Situationen von Phase (FF-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 23: 21.Dezember ----------------------- 21.Dezember Verwirrt runzelte Tala die Stirn. Eben war Mariam doch noch direkt hinter ihm gewesen! Und von diesem seltsamen Führer war auch keine Spur zu sehen. Mr. Dickenson hatte die Beyblader auf eine Reise eingeladen mit Führung durch eine Tropfsteinhöhle. Jede Gruppe hatte 2 Führer erhalten. Er war mit Ozuma, Garland, Mariam, Johnny, Claude, Julia und Crusher in einer Gruppe gelandet und während einer der beiden Führer sie hervorragend durch die Höhle führte und ihnen alles erklärte, war der andere die ganze Zeit bei Mariam gewesen und hatte auf sie eingeredet, doch nun waren beide verschwunden. Es wäre gelogen gewesen, wenn Tala behauptet hätte, dass er sich keine Sorgen um das Mädchen machte, zumal er ihre Art irgendwie mochte, auch wenn sie vielen unangenehm war. „Hey, Ozuma“, murmelte er seinem Vordermann zu, der sich genervt umwandte. „Was ist denn?“ „Wo ist Mariam?“, erkundigte sich Tala und warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. „Keine Ahnung“, kam prompt die Antwort und Tala seufzte besorgt, „Wahrscheinlich musste sie auf die Toilette oder sie ist etwas zurückgeblieben, weil sie sich alles noch mal in Ruhe ansehen wollte...“ Obwohl Ozumas Erklärungen plausibel klangen, zweifelte Tala daran. Er hatte so ein ungutes Gefühl bei der Sache. Langsam ließ er sich immer mehr zurückfallen, bis er letzten Endes die Gruppe nicht mehr sehen konnte und lief eilig den Weg zurück. Warum er das tat, wusste er selbst nicht so genau; aber vielleicht würde er es erfahren, wenn er Mariam und den Typen gefunden hatte. Bisher hatte er zumindest seinem Gefühl immer trauen können. Als sie langsam durch die Höhle gelaufen waren, war ihm der Weg wesentlich kürzer vorgekommen, doch nun da er rannte merkte er, was für eine lange Strecke sie bereits hinter sich gebracht hatten. Ein spitzer Schrei aus dem Nichts zog seine gesamte Aufmerksamkeit auf sich und er überlegte wenige Sekunden, woher der Schrei gekommen war; Er erwischte sich dabei, wie er anfing in Gedanken über das Echo zu fluchen und riss sich dann zusammen, lieber wieder nach Mariam zu suchen. Er wählte den linken Weg. „Hören Sie auf! Ich warne Sie!“ Anscheinend war er auf dem richtigen Weg, denn die Stimmen wurden lauter. „Na, na, Kleine... Jetzt hab’ dich nicht so...“ Eine kurze Pause folgte und Tala beschleunigte in übler Vorahnung seinen Schritt. Tatsächlich konnte er plötzlich zwei Personen erkennen. Der Reiseführer presste Mariam gegen die Höhlenwand und hielt ihr eine Schusswaffe an den Bauch. „Hey!“, rief Tala aufgebracht, ohne überhaupt mitzubekommen, dass er es tat. Es war ein reiner Reflex gewesen und ebenso, wie Tala unbewusst reagiert hatte, handelte nun auch sein Gegenüber, indem er die Waffe herumriss und auf Tala schoss, der im nächsten Moment laut aufschrie und seine Hand gegen seine Schulter presste. Mariam nutzte die Gelegenheit und trat dem Mann die Waffe aus der Hand, die mit einem lauten Scheppern neben Tala, der inzwischen auf die Knie gesunken war, zu Boden ging. Nach einem gezielten Schlag in den Bauchbereich krümmte sich der Übeltäter und nach einem Schlag in sein Genick brach er auf dem Boden zusammen. Tala bekam das alles nicht wirklich mit, sondern war zu sehr damit beschäftigt seine Hand auf die sehr stark schmerzende und blutende Stelle zu pressen. Er knirschte mit den Zähnen, als Mariam auf ihn zukam und ihn besorgt anblickte. „Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ja, geht schon...“, nuschelte Tala und beobachtete, wie Mariam nach ihrem Handy griff. „Scheiße, kein Empfang....“, murmelte sie genervt. „Warum hast du den Kerl nicht gleich niedergeschlagen?“, fragte Tala leicht verärgert, wobei seine Stimme immer noch leicht vor Schmerz bebte. „Ich hatte keine Gelegenheit dazu“, meinte Mariam entschuldigend, wobei sie sich etwas verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Dann half sie Tala beim Aufstehen. „Geht es?“, erkundigte sie sich besorgt, als er zusammenzuckte. Ein gezwungenes Nicken folgte und Mariam legte sich den Arm der gesunden Schulter über ihren Rücken, um den Russen besser stützen zu können. Sie liefen eine Weile; zu ihrem Glück war der Eingang, durch den sie hineingekommen waren, nicht allzu weit entfernt. „Danke...“, sagte Mariam nach einer Weile und blickte Tala von der Seite her an. „Ich weiß nicht, ob ich mich befreien hätte können, wenn du nicht da gewesen wärst.“ Tala lächelte sie sanft an. „Schon okay. Nur das nächste Mal such dir bitte jemanden aus, der keine Schusswaffe bei sich trägt...“ ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)