Treasures von Anuri (OS-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 1: Memories of a Moment (Songfiction - Contest) ------------------------------------------------------- . Warum musste aus dem Radio eigentlich solche eine deprimierende Musik kommen? Schon allein die Melodie hatte irgendwas bedrückendes. Wann hatte ich eigentlich angefangen Radio zu hören? Es erinnerte mich an dich... Du... Langsam sollte ich den Gedanken wohl loslassen. Ich setzte mich auf die Couch und starrte zu dem Kamin. Die erste Zeile erklang. Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr Ich konnte dich noch genau vor mir sehen. Wie du dort standest und in den Himmel schautest. Es hatte zu schneien begonnen. Von drinnen drang noch leise die Musik zu uns nach draußen. Du warst geflüchtet von der guten Laune der anderen. Ich selbst war so oder so fehl am Platz. Dir fiel es immer noch so schwer mit den Nachfolgen des Krieges zu leben. Mir ging es da nicht anders. Vermutlich ging es allen so. Doch sie gingen anders damit um als wir. Schließlich schautest du zu mir. Es dauerte eine Weile bevor irgendein Wort deine Lippen verließ. Der Mond funkelte sanft in Deinem Haar Langsam trat ich zu dir. Schneeflocken hatten sich auf deinen Haaren nieder gelassen und funkelten im Mondlicht. Es war irgendwie faszinierend. Aber das warst du eigentlich immer. Du lehntest dich an mich. Auch wenn ich es dir nicht zeigte, war ich in diesen Moment glücklich. Ich konnte deine Stimme hören, die leise in mein Ohr flüsterte, dass ich mit dir tanzen sollte. Ich konnte nur leicht nicken. Während wir uns zu der Musik bewegten. Es schien so weit entfernt von heute. Sylvester... So wie heute... Nach dem Kriegsende waren wir immer wieder aneinander geraten. Wir sind uns andauernd über den Weg gelaufen, haben unseren Frust aneinander ausgelassen. Irgendwie waren wir so was wie Freunde gewesen... Doch dieser Moment, dieser Tag hatte alles umgekrempelt. Mein Leben hatte Kopf gestanden. Vielleicht ging es dir so wie mir. Manchmal kann ich noch den Schnee auf meiner Haut spüren. Manchmal seh' ich in den Himmel und kann deinen Atem an meinem Ohr spüren. Langsam erhob ich mich und trat zur Balkontür. Draußen fiel der Schnee zur Erde. Sowie er es damals getan hatte. Kurz zögerte ich, dann trat ich nach draußen. Der kalte Wind schien meine Haut zerschneiden zu wollen. Die Kälte nahm ich kaum wahr. Es ging nur um das Gefühl den Schnee zu spüren. Und es tut auch kaum mehr weh Es tat damals so weh. Es hatte mein Herz zerbrochen...zerrissen und kaputt zurückgelassen. Heute war es nur noch ein dumpfes Stechen, dass ich spürte wenn ich an dich dachte. Der Schmerz wurde von so vielen anderen Gefühlen überdeckt. Meine Arme schlingen sich um meinen Körper um ihn etwas vor der Kälte zu schützen. Ich spürte wie die Kälte langsam in meinen Körper kroch. Es war eine Feier gewesen von ehemaligen Schülern Hogwarts. Natürlich durftest du dabei nicht fehlen. Die Weasleys waren immer willkommene Gäste. Für Malfoys galt das nicht. Trotzdem hatte ich eine Einladung erhalten. Warum das wusste ich nicht und ich hatte auch nicht vor hinzugehen. Ich wollte mich damit nicht rumschlagen... Mit diesen Pflichtgefühl. Eigentlich wollte ich ein paar Freunde einladen und es ruhig angehen lassen. So wie die Malfoys es immer getan hatten. Aber du hattest gefragt, ob ich auch kommen würde. Etwas war in diesen Moment in deinen Augen. Deswegen entschloss ich mich, doch hinzugehen. Dieses Jahr hatte ich beschlossen, den Jahreswechsel alleine zu verbringen. Ganz alleine... Mein Blick wanderte zum Sternenhimmel. Es war sternenklar so wie gestern... So wie vergangenes Jahr. Als wäre die Zeit stehen geblieben... Nur du bist nicht hier. Wo du wohl gerade bist? Ich weiß es nicht. Wie von alleine schlossen sich meine Augen und ich sah dich wieder vor mir. Wenn ich alles vor mir seh Als ob's letzte Nacht gewesen, sternenklar Du hattest deine alte verschlissene braune Jacke an. Außerdem eine alte verblichene Jeans. Ich wusste, dass du darunter einen rotbraunen Pullover an hattest. Deine roten Haare bewegten sich leicht im Wind. Die Augen konnte ich nicht sehen, da sie in den Himmel gerichtet waren. Aber ich wusste auch so, wie sie mich gefangen nehmen konnten. Immer wieder aufs neue faszinierten sie mich. IIhrem Zauber konnte keiner entkommen. Wenn wir sprachen war deine Stimme so oft von Wut gefüllt... Manchmal klang sie verletzt oder auch traurig. Doch als du deine Worte an diesen Tag an mich richtetest war etwas ganz anderes in ihr. Es raubte mir den Atem. Ich zog den Pulli fester um mich. Langsam konnte ich die Kälte in meinen Gliedern spüren. Sie kroch langsam immer weiter. Nahm mich gefangen. Unter keinen Umständen wollte ich wieder reingehen. Lieber wollte ich den Wind spüren wie er an mir zerrte, als gehörte ich hier nicht hin... Als wäre das der falsche Ort für mich. Deine Haut und Stolz bleibt mir schon lang nicht mehr Deine Haut hatte sich so sanft angefühlt. So wunderschön...Sie war eiskalt gewesen. Aber es störte dich nicht. Auch mich störte es nicht. Ich hatte das Gefühl ich würde an den Stellen an denen du mich berührtest verbrennen. Wir tanzten einfach durch den Schnee. Keine Gedanken verschwendeten wir an irgendetwas anderes als diesen Moment. Es gab nur dieses Gefühl. Wo auch immer es herkam, es kroch in unser Herz und nistete sich dort ein. Wir waren auf einer Schule gewesen, auf der wir zaubern lernten. Man nannte uns auch Zauberer. Dinge konnten wir bewegen, erscheinen lassen, zerstören. Doch Magie...das erste mal das ich das Gefühl hatte Magie zu erleben war an diesen Abend, als mein Blick auf dir lag, während wir uns durch den Schnee bewegten. Es war nichts besonders und doch war es der schönste Moment an dem ich mich in meinem Leben erinnern kann. Diese Nacht dort draußen im Schnee. Langsam öffnete ich die Augen. Ich konnte meinen Atem sehen. Du warst immer so verdammt stolz. Es fiel mir immer schwer das zu verstehen. Stolz...worauf? Du kamst aus einer armen Familie. Du trugst die Kleider deiner Brüder ... Du hast ihre Bücher benutzt... Worauf konnte man da stolz sein? Mir hatte man beigebracht, dass diese Dinge wichtig waren. Diese Welt war materialistisch. So war die Welt... Alles hatte seinen Preis. Man konnte sich alles erkaufen. Doch meine Familie hatte sich geirrt. Dich konnte man nicht kaufen. Du hattest deinen Stolz und diesen warst du nicht bereit über Bord zu werfen.. Wie hab ich dich dafür immer bewundert... Doch nun... Wo war er? Meine Eltern hatten mich gelehrt mit Geld würde man alles kriegen. Aber ich musste feststellen, dass ich nichts mit Geld kaufen konnte was ich wollte. Deine Liebe... Dein Vertrauen... Das konnte ich nicht kaufen. Es war auch so viel mehr wert als alles Geld der Welt. Eigentlich waren wir die arme Familie... Deine Familie war, nein ist so viel reicher als meine. Vielleicht konntest du deswegen auch diesen Stolz haben... Vielleicht konnte ihn deswegen auch keiner brechen. Ich gäbe alles für ein Zaubermittel her Auch mit Magie konnte ich mir das was ich mir wünschte nicht holen. Sicher gab es Liebestränke, aber es war keine Liebe. Ich begriff den Unterschied und doch spielte ich mit den Gedanken, dich zu zwingen mich zu lieben. Was würde ich dafür geben, etwas zu besitzen was dafür sorgen würde, dass du mich wirklich liebst... So ganz ehrlich und rein. Eins das dich mich lieben macht Länger als nur eine Nacht Ich würde alles dafür geben, damit diese Liebe länger als nur eine Nacht dauern würde. Einfach alles um diesen Moment halten zu können. Diese Gefühle... War es nicht traurig, dass diese ach so stolze Familie an der Liebe einging. Nein... Dieses Gefühle sollte nie etwas negatives beinhalten. Man bekommt nie alles was man sich wünscht. Das hatte ich in den letzten Jahren gelernt. All das wusste ich und trotzdem stand unten ihm Keller ein kleines Gefäß. Nie hatte ich es benutzt... Doch immer wieder hatte ich darüber nachgedacht. Noch heute überlege ich jeden Morgen, ob ich diesen Trank nicht doch verwenden sollte... Dir nicht doch diese Liebe aufzwingen. Aber ich wollte ein ehrliches Gefühl. Jede Nacht lag ich alleine in meinem Bett. Jede Nacht vermisste ich dich. Doch es änderte nichts daran. Ich blieb alleine. Auch heute bist du nicht hier. Wie gerne würde ich dich in die Arme nehmen. Dich einfach bei mir halten. Aber das ist unmöglich, denn du bist nicht hier. Doch meine Arme und die Nächte bleiben leer Immer noch bin ich allein...Dabei wollte ich nie wieder einsam sein. Ich dachte, dass dieser Tag mein Leben für immer ändern würde... Das hatte er auch getan. Doch nicht so wie ich es mir vorgestellt hatte. Immer hatte ich geglaubt, du würdest jetzt in meinen Armen liegen. Aber ich war noch nicht bereit. Vielleicht war das meine Schuld und vielleicht hatte niemand Schuld. Es war damals einfach nicht unsere Zeit, aber wann war sie dann? Nur dieses eine Mal noch schenk mir Kraft für einen neuen Tag Ich weiß nicht mehr, wie lange ich es schaffe. Wie viel Zeit ich noch habe. Was ich tun könnte. Es war einfach zum Verzweifeln. Bitte, gib mir Kraft. Alleine kann ich das nicht. Alleine hab ich nicht die Kraft, mich dem entgegen zu stellen. Lass mich nicht alleine, gibt mir etwas von deiner Stärke. Ich stehe nackt und hilflos vor dem Morgen nie war ich so stark Langsam schmolzen die Schneeflocken auf meiner Haut. Wieder stieg in mir dieses Gefühl auf. Als wärst du hier bei mir. Als würden wir durch den Schnee tanzen. Aber das bist du nicht. Ich bin alleine. Meine Kraft reicht nicht mehr für einen neuen Tag. Etwas mehr Kraft brauche ich, um dem neuen Tag entgegen zu blicken. Um mich noch einem Tag zu stellen. Noch nie war ich sonderlich stark. Nur einen Tag noch Kraft und ich reiß alle Mauern um mich ein Nur wer sich öffnet für den Schmerz läßt auch die Liebe mit hinein Schon immer war ich eigentlich ein Angsthase, ein Schwächling. Es versteckte sich nur hinter meiner Arroganz, die dich noch nie beeindruckt hatte. Warum ist es nur so schwer stark zu sein? Ich will stark sein. Endlich will ich die Mauer um mich herum einreißen. Bitte, gib mir noch einmal Kraft und ich verspreche dir, mein Herz zu öffnen. Alles werde ich dir zeigen, dir offenbaren. Ich habe es verstanden. Nur eine Chance, ich brauche nur noch eine Chance. Liebe und Schmerzen waren einfach nicht zu trennen. Es gab nicht nur Glück. Meine Füße begannen langsam weh zu tun. Langsam bewegte ich mich etwas, um die Kälte etwas zu vertreiben. Doch es brachte nicht viel. Wahrscheinlich sollte ich reingehen und mich aufwärmen. Aber ich wollte noch hier draußen sein. Nur noch einem Moment. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, die ich hier stand. Die Wahrheit jedoch war, dass es vielleicht zwei Minuten waren. Das Lied konnte ich hier draußen immer noch hören. Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr Der Mond funkelte sanft in deinem Haar Und es tut auch kaum mehr weh Wenn ich alles vor mir seh Als ob's gestern war und nicht vergangenes Jahr Wut stieg in mir auf. Warum hattest du mich alleine gelassen? Ich sehe dich vor mir. Du warst es, der mir ins Ohr flüsterte. Du warst es, der tanzen wollte. Du warst es, der mein Leben auf den Kopf gestellt hatte. Du... Die Wut verschwand so schnell wie sie aufgetaucht war. Es war nicht deine Schuld gewesen. Wir hatten einfach nicht die richtige Zeit abgepasst. Langsam bewegte ich meine Glieder. Ein verzweifelter Versuch die Kälte zu vertreiben. Sie verschwand nicht. Es wurde unangenehm. Aber ich hatte immer noch nicht das Bedürfnis reinzugehen. Im Gegenteil, ich wollte solange hier stehen bis du kommst. Aber du würdest nicht kommen. Das wusste ich. Mein Blick lag nun auf der dunklen, verlassenen Straße. Eine Laterne spendete ein spärliches Licht. Heute schien die Gegend gerade zu ausgestorben zu sein. Ich war ganz alleine. Hierher würde sich niemand verirren. Selbst du nicht... Ein trauriges Lächeln legte sich auf meine Lippen. Letztendlich versteckte ich mich wohl schon wieder. Oder immer noch? Vielleicht ist es auch besser so. Es sollte einfach nicht sein. Der Moment den es andauerte war wunderschön ... Vielleicht einfach zu schön um anhaltend sein zu können. Will ich es greifen ist es schon nicht mehr da Es war einfach so perfekt in diesen Moment. Alles an ihm. Wir beide gemeinsam, die Zeit, die Stimmung... Alles stimmte, passte plötzlich zusammen... Zu einem perfekten Bild. Die Anziehungskraft zwischen uns war noch nie so stark gewesen. Ich wollte es greifen, wollte es festhalten. Nie wieder hergeben, aber als ich meine Hand ausstreckte, war nichts mehr da, was ich halten konnte. Niemand war mir jemals ferner und so nah Du warst mir so nah. Du berührtest mein Herz und hinterließt Spuren. So wie niemand anderes. Trotzdem konnte ich dich nicht erreichen. Es ist als würde man nach den Sternen greifen wollen. Es war dieses kleine Zögern... Dieser kurze Moment, der alles so schnell zerstörte, wie er geschaffen wurde. Ich hatte einfach immer noch diese Mauern um mich... Ich konnte sie nicht so schnell einreißen. Es war einfach zu spät als ich es registrierte und du warst weg. Unerreichbar... Du hast mir auch keine Chance mehr gegeben. Du bist gegangen. Einfach so und ließt mich zurück und trotzdem war es meine Schuld. Nie wollte ich es mir eingestehen, aber es war diese Mauer um mich, die mich vor den Schmerzen schützen sollte, die mir das Glück raubte. Nicht mal Stille sagt wie tief Diese Mauer war meine zweite Haut geworden aus der ich nicht rauskonnte. Ich war nun mal Malfoy und wenn ich es auch damals vielleicht nicht gewesen bin so bin ich es mit der Zeit geworden. Die Menschen musste man auf Abstand halten, immer herablassend sein, immer einen passenden und verletzenden Spruch auf den Lippen haben. Diese Dinge passierten automatisch immer, wenn ich drohte verletzt zu werden. Als die anderen kamen und du... Ich konnte sehen, dass du nicht wusstest was du sagen solltest. Dann habe ich reagiert. So wie immer. Kalt, gemein, abweisend... Um mich zu schützen. Doch die Wahrheit ist, dass ich dich damit von mir gestoßen habe. Ich habe unsere Chance gleich im Keim erstickt. So was kann ich gut. Aber wer will schon verletzt werden? Die Frage ist nur, ob ich mir damit nicht viel mehr verletzt hatte. Schließlich hatte ich dich verloren. Wie ein ungeschickter Brief Was zerbrach als ich in Deine Augen sah Ich konnte es in deinen Augen lesen. Es war ein komischer Schmerz in mir, als ob etwas in mir brechen würde. War es das Herz? Ich weiß es nicht. Aber etwas in mir zersprang, als ich in deine Augen schaute. Vielleicht war auch das der Grund warum ich nicht versuchte... Es wieder gut zu machen? Aber vielleicht sind das auch wieder nur Ausreden. Vielleicht hatte das alles keine Bedeutung. Aber was soll ich denn machen? Sag mir was hätte ich tun sollen? Was hättest du getan? Wie hättest du reagiert, wenn ich dir nicht zuvorgekommen wäre? Tagelang könnte ich mich mit diesen Fragen beschäftigen. Fragen, die nichts ändern würden, selbst wenn ich die Antworten finden würde. Es brachte nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen und trotzdem tu ich es immer wieder. Worüber sollte ich auch sonst nachdenken? Darüber, wie viel Zeit ich noch hatte? Wie lange ich noch bleiben würde? Hatte ich denn überhaupt noch Zeit? Schon so oft hatte ich am Tisch gesessen und schrieb seitenlange Briefe. Ich habe dir geschrieben, wie sehr ich dich liebe. Dass ich alles bereue. Dass ich wünschte, du könntest mich lieben. Hab dir alles über mein Leben geschrieben, wie es damals war. Wie es heute ist. Wie wunderschön du bist. Alles über meine Krankheit und wie oft ich an diesen Moment damals denke. Ja, das alles habe ich dir geschrieben...immer und immer wieder. Ich habe bereits eine Kiste voll mit diesen Briefen. Nicht einen davon hab ich abgeschickt. Auch dieser Brief bleibt ungeschickt von mir Auch heute habe ich wieder einen geschrieben und werde sicher auch noch einen schreiben. Doch auch diese werden nicht abgeschickt. Sie werden wie alle die anderen in der Kiste vergammeln. Denn nichts davon kommt auch nur ansatzweise an das was ich schreiben will ran. Mit Worten kann ich nicht ausdrücken was ich dir mitteilen will. Mir fehlen Worte, mir fehlt die Kraft in ihnen. Sie wirken auf mich so leer und sinnlos. Sie können nichts füllen. Sie lassen einen genauso leer zurück wie man vorher auch gewesen ist. Doch sie sollen keine Leere hinterlassen. Sie sollen dir doch erklären, was in mir vorgeht. Dir verständlich machen was ich fühle, aber dazu bin ich nicht in der Lage. Denn meine Gefühle kann ich nicht in Worte kleiden. Die schönsten Worte, der schönste Zauber, die Magie, das kann man nicht beschreiben. Ich habe sie auf deiner Haut hinterlassen. Überall da wo meine Finger über deine Haut gestrichen sind. Sie haben deinen Körper so neugierig erkundet. Deine Haut war so sanft. Ich bin dir sofort verfallen. Mit allem was ich hatte wollte ich dir zeigen, was du mir bedeutest. Was mir das alles bedeutet hat. Das schönste Lied schrieb ich nicht auf Papier Ich schrieb es in Dein Gesicht Mit den Fingern, siehst du nicht Meine Hände, meine Lippen, die über deinen Körper strichen, in erkundeten, liebkosten. Verzweifelt versuchten sie, meine Liebe in deine Haut zu brennen. So, dass du niemals vergisst, was du in mir ausgelöst hast. Damit du verstehst, wie viel mehr das alles hier für mich war. Was mein Mund Dir hinterließ Schau auf deine Haut und lies Alles was in mir war, habe ich auf deiner Haut hinterlassen. Ich habe dich gekennzeichnet, dich als meins beansprucht. Doch all das reichte scheinbar nicht. Such wo meine Zunge war Such mein Lied in deinem Haar Willst Du mein Gefühl verstehen Mußt Du Dich in Dir ansehen Schließ die Augen und Du siehst ich bin in Dir Um meine Gefühle zu verstehen, musst du doch nur dich ansehen. Versuch dich aus meinen Augen zu sehen, so wie ich es damals getan hab. Es scheint so schwer zu sein, mich zu verstehen. Ich wünschte, ich könnte es anders ausdrücken. Es dir anders verständlich machen. Dir irgendwie begreiflich machen, was in mir vorgeht. Wie du dich betrachten musst um es zu verstehen, um meine Liebe sehen zu können. Ich weiß, du bist so voller Schmerz. Du hast so viel auf deine Schultern geladen. Das alles will ich dir abnehmen. Lass mich dich auffangen. Lass mich dich heilen. Ich werde für dich da sein. Immer werde ich dir beistehen. Niemals werde ich dich alleine lassen. Doch das alles wirst du niemals erfahren. Wahrscheinlich wirst du mich niemals verstehen. Ich breite meine Arme aus empfange Dich komm an mein Herz Ich heile Dich laß einfach los und gib mir Deinen ganzen Schmerz Dabei bin ich mir sicher, dass ich deine Wunden hätte heilen können. Ich hätte dich glücklich machen können. Aber nach meiner Diagnose habe ich dazu kein Recht mehr. Habe ich das Recht bei dir zu sein verwirkt. Die Zeit die ich noch habe hätte viel besser nutzen können... Zusammen mit dir. Vielleicht ist es auch besser so. Du solltest dein Leben ohne mich leben. Dann musst du nicht erneut etwas verlieren. Also ist es doch gut so wie es ist. Alles andere wäre nur egoistisch von mir. Dich bei mir haben zu wollen, nur um dich wieder zu verlassen. Du solltest so weit weg wie möglich von mir. Dich nicht an mich binden, sondern ein eigenes Leben leben. Doch was ist mit mir? Muss ich denn wirklich alleine sein? Es ist ja nicht so, als hätte ich nicht versucht, den Platz den du hinterließt mit etwas Anderen zu füllen, aber nichts kam auch nur ansatzweise an dich ran. Vielleicht nennt sich das Gerechtigkeit. Schließlich war ich nicht gerade der gute Junge. Das ist die Strafe für all meine Fehler. Fehler habe ich viele begangen. Wahrscheinlich zu viele, um sie jemals wieder gut machen zu können. Würdest du mir glauben wenn ich dir sage, dass ich es gerne täte? Dass ich alles wieder gut machen wollen würde? Dass ich bereit wäre, dir alles zu geben? Renn einfach weg, lauf vor mir fort, lebe Dein Leben ohne mich Wo immer Du auch hingehst wartet meine Liebe schon auf Dich Du kannst wegrennen. Du kannst dein Leben ohne mich führen. Du kannst glücklich werden. Diese Dinge kannst du... Hast du bereits getan. Aber eins kannst du nicht. Du kannst nicht vor meiner Liebe davon rennen. Auch wenn du sie nicht verstehst, auch wenn du nicht weißt, dass es Liebe ist. Überall wo du bist wird sie bei dir sein. Denn ich werde dich immer lieben. Diese Liebe wird endlos sein. Schon weil das Leben endlich ist. Mein Blick fällt auf die Uhr. Gleich wirst du mit deinen Freunden hier vorbei gehen. Woher ich das weiß? Ich habe mich informiert. Vielleicht bin ich auch deswegen alleine hier. Ob du weißt, dass ich hier wohne? Denkst du noch manchmal an mich? Ich kann dich sehen. Du wirst mit jedem Jahr hübscher. Doch du gehörst nicht mir ... Hast es auch nie. Dieses Glück durfte ich nur einen Abend spüren. Nur einen Moment. Von diesen Moment zehre ich schon das ganze Jahr. Du gehst vorbei. Ich sehe, wie du vor mir stehst. Ich kann sehen wie wir tanzen. Es ist als wäre es erst gestern gewesen. Ich will dich rufen, doch dein Name kommt nicht über meine Lippen. Ich will dich aufhalten, doch ich kann mich nicht bewegen. Du verschwindest und ich bleibe alleine zurück. Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr Der Mond funkelte sanft in Deinem Haar Wut steigt in mir auf. Nicht auf dich... Nur auf mich. Warum bin ich so ein Feigling? Ich hätte es wenigstens versuchen können es dir zu erklären. Damit du wenigstens weißt, dass ich dich geliebt habe. Dich immer noch liebe. Ganz deutlich kann ich uns vor mir sehen. Warum war ich so ein Idiot? Warum kann ich nicht einmal etwas richtig machen? Muss ich denn immer alles Schöne zerstören, wie ich es damals getan habe? Jetzt habe ich nicht einmal den Mut, es dir zu sagen. Das ganze Jahr hab ich mir vorgemacht, dass ich es dir irgendwann sagen werde. Irgendwann werde ich mich erklären. Aber ich hab es nicht getan. Und es tut auch kaum mehr weh Wenn ich alles vor mir seh Warum? Angst. Es ist die Angst. Wovor? Vor Ablehnung. Davor, dass du meine Gefühle nicht annimmst. Du mich auslachst. Mich nicht ernst nimmst. Dich über mich lustig machst. Doch all das bist nicht du. Die Wahrheit ist... Ich habe Angst, dass es dir einfach egal geworden ist. Als ob's gestern war und nicht vergangenes Jahr Nicht Hass ist das Gegenteil der Liebe, sondern Gleichgültigkeit. Hass wäre wenigstens noch ein Gefühl. Hass bedeutet, dass man immer noch einen wichtigen Platz in dem Leben einnimmt. Aber wenn man jemandem egal geworden ist, dann ist alles vorbei. Wenn man an dem Punkt angekommen ist, gibt es kein zurück. Dann hätte ich für immer verloren. So kann ich mir weiterhin etwas vormachen. Mich weiterhin belügen, dass ich es dir das nächste mal sagen werde, wenn ich dich sehe. Deswegen kann ich nicht glücklich werden, denn dafür müsste ich mich trauen es dir zu sagen und auch in Kauf nehmen, verletzt zu werden. Aber das kann ich nicht. Ich kann mir diese Hoffnung nicht nehmen. Meine Hände reiben über meine Arme. Die Kälte lässt sich nicht vertreiben. Ohne dich bin ich wertlos... Ohne dich bin ich kalt. Und wir tanzten im Schnee vergangenes Jahr Der Mond schien so sanft in deinem Haar Wenn Du mich nicht siehst bin ich Einfach nicht mehr wesentlich Es ist, als ob wir tanzen würden. So wie im vergangenen Jahr. Ich kann dich ganz deutlich sehen. Dein Lächeln... Ich schließe die Augen. Ich kann diese unglaubliche Liebe in mir spüren. Ich hatte Glück, so etwas fühlen zu können. Danke, dass du mir diese Gefühle gezeigt hast. Du bist hier. Endlich bist du wieder bei mir. Jetzt kann ich dir endlich sagen was ich fühle. „Ich liebe dich Ron.“ Löse mich auf wie Schnee vom vergangenen Jahr Ein Schlüssel drehte im Schloss und die Tür sprang auf. Blaise hatte sich Sorgen um seinen besten Freund gemacht. Er konnte das Radio hören. „Draco?“ Wo war er? Seine Schritte führten ihn ins Wohnzimmer. Hier war er nicht. Ein kalter Luftzug, ließ ihn sich zur Tür umdrehen. Draco war doch nicht auf dem Balkon? Schnell trat er zu der Balkontür. Sein Blick fiel auf einen zusammengebrochenen Malfoy. „Draco!“ Leise klang das Lied aus. Kapitel 2: Searching (Fordere das GLück heraus) ----------------------------------------------- „Was machst du da?“ Sie fuhr erschrocken zusammen. Im letzten Moment festigte sie ihren Griff um das Buch, damit es nicht auf den Boden viel. Ein amüsiertes Lachen folgte. Wütend drehte sich Lucy zu dem Störenfried um. „Ich wüsste nicht was lustig sein sollte. Ich lese ein Buch in der Bibliothek. Was auch sonst sollte man hier machen? Also verschwinde und stör mich nicht weiter.“, fuhr sie den jungen Mann an. „Dafür hast du aber etwas zu erschrocken reagiert.“, erwiderte Lorcan und schnappte sich das Buch. Sie reagierte einen Tick zu langsam. „Scamander.“, fauchte sie bedrohlich. Dieser ignorierte sie völlig und musterte das Buch. „Ein Duden?!“ Er musterte sie. „Ja und? Jetzt gib das Buch wieder her.“, sagte sie schnippisch. Ein Grinsen schlich sich auf sein Gesicht. „Was hast du denn nachgeschlagen?“, fragte er nach. „Scamander. Ich hab keine Zeit und keine Lust auf deine Spielchen. Gibt mir das Buch wieder.“, versuchte sie es nun doch etwas entnervt erneut. Gleichzeitig versuchte sie danach zugreifen. Doch er hob es außerhalb ihrer Reichweite. Manchmal verfluchte sie ihre Größe. Warum musste sie auch eines der kleinsten Mädchen auf der Schule sein? Lorcan dagegen war natürlich größer als sie. Okay, jeder war größer als sie. Aber Lorcan war für einen Kerl nicht klein sondern eher Mittelmass?! Sie beobachtete wie sein Blick über die Seite die sie aufgeschlagen hatte wanderte. In Gedanken versuchte sie sich in Erinnerung zu rufen, welche Wörter noch auf der Seite gestanden hatten. Welches davon würde ihr eine gute Ausrede liefern? Oder ihn einfach einen Tritt gegen's Schienbein oder in die ... Okay vielleicht war die Reaktion etwas übertrieben und auch, wenn sie wirklich nahe dran war. Sie war so oder so schon schlecht drauf. „Scamander. Verschwinde und gibt mir mein Buch wieder. Sofort.“, schimpfte sie. Wenn es nicht so Kleinkind mäßig rüber kommen würde, würde sie ihn wirklich treten. So weit war es mit ihr schon gekommen. „Hör auf mit dem ständigen Scamander.“, entkam es ihn entnervt. „Wenn du mich endlich in Ruhe lässt!“, entgegnete sie. Nun schaute er sie grinsend an. „Du weißt schon, dass du damit das Gegenteil erreichst oder?“, belehrte Lorcan sie. Langsam wurde sie wirklich wütend. „Wenn du nicht sofort ...“, begann sie. „Mit Drohungen kommst du bei mir auch nicht weiter. Im Gegensatz zu manch anderen hab ich keine Angst vor dir.“, unterbrach er sie. Deswegen mochte sie die Scamander-Zwillinge auch meistens. Selbst ihre Familie hatte Respekt vor ihr wenn sie gereizt war oder begann zu drohen. Doch die Zwillinge hatte das schon immer nicht gekümmert. Allerdings hatten sie noch nie viel miteinander zu tun gehabt. Doch heute regte sie es nur auf und verfluchte diese Tatsache. Warum hatte er sich auch ausgerechnet heute vorgenommen sie zu nerven? Hatte sich das Universum heute gegen sie verschworen? „Sinnlichkeit?“, entkam es ihm fragend. Sie fuhr leicht zusammen. Ja, das Universum hatte sich gegen sie verschworen. „Was ist damit?“, versuchte sie die Situation zu retten. „Du hast echt Sinnlichkeit nachgeschlagen.“, stellte er fest und musste er leicht grinsen. Sie lief rot an. „Und?“, kam es bissig von ihr und schnappte sich das Buch aus seinen Händen. „Sowas schlägt man doch nicht nach.“, entfuhr es ihm. „Ich schon. Jetzt verschwinde wieder.“, presste sie hervor. Er musterte sie. „Was ist passiert?“, fragte er dann etwas ernster nach. „Gar nichts. Könntest du mich nun endlich in Ruhe lassen?“, antwortete sie wütend. „Das scheint mehr als gar nichts zu sein. Dein Freund hat schluss gemacht.“, sagte er ernst. Sie starrte auf das Buch in ihren Händen und stellte es weg. Darauf würde sie nichts sagen. Die anderen würden es so oder so irgendwann erfahren. Es war … sie war nicht traurig, oder so. Sondern einfach nur wütend. Wütend über die Art. Wütend über seine Aussage. Da Scamander scheinbar nicht vorhatte zu gehen, wand sie sich zum gehen. Sie hatte auf all das keine Lust mehr und sie wollte eigentlich nur noch alleine sein. „Lucy.“, entkam es ihn leise. Warum sie stehen blieb wusste sie nicht genau, aber sie tat es. Vielleicht weil sie es keinem anderen erzählen konnte. „Ich bin nicht sinnlich genug.“, meinte sie dann. Für einen Moment herrschte schweigen. „Deswegen hast du es nachgeschlagen.“, vermutete er. „Zwischenmenschliches ist wirklich nicht so dein Ding, oder?“ Sie schaute ihn wütend an. Die Frage war ihr zu blöd, zu gemein. Im Gegensatz zu ihrer Schwester oder der restlichen Familie hatte sie Probleme mit all dem. War das so schlimm? Nein, zumindest dachte sie das bis heute. Allerdings musste sich er nicht auch noch darüber lustig machen. Lucy hätte einfach nichts sagen sollen. Blödes Bedürfnis nach reden. Ein Seufzen schlich sich über ihre Lippen. Tja, dass war wohl ihre eigne Schuld. „Ach komm schon Lucy.“ „Lass mich einfach in Ruhe.“, fuhr sie ihn an und wand sich wieder zum gehen. Noch länger ertrug sie diese Visage einfach nicht. Seine Hand griff nach ihren Arm und hielt sie erneut zurück. „Ich wollte dich nicht verletzen. So ungern ich diesem Arsch recht geben... du hast dich doch nie wirklich auf ihn eingelassen.“ Seine Stimme klang ruhig und ernst. „Was willst du damit sagen?“, fragte sie nach, nicht mehr ganz so wütend wie vor ein paar Sekunden. „Das du auch manchmal loslassen musst. Du bist immer so korrekt und kühl. Hast du es überhaupt seine Nähe genossen? Hast du zu gelassen, dass er dir wichtig wird? Du hältst immer alle Leute auf Abstand.“, meinte er ernst. Ihr Blick wanderte zu Boden. Hätte sie das getan, würde es doch jetzt noch mehr weh tun. Also war es doch gut gewesen ihn nicht so nah an sich heran zu lassen. Sehr viel besser. Was sollte das überhaupt mit Sinnlichkeit zu tun haben? Sein Blick war fest auf sie gerichtet. Er hielt immer noch ihren Arm fest. Doch sie wollte ihn nicht ansehen. „Substantiv von sinnlich; Empfänglichkeit und Hingabe für die Empfindungen und das (angenehme) Erleben der äußeren Sinne. Letztendlich heißt es nicht anderes als sich fallen zu lassen und zu genießen.“ Sie schloss die Augen. Dann war sie also wirklich schuld. Es war ihre Schuld, dass … weil sie sich einfach nicht fallen lassen konnte? Dann sollte sie sich besser nie wieder mit jemanden einlassen. Ihr Körper verspannte sich. Sein seufzen drang an sein Ohr. Mit einem Ruck zog er sie zu sich. Die Arme legten sich um sie und drückten sie leicht an ihn. „Es ist nicht deine Schuld. Du brauchst nur jemanden dem du vertrauen kannst, dann kommt alles andere von ganz allein.“, sagte er leise. Vertrauen … Sie öffnete die Augen und schaute leicht zu ihm hoch. In seiner Stimme war kein Spott und in seinen Blick lag nur zu Neigung. Vielleicht machte er sich gar nicht über sie lustig. Vielleicht meinte er das ernst. Vielleicht konnte sie ihm vertrauen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)