Nachhilfe von Wolfseye (H&M) ================================================================================ Kapitel 30: Machtlos – Teil II ------------------------------ Haruka lächelte zufrieden, doch dann wurde ihr Blick auf einmal nachdenklich. „Wirklich alles?“ fragte sie nach kurzer Zeit etwas zögerlich. „Natürlich, warum fragst du?“ Michiru irritierte dieser Ausdruck auf dem Gesicht ihrer Freundin. Was könnte sie von ihr wollen? „Dann … würdest du mir den Gefallen tun und nicht … mit irgendwelchen Typen flirten?“ Auf diese, sehr von Verunsicherheit geprägte Frage, hob die Künstlerin erst mal ihre Augenbrauen an, und musste sich bemühen nicht zu lachen. Das Thema hatte sie offenbar immer noch nicht losgelassen. Weil sie nicht sofort antwortete und die Blonde dadurch wohl nur noch mehr verunsicherte, versucht die sich zu erklären. „Ich weiß, es ist total unfair von mir das zu verlangen, wo ich doch selbst mit jedem hübschen Mädchen flirte … aber ich werd versuchen das zu ändern, wirklich! Ich will dir nicht wehtun, und ich schwöre dir, dass hat überhaupt nichts zu bedeuten, es … macht einfach nur Spaß. Du bist die Einzige, die ich will, die Einzige für die ich jemals etwas empfunden habe und immer werde. Bitte verzeih mir, dass ich so ein Idiot war. … Bin.“ Michiru schüttelte ungläubig mit dem Kopf und hob eine Hand an, um der Sportlerin beruhigend durch die Haare und übers Gesicht zu streicheln. „Ach, Ruka. Du bist kein Idiot. Ich hab dir doch schon längst verziehen. Eigentlich war ich sogar nie wirklich wütend auf dich.“ „Aber … du hast doch …“ „Das war doch auch nur um dich zu ärgern. Du siehst einfach zu süß aus, wenn du so durcheinander bist, da konnte ich nicht widerstehen.“ „Was? Das ist echt gemein von dir.“ schmollte Haruka, was die Türkishaarige schon wieder süß fand. „Tut mir leid.“ entschuldigte sie sich bei ihr mit einem leichten Lachen. Haruka konnte diesem Engel überhaupt nicht böse sein, also seufzte sie ergeben. „Na ja, das hab ich wohl verdient, nachdem wie ich mich heute benommen habe. … Und ich werde wirklich versuchen nicht mehr mit anderen zu flirten. Dafür bist du mir einfach viel zu wichtig.“ Michiru war davon irgendwie richtig gerührt und freute sich darüber, dass sie ihr so viel bedeutete. „Es ist in Ordnung für mich, wenn du ein bisschen mit deinen Fans flirtest, um sie weiterhin von dir zu überzeugen. Ich möchte ja schließlich, dass du erfolgreich bleibst und deine Träume erfüllt bekommst. … Sei bitte, nur einfach immer ehrlich zu mir. Ich könnte es nicht ertragen, wenn du irgendetwas hinter meinen Rücken machst, oder …“ „Hey, das werde ich nicht. Niemals.“ unterbrach Haruka sie mit ernstem Blick und gab ihr dann noch einen Kuss auf die Stirn. Nachdem sie sich wieder von ihr gelöst hatte und sie sich ein paar Sekunden lang tief in die Augen gesehen hatten, kam die Sportlerin auf ihre erste Frage zurück. „… Und was ist jetzt mit dir? … Ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir diese Freiheit lässt, doch weiß ich nicht, ob ich damit klar käme, wenn du … Ach, Mist! Aber mir stellen sich allein schon bei dem bloßen Gedanken daran, wie du mit irgendeinem Kerl flirtest, die Nackenhaare auf! Ich kann nur allzu gut nachvollziehen was denen dabei durch den Kopf gehen wird! Was, wenn die das nicht nur als Flirt verstehen, und mehr von dir wollen?! … Ach, was rede ich, die werden auf jeden Fall mehr von dir wollen! Nachher passiert dir noch was! Nein, das werde ich nicht zulassen! Ich …“ Haruka redete sich richtig Rage und bevor sie auch noch lauter wurde unterbrach die Künstlerin sie lieber. „Hey, beruhige dich. Du glaubst doch nicht wirklich, dass ich das vorhin ernst gemeint habe, oder?“ „… Hast du nicht?“ „Nein, natürlich nicht.“ streichelte Michiru ihr erneut beruhigend übers Gesicht. „Ich habe nicht das geringste Interesse daran mit irgendjemandem, außer dir, zu flirten. Zumal ich mich das auch niemals trauen würde. Hast du schon vergessen, wie schüchtern ich bin?“ „Äh, ehrlich gesagt, ja. Von dem schüchternen Unschuldsengel, der du am Anfang warst, kann ich nicht mehr viel erkennen.“ „Aber doch nur, weil ich dich inzwischen kenn und dir vertrau. Bei dir kann ich einfach sein wie ich bin, ohne mir Gedanken darüber machen zu müssen, was du von mir hältst. Ich weiß ja, was du für mich empfindest und das gibt mir Kraft und Selbstvertrauen. Bei Fremden allerdings, besonders wenn ich alleine mit ihnen bin, werde ich sofort wieder unsicher und schüchtern.“ „Aber wieso? Es gibt doch gar kein Grund dafür. Du bist wundervoll so wie du bist. Scheiß drauf was die anderen denken, oder sagen.“ „Ja, ich weiß. Da hast du Recht.“ seufzte die Türkishaarige. „Aber ich kann das eben nicht kontrollieren. Es passiert einfach.“ fügte sie noch hinzu. Haruka schenkte ihr ein liebevolles Lächeln und einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Macht doch nichts. Also eigentlich, find ich diese Seite sogar ziemlich süß an dir. Mich hast du damit jedenfalls voll in deinen Bann gezogen.“ „Ach, ja?“ „Mhm. Und keine Sorge, du hast ja jetzt mich. Wenn du dich nicht traust etwas zusagen, dann mach ich es einfach. Ich hab da keine Hemmungen.“ grinste die Sportlerin. „Ja, das stimmt. … Aber ich sollte wohl doch besser lernen für mich selbst zu sprechen.“ „Dann helf ich dir eben dabei.“ Michiru freute sich über dieses Angebot, und gab der Blonden einen liebevollen Kuss dafür. „Das tust du sogar bereits.“ Sie sahen sich einen Augenblick in die Augen, bis Michiru das Thema mit dem flirten wieder einfiel. „Sag mal, wieso war bei dir eben eigentlich immer nur von Jungs die Rede? Würdest du etwa nichts dagegen haben, wenn ich mit Mädchen flirte?“ Haruka vor ihr zog die Stirn in Falten und sah sie ungläubig an. „War das etwa dein Ernst? Den Teil hab ich nämlich wirklich nur für ‘n Scherz gehalten. Warum solltest du mit einem Mädchen flirten wollen?“ „Ich hab dir gesagt, dass ich mit niemandem flirten will, aber wieso ist allein schon die Vorstellung für dich so abwegig. Du bist doch auch ein Mädchen.“ „Ja, aber …“ „Aber was? Glaubst du etwa, dass ich bei Mädchen keine Chance hätte?“ „Nein, die hättest du bestimmt.“ „Okay, warum dann? Du scheinst dir deswegen überhaupt keine Sorgen zu machen. Wütend wirst du auch nicht. Wäre hier von Jungs die Rede, wärst du doch schon längst wieder auf hundertachtzig.“ „Äh, … ich … also, ich weiß auch nicht. Ich …“ Michiru sah ihre Freundin eindringlich an und schien die damit mächtig zu verunsichern. Die Künstlerin aber fühlte sich in ihrer Vermutung, warum das so war, dadurch nur noch bestätigt. „Also ist es doch eher Eifersucht, als Sorge um meine Sicherheit, weshalb ich nicht mit anderen flirten soll. Du hast Angst, dass ich doch für einen Jungen Gefühle entwickeln könnte, während du das bei Mädchen für völlig unmöglich hältst, richtig? Deswegen regst du dich auch nicht auf.“ „Äh…“ Haruka blinzelte die Türkishaarige unter sich geschockt an. »Wie zum Teufel kommt die nur immer auf so etwas?« Es war ihr nicht einmal selbst klar gewesen, dass sie so empfand. Aber jetzt, wo Michiru es so klar definierte, leuchtete auch ihr es ein. Sie machte sich komischerweise wirklich keine Sorgen darüber, ihre Freundin könnte jemals etwas für ein anderes Mädchen empfinden, wohingegen sie sich bei Jungs nicht so sicher war. Warum eigentlich? Sie war doch mit ihr – einem Mädchen – zusammen. Also müsste es doch eigentlich umgekehrt sein. „… Ja, du hast Recht. Ich weiß auch nicht wieso das so ist. … Aber um deine Sicherheit mach ich mir trotzdem Sorgen. Männer sind eben gefährlicher als Frauen.“ „Es sind aber nicht alle Männer schlecht. Ich weiß, du hast da keine guten Erfahrungen gemacht … aber das ist jetzt auch egal. Ruka, du brauchst dir deswegen wirklich keine Sorgen machen. Ich würde dich gegen keinen Mann der Welt eintauschen wollen. Du bist alles was ich will, und brauche. … Außerdem, je länger ich mit dir zusammen bin, desto mehr bekomme ich das Gefühl, dass ich ebenso lesbisch bin wie du.“ „Ach, ja?“ blinzelte Haruka sie ungläubig an. „Ja. Ich hab jetzt natürlich keine Vergleichsmöglichkeiten, aber ich liebe es einfach mit dir zusammen zu sein. Ich finde deinen Körper umwerfend und mit dir zu schlafen ist das wundervollste, was ich jemals erlebt habe. Ich will es überhaupt nicht anders haben. Ich kann es mir nicht mehr im Geringsten vorstellen, jemals mit einem Mann zusammen zu sein. Das hier, fühlt sich einfach viel zu richtig an.“ Haruka bekam ein ziemlich breites Grinsen im Gesicht. „Heißt das, ich muss jetzt auch noch aufpassen, dass dir kein Mädchen zu nahe kommt?“ „Na, wer weiß …“ grinste Michiru verführerisch, was die Blonde zum Lachen brachte. „Das werd ich aber nicht zulassen. Du gehörst allein mir. … Obwohl ich mir das immer noch nicht so ganz vorstellen kann, wie du mit einem Mädchen flirtest. Keine Ahnung, aber das will irgendwie nicht in mein Kopf.“ überlegte die Blonde gedankenverloren. „Im Grunde ist es doch auch egal. Ich will das ja auch gar nicht tun. Mit niemandem, egal ob Junge oder Mädchen, also lass uns das Thema jetzt beenden, okay?“ „Na gut, ich hab nichts dagegen.“ Haruka fing wieder breit an zu grinsen und die Künstlerin wusste genau, was dieser Blick zu Bedeuten hatte, besonders, weil diese sich auch zu ihr hinunter beugte und den Kontakt mit ihren Lippen suchte. Sie fand ihn natürlich und Michiru erwiderte den leidenschaftlichen Kuss. Haruka wurde dabei immer fordernder und fing an mit ihren Händen den Körper der Türkishaarigen entlang zu streichen, welche ihre Hände bereits wieder in ihrem Nacken platziert hatte und leicht ihren Haaransatz kraulte. Diese sanfte Berührung von ihren Fingernägeln jagte Haruka einen elektrisierenden Schauer über den gesamten Rücken und entlockte ihr sogleich ein Seufzen. Abrupt löste sie sich von Michirus Lippen und musste erst mal Luft holen. „Was ist?“ fragte die Künstlerin verwirrt, und stoppte dadurch in ihrer Bewegung. „Nichts, nur hör damit bitte nicht auf.“ gab Haruka noch etwas atemlos von sich. Zuerst legte Michiru den Kopf leicht schief und schien nicht genau zu wissen, was sie meinte, doch dann fing sie an zu schmunzeln. „Dir gefällt das?“ Sie fing wieder an ihren Nacken zu kraulen, was bei der Sportlerin sofort einen erneuten Schauer auslöste. „Ja, und wie.“ bestätigte sie sofort, mit leicht zittriger Stimme. „Was machen eigentlich die Kratzer, die ich dir heute Morgen zugefügt habe? Tut das gar nicht weh?“ fragte sie besorgt nach. „Ach, die. Die hab ich schon längst vergessen, also mach dir deswegen keine Sorgen.“ wehrte Haruka ab. Michiru war beruhigt und zog ihre Freundin grinsend zu sich hinunter, um den Kuss fortzusetzen. Die Blonde wusste bald gar nicht mehr wo oben und unten war, bei dem Kuss den sie erhielt und den Bewegungen in ihrem Nacken. Ihre Seufzer wurden immer mehr zum Stöhnen, und ihre Hände auch wieder fordernder, so wie ihr ganzer Körper. Sie bahnte sich einen Weg zu Michirus Oberschenkeln hinab, als ihr auffiel, dass diese ja immer noch etwas anhatte. Da sie sowieso schon keine Luft mehr bekam löste sie sich von ihrer Freundin, ging in eine aufrechte Position, und begann ihr langsam den Slip von den Beinen zu ziehen. Die Künstlerin ließ es geschehen und sah sie dabei freudig an. Nachdem Haruka das Stück Stoff irgendwo hin geworfen hatte, blieb sie auch noch eine Weile in ihrer Position. „Wolltest du da jetzt einfach sitzen bleiben?“ fragte Michiru mit hochgezogenen Brauen. „Oh, ich kann nur nicht glauben, wie unglaublich schön du bist. Ich könnte dich ewig so ansehen.“ sagte Haruka voller Hingabe. Auf Michirus Wangen bildete sich ein Hauch von Röte, bei diesen Worten. Sie streckte eine Hand nach ihrer Freundin aus, um sie zu sich heran zu bitten. „Davon hätte ich aber nichts.“ grinste sie, und Haruka folgte ihrer Aufforderung. Sie legte sich behutsam auf sie und wurde gleich in einen leidenschaftlichen Kuss gezogen. Michiru begann erneut ihr den Nacken zu kraulen, und der Sportlerin entglitt ein Seufzer nach dem anderen. Ihre Hände wanderten Michirus Körper auf und ab und ihre Atmung wurde immer unregelmäßiger. Um überhaupt noch Atmen zu können, musste sie den Kuss immer wieder unterbrechen. Michiru amüsierte sich schon fast darüber und fing an zu grinsen. „Sollen wir vielleicht wieder tauschen?“ „Nein, ich wüsste nicht wieso.“ kam atemlos zurück. „Sicher? Ich könnte dich viel besser verwöhnen, wenn ich oben liegen würde. Du hältst es doch jetzt schon nicht mehr aus.“ grinste sie verführerisch. Nun kam aber auch ein grinsen von Haruka. „Schon, aber ich habe andere Pläne. Und dabei komme ich auch auf meine Kosten, also bleibst du schön wo du bist.“ Michiru sah sie fragend an, bekam aber keine Antwort, sondern nur einen weiteren Kuss. Sie hatte keine Ahnung was Haruka jetzt vorhatte, aber sie ließ sich tiefer in den Kuss hineinziehen. Sie vertraute ihr und konnte sich nicht vorstellen, dass sie etwas tun könnte, was ihr nicht gefiel. Die Blonde wurde immer verlangender in ihrem Tun und irgendwann wanderte sie mit ihren Händen Michirus Seiten abwärts, bis zu ihren Oberschenkeln. Sie griff unter diese und machte somit ihre Beine weiter auseinander. Michiru wehrte sich nicht. Ihre Atmung ging inzwischen auch um einiges schneller und sie konnte es kaum noch erwarten. Haruka hatte ihre Beine inzwischen fast bis nach oben angewinkelt und richtete sich nun kurz auf. Sie ging in eine kniende Position, zog Michiru noch etwas weiter zu sich, so dass sie jetzt wirklich komplett flach auf dem Rücken lag und nicht mehr die Kissen hinter sich hatte, drückte ihre Knie noch etwas weiter runter und beugte sich dann wieder über sie. Michiru hatte inzwischen kapiert, was Haruka vorhatte und als sie die Scheide ihrer Freundin direkt auf ihrer spürte, durchlief ein heißer Schauer ihren gesamten Körper. Ein Stöhnen entkam ihr und ihr Herz begann zu rasen. Haruka fing an sich langsam an ihr zu reiben, womit sie die ganzen Gefühle in Michiru nur noch verstärkte. Sie krallte sich mit ihren Fingern in das Bettlaken und versuchte nicht völlig den Verstand zu verlieren. Die Sportlerin hatte sich links und rechts neben dem Kopf ihrer Freundin Abgestützt und genoss den Anblick unter sich. Sie selbst war auch nur noch am keuchen und beschleunigte ihre Bewegungen nun noch ein bisschen. Schon bald hatte sie sämtliche Kontrolle über sich und ihr Handeln verloren und bewegte sich immer schneller und fester gegen die Türkishaarige. Zwischendurch küsste sie die verlangend und führte noch eine Hand zu ihrer Brust um verlangend darüber zu streichen. Michiru war nur noch am Stöhnen, und hatte sichtlich Schwierigkeiten dabei nicht laut zu schreien. Irgendwann hielt sie das alles nicht mehr aus und kam zu ihrem Höhepunkt. Haruka kam nur kurz darauf und ließ sich völlig erschöpft auf ihre Freundin nieder. Beide lagen sie eine Weile da und versuchten sich zu beruhigen. Michiru fasste sich als erste wieder, gab ihrer Freundin einen Kuss auf die Stirn und fuhr ihr langsam durch die Haare. „Wow.“ entkam es ihr, immer noch etwas außer Atem. Haruka fing an zu grinsen und drehte ihren Kopf in Michirus Richtung. „Ja, wow. Das kannst du laut sagen.“ Sie kam ihr noch etwas näher und gab ihr schließlich einen liebevollen Kuss. Nachdem sich die Beiden wieder voneinander gelöst hatten, drehte sich Haruka etwas von ihr runter und blieb erschöpft auf der Matratze liegen. Ihr Herzschlag hatte sich immer noch nicht ganz wieder beruhigt. Die Türkishaarige drehte sich auf die Seite und sah ihre Freundin glücklich an. Eine Weile beobachtete sie sie noch, dann richtete sie sich langsam auf. „Ich fürchte, ich muss langsam mal meine Eltern anrufen.“ „Was, jetzt schon? Können wir nicht noch ein bisschen weitermachen?“ fragte Haruka enttäuscht und auch ein bisschen verärgert darüber, dass Michiru ausgerechnet jetzt ihre Eltern erwähnte. „Du kriegst wohl nie genug, was?“ grinste Michiru sie an. „Von dir, niemals.“ „Ich würde ja gern aber ich kann einfach nicht mehr, Haruka. Die letzte Nacht war schon so kurz und dann noch das heute Morgen unter der Dusche ...“ „Ist schon in Ordnung.“ unterbrach Haruka sie verständnisvoll und richtete sich nun auch auf. Wenn sie ehrlich war, war sie auch ziemlich erledigt. „Dann ruf sie an und versuch sie davon zu überzeugen, dass du hier bleiben kannst.“ fügte sie noch hinzu und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Lippen. „Ich werd‘s versuchen. Ich verschwinde nur eben kurz im Bad. Meine Haare müssen furchtbar aussehen.“ „Nein, du siehst wundervoll aus.“ lächelte Haruka und küsste sie erneut, diesmal mit sehr viel mehr Leidenschaft. „Hey, versuchst du etwa mich erneut zu verführen?“ fragte Michiru leicht empört. „So etwas würde mir nie in den Sinn kommen.“ Haruka sah sie unschuldig an und kam ihr erneut näher. Bevor sie allerdings die Lippen ihrer Freundin fand, wich die leicht zurück. „Gut, denn es würde eh nicht funktionieren.“ grinste die Künstlern, wuschelte kurz durch das ebenfalls zerzauste Haar von Haruka und ließ sie dann da sitzen. „Oh, das ist unfair.“ schmollte die und sah zu, wie die Türkishaarige komplett nackt durch den Raum zum Badezimmer ging. Michiru lachte nur darüber und verschwand dann hinter der Tür. Haruka konnte gar nicht anders als ebenfalls darüber zu lächeln. Sie streckte sich einmal kurz und stand dann auf. Auf dem Fußboden fand sie ihre Klamotten wieder und begann sich langsam wieder anzuziehen. Als sie gerade dabei war, ihre Hose zu zumachen kam ihre Freundin zurück aus dem Badezimmer. „Na, sind deine Haare wieder geordnet?“ fragte Haruka grinsend. „Ja. Von wegen wundervoll, das sah grausam aus.“ „Gar nicht wahr.“ Michiru sammelte jetzt auch ihre Sachen vom Boden zusammen. „Das sagst du doch nur, weil du selbst für das Chaos verantwortlich warst.“ „Gut möglich.“ lachte sie. Michiru verdrehte nur belustigt die Augen und zog sich ihr Kleid wieder an. Danach holte sie ihr Handy aus ihrer Handtasche und wählte die Nummer ihres neuen Zuhauses. Es folgte ein längeres Gespräch in dem sie ihrer Mutter in allen Einzelheiten erzählen musste, was alles auf der Pressekonferenz passiert war. Auch versuchte sie Yuki davon zu überzeugen eine weitere Nacht bei Haruka bleiben zu dürfen, aber sie scheiterte. Sogar das Argument, dass die Presse immer noch vor dem Tor wartete und es doch besser wäre, das Haus nicht zu verlassen half nichts. Ihre Mutter sagte zwar, dass Haruka gerne mitkommen könnte, wenn Sachiko es erlaubt aber nach Hause sollte sie heute auf jeden Fall kommen. „Na toll!“ seufzte Haruka, nachdem Michiru aufgelegt hatte. Sie hatte das alles mitbekommen, auch wenn sie Yuki am anderen Ende nicht hören konnte. „Hilft ja nichts, dann müssen wir eben Sachiko davon überzeugen, dass du mit zu mir kannst.“ Michiru packte ihr Handy zurück in die Tasche und ging dann auf ihre Freundin zu, die auf ihrem Bett saß. „Na komm, du hattest doch sowieso noch etwas mit deiner Mutter zu besprechen, oder?“ „Ja, ja, ich weiß. Die Entschuldigung. Ich hab‘s nicht vergessen.“ „Gut.“ grinste die Künstlerin und streckte eine Hand ihrer Freundin entgegen. Haruka ergriff sie leicht seufzend und ließ sich dann von der Türkishaarigen aus dem Zimmer nach unten ziehen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)