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Wächter des Lichts

von

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Luft - Ruhe

„Wo ist er?“, fragte Raphael sie zum wiederholten Male. Doch Chamuel schaute nur weg, darauf bedacht bloß nicht seinen Blick zu kreuzen. Sie hatte Angst einzuknicken und es ihm zu verraten. Am Anfang war sie noch stur geblieben, doch mit der Zeit merkte sie, dass Raphael sich einfach nur Sorgen um Michael machte. Jeglicher Versuch Kontakt mit ihm aufzunehmen, war gescheitert. Alle drei Elementare hatten es nicht geschafft. Nur aus Versehen hatte Chamuel sich verplappert, dass sie tatsächlich etwas weiß. Wobei die Informationen alle von Zadkiel kamen.

„Chamuel, wir verstehen, dass du nichts verraten willst. Aber wir wollen einfach nur wissen, was Michael im Schilde führt“, schaltete sich nun auch Uriel ein.

„Ich weiß es nicht, okay?!“ schrie sie alle letztendlich an. Jophiel bemerkte als einzige den verzweifelten Ausdruck in ihren Augen. Es war nicht so, dass die Elementare es nicht bemerken oder einfach ignorieren, es war Tatsache, dass sie Chamuel nicht lange genug kannten um ihre Ausdrücke und Emotionen zu deuten.

„Ich denke wir sollten für heute aufhören uns über Michael den Kopf zu zerbrechen. Anscheinend will er nicht, dass jemand von euch oder auch uns etwas weiß. Das bedeutet, dass er auch Zadkiel nicht viel verraten wird“, versuchte Jophiel die Diskussion zu beenden. Raphael lehnte sich wieder in seinem Stuhl zurück.

„Na schön. Belassen wir es dabei“, stimmte er zu, jedoch behagte es ihm nicht. Was ihn erstaunte war, dass Jophiel trotz ihres Aussehens, sich wie eine Erwachsene verhielt. Er wusste nicht, wie alt sie war, also konnte er nur aufgrund ihres Erscheinens auf ihren Charakter schließen.
 

Währenddessen in Shehaqim liefen die letzten Vorbereitungen um jederzeit anzugreifen. Jeglicher Soldat nahm die Präsenz der dämonischen Armee an der Grenze, in den Trümmern, wahr. Michael besah sich die gesamte Situation von einem erhöhten Standpunkt aus. Mit ihm stand Zadkiel. In der kurzen Zeit lernte er schnell ihm zu vertrauen. Er war ein fähiger Soldat und zudem wusste er einiges auch über Chamuel Bescheid.

„Zadkiel, in wie weit glaubst du, wird sie es schaffen, die anderen in Briah oder zumindest Machonon zu behalten?“ Er brauchte ihren Namen nicht zu erwähnen, Zadkiel wusste um wen es ging. Die Frage brachte den Engel zum Schmunzeln.

„Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht. Sollte ich aber vermuten, dann würde ich sagen, sie schafft es solange, solange es nötig ist. Sie sieht zwar schwach aus, aber ihr Temperament ist enorm. Sie kann sich durchsetzen. Sie würde sogar mit Gewalt die Gates oder auch Merkabah außer Betrieb setzen, nur damit die anderen dir hier nicht in die Quere kommen. Wenn es darauf ankommt und sich jemand letztendlich ihren Respekt erarbeitet hat, dann ist sie sehr loyal“, antwortete er. Bei der Antwort verzog sich Michaels Mund zu einem Grinsen.

„Hat es je jemand geschafft?“

„Ja, aber nur ein einziger Engel. Normalerweise hält sie sich aber von ihm fern, sie hasst es untergeordnet zu sein. Aber dennoch wird sie seine Befehle befolgen.“ Beide wussten von wem die Rede war und Befriedigung machte sich Michael breit. So konnte er ungestört arbeiten. Zadkiel musterte ihn und erst jetzt ist ihm aufgefallen, wie sehr der Fürst des Lichtes seinem Bruder mittlerweile glich, dem Fürst der Finsternis. Eine grausame Ironie des Schicksals. Doch das brachte ihn auch zum Nachdenken. Inwieweit war der Himmel wirklich sicher? Zadkiel interessierte sich nicht sonderlich für Politik, dass überließ er lieber anderen, selbst wenn er beim Gericht arbeitete. Das jedoch auch nur auf Bitten von Chamuel, da ihr dort ein Spion, ein Verbündeter fehlte. Was würde passieren, wenn Michael auf seine rechtmäßige Position bestand. Und so daneben lagen die Menschen nicht, wenn sie ihn als König der Engel in manchen Kreisen bezeichneten. Er konnte jederzeit den Himmel unterwerfen. Wie Gott. Zadkiel fragte sich jetzt ernsthaft, was hier noch Zufall war und was Hinweise auf das Schicksal. Denn des Feuerengels Name bedeutete ‘Wer ist wie Gott‘.
 

Raphael stand an einem Fenster des Turms und beobachtete alles was unter ihm passierte. Er spürte die bekannte Ruhe vor dem Sturm. Etwas bahnte sich an und ihm war klar, dass Michael damit zu tun hatte. Doch irgendetwas sagte ihm, dass die drei Engel Chamuel, Jophiel und Zadkiel auch ihre Finger mit im Spiel hatten.

„Worüber denkst du nach?“, holte ihn Jophiel aus seinen Gedanken. Er drehte seinen Kopf zu ihr und sah auf sie herab.

„Die Ruhe vor dem Sturm.“ Jophiel hob fragend die Augenbraue. Der Windengel richtete seinen Blick wieder nach draußen.

„Irgendetwas bahnt sich da an. Und ich würde gerne wissen, was es ist“, erläuterte er. Auf Jophiels Gesicht bildete sich ein Lächeln.

„Egal was es ist, wir können es abwehren. Dafür wird Chamuel schon sorgen. Nicht umsonst hat sie uns zusammen geholt“, meinte sie selbstsicher.

„Chamuel, hm? Was weißt du über sie, dass du so ein Vertrauen in sie hast?“ Jophiels Selbstsicherheit wich Verwunderung.

„Ich muss nicht viel über sie wissen. Das was ich weiß, reicht aus um ihr zu Vertrauen. Außerdem, was wäre ich für eine Freundin, wenn ich ihr nicht trauen würde. Sie hat mich wieder ins Leben zurückgeholt, sie hat mir meine Einsamkeit genommen. Dafür bin ich ihr wirklich dankbar. Und deswegen werde ich ihr auch helfen, egal was passiert!“, beendete sie ihre Ausführung. Sie hatte sich entschlossen Chamuel in jeder Situation zu unterstützen, ihr immer beizustehen, egal was passierte. Raphael war immer noch leicht skeptisch, doch erinnerte er sich auch an etwas. So ähnlich dachte er auch mal, er würde Michael beistehen und ihn unterstützen, egal was kommen mochte. Doch ließ der dies nicht zu, es schien als ob Michael ihn unbedingt raushalten wollte.

„Vielleicht hast du Recht. Auch wenn ich eure Worte nicht anzweifle, irgendetwas in mir lässt es nicht zu, so kann ich ihr nicht trauen. Noch nicht, ich hoffe es aber irgendwann zu können.“

„Dann muss ich das wohl so akzeptieren“, ertönte eine Stimme hinter den beiden. Es war Chamuel. Raphael wollte gerade wieder zum Reden ansetzen, doch kam sie ihm zuvor.

„Ich kann dir nichts sagen! Selbst wenn ich es noch so sehr wollte, ich kann es nicht. Ich hab es versprochen. Auch hab ich keine neuen Nachrichten von ihm. Also weiß ich im Moment gar nichts!“ Raphael wollte eigentlich etwas erwidern, doch unterließ er es. Er sah ein, dass sie nichts sagen konnte, wenn sie es versprochen hatte. Und wenn er nicht falsch lag, so war es kein Versprechen gewesen, sondern ein Befehl von Michael. Und sollte sie diesen brechen, so würde es ihr teuer zu stehen bekommen. Niemand war so dumm.

„Ich bin eigentlich hier um die Schriften weiter zu übersetzen. Wenn ihr wollt, könnt ihr euch mir anschließen“, meinte sie und holte die Akte aus dem Regal, welches voll beladen mit unterschiedlichen Büchern und Akten war. Jophiel setzte sich sofort zu Chamuel um ihr zu helfen, nach kurzem Zögern setzte sich auch Raphael zu ihnen.

So versuchten sie die niedergeschrieben Worte, welche das Geheimnis des Lichts enthielten zu entziffern. Möglichst schnell um den nahenden Sturm zu bändigen.
 

Tatsächlich hätte ich nicht gedacht, dass ich es so schnell fertig stellen würde. Erstaunlicherweise schreibe ich schneller und produktiver nachts. Ich weiß gar nicht worauf ich den Fokus in diesem Kapitel legen sollte, denn das ist eigentlich nur ein Übergang zum Finale. Le grande finale… Wenn ich mir das so auf der Zunge zergehen lasse, krieg ich Angst davor ob ich es wirklich so gut hinbekomme, wie ich es im Kopf habe. Die Szenen flattern lebendig in meinem Kopf rum, besonders zwei. Haha, ich freu mich schon so drauf…

Ich krieg langsam Angst vor Mika-chan... Aber es muss sein.

Noch kurz zum Titel… Wie zum Geier soll man „Ruhe vor dem Sturm“ in ein Wort fassen? Letztendlich hab ich mich dann doch für „Ruhe“ entschieden. Das beschreibt wohl relativ gut die Atmosphäre…
 

Vor einem Jahr hab ich diese Geschichte begonnen und dieses Jahr findet sie ihr Ende… Dann dürfen Chamuel, Jophiel und Zadkiel wieder ruhen… Es sei denn die drei zwingen mich zu einem Comeback -.-

Jedenfalls, wir sehen uns beim Finale^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mangacrack
2012-07-11T13:26:51+00:00 11.07.2012 15:26
Fürchte dich nicht, du bist mit deiner Angst vor Charakteren nicht allein. Ich könnte dir zahllose Beispiele nennen. Es meist ein Anzeichen dafür, dass du alles richtig machst. Ähnlich wie mit dem Nachts arbeiten. So fünf Minuten bevor ich ins Bett gehe, komme mir DER Satz, der mir gefehlt hat. Hässlich ist das. Immer nur dann Schreiben zu können, wenn es fast zu spät ist. Dabei brauche ich selbst meist Zeit und Ruhe, um es richtig zu machen.

Nun aber zum Kapitel: ICH WILL WISSEN WAS MICHAEL VORHAT!!! *grr*
Mein Kopf läuft haywire, weil er sich vorzustellen versucht, was ein Luzifer-look-alike wohl vorhat

Falls du übrigens mehr über Engel (und deren Namen) wissen willst, empfehle ich dir diese Webseite ...

mangacrack


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