Unfortunately you’re in my heart von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Geburtstag mit bitterem Beigeschmack (5. Februar) ------------------------------------------------------------ Verschlafen räkelte sich Leanne in ihrer dunkelblauen Bettwäsche. Sie hatte wunderbar geschlafen und freute sich nun darauf ihre Geschenke auspacken zu können. Kurz sah sie auf den Wecker und stellte fest, dass es schon 11 Uhr war. Doch das machte nichts. Schließlich war heute Samstag. Samstag der 5. Februar. Ihr 17. Geburtstag um genau zu sein. Natürlich waren fast kein Schüler mehr im Schloss. Die Erst- und Zweitklässler waren zwar noch im Schloss und wahrscheinlich auch ein paar wenige aus den Jahrgangsstufen drei bis sieben, aber sonst zog es jeden an einem Hogsmeadswochenende in das Dorf unterhalb der Schule. Auch Leanne wollte heute noch runter nach Hogsmead um dort zu feiern. Doch nun wollte sie erst mal ihre zwei Geschenke abholen. Schnell stand sie nun auf und schlüpfte in ihren grünen Bademantel und ihre Hausschuhe. Noch während sie den Bademantel zuband ging sie die Wendeltreppe runter in den Gemeinschaftsraum. Dort saß Louis in einem der wenigen blauen Sessel im Zimmer und schaute aus dem, dem Sessel gegenüberliegenden Fenster. Er trug noch immer dieselbe Kleidung wie gestern Abend. Lächelnd schlich Leanne sich von hinten an ihn heran und legte ihre Arme von hinten um seine Schultern. „Morgen!“, hauchte sie in sein Ohr. „Morgen.“, brummte der Blonde zurück. Na da war ja jemand schlecht gelaunt. War es etwa gestern Abend nicht so gelaufen, wie er es gerne gehabt hätte. Konnte es tatsächlich sein, dass Louis Veela-Charme bei einem Mädchen oder einem Jungen versagt hatte? – Den- oder diejenige wollte Leanne dann mal kennen lernen. Schließlich hatte außer ihr noch nie wirklich jemand Louis Charme wiederstehen können. Aber das ihm noch nie jemand lange hatte wiederstehen können lag nicht nur an den Veela-Genen. Nein, Louis war wirklich attraktiv. Er hatte die blauen, freundlichen Augen mit dichten langen Wimpern seines Vaters geerbt und die vollen blonden Haare seiner Mutter. Leider hatte er aber von seiner Mutter auch den zierlichen Körperbau, die hohen Wangenknochen und die geschwungenen Lippen geerbt. Alles in allem sah er fast wie seine beiden Schwestern aus. Er war nur etwas größer als die beiden und jünger als sie. „Was ist denn, Louie? Warum bist du so geknickt?“, erkundigte die Gelockte sich besorgt und ging um den Sessel herum, um ihm ins Gesicht sehen zu können. „Nichts!“, antwortete Louis und sah weiterhin an ihr vorbei. Besorgt kniete sich Leanne vor ihm hin. Versuchte Blickkontakt herzustellen. Doch vergebens. Sanft begann sie in kreisenden langsamen Bewegungen sein Knie zu streicheln und beschloss abzuwarten, ob er von sich aus etwas sagen würde. Plötzlich packte Louis ihre Hand und hielt sie fest. „Lass das bitte.“, flüsterte er und sah ihr das erste Mal für heute in die Augen. Traurig blickten blaue Augen sie an. „Louie…“, wisperte Leanne besorgt. Auf einmal rutschte der Blonde vom Sessel und presste die Gelockte fest an sich. Drückte ihren Kopf mit einer Hand an seine Brust, während die andere oberhalb ihres Pos lag und sich in den Stoff des Mantels krallte. Heftig begann der Körper des jungen Mannes zu zittern und drückte den schlanken Körper noch fester an sich, vergrub seinen Kopf in ihrer Lockenmähne. „Louie…“, hauchte Leanne abermals. Was machte ihren besten Freund nur so fertig, dass er mitten im Gemeinschaftsraum anfing zu weinen. Das hatte er das letzte Mal vor 2 Jahren getan, als er den Druck der ZAG-Prüfungen nicht mehr hatte aushalten können. Aber die Abschlussprüfungen lagen noch in weiter Ferne (von drei Monaten), also was machte ihn so fertig? Verunsichert strich sie ihm sanft über den Rücken und hoffte, dass es ihn beruhigen würde. Nach ca. fünf Minuten hörte der Körper des Jungen auf zu zittern. Sanft schob Louis Leanne etwas von sich und kramte in seiner Hosentasche nach einem Taschentuch. „Wieder alles… geht’s wieder?“, fragte die Kleinere vorsichtig. Kurz nickte Louis mit dem Kopf, bevor er mit den Schultern zuckte. „Also ich fass das mal als „Keine Ahnung“ auf. Was ist eigentlich passiert?“, erkundigte Leanne sich und legte ihre Hand auf seinem Oberschenkel ab. „Mein Onkel ist tot.“, verkündete Louis traurig. „Ich weiß, dass kommt jetzt total unsensibel. Doch welcher?“ „Charlie.“, hauchte Louis und begann erneut zu weinen. Charlie Weasley war soweit Leanne sich erinnern konnte jünger als Louis Vater, doch älter als der Rest von Louis Tanten und Onkeln. Er war ein netter Mann, mit einem sommersprossigen breiten und freundlichen Gesicht gewesen. Von kräftiger Gestalt und nicht sehr groß. Zudem glaubte Leanne sich an ein großes schimmerndes Brandmal auf einem seiner muskulösen Arme zu erinnern. Sie hatte ihn nur zweimal getroffen und sich gut mit ihm verstanden. Soweit man sich halt mit einem 36 Jahre älteren Mann verstehen konnte. Er war Louis Lieblingsonkel. An ihm hing ihr bester Freund sehr. Nun konnte sie auch verstehen, was Louis so fertig machte. Mit alle Kraft, die sie schon um 11.20 Uhr, direkt nach dem Aufstehen und ohne Frühstück aufbringen konnte, stand Leanne auf und zog Louis mit sich hoch in den Sessel. Setzte ihn sich so zwischen die Beine, dass er nicht drohte runterzurutschen, doch sich an sie lehnen konnte. Beruhigend strich sie ihm immer wieder über den Rücken und redete auf ihn ein. Ihr Geburtstag war nun egal. Jetzt zählten Louis und seine Probleme. Geschenke konnte sie später immer noch auspacken, doch Charlie konnte das nicht wieder ins Leben rufen. Genauso wenig, wie sie heute Geschenke auspacken würde, würde sie nach Hogsmead gehen. Es sei denn, Louis würde dort hin wollen, doch das bezweifelte Leanne. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)