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What if...

Nothing is, like what it seems
von

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...I could tame you, just a little Bit?

Die Sonnenstrahlen der aufgehenden Sonne weckten mich sanft. Nach und nach erwachte ich aus einem tiefen, erholsamen Schlaf, einem Traum.

Leider konnte ich mich nicht daran erinnern, was ich geträumt hatte, doch es musste ein nicht so schöner Traum gewesen sein, denn ich fühlte mich innerlich aufgewühlt. Tief in meinem Innern tobte ein winziger Sturm, der mich nachdenklich die Augenbrauen zusammenziehen ließ.

Der warme Körper neben mir drehte sich zu mir und streichelte mir liebevoll über die Wange und gab mir einen Klaps auf den Hintern. Der Saphir an seinem Ohr blitzte kurz auf, als er sich aufsetzte und sich mit den Händen übers Gesicht fuhr.
 

„Wollen wir Frühstück machen?“, fragte mich der Blonde mit den kalten, blauen Augen.
 

„Lass uns doch noch einen kleinen Augenblick liegen bleiben, ich habe doch so wenig von dir.“
 

„Na gut, aber nicht mehr allzu lange, du weißt, dass ich heute Abend wieder zur Arbeit muss und wir uns dann wieder ca. eine Woche nicht mehr sehen…“
 

„Ich wünschte du würdest mal länger bleiben. Seit wir zusammen sind hattest du noch keinen richtigen Urlaub.“
 

„Ich weiß, aber was soll ich machen? Sei doch froh, dass ich im Moment wenigstens am Wochenende vorbeikommen kann. Letztes Jahr haben wir uns ein paar Monate nicht gesehen!“
 

„Hoffentlich bist du mir treu geblieben! Ich zweifle ja eigentlich nicht an deiner Treue, aber wenn du immer so lange weg bist, dann verunsichert mich das ein wenig.“
 

„In der Zeit, die ich jetzt bei der WSA arbeite, habe ich schon viele Leute kennengelernt, doch ich habe nie etwas Ernstes mit ihnen angefangen, dafür war mir mein Job einfach zu wichtig… höchstens mal ein paar Affären, aber ich habe doch jetzt dich.“
 

„Ich nehme dich beim Wort… Hast du am Sonntag frei?“, fragte ich ihn, während ich näher heran rutschte.
 

„Das kann ich jetzt leider noch nicht so genau sagen… Dann ist es schon ein Jahr, oder?“
 

„Ja… Es hat echt lange gedauert, bis wir zusammengefunden haben.“
 

„Naja, bei meinen Arbeitszeiten ist das nicht verwunderlich. Es ist ein wunder, dass aus uns was geworden ist.“, sagte er und legte seinen Arm um mich.
 

„Wann hast du dich denn in mich verliebt?“, fragte ich ihn, während ich mich an seine Brust kuschelte.
 

„Wenn ich ehrlich bin, dann damals, als du auf dem Präsidium deine Zeugenaussage machen musstest. Ich habe dich gesehen und fand dich irgendwie interessant… danach sind wir uns immer wieder durch meinen Bruder begegnet und du hast mich dann einfach nicht mehr losgelassen. Wenn ich grade auf einer Mission war und ich mal ein wenig Zeit zum Nachdenken hatte, dann habe ich mich gefragt, was du jetzt wohl in diesem Moment machst…“
 

„Ich liebe dich.“, sagte ich und verwob ihn in einen feurigen Kuss. Seine Küsse machten so süchtig, wie das Glückspiel an einem Einarmigen-Banditen. Mal hatte man drei richtige und bekam einen liebevollen oder leidenschaftlichen Kuss. Hatte man nur zwei Richtige, so endete der Kuss meist damit, dass er einen Biss und herausfordernd anschaute und hatte man eine Nullrunde, so bekam man nur einen flüchtigen oder gar keinen Kuss. Auch auf die Gefahr hin zu verlieren begab ich mich immer wieder in dieses Spiel, denn auch nur zwei Richtige zu haben, konnte manchmal äußerst anregend sein.
 

Heute hatte ich wohl nur zwei Richtige, denn er biss mir in die Lippe und schaute mich herausfordernd an, während er die kleinen, roten Perlen von meiner Lippe leckte: „Ich liebe dich auch, aber jetzt lass uns frühstücken.“
 

Er stand auf und ging gradewegs in die Küche. Mein Blick folgte ihm, bis in die Küche, ich betrachtete den von Narben geschundenen Körper. Viele waren nur ganz klein und zart, doch manche waren deutlich sichtbar und zeugten von der Härte seines Jobs.
 

Ich schlug die Decke zur Seite, schwang voller neugewonnenem Elan meine Beine aus dem Bett, stand auf und ging langsamen Schrittes zu Tylor in die Küche, aus der schon der Duft von Kaffee zu mir herüber wehte.

Ich schob die Brötchen in den Backofen und begann zusammen mit ihm den Tisch zu decken. Wir setzten uns an den Küchentisch und tranken einen Kaffee, während er die Zeitung las und ich meinen Gedanken nachhing.
 

>Sein Job ist wirklich hart, ich könnte das nicht… Auf der einen Seite arbeiten wir auf der gleichen Seite, doch auf der anderen arbeiten wir auch irgendwie gegeneinander. In einem Jahr werde ich endlich vereidigt und dann wird es meine Aufgabe sein, dafür zu sorgen, dass die Gesetze eingehalten und deren Strafen gerecht verteilt werden. Er hingegen, wird in der WSA wider allen Gesetzen handeln und doch das Verbrechen bekämpfen… Ja, er wird Verbrechen bekämpfen, allerdings muss er dafür selbst welche begehen… Ich kann damit leben, doch ich weiß, dass es ihm manchmal zu schaffen macht… Manchmal, nach langen Missionen, kommt er nach Hause und sitzt Tränenüberströmt auf der Couch. Er berichtet mir dann von den grausamen Dingen, die er gesehen und getan hat… Ich werde von der WSA bezahlt, um eben auf diese Weise für ihn da zu sein und mit niemand anderem darüber zu sprechen. Wenn man so will, dann ist es ein Schweigegelt, damit ja nichts über die WSA an die Öffentlichkeit gelangt.<
 

„Wo bist du schon wieder mit deinen Gedanken? Bei deinem heutigen Termin?“
 

„Nein, eher bei dir.“
 

„Das ehrt mich sehr, aber vergiss mich und konzentrier dich auf deine Arbeit.“, sagte er streng, während er mir ein heißes Brötchen auf den Teller legte.
 

„Apropos… ich habe heute einen langen Prozess, es könnte sein, dass wir uns heute nicht mehr sehen… Versuch schnell und vor allem heil wiederzukommen, ja?“
 

„Dann wünsche ich euch viel Glück für den Prozess… ich versuche so schnell wie möglich wiederzukommen… Soll ich dich hinfahren?“, fragte er mich, während er mir mit der Hand durch meine Haare wuschelte, ich hasste es, wenn er das tat, aber grade das animierte ihn immer wieder dazu.
 

„Du weißt doch, dass ich das nicht mag!“, sagte ich ein klein wenig verärgert: „…aber es wäre toll, wenn du das machen könntest.“, fuhr ich kleinlaut fort.
 

Er lachte, beugte sich zu mir herüber, küsste mich und stand auf: „Na los, mach dich fertig, sonst kommst du noch zu spät!“
 

Während ich mich anzog, hing ich wieder meinen Gedanken nach: > Er hat sich damals in mich als Mann verliebt… eine Tatsache, die mich doch sehr beruhigt hat. Ich weiß nicht warum, aber es wäre mir wohl schwerer gefallen, wenn er sich in Olivia Black verliebt hätte und nicht Oliver. Er stellt auch keine Fragen, warum ich auf der Arbeit in Frauenklamotten herumlaufe, denn er selbst muss in seinem Beruf auch oft zu drastischen Maßnahmen greifen. Manchmal frage ich mich, ob sich wohl auch jemals als Frau verkleidet hat, um einen Auftrag auszuführen.<
 

„Oli, komm! Ich fahr sonst ohne dich los!“, sagte er lachend, während ich die Schlüssel klimpern hörte.
 

Lachend kam ich aus dem Badezimmer, schlüpfte quasi im Vorbeigehen in meine Schuhe und folgte ihm zu dem Auto. Während der Fahrt schwiegen wir, doch ich konnte es nicht unterlassen ihm immer wieder verstohlene Blicke zuzuwerfen, ich war mir sicher, dass er diese Mal nicht so lange wegbleiben würde, doch genauso fühlte ich, dass ich ihn in dieser Zeit, vor unserem Jahrestag besonders vermissen werden würde. Schneller als mir lieb war, hielten wir vor dem Gerichtsgebäude und es würde nur einen Schritt meinerseits brauchen, damit wir wieder voneinander getrennt sein würden. Ich seufzte, und war grade im Begriff die Tür zu öffnen, als Tylor mich plötzlich am Arm packte, mich zu sich zog und mich heiß und leidenschaftlich küsste. Nach diesem Kuss fiel es mir umso schwerer diesen letzten Schritt des Abschiedes auf unbestimmte Zeit zu tun.
 

„Komm schnell wieder zu mir nach Hause.“, sagte ich, schlug die Tür zu und schaute dem Wagen, der von dannen fuhr, hinterher.
 

Der heutige Gerichtstermin hatte sich in die Länge gezogen, wie ein Kaugummi. Ich war total erledigt, als ich zu Hause ankam. Ich schloss die Haustür auf, zog meine Schuhe aus, hängte meine Jacke auf und wollte grade ins Wohnzimmer gehen, als ich plötzlich an die Wand gedrückt wurde. Ich spürte einen heißen Atem an meinem Nacken und ein plötzlicher Schmerz durchfuhr mich, als mein Gegenüber in meinen Nacken biss. Eine heiße Zunge leckte entschuldigend darüber und fuhr zu meinem Ohr.
 

„Was… was machst du noch hier?“, fragte ich ein klein wenig außer Atem.
 

„Ich hab`s mir anders überlegt, ich bleibe noch bis morgen früh.“, diese Worte hauchte er mir so zärtlich ins Ohr, dass sie ein Paradoxon zu dem Schmerz in meinem Nacken bildeten.

Er legte seine verlangenden Lippen auf die meinen und verschmolz unsere Münder zu einem innigen Kuss. Nach und nach schob er mich in Richtung Schlafzimmer und ich ließ es geschehen. Wir ließen uns ins Bett fallen, ohne voneinander zu lassen. Ich setzte mich auf ihn und küsste ihn heißblütig, während ich ihm mal sanft, mal fester in die Brustwarzen kniff. Er grinste mich mit seinem boshaften Lächeln an, denn er wusste, wie schwer mir solche Schritte fielen und es machte ihm sichtlich Spaß mich so zu sehen. Als ich allerdings mein Gewicht so verlagerte, dass es auf seiner Erregung lastete, verzog er in einer Mischung aus leichtem Schmerz und Erregung sein Gesicht und atmete deutlich hörbar ein. Seine Hände krallten sich ins Laken und ich musste mir wohl eingestehen, dass es auch mir Spaß machte ihn so zu sehen. Er wendete das Blatt, sodass ich unter ihm lag, und zog mir meinen Rock und meine Strumpfhose aus: „Ich mag es nicht, wenn du in diesem Klamotten vor anderen Männern herumläufst. Wenn ich mir vorstelle, wie dir all diese schmierigen Bürokraten hinterher gucken, dann schnürt es mir die Kehle zu.“
 

Ich sah ihn überrascht an, denn er hatte noch nie geäußert, dass er eifersüchtig sei, oder dergleichen. Doch dieses Geständnis machte mich glücklich und ich begann zu lächeln: „Nur noch ein Jahr, dann werfe ich diese Frauenkleidung hochkant aus meinem Kleiderschrank.“
 

Er küsste mich wieder leidenschaftlich, während er meine Bluse aufriss und den BH öffnete. Ich schlang meine Beine um ihn und hoffte, dass er sich bald meiner Begierde zuwenden würde. Er legte seine Hand auf meine Brust und fuhr quälend langsam herab, nur um dann wieder hochzufahren. Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus, packte seine Hand und führte sie zu meiner Erregung. Als er sich daraufhin schmunzelnd meinem Momentanen Denkzentrum zuwandte und ich ihm in die Augen sah, entdeckte ich denselben schweren Atem, dieselben lustverschleierten Augen und dieselbe Erregung, die mich auch schon gepackt hatte. Als ich meine Hand Tylors Becken entgegenbrachte, glitt dieser mit seiner weiter hinab und liebkoste mit seinen Fingern die Stelle, an der wir hoffentlich bald wieder vereinigt sein würden. Er drang vorsichtig und doch rasant in mich ein, sodass ich einen leichten, ziehenden Schmerz verspürte. Erregt krallte ich meine Finger in seine Schultern, während wir einen Liebeskampf mit unseren Zungen ausfochten. Seine Stöße trieben mich wie sanfte Wellen aus Schmerz und Lust ans Ufer der Erlösung, das ich mit einem wohligen Stöhnen willkommen hieß und das mir wie ein Echo antwortete, nur tiefer und brummender.
 

Als ich am nächsten Morgen erwachte, entdeckte ich einen kleinen Zettel auf meinem Kopfkissen:
 

Pass auf dich auf.

Ich liebe dich.

Tylor
 

PS: Grüß Jo von mir, wenn du ihn mal wieder siehst!
 

>Er ist wirklich nicht mehr derselbe, der er vor einem Jahr noch war. Man könnte fast meinen, er sei zahm geworden. Oliver der Bändiger der bösen Jungs… Nee, das hört sich dann doch sehr nach SM an, den Gedanken sollte ich lieber aus meinem Kopf streichen… Hoffentlich kommt er bald wieder…<, ich seufzte bei dem Gedanken und kuschelte mich in meine warme Decke ein, die noch immer nach Tylor, meinem Kingfisher roch.
 

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Ich will ehrlich zu euch sein...

Dieses Pairing hat mir beim Schreiben sooo gut gefallen, dass ich es bereut habe, die beiden nicht als endgültiges Pairing genommen zu haben -.-"

Egal, vielleicht lasse ich mir da ja nochmal was einfallen :P

Wie gefallen euch Kingfischer und Oliver?
 

lg~

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2011-08-21T20:34:33+00:00 21.08.2011 22:34
Oh man!
Meine beiden absoluten Lieblinge vereint <3
Ja, schade, dass das hier nicht das Endpairing ist -aber vielleicht ja doch, wer weiß auf was für Gedanken du noch kommst^^
Bisher auf jeden Fall mein Lieblingskapitel und Tylor ist echt Zucker, so einen hätt ich auch gerne^^
Von:  KaethchenvHeilbronn
2011-08-20T20:18:39+00:00 20.08.2011 22:18
Hach, mir hat es irgendwie auch gut gefallen, dieses Pairing XD
Taylor ist ja ziemlich grob, aber wie Oli am Ende feststellt, er hat ihn wohl ein wenig gezähmt :3

Genial find ich übrigens, wie du das Glücksspiel mit den Küssen beschrieben hast ;)
Von:  Salix
2011-08-20T18:08:10+00:00 20.08.2011 20:08
Sehr schön geschrieben. Mein Lieblingskapitel bis jetzt und ich finde es schade, dass es nicht das Endpairing ist.
Trotzdem: Mach weiter so!
LG


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