Horohoro Diaries von little_butterfly (HoroXRen) ================================================================================ Kapitel 11: Day eleven ---------------------- Day eleven Am folgenden Tag kitzeln mich Sonnenstrahlen wach. Ich öffne die Augen und setze mich auf. Gähnend strecke ich mich um Spannung in meine Muskulatur zu bringen. Schließlich drehe ich mich um und entdecke Ren, der noch friedlich in seinem Bett schlummert. Mit leicht geöffnetem Mund und sanft geschlossenen Augen liegt er auf der Seite, mir zugewandt und ein paar Strähnen seines schwarz-violetten Haares fallen ihm ins Gesicht. Die Decke reicht bis zu den Schultern und seine Hände sind unweit des Mundes sanft auf der Matratze gebettet. Richtig unschuldig sieht er aus, wie er so da liegt! Schließlich stehe ich auf, gehe zu Ren hinüber, setze mich zu ihm aufs Bett und streichle ihm zärtlich über den Kopf. Mit meinen Fingerspitzen streiche ich Ren die Haarsträhnen aus dem Gesicht. Ich kann spüren, wie Ren seinen Kopf ganz leicht in meine Hand schmiegt und höre ihn leise murmeln: „Hmm… Horo…“ Ich streichle ihn weiter, leicht lächelnd darüber, dass er meinen Namen im Schlaf erwähnt. Langsam beuge ich mich zu dem Chinesen hinunter, küsse ihn auf die Schläfe und flüstere ihm zu: „Wach auf, Ren-Chan. Es ist morgen! Na los, steh auf!“ Ein leises brummen lässt mich darauf schließen, dass der Schwarzhaarige langsam erwacht, weshalb ich mich wieder etwas aufrichte. Ich streichle trotzdem weiter. „Guten Morgen, Ren!“, sage ich munter, als dieser die Augen aufschlägt. Als er kapiert, dass ich auf seinem Bett sitze, setzt er sich schlagartig auf und stößt dabei fast seinen Kopf an Meinen. „Was zum Teufel tust du in meinem Bett?“, fragt er sofort, und schaut mich an. Lächelnd sage ich: „Ich habe dich geweckt! Schließlich wollen wir beide doch heute losgehen und nach Dobie Village suchen.“ Ich muss mir wirklich das Lachen verkneifen, da Ren mehr als nur verschlafen aussieht. Man kann genau die Abdrücke seines Kissens auf der Wange sehen, dessen Stoffbezug falten geschlagen hatte. Sein Haar ist steht in alle Richtungen ab und nichts ist, wie so typisch für Ren, an seinem rechtmäßigen Platz. Von seiner Spitze ist nichts zu sehen, vielmehr steht eine Strähne verstrubbelt zur Seite ab. „Stell dein Grinsen ab! Wie kann man so früh nur so fröhlich sein?“, murrt Ren und steigt aus dem Bett. Ich erhebe mich ebenfalls und antworte: „Tja, so bin ich eben! Ich hatte eben einen guten Start in den Tag.“ Seine Antwort ist nur ein schlecht gelauntes Brummen. Es ist wirklich unglaublich, wie mürrisch Ren sein kann, wenn man ihn weckt. Irgendwie ist er richtig süß, dieser Morgenmuffel. Ohne ein weiteres Wort schlägt Ren die Badezimmertür hinter sich zu. Kichernd gehe ich zu meinem Gepäck und ziehe mich an. Etwa eine halbe Stunde später kommt Ren aus dem Bad, mit frisch gebürsteter und gegelter Frisur und merkbar wesentlich ansprechbarer, als zuvor. Damit Ren sich in Ruhe umziehen kann verkrieche ich mich im Badezimmer, wasche mein Gesicht und style mein Haar. Auch meine Frisur hat in der Nacht gelitten. Ich bin zwar schon innerhalb weniger Minuten fertig, warte aber trotzdem noch ein bisschen, bis ich das eigentliche Zimmer wieder betrete. Schließlich will ich nicht, dass Ren denkt ich wolle nur das eine und ihn nackt sehen. Nicht, dass ich es nicht mit ihm tun wollte, im Gegenteil! Es gibt nichts, das ich mit sehnlichster wünschen würde, als dass ich Ren meine Liebe auf diese Weise zeigen kann. Dennoch glaube ich, dass es zu früh dafür ist. Schließlich begebe ich mich aus dem Bad, an Ren vorbei, der gerade den letzten Knopf seines Oberteils zuknöpft. Ich eröffne das Gespräch, indem ich vorschlage frühstücken zu gehen. Der Schwarzhaarige nimmt den Vorschlag an und wir gehen gemeinsam aus dem Zimmer in Richtung des Speisesaals. Dort angekommen setzen wir uns zusammen an einen Tisch. Es gibt ein reiches Büffet, mit verschiedensten Sorten Wurst und Käse, mit Spiegeleiern, Rührei und kleinen gebratenen Würstchen. Wir laden die Teller voll, holen uns frische Brötchen und mit Magenknurren setzen wir uns, um das eben Geholte zu verschlingen. Zufrieden gesättigt steht Ren auf und meint: „Wir sollten losgehen, Horohoro. Sonst kommen wir doch wieder zu nichts!“ Nickend erhebe ich mich und begebe mich zusammen mit dem spitzhaarigen Jungen zur Ausgangstüre. Hastig rennt Ren in unser gemeinsames Zimmer und ich frage mich, was er noch dort will. Schließlich ist er derjenige, der so schnell wie möglich aufbrechen möchte. Nach mehreren Minuten des Wartens kommt der Chinese endlich wieder die Treppe hinunter und ich entdecke den Grund für sein fehlen. In seiner rechten Hand trägt Ren sein Kwan-Dao und mit der Linken hält er sich mein Snowboard über die Schulter geworfen fest. Als er nah genug ist wirft Ren mir einen Blick zu und mein Snowboard entgegen. Ich fange es dankbar auf und schon erscheint Kororo quietschvergnügt neben mir. Nebeneinander her durchqueren wir die moderne, automatische Schiebetür des Hoteleingangs und tragen unsere Waffen locker in der Hand. Wir müssen unfassbar cool wirken, denn die meisten machen uns ehrfürchtig Platz. Ein paar Mädchen am Rand des schmalen Weges stecken die Köpfe zusammen und kichern mit geröteten Wangen hinter vorgehaltenen Händen. Auch Ren scheint die Reaktion unserer Mitmenschen zu bemerken und kommt nicht umher die Mundwinkel nach oben zu ziehen. Leicht überrascht über seine Reaktion bleibe ich kurz stehen und sehe ihn an. Er, in der Zwischenzeit einige Schritte weiter vorn, hält inne, dreht sich zu mir um, schaut mich fragend an und weist mich mit einem genervten Winken an ihm nun endlich zu folgen. Ich lache über Rens Geste und hole ihn raschen Schrittes ein. Auf gleicher Höhe passe ich meine Geschwindigkeit wieder an Seine an. Da wir nun das Ende des Weges erreicht haben löst sich die Situation etwas auf. „Haha, das war ja gerade was“, sage ich kichernd und Ren erwidert: „Hmm. Ich wusste ich bin ein Frauenschwarm, so wie diese Weiber hinterher geschaut haben!“ Ich lache, vergewissere mich, dass uns niemand sehen kann und nehme meinen chinesischen Freund von hinten in den Arm. Leise flüstere ich in sein Ohr: „Du kommst nicht nur bei Frauen gut an! Mich jedenfalls wundert das nicht.“ Ein weiteres Mal ist Rens Reaktion auf meine Zärtlichkeiten starkes erröten. Grinsend lasse ich ihn wieder los und laufe voraus. „komm schon, Ren. Wir müssen weiter!“, rufe ich ihm über die Schulter zu, was ihn aus seiner Trance zu reißen scheint. Der junge Mann schüttelt seinen hochroten Kopf und läuft mir wortlos nach. Stunden lang gehen wir durch die Innenstadt, auf der Suche nach jemandem, der uns Informationen zu Dobie Village liefern kann. Leider ist unsere Suche nicht mit Erfolg vergönnt. Getrennt fragen wir jeden einzelnen Menschen, der uns entgegen kommt, nach Dobie Village. Für den Mittag haben wir uns in einem kleinen Park verabredet. Vor Hunger sterbend habe ich uns bereits etwas zu Essen besorgt. Als ich in den Park komme entdecke ich Ren schon auf einer Bank sitzen, das Kwan Dao an eben diese Angelehnt. In dem Moment scheint er mich zu bemerken und sieht auf, direkt in meine Augen. Ich bin noch einige Meter von ihm entfernt, doch dieser Augenaufschlag lässt mich wie angewurzelt stehen. Mein Herz beginnt zu rasen, wie so oft, wenn Ren mich ansieht. Nach einigen Sekunden fange ich mich wieder und gehe zu Ren. Bei ihm angekommen halte ich ihm eine Tüte unter die Nase und meine grinsend: „Hier, ich hab dir Mittagessen mitgebracht!“ „Das… Das ist Fast Food, Horohoro! Das esse ich nicht!“, empört sich Ren und ich fange an zu lachen. Eine typischere Reaktion hätte Ren nicht einfallen können! Kichernd berichte ich: „Ja, das ist Fast Food, Ren! Cheeseburger und Pommes. Leider hab ich nichts anderes gefunden für den feinen Herrn.“ Entgeistert sieht Ren zu mir hoch: „Vergiss es! Ich verderbe mir meinen Körper nicht mit diesem Fraß, das kannst du vergessen!“ „Gut, dann esse ich es eben selbst!“, grinse ich ihn an. Just in dem Moment, in dem ich den Satz mit verschränkten Armen beende knurrt der Magen des Chinesen. Erschrocken sieht er zur Seite, streckt mir seine Hand entgegen und nuschelt: „Nun gib schon her! Ich hab nen Mordshunger!“ Immer noch grinsend überreiche ich ihm sein Fast Food Menü, setze mich zu ihm und fange an, mein Mahl aus der Tüte zu packen und beiße genüsslich in meinen ersten Cheeseburger seit langem. Misstrauisch beäugt Ren seinen Burger und murmelt etwas von „Müll für seinen Körper“, bevor er hinein beißt. Auch, wenn er es zu verstecken versucht, sehe ich ihm an, dass ihm der Burger sehr wohl schmeckt. Gierig verschlingt der Chinese neben mir nun auch seine Pommes und ich schiebe mir den letzten Happen meines Cheeseburgers in den Mund. Schließlich frage ich Ren, ob sich bei ihm etwas ergeben hat, bei seiner Suche. Kopfschüttelnd verneint er die Frage: „Nein, leider nicht. Und bei dir irgendwelche erfolge?“ Seufzend senke ich den Kopf: „Bei mir kam auch nicht mehr raus! Scheint hier wohl wirklich keiner zu kennen. So ein Mist aber auch! Wir wissen nicht einmal, in welche Richtung wir gehen müssen, weil wir nicht wissen wo wir sind!“ „Stimmt schon“, antwortet mir der Schwarzhaarige, „das ist wirklich ein Problem! Hoffentlich haben die Jungs mehr Erfolg, als wir!“ Ren stützt den Kopf in die Arme und seufzt. Ich schaue ihn an und denke, dass es besser ist für heute aufzugeben. „Los, komm, wir gehen zurück zum Hotel! Das bringt heute ja doch nichts mehr. Und im Hotel gehen wir in den Onsen, ja?“, schlage ich vorsichtig vor. Daraufhin dreht Ren leicht den Kopf zu mir und blitzt mich aus den Augenwinkeln an. „Tss, du Lustmolch willst mich doch nur nackt sehen!“, zischt er spöttisch, grinst mich dann aber frech an und steht auf, „na komm schon, oder willst du hier Wurzeln schlagen, Horohoro?“ Ich erröte und folge Ren wortlos. Na toll, er schafft es jetzt sogar mich so sehr aus der Fassung zu bringen, dass ich ihm nicht einmal wiedersprechen kann. Gut, ein Wiederspruch würde auch eine Lüge bedeuten. Schließlich möchte ich ihn wirklich nackt sehen. Wer würde diesen Körper nicht gerne nackt sehen? Allerdings war der Hintergedanke an den Onsen eher ein entspannendes Bad. Und so gehen wir gemütlich zurück in Richtung des Hotels. Dort angekommen bringen wir die Waffen aufs Zimmer. Ich lasse mich erst mal aufs Bett fallen und schließe die Augen, so müde bin ich im Moment. Wäre Ren nicht zu mir gekommen und hätte mich aus dem Bett geworfen, wäre ich durchaus eingedöst. „Na los, du Schlafmütze! Komm endlich, es war doch dein Vorschlag in den Onsen zu gehen! Ich geh schon mal vor“, schmettert mir der chinesische Junge an den Kopf, als ich, mir den Hintern reibend, auf dem Boden sitze. Schließlich stehe ich auf, folge Ren und murmle: „ Das wär auch etwas sanfter gegangen!“ Als ich ins Bad komme sehe ich, dass Ren sich schon entkleidet hat. Mit einem Handtuch, locker um die Hüften gebunden und verschränkten, steht er vor mir und meint neckisch: „Na, auch schon da, Eisklotz? Die Kälte macht dich wohl etwas träge. Los beeil dich, der Onsen ist heute leer!“ Schon verschwindet der kleine Schwarzhaarige aus dem Raum und ich kann das Plätschern hören, als er ins Becken steigt. Lächelnd beginne ich mich auszuziehen, nehme mir ebenfalls ein Handtuch, um es mir um die Hüften zu binden, und gehe Ren hinterher. Dieser sitzt am Rand des Beckens mit geschlossenen Augen und scheint einfach nur zu genießen. Ich steige ins Wasser und wate zu ihm, setze mich rechts neben ihn und schließe ebenfalls die Augen. Eine ganze Weile sitzen wir einfach nur mit geschlossenen Augen nebeneinander und sagen nichts. Plötzlich spüre ich, wie mich etwas an der linken Seite berührt. Ein Körper, der sich schüchtern an meinen schmiegt. Überrascht öffne ich die Augen, sehe hinunter und entdecke Ren, der sich leicht errötend an mich lehnt und vorsichtig seine Arme an meinen linken Arm klammert. „R… Ren! Was…“, fange ich an, werde jedoch von dem Chinesen unterbrochen: „Sei einfach still, ja? Und wehe, du erzählst das jemandem!“ Ich verstumme augenblicklich und genieße einfach nur, dass der Mensch, den ich liebe tatsächlich meine Nähe sucht. Würde ich es nicht selbst sehen und spüren, dann könnte ich es einfach nicht glauben! Ren Tao sucht Nähe und Geborgenheit bei jemandem wie mir, dazu zeigt er auch noch schwäche. Schließlich nehme ich all meinen Mut zusammen, drehe mich zu Ren und nehme ihn in meine Arme. Erst schaut er mich überrascht an, doch dann kann ich fühlen, wie er sich entspannt, es geschehen lässt und mich dann ganz vorsichtig in seine Arme schließt. Ich weiß nicht mehr, wie lange wir so da standen, Arm in Arm. Es muss eine ganze Weile gewesen sein, denn in der Zwischenzeit ist es dunkel geworden. Ich habe nicht bemerkt, wie die Sonne untergegangen ist. Vorsichtig schiebe ich Ren etwas von mir weg. Er wiederum schaut mich fragend an, also sage ich ihm: „ Wir sollten langsam wieder gehen. Es ist dunkel und ich glaube, dass wir zurück auf unser Zimmer müssen, ehe sie hier den Onsen schließen.“ Als Antwort erhalte ich nur ein verwirrtes Nicken. Zusammen steigen wir aus dem Becken des Onsen, gehen in die Umkleide und ziehen uns wieder an. Wortlos gehen wir in unser gemeinsames Zimmer zurück. Dort angekommen lege ich mich auf das Bett. Ren hingegen bleibt davor stehen und scheint etwas nervös zu sein. Fragend schaue ich ihn an, was ihn erröten lässt. „Ist irgendwas, Ren?“, frage ich ihn und der Chinese druckst etwas herum, ehe er mir schüchtern und mit hochrotem Kopf eine Gegenfrage stellt: „Kann… Kann ich vielleicht bei dir im Bett schlafen?“ Bei dieser Frage erröte auch ich etwas, bevor ich ihm etwas Platz in meinem Bett mache und lächelnd antworte: „Natürlich!“ Ren kriecht, nur noch mit Boxershorts und einem Shirt bekleidet, unter meine Decke. Dabei fällt mir ein, dass ich mich vielleicht ebenfalls meiner Hose und meines Pullovers entledigen sollte. Ich stehe auf und entledige mich dieser beiden Dinge, dann lege ich mich zu Ren unter die Decke, der sich Ebendiese bis unter die Nase gezogen hat. Als ich mich mit ins Bett lege dreht sich Ren sofort zu mir und drückt sein Gesicht an Meine Brust. Ich selbst schließe ihn lächelnd in die Arme. Rens Kopf läuft ein weiteres Mal rot an und ich kann spüren, wie peinlich ihm das Ganze ist. „Ich liebe dich, Ren!“, flüstere ich Ren ins Ohr. Daraufhin drückt sich Ren noch etwas mehr an mich und flüstert ganz leise: „Ich glaube, ich liebe dich auch!“ So, Liebe Leute, endlich, nach langer, langer Zeit ist das 11. Kapitel da! =D Tut mir wirklich leid, dass das so lange gedauert hat! oO Aber so spielt das Leben eben… Ist manchmal etwas stressig…^^° Ich hoff ihr habt spaß am Kapitel gehabt und hinterlasst mir nen Kommi… :3 Ich bemüh mich das 12. und letzte Kapitel „etwas“ schneller fertig zu machen…=D Eure Sa-Chan ♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)