danke“, hauchte sie und wandte sich weg. Bloß schnell weg! „Was machst du so früh hier?“ Seine Stimme war kalt und das Mädchen bildete sich ein, ein leichtes Schmunzeln herauszuhören. „Dasselbe könnte ich dich auch fragen.“ Der Schwarzhaarige hob eine Augenbraue an und machte eine ausholende Armbewegung. „Du bist in meinem Viertel.“ Überrascht sah Sakura von ihren Schuhen auf und blickte sich um. Tatsächlich gab es hier nur Villen und große Häuser. „Oh“, war ihr einziger, knapper Kommentar dazu. Eine unheimliche Stille legte sich über die Beiden, bis sich Sakura umdrehte und ein leises „Bis dann“ verlauten ließ. Als sie einige Meter weitergegangen war, drehte sie sich noch einmal um, doch sie sah ihren Mitschüler nicht mehr, weswegen sie erleichtert aufatmete. Aus irgendeinem, ihr unbekannten Grund, konnte sie nur Sasukes Gedanken nicht vernehmen und deshalb zog er sie förmlich an. Ihr Augenpaar fixierte ihre rechte Hand, die die seine berührt hatte. Ein leichter Rotschimmer bildete sich auf ihren bereits geröteten Wangen. Sie vergrub ihre Nase in ihren Schal und ihre Hände tief in ihre Jackentasche. „Guten Morgen, Liebes.“ Die Menschen erwachten langsam, also sputete sie die letzte Entfernung zu ihrer Wohnung, die sie in eine gewisse Vertrautheit einhüllte. „Sakura, wo warst du?“ Ihre Tante Tsunade kam aus der Küche in den Flur und stemmte die Hände in die Hüfte. „Spazieren.“ Das war das einzige, das sie sagte, bevor sie schnurstracks in ihr Zimmer marschierte und die Tür zuschlug. Das sie auch immerzu überwacht wurde. Genervt verdrehte sie die Augen und zog sich ihren schwarzen Mantel aus. „Was nun wieder mit ihr los ist.“ Die Rosahaarige seufzte. Eigentlich müsste sie ihrer Tante ziemlich dankbar sein, denn ihre Eltern hatten es nicht mehr mit ihr ausgehalten und sie am Arsch der Welt geschickt. Zu ihrer Tante. Aber wie gesagt, am Arsch der Welt. „Tut mir Leid.“ Ein einziger Blick der Blonden und ihr war vergeben und das liebte sie so an ihr. Lächelnd umarmte sie Tsunade und half ihr den Frühstückstisch zu decken. Es gab ihr Lieblingsgebäck. Croissants. Wieder grinste die Schülerin und man hätte fast meinen können, sie war ein normaler Teenager, aber das war sie nicht und vielleicht würde ihr das zum Verhängnis werden. „Was hast du am Wochenende gemacht, Hinata?“ Die Angesprochene ließ den Kopf sinken und lächelte kurz. „Dasselbe wie immer, Ino. Und du?“ Die Blonde zuckte mit den Schultern und signalisierte damit, dass sie wieder alleine gewesen war. So wie jeden Tag. Woche um Woche. Ihre Eltern ständig auf Geschäftsreisen. „Hast du wieder Klavier gespielt?“ Ihr beiläufiger Ton verriet, dass sie nur auf die Antwort ihrer Freundin wartete. Diese legte den Kopf schief und seufzte schließlich. „Ja, hab ich.“ „Hinata!“, rief Ino empört und legte die Bürste zur Seite. „Wir haben uns doch ausgemacht, dass du dich nicht mehr herumkommandieren lässt!“ - „Falsch“, stellte die Dunkelhaarige fest. „Das hast du dir mit dir selbst ausgemacht.“ „Ja“, seufzte die Blauäugige. „Da hast du wohl recht.“ Beide grinsten zuerst, doch schon bald prusteten sie los vor Lachen. „Immer wieder schön mit dir.“ Ino hackte sich bei Hinata ein und beide schritten in die Klasse hinein. Sasuke war wie immer als einer der Ersten da, ebenso wie Naruto und der Rest der Klasse. Eine fehlte jedoch, doch es machte sich keiner Gedanken, warum dem so war. „Er hat was?!“ Tsunade schrie in den Hörer hinein und umklammerte das Glas in ihrer Hand fester. „Und wo ist sie jetzt genau?“ Sie nickte und schrieb mit der Linken eine Adresse auf einen Zettel. „Gut, ich komme gleich.“ Wütend legte sie den Hörer zurück auf die Gabel und blickte sich in der Wohnung um. „Sakura?“, schrie sie und polterte in das Zimmer ihrer Nichte. „Was um...?“ Überall lag Papier auf dem Boden, das Bücherregal war umgestoßen worden, die Kissen irgendwo im Raum verstreut und Tsunade erkannte sogar zerbrochenes Glas einiger Bilderrahmen auf dem Boden. „Sakura, wo bist du?“ Ihre panische Stimme überschlug sich mehrmals, als sie den Satz immer wieder vor sich hersagte wie einen Schwur und die Decke vom Bett schmiss. Irgendwo musste sie doch sein. Es konnte doch unmöglich sein, dass sie davon erfahren hatte! Es hatte keine Anzeichen gegeben. „Keine Anzeichen“, hauchte die Blonde und plötzlich wurde ihr schwindelig. Sie setzte sich auf das Bett und stützte ihre Ellenbogen auf ihre Knie. Sakura... Sakura hatte sie einmal gewarnt. Sie war einmal schreiend aus einem Alptraum erwacht und hatte schluchzend immer wieder einen einzigen Satz wiederholt. „Er wird sie umbringen. Er wird sie umbringen. Er wird sie umbringen.“ Tsunades Nackenhaare stellten sich auf und tausende Schauer krochen ihr über den Rücken. Geschockt schlug sie sich die Hand auf den Mund, während ihr heiße Tränen über das blasse Gesicht liefen. „Scheiße...“, wimmerte sie und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Eine Erkenntnis sickerte alsbald in ihren Kopf. Sie würde sich was antun und da war sich die Frau ganz sicher. Während ihre Schluchzer zunehmend lauter wurden, schlüpfte sie in ihre Schuhe und zog sich ihren Mantel an. Bevor sie aus der Wohnung trat, blickte sie noch einmal zurück und es schien ihr, als ob ein Satz auf jeder Wand, auf jedem Möbelstück prangte und über den ganzen Boden leuchtete. „Er wird sie umbringen, Tsunade. Er wird sie umbringen, ich bin mir ganz sicher!“ Eine Träne perlte von ihrem Augenwinkel über ihre Wange, während sie das Fenster schloss. „Ich habe es gewusst.“ Ihre Fingernägel hatte sie tief in das Buch eingegraben, der Blick war in die Ferne gerichtet. Der Wind wehte stark und heulte durch die leeren Gassen und offenen Fenster. Das Dach lag schief, also hielt sich die Rosahaarige an der Dachrinne fest. Ihre Augen brannten, aber so würde sie wenigstens nicht weinen müssen. „Wieso sollte ich auch?“ Ihre Hände verkrampften sich zu Fäusten. „Ich bin doch für total verrückt erklärt worden. Für eine Schwachsinnige.“ Wütend blickte sie auf das Buch hinab. Ihr Tagebuch. Sie wollte, dass man es neben ihrem Leichnam fand, sodass alle die Wahrheit erfuhren. Langsam stellte sie sich auf ihre Zehenspitzen und streckte sich, um einen besseren Überblick zu erhalten. Von ihrem Platz aus, konnte sie den Parkplatz gut ins Auge fassen und wenn sie fiel, würden alle, die beim Fenster saßen, eine Verrückte sehen können, die sich in den Tod gestürzt hatte. Ein rotes Auto blieb abrupt stehen und das Herz blieb dem Mädchen stehen. Ihre Tante! „Aber wie...?“, hauchte sie und ließ für eine Sekunde die Dachrinne los. Eine Sekunde genug, um abzurutschen. „Sakura!“, brüllte die Blondine und auf einmal versammelten sich sämtliche Lehrkräfte unten im Hof. Sie alle blickten hinauf zu der Rosahaarigen, die sich an einem Dachziegel festhielt. Ihre Füße baumelten bereits ins Leere. „Sakura, tu das nicht! Ich bitte dich! Wir können darüber reden.“ - „So, wie wir mit dem Therapeuten geredet haben?“, brüllte sie ebenfalls zurück und presste die Zähne fest aufeinander. „Sakura, ich bitte dich! Tu es nicht um Meinetwillen! Du bist alles, was ich noch habe!“ Tränen sammelten sich in ihren grünen Augen, die sie runterschluckte. „Ich würde dir ja so gerne glauben wollen“, hauchte sie und schloss die Seelenspiegel. „Drei“, flüsterte sie. „Zwei.“ Sie atmete einmal tief ein und aus und hörte nur noch wie durch Watte, dass Kakashi ihr etwas von unten zurief. „Zu spät.“ Nur noch ihr Zeigefinger und ihr Daumen hielten sie fest. Sie spürte bereits, wie ihr Gewicht sie nach unten drückte. „Eins.“ Sie ließ die Dachrinne los und konnte ausmachen, wie sich die einzelnen Ziegel in ihren Bauch bohrten, als sie langsam nach unten schlitterte. 3 Stockwerke hatte die Schule. Es würde hoffentlich ausreichen. „NEIN!“, schrie Tsunade und Sakura konnte sich schon ihr trauriges Gesicht vorstellen, doch plötzlich spürte sie, wie sie jemand an der Hand festhielt. „Sasuke“, hauchte sie und blickte in sein angespanntes Gesicht. Hinter ihm sah sie Ino und Hinata, die ihre Hände ebenfalls ausgestreckt hatten, um ihm beim hinaufziehen zu helfen. „Lass mich los!“ - „Glaubst du, es wird alles besser, wenn du dich in den Schlamm stürzt? Wenn du dir schon einen Platz zum Sterben suchst, dann einen, der voller Blumen ist.“ Inos schneidende Stimme verursachte eine Gänsehaut auf ihren Oberarmen. Auch Hinata blickte ernst. Zu Sasuke wollte die Rosahaarige nicht blicken, also streckte sie ihnen einfach ihre zweite Hand hin, die die beiden Mädchen ergriffen. Mit vereinten Kräften zogen sie sie durch das Fenster wieder in die Bibliothek. Keiner wagte etwas zu sagen, bis... „Was sollte das?“ Hinatas Stimme verriet, dass sie Sakuras Aktion unfassbar dämlich fand. „Du hast ja keine Ahnung“, hauchte die Angesprochene und senkte den Blick. „Sakura“, begann Ino sanft und legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Wir alle haben unsere Probleme.“ Sakura riss sich von ihr los und trat einen Schritt zurück. „Wenn du nur wüsstest!“ - „Dann erkläre es uns!“ Hinata kam auf sie zu und umarmte sie sanft. Sie sollte wissen, dass sie ihre Freunde waren, auch wenn das noch nicht offiziell bekannt war. Noch bevor sich das Mädchen bedanken konnte, stürmten die Lehrkräfte und Tsunade in den Raum und umzingelten sie. „Bist du noch ganz bei Trost? Du hättest jetzt tot sein können! Ich wäre ganz alleine! Hast du sie noch alle?“ Ihre Stimme überschlug sich und voller Wut war sie rot angelaufen. Keuchend schlug sie gegen die Wand und blieb einen Moment lang in so einer Position stehen, aber dann seufzte sie, entspannte sich und kam auf ihre Nichte zu. „Mein Beileid, Sakura.“ Der Herzschlag der Rosahaarigen beschleunigte sich und ihre Beine drohten einzuknicken. Nur wenige Sekunden später lagen sich die beiden Frauen weinend in den Armen, während alle das Schauspiel lächelnd beobachteten. Sasuke hingegen sah aus dem Fenster und entdeckte ein Buch. „Sie wollte, dass man es findet, demnach muss es ihr Tagebuch sein.“ Unter normalen Umständen würde ihn so etwas kalt lassen, aber er wollte herausfinden, wieso sie so etwas gewagt hatte. Einer nach dem Anderen verließ die Bibliothek und als alle hinausgegangen waren, öffnete er noch ein letztes Mal das Fenster und stopfte das Buch in seine Tasche. „Sakura, du hast uns einen mächtigen Schrecken eingejagt.“ Das Mädchen senkte den Schopf und nickte einmal zur Bestätigung. „Vielleicht wäre es besser, einen Thera...“ - „Nein! Nein, auf keinen Fall. Es kommt nie wieder vor, ich verspreche es.“ Überrascht sah der Direktor auf und blickte in so hoffnungslose, grüne Augen, dass ihm das Herz ein bisschen fror. Sie hatte ihren Mantel umklammert und blickte ihn so voller Zuversicht an, dass er nicht anders konnte, als zu nicken. „Danke“, flüsterte sie und erhob sich. Das Mädchen entzog sich seines Blickes, aber ihren Mitschülern würde sie nicht mehr aus dem Weg gehen können. „Das Gespött der ganzen Schule“, dachte sie und einen einzigen Moment bereute sie ihre vorige Entscheidung. Nur einen einzigen Moment, aber dann erinnerte sie sich an seinen starken Griff und ihr Inneres erwärmte sich leicht. Er hatte ihr das Leben gerettet. Und plötzlich schoss es ihr durch den Kopf. Ihr Tagebuch! Als sie die Tür hinter sich schloss, erwartete sie ein Haufen voller Leute. „Tsunade, ich muss noch einmal hinauf in die Bibliothek.“ - „Nein“, fuhr sie eine Stimme bestimmend an. „Nein, auf keinen Fall.“ Damit war die Sache gelaufen und Sakura musste riskieren, dass jemand ihr Geheimnis herausfand. # Frohe Weihnachten, liebe Leute :-) Nächstes Kapitel nimmt bereits Form an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)