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Weakness

unüberwindbare Schwäche?
von

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Prolog

Jetzt würde sich alles ändern, hatte ich gedacht, als ich meine Schwester seit langem wieder in die Arme geschlossen hatte.
 

Viele Jahre war sie verschwunden, nach dem Tod unserer Mutter, welche sich um sie gekümmert hatte.

Zum Zeitpunkt des Todes war ich um Ausland und hatte durch 'Kommunikationsschwierigkeiten' erst spät erfahren, dass sie gestorben und damit auch, dass meine Schwester in irgendeine Anstallt gesteckt worden war, weil sie halt nicht ganz der Norm entspricht. Aber wo sie war, konnte oder wollte mir mein Vater nicht sagen. Er konnte Tina noch nie leiden.

Während meines Auslandsaufenthalts hatte ich meine Frau kennengelernt und geheiratet. Seitdem wir wissen, dass meine Mutter tot und meine Schwester verschwunden ist, half sie mir Tina wieder zu finden. Doch Trotz ihrer Hilfe brauchten wir noch 3 Jahre um sie ausfindig zu machen und noch 6 weitere Monate, um den Papierkram zu erledigen, damit sie die Anstalt verlassen und mit mir ins Ausland gehen konnte.

Sofort nachdem ich erfahren hatte, wo die Anstalt war und alles geklärt war, stieg ich sofort in das nächste Flugzeug. Ich hatte noch meinen Anzug von der Arbeit an und genauso meinen Aktenkoffer bei mir, doch ich wollte Tina so schnell wie möglich dort hinaus bekommen. Noch am späten Nachmittag kam ich in der Anstalt an und holte meine Schwester hinaus.

Das 'Zimmer' in dem ich sie vorfand war katastrophal. Die Fenster waren vergittert und mit zerfetzen Lacken behangen, das Bett war rostig und knarrte bestimmt, der Boden war aus Stein und wies einige Rostflecken auf und die Wand war spröde und sehr wahrscheinlich nichtmal gedämmt. Ich war froh sie daraus zubekommen und flog mit ihr jedoch erst am nächsten Morgen zurück. Wir kauften ihr noch ein paar Sachen und übernachteten in einem schäbigen Hotel.

In der Zeit in der wir nach meiner Schwester gesucht hatten, wurde meine Frau schwanger und entband ihr Kind 3 Monate, bevor Tina bei uns eintraf.

Meine Frau und ich hatten während wie unser Kinderzimmer eingerichtet haben auch gleichzeitig mein Arbeitszimmer ausgeräumt und für meine Schwester zurecht gemacht, denn ich hätte sie ja jeden Tag holen können bzw. dass das Amt endlich bescheid gibt.

Jetzt war meine Schwester da und alles war bereit und alles war geplant. Meine Frau und ich hatten abgemacht, dass wir beide Arbeiten werden, weil das Geld ziemlich knapp war, weil wir viel Geld für das Kind ausgeben werden, von wegen Nahrung, Windeln usw. Dazu kamen noch die Kosten für meine Schwester, weil sie ja nun auch noch dabei ist. Vorher hatte das Geld für uns Beide gereicht und jetzt waren wir zu viert. Meine Schwester war zwar alt genug zu arbeiten, hatte auch einen sehr guten Schulabschluss, aber dennoch würde sie niemals in der Lage sein irgendwo zu arbeiten.

Dies stellte unsere Familie sehr auf die Probe.

Ein typischer Morgen

Schreie weckten mich aus meinem Schalf und ich blickte etwas orientierungslos durch das Schlafzimmer. Wieder drangen Schreie druch die Tür, die einen Spalt offen stand. Licht kam hindurch und blendete mich, als ich versuchte etwas zu erblicken.

Ich schaute auf die Uhr. 6:45, leuchtete mir der Wecke entgegen. In einer viertel Stunde hätte dieser geklingelt, da meine Frau zur Arbeit musste. Inzwischen sollte sie wohl unsere Tochter Chris und Tina geweckt haben. Da die Beiden wach waren und immer um Aufmerksamkeit konkurierten, war das wohl der Grund warum diese Schreie an mein Ohr drangen.

Langsam hiefte ich mich aus dem Bett. Ich bleib erstmal eine Weile sitzen, weil ich bis spät in die Nacht gearbeitet hatte und deswegen wenig Schalf hatte. Ich musste jedoch raus, da meine Frau zur Arbeit und ich mich um die 'Kinder' kümmern musste. So stand ich auf und wollte ins Bad schlurfen. Kaum hatte ich die Schalfzimmertür geöffnet und ging dem blendenden Zimmerlicht entgegen, wurde mir schon Chris in die Arme gedrück.

"Nun nimm sie schon..", sagte meine Frau aufdringlich "Ich muss mich erstmal um Tina kümmern und Chris schreit die ganze Zeit. Mach dich doch mal nützlich" Ja, sie hatte keine gute Laune, aber das konnte ich ihr nicht verübeln. Meine Laune war auch nicht gerade berauschend, weswegen ich nur zustimmend murrte. Mit Chris auf dem Arm ging ich ins Bad und versuchte mir die Zähne zu putzen, während ich sie mit leichtem Wippen versuchte zu beruhigen, doch schrie sie mir noch eine Weile in Ohr, bis sie endlich Ruhe gab.

Frisch gemacht trat ich aus dem Badezimmer, wo mir schon der nächste Schrei entgegen schallte. Diesmal konnte es niemand anderes als Tina sein. Irgendetwas passte ihr wohl nicht und deswegen Schrie sie meistens los. Besonders gerne schien sie zu schreien, wenn sich gerade meine Frau um sie kümmerte. Ich konnte mir nicht erklären warum sie das tut oder warum sie sich nicht langsam an meine Frau gewöhnt hatte, aber es war - bedauerlicher Weise - nunmal so.

Mit Chris auf dem Arm ging ich in mein altes Arbeitszimmer. Als ich in der Tür stand konnte ich das immer weiderkehrende Spektakel auch einmal miterleben. Normalerweise fand ich immer nur das Zimmer vollkommen wüst zurück gelassen und ich musste es aufräumen, weil Tina wenn sie weider hoch ging den nächsten Anfall bekam. Ja, sie war nicht einfach, aber sie war auch nicht dumm. Sie konnte dieses ganze Zwischenmenschliche einfach nicht und es fiel ihr schwer zu lernen, besonders wegen ihre Aufendhalts in dieser Anstallt - jedenfalls glaube ich das. Außerdem denke ich, dass sie während der Untersuchung wohl nur geschwiegen hat, dass dachte ich mir, als ich merkte wie sie mit meiner Frau redete.

Tina warf alles Mögliche umher und meine Frau satnd mit ihren Anziehsachen in den Händen und wartet darauf, dass sie sich beruhigte. Meine Frau wollte nicht, dass ich das mogens übernehme. Einmal, weil sie auch wollt, dass ich mich einmal erhole und zum Anderen, weil sie wollte, dass Tina sie endlich akzeptierte.

Sie ließ meistesn ihre Wut an mir aus, da sie Tina mit Ruhe entgegntreten wollte, was sie auch schaffte. Es war wahrscheinlich auch besser so, wer weiß ob sie sie sosnt nie akzeptieren würde.

"Soll ich?", fragte ich meine Frau und legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Außnahmsweise.. heute hab ich echt nicht den nerv dazu", meinte sie entkräftet und nahm mir Chris vom Arm. Ich schaute ihr noch hinterher, wie sie die Treppe hinab stieg.

"Sie soll mich in Ruhe lassen... diese Frau", murmelte meine Schwester. Sie meinte es wohl nicht zu mir denn sie schaute zum Fenster hinaus. Ab und zu hatte ich nämlich schon beobachtet, dass sie mit unsere Mutter sprach, wenn sie irgendwo alleine war. Sie schien sie wohl zu vermissen, aber ich war mir wirklich nicht sicher.

Langsam ging ich auf sie zu und machte sie auf mich aufmerksam. Sie schaute mich an und erblickte die Kleider. Wortlos nahm sie diese entgegen und zog sich an. Warum es bei mit so schnell geht und bei meiner Frau so ein Theater gab. Ich begreife es einfach nicht.

"Geht schon mal nach unten Tina. Das essen wird wohl schon fertig sein. Ich bin gleich da", sagte ich zu ihr, nachdem sie sich angezogen hatte. Sie verließ das Zimmer und ich räumte schonmal das Gröbste auf. Ich hatte entschieden etwas liegen zu lassen, damit ich sie auch an etwas Fremdes herranführen konnte. Irgendwie mussten wir ja Fortschritte machen.

Ich folge Tina nun die Treppe hinunter und begab mich in die Küche, wo bereits die Anderen am Tisch sasen. Schweigend setzte ich mich zu ihnen.

"Du hast doch heute frei oder?", fragte mich meine Frau und und stocherte mit einem Löffel in ihrem Kaffee. "Ja ich dachte ich könnte mal eine 'Pause' vertragen und mich etwas ums Haus kümmern. Es gibt schon länger einige Sachen die ich noch erledigen wollte."

"Wäre es in Ordnung, wenn du Chris von der Kripe abholst? Meine Mutter hatte mich gefragt ob wir uns mal weider Treffen könnten."

"Ja kann ich machen. Wann bist du den wieder da?"

"Ich denke mal spätestens um 19 Uhr."

"Okay. Denn verleg ich die Arbeiten auf heute Morgen udn den Rest auf irgendwann", sagte ich schließlich zu ihr. Es war normal, dass die Planung, die ich tätigte, nie funktionierte.

"Ich muss denn los. Bis heute Abend", verabschiedete sie sich und gab Chris noch einen Kuss auf die Stirn. Mir lächelte sie nur zu und ging dann. Ich fragte mich wie lange wir uns schon nicht mehr geküsst haben und seit wann diese Distanz zwischen uns herscht. Wann hatten wir uns das letzte Mal in den Arm genommen? Oder wann hatten wir das letzte Mal mit ein ander geschalfen? Ich konnte mich nicht erinnern.

Ich hatte keine Zeit mehr mir darüber Gedanken zu machen. Ich musste Chris für die Krippe vorbereiten. Es kam eigntlich nicht oft vor, dass wir sie dorthin brachten, aber manchmal brauchten wir Zeit um uns auch mal um andere Dinge zu kümmern.



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