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Eine magische Farm

von

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Probleme und Axel

//Kapitel 7//
 

Schweigend saßen Sora und Roxas am Spielfeldrand des Baseballfeldes und sahen dem Team beim spielen zu, wobei Sora besonders auf Riku achtete und ihn nicht aus den Augen ließ.

„Sag mal, Sora. Wie lange willst du Riku noch angaffen?“, fragte Roxas ihn nach einer Weile, woraufhin Sora überrascht zu ihm sah.

„Bitte? Ich gaffe doch gar nicht.“, antwortete Sora. Roxas sah ihn nur grinsend an.

„Ach wirklich? Was machst du dann?“, fragte Roxas hämisch.

„Idiot, ich schaue mir das Training an.“

„Wirklich? Dann kannst du mir doch bestimmt auch sagen wie es im Moment steht.“, erwiderte Roxas, dessen Grinsen immer breiter wurde.

„Ähm...5-9?“, antwortete Sora und lief rot an. Roxas lachte laut auf.

„Falsch, es steht 7-4! Und wenn du nicht die ganze Zeit auf Riku geachtet hättest wüsstest du das auch.“

„Ach halt die Klappe!“, fauchte Sora ihn an und wandte sich ab. „Ist doch egal wie es steht.“

„Stimmt, das ist egal. Aber was nicht egal ist, ist dass du ihn die ganze Zeit über so verträumt ansiehst. Was soll das? Hast du dich etwa in ihn verguckt?“, machte er sich über Sora lustig, aber als er sah wie Sora noch röter im Gesicht wurde verging ihm das Lachen.

„Sora, das ist nicht dein Ernst, oder? Du kennst ihn erst seit kurzem! Da kannst du dich unmöglich-“ „Halt den Mund, Roxas!“, unterbrach Sora seinen Cousin.

„Ich habe mir das bestimmt nicht freiwillig ausgesucht und unmöglich ist es auch nicht. Du weißt doch selbst am besten das wir Baumgeister uns wahnsinnig schnell verlieben. Deine Mum hat deinen Dad auch erst einen Tag gekannt, als sie sich in ihn verliebt hatte.“

„Von mir aus. Dann geht es halt schnell bei uns, aber warum ausgerechnet ER?“, fragte Roxas entsetzt.

„Was weiß ich! Vielleicht liegt es ja daran, dass er zu mir immer so nett ist, weil ich ihn im Gegensatz zu dir nicht ständig runter mache.“, fauchte Sora und ließ anschließend den Kopf hängen.

„Was soll ich denn jetzt machen?“

„Ich fürchte du hast da nur zwei Möglichkeiten.“, seufzte Roxas.

„Entweder sagst du ihm dass du dich in ihn verknallt hast oder du sagst es ihm nicht und...na ja, du weißt was dann passiert.“, schloss Roxas leise und rutschte unbehaglich herum. Sora wimmerte leise. Er wusste genau was mit ihm passieren würde, wenn er es Riku nicht sagte und davor hatte er Angst.

Er wollte um keinen Preis so enden wie seine Schwester.

„Keine Sorge, Sora. Ich lasse nicht zu, dass du so endest wie Eve.“, sagte Roxas behutsam und legte seinen Arm um Sora.

„Das sagt der Richtige. Du hast doch das selbe Problem wie ich.“, schniefte Sora, worauf Roxas den Kopf schüttelte.

„Nicht ganz. Ich muss Axel nur sagen dass ich ihn mag und gut ist. Er mag mich ja auch. Aber du hast das Problem, dass Riku nicht so gepolt ist wie er. Das macht die Sache schwieriger.“, meinte er, was Sora nicht gerade Mut machte. „Aber das bedeutet noch lange nicht, dass es unmöglich ist ihn für dich zu gewinnen. Als erstes müssen wir Pluspunkte bei ihm sammeln und ich weiß auch schon wie.“, grinste Roxas ihn an.

„Und wie?“, wollte Sora wissen. „Seit der Sache mit Blacky ist er nicht mehr so gut auf mich zu sprechen.“

„Lass das mal meine Sorge sein. Ich mach das schon. Du musst nur mitspielen und jetzt mach wieder ein fröhliches Gesicht. Da kommen unsere Deppen.“, sagte Roxas und nickte rüber zu Riku und Axel, die auf sie zu kamen.

„Na endlich. Das hat ja ewig gedauert. Ich hab Hunger!“, brummte Roxas die beiden an, als sie bei ihnen waren und stand auf.

„Dann lasst uns was futtern gehen. Ich lade dich ein Roxy.“, sagte Axel sofort, aber Roxas schüttelte nur dem Kopf.

„Nein, ich lade euch ein, also kommt.“, sagte Roxas und setzte sich in Bewegung. „Sagt mal, träume ich? Hat Roxas gerade wirklich gesagt, dass er uns einläd?“, fragte Axel verwundert und sah dem blonden hinter her.

„Scheint so.“, brummte Riku gleichgültig und setzte sich ebenfalls in Bewegung. „Man, ist er etwa immer noch sauer wegen der Sache am See? Ich hab mich doch schon tauend mal bei ihm entschuldigt deswegen. Wie kann man nur so nachtragend sein? Ich habe Demyx auch verziehen, dass er Roxy und mir da nen Streich gespielt hat und ich mir deswegen die Birne an dem Baum gestoßen habe.“, meckerte Axel herum und folgte den beiden.
 

Was für ein Trottel!, dachte Sora und lief den dreien hinterher, wobei er sich fragte wie dumm Axel wirklich war. Die Lüge, die sie ihm aufgetischt hatten, dass Demyx ihn und Roxas nur erschrecken wollte und er sich dabei den Kopf an einem Baum gestoßen hatte, hatte er ihnen ohne Umschweife abgekauft. Er hatte keine Sekunde daran gezweifelt, dass lag wohl auch nur daran, weil Roxas ihm diese Lügengeschichte auftischte und Axel ihm alles glaubte was er sagte.
 

Als sie beim Imbiss ankamen, nahm Roxas plötzlich Riku zur Seite und verschwand mit ihm in der Gasse neben dem Imbiss, was Sora und Axel überraschte. Roxas tat sonst alles, um nicht mit Riku sprechen zu müssen, dass hatte selbst Axel mitbekommen.

Es muss etwas mit diesen Pluspunkten zu tun haben, die Rox erwähnt hatte, überlegte Sora und fragte sich was sein Cousin wohl vorhatte.

„Du dreckiges kleines Arschloch!“, hörten sie plötzlich Riku fluchen und einen Moment später kam er aus der Gasse gestürmt, gefolgt von einem zufrieden aussehendem Roxas.

„Komm, lass uns was essen, Sora. Aber ohne den da!“, knurrte Riku im vorbeigehen, schnappte sich Sora´s Arm und schleifte ihn in den Imbiss.

„Hey, was ist denn los?“, wollte Sora wissen, während Riku sich an einen freien Tisch setzte. Riku sah ihn mürrisch an.

„Warum hast du gelogen?“, fragte er Sora.

„Was?“

„Warum hast du mich bei der Sache mit Blacky angelogen? Du hättest gleich sagen können, dass es Roxas war, der ihn mir auf den Hals gehetzt hat.“, sagte Riku und bedeutete Sora, dass er sich setzten solle.

„I...ich versteh kein Wort.“, erwiderte Sora und setzte sich.

„Spiel hier nicht den Ahnungslosen. Roxas hat gestanden, dass du ihn nur in Schutz nehmen wolltest, damit es nich noch mehr Zwietracht zwischen uns gibt.“, knurrte Riku leise, aber Sora verstand immer noch nicht was los war.

Er hatte Blacky gesagt, dass er Riku suchen sollte.

Er war Schuld daran, dass Blacky ihn verschluckt hatte, um ihn schnell von den Trollen weg zu bringen.

Warum sollte Roxas deswegen die Schuld auf sich... plötzlich verstand Sora was los war. Damit Riku nicht mehr wegen der Sache mit Blacky sauer auf ihn war, hatte Roxas gesagt, dass er es war.

„Du bist echt viel zu nett, Sora“, meinte Riku plötzlich und schob ihm die Speisekarte hin.

„Los, such dir aus was du magst. Ich lade dich als kleine Entschuldigung dafür, dass ich die letzten Tage so abweisend zu dir war ein.“, sagte er und sah zur Seite, um Sora nicht in die Augen sehen zu müssen. Sora brachte ein Lächeln zustande.

Er wusste, dass es nicht richtig war, dass Roxas ihn angelogen hatte, aber dass Riku deswegen nicht mehr sauer auf ihn war, war es wert. Ich sag ihn irgendwann schon die Wahrheit, aber das hat Zeit, dachte Sora sich und hob die Karte hoch. „Ok, aber das wird ein teurer Spaß für dich.“, sagte Sora und grinste Riku frech an.

„Von mir aus. Das geht sowieso alles auf Grandpa´s kappe.“, erwiderte Riku gelassen. „Seit der Sache mit Blacky liest er mir fast jeden Wunsch von den Lippen ab und steckt mir ständig was zu.“

„Du Glücklicher. Meine Mum ist ein richtiger Geizkragen.“, stöhnte Sora, während er die Karte studierte. „Ich möchte einen großen Salat mit viel Dressing, einen Jumbo Schokoshake und zum Nachtisch eine Bananeneisbombe.“, bestellte er anschließend bei der Kellnerin, die am ihrem Tisch vorbei kam.

„Noch mehr Zucker geht wohl nicht, oder? Für mich bitte einen Cheeseburger mit Pommes und eine Cola.“, bestellte sich Riku und sah Sora danach grinsend an. „Pass auf, dass du bei dem ganzen Zucker nicht fett wirst.“

„Pff, ich doch nicht, aber du solltest lieber aufpassen, sonst kommt Blacky noch auf dumme Gedanken.“, konterte Sora, worauf Riku das Gesicht verzog.

„Bloß nicht! Das eine mal war schon schlimm genug.“, knurrte er leise.
 

„Ähmm Leute, ich glaube wir haben da ein Problem. ...ein großes!“, sagte plötzlich Roxas, der neben Sora aufgetaucht war und legte ein Blatt Papier auf den Tisch. „Guckt euch das mal an.“

Stirnrunzelnd nahm Sora das Blatt in die Hand und las was darauf geschrieben war.

„Hey, jetzt da wir unter uns sind könnt ihr mir ja mal verraten was Baumgeister sind. Und auch warum Demyx ne Meerjungfrau ist und warum Riku von so etwas, was wie ein Drache aussah ausgekotzt worden ist.“, stand darauf geschrieben. Augenblicklich verlor Sora alle Farbe im Gesicht und sah rüber zu Axel, der ihnen lächelnd zuwinkte.

„Das nennst du ein Problem? Ich nenne das eine Katastrophe!“, sagte Sora und reichte Riku das Blatt, damit er auch wusste was los war.

„Na klasse. Jetzt auch noch das.“, seufzte Riku und fischte sein Handy aus seiner Hose.

„Ihr redet mit Axel. Ich rufe Grandpa an.“

„Machen wir, aber was sollen wir ihm sagen?“, wollte Sora wissen.

„Was weiß ich. Haltet ihn einfach so lange bei Laune, bis ich mit Grandpa gesprochen habe.“, antwortete Riku genervt, stand auf und ging vor die Tür, um in Ruhe telefonieren zu können.

„Tolle Antwort!“, zischte Roxas ihm hinterher und ging wieder zu Axel.

„Als wenn du ne bessere Idee hättest.“, brummte Sora, stand auf und folgte ihm.
 

„Na, habe ich die Herren überrascht?“, fragte Axel Sora und Roxas, kaum dass sie sich zu ihm gesetzt hatten, worauf die beiden ihn nur giftig ansahen.

„So kann man es auch sagen.“, knurrte Roxas ihn an, was Sora ihm nicht verübeln konnte. Immerhin stecken sie dank Axel schon wieder in Schwierigkeiten.

„Hey, jetzt guckt mich nicht so böse an. Ich hab doch nur ein paar Fragen gestellt.“, sagte Axel grinsend.

„Ja. Fragen, die Sora und mich Kopf und Kragen kosten können!“, zischte Roxas finster. „Und dich auch. Ich will mir gar nicht vorstellen was Mr. Raven mit uns anstellt, wenn er davon erfährt.“

„Ähm, was meinst du damit?“, wollte Axel wissen, der sich plötzlich nicht mehr ganz so wohl in seiner Haut zu fühlen schien.

Sora schnaubte verächtlich.

„Das wirst du schon früh genug merken.“, sagte er.

„Da hast du Recht.“, stimmte Riku ihm zu, der plötzlich neben ihm stand. „Grandpa sagt wir sollen ihn zur Farm bringen und dass wir uns wegen ihm keinen Kopf machen sollen. Er wusste, dass er uns so etwas in der Art fragen würde.“, sagte er und setzte sich neben Axel.

„Das hat er gesagt?“, fragte Sora.

„Ja, hat er.“, erwiderte Riku und sah Axel genervt an. „Du machst echt nur Stress, weißt du das?“

„Hey, es ist doch nicht meine Schuld, dass ich das alles mitbekommen habe.“, verteidigte Axel sich. „Und was ist jetzt mit meinen Fragen? Ich hätte da gerne ein paar Antworten.“

„Später. Jetzt lasst uns erstmal was essen und du musst deinen Eltern noch Bescheid sagen, dass du die Nacht bei uns verbringen wirst.“, seufzte Riku und reichte ihm sein Handy.

„Werd ich das?“, fragte Axel.

„Ja, das wirst du und wenn du jetzt nicht die Klappe hältst und deine Eltern anrufst sag ich meinem Drachen, dass er dich fressen soll!“, zischte Riku Axel ins Ohr, der sofort anfing die Telefonnummer seiner Eltern einzutippen.

„Hey Mum, ich wollte nur Bescheid sagen, dass ich heute nicht nach hause komme. Ich bleibe über Nacht auf der Raven- Farm. Ja, es ist alles in Ordnung. Du weißt doch, dass ich mich mit Mr. Raven´s Enkel angefreundet habe. Ja, ich rufe an, wenn was ist. Also bis morgen dann.“, sprach Axel ins Handy und legte dann auf. „Die Drohung war übrigens überflüssig.“, meinte Axel anschließend und gab Riku sein Handy zurück.

„Bei dir kann man sich da nicht sicher sein und jetzt sei still. Da kommt unser Essen.“
 


 

„So und jetzt? Wer kommt uns abholen?“, fragte Axel eine Stunde später, nachdem sie gegessen hatten und nach draußen gegangen waren.

„Niemand. Mein Großvater sagt, die beiden hier würden uns dorthin bringen.“, erwiderte Riku und deutete auf Sora und Roxas. Überrascht sah Axel Sora und Roxas an.

„Und wie das? Sollen sie uns etwa den ganzen Weg zu eurer Farm tragen?“, fragte Axel scherzhaft. „Die schaffen so doch keine fünf Meter!“

„Ach ja? Hältst du uns für so schwach?“, fragte Roxas Axel grinsend.

„Sorry, Sweety, aber wenn ich ehrlich bin ja.“, antwortete Axel, worauf Roxas´Grinsen noch breiter wurde.

„So so, dann können wir ja wetten. Wenn ich es schaffe dich bis zur Farm zu tragen übernimmst du alle meine Arbeiten dort für einen Tag.“, sagte Roxas. Axel lachte laut auf.

„Und was bekomme ich, wenn du es nicht schaffst?“

„Hmm, wie wär es mit einem...Kuss?“, schlug Roxas vor, worauf Axel große Augen bekam.

„Die Wette gilt!“, erwiderte Axel sofort.

„Gut, dann können wir ja los. Wir müssen zuerst die Stadt etwas hinter uns lassen, bevor wir loslegen können.“, sagte Roxas grinsend und ging los, Richtung Stadtgrenze. Axel folgte ihm auf den Fuße.

Riku sah den beiden verwundert nach.

„Sag mal, Sora. Bin ich hier im falschen Film oder was ist los? Hat Roxas gerade wirklich ne Wette mit Axel abgeschlossen, die er garantiert verlieren wird?“, fragte er Sora, der grinsend neben ihm stand.

„Wie bist du dir da so sicher, dass Roxas verliert? Du müsstest doch mittlerweile wissen, dass auf der Raven- Farm so gut wie nichts unmöglich ist.“, antwortete Sora ihm zuckersüß und setzte sich in Bewegung.

„Wie meinst du das? Es ist unmöglich, dass er es schafft Axel den ganzen Weg zu tragen.“, sagte Riku. „Und du auch nicht.“

„Ach ja? Dann können wir ja auch wetten.“, schlug Sora vor, worauf Riku ihn seltsam ansah.

„Nein, lieber nicht.“, erwiderte Riku vorsichtig.

„Schade, hätte bestimmt Spaß gemacht, dich schuften zu sehen, während Roxas und ich faulenzen.“, kicherte Sora. „Aber jetzt komm. Roxas wird nur unnötig sauer, wenn wir ihn warten lassen.“, sagte Sora anschließend und beschleunigte seinen Schritt.

„Pff, mir doch egal, ob der Giftzwerg sauer wird.“, brummte Riku abfällig und lief Sora hinterher. Als sie am Stadtrand ankamen warteten Roxas und Axel schon auf sie.
 

„Da seit ihr ja. Na Axel, bereit die Wette zu verlieren?“, wandte Roxas sich ungewöhnlich fröhlich an seinen Verehrer, der Roxas angrinste.

„Ha! Das ist mein Text, Süßer!“, meinte er nur.

„Wenn du das sagst. Sora, lass uns den Herren mal zeigen, was unser einer so alles drauf hat!“

„Geht klar! Riku halt dich bitte ganz gut an mir fest und lass um gar keinen Umständen los, verstanden?“, wandte sich Sora an Riku.

„Ähm, wenn du meinst.“, sagte dieser und umarmte Sora von hinten.

„Das selbe gilt für dich, Fuego.“, sagte Roxas zu Axel, der sein Glück kaum fassen konnte.

„Aber liebend gerne!“, meinte er darauf und umarmte Roxas.

„He he he, dann können wir ja. Sora, auf drei. Eins...zwei....drei!“, rief Roxas. Sofort rannten die beiden los und rissen Riku und Axel mit sich. Sie rannten so schnell, dass Riku und Axel Schwierigkeiten hatten sich an ihnen festzuhalten.

Wie ein Blitz jagten sie über die Felder und Wege und ließen innerhalb weniger Sekunden die Stadt hinter sich.
 

Als sie bei der Raven- Farm ankamen. War noch nicht mal eine Minute vergangen. „Mist!“, fluchte Roxas, als er vor dem Haupthaus stehen blieb und sich von Axels Umklammerung befreite. „Das war nicht annähernd mein Rekord für die Strecke.“ „Meiner auch nicht, aber wir hatten ja auch Gepäck.“, grinste Sora, der ein paar Meter von ihm weg zum stehen kam und sah über seine Schulter, zu Riku, der kreideweiß im Gesicht war.

„Geht´s dir gut?“, fragte er ihn.

„Ob´s mir gut geht? Wie zur Hölle hab ihr das gemacht?“, antwortete Riku mit schwacher Stimme, während er Sora los ließ und zu Boden sank.

„Wie wohl. Wir sind gelaufen.“, erwiderte Sora lächelnd und amüsierte sich prächtig über Riku´s Gesichtsausdruck.

„So schnell kann man aber nicht laufen!“, protestierte Riku, worüber Sora leise kicherte.

„Stimmt, ein Mensch kann nicht so schnell laufen.“, stimmte er ihm zu. „Aber Roxas und ich sind ja keine Menschen.“, fügte er grinsend hinzu, was Riku einen Moment lang die Sprache verschlug.

„Was soll das denn heißen?“, fragte er Sora schließlich. „Das was ich gesagt habe. Rox und ich sehen zwar aus wie Menschen, aber wir sind keine.“, lächelte er Riku an. „Und du guck nicht so entsetzt.“, fügte er an Axel gewandt hinzu, der Roxas und ihn mit übergroßen Augen anstarrte.

„Wie soll ich denn sonst gucken?“, fragte Axel ihn, während er Roxas von oben bis unten mustere.

„Überrascht oder verblüfft, aber nicht entsetzt.“, meckerte Sora, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen.

„So sind Menschen halt.“, meinte Roxas und sah seinen Freund an. „Und du hörst jetzt auf so blöd zu gucken. Ich hab keinen Schwanz oder so was!“, fuhr er Axel an, der ihn darauf überrascht ansah.

„Dann...bist du ein Mädchen?“, fragte Axel ihn todernst. Sora konnte nicht anders und lachte laut los.

„Buhahaha! Roxas, da hast du dir ja was angelacht. Dümmer geht’s nicht!“, prustete er.

„Lach nicht so blöde, Sora!“, keifte Roxas beleidigt und verpasste Axel einen tritt vor´s Schienbein. „Und von dir will ich solche Sprüche nie wieder hören, kapiert? Nie wieder!“, schrie er anschließend Axel an und stürmte ins Haus. Axel sah ihm verwirrt hinterher.

„Was sollte das denn jetzt? Ich habe doch nichts falsches gesagt.“, sagte er und drehte sich zu Sora und Riku um.

„Axel, du hast echt das benehmen eines Trolls! Nimm dir lieber ein Beispiel an Riku. Er hätte so etwas saublödes nie gesagt.“, meinte Sora kopfschüttelnd und folgte seinem Cousin.

„Alter, ich versteh die Welt nicht mehr.“, sagte Axel, nachdem Sora im Haus verschwunden war und sah Riku an.

„Willkommen in meiner Welt. Ich versteh hier auch kaum etwas von dem was hier abgeht.“, seufzte Riku. „Aber jetzt steh endlich auf, bevor Blacky kommt. Ich habe gerade echt keine Lust von ihm voll gesabbert zu werden...oder schlimmeres!“, sagte er und half seinem Kumpel auf die Beine.

„Und Blacky ist...?“ „Mein Drache.“, antwortete Riku und schubste Axel Richtung Haustür. „Und ich will ihm jetzt nicht begegnen!“
 

Kaum, dass die beiden im Haus waren wurden sie auch schon herzlich von Mrs. Raven im Empfang genommen.

„Da seit ihr ja endlich. Ich warte schon die ganze Zeit auf euch.“, sagte sie und scheuchte die beiden in Küche, wo auch Sora und Roxas waren, die mit hungrigem Blick einen riesigen Schokoladenkuchen ansahen.

„Sora! Roxas! Finger weg von dem Kuchen! Der ist für heute Abend!“, schimpfte Mrs. Raven sofort mit den beiden, die sich traurig von dem Kuchen abwandten. „Mein Gott, Baumgeister und ihre Sucht nach Süßem. Ihr seit genau wie Feen. Die können Süßem auch nicht widerstehen.“, seufzte sie und wandte sich wieder Axel und ihrem Enkel zu.

„Setzt euch, Jungs. Wir haben viel zu bereden. Jo ist leider nicht da. Daher werde ich euch so gut es geht eure Fragen beantworten. Aber bevor wir damit anfangen wollt ihr doch bestimmt was zu trinken haben, oder?“, lächelte sie die beiden an.

„Ähm, sehr gern, Mrs. Raven.“, sagte Axel, aber Riku´s Großmutter winkte ab. „Nenn mich Abby. Das ist mir lieber. Dann komme ich mir nicht so alt vor.“, sagte sie. Axel sah etwas unsicher aus.

„O...ok, Abby. Dann hätte ich gerne einen etwas Birnensaft, wenn sie den da haben.“ Riku grinste leise in sich hinein. Draußen war Axel noch ganz locker gewesen, aber jetzt wo es zur Sache ging wurde ihm anscheinend etwas unwohl. „Sicher haben wir welchen. Wir haben fast alles da, was das Herz begehrt. Und du möchtest wahrscheinlich einen Apfelsaft, oder mein junge? Den trinkst du doch so gern.“, sagte sie zu Riku gewandt und ging zum Kühlschrank.

„Birnensaft?“, flüsterte Riku ihm leise zu, worauf Axel etwas rot um die Nase wurde.

„Ja, Roxas riecht immer nach Birnen, darum hab ich mir angewöhnt sowas zu trinken, weil ich dachte er mag Birnen.“, brummte er leise.

„Hey Axel, Roxas mag nicht nur Birnen, er ist auch eine könnte man sagen.“, sagte Sora, der zugehört hatte, plötzlich und stieß seinem Cousin neben ihm seinem Ellenbogen in die Seite, wobei Roxas rot wurde.

„Lass das, Sora.“, flüsterte er leise.

„Das würde ich aber auch meinen. Für eure Zankereien habt ihr später noch genug Zeit.“, mischte sich Mrs. Raven ein und stellte zwei Gläser Saft vor Riku und Axel ab.

„So nun seit ihr versorgt und damit das Erklären mich nicht vom Kochen abhält hab ich hier etwas was es leichter macht.“, sagte sie und holte unter der Küchentheke ein dickes, altes, in Leder gebundenes Buch hervor und gab es Riku. „Was ist das?“, fragte Riku seine Großmutter.

„Nur ein kleines Lexikon könnte man sagen. Da steht alles wichtige drin über magische Dinge.“, antwortete sie. „Und jetzt könnt ihr eure Fragen stellen.“ „Ok, was machen Sie hier so?“, fragte Axel sofort.

„Oh die wichtigste Frage zu erst, was? Wir züchten hier magische Tiere und Pflanzen, mein Junge.“, beantwortete Mrs. Raven prompt Axel´s frage. „Und deine nächste Frage ist wieso wir das tun und die Antwort ist: Weil wir davon leben. Es ist nicht leicht sie zu züchten, aber Joseph hat den dreh raus und wir verdienen Unmengen damit.“, redete sie weiter, während sie in den schränken nach Töpfen suchte.

„Woher wussten Sie, dass ich das fragen wollte?“, fragte Axel erstaunt.

„Weil es logisch war, dass du das als nächstes fragen würdest. Auf was folgt warum. Das ist bei fast allem so.“, lachte sie herzhaft.

„Sora, würdest du mir bitte ein paar Äpfel geben? Ich möchte Apfelmus machen.“, wandte sie sich an Sora, der sofort von seinem Platz aufsprang und zu ihr rüber eilte.

„Natürlich Mrs, Raven.“, sagte er höflich und ließ gut zwei dutzend Äpfel in einen der leeren Töpfe fallen, die er aus dem Nichts herbei gezaubert hatte. Daher hat er also immer die Äpfel, die er mir anbietet! Er zaubert sie her!“, schoss es Riku sofort durch den Kopf, als er das gesehen hatte.

„Wie hast du das gemacht?!“, fragte Axel ihn sofort. „Und was bist du überhaupt? Draußen hast du behauptet du und Roxas seit keine Menschen.“

„Seite zweihundertsechzig, Kinder.“, sagte Mrs. Raven, während sie die Äpfel sortiere.

Sofort schlug Riku das Buch auf, suchte die Seite und fing an laut vorzulesen, als er sie gefunden hatte.

„Ein Waldgeist ist ein Naturgeist, der im Wald beheimatet ist. Je nach Art des Baumes oder Strauches in dem sie leben, können sie verschiedene Formen annehmen, wobei ihnen die menschliche Form aber am liebsten ist, da sie so unbehelligt herlaufen können. Waldgeister sind meistens weiblichen Geschlechts, während männliche Waldgeister überwiegend in Sträuchern leben. Es gibt jedoch vereinzelnd Ausnahmen wo es umgekehrt ist. Waldgeister können in der Regel sehr schnell laufen, da sie in der früheren Zeit oft vor liebestollen Göttern fliehen mussten, die sie für sich haben wollten. Sie besitzen zu dem eine ungewöhnlich Lange Lebensspanne, die erst dann endet, wenn ihr Baum oder Strauch stirbt von dem sie ihre Lebenskraft beziehen.“

Als Riku mit lesen fertig war schaute er Sora verblüfft an.

„Und das bist du?“, fragte er ihn.

„Ja, bin ich.“, erwiderte Sora. „Ich hoffe das macht dir nichts aus.“

„Was? Nein. Nein, das macht mir nichts aus. Ich dachte nur du wärst wie ich ganz normal.“, sagte Riku, was Sora sofort verärgerte.

„Was soll das denn heißen? Ich bin normal!“, zischte er Riku an.

„Na, so normal nun auch nicht. Immerhin bist du ein Baum.“, meinte Riku. „Menschen!“, fluchte Sora sofort erbost.

„Alles was nicht ist wie sie ist sofort abnormal! Komm, Roxas. Wir haben noch Arbeit vor uns!“, knurrte er, schnappte sich Roxas und stampfte mit ihm aus dem Haus. Riku sah ihm verwundert nach.

„Hab ich was falsches gesagt? Für mich ist es halt nicht gerade normal, wenn der einzige Freund hier auf der Farm sich plötzlich als sprechender Baum entpuppt.“, sagte Riku und sah zu seiner Großmutter, die nur missbilligend den Kopf schüttelte.

„Das war dumm, Riku. Sehr dumm. Sora tut alles damit es dir hier gefällt und legt sich sogar für dich mit Roxas an, mit dem er sonst ein Herz und eine Seele ist und dann sagst du dass er nicht normal ist.“, sagte sie.

„Na und? Ich habe nie darum gebeten, dass er das tun soll.“, brummte Riku, was seine Großmutter wütend machte.

„Das ist mir egal! Sieh zu, dass du dich bei Sora dafür entschuldigst, dass du ihn nicht normal genannt hast, sonst kannst du was erleben, verstanden? Und jetzt geht mir aus den Augen. Alle beide. Ich habe keine Nerven mehr für euch übrig!“, schimpfte sie mit Riku, drückte ihm das Buch in die Hand und scheuchte danach ihn und Axel aus der Küche.

„Alter, ich glaube deine Großmutter ist ziemlich sauer auf dich.“, meinte Axel trocken, nachdem Mrs. Raven ihnen die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte und sah Riku an.

„Was du nicht sagst. Komm, gehen wir auf mein Zimmer. Da kannst du dir das Buch durchlesen, während ich mir überlege wie ich das mit Sora regle.“, seufzte Riku schwer und führte Axel hoch zu seinem Zimmer.
 


 

„Scheiße! Scheiße! Scheiße! Warum musste ich nur so überreagieren?!“, fluchte Sora unbeherrscht, während er und Roxas die Einhornställe ausmisteten und stieß wütend auf sich selbst die Mistgabel in ein Bündel Heu.

„Mensch, reg dich ab, Sora. So schlimm ist das doch nicht.“, versuchte Roxas ihn zu beruhigen.

„Ach ja? Woher willst du das wissen? Was ist, wenn Riku jetzt kein Wort mehr mit mir spricht, wegen dem von eben?“, wollte Sora von ihm wissen und war schon den Tränen nahe.

„Ach ich bitte dich. Er wird dir das schon nicht krumm nehmen. Immerhin bist du der einzige hier mit dem er spricht.“

„Und wenn doch? Was wenn er nicht mehr mit mir spricht?“, fragte Sora und heulte los. Roxas wusste nicht was er machen sollte.

Er selbst hatte noch nie solche Probleme mit Axel gehabt, aber das lag auch nur daran, dass er verrückt nach Roxas war und ihm egal was er auch sagte oder tat verzieh. Aber bei Sora war das was ganz anderes.

Er hatte sich in Riku verliebt, aber Riku sah in ihm nur einen Freund. Außerdem konnte er es Riku nicht mal übel nehmen, das er so etwas gesagt hatte. Es war für Roxas sonnenklar gewesen, dass ihm diese Neuigkeit über sie überraschen würde. Immerhin wusste er erst seit kurzem, dass es so etwas wie sie gab.

Wenn sie beide nicht nur so dickköpfig wären!, dachte Roxas. Es muss doch einen Weg geben, die beiden wieder zusammen zu bringen, ohne dass es wieder Missverständnisse gibt. Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Die Sommertraumfeier! Das ist es!, dachte er. Bei der Sommertraumfeier liegt so viel positive Magie in der Luft, dass die beiden sich alles verzeihen würden! „Sora, hör auf zu weinen. Ich weiß was wir machen!“, sagte er freudig und lächelte seinen Cousin an.

„Wirklich?“, schniefte er. „Und was?“

„Das ist ganz einfach. Hör zu...“, sagte er und weihte Sora lächelnd in seinen Versöhnungsplan ein.
 

so, das war es dann auch wieder^^

ich hoffe es hat euch gefallen
 

lg

colonello



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Lalonde
2011-09-02T17:40:51+00:00 02.09.2011 19:40
Neeueees Kapitel!
Das Kapitel war einfach nur awesome!

Irgendwie hab ich mir ja schon gedacht, dass Axel sich an alles erinnern kann.
So dumm hatte ich ihn nicht eingeschätz, dass er Roxas diese simple Story einfach so abkauft. xD
Und ich finde es süß von Roxas, dass er für Sora lügt!
Oh und der arme, arme Axel muss einen Tag lang schuften, irgendwie lustig.
Sora ist einfach nur süß, wie er sich als den Kopf wegen Riku zerbricht. SÜß!

Und ich bin sowas von gespannt auf das nächste Kapitel ;D

LG Neko
Von: abgemeldet
2011-09-01T07:11:21+00:00 01.09.2011 09:11
Das ist doch mal ein geniales Kapitel. Schreib weiter. |3
Von:  Bittersweet-Sora
2011-09-01T04:45:01+00:00 01.09.2011 06:45
Uuuuh ich dachte ja das würde riesen ärge geben als Axel da fragte
aber ein wunder...okay großartig lügen hätten sie ja auch nicht mehr gekonnt ^^°
und Riku...jetz tapt er mal ins fettnäpchen und nicht Axel der das eh zu oft macht ;D
*gg*
ich fand lustig macht spaß es zu lesen
freu mich aufs nägste kapi

Lg: Sora
Von: abgemeldet
2011-08-31T19:04:55+00:00 31.08.2011 21:04
WoW!!!
Ein super Kapitel!!
Und Axel weiß jetzt alles. Jetzt kann die Freundschaft nur noch besser werden!!!
Und Riku´s Oma ist so richtig nach meinen Geschmack. Hat verständnis aber greift auch durch wenn was falsch gemacht wurde, ist auch nicht zu freundlich und geheimnisvoll!!!
Einfach perfekt!!!
Schreib weiter so!!!!


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