Kaoru Nagumo von Ascian_Dragon (One Shot-Sammlungen mit Kaoru als Protagonist) ================================================================================ Kapitel 1: Toshizou - Erste Begegnung ------------------------------------- „So ein Mist!“ Dies war der Gedanke, der sich in Kaorus Kopf seit einigen Minuten ständig wiederholte. Er selbst war auf der Flucht. Gerade hatte er Chizuru gefunden und wusste nun, bei wem sie lebte, aber er konnte nicht an sie heran. Noch dazu war dieser Kimono recht unpassend für diesen Moment, da einige Typen hinter ihm her waren. In einer kleinen Gasse versteckte sich der als Frau gekleidete junge Mann und holte erst einmal tief Luft. „Okay… Es geht nicht anders!“ sagte er zu sich und öffnete ein wenig sein Kimono, um sein Schwert unter dieser hervorzuziehen. Er zog es aus der Hülle und betrachtete es. „Chizuru…“ gab er von sich, ehe die Schritte lauter wurden. Um sich etwas mehr in dem traditionellen Kleid bewegen zu können, lockerte Kaoru es an den Beinen ein wenig, darunter trug er sowieso eine dünne schwarze Hose. Die Klinge bereit haltend wartete der Kleine auf den richtigen Moment und stürmte los, die Waffe in den ersten Verfolger gerammt. Ein schmerzhafter Schrei folgte, der Mann fiel zu Boden. Die anderen stutzten, sahen zu der vermeintlichen Frau, der sie bis jetzt gefolgt waren und weiteten die Augen, als sie erkannten, dass es sich um einen Mann handelte. „Du Mistkerl!“ rief einer und lief auf Kaoru zu. Dieser zeigte sich unbeeindruckt, duckte sich von dem Angreifer weg und schnitt ihm einmal quer über die Beine, sodass dieser den Halt verlor und dann durch dessen Kehle. Blut floss in Mengen, der dritte und letzte Mann wich zurück. „Wer… bist du?“ fragte er und ließ seine Waffe fallen. Kaoru jedoch, dem Ungnade gerade zu gelehrt worden war, trat weiterhin auf ihn zu. „Das musst du nicht wissen.“ Mit einer täuschend traurigen Stimme kehrte eine kurze Verwirrung im Kopf des Verfolgers ein und dies war auch das Letzte, was er dachte. Alle Drei lagen nun blutend auf dem Boden, Kaoru schwang einmal sein Schwert, das Blut an der Klinge wegspritzend, um es danach wieder in die Schwertscheide einzustecken. Seufzend starrte er auf die Leichen. Zeugen gab es keine, denn schließlich kam niemand in eine Gasse, um nachzusehen, wer hier geschrien hatte. Zudem gab es häufiger Raufereien, in der geschrien wurde. Die Bewohner hatten sich daran gewöhnt… Kaoru trat aus der Gasse, sein Kimono wieder gerichtet und seine Waffe gut versteckt, ehe er sich wieder unter die Menschen begab. Kurze Zeit später saß Kaoru auf einer Kiste, die Augen halb geschlossen. Er konzentrierte sich auf sein Gehör, ob es neue Informationen zu den Shinsengumi gab, bei der Chizuru nun lebte. Aber nichts dergleichen war mehr Thema in dieser Stunde, interessant waren nun die drei Leichen, bei dem keiner wusste, wer sie umgebracht hatte. Der Junge im Kimono musste schmunzeln. Niemand hatte ihn dabei gesehen und es würde ihn niemand beschuldigen. Die Leute hier trauten keiner Frau zu, so etwas zu tun. Männer im blauen Haori zogen an ihm vorbei, er hob den Kopf und erblickte einen langschwarzhaarigen Mann. Ein Lächeln lag auf Kaorus Lippen: Toshizou Hijikata. Dieser blickte ziemlich böse drein und bald wusste Kaoru auch warum: Die Bewohner glaubten, die Shinsengumi hätte die Morde begangen. Dem Dunkelbrünetten war dies herzlich egal, solange man ihn nicht verdächtigte. Ob Chizuru dadurch Schwierigkeiten bekam? Er schüttelte den Kopf. Sollte es so sein, würde er sie dort herausholen. Kaoru erhob sich, nicht darauf achtend, dass die Shinsengumi kurz angehalten hatte und ging in die Richtung, aus der die Truppe kam. Ein Stimmengewirr erklang und der Kleine spürte einen Blick auf seinen Nacken. Sich nicht umdrehend folgte er weiter seinen Weg… Die Nacht brach an, Kaoru war wieder unterwegs. Er brauchte Informationen, auch wenn er vielleicht dadurch erneut verfolgt werden würde. Die Männer hatten wirklich keinen Respekt vor den Frauen, was den Kimonoträger nicht direkt interessierte, aber dennoch etwas ärgerte. Die Oni waren da ziemlich anders, dachte er sich und seufzte nur. Vor einer Kneipe hielt er an, dort hinein schauend und hinhorchend, ob nicht etwas über die Shinsengumi gesagt wurde. „Die Shinsengumi hat heute wieder drei Leute auf dem Gewissen!“ rief einer und zog somit die ganze Aufmerksamkeit auf sich. „Wann hören diese sinnlosen Morde endlich auf?“ fragte ein anderer und es wurde still. Kaoru wandte den Blick ab und erschrak ganz leicht, als zwei große Männer vor ihm standen und auf ihn herabblickten. „Na du Schönheit?“ fragte der eine. Kaoru verdrehte die Augen und wollte weggehen, als der eine seinen Arm packte. „Hey, leiste uns etwas Gesellschaft, schöne Frau!“ meinte er und grinste breit. Kaoru war genervt. Der Gestank von Alkohol erreichte seine Nase und ihm wurde schlecht. Also drehte er sich, sodass der andere ihn loslassen musste, sonst wäre sein Arm verdreht. Kaum hatte er ihn losgelassen, packte Kaoru seinen Arm, stützte sich darauf ab und trat ihm gegen die empfindlichste Stelle. Ein Aufschrei folgte, der Mann ging zu Boden. „Die Größe ist egal, die Schwäche ist gleich.“ murmelte Kaoru nur verachtend und blickte zu den anderen auf, der nun wütend war. „Na warte, du Schlampe!“ rief er und Kaoru lief erneut davon. Der am Boden liegende rappelte sich wieder auf und verfolgte die beiden. Und dasselbe Spiel ging wieder von vorne los. Kaoru lockerte sich das Kleid ein wenig und rannte nun viel schneller als vorher. Doch die Männer gaben nicht auf. Der Kleine bog in eine Ecke und als die Kerle diese erreichten, war von Kaoru keine Spur. Dieser war auf die Mauer gesprungen und hielt seine Waffe nun vor sich bereit. Leise sprang er runter und stand hinter den beiden, die die Sackgasse betrachten. „Ihr habt nicht zufällig Informationen zu der Shinsengumi?“ fragte Kaoru ganz lieb, die Männer dabei so sehr erschreckend, dass einer von ihnen laut aufschrie und zurückstolperte. Idiot, dachte sich Kaoru und hielt seine Klinge bereit. „Also?“ „Was…?“ raunte der andere und zog ebenfalls seine Waffe. „Wer bist du, Weib, dass du es wagst, uns anzugreifen?“ „Ihr habt doch angefangen!“ trotzte Kaoru und kam näher. „Sagt mir etwas über die Shinsengumi. Am besten alles was ihr wisst!“ „Was sollen wir da groß sagen?“ fragte der am Boden sitzende, der scheinbar nicht so mutig war, wie sein Kumpel. Dieser lief auf den Kleinen zu, welcher mit einer schnellen Bewegung auswich und gleichzeitig seine Kehle aufschlitzte. Der Mann fiel wie die drei vorhin leblos zu Boden. Der andere starrte Kaoru ängstlich an. „W-W-Warte!“ stotterte er und kroch zurück, bis die Mauer ihn daran hinderte. Kaoru sah ihn verächtlich an. „Ein Mann, der Angst vor einer Frau hat, verdient es nicht, als ein Mann angesehen zu werden!“ knurrte der Dunkelhaarige und holte mit dem Schwert aus. Doch plötzlich hielt er inne. Er drehte sich um. Irgendetwas spürte er doch. Kaoru sprang hoch auf die Mauer und legte sich hin, sodass man ihn nicht direkt erkannte. Männer im blauen Haori rannten in die Gasse, angeführt von Toshizou, der den am Boden liegenden Mann anfunkelte. „Wer war das?!“ wollte er wissen und man konnte die Wut aus seiner tiefen Stimme heraushören. Der Mann stotterte herum und sah immer wieder zu der Leiche, dann zur Mauer. Hijikata folgte seinem Blick, doch sah er nichts. Kaoru hatte sich geduckt. Er wollte schließlich nicht auffliegen. „E-Eine junge Frau…“ gab der Mann nun endlich von sich. „Eine Frau?“ wiederholte der Schwarzhaarige ungläubig und knurrte. „REDE VERDAMMT!“ brüllte er. Er war richtig ungeduldig, dachte sich Kaoru und grinste. „Eine junge Frau im Kimono… Sie… Sie stand vor der Kneipe und als wir sie angesprochen hatten, lief sie davon… Sie wollte etwas über die Shinsengumi wissen…“ Die Männer sahen sich an. Ein anderer trat vor, rötliches Haar und eine Lanze mit sich schleppend. „Hijikata-san?“ fragte er und der Schwarzhaarige schien zu überlegen. „Okay, wir ziehen uns zurück.“ sagte der Vizekommandant. Der Mann geriet in Panik. „Wartet! Nehmt mich mit! Oder sie bringt mich auch um!“ rief er und klammerte sich am Haori des Schwarzhaarigen. Dieser hatte nur einen genervten Blick für den Jammerlappen übrig und ließ ihn alleine in der Gasse. Wimmernd sah sich der Mann um. Die Shinsengumi wollte wieder zurück, als ein Schrei ertönte. Toshizou lief wieder zur Gasse zurück und erblickte die Leiche des bis vorhin noch lebenden Mannes. „Was…?!“ Auf der Mauer entdeckte er ganz kurz ein Stück eines rosafarbenen Kimonos. Er verengte die Augen. Der nächste Tag brach an, das Gesprächsthema war wieder der unerklärliche Mord an zwei weiteren Männern. Hijikata ließ seine Truppen nun nach einer jungen Frau im rosafarbenen Kimono suchen, die ein Schwert mit sich führen musste. Hektik war im Dojo angesagt, der Vizekommandant selbst hatte alle Hände voll zu tun, die Bewohner zu beruhigen, da diese Angst hatten, getötet zu werden. Chizuru stand bei ihm und seufzte. Sie schien zu überlegen, wer diese Morde begangen hatte. Doch eine rosafarbene Kimonoträgerin? Ihr fiel nur eine ein, die solch einen Kimono getragen hatte. Das Mädchen, das aussah wie sie selbst. Aber Chizuru glaubte nicht, dass sie in der Lage war, jemanden zu töten, zudem sah sie recht nett aus. Außerdem hätte Souji sie nicht aus den Fängen von den Männern befreien müssen, wenn sie die Mörderin wäre. Wie sehr sich Chizuru täuschen konnte. Kaoru saß aus einer Kiste und seufzte. Wenn das so weiter ging, bekam er nie Informationen, was seine Schwester bei den Shinsengumi machte und wie er sie dort rausholen konnte. Eine Truppe ging an ihm vorbei, sie achteten scheinbar nicht auf ihn. Erst als Kaoru sich erhob und Hijikata auf sich zu kommen sah, welcher ihn daraufhin bemerkte, schien sich die Atmosphäre anzuspannen. „Hey… Du da!“ rief er unfreundlich und Kaoru blieb stehen. „Ja?“ fragte er höflich, er wollte keine Aufmerksamkeit erregen, indem er die Flucht ergriff. Als Toshizou vor ihm zum Stehen kam, stutzte er. Er erkannte die Ähnlichkeit mit Chizuru und erinnerte sich, dass diese einmal von Kaoru erzählt hatte. „Du musst Kaoru Nagumo sein.“ stellte er fest und Kaoru, verwundert darüber, nickte. „Chizuru hat mir erzählt, dass du einmal in Schwierigkeiten warst und Souji dich gerettet hat.“ sagte er, als er die Verwirrung gesehen hatte. Kaoru weitete die Augen, doch dann lächelte er. „Ja… Ich erinnere mich. Chizuru war das Mädchen, was mir ähnlich sieht, oder?“ fragte er, worauf der Größere nickte. „Ich staune selbst, wie ähnlich ihr euch seid…“ murmelte er und musterte sie. „Du warst heute Nacht nicht zufällig draußen gewesen?“ fragte er weiter. Kaoru spielte die Überraschte. „Nein… Denkt Ihr etwa, ich hätte die Morde begangen?“ fragte er gespielt schockiert, Hijikata schloss die Augen. „Nein… Ich denke nicht. Zudem siehst du nicht stark aus…“ Wie beleidigend, dachte sich Kaoru, doch es war besser so. Er lächelte. „Nun, wie ich gehört habe, hat eine Frau all diese Männer getötet… Wahrlich eine mutige Person, aber zu so etwas schrecklichem in der Lage zu sein…“ Kaoru schüttelte nur den Kopf. Toshizou musste weiter und verabschiedete sich von dem Dunkelhaarigen, ehe dieser sich auf dem Weg machte, Informationen zu sammeln. Spät abends saß Kaoru in der Nähe einer Kneipe und versuchte, sich auf die Gespräche zu konzentrieren. Es wurde von den Morden gesprochen, aber irgendwie wusste niemand, wer die Leute getötet hatte. Unbehagen kam in Kaoru auf, er erhob sich und wollte gerade die Straße runter gehen, als Toshizou ihm von hinten seine Klinge an dessen Hals hielt. Kaoru war überrascht, doch dann grinste er. „Interessant… Du hast es scheinbar herausgefunden.“ „Oh ja…“ ertönte der genervte Unterton des anderen. Der Dunkelhaarige seufzte. „Was hat mich verraten?“ „Wir hatten Niemanden erzählt, dass es eine Frau war.“ Kaoru verdrehte die Augen. Das hätte er merken sollen. Er drehte sich zu dem Schwarzhaarigen um und grinste. „Gut… Auch eine Mörderin macht mal Fehler!“ sagte er und zog blitzschnell sein Schwert hervor. Hijikata verengte die Augen. „Du bist aber keine gewöhnliche Frau…“ knurrte er und griff an. Kaoru wich aus und wollte sein Schwert auf ihn niedersausen, doch er parierte den Angriff. „Wie zu erwarten vom Vizekommandanten der Shinsengumi.“ kicherte Kaoru und sprang zurück, sodass ein größerer Abstand zwischen den beiden entstand. „Aber ich verstehe nicht, warum sie dich Dämonenkommandanten nennen…“ Kaorus Haar wurde weiß und die Augen golden. Toshizou wich zurück. „Was…?!“ Grinsend zog Kaoru sein Kimono aus. Er trug eine weiße Bluse, eine kurze braune Hose, darunter eine schwarze. Sein blaues Gewand hatte er sich um die Hüfte gebunden, welches er sich anzog. Sein Kimono lag nun auf dem Boden. Der Schwarzhaarige verengte die Augen. „Du bist ein Mann?“ fragte er. Kaoru lachte. „Glaubst du wirklich, eine Frau wäre zum Morden fähig? Eine Oni vielleicht, aber normale Frauen würden sich zu so etwas niemals trauen!“ sagte er und hielt sein Schwert bereit. Toshizou knurrte. „Ein Oni?“ Er dachte dabei an die drei Oni, der versucht hatten, Chizuru zu entführen, weil sie auch ein Oni war. Kaoru seufzte. „Ich bin nur auf der Suche. Und wollte Informationen über euch herausfinden… Genauer gesagt, Informationen über das Mädchen, was bei euch lebt.“ Toshizou stutzte. „Bist du auch hinter Chizuru her?!“ fragte er wutschnaubend und hielt sein Schwert vor sich. Kaoru ließ seine Waffe sinken. „Ja. Denn sie ist meine Schwester…“ Eine kurze Stille brach ein, als der Andere begann zu begreifen, was Kaoru gesagt hatte. Chizuru war seine Schwester? „Sie hat gesagt, sie wäre Einzelkind!“ murrte er. „Unsere Ähnlichkeit ist nicht zu übersehen.“ sagte Kaoru weiter und blickte leicht traurig. „Nur sie erinnert sich wohl nicht an mich. Es sind viele Jahre vergangen, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben… Ich begreife nicht, warum sie sich mit den Menschen zusammen tut, welche unsere Heimat zerstört haben!“ Mit diesen Worten griff Kaoru an, Toshizou hatte nicht allzu große Mühen, die Angriffe abzuwehren, aber es schien, als machte der Oni nicht ernst. Kaoru sprang erneut über Hijikata hinweg und steckte sein Schwert ein. „Ich will nicht gegen dich kämpfen…“ murmelte er und Hijikata ließ sein Schwert sinken. „Versprich mir aber… dass du auf meine Schwester aufpasst…“ sagte er und wich einige Schritte zurück. „Warte!“ rief Toshizou, doch Kaoru war schon verschwunden. Verwundert blieb der Schwarzhaarige zurück und blickte auf seine Klinge. Kaoru war ein Oni, Chizurus Bruder, aber er steckte nicht mit den anderen unter einer Decke? Er steckte sein Schwert ein und hob die Klamotten vom Boden auf, die Kaoru zurückgelassen hatte. „Kaoru Nagumo…“ murmelte er und blickte zum Mond, der hinter den Wolken hervorkam und die Stadt mit seinem matten Licht erhellte. **************** Ende~ Also wie ich auf Toshi kam, liegt an meinen Toshi! xD (hier melden sich die Toshi x Kao - Fans! xD) Zwar hat das hier nichts mit einem Pairing zu tun, es war eher just for fun. Ich hab mir gedacht, Toshi kennt Kaoru ja gar nicht, bzw ist ihm noch nicht begegnet, also hatte ich mir eine Version überlegt, wie die beiden sich womöglich treffen könnten! Naja... Obs gut ist oder nicht, liegt bei euch, ich persönlich mag diese Version irgendwie xD lg Kaoru Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)