Nachhilfe von Wolfseye (H&M) ================================================================================ Kapitel 13: Ein sonniger Nachmittag ----------------------------------- Es klingelte endlich zur Pause und nach einigen anderen Schülern kam auch Michiru aus dem Raum wieder heraus. „Haruka! Hast du etwa die ganze Zeit hier draußen gestanden?“ fragte Michiru, nachdem sie voller Euphorie zu der Sportlerin gelaufen war. „Klar. Ich konnte auch von hier draußen gut zuhören.“ „Es war wirklich wundervoll mit dir zu spielen, das müssen wir unbedingt wiederholen!“ Michiru war immer noch total aufgeregt deswegen. „Jeder Zeit. Na ja, außer er ist da.“ Am liebsten hätte Haruka jetzt einen Arm um Michiru gelegt aber das wäre wohl wieder in die Kategorie "zu auffällig" gefallen, also ließ sie es lieber bleiben. Die zwei setzten sich in Bewegung und gingen den Flur entlang. „Glaubst du, er lässt uns nicht mal zusammen spielen? Daran kann er doch nun wirklich nichts auszusetzen haben.“ „Ich weiß es nicht. Vielleicht kann ich ihn ja mal fragen.“ sagte Haruka unsicher. „Besser nicht. Nachher gefällt es ihm überhaupt nicht und er stellt sonst was mit dir an. Es reicht doch, wenn wir hier spielen können.“ „Einverstanden.“ Sie gingen beide bis zum Ende des Flures und blieben dann vor einander stehen. „Ich fürchte, ich muss jetzt hier lang.“ Michiru zeigte in die eine Richtung des Flures in denen es zu den Kunstsälen ging. „Ja, ich muss dann auch mal zu Physik. Wir sehen uns dann in einer Stunde beim Essen.“ „Okay.“ Beide sahen sich tief in die Augen und hätten so gerne mehr in diese Verabschiedung gegeben aber sie konnten ja nicht, überall auf dem Flur waren Schüler verteilt und starrten sie schon wieder erwartungsvoll an. Haruka atmete einmal tief durch, dann drehte sie sich um und ging zu ihrem Physikkurs. Michiru sah ihr noch hinterher und ging dann auch zum Unterricht. Den Physikunterricht fand die Sportlerin dieses Mal einfach nur langweilig und Zeit verschwendend. Alle drei Sekunden wanderte ihr Blick zur Uhr und die Zeit wollte einfach nicht vergehen. Michirus Kunstkurs dagegen war amüsanter. Matsugami Shiro, der Kerl mit dem Haruka sich gestern geprügelt hatte, saß heute mit einer geflickten Nase vor seiner Leinwand und hatte durchaus Schwierigkeiten an dem dicken verband sein Bild zu betrachten. Aber auch Michiru wünschte sich, dieser Unterricht würde schneller vergehen. Endlich klingelte es zur großen Pause und Michiru machte sich sofort auf den Weg zur Cafeteria. Sie sah sich in dem großen Saal um und entdeckte Haruka an einem der Tische. Freudestrahlend ging sie auf sie zu und setzte sich ihr gegenüber. „Hey, wie war Physik?“ „Langweilig, sterbenslangweilig! Und wie war Kunst?“ strahlte Haruka zurück. „Eigentlich hätte ich auch drauf verzichten können aber der Anblick von Matsugami-kun war doch ziemlich amüsant.“ sagte Michiru und begann etwas von dem Essen, welches Haruka schon mitgebracht hatte zu essen. „Matsu... wer?“ fragte Haruka irritiert. „Na, Matsugami-kun. Das ist der Kerl, dem du gestern die Nase gebrochen hast. Und er sieht wirklich komisch aus mit seinem Verband.“ lächelte die Künstlerin. „Der Kerl ist in deinem Kunstkurs? Er hat dich doch nicht wieder angemacht, oder?“ fragte Haruka sichtlich geschockt. „Wieso? Bist du eifersüchtig?“ grinste Michiru. „Pah, ich doch nicht! Und schon gar nicht auf so einen!“ schnaubte Haruka. Michiru musste sich echt zusammenreißen nicht laut loszulachen. Es war nur zu offensichtlich, wie eifersüchtig Haruka tatsächlich war und Michiru freute sich richtig darüber. „Du brauchst dir überhaupt keine Sorgen zu machen. Der Kerl war viel zu sehr damit beschäftigt, zu versuchen an seiner riesigen Nase vorbei zu schielen. Und außerdem will ich überhaupt niemand anderen, als dich.“ Den letzten Satz sagte Michiru in einem so verführerisch klingenden Tonfall, dass es Haruka einen Schauer über den Rücken laufen ließ und ihr Herz doch um einiges schneller schlagen ließ. „Das will ich doch hoffen.“ sagte Haruka, nachdem sie sich wieder gefasst hatte. Die zwei aßen, redeten und lachten noch die ganze Pause über, dann gingen sie gemeinsam zum Geschichtsunterricht. „Deine Ansprache, die du am Montag gemacht hast, scheint ihre Wirkung schon verloren zu haben.“ sagte Michiru im Gehen. „Hä? Was meinst du?“ „Na, wir werden schon wieder von allen angestarrt. Ist dir das noch nicht aufgefallen?“ „Oh. Nein, ist mir gar nicht aufgefallen. Aber nach dem, was gestern auf dem Parkplatz passiert ist, wundert es mich nicht gerade. Und wahrscheinlich hat sich unser kleines Duett auch schon überall rumgesprochen.“ „Ja, vermutlich.“ „Willst du, dass ich noch mal so eine Ansprache halte?“ „Nein. Es macht mir nichts mehr aus. Von mir aus, können sie starren so viel sie wollen.“ lächelte Michiru. „Ach, ja? Wieso auf einmal?“ wunderte sich die Sportlerin. „Ich weiß nicht. Vielleicht, weil ihre Vermutungen jetzt richtig sind oder ich weiß, dass ich dich habe. Wen kümmert es schon, was die anderen denken, solange ich genau weiß, was du denkst und immer hinter mir stehen wirst.“ „Ich werde immer hinter dir stehen und wenn nötig, schmeiß ich mich auch vor dich, versprochen!“ grinste Haruka und bekam ein Lächeln von Michiru zurück. Die beiden gingen noch dichter nebeneinanderher zu ihrem Klassenraum. Den Unterricht bekamen beide mal wieder nur am Rande mit. Stattdessen waren sie die ganzen restlichen zwei Stunden damit beschäftigt sich gegenseitig anzuschmachten. Nachdem, die lästigen zwei Stunden, dann auch endlich rum waren, verließen die zwei das Gebäude schnellst möglich und gingen zum Parkplatz und setzten sich ins Auto. „Haruka, sieh mal, da ist er.“ sagte Michiru gerade als Haruka den Motor anlassen wollte. „Was? Wer? Wo?“ sah die sich irritiert um. „Na da, Matsugami-kun.“ Michiru zeigte mit dem Finger in eine bestimmte Richtung und Haruka folgte mit ihrem Blick. Sofort breitete sich ein breites selbstzufriedenes Grinsen auf ihrem Gesicht aus. „Na, das hab ich doch sauber hinbekommen. Findest du nicht?“ sagte sie überheblich. „Ich finde zwar immer noch, dass du übertrieben hast, aber du hast Recht.“ grinste Michiru zurück. Die Rennfahrerin startete den Motor und fuhr mit viel zu hoher Geschwindigkeit vom Parkplatz, auf die Straße. „Wir müssen sofort zurück nach Hause, hab ich recht?“ fragte Michiru einige Minuten später zögerlich. „Ich ja. Du musst nicht. Wenn du noch wo anders hin willst, kannst du das natürlich gern.“ Jetzt war Harukas Stimmung wieder nach unten gesackt. „Nein. Ohne dich will ich nirgendwohin.“ sagte Michiru überzeugend. Haruka konnte sich nicht wirklich darüber freuen. Sie wäre am liebsten auch noch irgendwo anders mit Michiru hingefahren. „Kannst du dann mal kurz anhalten?“ fragte die Künstlerin plötzlich. Irritiert sah Haruka die Kleinere an. „Wieso?“ „Tu es einfach.“ sagte sie bestimmend. Haruka hatte dem nichts entgegen zu bringen, also fuhr sie mal wieder rechts ran und es war gar nicht so weit weg von der Stelle, an der sie Gestern gehalten hatte entfernt. Sofort als der Motor aus war befreite sich Michiru von ihrem Gurt, lehnte sich zu der Großen herüber und überfiel sie geradezu mit einem Kuss. Völlig überrumpelt riss Haruka die Augen auf, ließ sich dann aber von dem Kuss leiten und erwiderte ihn. Irgendwann trennten sich die beiden, etwas außer Atem, wieder von einender. „Was war das denn jetzt?“ fragte Haruka immer noch überrascht aber mit einem schiefen grinsen. „Na ja, sobald wir Zuhause angekommen sind, können wir das ja nicht mehr machen. Und das will ich schon seit unserem Duett tun. Außerdem, hatte ich dir den doch heute Morgen versprochen. Es fällt Sachiko-san bestimmt nicht auf, wenn wir ein paar Minuten später kommen.“ erzählte sie zufrieden. „Da hast du wohl Recht. Könntest du das dann bitte noch einmal tun?“ Wie könnte Michiru dieser Aufforderung widerstehen, also beugte sie sich noch einmal zu der Blonden herüber. Haruka musste sich echt zusammen reißen Michiru nicht komplett auf ihren Schoss zu ziehen und auch ihre Hände nicht wieder wandern zulassen. Erst als beide drohten zu ersticken, lösten sie sich wieder voneinander. Nach einer kurzen Atempause ließ die Sportlerin den Motor wieder aufheulen und fuhr den Rest des Weges zur Villa zurück. Sie gingen gemeinsam ins Haus, direkt in die Küche. Es war aber keiner zusehen. „Ob sie wieder einkaufen ist?“ fragte Michiru und suchte schon nach einem Zettel. „Dann wären wir ja noch allein!“ grinste Haruka frech. „Na, ich will gar nicht wissen, was du jetzt wieder denkst.“ verdrehte die Künstlerin die Augen. „Wer hat mich denn eben im Auto überfallen?“ konterte Haruka. Michiru ließ sich dadurch nicht beirren und ging weiter ins Wohnzimmer. Es war auch leer, aber sie konnte Sachiko durch die großen Fenster im Garten erkennen. „Tja, leider haben wir Pech gehabt. Sachiko-san ist im Garten.“ „Mist!“ fluchte die Sportlerin. Sie gingen beide durch die Terrassentür raus in den Garten zu Sachiko, die wieder mit ihren Blumen beschäftigt war. „Hallo, Sachiko-san. Wir sind wieder da.“ sagte Michiru, als sie bei ihr angekommen waren. „Ah, na ihr zwei. Hattet ihr einen schönen Tag?“ „Ja, war ganz okay.“ war Harukas immer noch etwas verärgert klingende Antwort, woraufhin sie einen strafenden Blick von ihrer Freundin bekam. Sachiko musste sich ein Lachen verkneifen. „Und ihr seid schon wieder hier? Ich dachte, bei einem so schönen Wetter, würde euch etwas Besseres einfallen als nachhause zukommen. Oder wolltet ihr jetzt noch wohin?“ fragte Sachiko. „Ähm, nein. Wir dachten, wir kommen nachhause und machen ganz brav unsere Hausaufgaben.“ sagte Haruka schnell. „Wir haben doch gar nichts aufbekommen.“ sagte Michiru verwundert und bekam jetzt den strafenden Blick von Haruka. „Und was ist mit der Nachhilfe?“ fragte Haruka warnend. „Die brauchst du doch gar nicht. Und Sachiko-san hat recht, es ist so ein schönes Wetter, und zudem noch richtig warm. Mir ist etwas viel Besseres eingefallen, was ich machen könnte. Du kannst ja von mir aus lernen, aber ich hab jetzt ein Date.“ strahlte Michiru. „Wie bitte, was? Du hast was?“ fragte Haruka entsetzt. Michiru konnte nur lachen über diesen Gesichtsausdruck und ging schon wieder zum Haus zurück, gefolgt von Haruka und Sachikos amüsierten Blick. „Jetzt guck nicht so, Haruka. Es ist nicht so, wie du denkst. Ich hab nicht vor mich mit jemand anderem zu treffen.“ sagte Michiru immer noch lächelnd auf dem Weg nach oben. „Aber was meinst du dann mit Date? Und wo gehst du überhaupt hin?“ Haruka war immer noch geschockt und jetzt ziemlich nervös. „Ich geh mich umziehen.“ sagte die Malerin hochnäsig. „Für dein Date, ja?“ fragte Haruka sarkastisch. „Richtig.“ „Ach, und wo genau findet dieses "Date" statt, und mit wem, verdammt?“ „Jetzt hör auf dir Sorgen zu machen. Ich hab nicht vor das Anwesen zu verlassen und ich sagte schon, ich treffe mich nicht mit jemand anderem.“ „Aber was zur Hölle meinst du dann damit?“ wurde Haruka langsam laut. Sie waren jetzt bei Michirus Zimmertür angekommen und die Künstlerin öffnete sie. Haruka wollte hinterher aber bevor sie dazu kam, wurde ihr die Tür schon vor der Nase zu gehauen. „Michi? Was soll das denn jetzt? Wieso darf ich nicht mit rein?“ fragte sie total verwirrt. Die Tür ging wieder auf und Michirus Kopf kam zum Vorschein. „Ich hab doch gesagt, ich will mich umziehen. Du kannst schon mal wieder runter gehen. Ich komm dann auch gleich in den Garten.“ Michiru kam noch mal auf Haruka zu, stellte sich auf die Zehenspitzen, gab ihr einen kurzen Kuss auf den Mund und sah sie dann nochmal an. „Du bist echt unglaublich süß, wenn du so verwirrt bist.“ grinse Michiru noch und verschwand dann in ihrem Zimmer. Haruka verstand gar nichts mehr. Total verwirrt starrte sie Michirus Zimmertür an. »Was sollte das denn jetzt?« Sie hatte nicht die geringste Ahnung, was das zu bedeuten hatte und was Michiru meinte, oder was sie jetzt tun sollte. Also folgte sie einfach Michirus Anweisungen und ging wieder nach unten in den Garten. „Und? Was für ein Date hat Michiru-san denn?“ fragte Sachiko neugierig ihre Tochter, als diese wieder bei ihr ankam. „Keine Ahnung!“ war die ziemlich bissige Antwort von ihr und schmiss sich auf eine der Liegen am Pool. »Oh oh, da ist aber jemand beleidigt.« Sachiko nahm lieber etwas Abstand von Haruka, konnte sich ein schmunzeln darüber aber nicht verkneifen. Haruka zerbrach sich währenddessen den Kopf darüber was Michiru jetzt wohl vorhatte und merkte gar nicht wie diese neben sie trat. „Na, bist du jetzt beleidigt?“ fragte Michiru grinsend. Haruka hatte die Augen geschlossen und schmollte. „Verrätst du mir jetzt mit wem du dieses mysteriöse Date hast?“ fragte sie immer noch mit geschlossenen Augen. Michiru lachte kurz. „Ich hab damit lediglich den Pool gemeint. Ich will nur ein bisschen schwimmen gehen, nichts weiter.“ „Was? Du ...“ Haruka hatte die Augen aufgerissen und wollte Michiru eigentlich vorwerfen, warum sie das nicht gleich gesagt hatte, verlor aber sämtliche Gehirnzellen, als sie Michiru plötzlich in ihrem weißen hautengen Badeanzug sah. Ihre Augen weiteten sich noch mehr und sie hielt plötzlich die Luft an, ohne es zu merken. Michiru grinste noch breiter. Auf genau diesen Ausdruck hatte sie gehofft. „Vielleicht solltest du nicht ganz so starren, Ruka. Deine Mutter ist schließlich noch anwesend. Sie könnte sonst noch etwas merken.“ sagte Michiru keck, wandte sich zum Wasser und sprang mit einem eleganten Hechtsprung hinein. Die Worte der Wassernixe brauchten einige Zeit, bis sie im Gehirn der Sportlerin angekommen waren. Dann fing sie schnell wieder an zu atmen und sah sich nach ihrer Mutter um. Sachiko war wieder mit ihren Blumen beschäftigt und drehte sich erst jetzt um, als sie den Sprung ins Wasser hörte. Lächelnd sah sie wie Michiru durchs Wasser geleitete und widmete sich dann wieder ihren Pflanzen zu. Haruka rückte unauffällig noch dichter mit der Liege ans Wasser ran, um Michiru noch besser betrachten zu können. Die schwamm wie ein Fisch durch das klare Wasser und schien alles um sich herum vergessen zu haben. Voller Bewunderung beobachte Haruka sie und war völlig fasziniert davon, wie schnell, elegant und vor allem wie lange Michiru sich unter Wasser bewegte. Ihre Mutter hatte sie schon längst wieder vergessen. Nach Ewigkeiten wie es Haruka vorkam schwamm Michiru an den Beckenrand heran und sah Haruka lächelnd an. „Willst du nicht auch ins Wasser kommen?“ fragte sie hoffnungsvoll. „Ich? Nein! Schwimmen ist nun wirklich nichts für mich.“ sagte Haruka abwehrend. „Wieso nicht? Ich dachte, du bist für jeden Sport zu haben.“ klang es enttäuscht. „Aber nicht schwimmen. Viel zu langsam und vor allem, zu nass.“ verteidigte die Sportlerin weiter. „Zu nass? Tja, das hat Wasser nun mal so an sich. Aber du kannst doch schwimmen, oder?“ fragte sie herausfordernd. „Natürlich kann ich schwimmen. Trotzdem kriegst du mich nicht ins Wasser!“ erwiderte Haruka bestimmend. „Dann kommt das Wasser eben zu dir!“ sagte Michiru und spritzte Haruka eine Handvoll Wasser ins Gesicht. „Hey, lass das!“ schrie Haruka und hielt sich die Arme abwehrend vors Gesicht, während Michiru zu lachen anfing. „Ach, das findest du auch noch witzig, was? Na warte das kriegst du zurück!“ Haruka griff nach dem Handtuch, welches über der Lehne der Liege hing und warf es Michiru entgegen. Doch die war schneller und schon längst abgetaucht. Kurz darauf kam sie wieder hoch. „Vergiss es! Im Wasser hast du nicht die geringste Chance gegen mich!“ lachte sie. „Dann warte ich eben bis du wieder rauskommst.“ grinste Haruka zurück. „Da kannst du lange warten. Im Übrigen hast du mein Handtuch klitschnass gemacht. Womit soll ich mich denn jetzt abtrocknen?“ fragte sie und hievte das Handtuch aus dem Wasser. „Selbst schuld. Aber ich kann dir gerne beim Abtrocknen behilflich sein, wenn du möchtest.“ grinste sie noch breiter. „Das hättest du wohl gerne, was? Besorg mir lieber ein neues Handtuch, sonst sehe ich mich leider gezwungen dich weiter mit Wasser zu bespritzen!“ tadelte Michiru. „Das wagst du nicht!“ sagte Haruka warnend. „Probier‘s aus.“ Sie sahen sich eine Weile in die Augen, dann gab Haruka auf und stand auf. „Aber schwimm nicht weg, ja?“ sagte die Sportlerin noch und ging dann lässig ins Haus zurück. Michiru lachte noch kurz, dann tauchte sie wieder ab und drehte noch einige runden. Sachiko war doch etwas irritiert über diese Szene. Sie konnte zwar nicht alles genau verstehen, dafür war sie zu weit weg, aber sie konnte sehr wohl sehen, wie die zwei miteinander umgegangen und vor allem wie sie sich angesehen haben. Sie sah kurz auf ihre Uhr und entschloss sich langsam mal um das Abendessen zu kümmern, also ging sie auch ins Haus zurück. Auf dem Weg in die Küche begegnete sie Haruka, die mit einem neuen Handtuch bewaffnet die Treppen herunter kam. „Worum ging‘s denn in der Schlacht?“ fragte sie ihre Tochter grinsend. „Was? Welche Schlacht?“ fragte Haruka irritiert. „Sie hat dich doch nicht ohne Grund mit Wasser bespritzt, oder?“ Sie deutete auf das, etwas nass gewordene, Hemd von Haruka. „Ach so, sie wollte mich nur auch ins Wasser kriegen.“ „Und sie hat es nicht geschafft? Dann gibt es also doch noch etwas, wozu selbst sie dich nicht überreden kann?“ „Ich weiß nicht, was du meinst.“ war Haruka jetzt wieder irritiert. „Musst du auch nicht. Ich werde jetzt Abendessen machen. Seid also in etwa einer halben Stunde wieder in der Küche, okay?“ „Okay.“ sagte Haruka und ging wieder in den Garten zum Pool, wo Michiru immer noch ihre Runden drehte. Haruka setzte sich wieder auf die Liege, zog Schuhe und Socken aus und krempelte ihre Hose etwas hoch, dann tauchte sie mit dem einen Fuß etwas ins Wasser ein. Michiru sah das von unten und schwamm wie ein Fisch zum Angelhaken zu Harukas Fuß hinauf. Sie hielt sich mit beiden Händen daran fest und tauchte dann direkt vor Haruka auf. „Ich könnte dich jetzt so leicht ins Wasser ziehen.“ sagte die Meerjungfrau lüstern. „Tust du aber nicht.“ war sich Haruka sicher. Michiru seufzte einmal enttäuscht. „Hast Recht. Wo ist Sachiko-san?“ „Sie macht Essen, wir sollen in ‘ner halben Stunde in der Küche erscheinen.“ „Also kann sie uns hier draußen nicht sehen, ja?“ fragte Michiru. „Nein. Wieso?“ grinste Haruka. Michiru ließ Harukas Fuß los und schlang ihre Hände stattdessen um deren Hals. Haruka ließ sich widerstandslos dichter an sie heran ziehen und nahm den erhaltenden Kuss nur zu gerne entgegen. Irgendwie viel es den beiden jedes Mal schwerer sich wieder voneinander zu lösen. Aber nach einer Ewigkeit, wie es den beiden vorkam, schafften sie es doch. „Ich sollte vielleicht langsam hier rauskommen. Ich wollte vor dem Essen noch duschen.“ sagte Michiru noch etwas benebelt. „Okay. Warte, ich helfe dir.“ grinste Haruka, stand auf und reichte Michiru eine Hand. Michiru ergriff sie und die Sportlerin zog sie mühelos aus dem Wasser auf die Beine. „Wolltest du mir damit demonstrieren wie stark du bist?“ fragte Michiru, doch etwas beeindruckt. „Ich wollte euch lediglich behilflich sein, Prinzessin.“ grinste Haruka. „Oh, Prinzessin? Hat mein Buttler mir denn auch ein neues Handtuch besorgt?“ fragte sie arrogant. „Aber gewiss.“ Haruka reichte ihr, verbeugend, das Handtuch. „Vielen Dank.“ sagte sie, nahm es entgegen und trocknete sich etwas ab. „Ich geh dann erst mal hoch duschen, du kannst ja solange Sachiko-san beim Essen helfen.“ fügte sie dann noch hinzu. „Gibt‘s auch wieder ‘ne Belohnung dafür?“ fragte die Sportlern erwartungsvoll. „Vielleicht.“ antwortete Michiru geheimnisvoll. händchenhaltend gingen sie ins Haus zurück und trennten sich dann, mit einem kurzen Kuss, erst kurz vor der Küche. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)