Was sonst noch alles passiert... von TalaxNile (NilexKyoya:D) ================================================================================ Kapitel 18: Flucht ------------------ So, jetzt geht's weiter*-* Mal sehen wie sich Nile in Hessen schlagen wird^^ Es werden drei neue Charaktere auftauchen, die wir alle natürlich kennen:D Aber wer die sind, wird nicht verraten^^ Ich danke meinen drei Kommischreibern für diese saugeilen Kommentare. Ihr baut mich echt auf und macht mir Mut, diese Story zu schreiben! Danke, danke, danke!! So, aber nun, viel Spaß mit Kapitel 18: Flucht P.S.: Ich bin so ne Vollpfeife-_- Tut mir Leid, dass es wieder so lange gedauert hat, aber irgendwie verliere ich mit jeder Minute Lust an dieser Geschichte. und ich glaube das merkt man als Leser ... Sorry »_« Lichterloh brennt das weiße Haus. Angesenkte Dachbalken knallen in das zischende, erhitzte Flammenmeer. Die roten Flammen recken ihre vielen heißen Arme in die Luft, um sich den letzten noch nicht verbrauchten Sauerstoff zu schnappen. Menschen stürmen in Not aus dem brennenden Gebäude, Sirenen unterstreichen das Knistern des Feuers mit ihren ohrenbetäubenden Tönen. Husten lehnt sich Nile an eine kokelnde Wand und blickt sich verzweifelt um. Wo das Auge hinreicht, überall nur rote und grelle Lichter. Die Helligkeit schmerzt in seinen Augen, die Hitze verbrennt jedes Gramm Wasser in seinem Körper. Schützend hält er sich seine Arme vor dem Körper, doch viel nützt das nichts. Er bekommt kaum noch Luft, der stickige Rauch dringt gnadenlos in seine Lunge ein. Er kann nicht mehr. Vorsichtig und langsam tastet er sich mit einer Hand zwischen den brennenden Balken Tischen, Türen, Fenstern und Böden voran. Dabei muss er aufpassen, dass seine Klamotten kein Fünkchen Feuer abbekommen, sonst ist es endgültig mit ihm vorbei. Doch es gibt noch ein weiteres Problem: Er weiß nicht, wo der Ausgang ist. Er kennt sich überhaupt nicht aus in dem riesigen Gebäude, er ist gerade mal seit guten 10 Stunden hier. Und die meiste Zeit hat er auf seinem Zimmer verbracht, anstatt die Anstalt zu besichtigen. Wie aus dem nichts bricht ein Feuer aus und jetzt ist er gefangen zwischen den zischenden, heißen Flammen und weiß nicht weiter. "Nile?" schreit plötzlich eine heißere Stimme nach ihm. Nile stutzt und horcht auf. Wieder dieser verzweifelte Ruf. Diesesmal ist er sogar näher gewesen als davor. "Ich bin hier!" kreischt Nile heißer zurück. Seine Stimmbänder sind furchtbar strapaziert durch den ganzen Rauch. Keuchend ringt er noch einmal nach Luft, bevor ihm die Kraft verlässt und er erschöpft zusammenbricht. Sein Kopf knallt hart auf den glühenden, mit Asche bedeckten Boden auf. Plötzlich macht sich ein großer Balken von der Decke los. Blitzschnell rast er auf die Erde zu, schlägt Flammen aus dem Weg, knallt knapp neben Nile auf dem Boden auf. Ein zweiter Balken löst sich und schellt auf Nile zu, droht ihn unter sich zu begraben. Mit entsetzen sieht er zu dem immer näher kommenden Balken, als eine starke Hand plötzlich seine Arme packt und ihn von dem Boden wegzerrt. Eine zweite schützende Hand legt sich um seinen zitternden Körper und trägt ihn aus dem brennenden Gebäude. Bereits eine lange Schlange aus Menschen, Patienten sowie Mitarbeitern, hat sich gebildet um Wasser schnell von einem Ort zum anderen zu transportieren. Andere Mitarbeiter versuchen verschreckte und aufgebrachte Patienten zu beruhigen. Der perfekte Moment um sich ungemerkt davon zu schleichen ... Das findet auch ein kleiner Junge. "Los, kommt." murmelt er leise. Auf sein Kommando huschen drei Gestalten vom Geschehensort, eine trägt den hustenden Nile geborgen in den Armen. Sie rennen aus dem Hof der Anstalt, als gerade die Feuerwehr einbiegt und das Löschen beginnt. Sie rennen weiter, bis sie eine verstecktliegende Gasse gefunden haben, wo sie sich kurz ausruhen können. So schnell wird niemand ihr verschwinden bemerken ... Erschöpft lehnen sie sich an die Wände. Der größte der Vieren lässt Nile auf den Boden und drückt ihn ebenfalls an eine Wand. Zitternd mustert Nile alles um sich herum. "Wir haben's geschafft, Nile." Der Größte lächelt ihn an, seine goldenen Augen funkeln. "Wir sind frei! Wir haben's geschafft! Frei, hörst du?" Stumm nickt Nile. Er kann es immer noch nicht glauben. Die letzten 18 Stunden sind die reinste Hölle gewesen und jetzt sollen sie frei sein? Einfach so? Den Rauch aus dem Bauch hustend wischt sich der Jüngste den ganzen Ruß aus dem Gesicht. Sein linker Unterarm blutet stark, aber das interessiert ihn nicht. "Frei." murmelt er heißer. "Wir haben's geschafft ... Wir sind frei." Glücklich fallen sich alle vier um die Arme. Doch was ist eigentlich passiert? ---------------------------------------FLASCHBACK------------------------------------------------------ Müde schlägt Nile seine Augen auf. Vorsichtig richtet er sich auf, reibt sich den Schlaf aus seinen Augen und schaut sich verpennt um. "Muss eingeschlafen sein." stellt er trocken fest. //Na toll. und dabei wollte ich doch abhauen. Na ja, erst einmal check ich die Lage, bevor ich den ersten Versuch starte.// denkt er sich entschlossen und tapst zum Lichtschalter. Die Lampe springt sofort an und ein warmer Schein erfüllt den kleinen Raum. In ihm befinden sich gerade Mal ein Bett, ein vergittertes Fenster, eine Heizung und ein Teppich. "Ähm ja, sehr komfortabel, muss ich echt mal sagen. Aber egal. Ich bleib hier ja sowieso nicht lange." Leise macht er die Tür auf und schaut sich suchend um. Der Gang ist soweit leer, nur ein alter Mann sitzt an einer Heizung und schlägt immer wieder den Kopf dagegen. Entsetzt sieht Nile dabei zu, bis ein Pfleger herbei stürmt und den Mann ausschimpft. Er setzt ihm einen weißen Helm auf und schüttelt ungläubig den Kopf, bevor er ihm eine Spritze gibt. Danach dreht sich der Pfleger um und sieht zu Nile. "Guten Morgen." ruft er ihm zu, bevor er sich zu einer brünetten Frau wendet. Sie bereden kurz etwas miteinander, dann kommt sie auf ihn zu. Sie lächelt ihn freundlich an und schubst Nile zurück in sein Zimmer. Danach verschließt sie die Tür, ihr Gesichtsausdruck verdunkelt sich plötzlich. "Hey. Ich bin Chrissy und soll mich um dich kümmern. Und an deiner Stelle würde ich tun was ich sage, sonst werd ich böse, verstanden?" Stumm nickt Nile. "Na prima! Geht doch! Die ersten Wochen werden wir dich hier behalten und beobachten. Gleich gibt es Essen in dem großen Saal. Ich führ dich hin. Danach kannst du ruhig zu den anderen Patienten gehen und ihr spielt ein paar Psychospielchen, ne?" lacht sie und schüttelt ihre langen Haare. "Toiletten sind ein paar Gänge weiter, kann ich dir ja auch zeigen. Ich komm gleich wieder und dann gehen wir zum Essensaal." Mit diesen Worten verschwindet sie und verschließt die Tür. //Na toll. Langeweile vorprogrammiert ... Lol, ich sollte Informatiker werden.// Nile setzt sich auf das Bett und wartet. Wenige Sekunden später kommt Chrissy dann auch wieder, sie hat ein neues Outfit an, und die beide gehen gemeinsam zu dem großen Essensaal. "Hier essen nicht alle. Machen können ihre Zimmer nicht verlassen oder dürfe es nicht. Du müsstest eigentlich auch dort bleiben, aber da du noch ein Kind bist, drücken wir mal ein Auge zu. Aber wehe du stellst was an." Sie lächelt ihn lieb an und zeigt ihm, wo er was zu Futtern bekommt. Danach geht sie zu ihren Kollegen und unterhält sich mit ihnen. Achselzuckend setzt sich Nile an einen freien Tisch auf einem freien Stuhl. Vor jedem Patienten steht ein Teller und eine Köchin geht herum und schenkt rote Tomatensuppe ein. Dazu bekommt jeder noch Brot, Butter und natürlich was zu trinken. Messer sind in der Anstalt verboten so wie Besteck aus Eisen oder Silber. Deshalb werden Plastikgabeln verwendet. Etwas komisch findet Nile das schon, aber was Vorschrift ist nun mal Vorschrift, daran kann er nichts ändern. Er weiß nur, dass er es sterbenslangweilig finden wird, die ganze zeit hier sein zu müssen. Am Liebsten würde er ja gleich aufstehen und abhauen, aber zuerst sollte ein gescheiter Plan her, sonst geht die Fluch in die Hose. Und das will er ja nun auch wieder nicht. Nile nimmt den Plastiklöffel und spielt damit im Essen umher, bevor er sich schon ganz ausgehungert über die dampfende Tomatensuppe hermacht. Doch beim ersten Schluck spuckt er das rote Zeug gleich wieder aus. "Bäh! Das schmeckt ja wie Scheiße." schimpft er und lässt den Löffel sinken. Und was soll er jetzt essen? Bleiben nur noch die Brote ... Gelangweilt knabbert Nile an den Broten herum und spielt dabei gedankenverloren mit dem Löffel in der Suppe. Mit gesenkten Kopf schleift er schließlich seinen Körper durch den belebten Saal und möchte diesen grummelnd verlassen, als er plötzlich eine flüchtige Berührung an seiner Schulter spürt. Vor Schreck quietscht Nile leise auf und bleibt wie angewurzelt stehen. Er spürt, wie ein fremder, heißer Atem an seinen Nacken bläst. Blitzschnell stellen sich seine Nackenhärchen auf und ein eiskalter Schauder tanzt über seine Wirbelsäule. Ihm wird eiskalt und er beginnt vor Kälte zu zittern. "Nile?" hört er eine heißere, rauchige Stimme sprechen, die er nicht identifizieren kann. "Was machst du denn hier?" Die Stimme schnappt entsetzt nach Luft, was in einen erstickenden Husten übergeht. Zutiefst verwirrt dreht sich Nile um. Und wen er da zu sehen bekommt, erschreckt ihn ziemlich. Trübe graublaue Augen mustern sein Gesicht, lange blaue Haare hängen glanzlos und zersaust über seinen kräftigen Schultern. Das leichenblasse Gesicht ist eingefallen und auf der linken Wange erkennt Nile eine Narbe, die sich über die porzelanfarbende Haut schlängelt und das einst schöne Gesicht verunreinigt. Wie ein Fisch an Land macht Nile seinen Mund auf und zu, ohne das ein Mucks über seine Lippen huscht. Seine Kehle wird trocken und er hat Angst, dass seine Stimme beim Sprechen zu zittern beginnt. Hart schluckend ringt er nach Luft, hätte sich dabei beinah am schnellen Sauerstoffzuschuss verschluckt, bevor er sich wieder einigermaßen beruhigt hat. "Hab ich dich erschreckt? Tut mir Leid, das wollte ich nicht." wispert die Stimme trocken und räuspert sich entschuldigend. "Na ja, ich habe nicht erwartet dich hier anzutreffen." gesteht Nile leise und sieht seinem gegenüber in die traurig blickenden Augen. Der kleine Junge sieht ihm ernst in die grünen Smaragrade. "Du siehst nicht gut aus. Wie lange sitzt du hier schon fest?" "Ähm, seit 10 Stunden oder so?" antwortet Nile. Dabei muss er lachen.. "Ein Jahr." antwortet der Junge. "Wie viele sind gekommen?" fragt er ihn plötzlich. Nile versteht erst nicht, doch dann erklärt der Junge es ihm: "Ich meine, wie viele sind ... von uns mit dir hier her gekommen? Von uns Bladern?" "Ich war alleine." murmelt Nile knurrend und schüttelt seine trostlos hängenden Haare. "Ich hab das Gefühl das sie alle Blader einsperren ... Was machst du hier?" fragt der Junge ihn ernst, beinah wütend. "Das gleiche könnte ich dich fragen." zischt Nile mit zusammengepressten Lippen. "Damian." "Das kann ich dir sagen! Sie haben das gesamte Team Starbreaker eingesperrt! Zeo konnte eine Mitarbeiterin mit einer Menge Geld bestechen, deshalb ließ man ihn nach einem Monat frei. Sie dachten die HD-Academy und das Arrangement-System hätte schlecht auf uns abgefärbt. Deshalb sperrten sie uns gleich nach der ersten WM ein, damit wir ja nicht unsere Mitmenschen gefährden. Vollkommender Schwachsinn! Jack wurde außerdem als krankhafter gestörter Künstler hingestellt. Man, die spinnen total! Als wäre Jack krankhaft. Er ist verrückt keine Frage, aber doch nicht krank!" Damian schüttelt sich aufgebracht den Kopf. "Komm. Wir unterhalten uns da hinten. Da hören die Pfleger nicht zu, Hier sind nämlich alle Ohren offen." Stumm folgt Nile Damian an einen leeren Tisch, in der hintersten Ecke des Raumes. Und Damian hat Recht. Plötzlich sind sie nicht mehr interessant für die Pfleger. Sie werden von keinem stummen Auge mehr betrachtet. "Es ist unverzeilich das sie uns hier einsperren, obwohl wir nichts gemacht haben." knurrt Damian wütend und trinkt einen Schluck aus seinem Glas. Betrübt stützt er sein Kinn in seine Hand und sieht Nile schief an. "Wir müssen flüchten, sonst sitzen wir hier ein Leben lang fest." "So lange?" "Was glaubst du denn?! Die denken wir werden niemehr richtig im Kopf! Glaubst du, die lassen uns dann frei? Wohl kaum!" schreit der Blauhaarige ihn an. Dabei springt er von seinem Stuhl auf und stemmt die Hände auf den Tisch, sieht Nile mit zusammengekniffenen Augen an. "Beruhige dich mal." zischt Nile ihm zu. "Oder willst du das sie uns hören?" "Tut mir Leid. Aber mich macht das alles so fertig ..." Erschöpft lässt sich Damian auf seinen Stuhl sinken. Stumm sehen sich die beiden an, sagen kein Wort. "Hey, wer hat die Bitch eingeladen?" hören sie plötzlich eine dunkle Stimme sprechen. Verwirrt dreht sich Nile um und blickt ihn goldene, funkelnde Augen. Entsetzt sieht er zu Damian, dann zu der Person, wider zu Damian. "Was macht DER DENN HIER?!" kreischt er los. "Na was wohl. Festsitzen. So wie Jack und ich." meint Damian nur dazu. "Oh, hab ich dich erschreckt? Das tut mir aber Leid." Spottend lacht der große Junge und setzt sich zu ihnen. "Du hättest ihn nicht so erschrecken sollen." "Kann ich was dafür? Hat der noch nie nen Drachen gesehen oder was?" "Bitte hör auf von Beybladen zu sprechen." wispert Damian mit erstickender Stimme. Fragend sieht Nile ihn an. "Seit ihm Hades Kerbecs abgenommen wurde, benimmt er sich so." Augenrollend blicken die goldenen Augen zu Nile. "Hey, Bitch, ich hab dich was gefragt. Wer hat dir erlaubt hier zu sein?" "Nenn mich nicht Bitch, Ryuga." schmollt Nile. "Was bist du denn dann? Hast dich bei der WM wie verrückt an Kyoya geklammert und jetzt wunderst du dich, dass du bitchig rüberkommt? Das ist echt lustig." "Hab ich gar nicht! Kyoya ist mein Freund, ich klammere mich überhaupt nicht an ihn!" Empört sieht Nile ihn an und verschränkt seine Arme vor seiner Brust. "Soll das jetzt irgendwie stark rüberkommen? Weil wenn ja, dann tut es mir Leid, aber es kommt total lächerlich bei dir rüber. Nichtmahl das hat eine Wirkung." schnurrt Ryuga entzückt und verschränkt ebenfalls wie Nile die Arme. Dabei spannen sich seine ganzen Muskeln an, seine Bauchmuskeln treten hervor uns seine Oberarmmuskeln sind prall und sehenswert. Entmutig lässt Nile seine dagegen kläglichen Ärmchen sinken. "Nicht jeder kann so gebaut sein wie du." "Ja, ich bin halt umwerfend." grinst Ryuga pervers. "Mir liegen alle Männer und Frauen der Welt zu Füßen." "Jaja, wer´s glaubt." nuschelt Nile und sieht wieder zu Damian, der wimmernd auf seinem Stuhl sitzt. "Damian. Seit wann benimmst du dich so mädchenhaft?" lacht Ryuga ihn aus. "Du hast meinen Bey ... " weiter kommt Damian nicht, da seine Stimme versagt. "Ach, dir liegt die Trennung von Hades Kerbecs immer noch im Magen? Komm schon, dass ist jetzt ein Jahr her. Langsam solltest du dich damit abgefunden haben! Außerdem haben weder ich noch Jack unsere Beys. Und Bitchi hier ganz sicher auch nicht." "Nenn. Mich. Nicht. Bitchi!" schreit Nile wütend. "Und ja ich hab meinen Horuseus auch nicht ... " Bei dem Namen von seinem Bey muss Nile stutzen. "Sag nicht du fällst jetzt auch in ne Trauerfeier." Genervt möchte Ryuga gehen, doch Damian hält ihn am Arm fest. "Bitte geh nicht. Wir müssen uns nen neuen Plan ausdenken." Plan?" fragt Nile gleich nach. "Fluchtplan." brummt Ryuga. "Ja, und wo ist Jack?" "Therapiesitzung." flüstert Damian. Er gibt ein Zeichen, dass sie nur noch leise sprechen sollen, damit sie niemand Fremdes hören kann. "Wir werden es diesesmal ohne Jack machen. Ich erkläre es ihm dann nachher." "Damian, wir machen das seit einem Jahr, und es hat noch nichts gebracht außer das sie uns strenger kontrollieren als früher." "So lange versucht ihr das schon?" wendet Nile ein. "Nein. Wir verplempern hier mit Mädchenspielchen unsere Zeit." sagt Ryuga sarkastisch. "War nur ne Frage." "Musst ja nicht gleich beleidigt sein." "Bin ich doch gar nicht." "Und was soll dieser Schmollmund dann?" "Ach, leck mich doch." "Liebend gern." "Ryuga! Hör auf." "Mit was denn?" "Mich zu belästigen!" "Als ob an dir was dran wäre. Bestehst ja nur aus Haut und Knochen, so dünn wie du bist." "Lass mich!" "Nö!" "Ryuga, lass Nile in Ruhe." mischt sich Damian ein. Er holt einen Zettel und einen Stift und zeichnet den Plan der Irrenanstalt ein. Danach zeigt er auf einen Raum. "Hier sind wir. Und da ist der Ausgang der Anstalt und unser Eingang zur Freiheit. Frage: Wie kommen wir ungemerkt dahin?" "Durch die Lüftungsschächte. "Ryuga, das haben wir schon 50 Mal versucht. Und nie hat es geklappt." "Ja, weil wir immer falsch abgebogen sind. Aber jetzt wissen wir ja den richtigen Weg. Außerdem geht er am schnellsten und ist am leisesten. Oder willst du allererstes jede Tür aufbrechen? Früher oder später werden wir von einem Nachtwächter entdeckt" Damian überlegt kurz. "Na gut, überredet." sagt er schließlich. "Also, dorthinten steht eine Leiter. Damit kommen wir an die Luke über unseren Köpfen und somit in die Schächte. Und diesesmal nehmen wir eine Taschenlampe mit. Ich hab keinen Bock wieder im Dunkeln da oben rumzukriechen." "Jaja." Ryuga, mit Armen vor der Brust, sieht ihn grinsend an. "Noch ne Beule gefälligst?" "Spar dir deinen Sarkasmus Ryuga." "Sind wir heute wieder launisch?" "Klappe Ryuga, oder du kommst nicht mit." Ryuga bleibt daraufhin still und mustert Nile, der die ganze Zeit still zugehört hat. "Hast du alles kapiert Bitchi?" "Ja." antwortet Nile, ohne ihn anzusehen. "Oh man, ich bin im Kindergarten." Genervt schüttelt Ryuga seinen Kopf. "Hat jemand Durst?" fragt Nile plötzlich. "Ich." "Du bekommst nichts Ryuga. Willst du was Damian?" "Nein, danke, ich hab noch." Der Blauhaarige deutet auf sein Glas. "Schön. Ich werd mir kurz was holen. Und zwar NUR mir!" Provokant streckt Nile Ryuga die Zunge raus, bevor er aufsteht und sich was zu trinken holt. Die beiden anderen schauen ihm stumm hinterher. "Man, ist der sexy." nuschelt Ryuga plötzlich. "Wie? Du findest Nile attraktiv? Das klang vorhin aber nicht so." "Nur keine Angst. Ich bekomme alles was ich will. Spätestens in einer Woche hab ich ihn flachgelegt." "Sicher?" "Wetten wir?" "Um was?" "Der Verlierer muss ... nackt durch die Arena hüpfen. "O lá lá. Na gut, einverstanden." Grinsend geben sich die beiden die Hand und besiegeln damit ihre Wette. "Du wirst jämmerlich verlieren. So wie ich Nile kenne, wird er nicht mit jedem dahergelaufenen Arschloch ficken. Zudem zweifle ich das er schwul ist." "So bitchig wie er sich verhält? Das erkennt doch ein Blinder, dass der Homo ist! Stockschwul würde ich sagen." Mit hochgezogener Augenbraue mustert Damian Ryuga, der sich umgedreht hat um Nile beim Trinkenholen zu beobachten. Seine goldenen Augen mustern jeden Zentimeter von seinem Körper. Von den wuscheligen braunen Haaren zu den dünnen, attraktiven, zum Teil freiliegenden Hals, über die strammen Schultern, den geraden Rücken hinunter, zu den kurvigen Hüften und schließlich zu dem knackigen, kleinen Po. Dort bleiben seine Blicke haften, ruhen die ganze Zeit auf den sich gleichmäßig bewegenden Pobacken. Ryuga beginnt zu schnurren, als er sich vorstellt, Niles Pobacken in seinen großen Händen zu halten und zu massieren. "Du bist so versaut." kommentiert Damian das Geschehen. "Ach, bin ich das?" "Aber tu ihm bloß nicht weh. Das ist nicht unsere Abmachung, klar? Und zwing ihn nicht dazu! Das zählt nicht! Er muss es freiwillig tun!" Ryuga dreht sich wieder zu ihm um. "Geht klar, Mama." Keine zwei Sekunden später taucht Nile mit zwei Gläser in der Hand auf, schiebt Ryuga eins hinüber. "Da." nuschelt er und setzt sich wieder hin. "Warum hast du ihm eins mitgebracht?" "Ich hab doch gesagt, dass ich alles bekomme was ich will." lacht Ryuga und plötzlich ist sich Damian gar nicht mehr so sicher, diese Wette zu gewinnen. "Was? Ryuga du nervst!" Nile sieht zu Ryuga, der ihn ununterbrochen anstarrt. "Weißt du, obwohl du bitchig bist, muss man dich anschauen. Komisch oder?" "Was willst du mir damit sagen?" "Bist du schwul?" Nile sieht ihn mit großen Augen an. "Was ist das denn für eine Frage?" "Ist Damian schwul?" "Ryuga!" schreit Damian ihn an. "Wer wie schwul ist oder nicht interessiert niemanden!" "Och, ich glaube Nile fände es schon interessant von deinem Liebesspiel mit Jack zu hören. Oder ... Damian-Chan?" Blitzschnell färbt sich Damians Kopf knallrot. "D-das w-will er nicht w-wissen ..." stottert er herum. Dabei scheint sein Kopf zu explodieren, so rot wird er. "Damian, ist doch nicht schlimm wenn du auf Schwänze stehst." neckt Ryuga ihn. "Ryuga, lass ihn in Ruhe." mischt sich Nile ein. "Und du? Bist ja auch nicht besser was?" Genauso wie Damian wird auch Nile rot, wenn auch nur leicht um die Wangen herum. "Sag bloß, du und Kyoya, ihr beiden seit ein Paar." säuselt Ryuga. "Das geht dich nichts an!" "Ach nein? Wetten du bist passiv? Findest du es geil, von anderen in den Arsch gefickt zu werden?" Beide Jungs sehen sich hilfesuchend an. "Bitte hör auf, Ryuga." murmelt Damian. "Warum? Ich sag doch nur die Wahrheit! Kann ich was dafür, dass alle auf einmal sich als schwul outen?" "Und, Darling, was ist mit dir?" spricht eine helle Stimme an sein Ohr. "Jack!" Damian springt auf und fällt seinem Freund um den Hals. "Honey, beruhige dich." lacht Jack und gibt Damian einen Kuss auf die Stirn. "Sind doch süß die zwei. Was hast du nur gegen Schwule?" fragt Nile Ryuga. "Ich habe nie gesagt, dass ich was gegen Schwule habe! Ich hab was gegen dich und Kyoya." "Wir sind kein Paar ..." Niles Stimme wird trauriger. "Kyoya wird sterben ..." "Was?" Damian sieht Nile geschockt an. Doch dieser hat einfach nicht die Kraft dazu, es ihnen zu sagen. Er steht auf und verlässt den Raum, bevor sich die ersten Tränen ihren Weg über seine Wange bannen. Was hätte er ihnen denn sagen sollen? Das er Schuld daran ist, dass Kyoya mit schweren Verletzungen im Krankenhaus liegt und es womöglich nicht überleben wird? Das alles seine Schuld ist? Nur er alleine trägt die Verantwortung für Kyoyas Leben. Und er kann ihm nicht helfen. Wie sehr würde er den Unfall rückgängig machen, wie sehr wünscht er sich, statt Kyoya tot irgendwo unter der Erde zu vergammeln. //Apropo Tot, wie lange hab ich eigentlich noch? 13 Tage?// So genau weiß Nile das gar nicht, aber viel Zeit wird ihm nicht mehr bleiben. Und die will er nicht in einer Irrenanstalt verbringen! Deshalb wäre das ein Grund mehr, heute endlich raus zu können. Damian und der Rest hätten es ohnehin verdient, nach einem Jahr weg zu können. Nile geht zu den Toiletten und betrachtet sein aufgequollenes Gesicht im Spiegel. Immer noch laufen die Tränen unkontrollierbar über seine Wangen. Das Gefühl, der Schuldige zu sein, übernimmt seine Seele vollkommen. Er ist so wütend auf sich selbst, dass er in den Spiegel haut, sich eine große Scherbe raussucht und sich die Pulsader aufschneidet. Sein Körper fühlt sich matt und leer an, seine Knochen sind taub und er hat das Gefühl zu schweben, so leicht fühlt er sich an. Ihm ist eiskalt, er zittert und mit jeder Sekunde wird ihm kälter. Seine Haut ist leichenblass und seine Haare hängen glanzlos an seinen Schultern herab. Leise pochende Stimmen zischen an sein Ohr, warme Berührungen an seiner eisigen Haut lassen seinen Körper zittern. Doch er versteht ihre Worte nicht. Was sie wohl sagen? Etwas kräftiges packt seine Schultern und rüttelt ihn kurz durch. Danach wird sein Rücken von weichem Flaum bedeckt. Er wärmt seinen gesamten Körper und er fühlt sich so weich an. So weich wie Schafswolle. Instinktiv kuschelt sich sein schwereloser Körper in das weiche Wunder ein. Rote flimmernde Punkte tauchen vor seinen inneren Augen auf, warme Farben erhüllen seine Sicht. Doch plötzlich reißt ihm jemand diese kommende Wärme weg und alles wird schwarz. "Nile, du bist so ein Dummerchen." murmelt Damian, als dieser seine Augen aufschlägt. Damians Gesicht ist ganz nah an seinem, er kann den Atem des anderen auf seiner Haut spüren. "Wie?" "Warum ritzt du dich denn? Du hattest Glück, dass dich ein Pfleger gefunden hat, sonst wärst du verblutet. Sie haben dich genäht." erklärt Damian. "Wie genäht? Aber ich will nicht! Ich wollte doch sterben und ... " Nile fasst sich an seinen pochenden Kopf. "Sweety, wenn es etwas gibt was dich betrübt, kannst du uns das sagen." säuselt Jack verständnisvoll. "Hör auf, anderen Kosenamen zu geben. " meckert Damian eifersüchtig. Nile lächelt ihn an. "Na ja ... Ich weiß nicht so recht." Doch dann erzählt er alles. Das er und Kyoya ein Paar gewesen sind, dass sie sich aufgrund eine Streites (die Vergewaltigungssache lässt Nile links liegen und erwähnt sie nicht ansatzweiße) sich getrennt haben, dass Kyoya ihn gerettet hat und dadurch vermutlich sterbend im Krankenhaus liegt. "Das ist ja schlimm." brummt Ryuga ironisch. "Ja, dass ist es." heult Nile "Könnt ihr mir nicht die Scherbe geben, damit ich's beenden kann?" "Nein, Nile." Besorgt sehen sich Damian und Jack an. "Wir werden zurück nach Köln gehen um uns über Kyoyas Zustand informieren. Und wir werden bei ihm bleiben. Okay?" Nile nickt stumm. "Wir treffen uns dann heute Nacht, wenn alle schlafen. Aber psst." Damian legt seinen Finger auf seinen Mund. "Und mach bloß keine Dummheiten!" Sie verlassen den Raum. Nile liegt in seinem Zimmer. Und er wartet, bis die Stunden vorübergehen. Doch trotzdem plagt ihn ein schlechtes, ein fürchterliches Gewissen. Er muss Stress abbauen. Irgendwie. Eine Scherbe hat er sich holen können. Und er ritzt sich. Bis sein Unterarm vollständig vernarbt ist. Gegen 22 Uhr geht plötzlich der Alarm an. Nile, der nun vollständig in seinem Blut liegt, hört auf seinen Arm zu verstümmeln und horcht auf. Auf seiner Wange kleben verkrustete Tränen. Mit seinem Gewissen wird er einfach nicht fertig. Ein erstickender Qualm steigt in seine Nase. Entsetzt macht Nile die Tür auf und blick direkt ihn mörderische Flammen ... --------------------------------FLASCHBACKENDE---------------------------------------------------- Vorsichtig tupft Ryuga das Blut von Niles Unterarm und legt ein Taschentuch um die blutenden Wunden. "Seit wann ritzt du dich eigentlich?" "Keine Ahnung. Halbes Jahr?" "So stark?" fragt Damian "Jap." "Wir müssen schnell hier weg. Und wir brauchen unbedingt Klamotten. In diesen weißen Gewändern werden wir schneller zurückmüssen, als wir wollen. Doch wenn wir normale Klamotten tragen, erkennen die Menschen uns nicht als Patienten der Irrenanstalt an." sagt der Blauhaarige. Die Vier sehen in den Sternenhimmel. Die vielen weißgelben Pünktchen funkeln, scheinen sie begrüßen zu wollen im alltäglichen Leben. "Wir sind frei." murmelt Damian noch einmal. Ja, dass sind sie. Frei. Ja, langweiliger geht´s nicht mehr, was^^ Freue mich natürlich auf Rückmeldung:D Und ich hoffe, dass nächste Kapitel dauert nicht ganz so lange, auch wenn es mir momentan schwer fällt, weiter zu schreiben... Woran das liegt, weiß ich gar nicht, aber ich hoffe es geht schnell vorbei und ich bekomme wieder Lust am schreiben^^ Das hat diese FF nicht verdient*-* LG TalaxNile Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)