Zum Inhalt der Seite

Nur gemeinsam sind wir stark

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Der Morgen danach

Am nächsten Morgen wurde Yaten als Erster wach. Sein Kopf pochte richtig und er bemerkte, dass er wohl aufgrund von viel Alkoholkonsum so einen Brummschädel hatte.
 

„Ich hab doch gestern gar nicht so viel getrunken. Oder irre ich mich? Wie lang war ich denn überhaupt weg?", dachte er bei sich und öffnete seine Augen. Verschlafen schaute er sich um und erschrak sich fast zu Tode. Ihm entwich dabei ein heiserer Schrei, wonach er sich seine Hand vor den Mund hielt und sich verschreckt aufrichtete. Was zum Teufel machte Minako in seinem Bett? Oder eher: Was machte er bei Minako im Bett?! Fast panisch sprang er auf und lehnte sich mit dem Rücken an die Wand. Seine Augen waren weit aufgerissen und er versuchte sich krampfhaft an den vorigen Abend zu erinnern. Doch er hatte jegliche Erinnerung verloren.
 

„Ein Filmriss! Na große Klasse! Was hab ich nur getan!“, sagte er innerlich zu sich ertappte sich dabei, dass er Minako ziemlich süß fand, wie sie so schlafend da lag.
 

„Sie hält mich doch jetzt bestimmt für nen üblen Säufer! Und für nen Frauenaufreißer! Oh Gott, was hab ich nur getan!? Jaa…was hab ich nur getan!?“, dachte Yaten und war sichtlich erleichtert, als er bemerkte, dass er noch Klamotten anhatte. Man konnte ja nie wissen…^^
 

Leise bewegte er sich in Richtung Türe, bis ihm Minakos Wecker jedoch einen Strich durch die Rechnung machte. Vor lauter Fiepen sprang Yaten fast panisch in die Luft und erstarrte, als Minako ihre Augen öffnete und ihn etwas fragend anschaute.

„Yaten?“, fragte sie verschlafen und er lächelte ihr verunsichert zu. Mann, war das auch eine blöde Situation!

Minako blickte ungläubig in seine Richtung. Sie erinnerte sich natürlich sofort an das Geschehene und fragte sich was hatte er nur vor hatte?
 

„Ist was?“, fragte Minako, als sie sich aufrichtete und sich den Schlaf aus den Augen rieb.
 

„Äh. Was mache ich hier?“, fragte er etwas perplex und stand immer noch an Ort und Stelle. Minako bemerkte, dass Yaten scheinbar keine Ahnung davon hatte, was er gestern getan und gesagt hatte, was Minako auf eine geniale Idee brachte. All ihre guten Vorsätze, sich mit ihm ernsthaft über das Geschehene zu unterhalten, waren mit einem Mal passé.
 

„Das frage ich mich allerdings auch. Leg dich doch wieder zu mir.“, sagte Minako gespielt schmollend und zwinkerte ihm zu.
 

„Ich soll..was? Äh…ich muss ganz dringend..also… zu Schule! Ja! Ich komme sonst zu spät…“, sagte Yaten und eilte in Richtung Türe. Minako musste sich ein Lachen verkneifen und rief:

„Aber es ist Wochenende! Es ist heute keine Schule, Yaten!“

Sie stand auf und folgte ihm ins Wohnzimmer, wo er sie fast ängstlich ansah.

„Was ist denn auf einmal? Gestern Abend war doch noch alles in bester Ordnung…“
 

„Gestern Abend? Minako…also ich…erinnere mich nicht..“, stotterte er vor sich hin und blickte Minako direkt an.
 

„Du erinnerst dich an nichts? Nicht an die Bar? Nicht an die Disco? Nicht an unsere schönen Stunden zu Zweit, hier bei mir?“, fragte Minako nach und machte ein gespielt verletztes Gesicht.
 

„Waaas? Disco?! Schöne Stunden zu zweit? Ich erinnere mich an rein gar nichts!“, sagte Yaten und blickte einerseits geschockt, andererseits verärgert weg.

„Ich glaub, ich hab irgendwie zu viel getrunken und…also…es tut mir echt Leid, dass du..also, dass ich mit dir so…ach…es tut mir Leid…Ich bin so ein Idiot!“, redete er verzweifelt weiter und artikulierte dabei etwas verwirrt umher. Minako lachte danach ein paar Mal auf und schaute in Yatens verdutztes Gesicht.
 

„Ganz ruhig. Es ist alles ok…“, sagte Minako und legte eine Hand auf seine Schulter, welche dieser etwas panisch begutachtete. So hatte Minako ihn noch nie gesehen. Ihm schien es wirklich unangenehm zu sein, sodass sie sich entschied, ihr Spiel mit ihm abzubrechen…
 

Yaten setzte sich derweil auf die Couch und fasste sich an den Kopf.

„Ich hätte ihr von meinen Gefühlen einfach früher erzählen sollen. Jetzt hat sie doch das total flasche Bild von mir! Wenn ich jetzt ankomme und ihr sage, dass ich sie liebe, dann wird sie doch denken, dass ich scherze!“, dachte er verzweifelt und blickte auf den Boden.
 

„Yaten, kein Grund zu verzweifeln. Du hast gestern nichts Schlimmes gemacht. Ich hab dich gerade nur etwas…wie sagt man? Auf den Arm genommen?“, sagte Minako leicht grinsend und wartete Yatens Reaktion ab. Dieser ließ seinen nach unten gerichteten Blick nun nach oben zu Minako wandern und er schaute sie fragend und etwas erleichtert an:

„Wirklich nicht? Ich…aber…was mache ich dann hier? Bei dir? In deinem…Bett?!“, fragte Yaten immer noch ziemlich überfordert und irritiert.
 

„Naja…Seiya hat dich hier gestern abgeliefert. Also du warst ziemlich betrunken und hast lustig vor dich hin geredet. Er meinte, du wolltest mir was sagen. Dann bist du eingeschlafen und als ich ins Bett gegangen bin, da hast du dich zu mir hin gelegt. Das wars.“, erzählte ihm Minako und zuckte mit den Schultern.
 

„Das wars…? Ich muss zugeben, dass ich durchaus erleichtert bin.“
 

„Wieso? Passiert dir sowas öfters?“, hakte Minako nach.
 

„Nein! Was denkst du von mir?“, protestierte Yaten.
 

„Also ich…weiß ja nicht, was du sonst so treibst…“, sagte sie mit einem leichten Grinsen.
 

„Nein. Normalerweise tue ich so etwas nicht... Unddu sagst, Seiya hat mich hier hingebracht? Na der kann was erleben…“, sagte Yaten zornig und ballte seine Faust.
 

„Ganz ruhig, Yaten… Ich finde es zwar auch nicht in Ordnung von Seiya, dass er dich einfach so abgefüllt hat, aber es hat mir ja nichts ausgemacht. Du hattest dich ja relativ unter Kontrolle.“
 

„Realtiv? Also nicht absolut… was hab ich gemacht?!“, fragte Yaten dann doch wieder etwas panisch, was Minako erneut zum Lachen brachte.
 

„Nun ja, du warst sehr anhänglich. Und du hast mir einen Heiratsantrag gemacht…“, sagte sie nickend und fast triumphierend, was Yaten dazu brachte, sie mit offenem Mund anzusehen.
 

„Echt?!“, fragte er peinlich berührt nach und entschuldigte sich sofort: „Tut mir leid. Normalerweise bin ich nicht so aufdringlich.“
 

„Ich weiß, Yaten. Und jetzt mach dir keine weiteren Gedanken darüber. Ich mach uns jetzt erst mal was zu Essen und dann sehen wir weiter…“, schlug Minako daraufhin vor und verschwand in die Küche.

Yaten ging derweil kopfschüttelnd ins Badezimmer und fühlte sich richtig mies. Wie sollte er ihr nach all dem denn noch ernsthaft unter die Augen treten? Sie würde doch denken, er sei betrunken oder hatte sonst was konsumiert. Sie konnte doch nichts mehr ernst nehmen.
 

Als Minako das Essen zubereitete, dachte sie über das Geschehene nach. Hätte es Yaten nicht normalerweise eher kalt gelassen, oder warum war er so panisch gewesen? Betrunkene galten umgangssprachlich immer schon als ehrlich… Hatte Yaten deswegen so reagiert? Hatte er vielleicht Angst, dass Minako jetzt über seine Gefühle Bescheid wusste? Bevor sie yaten zum Früshstück rief, ging sie noch schnell ins freie Bad um sich frisch zu machen.

„Was bildest du dir wieder ein, Minako..“, sprach Minako in Gedanken, kam nach einer Weile in die Küche und setzte sich an den Tisch, um sich und Yaten etwas Kaffee einzuschütten.
 

Nach einem etwas angespannten Gespräch und einer ganzen Weile verabschiedete sich Yaten und verließ Minakos Wohung in Eile. Er konnte es sich nämlich nicht verkneifen, Seiya einmal gehörig die Meinung zu sagen.
 

Polternd öffnete er die Haustüre der Three Lights und ließ diese laut schallend ins Schloss fallen. Da es nach Kaffe roch, schloss er daraus, dass immerhin Taiki schon wach war. Mit einem Blick auf den Esstisch sah er jedoch auch, dass Seiyas Tasse dort noch nicht stand, was bedeutete, dass er noch schlief.
 

Na warte!“, dachte sich Yaten und lief in Richtung Seiyas Zimmer, wo er das Schnarchen seines Bruders schon deutlich wahrnahm.

„SEEEIIYAAA!“, schrie er laut und öffnete grob die Türe, sodass Seiya hochschreckte und ihn schlaftrunken anschaute.
 

„Yaten…was machst du hier?“, fragte dieser und erinnerte sich sofort an den gestrigen Abend, woraufhin er sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.
 

„Was hast du dir dabei gedacht!? Idiot!“, sagte Yaten in Rage und merkte, wie seine Kopfschmerzen durch sein Gebrüll noch stärker wurden.
 

„Was regt dich das denn so auf? Hattet ihr denn keine schöne Nacht?“, fragte Seiya grinsend und streckte sich einmal kurz, bevor er sich aufrichtete und sich auf die Bettkante setzte.
 

„Grins nicht so blöd! Mir war das unangenehm, verdammt nochmal! Was fällt dir ein?! Ich war betrunken. Und du weißt, dass ich nichts vertrage!“
 

„Du hast von alleine so viel getrunken.“, entgegnete Seiya, während er seine Frisur etwas richtete. Jetzt war er hellwach.
 

„Ach, so ein Unsinn! Und dann bringst du mich auch noch zu ihr…was sollte das bitte?!“, fragte Yaten empört.
 

„Yaten…du hast den ganzen Abend nur von Minako geredet und mich damit vollgesülzt. Es war meine Pflicht und meine Aufgabe, dich zu ihr zu bringen! Ich habe Amor, den Gott der Liebe, für dich gespielt!“
 

„Ich spiel dir gleich den Hades, wenn du so weiter machst.“, sagte Yaten in einer beunruhigenden Tonlage, was Seiya wiederholt zum Grinsen brachte,
 

„Uhuu. Da hab ich wohl deinen wunden Punkt gefunden. Unser Yaten zeigt Gefühle, jetzt muss er sich schnell aus der Affäre ziehen…“, zog Seiya ihn auf und stand auf.
 

„Ach, was weißt du schon! Halt dich demnächst gefälligst aus meinen Angelegenheiten raus! Und sei so vernünftig und bring mich demnächst nach Hause und nicht zu Minako oder sonst wem, falls ich wieder so ein seelisches Wrack sein sollte!“, sagte Yaten immer noch ziemlich gereizt.
 

„Yaten. Ganz ehrlich. Warum regt dich das so auf? Dich lässt sowas doch eigentlich kalt. Was reizt dich so? Ihr werdet ja wohl kaum im Bett gelandet sein…“, sagte Seiya und zog verständnislos die Brauen nach oben. Sein Bruder zog seine Augenbrauen ebenfalls in die Höhe, was Seiya dazu brachte, ihn mit offenem Mund anzustarren.
 

„Nicht echt jetzt?“
 

„Doch.“
 

„Bitte…was? Sag das noch mal...ich glaube, ich hab dich nicht richtig verstanden…“, sagte Seiya schnell und blickte ihn ungläubig an.
 

„Doch, ich bin neben ihr aufgewacht und wusste von nichts, dank deiner tollen Vorarbeit.“, sagte Yaten und Seiya starrte ihn weiterhin mit offenem Mund an.
 

„Nicht das, was du denkst, Seiya!“, rief Yaten und stöhnte genervt auf.
 

„Ich dachte schon!... Aber dann verstehe ich dein Ärgernis nicht! Wenn du Minako magst, hab ich dir doch jetzt ne klasse Vorlage gegeben.“, sprach Seiya drauf los und versuchte seinen Blick zu deuten.
 

„Tolle Vorlage, Seiya. Wirklich klasse. Hast du mal daran gedacht, dass Minako mich jetzt für einen Säufer hält, der jede Nacht ne andre hat und jeder dieselben Komplimente macht? Sie wird mich nie wieder ernst nehmen! Dank dir! Tolle Vorlage!“
 

„Du gibst es also zu! Und..ach komm…als ob die so von dir denkt!“, redete Seiya Yaten ein, was diesen aber völlig kalt ließ.
 

„Du verstehst echt gar nichts. Idiot!“, sagte Yaten und verließ Seiyas Zimmer, um sich eine Tasse Kaffee aus der Küche zu holen.
 

„Jetzt hab dich nicht so! Das renkt sich schon wieder ein! Immerhin hast du ihr jetzt endlich mal die Wahrheit erzählt!“, rief Seiya ihm hinterher und machte sein Bett. Er ging daraufhin in Richtung Bad, wo er Taiki begegnete.
 

„Was ist denn hier los?“, fragte er verwundert und bleib neben Seiya stehen.
 

„Ach, Yaten ist grade nach Hause gekommen“, sagte Seiya grinsend und Taiki lachte leicht auf, da Seiya ihm davon erzählt hatte, dass er Yaten in der Nacht zu Minako gebracht hatte.
 

„Ich geh mal zu ihm…“, sagte er amüsiert und ging in die Küche, wo er den Jüngsten den Three Lights auch schon antraf.
 

„Na?“, fragte Taiki und schüttete sich ebenfalls etwas Kaffee ein.
 

„Morgen.“, murmelte Yaten immer noch verärgert vor sich hin und nippte an seinem dampfenden Kaffee.
 

„Wo warst du denn so lange, wenn ich fragen darf?“, fragte Taiki so neutral er konnte und setzte sich an den kleinen Küchentisch, um etwas in der Zeitung zu blättern.
 

„Ach, komm. Seiya hats dir doch bestimmt schon erzählt.“, sagte Yaten genervt und schaute aus dem Fenster.
 

„Ok. Ist ja gut. Wie wars denn?“, fragte Taiki.
 

„Ich erinnere mich nicht.“, entgegnete Yaten trocken.
 

„Oh. Wie schade.“, sagte Taiki und grinste leicht.
 

„Wie schade? Jetzt fang du nicht auch noch an. Ich fand das alles andere als lustig!“, sagte Yaten und stellte seine Tasse auf der Arbeitsfläche ab.
 

„Die Sache kannst du doch nur mit Humor nehmen, Yaten.“, sagte Taiki schulterzuckend und lächelnd.
 

„Ich weiß nicht, ob du so gelassen reagieren würdest, wenn dir das passiert wäre.“, entgegnete ihm Yaten ebenfalls leicht grinsend.
 

„Ich habe kein Problem mit Minako.“, sagte Taiki und widmete sich wieder der

Zeitung.
 

„Aber ich hab eins, oder was soll diese Bemerkung?“, hakte Yaten etwas entgeistert nach.
 

„Scheinbar schon. Sonst würdest du dich nicht so anstellen.“, sagte Taiki und schaute ihn wieder an.
 

„Und du würdest dich natürlich keineswegs so anstellen, wenn du bei Amy im Bett aufgewacht wärst, und dich gefragt hättest, was am Vorabend bloß passiert ist?!“, sagte Yaten etwas gereizt und hob seine Augenbrauen an. Taiki blickte ihn erst einmal starr und dann ziemlich ungehalten an, bis er sagte:
 

„Amy? - Ich würde mich erst mal überhaupt nicht in solch eine verkorkste Lage bringen! Ich halte mich für so vernünftig, dass ich weiß, wann ich mit dem Trinken aufhören sollte. Und außerdem…lass Amy aus dem Spiel. Wie kannst du das alles nur mit ihr vergleichen…“
 

„Entschuldigung…! Ich wollte dir nur mal meine Lage verdeutlichen. Ist halt nicht jeder so vernünftig und perfekt, wie ihr beiden. Das wärt das perfekte Paar. Allein, wie ihr euch immer anlächelt…es ist zum dahin schmelzen…so herzallerliebst…so traumgleich…so“, zog Yaten Taiki und sprach mit einer gespielt schwärmenden Stimme.
 

„ES REICHT! Das ist eine Sache zwischen Amy und mir und da gibt es rein gar nichts zwischen uns, worüber du dich lustig machen musst. Lass deine schlechte Laune nicht an Amy oder an mir raus. Du bist schlicht weg zu schüchtern, um Minako von deinen Gefühlen zu erzählen und zu feige, sie dir selbst einzugestehen! Komm damit erst einmal klar, bevor du dich hier so wunderbar auf die Kosten anderer amüsierst. Ich bin glücklich, was man dir ja wohl nicht behaupten kann!“, sagte Taiki etwas lauter und stand auf. Yaten starrte ihn an, da Taiki ihm gegenüber wirklich sehr laut und wütend geworden war. Yaten hatte es ja keineswegs bösartig gemeint…
 

„Kein Grund so auszurasten.“, sagte Yaten kleinlaut.
 

„Oh doch. In Zukunft lässt du solche Scherze lieber, oder ich vergesse mich!“, sagte Taiki abschließend und ging ins Wohnzimmer.
 

Resignierend und etwas verschreckt verließ Yaten die Küche und ging in sein Zimmer. Seine Worte hatten in ihm teilweise Ärgernis, aber auch teilweise Einsicht erzeugt, was ihn aber noch mehr nervte. Taiki wusste mal wieder besser über seine Gefühlslage Bescheid, als er selbst...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück