A soldiers diary von cram-chan (Zack X Angeal) ================================================================================ Kapitel 17: 58. Tag ------------------- Es war so warm. Und aus irgendeinem Grund fühlte er sich merkwürdig eingeengt… Benommen öffnete Angeal die Augen und musste ein paar Mal blinzeln, bis sich diese an das grelle Licht gewöhnt hatten, was aber dank des Makos wesentlich schneller ging, als bei normalen Menschen. Scheinbar war es Mittag. Die Sonne stand hoch am Himmel und schien direkt durch das Fenster, so dass das grelle Weiß der Krankenzimmer-Bettwäsche in seinen Augen stach. Aber trotzdem lächelte er sanft, denn er sah nun, was ihn sich so eingeengt fühlen ließ. Zack saß auf einem Stuhl neben seinem Bett und lag, mit dem Kopf auf seinen verschränkten Armen, auf Angeals Bauch. Sein Gesicht war ihm zugewandt und völlig entspannt. Mit geschlossenen Augen atmete er ruhig und gleichmäßig durch seinen leicht geöffneten Mund. Im Schlaf sah Zack so friedlich und unschuldig aus, wie ein kleines Kind. Mit einem warmen Lächeln auf den Lippen strich sein Mentor ihm eine noch immer seidenglatte Haarsträhne aus dem Gesicht. Scheinbar hatte der Kleine noch keine Zeit gefunden sich umzuziehen, oder zu duschen. Eine künstliche Wimper hing schräg von seinem Augenlied und die Schminke war bis zu seinen Wangenknochen hinunter gerutscht. Es war ihm wohl wichtiger gewesen, hier an seinem Bett zu wachen, als seine Männlichkeit zurück zu kriegen. Angeal schmunzelte leicht. Dieses Mal war es andersrum. …nur, dass ihn anscheinend niemand weg geschickt hatte. Er wollte Zack nicht aufwecken, aber er musste mal dringend ins Bad und zu allem Überfluss drückte der Kleine ihm ordentlich auf die Blase. Hoch konzentriert, um seinen Schüler möglichst nicht aufzuwecken, versuchte der Rang 1-Soldat aufzustehen, aber schon nach der ersten Bewegung hing ihm Zack auf einmal um den Hals. „Du bist wach!“ „Äh… ja…“ Ein wenig unsicher saß Angeal einen Moment stocksteif da, bevor er sich dazu überwand, die Umarmung zaghaft zu erwidern. „Es tut mir Leid…“, sagte der Welpe leise. Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Verdutzt zog der Ältere die Augenbrauen kraus. „… DIR tut es Leid?“ Er packte Zack an den Schultern und hielt ihn so weit von sich weg, dass er ihm ins Gesicht blicken konnte. „MIR tut es Leid! Schließlich konnte ich dich nicht beschützen! Schon wieder!“ Einen Augenblick lang erwiderte der Jüngere nichts, doch dann ließ er den Kopf hängen und sah mit zusammengepressten Kiefern auf die weiße Bettdecke. „… ich habe nicht geglaubt, dass du kommen würdest… nach dem, was du gesagt hast.“ Es dauerte eine Sekunde, bis Angeal verstand, wovon er redete. „Was?! Du glaubst also, nur weil ich gesagt habe, dass ich nicht mehr dein Mentor sein möchte, überlasse ich dich einfach irgendwelchen Kerlen?“ Einen Moment herrschte Stille, während die Worte in den Köpfen der Beiden widerhallten. Dann räusperte sich der First. „Ich meine natürlich ‚irgendwelchen Gefahren‘… Jedenfalls bist du mir NICHT egal, Zackary!!“ Er sah ihm fest in die Augen. „Ich lasse dich doch nicht einfach irgendwo sterben! Und der neue Mentor ist zu deinem eigenen Besten! Ich mache das doch nicht alles, um dir zu schaden, im Gegent-!“ „Ich WILL aber keinen anderen Mentor!!“, platzte Zack dazwischen. „Es gibt keinen Besseren als dich!“ Da war er wieder, dieser schmerzende Klos in seinem Hals. Angeal sollte nicht immer wieder davon reden, als wäre es das Richtige! Es machte überhaupt keinen Sinn! Es sei denn… „Es sei denn, du hast mich satt... Oder hältst mich für einen hoffnungslosen Fall.“ Das traf den Älteren doch härter, als er erwartet hatte. „So ist es nicht, ich…“ Er schloss die Augen und atmete tief durch. „… na gut, dann probieren wir’s noch mal.“ „Oh danke!!“ Wieder fiel Zack ihm um den Hals. Fast hätte er angefangen zu heulen, aber zum Glück konnte er das gerade noch zurückhalten. ,Das wär’s ja noch gewesen, wenn ich jetzt flenne, wie ein kleines Mädchen!‘ „Ist ja gut…“ Ein Schmunzeln konnte der Ältere nicht unterdrücken, aber trotzdem musste er den Welpen jetzt sanft von sich wegschieben. „Entschuldige, aber wenn ich jetzt nicht zur Toilette komme, passiert ein Unglück!“, sagte er, stand auf und ging ins benachbarte Badezimmer. Das Laufen schmerzte in seiner Seite, dort, wo er von dem Messer erwischt worden war. Die Werksärztin hatte die Wunde versorgt und so verbunden, dass der Verband um den unteren Teil des Brustkorbs und zur Befestigung um die Schulter gelegt war. Sachte betaste Angeal die Stelle, an der sich die Klinge zwischen seine Rippen geschoben hatte und zuckte leicht zusammen, da es schmerzte. Er beschloss die Verletzung zu ignorieren, da wegen des Makos sowieso alles recht schnell heilen würde, und gebrauchte die Toilette um sich zu erleichtern.* Anschließend wusch er sich und ging zurück zu seinem Schüler. „Besser?“ „Besser.“ „Und sonst alles okay? Wirst du die Schmerzen ertragen? Oder soll ich pusten?“ Zack grinste breit. „Ach, was. Ist doch nur ein Kratzer.“ „Na gut, dann…“ Der Jüngere stand auf, griff in die Überreste seines Rocks und machte einen übertriebenen Knicks. „Dann werde ich mich jetzt dieser lästigen Kleidung entledigen, mich frisch machen und dann komme ich wieder um Sie gesund zu pflegen, mein Herr.“ Schon wieder entlockte sein Verhalten dem älteren Soldaten ein Schmunzeln. „Schon okay, ich bleibe nicht noch länger hier. Lass uns lieber was vernünftiges Essen. Mir hängt der Magen in den Kniekehlen.“ Also trafen sie sich zwei Stunden später zum Mittagessen in der Kantine der Shinra Corporation. „Hast du mich nicht damals belehrt, ich soll immer so lange im Krankenzimmer bleiben, bis der Arzt sagt, dass ich gehen darf?“, fragte Zack seinen Mentor zwischen zwei gehäuften Löffeln Kartoffelpüree mit Soße, Erbsen und Möhren. „Es gibt da einen entscheidenden Unterschied, Kleiner.“ Angeal zeigte beim Sprechen mit seiner Gabel auf den Jüngeren. „ICH habe den Arzt aufgesucht und er hat mich entlassen, während DU dich selbst entlassen hast.“ „Jetzt sei mal nicht so knauserig. Ich hab‘ mich doch entschuldigt.“, lachte Zack und machte sich nun daran, sein Stück Braten hinunter zu schlingen. „Riftif kulinarif heute! Deutfef Effen isd guuut!“ Sein Mentor schnaubte amüsiert. „Verschluck dich nicht wieder.“ „… was passiert jetzt mit… dem Kannibalen?“, fragte der Jüngere irgendwann möglichst beiläufig, während er mit seiner Gabel seine Erbsen sortierte. Direkt nach dem Vorfall hatte Zack alles, was er erfahren und erlebt hatte, Tseng in allen Einzelheiten erzählen müssen, damit dieser zusammen mit Präsident Shinra entscheiden konnte, wie sie den Sohn des Bürgermeisters von Junon und seine Gehilfen verurteilen sollten. Natürlich hatte auch jemand Angeal die Gegebenheiten mittgeteilt, also musste er informiert sein. Er brummte etwas Unverständliches und merkte bei dem Gedanken an den Kerl schon wieder, wie sein Blut in Wallung geriet. „Er wird in einer geschlossenen psychiatrischen Anstalt eingeliefert und soweit ich weiß, hat sein Vater ihm bereits alle Erbrechte entzogen. Ein paar der Anderen gehen mit ihm, die übrigen Männer sind im Gefängnis.“ „Hmm…“ Es war ein merkwürdiges Gefühl darüber zu reden und aus irgendeinem Grund machte es Zack traurig. Der Ältere sah ihm das an und fügte noch etwas hinzu: „Jetzt kennst du die Abgründe der Menschheit. Es ist hart, aber du wirst noch häufiger damit konfrontiert werden und das darf deine Arbeit nicht beeinflussen. Wir sind dafür da, um solche Menschen aufzuhalten um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.“ Angeal biss die Kiefer zusammen und erinnerte sich daran, wie er wieder und wieder auf den Mann eingeschlagen hatte, der den Kleinen vergewaltigen wollte. Er hatte die Kontrolle über sich verloren. Aber wenn er Zack jetzt so ansah und darüber nachdachte, was er ihm angetan hatte… und was er ihm noch antun wollte, dann, dachte er, würde er es immer wieder tun, auch wenn es gegen seine Moral verstieß. Dieses Bild, das sich ihm bot, als er den Raum betrat, hatte sich tiefe in seine Netzhaut gebrannt und er würde es nie mehr vergessen. „Erster!“ Zufrieden lehnte der Jüngere sich in seinem Stuhl zurück. Ein paar Minuten war er noch betrübt gewesen, aber seine Stimmung änderte sich ja schon immer ziemlich schnell. Besonders, wenn er einen so guten Grund hatte, wie jetzt. Eine Weile beobachtete er seinen Mentor schweigend beim Essen, aber er konnte einfach nicht aufhören zu grinsen, was selbigem natürlich nicht entging. „… was ist los? Habe ich was im Gesicht?“ „Nein!“ Zacks Grinsen wurde breiter. „Habe ich irgendetwas verpasst?“ Der Welpe nickte eifrig und schaffte es kaum, ruhig auf seinem Stuhl sitzen zu bleiben. „Angeeeaaal…? Ich habe Neuigkeiten.“ „Aha…“ Skeptisch hob der Ältere eine Augenbraue, ließ sich aber – zumindest äußerlich – nicht aus der Ruhe bringen. „ICH BIN JETZT EIN SECOND!!!!!!“, platzte es dann aus Zack heraus. Zum Glück war es bereits Nachmittag und sie waren die einzigen hier, die jetzt die Reste vom Mittag vernichteten. „Hey, sehr gut!!“ Angeal lächelte und fragte sich insgeheim, wie das passieren konnte. Lazard hatte ihm zwar vor der Mission gesagt, dass bei erfolgreichem Abschluss die Möglichkeit bestünde, aber konnte man den Ausgang wirklich als erfolgreich bezeichnen? „Du wunderst dich bestimmt.“, fiel der Welpe ihm in die Gedanken. „Eigentlich hab‘ ich ja nicht wirklich gut abgeschnitten in Junon, aber Lazard meinte, die Beförderung wird anhand der gesamten letzten Monate gemessen.“ Er zuckte mit den Schultern, grinste dann aber wieder von einem Ohr zum anderen. „Ich bin halt toll! Findest du nicht auch?“ „Ja, ganz toll…“ Angeal schüttelte leise lachend den Kopf. Er verstand zwar die Logik hinter dieser Entscheidung nicht, aber Lazard war ein kluger Mann und er wusste schon, was er tat. „Du freust dich gar nicht…“, schmollte der frisch gebackene Rang 2-Soldat. „Dabei habe ich schon nächste Woche meine erste Mission als Second.“ „Natürlich freue ich mich.“ Sein Mentor wuschelte ihm über den Kopf. Jetzt hatte er auch aufgegessen. „Worum geht’s denn? Weißt du schon was?“ Schon grinste der Jüngere wieder, auch wenn ihm eigentlich bei dem Gedanken etwas mulmig zumute war. Er hatte eine üble Vorahnung. „Ja, ich soll irgendwas mit den Turks machen. Mehr weiß ich noch nicht.“ Ein paar Stunden später wusste er es. Seine Aufgabe bei der nächsten Mission würde darin bestehen, mit Reno und Rude einige Geschäfte in Midgar abzuklappern, die dem Shinra Konzern Geld schuldeten. Das war weniger eine Aufgabe, die in seinen Tätigkeitsbereich gehörte, aber sie sollte ihm einen kleinen Einblick in den Job der Turks liefern, bevor sie mit dem Präsidenten wieder auf unbestimmte Zeit die Stadt verließen. „… wunderbar…“, stöhnte Zack, das erste Mal, als er die Information von Kunsel erhielt, der sie wieder irgendwo aufgeschnappt hatte, und ein weiteres Mal, als er erfuhr, dass es schon morgen losgehen soll. „Ach, das wird halb so schlimm!“ Kunsel stieß ihm den Ellbogen in die Seite. „Hey, du kannst ein paar Leute aufmischen!“ „Suuuper… irgendwelche armen Menschen, die sich so schon kaum über Wasser halten können…“ „Nah~ Das glaub‘ ich nicht. Irgendwelchen armen Menschen würde der Präsident wohl kaum solche Unsummen von Geld zur Verfügung stellen.“ Nachdenklich verzog Zack die Mundwinkel und zuckte schließlich mit den Schultern. „Kann sein...“ Angeal war nach dem Essen auf seinem Zimmer verschwunden. Scheinbar war er noch nicht wieder ganz auf der Höhe. Also war Zack alleine im Fitnessraum gewesen und hatte trainiert. Beim Abendessen traf er Kunsel und anschließend waren sie zusammen auf dessen Zimmer gegangen um ein bisschen zu zocken. Neuerdings war er nämlich stolzer Besitzer einer Playstation 3 und hatte nicht lange gebraucht um seinen Kollegen zu überzeugen mit ihm Duke Nukem forever und Resident Evil 5 auszutesten. „Ich hab‘ Eier aus Stahl!!!“ Lachend imitierten sie Duke. Seine Sprüche waren einfach zu genial. Und anschließend spielten sie bis ein Uhr in der Früh Resident Evil im Koop-Modus, ohne zu merken, wie schnell die Zeit verging, bis Zacks Blick zufällig auf die Wanduhr über Kunsels Zimmertür fiel. „Oh, Gott! Ich hab doch morgen ‚ne Mission!“ Sie verabschiedeten sich, er ging auf sein Zimmer und sank kurz darauf ins Land der Träume. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *Nun die Frage aller Fragen: Pinkelt Angeal im Stehen oder Sitzen? …meiner Meinung nach sitzt er, weil das ‚kultivierter‘ ist. *gg* Kurzes Kap., aber dafür wie angekündigt Wettbewerb Nummer 3: Diesmal auch was für die zeichnerisch weniger begabten ^^ http://animexx.onlinewelten.com/wettbewerbe/wettbewerb.php?id=42287 ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Soooo~ Bis zur Sontopia sind mein Zack und ich jetzt erstmal im Urlaub. Freitag fliegen wir nach Teneriffa und nächste Woche Freitag gehts zurück. Bitte drückt die Daumen, dass alles klappt. Ich hab so ANgst vorm Fliegen ><"" ...vor allem, weil die genau jetzt ständig im Fernsehn von übermüdeten oder betrungkenen Piloten berichten. O_O""" ...ich verdräng den Gedanken mal schnell wieder ><" xD"" Na gut, also (hoffentlich xD) bis zum nächsten Kap. Es ist schon fertig und wartet auf euch ^.~v Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)