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Abschied eines Waldgeistes.

Mido auf Reisen!
von

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Routine

Ich konnte diesen Satz einfach nicht mehr hören.

Sein Name war stigmatisiert – Er war das Gute, er konnte alles besser. Vor allem besser, als ich. Alle vermissten ihn. Aber niemand würde mich vermissen. Trotzdem stand ich jeden Morgen auf und blickte in die Gesichter der Anderen, die mich als das hinnahmen, was ich war, aber es nicht zu schätzen wussten. Ich war es doch, der uns alle zusammen hielt! Still vor sich hin leben. Jahr für Jahr. Zeitgefühl? So etwas hatten die anderen nicht. Ich wunderte mich jedes Mal, warum es mir gegeben war. Die Jahre machten einen müde. Sie machten einen erschöpft. Erschöpft, vom aufpassen und davon, Streitereien zu schlichten.

Und am Abend wieder der Satz:

„Glaubst du er kommt bald zurück?“

Natürlich antwortete ich immer so, wie alle anderen es hören wollten. Das war ja meine Aufgabe. Aber eigentlich… Wollte ich es nicht. Ich wollte diesen Kerl nie wieder sehen! Er hatte einfach alles kaputt gemacht. Vielleicht hatte er uns ja sogar verraten. Vielleicht würden uns die verlorenen Wälder nicht länger vor anderen Menschen schützen. Vielleicht würde uns der Deku Baum nicht einmal mehr beschützen können. Vielleicht würde es uns bald nicht mehr geben. Ein verletzender Gedanke.

Aber ich wurde ihn nicht mehr los.
 

Ich tat das, was ich jeden Tag tat, quälende Routine, und bemerkte wie jeden Tag, quälend, wie langsam die Zeit verging. Ich lehnte an einer Felswand und stierte in die Luft. Meine Fee wollte nicht einmal mehr mit mir reden. Ich wäre verbittert, sagte sie. Wenn mir etwas nicht passen würde, sollte ich daran arbeiten. Wie sollte ich an etwas arbeiten, dass nicht meine Aufgabe war? Niemand kam zu mir und sagte mir: Los, Mido, zieh aus und rette die Welt!

Wahrscheinlich auch, weil ich ihm dann einige nette Takte erzählen würde – Das tat aber nichts zur Sache. Ich musste hier bleiben und auf die Anderen aufpassen. Sie fühlten sich so sicher und lebten einfach vor sich hin. Sie dachten, ihnen würde nie etwas passieren, weil der Deku Baum uns beschützte. Und, weil dieser bestimmte Kokiri da draußen war und uns alle retten würde. Es gab niemanden, der dem gegenüber kritisch war. Vermutlich hatten sie nie Enttäuschung kennen gelernt. Sie lebten ihr Leben still und friedlich vor sich hin und akzeptierten es einfach. Vielleicht war es ihnen aber auch egal. Oder sie logen.

Am schmerzhaftesten war, dass sie an ihn glaubte.

Salia.

Salia glaubte an ihn. Auch, wenn sie ihn Jahre nicht mehr gesehen hatte. Sie ging in die Verlorenen Wälder, vielleicht hätte er sich ja bei seiner Rückkehr verlaufen. Sie suchte ihn fast jeden Tag. Manchmal blieb sie hier, weil sie Angst hatte, ihn zu verpassen, falls er zurück käme. Die Möglichkeit er wäre gestorben? Für sie undenkbar. Ich hatte Angst, sie damit zu konfrontieren. Sie würde nie wieder dieselbe sein.

Sie würde mich dafür hassen.

Dabei war sie das Einzige, was mir so viel an diesem Ort bedeutete!

Natürlich fühlte ich mich verantwortlich für das Wohlergehen der Kokiri, meiner Brüder und Schwestern… Aber Salia… Sie war anders. Sie war meine beste Freundin. Sie brachte mich immer wieder zum Lachen, wenn wir sprachen. Und sie verletzte mich am tiefsten. Sie war so naiv.

Und jeden Abend…

„Glaubst du er kommt bald zurück?“

„Ja, sicher. Es ist Link. Unkraut vergeht nicht.“

Sie lachte jedes Mal darüber und lächelte mich wissend an. Es war immer das Gleiche.

Jeden Abend saßen wir auf dem Baumstamm, sie lehnte sich an mich, seufzte und spielte auf ihrer Okarina. Ich hatte ihr eine Zweite geschnitzt, nachdem Link ihre bekommen hatte. Die Erste hatte ich ihr ebenfalls angefertigt. Es machte mich wütend, dass er wohl irgendwo in der Weltgeschichte damit herumtingelte und darauf spielte, als wäre es seine eigene. War er überhaupt jemals für etwas dankbar gewesen? Wusste er überhaupt, wie viel sein Leben wert war? Er wusste es nicht einmal zu schätzen. Sonst wäre er nicht verschwunden. Auch, wenn Salia mir immer wieder versicherte, er käme zurück und es wäre seine Bestimmung… Ich konnte dem keinen Glauben schenken. Wie auch?

Das war absolut seltsam.
 

Ich schnaubte.

Niemand hier wusste das eigene Leben zu schätzen!

Eine Mädchenstimme riss mich aus meiner Starre. „Mido? Ach, hier bist du ja.“ Etwas verwirrt schüttelte ich den Kopf und blickte zur Quelle der Stimme. „Warum warst du nicht an unserem Treffpunkt? Es ist schon lange Zeit…“ Ja, auch sie hatte ein Gefühl für Zeit entwickelt. Es war Salia. Ich stieß mich von dem Felsvorsprung ab und lächelte schief.

„Tschuldigung.“

„Macht nichts. Hast wohl über das Grummeln die Zeit vergessen.“, sagte sie und lachte leise.

Ich verzog das Gesicht. Natürlich dachte sie, dass ich mich wieder über irgendetwas aufregte – und natürlich hatte sie damit recht. Weibsbild, ich verfluche dich! Warum kennst du mich nur so gut?!

„Kommst du jetzt mit oder willst du Wurzeln schlagen?“

Ich lachte etwas geknickt. „Haha… Wurzeln schlagen… Der war gut…“ Verlegen trat ich gegen einen Kiesel, der in den kleinen Bach unweit von hier flog. Dann ging ich ihr entgegen.

„Ich muss mit dir über was Wichtiges reden.“

Nun war ich hellhörig geworden – Ich blickte auf.

Es ist eine Herzensangelegenheit – Und ich brauche deine ehrliche Meinung.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Regnat
2011-08-27T15:05:25+00:00 27.08.2011 17:05
Der Prolog liest sich auf jeden Fall schonmal richtig gut und du hast dich auch gut in die Charaktere hineinversetzt. Ich freue mich auf das Lesen der nächsten Kapitel. ^.~
Von:  -Ciel_Phantomhive-
2011-08-05T09:09:32+00:00 05.08.2011 11:09
Echt super Kappi <3
mir gefällt die Story wirklich :3
ich bin gespannt wie es weiter geht =)
un nehm sie mir auf Favo *.*
*hibbel*
<333
kannst ja au meine beste bis jetz lesen ;) au wenn es da um Twilight Princess geht un um des Pair Ilya und Link ^^"

Lg. deine -Ciel_Phantomhive-


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