Back To Our Love von NeedYouInMyLife (♥SasuNaru♥ Der Kummer, der nicht spricht, nagt leise an dem Herzen, bis es bricht.) ================================================================================ Kapitel 1: Time to get broken. . . ---------------------------------- Was ich geben kann, ist Liebe. Was ich bereit bin zu geben, ist mein Leben. Was ich fordere, ist dein Herz. Was ich bekomme, ist Schmerz. Naruto-POV Die lauten Stimmen um mich herum nehme ich kaum wahr. Ich bin gefangen in meiner eigenen kleinen Welt. Bestehend aus Trauer und Wut. Das freundliche Lächeln der Flughafenmitarbeiterin sieht für mich mehr als nur Falsch aus, dennoch versuche ich, halbwegs freundlich zurück zu lächeln. Schnell überprüft sie die Daten auf dem Ticket, nickt mir, immer noch freundlich, zu und dann gehe ich durch die Tür auf dem Weg zu meiner momentanen Erlösung. Warum ich so einen Durchhänger habe, wollt ihr wissen? Ich kann es euch nicht verübeln. Normalerweise bin auch der stets gut gelaunte Junge von Nebenan, wobei Junge nicht mehr ganz zutreffend ist. Mittlerweile bin ich schon zweiundzwanzig und ein wenig erwachsener geworden. Aber eben nur ein wenig. Doch die letzten Tage haben mir die pure und harte Wahrheit ins Gesicht geknallt. Ihr müsst euch das ungefähr so vorstellen, als wenn ihr eurem Ziel schon so nah gekommen seid, dass ihr nur noch die Hand danach auszustrecken müsst, um es ganz zu erreichen, doch dann tut sich vor euch ein Loch auf und ihr fallt. Immer tiefer und tiefer und niemand fängt euch auf. So ist es mir ergangen. Sasuke und ich leben zusammen - oder vielmehr haben wir bis vor kurzem zusammen gelebt. Ein Streit ist vom Zaun gebrochen, wie so oft in der letzten Zeit. Anfangs habe ich noch geglaubt, es würde wie immer sein. Wir würden darüber reden, hinterher vielleicht sogar darüber lachen, weil es so unsinnig gewesen ist, doch es ist natürlich ganz anders gekommen. Ich habe versucht mit ihm die Sache zu klären, doch der werte Herr hat mich gänzlich ignoriert, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe und ihn angeschrien habe. Seine Reaktion bei solch einem Verhalten, könnt ihr euch doch bestimmt denken. Sasuke hat nur eine seiner perfekt geschwungenen Augenbrauen angehoben und mich mit diesem arroganten Blick bedacht, wie er es damals getan hat, als wir uns kennen lernten. Ich weiß nicht mehr, wie es dazu gekommen ist, dass ich nun hier im Flieger sitze und darauf warte, dass er endlich abhebt, doch irgendwo bereue ich diese Entscheidung zutiefst. Natürlich will ich ihm zeigen, dass er nicht immer wieder so mit mir umspringen kann, dass ich mir nicht alles von ihm gefallen lasse, nur weil er Stress in seiner Firma hat, und meint es an mir auslassen zu können. Unsere Beziehung ist die letzten Wochen und Tage eine reine Flaute gewesen und vom Sexleben will ich gar nicht erst anfangen. Zärtlichkeiten haben wir schon lange nicht mehr ausgetauscht - aus welchem Grund auch immer, doch als Sasuke angefangen ist, mich immer mehr zu ignorieren, habe ich ebenso auf stur gestellt. Man siehe, was dabei herauskommt. Vielleicht scheint es euch jetzt übertrieben, in ein Flugzeug zu steigen und die Biege zu machen, doch ich laufe nicht weg, nein. Ich habe ihm gesagt, dass ich vorläufig eine Auszeit möchte, um über das Geschehene nach denken zu können, ob er mir zugehört hat, ist eine andere Frage. Langsam füllen sich die Sitzplätze des Fliegers. Neben mir sitzt eine junge Frau. Sie grüßt mich freundlich und wendet sich dann ihrem Buch zu. Ich erwidere ihre Geste und schaue dann aus dem Fenster. In wenigen Minuten hebt das Flugzeug ab und ich werde mich für einige Tage nicht mehr in Japan befinden. Ich habe Urlaub und diesen nutze ich nun dazu, meine Eltern in Australien zu besuchen. Eigentlich habe ich vorgehabt, mit Sasuke meinen Urlaub zu genießen, doch das scheint er wohl vollkommen vergessen zu haben. Betrübt seufze ich, nehme mir meinen Ipod aus meinem kleinen Rucksack und stecke mir die Stöpsel in die Ohren. Vielleicht finde ich ja etwas Ruhe, bevor ich bei meinen Eltern ankomme, denn diese wissen von unserer Beziehung und wahrscheinlich wird es ihnen spanisch vorkommen, wenn ich ohne Sasuke zu ihnen fliege. Sie haben schon damals einen Narren an ihm gefressen. Erneut seufze ich und lehne meinen Kopf gegen das kühle Fensterglas. Was würde ich jetzt dafür geben, um mit Sasuke gemeinsam im Garten zu sitzen zu können und einfach nur den wundervollen Tag zu genießen. Wahrscheinlich mein letztes Hemd. Die Stewardessen kontrollieren ein letztes Mal die Sitzreihen und nur wenige Sekunden später spüre ich, wie sich das Flugzeug in Bewegung setzt. Wie vom Flugpersonal angeordnet, nehme ich meine Kopfhörer aus den Ohren und lausche ihren Sicherheitsanweisungen. Gelangweilt schaue ich aus dem Fenster. Unter mir wird alles kleiner. Hochhäuser haben die Größe eines Bauklotzes und Menschen werden zu Ameisen. Hm, ob Sasuke wohl auch gerade dort unten ist? Wahrscheinlich nicht. So wie er die letzten Wochen hinter seinem Schreibtisch saß, wird er es heute auch tun. Nachher, wenn er zur Wohnungstür hineingeht, seinen Mantel, sowie die Schuhe ablegt, wird er in die Küche gehen und niemanden vorfinden. Anders als sonst. Ansonsten bin ich schon immer da, um zusammen mit ihm, wenn er heim kommt, zu essen. Eigentlich hatte ich erst vorgehabt, seine Leibspeise zu machen, doch dann hat meine Mum angerufen und mir mitgeteilt, dass sie und Dad im Moment ganz in der Nähe sind. Gut, Australien ist jetzt nicht gerade ein Katzensprung von Japan entfernt, aber immerhin näher, als die USA oder Italien. Geschäftlich sind die Beiden viel unterwegs und ihre Einladung habe ich natürlich sofort angenommen. Die Flugtickets habe ich aus eigener Tasche bezahlt, sodass Sasuke sich nicht aufregen kann. Er mochte es noch nie, wenn ihn jemand nur wegen seines Namens oder seines Geldes wegen, angesprochen hat und die Freundschaft angeboten hat. Gelangweilt schaue ich noch immer den Stewardessen zu, wie sie seltsame Verrenkungen machen, um uns dann zu sagen, dass über uns Atemmasken sind, die bei starken Turbolenzen von alleine herausspringen. Toll… Ich wende meinen Blick ab und hänge meinen Gedanken, Erinnerungen weiter nach. Damals war alles viel einfacher, leichter gewesen. Kurz nachdem wir uns geoutet haben, lief alles wie am Schnürchen. Vielleicht hätte mich das stutzig machen sollen. Hat es aber nicht, oder ich habe es einfach ignoriert, weil ich so glücklich gewesen bin. Ich sehe unsere Beziehung nicht als Falsch und ebenso wenig Falsch finde ich, dass wir uns geoutet haben. Zwar geht das nicht gerade im Berufsleben, da Japan ein doch sehr konservatives Land ist, doch unsere Freunde wissen davon und unterstützen uns. Ich weiß noch genau, was es gewesen ist, dass ich mich in Sasuke verliebt habe. Sein Lächeln. Wenn er gelacht oder gelächelt hat, dann aus tiefsten Herzen. Seine Augen haben geleuchtet, so viel Freude ausgestrahlt und das hat mich glücklich gemacht. Mehr habe ich nie gebraucht. Nur sein Lächeln und das Wissen, dass er glücklich ist. Ist das naiv? Dumm? Vielleicht, doch so empfinde ich. Das ist Liebe. Doch so schön Liebe ist, so schmerzvoll kann sie sein. Unerwidert oder einfach nicht mehr da. Beides ist schmerzhaft. Ich habe den Drang laut aufzuseufzen, doch ich verkneife es mir. Fragende Blicke meiner Sitznachberin kann ich weniger gebrauchen. Ich lehne meinen Kopf zur rechten Seite und schließe die Augen. In den letzten Wochen war einfach zu viel los und der Drang zu schlafen, zu groß. So gebe ich mich einfach meiner Erschöpfung hin. Vielleicht träume ich ja von einer besseren Zeit. . . Kapitel 2: . . .and revamp our love ----------------------------------- Kummer lässt sich allein tragen. Für das Glück sind zwei Menschen erforderlich. Sasuke-POV Purer Stress. Nicht nur, dass mein Vater mir unzähliges an Arbeit aufbrummt, sich in all meinen Angelegenheiten -sowohl auf der Arbeit, als auch im Privaten- einmischt, jetzt funkt er auch noch in mein Beziehungsleben mit rein. Gut und schön, wenn er es nicht gutheißt, dass der Firmenerbe schwul ist und dazu noch in einer Beziehung mit dem größten Chaoten steht, aber dennoch gibt es ihm nicht das Recht, Naruto und mich, zu manipulieren. Nur wegen ihm herrscht seit Wochen absolute Flaute zwischen uns. Gut, okay, es könnte auch daran liegen, dass mir das alles so ziemlich zu schaffen macht und ich wirklich schon mit dem Gedanken gespielt habe, mich von Naruto zu trennen, dann allerdings bin ich nach Hause gekommen und mein Wirbelwind hat mich mit seinem Grinsen und den ozeanblauen Augen angesehen und ich habe den Gedanken sofort wieder über Bord geworfen. Wie dumm kann ich sein, auf das zu hören, was mein Vater mir sagt. Schließlich mische ich mich auch nicht in sein Leben ein. Genervt seufze ich, erinnere mich an die letzten Tage und in mir keimt ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit auf, doch warum? Ich denke es ist, weil ich mich wie ein riesengroßes, verdammtes, egoistisches Arschloch verhalten habe. Ich habe es in seinen Augen gesehen. Wie viel Unrecht ich ihm getan habe. Gar nicht wieder gut zu machen. Ich hoffe, mein kleiner Wirbelwind verzeiht mir. Noch habe ich Zeit, mir einige Worte passend zusammen zu legen, denn vor mir fährt unsere Nachbarin von schräg gegenüber. Diese Frau ist schon über 80, fährt allerdings noch Auto. Ob das überhaupt erlaubt ist? Und warum ich noch Zeit habe zu überlegen? Weil die werte Dame vor mir mit 25 durch eine 50er Zone fährt*. Ein kurzer Blick in den Innenspiegel verrät mir, was ich mir schon denken konnte. Eine ellenlange Schlange von aufgebrachten Autofahrern hat sich gebildet und ich kann das missmutige Gesicht meines Hintermannes sehen. Aber gleich ist der Gute erlöst, denn ich kann schon unsere Auffahrt sehen, das heißt, unsere Nachbarin biegt auch gleich ab, außer, sie ist auf die glorreiche Idee gekommen, ihre lieben Enkelchen am Ende der Straße zu besuchen. Mir soll es egal sein. Ich setze den Blinker und fahre auf unseren Hof. Ein Glück. Narutos Wagen steht noch auf dem Hof, was heißt, dass er zu Hause sein muss. Ich hatte ihm eine Nachricht auf dem AB hinterlassen, dass ich heute früher nach Hause komme. Ich werde leicht nervös, dabei sind wir doch schon seit vier Jahren zusammen. Nun gut, da muss ich jetzt durch. Außerdem bin ich ein Uchiha und die kneifen bekanntlich nicht. Erhobenen Hauptes und mit festen Schritten steuere ich auf unsere Haustür zu, schließe die Tür auf und das erste, das mir entgegenkommt, ist eine Totenstille. Bedrückend. Normalerweise höre ich das Radio oder den Fernseher laufen, während mir aus der Küche der Duft eines leckeren Abendessens entgegen schwebt. Seltsam. Ist er vielleicht noch zu Sakura gegangen? Oder einkaufen? Aber warum hat er dann nicht das Auto genommen? Gut, so weit ist das alles nicht entfernt, aber Naruto war noch nie ein Mensch, der gerne solche Kleinigkeiten zu Fuß erledigt hat. Dafür war er definitiv zu faul. Ich hänge meinen Mantel an den Haken und platziere die Schuhe ordentlich an dem Platz hinter der Tür. Ich will Naruto ja nicht noch mehr Arbeit aufbrummen. Dann schlüpfe ich in meine Hausschuhe und werfe einen Blick nach rechts zu unserem Telefon. Der AB blinkt. Also hat er sie nicht gekriegt. Dann muss er schon länger weg sein. Wahrscheinlich wirklich einen Freund besuchen. Ich seufze. Dabei habe ich es mir eigentlich so schön vorgestellt. Ein leckeres Essen zu zweit, danach ein Bad und den richtigen Zeitpunkt für eine Aussprache nutzen und dann, ja dann, viele zärtliche Stunden im Bett. Wann wir das letzte Mal miteinander geschlafen oder gar einen liebevollen Kuss ausgetauscht haben, muss schon eine halbe Ewigkeit her sein. Ich bin echt ein Arsch. Bravo, das du das erkannt hast. Jetzt hast du die Gelegenheit, es wieder gut zu machen. Seufzend fahre ich mir mit der rechten Hand durchs Haar und greife zu der Aktentasche, die ich abgestellt habe. Nun ja, Naruto wird wohl gleich nach Hause kommen. Währenddessen kann ich ja schon einmal das Bad vorbereiten. Ein seichtes Lächeln legt sich auf meine Lippen. Ich liebe meinen kleinen Chaoten und diese Behandlung der letzten Tage hat er einfach nicht verdient. Wir haben bestimmt noch Rosenblätter, ein paar Kerzen und einen Sekt müssten wir auch noch im Kühlschrank haben, wenn ich mich nicht irre. Lächelnd steige ich die Treppe hinauf zum Schlafzimmer. Dort entledige ich mich erste einmal meines Hemdes und meiner Hose, ziehe mir ein weites dunkles Shirt an, welches Naruto für mich rausgelegt hat und eine Jogginghose. Die nächsten zwei Wochen habe ich Urlaub, das wird meinem Wirbelwind bestimmt gefallen. Schließlich hat er sich tierisch auf unseren gemeinsamen Urlaub gefreut. Das Hemd und die Hose nehme ich mit ins Badezimmer und schmeiße es im Vorbeigehen in den Wäschekorb. Dann hole ich aus dem Unterschrank den kleinen Korb mit den Rosenblüten und die nebenan stehenden Kerzen, verteile sie um den Wannenrand herum, streue ein paar Blätter dazu und lege eine kleine Spur von der Wanne zur Tür. Dann krame ich noch in einem weiteren Schrank. Irgendwo hier müsste sogar noch ein Fläschchen mit Duftöl sein. Heute will ich Naruto richtig verwöhnen. Ich grinse in mich hinein. Wenn ihn das nicht wieder auf bessere Gedanken bringt. Als ich damit fertig bin, gehe ich wieder hinunter in die Küche. Nun, da Naruto nicht da ist, um ein Abendessen vorzubereiten, schwinge ich mich hinter den Herd. Etwas einfaches, das jedes Mal aufs Neue bei ihm einschlägt wie eine Bombe. Nichts geringeres als seine heißgeliebten Ramen. Zu allererst setze ich einen großen Topf mit Wasser auf und lasse ihn kochen. Dann hole ich etliche weitere Zutaten hervor und mache mich an die Arbeit, alles klein zu schneiden. Noch ein Stück Schweinefleisch -er liebt dieses Zeug- klein geschnitten und mit etwas Öl brate ich es in der Pfanne vor. Das Gemüse schmeiße ich in das köchelnde Wasser, tue Öl und andere wohlschmeckende Geschmacksverstärker hinzu und lasse das Ganze gut kochen. Dann drehe ich mich einmal um meine eigene Achse, um die Nudeln aus dem Vorratsschrank zu holen, als mir ein kleiner weißer Zettel auffällt, der auf dem Tisch, neben der Obstschale, liegt. Eine Nachricht von Naruto? Kommt er heute doch nicht mehr heim? Neugierig und teils mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend begebe ich mich zum Tisch. Zitternd greife ich zu dem Stück Papier und falte ihn auseinander. Ich erstarre. Immer und immer wieder lese ich mir seine Worte durch, doch verstehen kann und will ich sie nicht. Hallo Sasuke, wie dir wahrscheinlich aufgefallen ist, bin ich nicht mehr zu Hause. Ich brauche eine Auszeit. Zeit zum Nachdenken über uns und unsere Beziehung. Ich weiß zwar nicht, was ich in den letzten Wochen falsch gemacht habe, aber du hast dich immer weiter von mir entfernt. Ob der Tatsache, dass ich oder unsere Beziehung dich unglücklich macht, habe ich nie gewollt. Und dieses Wissen tut einfach nur unendlich doll weh, wenn der Auslöser ich selbst sein sollte. Daher bitte ich dich, meine Entscheidung dieses Mal zu akzeptieren. Vielleicht helfen ein paar Tage ohne mich ja auch dir, einen klaren Gedanken fassen zu können, um bei meiner Rückkehr richtig zu entscheiden, auch wenn es mir wahrscheinlich sehr schwer fallen wird, weil ich dich noch immer über alles Liebe und mein Glück ist es, dich glücklich zu sehen und wenn es so sein sollte, dass du es nur sein kannst, wenn ich nicht mehr bei dir bin, dann akzeptiere ich das. Bitte nimm bei deiner Entscheidung keine Rücksicht auf mich, sondern horche tief in dich hinein, was du willst. Nur wenn du ehrlich zu dir selbst bist, kannst du dein Glück finden. Um dir aber keine Kopfschmerzen zu bereiten, sage ich dir wo ich bin. Meine Eltern haben mich zu sich eingeladen. Momentan sind sie in Australien. Ich melde mich früh genug bei dir, sobald ich wieder japanischen Boden unter den Füßen habe. Ich liebe dich, dein Naruto Meine Finger zittern und in meinen Augen brennen die ersten Tränen. Wie kann er es nur in Erwägung ziehen, an unserer momentanen Situation schuld zu sein? Ich verstehe es nicht. War ich so abweisend, so kaltherzig dem Menschen gegenüber, den ich mehr als alles andere, als mich selbst, liebe? Gott, wie konnte ich nur so blind, so bescheuert, sein? Wut kommt in mir auf. Ich bin wütend auf mich, weil ich so ein verdammter Mistkerl bin und auf meinen Vater, der mich, uns, in diese prekäre Lage gebracht hat. Wäre ich nicht so dumm gewesen, mich meinem Vater beweisen zu wollen, ihm alles Recht machen zu wollen, ja dann, glaube ich, wäre alles anders verlaufen. Dann würde ich jetzt mit Naruto hier sitzen, die Ramen essen, uns austauschen vom Tag, vielleicht Urlaubspläne schmieden, danach ein romantisches Bad und zärtliche Stunden miteinander verbringen. Dann wäre dieser ganze Mist hier nie passiert. Tränen tropfen auf das Blatt, welches meine Finger krampfhaft festhalten. Die feingeschwungenen Schriftzeichen lösen sich vom Blatt und verlaufen ineinander. Mühevoll versuche ich weitere Tränen aufzuhalten, ein Schluchzen entweicht meinen Lippen, meine Kehle fühlt sich unnatürlich trocken an und ein dicker Klos macht sich in meiner Kehle breit. Zittrig lege ich seinen Brief zurück auf den Tisch, wende mich dem Herd zu und schalte die Platten wieder aus. Was nützt es noch, Ramen zu kochen, wenn derjenige, für den sie bestimmt sind, nicht da ist. Weg. Auf einem anderen Kontinent? Gar nichts. Ungerührt der Tatsache, dass noch immer alles auf der Arbeitsplatte herumliegt, gehe ich wie in Trance die Treppenstufen hinauf, öffne die Tür zum Badezimmer und ein weiterer Schwall heißer Tränen fließt meinen Wangen hinab. Ich kann es nicht. Ich schließe die Tür und begebe mich zu unserem Schlafzimmer. Ich habe es verbockt. Ich habe unserer Beziehung einen gewaltigen Riss zugefügt. Auch hier, in dem großen, hellen Raum, überkommen mich meine Gefühle und mein Herz zieht sich schmerzvoll zusammen. Mich jetzt auszuziehen, ist unmöglich und so schmeiße ich mich einfach aufs Bett. Auf Narutos Seite, drücke mein Gesicht in sein Kopfkissen und versuche seinen Geruch in mich aufzunehmen. Ist dies Liebeskummer? Ist es das, was Sakura verspürt hat, als sie mir hinterher getrauert hat? Schrecklich. Wie konnte sie es denn nur schaffen, diese Gefühle zu bewältigen und Naruto und mir offen und ehrlich zu unserer Beziehung beglückwünschen? Ich muss zugeben, ich beneide sie. Meine Tränen versiegen langsam und mein Kopf fühlt sich trotz der Leere die herrscht, unendlich schwer an, genauso, wie meine Lider. Narutos Duft einatmend schließe ich meine Augen. Es ist nicht vorbei. Er kommt zurück… Naruto-POV Ich atme die frische Luft ein. Gut, frisch ist übertrieben, aber den unterschied in Tokyo und Adelaide kann man nur zu deutlich schmecken und riechen. Das laute Hupen eines Autos schreckt mich aus meinen Gedanken. Vorwurfsvoll richte ich meinen Blick auf einen kleinen dicklichen Mann mit Halbglatze und einem Schnauzbart. Sein grimmiger Blick jagt mir einen Schauer über den Rücken und mit erhobenen Hauptes schreite ich auf sein Taxi zu. Dumm, das sein Taxi das einzige zur Zeit ist. Ich öffne die rechte Hintertür, verfrachte meinen Koffer auf den Sitz und grüße freundlich. Sollte zumindest so aussehen. Der Mann erwiderte meinen Gruß und sah mich fragend durch den Innenspiegel an. Leicht irritiert hob ich meine Augenbraue, dann fiel es mir wieder ein. Schnell nannte ich ihm die Adresse der Farm meiner Eltern. Ja richtig. Meine Eltern besitzen eine Farm. Zumindest verbringen sie dort den Großteil ihrer Freizeit und irgendwann, so hat meine Mutter mir erzählt, wollen sie sich dort niederlassen und in den Ruhestand gehen. Ich lehne mich entspannt zurück. Bis dorthin ist es noch eine knappe Stunde Richtung norden und nachdem wir Adelaide hinter uns gelassen haben, kommt eine lange Zeit gar nichts, außer Sand, Zäune, ein paar Rinder, Schafe und Menschen, die diese zusammentreiben oder sonstiges tun. Meine Augen fallen mir zu und unweigerlich gleiten meine Gedanken zu Sasuke. Mittlerweile muss er meinen Brief gelesen haben. Ich frage mich, wie er darauf reagiert hat, ob es ihn vielleicht so weh getan hat, wie mir, als ich ihn verfasst habe? Oder hat es ihn weitestgehend kalt gelassen? Mein Blick wird trüb bei dem Gedanken, dass es ihn vielleicht gar nicht interessieren könnte. Nein, solch ein ignorantes Verhalten trau ich nicht einmal Sasuke zu. Ich sollte jetzt nicht solche trüben Gedanken haben, meine Eltern durchschauen mich sowieso noch früh genug, da sollte zumindest die Begrüßung fröhlich von statten gehen. Außerdem habe ich mir vorgenommen eine Auszeit zu nehmen. Trübe Gedanken beiseite, vorerst. Ich habe noch genug Zeit, über unsere Situation nachzudenken. Sakura meinte auch, ich sollte mir erst einmal Zeit für mich nehmen. Alles zu seiner Zeit, sind ihre Worte gewesen. Ein tiefer Seufzer entweicht meiner Kehle und ich werfe einen Blick auf die digitale Anzeige. Noch zehn Minuten, dann sehe ich meine Eltern nach langen vier Monaten wieder. Im Inneren bereite ich mich schon einmal auf eine herzliche Umarmung meiner Mutter vor. Sie wird mir wieder halb die Luft abdrücken und mein Vater steht hinter ihr und grinst mich an, so wie immer. Bei der Erinnerung an meinem letzten Besuch, breitet sich ein breites Grinsen auf meinen Lippen aus. Der skeptische Blick des Fahrers fixiert mich. Ich schüttle nur sachte den Kopf und wende dann meinen Blick nach draußen. Das große Schild mit dem Farmnamen prangt in nur wenigen Metern vor uns an einem dicken Stamm. Kingsford Ja, sehr seltsam, aber meine Mutter hat die Farm auch nur abgekauft, nachdem sie als Drehort für eine sehr bekannte Serie genutzt worden ist. Meine Mutter liebt diese Serie noch immer. Schon damals als ich noch klein gewesen bin, hat sie diese rauf und runter gesehen. Vielleicht sagt euch der Farmname Drovers Run etwas? Bestimmt. Einmal habe ich einen Kommentar zu dieser Serie abgegeben, besser ich hätte es nicht getan. Meine Mutter hat, wie jeden Tag, ihre Serie gesehen und ich bin zu einem sehr ungünstigen Moment herein gekommen, denn einer der Darsteller ist unter einem dicken Baumstamm gelegen* und, wenn ich mich nicht irre, heißt er in der Serie Alex Ryan oder so etwas. Auf jedenfalls ist seine Frau neben ihn gesessen und hat bitterlich geweint. Ich habe mir nichts weiter dabei gedacht und das Gesicht meiner Mutter ebenfalls nicht beachtet. Hätte ich es lieber getan. Jedenfalls habe ich gesagt, das das ja irgendwann einmal passieren musste… Ja, Fehler. Das, mit Tränen überströmte, Gesicht* meiner Mutter wurde rot vor Zorn und ihr könnt es mir glauben, wenn ich sage, dass ich einen neuen Rekord im Sprinten aufgestellt habe, dabei bin ich im Sport schon immer eine Niete gewesen. Ich seufze erneut, erwache aber aus meinen Erinnerungen und kann schon die roten Haare meiner Mutter sehen. Aufgeregt springt sie um meinen Vater herum. Typisch. Sie ist schon immer die kindischere von den Beiden gewesen, dabei sagt man doch, Männer seien das Kind im Manne. Komisch, aber ich liebe meine Familie, so wie sie ist. Mit all ihren Vor- und Nachteilen. Der dickliche Fahrer tritt auf die Bremse und hält direkt neben meinen Eltern. Überschwänglich reißt meine Mutter die Tür auf, drückt meinem Vater den Koffer in die Hand und dem Fahrer doch mal eben schnell die entstanden Fahrtkosten. Ebenfalls typisch. Nichts kann schnell genug gehen. Ich steige aus und das Taxi fährt sofort wieder ab meine Mutter fällt mir voller Freude um den Hals. »Ach, wie habe ich dich vermisst! Mein verschollener Sohn ist zurückgekehrt!« mein Vater muss über diesen Kommentar grinsen, während ich mein Gesicht leicht verziehe. »Also wenn das so ist, dann muss ich jawohl diesen Satz sagen. Schließlich seid ihr monatelang unterwegs und vernachlässigt mich.« kontere ich. »Was, du willst jetzt schon anfangen zu diskutieren, dabei bist du noch nicht einmal zwei Minuten hier. Widersprich deiner Mutter nicht, schließlich habe ich dich neun Monate mit mir herumgetragen und aus mir herausgequetscht, also akzeptier einfach, das ich recht habe.« ich seufze. Gegen solche Argumente ist einfach kein Kraut gewachsen. Ergeben nicke ich. Meine Mutter strahlt mich an, macht auf der Stelle kehrt und ruft irgendetwas von Tee und Kuchen, während ich zu meinem Vater gehe und auch ihn in den Arm nehme. »Schön das du gekommen bist. Deine Mutter war schon seit dem Telefonat so unruhig. Ich musste ihr am Abend sogar heimlich ein paar Baldriantropfen in den Tee mischen, damit sie zur Ruhe kommt.« empört sehe ich meinen Vater an. »Dad!« »Ja, ich weiß, das war nicht nett, aber was hättest du an meiner Stelle getan? Sei ehrlich!« da hat er recht. Wahrscheinlich hätte ich dasselbe getan, also schweige ich und mein Vater sieht seinen Triumph darin. Bei der Terrasse angekommen, entdeckte ich meine Mutter, wie sie hektisch hin und her läuft. »Mum! Hetz’ dich bitte nicht so ab. Ich bleibe doch noch einige Tage.« grinse ich und sie bleibt tatsächlich stehen und lächelt mich an. »Ach, Naruto-Schatz, ich freue mich doch nur so. Es ist so selten, dass wir uns sehen, seit du mit Sasuke eine eigene Wohnung hast.« autsch, Volltreffer. »Apropos, Sasuke. Wo ist er? Ich dachte ihr kommt zusammen? Du hast ihn doch nicht etwa vor uns versteckt? Wo ist unser Schwiegersohn?« Treffer, versenkt. »Ähm, na ja…« ich blicke zu Boden. Sofort spüre ich die fragenden Blicke meiner Eltern auf mir. Habe ich es nicht vorhin noch gesagt? Sie durchschauen mich eben ganz fix. »Oh, Schätzchen.« meine Mutter nimmt mich in die Arme und ich kann meine Gefühle einfach nicht länger zurückhalten. Die Tränen laufen mir in Strömen über die Wangen, während ich die beruhigende Wärme meiner Eltern spüre. Kushina-POV Ein paar der blonden Strähnen meines Sohnes kleben, nass von seinen Tränen, an seinen Schläfen. Beruhigend streichle ich ihm den Rücken auf und ab, während aus seinem Mund immer wieder erstickte Schluchzer kommen. Es tut mir im Herzen weh, meinen kleinen Wirbelwind so verletzt zu sehen. Das hat er eindeutig nicht verdient. »Sag, Schatz, habt ihr euch getrennt?« frage ich vorsichtig nach, schließlich will ich ihm nicht noch mehr weh tun, aber um ihm eine Hilfe zu sein, muss er mir alles erzählen. Naruto schüttelt ganz sachte den Kopf und krallt sich fester in mein Oberteil. Er ist eben noch immer mein Kind. »Liebt er dich nicht mehr?« wage ich mich einen Schritt weiter vor. Minato ist inzwischen ins Haus gegangen, um einen Tee aufzusetzen. Von Naruto kommt keine Reaktion. »Du weißt es nicht, oder? Ach, Schatz. Komm mit. Setz dich erst einmal hin und dann erzählst du uns alles, okay?« ein Nicken. Langsam setzen wir beide uns in Bewegung. Auf den weichen Sitzpolstern lassen wir uns dann fallen, als mein Mann auch schon mit einem Tablett und den nötigen Geschirr heraus kommt. »Naruto, am besten trinkst du jetzt einen Tee, der wird dich beruhigen und danach erzählst du deiner Mutter und mir, was passiert ist.« ein sanftes Lächeln lag auf seinen Lippen. Das liebe ich so sehr an meinen Mann. Hinter seiner kindlichen Fassade steckt eben auch ein verständnisvoller Vater, der seinem Sohn in jeder Lebenssituation bei steht. Naruto wischt sich mit einem Taschentuch, welches ich ihm reiche, die Tränen weg und schnäuzt einmal kräftig hinein. Ich lächle. Die eigenen Kinder bleiben eben immer Kinder in der Nähe ihrer Eltern, egal wie groß und alt sie sind. »Danke.« seine Stimme klingt rau und heiser vom Weinen. »Du bist unser Kind und kannst dich immer auf uns verlassen. Wir lieben dich.« Diese Worte zaubern ihm ein Lächeln auf die Lippen und er greift, schon viel ruhiger als vorher, zu einer Tasse mit Tee, tut sich vier stück Zucker und etwas Milch hinzu und setzt sie an seine Lippen, nachdem er umgerührt hat. Minato und ich tun es ihm gleich. Wir wollen ihn nicht drängen und sein Gemütszustand hat meiner Freude, und die meines Mannes, einen gewaltigen Dämpfer verpasst. Als Naruto die Tasse wieder abgesetzt hat, fängt er langsam an zu erzählen. Seine Augen werden erneut feucht und mir zieht es einfach nur das Herz zusammen. Noch während mein Sohn mir alles erzählt, beschließe ich, etwas zu tun und Minato wird mir helfen. Sasuke und Naruto müssen das klären. Für mich hört es sich an, wie ein riesengroßes Missverständnis und wahrscheinlich trägt unser künftiger Schwiegersohn nicht ganz allein Schuld an seinem Verhalten, schließlich kenne ich doch seine Eltern. Gut, Mikoto ist, wie ich, Feuer und Flamme für die Beziehung unserer Söhne, denn wir finden, Hauptsache, man hat jemanden, dem man vertrauen und lieben kann. Und wenn es für unsere Söhne sie gegenseitig sind, dann soll das eben so sein. Minato ist derselben Meinung und steht hinter deren Beziehung, nur Fugaku, Sasukes Vater, will ihre Liebe nicht akzeptieren und nimmt jede Gelegenheit wahr, einen Keil zwischen die Beiden zu treiben, wenn wir es nicht noch zu verhindern wissen. Doch, das er es jetzt fast geschafft hat, kann ich einfach nicht glauben. Es macht mich sprachlos und wütend. Ich werde definitiv einen Weg finden, die Beiden wieder zusammen zu bringen. Naruto-POV Ich liebe meine Eltern. Ich kann es einfach nicht anders beschreiben. Immer sind sie für mich da und stehen zu mir und meiner Entscheidung. Mit dem Absetzen der Tasse, beginne ich, alles zu erzählen. Wie es die letzten Wochen lief, wie ich mich fühle und auch von dem Brief. Anfangs, als ich beginne zu erzählen, wie Sasuke mit mir gestritten hat, ohne einen besonderen Grund, wirklich nur über die kleinsten Kleinigkeiten, dann angefangen hat, mich auch einfach tagelang zu ignorieren, hinterher vielleicht dann einfach wieder normal mit mir umgesprungen ist, als sei nichts gewesen und dann ausgerastet ist, als ich ihn nach dem Grund gefragt habe, es dann aber zu einem noch größerem Streit ausgeartet ist, scheint ihr Gesicht noch interessiert und neugierig zu sein, doch plötzlich verdunkelt es sich und die braunen Augen meiner Mutter funkeln so seltsam. Als würde sie Jemanden in Gedanken den Hals umdrehen. Ob sie Sasuke in die Mangel nimmt? Ihre Reaktion lässt mich leicht Lächeln. Ich mache eine kurze Pause, nehme einen weiteren Schluck meines Tees und blicke kurz in den Garten meiner Mutter. Sie liebt ihn und trotz der Hitze, die hier herrscht, erblüht er in den schönsten Farben. Ein Seufzen verlässt meine Lippen. Wie wunderbar es gewesen wäre, mit Sasuke hier zu sein. Er ist hier noch nie gewesen. Es sollte eine Überraschung sein, eigentlich. Ich richte meine Aufmerksamkeit wieder meinen Eltern und beginne von den letzten Tagen zu berichten, die mir den letzten Rest gegeben haben. Keine Berührungen, keine Küsse, nicht einmal richtig miteinander gesprochen haben wir. Wie Fremde haben wir gelebt. Dann von ihrem Anruf, der mir eine Chance gegeben hat, von all dem kurzzeitig weg zu kommen und von dem Brief, dem ich ihm hinterlassen habe. Mitfühlend legt mein Vater mir eine Hand auf die Schulter und lächelt mir aufmunternd zu. Ich lächle zurück. »Naruto, wir stehen hinter dir, egal wie du dich entscheidest. Aber bitte tu dir einen Gefallen und denke in Ruhe über alles noch einmal nach und dann versuche mit ihm darüber zu reden. Vielleicht hat er einen Grund gehabt, sich so zu verhalten. Denn, ganz ehrlich, ich habe Sasuke nie so eingeschätzt, dass er mit den Gefühlen Anderer spielt - besonders nicht mit deinen. So wie er dich immer angesehen hat, liebt er dich aus vollem Herzen. Lass dir das von deinem alten Herren gesagt haben und vertrau’ ihm. Er weiß, wovon er spricht.« mein Vater zwinkert mir zu und ich sehe meiner Mutter irritiert in die Augen. »Minato hat recht. Am besten genießt du erst einmal deinen Urlaub hier und alles andere kommt von ganz allein.« meine Mutter steht ebenfalls auf und begibt sich mit meinen Vater ins Haus. Zurück bleibe ich und denke über die Worte meiner Eltern nach. Sie haben bestimmt recht. Vielleicht sollte ich mich einfach ein paar Tage entspannen und mir dann Gedanken über alles Weitere machen. Plötzlich legt sich ein zufriedenes Lächeln auf meine Lippen. Es war wirklich eine wunderbare Idee, hier her zu fliegen. Mit neuem Lebenswillen erhebe auch ich mich von dem Rattansessel und folge meinen Eltern ins Haus. »Mum?!« wer weiß wo die Beiden stecken und was sie tun. Wobei, wirklich wissen will ich es dann doch nicht, aber dann höre ich meine Mutter antworten. »Ich wollte fragen, ob ihr Lust hättet, einen kleinen Rundritt zu machen.« plötzlich steht meine Mutter vor mir. Ihre Augen sprühen nur so vor Freude und aufgeregt zerrt sie mich aus dem Haus zu den Koppeln, während sie etwas davon nuschelt, mein Vater hätte noch etwas geschäftlich zu tun und könne nicht mit. Gut, dann nicht. Minato-POV Ich fasse es nicht. Innerhalb kürzester Zeit hat meine Frau einen ausgeklügelten Plan zusammengestellt und ich darf ihn nun ausführen, während sie sich mit Naruto amüsieren geht. Nun gut, dann mache ich mich mal an die Arbeit. Der Computer ist schon hochgefahren und die Startseite der größten Online-Community flackert vor meinen Augen auf. Schnell tippe ich die nötigen Zugangsdaten ein und nur wenige Sekunden später bin ich online. Ich kann bereits den Status meiner Frau lesen: Retterin in der Not :D Ein Seufzer entweicht meinen Lippen und tief einatmend setze ich meinen Kommentar darunter: Vermittler zwischen den Fronten. . . Wahrscheinlich bekommen wir in den nächsten Tagen haufenweise Fragen über unseren Status gestellt. Das kann dann schon ganz schön nervend sein, doch um seinen Sohn unter die Arme zu greifen, tut ein Vater nun einmal so gut wie alles. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht suche ich Sasukes Account in meiner Freundschaftsliste. Ich habe ihn auch ziemlich schnell gefunden und muss über seinen Status leicht schmunzeln. Ich habe es doch gewusst. Ich hab’ es verbockt. . . Ja, könnte man so sagen. Leider ist er zur Zeit nicht online. Schade, dabei ist es doch gar nicht mehr so früh. Wahrscheinlich sitzt er jetzt zu Hause und bläst Trübsal. Eine Chance für mich, ihn eventuell am Telefon zu erwischen. So ist das Ganze doch viel persönlicher und einen kleinen Schrecken kann ich ihm auch noch einjagen. Das hat er nun einmal davon, sich von seinem Vater so unterbuttern zu lassen. Schnell fahre ich den Laptop wieder herunter, während ich im Adressbuch nach der Telefonnummer unseres Sohnes suche. Nach einigem Umblättern habe ich sie dann auch gefunden. Die Ziffern sind schön geschwungen und um die Namen meines Sohnes und seines Lebensgefährten ist ein Herz gemalt. Eindeutig die Handschrift von Kushina. Ihre Tat muss ich einfach belächeln. Sie hat sich in all den Jahren nicht verändert. Doch zurück zu meiner Mission. Grinsend laufe ich auf die Telefonstation zu und gebe die Nummer ein. Ein teurer Spaß, aber für unseren Sohn ist uns nichts zu teuer. Ich lasse mich weiterleiten und mein Grinsen erstirbt. Ernst sein, ist jetzt angesagt und ein wenig aufbrausend. Schließlich hat er das Herz meines Sohnes gebrochen, oder? Nach ein paar Tut-Geräuschen, nimmt Sasuke endlich ab. Ein verzweifeltes »Naruto, bist du das?!« schallt mir entgegen und ich muss in mich hineingrinsen. »Nicht ganz, Sasuke. Hier ist Minato.« auf einmal herrscht Totenstille. Bin ich so einschüchternd? Wow. Vielleicht sollte ich auch so einmal mit nervenden Geschäftspartnern sprechen. Sasuke-POV »Nicht ganz, Sasuke. Hier ist Minato.« mein Herz zieht sich auf einmal krampfhaft zusammen. Verständlich, das er anruft. Naruto ist wegen mir wahrscheinlich todunglücklich und weint sich gerade bei seiner Mutter die Seele aus dem Leib. Kein Wunder, dass Minato so sauer auf mich ist. So erdrückend ist es noch nie gewesen, mit dem Vater meines Freundes zu sprechen. Eigentlich ist seine komplette Familie sehr offen und liebenswürdig. Der eisige Ton in Minatos Stimme lässt mich wenig Hoffen. Wahrscheinlich habe ich es einfach nicht anders verdient. »Ähm…« es will einfach nichts gescheites aus mir heraus kommen. »Da du anscheinend deine Stimme verloren hast, werde ich anfangen.« ich muss schlucken. »Naruto ist vor wenigen Stunden hier angekommen. Anfangs hat er versucht, gute Mine zum bösen Spiel zu machen, aber du weißt ja, wie gut Kushina darin ist, seinen wahren Gefühlsstand zu sehen.« ich muss erneut schlucken. Seine Mutter wird mir garantiert auch noch einmal die Hölle heiß machen. Dabei habe ich ihnen versprochen, gut auf Naruto aufzupassen. »Er hat kläglich geweint und meiner Frau tut der Anblick meines Sohnes im Herzen weh. Wie ein Häufchen Elend saß er zusammengekauert da und hat unter Tränen erzählt, was passiert ist. Naruto hatte einen Nervenzusammenbruch, Sasuke. Verstehst du?« Minatos Stimme klingt ziemlich wütend. Ein Glück sind wir durch tausende Kilometer getrennt, aber seine Worte verfehlen ihr Ziel nicht. Ich habe ein sehr schlechtes Gewissen und allein schon die Vorstellung, meinen kleinen, lebensfrohen, lachenden Wirbelwind so sehen zu müssen, macht mein Herz tonnenschwer. Ich weiß doch, verdammt noch einmal, dass ich riesigen Mist verursacht habe. Wieder steigen in mir die Tränen auf und fließen stumm hinab. Naruto, bitte verzeih mir. Minato muss kurz Luft geholt haben, denn seine Stimme ist kurz verstummt. »Ich hoffe du weißt, was für Konsequenzen dein unsensibles Verhalten mit sich zieht, oder?« seine Stimme ist messerscharf. Abermals schlucke ich, kann mich dann aber doch zu einer Antwort durchringen. »Ja.« mehr kann und muss ich nicht sagen. Es ist selbstverständlich, dass ich mich von nun an, von ihrem Sohn fernhalten soll. Ein unbändiger Schmerz durchzieht meine Brust bei dem Gedanken, Naruto vielleicht nie wieder sehen zu können. Aber mit den Konsequenzen muss ich klar kommen, so, wie Minato es gesagt hat. »Gut, dann verlange ich von dir,…« der Vater meines Noch-Freundes macht eine kleine Pause. »Dass du auf der Stelle deine Sachen in eine Koffer packst,…« seine Stimme ist weicher geworden, sogar kann ich heraus hören, dass er lächelt. Und mir? Ja, ich bin sprachlos. »Dir ein Flugticket nach Adelaide besorgst -und zwar noch in den nächsten Stunden- und dann deinen Hintern hier her schwingst. Ansonsten kann ich dir nicht versprechen, dass Kushina nicht auf dich losgeht. Sie hat alles so hübsch eingefädelt. Momentan sind die Beiden ausreiten. Zum Abendessen erwarten wir dich.« Das war es. Minato hat aufgelegt. Einfach so. Ich kann es immer noch nicht fassen. Minuten stehe ich noch so da. Meine Gedanken überschlagen sich. Ich soll meinen Koffer packen, ein Flugticket nach Adelaide nehmen und darf Naruto wiedersehen. Nach gefühlten zwanzig Minuten lege ich das Telefon zurück auf seine Station - dann macht es klick! So schnell ich kann rufe ich beim Reisebüro an und buche den nächsten Flug nach Adelaide. In zweieinhalb Stunden. Ich rase geradezu die Treppe zu unserem Schlafzimmer hinauf, schmeiße jegliche Anziehsachen auf das Bett und stopfe es hinterher in meinen großen Reisekoffer. Schnell suche ich alle möglichen Papiere zusammen stecke sie in eine kleine Extratasche und sprinte dann in das Bad, um mich fertig zu machen. Seit ich die Nachricht von Naruto gestern Nachmittag gelesen habe, bin ich weder in der Lage gewesen, mich vernünftig anzuziehen, noch duschen zu gehen. Nach fünf Minuten habe ich allerdings auch das hinter mich und stolpere mit einem Handtuch um den Hüften zurück ins Schlafzimmer. Die zurecht gelegten Sachen sind schnell angezogen und schon geht es wieder zurück ins Badezimmer. Ein kurzer Blick auf die Uhr verrät mir, dass ich in einer dreiviertel Stunde am Flughafen sein muss. Mist! Wenn ich mich jetzt nicht beeile, schaffe ich es nicht mehr rechtzeitig. Binnen weniger Minuten habe ich dann alles fertig und schmeiße meinen Koffer in den Kofferraum, steige ins Auto und fahre Richtung Flughafen. Zu meinem Glück herrscht momentan wenig Verkehr auf den Straßen, was schon ein halbes Wunder ist. Wenn ich jetzt auch noch rechtszeitig ankomme, dann bete ich zu Gott und danke ihm dafür, mir eine zweite Chance gegeben zu haben. Der Flughafen ist gut eine halbe Stunde entfernt und dementsprechend nervös bin ich. Bei jeder roten Ampel bekomme ich fast eine Krise und fahre gut fünfzehn km/h schneller als erlaubt, aber was soll’s. Dann endlich kann ich den Parkplatz des Flughafens sehen. Schon im Voraus erspähe ich mir einen Parkplatz, setze meine Auto ab, verriegle es und stürze dann mit meinem Koffer und der Tasche in das Terminal des Gebäudes. Überall sind Menschen und versperren mir die Sicht auf die Anzeigetafeln. Dann sehe ich sie doch. Ich bin gerade noch pünktlich. Dann laufe ich zu einem Schalter und gebe meine Personalien an, sowie ich ihnen das Tickt vorweise, dass ich noch schnell aus dem Reisebüro abholen musste. Die Angestellte nickt mir freundlich zu und ich begebe mich zum entsprechenden Gate. Meinen Koffer und die Tasche packe ich auf das Band und ich selbst lege noch alles ab, was Metall ist und piepsen könnte. Die Kontrolleure nicken nur und wünschen mir noch eine angenehmen Flug, während ich mir meine Sachen schnappe und meinen Koffer und die Tasche zur nächsten Haltestelle schleppe. Die Bordkartenabreißerin -scheint ein langweiliger Beruf zu sein- lächelt mir zu und auch sie wünscht mir einen angenehmen Flug. Langsam bin ich genervt. Anstatt soviel zu reden, könnten die auch einfach ihre Arbeit machen und endlich diese Maschine in die Luft bringen. Naruto-POV Schon seit Stunden reiten meine Mutter und ich über die Ländereien und bei der ganzen schönen Aussicht habe ich total die Zeit vergessen. Gerade bewegen wir uns auf einen kleinen Vorsprung zu, um den Sonnenuntergang ein wenig zu beobachten, als das Handy meiner Mutter auf einmal anfängt zu klingeln. Irritiert sehe ich sie an, doch sie winkt nur ab und meldet sich mit ihrem Namen. Neugierig bin ich ja schon, wer das sein könnte, denn ihre Augen fangen zu strahlen an und sie lächelt breit. »Wunderbar. Ja, wir machen uns sofort auf den Rückweg.« damit endet dann ihr Gespräch und damit wohl auch unser Ausritt. »Das war dein Dad. Wir sollen auf der Stelle zurück kommen. Er hat eine Überraschung für uns.« jetzt bin ich aber noch neugieriger. Mit einem »Na, dann mal los.« machen wir uns auf den Rückweg. Als die Farm in Sicht kommt, ist die Sonne schon am Horizont verschwunden und tausende Sterne funkeln am schwarzen Firmament. Es ist einfach traumhaft hier draußen und ich kann nur zu gut nachvollziehen, warum Mum und Dad ihren Lebensabend hier verbringen wollen. In einem gemütlichen Gang reiten wir zur kleinen Außenkoppel, satteln die Pferde ab und lassen sie dann zu den anderen auf ihre Weide. Meine Mutter belächelt das friedliche Bild, während ich alles sorgfältig zurück in die Kammer räume. »Mum, kommst du? Dad wartet.« sogleich schließt sie zu mir auf und gemeinsam begeben wir uns zur großen Terrasse, von der schon die leckersten Düfte herüber schweben. Mein Vater muss den Grill angeschmissen haben. Anscheinend gebe ich ein sehr lustiges Bild ab, denn meine Mutter kichert. »Was?« frage ich irritiert nach. »Na, gar nichts.« antwortet sie. Habe ich schon einmal erwähnt, dass sie sich oftmals gar nicht wie eine Mutter benimmt? Ja? Huh, man kann es eigentlich nie oft genug sagen, glaubt mir. »Ah, da seid ihr ja. Setzt euch. Das Fleisch ist gleich durch.« wie mein Vater gesagt hat, setze ich mich an den Tisch, während meine Mutter sich einen Kuss holt. Leicht beschämt drehe ich den Kopf zur Seite und bemerke, dass für vier Personen gedeckt ist. »Dad? Wer kommt denn noch?« anscheinend habe ich zu einem ungünstigen Moment ihren Kuss unterbrochen, denn mein Vater knurrt leise und meine Mutter kichert wieder einmal, wuschelt meinem Vater durch das blonde Haar und setzt sich dann gegenüber von mir. »Ein guter Bekannter von uns. Du wirst ihn mögen, mein Sohn. Glaube mir.« aha, ein Nicken meinerseits, dann geht die Terrassentür zum Wohnzimmer auf und ein schwarzer Schopf schiebt sich durch die Tür. Moment! Ich kenne diesen schwarzen Schopf! Sasuke! Plötzlich herrscht totales Gefühlschaos in mir. Mein Herz rast und ein stechender Schmerz durchzieht meinen Brustkorb, während ich merke, wie mir die Tränen in den Augen brennen. Einerseits bin ich empört, verwirrt, fassungslos und andererseits kocht in mir die Wut auf. Wie kann Sasuke es wagen, hier her zu kommen, mir so einfach unter die Augen zu treten, wo ich ihn doch um eine Auszeit gebeten habe und wie können meine Eltern es wagen, ihn einfach hier aufzunehmen, nachdem ich ihnen erzählt habe, wie schlecht es mir momentan geht, wegen Sasuke. Die Gelassenheit des gesamten Tages ist mit einem Mal verschwunden und die Leere, wie sie zu Hause geherrscht hat, kehrt zurück. Seine schwarzen Augen sehen mich noch immer unverwandt an. Etwas scheint allerdings anders zu sein. Sein Blick ist irgendwie ungewohnt. Eine Spur von Reue scheint in ihnen zu sein. »Sasuke.« spreche ich den Namen meines Freundes nun doch noch aus. Sofort wende ich meinen Kopf zu meiner Mutter, die mich aufmunternd und gleichzeitig entschuldigend anlächelt. Ich habe verstanden, deshalb erhebe ich mich wortlos und schreite, Sasuke mir folgend, Richtung Windrad. »Naruto.« der samtene Klang seiner Stimme lässt mein Herz hüpfen. Schmerzvoll. Ich frage mich wirklich, was er in diesem Augenblick wohl denken mag, denn meine Gedanken sind wirr. »Naruto, bitte hör mir zu.« und nach diesen Worten spüre ich, wie seine Finger meinen Rücken streicheln. Ich lasse es zu. Genieße sogar ein wenig, dann stoppt seine Bewegung und seine Hände umgreifen meinen Bauch und sein Kopf ruht auf meiner rechten Schulter. Noch immer lasse ich diese Berührungen zu, denn ich habe sie vermisst. Leicht drücke ich mich an den Körper hinter mir, schmiege mein Gesicht an das von Sasuke und lasse ihn erklären. »Es tut mir so unendlich doll leid, Naruto. Ich wollte das alles nicht, aber es ist mir einfach zu viel geworden. Die Arbeit, die mein Vater mir im Büro aufbrummt, dass er sich dort in jede meiner Angelegenheit einmischt, jede Entscheidung in Frage stellt, mir einfach nicht vertraut, verstehst du? Das wäre ja noch alles zu ertragen, wenn er sich nicht auch noch in unser Leben einmischen würde. Ständig bekomme ich zu hören, was für ein missratener Sohn ich sei, wie ich seine Ehre in den Schmutz ziehen konnte, mit dir anzubandeln.« Sasuke macht eine kleine Pause und langsam beginne ich zu begreifen. Meine Hände, die bis dato untätig auf denen Sasukes lagen, beginnen, die seinen zu streicheln, zu beruhigen. Ein kleines Lächeln bildet sich auf seinen Lippen, das sehe ich aus den Augenwinkeln. Auch ich muss leicht lächeln. Dann erzählt er weiter. »Ich weiß, es entschuldigt mein Verhalten nicht, ist aber für mich ein Grund gewesen, mich zu distanzieren. Ich brauchte Zeit und Raum, um über alles nachzudenken, doch überall, egal ob auf der Arbeit, in der Stadt oder sonst wo. Immer habe ich nur dich, deine Augen und dein Strahlen gesehen.« Sasuke seufzt leicht und meine Nackenhaare stellen sich auf. »Meine Liebe zu dir und die harten Worte meines Vaters haben mich in einen Inneren Konflikt gebracht. Ich war verzweifelt auf der Suche nach einer Antwort, hatte sogar darüber nachgedacht, zu kündigen, doch dann sind mir deine Worte eingefallen, die du damals zu mir gesagt hattest. Du sagtest, ich solle nie aufgeben und nicht mehr vor meinem Vater davon laufen. Das habe ich dann getan, nur…« wieder eine Pause und ich nutze sie dazu, mich in seinen Armen zu drehen, ihn direkt anzugucken und beruhigend über die Wangen zu streicheln. Ein verständnisvolles Lächeln legt sich auf meine Lippen und Sasuke schließt genießerisch die Augen. Auch er hat unsere gemeinsamen Kuschelstunden vermisst. »Mhm, Naruto, wenn du weiter so machst, komme ich nicht dazu, alles zu erklären.« nuschelt Sasuke und ich schüttle den Kopf. Er brauch nicht weiter zu reden. Ich weiß was er noch sagen will und es ist meiner Meinung nach unnötig. »Du brauchst nicht weiter zu reden, ab da weiß ich genau, was passiert ist. Und ich verzeihe dir und hoffe, dass du nie wieder so ein Blödsinn machst.« nach meinen Worten hauche ich ihm einen Kuss auf seine Wange. »Nie wieder. Ich liebe dich, mein Wirbelwind.« erwidert Sasuke und verschließt unsere Lippen zu einem innigen Kuss. Explosionsartig schmecke ich ihn wieder, fühle mich in Höhen katapultiert, wie bei unserem ersten Kuss. Sasuke streicht mir mit seiner Zunge über die Lippen, doch ich verweigere und mein Schatz knabbert ungeduldig an meiner Unterlippe. Diese Aktion ringt mir ein leises Keuchen ab und Sasuke hat die Möglichkeit, in meine Mundhöhle einzudringen. Frechheit! Dabei wollte ich ihn zappeln lassen. Hitzig durchforscht er meinen Mund, als würde er mich zum ersten Mal küssen, bis er meine Zunge erwischt. Ab da brennt ein heißer Kampf zwischen seiner und meiner. Ich spüre, wie ihn dieses Gefecht erregt und auch mich lässt es gewiss nicht kalt. Ich drücke mich drängender an ihn, meinen Unterleib presse ich ihm entgegen und stehle auch ihm so ein erregtes Keuchen. Plötzlich unterbricht er unseren Kuss und schnappt förmlich nach Luft. Seine schwarzen Iriden sind lustverhangen und ein leises Knurren verlässt seine Kehle. »So ungeduldig, Sasuke?« bei meinen Worten beuge ich mich zu seinem Ohr, hauche sie hinein und direkt darauf, beiße ich zärtlich in sein Ohrläppchen. Ein zufriedener Laut verlässt seine Lippen. Ich muss zugeben, auch ich kann es kaum noch abwarten. »Dir geht es doch genauso.« und schon spüre ich seine Hand auf meinen schritt, was mir ein Stöhnen entlockt. Fiesling! »Das war gemein.« schmolle ich und schlagartig fällt mir wieder ein, wo wir uns überhaupt befinden, denn ich kann erkennen, wie meine Mutter unten am Haus steht und irgendetwas in der hand hält. Vielleicht eine Taschenlampe? Schließlich leuchtet das Ding. Dann höre ich sie kichern und ein »Das muss ich nachher unbedingt Minato zeigen.«, was mich sofort misstrauisch macht. Sasuke indessen verteilt Schmetterlingsküsse auf meinem Hals, während ich meine Augen noch ein wenig enger zu Schlitzen mache und das Ding in der Hand meiner Mutter fixiere. Dann ist der Groschen endlich gefallen. Eine Kamera! Empört über das verhalten meiner Mutter löse ich mich langsam von Sasuke, der keineswegs damit einverstanden ist, denn ein unzufriedenes Knurren verlässt seine Kehle. »Tut mir leid, aber dabei aufgenommen werden, will ich nicht. Lass uns das auf nachher verschieben, ja?« erst sieht auch Sasuke mich verwirrt an, doch dann ziert ein breites Lächeln seine Lippen und er schüttelt ungläubig den Kopf. Nun, so sind meine Eltern nun einmal. Bevor wir jedoch zurück gehen, fasst Sasuke mich an der Hand, zieht mich zu sich und gemeinsam betrachten wir noch den schwarzen Firmament mit den Milliarden von Sternen. Ich bin überglücklich und Sasuke vermutlich auch. Ich weiß nicht, wie lange wir noch so da standen, eng aneinander gekuschelt, gegenseitig streichelnd und diese Zweisamkeit einfach genießend. Owari So ihr Lieben, das war es dann. Mein TwoShot :D Ich muss sagen, es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht ihn zu schreiben. Es kann möglich sein, dass er an manchen Stellen nicht so rüber kommt, wie ich es mir vorgestellt habe, aber ich hoffe, ihr versteht trotzdem das Problem und die Hintergründe, mit denen Sasuke sich auseinander setzen muss. Vielleicht hätte ich es doch ein wenig mehr ausschreiben müssen, doch dann wäre ich wohl noch morgen am Schreiben, denn ein Gefühlschaos zu beschreiben und dann auch noch die Beziehung zwischen Sasuke und Fugaku, da hätte ich mir, glaube ich, die Finger wund getippt. Nun ja, jetzt ist er ja so geworden und ich hoffe, er gefällt euch trotzdem. Bei dem Sternchen am Anfang, muss ich sagen, diese Situation gab es wirklich. Und zwar ist sie mir passiert. Da ist vor mir, auf dem Weg zur Arbeit, ein Rentnerpärchen gefahren. Schön mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 25 km/h auf der 50 erlaubt sind. Nun, es kann eventuell daran gelegen haben, dass die Fahrerin, ja, die Omi ist gefahren, das 30er Schild gesehen hat, aber eben nur nicht, das darunter beachtet hat. Auf der Strecke gilt nämlich für Lkw’s, Pkw’s mit Anhänger und Bussen ein Tempolimit von 30. Für alle anderen 50... Nun, wie dem auch sei, nach knapp fünf Minuten ist sie dann rechts auf einen Parkplatz gefahren. Ich denke, sie hat meine missmutige Miene im Innenspiegel gesehen XD Na dann wünsche ich euch auf jedenfalls noch eine angenehme Woche und das euch nicht auch so etwas passieren mag ;) Und vielleicht schreibt man sich schneller wieder, als man denkt. Also bis zum nächsten Mal, eure NeedYouInMyLife♥ P.S.: Noch eine kleine Anmerkung zu den übrigen zwei Sternchen Die Serie heißt McLeods Töchter und lief eine ganze Zeit lang im Fernsehen auf und ab. Die Farm, Drovers Run, heißt wirklich Kingsford und liegt eine Stunde nördlich von Adelaide. Man kann sie heutzutage besichtigen -ähnlich einem Museum und sogar dort übernachten. McLeods Töchter ist eine meiner aller liebsten Lieblingsserien und die Folge, die ich meine, bei der Kushina weint, ist Folge 208 Ein schwarzer Tag. Sie ist unter anderem eine meiner Lieblingsfolgen und jedes Mal, wenn ich sie sehe, heule ich wie ein Schlosshund. Ich gebe euch einen Link, damit ihr euch eventuell einen Eindruck machen könnt. Leider gibt es die gesamte Folge nicht mehr auf Youtube, daher das Video =D http://www.youtube.com/watch?v=wOLrn5qoM1Q Ich habe diesen Abschnitt partout nicht auf deutsch gefunden, aber man kann trotzdem gut verstehen, um was es geht. Also viel Spaß beim ansehen :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)