Die andere Seite an dir von nami_swan ================================================================================ Kapitel 7: Schuldgefühle ------------------------ Sein Leben war das reinste Chaos geworden. Und das alles wegen dieser orangehaarigen Hexe! Es klingelte und er sah auf die Uhr. Law kam niemals an einem Sonntag vorbei und all seine anderen Kumpel kamen nicht um diese späte Uhrzeit. Er stellte sein angefangenes Bier beiseite, erhob sich vom Sofa und griff nach seiner Knarre. Es war untypisch für ihn so übervorsichtig zu sein, doch seine Woche war beschissen genug gewesen. Und er sollte mit der Knarre Recht behalten. Als er sich der Tür näherte und einen kurzen Blick durch den Türspion warf, zerriss bei ihm endgültig der Geduldsfaden, sodass er ruckartig die Tür aufriss und mit seinem Colt direkt auf die Frau vor ihm zielte. Ein Klicken ertönte in der angespannten Stille, als er die Waffe entsicherte. „Was willst du?!“, knurrte er sie an. Keine Reaktion. Erst jetzt entdeckte er sein Wado-Ichi-Monji, dass die Frau fest umklammert hielt. Seine Augen verengten sich, doch die Waffe hielt er immer noch auf sie gerichtet. „Ich habe gefragt, was du hier willst?!“, fragte er schon etwas lauter. Ein Zucken ging durch den Körper der jungen Frau, sodass sie aus ihrer Starre erwachte und ihr Blick sich klärte. Unbewegt starrte sie ihn aus großen braunen Augen an und suchte anscheinend nach den richtigen Worten. „Willst du mich etwa wieder ausrauben? Mir noch mehr nehmen, obwohl du schon alles hast?!“, es waren rhetorische Fragen, doch er bebte vor Wut und die Worte kamen wie ein heißer Fluss einfach aus ihm geschossen. „Ich – “, fing sie an, doch er unterbrach sie. „Mich verspotten und mir unter die Nase reiben, dass du fein aus der Sache rausgekommen bist?!“ Diesmal ließ er ihr Zeit zu antworten, doch sie blieb stumm und sah bedrückt zu Boden. Kritisch musterte er sie und konnte kaum glauben, dass diese Frau dabei war sein Leben zu zerstören. Sie sah alles andere, als gerissen und hämisch aus. Wären nicht die orangenen Haare gewesen, hätte er nicht angenommen, dass das die Frau war, die ohne Bedenken bei ihm eingebrochen, fast leichtfertig vor ihm geflohen war und so viel Geschick bewiesen und ihn schlussendlich skrupellos der Polizei ausgeliefert hatte. Vor ihm stand eine zierliche, ängstliche Frau, die nichts zu verlieren hatte und er zog eine Augenbraue nach oben. Die ganze Situation kam ihm abstrus vor und ihr Kommen war für ihn einfach unerklärlich. Langsam senkte er die Waffe, ließ sie aber weiterhin ungesichert. Mehr konnte er nicht tun, außer warten. „Ich –“, begann sie wieder, brach aber erneut ab. Misstrauisch schaute er sich auf dem Hausflur um. Er hatte vor Wut gar nicht beachtet, dass sie eventuell mit Verstärkung hätte aufkreuzen können, doch nun konnte er keine weitere Gestalt ausfindig machen. Seine Augen wanderten wieder zu der zierlichen Frau und seine Wut verebbte langsam bei ihrem gebrochenen Anblick. Wie kann diese hinterhältige Frau nur so zerbrechlich wirken? Endgültig ließ er die Waffe mit einem Seufzen sinken. Seine Stellung war nicht mehr angespannt oder bedrohlich, doch er war noch immer auf der Hut. „Ich weiß, dass das vielleicht zu viel verlangt ist“, begann sie mit brüchiger und leiser Stimme, „…aber können wir uns eventuell… in Ihrer Wohnung unterhalten?“. Perplex starrte Zorro sie an und automatisch verstärkte sich sein Griff um die Waffe. Sie sah immer noch verschreckt auf den Boden, baute keinen Blickkontakt zu ihm auf und klammerte sich an sein Schwert. Erneut musterte er sie kritisch nach voraussichtlichen Waffen, konnte aber zunächst nichts ausfindig machen. Und auch wenn sie eine besitzen würde und ihn versuchte anzugreifen, selbst wenn es mit seinem eigenen Schwert war, hatte er womöglich die besseren Reflexe. Wortlos trat er einen Schritt zur Seite und gewährte ihr somit Eintritt in seine Wohnung. Er musste verrückt geworden sein, aber wenn es gut lief, könnte er sie in seiner Wohnung festhalten und die Polizei rufen, bis sie diese diebische Elster festgenommen hatten. Ihr Blick hob sich, als er zur Seite trat und die Tür weiter öffnete. Es verwunderte sie, dass er anscheinend kooperativ war, aber das hatte nichts zu bedeuten. Zögerlich betrat sie die Wohnung und konnte förmlich die stechenden Blicke auf ihren Rücken spüren, als sie an ihm vorbeitrat und durch den Flur ins Wohnzimmer ging. Das Zuknallen der Eingangstür ließ sie aufzucken, doch sie ging weiter, bis sie unschlüssig vor dem Sofa stand. Das Zimmer hatte sich nicht großartig verändert. Die Umzugskisten standen wie bei ihrem ersten Besuch aufgereiht an der Wand und es schien, als wären mehr Bierflaschen auf dem Couchtisch zusammengekommen. „Darf… ich mich setzten?“, fragte sie unschlüssig. Auch hier antwortete er wieder nicht, sondern trat an ihr vorbei und setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel. Mit Blick auf den Revolver, den er locker in der Hand hielt und zu Boden richtete, setzte sie sich auf die Couch, das Schwert auf ihrem Schoß. „Also was willst du?“, begann er erneut zu fragen, hielt seine Stimmlage jetzt jedoch neutral. Ja, was wollte sie? Nami wusste nicht, wo sie anfangen sollte. Was sollte sie überhaupt sagen? „Es war… – Es ist alles nur ein Missverständnis“, versuchte sie zu beginnen, doch schon als sie es ausgesprochen hatte, wusste sie, dass das wohl nur noch mehr Verwirrung bei ihm auslösen musste. Verzweifelt riss sie sich vom Anblick der Waffe los und sah ihm direkt in die Augen. „Ich wollte Ihnen das alles gar nicht antun! Ich wollte gar nicht Sie bestehlen, sondern einen anderen, sehr bösen Mann, der es verdient hätte! Es ist alles meine Schuld, nur weil ich anscheinend etwas übersehen hatte!“, sprudelte es auf einmal verzweifelt aus ihr heraus. Doch sie konnte weder Erkenntnis, noch Verständnis in dem Gesicht ihres Gegenübers erkennen, keine Reaktion in seinen Augen. Hart schluckte sie den Kloß in ihrem Hals hinunter, der sich nach ihrem Redeschwall gebildet hatte. Vielleicht sollte ich anders an die Sache heran gehen, überlegte sie. Entschlossen nahm sie das Schwert und hielt es ihm mit beiden Händen entgegen. „Ich will alles wieder gut machen“, kommentierte sie ihre Handlung und schaute ihn bestimmt an. Als er nach Sekunden immer noch schwieg und ihr auch nicht entgegen kommen wollte, legte sie das Schwert vor sich auf den Couchtisch, zwischen Bierflaschen und Pizzaschachteln fast nicht mehr sichtbar, hin. „Ich will Ihnen nichts Böses und ich will nicht, dass Sie ins Gefängnis kommen. Und auch nicht, dass Sie wegen mir Ihren Job verlieren“, hang sie reuevoll hinten dran. Da musste sie aber eine Menge wieder gut machen… Jetzt schien wohl etwas in ihm gerissen zu sein, denn seine gefasste Haltung änderte sich plötzlich zu einer bedrohlichen und angespannten. Seine Hand klammerte sich gefährlich um den Revolver, wie Nami entsetzt feststellen musste, doch seine kühle und berechnende Stimme durchschnitt die bedrückende Stille. „Wie willst du das wieder rückgängig machen?!“, kam die berechtigte Frage des Grünhaarigen. „Ich-“, begann sie wieder abgehackt zu Sprechen. Wie würde er reagieren, wenn er wüsste, dass sie die Assistentin seiner Anwältin war? Er war sowieso schon kurz davor auszuflippen, deshalb wollte sie eine mögliche Antwort seinerseits lieber erst gar nicht herausfinden und sammelte stattdessen Speichel in ihrem Mund, damit sie weiter reden konnte. „Ich werde Ihnen garantieren, dass Sie den Prozess gewinnen und wegen nichts belangt werden. Mehr kann ich Ihnen dazu nicht sagen, aber ich verspreche es.“, versuchte sie so überzeugend wie möglich ihm zu erklären. „Und das soll ich derjenigen glauben, die mich in die ganze Scheiße reingeritten hat?“, fragte er gereizt, aber vor allem bedrohlich. Mit diesem Mann war nicht zu Spaßen und ihm konnte man auch so leicht nichts vormachen, wie Nami registrierte. „Da müssen Sie mir einfach vertrauen. Es ist ja auch für mich ein Risiko hierher zu kommen. Und… falls man Sie nicht freisprechen sollte, können Sie mich in der Revision immer noch ausliefern.“, schlug sie vor, obwohl ihr bei dem Gedanken schlecht wurde. „Wie soll ich das machen, wenn ich weder weiß wer du bist, noch wie man dich aufspüren könnte.“ Seine Augen funkelten nur so vor Misstrauen und Nami wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte. „Was würde Sie denn überzeugen, dass sie mir vertrauen können?“, stellte sie als Gegenfrage. „Ich könnte Ihnen einen falschen Namen, eine falsche Adresse und auch eine falsche Telefonnummer geben. Und genau das werden Sie annehmen, obwohl ich nichts dergleichen tun werde.“ Sie schaute ihm wieder direkt in die Augen, obwohl sie diesem bohrenden Blick am liebsten ausweichen würde. Er schien zu überlegen, doch brach er den Blickkontakt nicht ab. So als suche er nach irgendetwas Verräterischem in ihren Augen. Nach gefühlten Minuten des Schweigens und Starrens, löste sich Nami und suchte nach etwas Bestimmten in ihrer Jackentasche. Sie legte eine Karte auf seinen Tisch und sah ihn wieder entschieden an. „Sie können meinen Führerschein haben, wenn Ihnen das reichen sollte.“ Er sah auf die Karte und nahm sie in die Hand. Sein Blick wechselte zwischen der Karte und ihr hin und her. Mit undefinierbarem Gesichtsausdruck legte er den Ausweis wieder zurück auf den Couchtisch und zuckte mit den Schultern. „Was bleibt mir schon anderes übrig, als das hinzunehmen. Dich hier einzusperren, bis sich das geklärt hat, macht auch keinen Sinn. Wer in meine Wohnung schon reinkommt, wird wohl auch einen Weg nach draußen finden. Auch wenn du wieder über die Terrasse springen musst.“ Sie wusste nicht, was sie darauf erwidern sollte und blickte ihn weiterhin stumm an. „Und wie hast du dir das vorgestellt, wie’s weitergehen soll?“, fragte er. „Ich werde zunächst Kontakt zu Ihrer Anwältin aufnehmen und ihr den Sachverhalt schildern, sodass sie daraus einen einwandfreien Unschuldsspruch erstellen kann. Die Anhörung müsste demnächst stattfinden und ich hoffe, dass dann dort in Ermangelung der Beweise Ihr Schuld für unzulässig erklärt wird.“, erläuterte sie ihren Plan. Es war nicht viel und eigentlich war es nur eine Hoffnung ihrerseits, aber sie hatte Vertrauen in Robins Fähigkeiten als Anwältin. „Woher weißt du, dass ich eine Anwältin habe?“, fragte er direkt und Nami zuckte abermals zusammen. „Ich… ich habe mich schon ein wenig informiert“, sagte sie kleinlaut und spürte wieder seinen bohrenden Blick auf sich ruhend. „Ich will, dass du morgen mit meiner Anwältin sprichst und zwar, wenn ich dabei bin“, forderte er und sie sah zu ihm auf. Seine Miene war ernst und sie konnte verstehen, dass er ihr weiterhin misstraute. „Ich habe morgen einen Termin in der Kanzlei um 10 Uhr“, es war nicht nur ein Satz, sondern ein stummer Befehl von ihm und sie nickte. „Ich – werde da sein“ Auch er nickte und stand dann auf. „Gut, dann sehen wir uns morgen“ Sie tat es ihm gleich, erhob sich und wurde schweigend von ihm zur Eingangstür geführt. „Dann… bis morgen“, sagte sie, als sie wieder im Hausflur stand. Er nickte nur wieder kurz angebunden und schloss die Tür und sie wandte sich mit einem flauen Gefühl im Bauch ab, um zu gehen. Wie gut, dass sie Robin schon größtenteils alles erzählt hatte, aber sie musste noch eine Menge mit ihr klären, bevor sie mit diesem Lorenor in ihrem Büro saß… Namis Nacht verlief, wie die vorherigen auch schon, sehr unruhig. Die Zeit im Büro, die sie überbrücken musste bis Robins Schicht begann, erschien ihr endlos. Corby hatte sie schon mehrmals angesprochen, weil sie die letzten Tage immer so fertig aussah, was sie aber mit Halbwahrheiten abwertete. Doch als selbst an diesem Morgen Buggy sie mit einem abwertenden Kommentar auf ihre Augenringe hinwies („Deine Augenringe sind größer, als die eines Suchtis auf Entzug. Aber selbst bei dem sieht das besser aus, als bei dir“), begutachtete sie sich auf der Damentoilette und erkannte sich fast selbst nicht mehr. Schnell kramte sie ihr Make-up aus ihrer Tasche, Notfälle konnte es schließlich an jeder Straßenecke geben, und versuchte zu retten, was zu retten war. Ohne von seinem Papierkram aufzusehen, schnaufte der Blauhaarige: „Sieht immernoch kacke aus“. „Dann schau mal in nen Spiegel, dann weißt du, wie Stuhlgang aussieht!“, giftete sie zurück und fertigte selbst ihre Papiere weiter ab. Um 9 Uhr erschien dann auch endlich ihre schwarzhaarige Kollegin und sofort steuerte Nami auf sie zu. „Robin, wir müssen ganz dringend reden. Dein Mandant 'Lorenor Zorro' hat doch einen Termin bei dir um 10 Uhr und ich soll dabei sein – “ Namis Redeschwall wurde, kurz bevor die beiden bei Robins Schreibtisch angekommen waren, durch das Handyklingeln aus ihrer Tasche unterbrochen, welches die Schwarzhaarige mit einem entschuldigenden Blick an Nami unterband, indem sie ranging. „Hier Nico Robin, Rechtsanwältin für Sozial- und Strafrecht. Was kann ich für sie tun?“ Es folgte eine Weile Stille, nur ab und zu hörte man ein „aha“ oder „ich verstehe“ seitens der Schwarzhaarigen, dann verabschiedete sie sich und legte auf. „Du sagtest, dass du beim Termin mit Herrn Lorenor dabei sein musst? Dann zieh dich an, wir müssen auf die Polizeistelle. Man hat ihn wegen angeblichen Einbruchs verhaftet.“ Entsetzt weiteten sich Namis Augen. Wegen Einbruchs? Die Worte von Crocodile fielen ihr ein, der ihr ähnliches mit solch angeblichen Ermittlungen erzählt hatte. War das also doch wahr gewesen? Falls ja, dann könnte das alles noch viel schlimmer werden, als es jetzt schon war. Wenn die Ermittler wirklich DNA-Spuren von diesem Lorenor in dem Apartment der Zombieplüschtier-Prinzessin, dann hätten sie wirklich etwas gegen ihn in der Hand und das ließ eine Verurteilung wahrscheinlicher werden. Schnell schnappte sie sich ihre Jacke und machte sich mit Robin auf dem Weg zur Polizeistelle. Im Auto versuchte Nami so viele Informationen wie möglich ihrer Kollegin zu erzählen, die ihr, trotzdem sie fuhr, aufmerksam zuhörte. Im Polizeirevier angekommen, wurden sie dann auch schon von Lieutenant Tashigi empfangen, die stramm neben dem Empfang stand und sie mit einer knappen Begrüßung ins Innere begleitete. Nami nahm an, dass sie Blauhaarige sie zu einem der zahlreichen Verhörräume bringen würde, doch nachdem die Brillenträgerin einen Code eingab und sich daraufhin eine schwere und dicke Tür öffnete, schluckte Nami unwillkürlich. Das konnte doch nicht wahr sein. Die Blauhaarige hatte das Zögern der weiblichen Besucher nicht bemerkt und war stur weiter den kargen grauen Gang an den Zellen vorbei geschritten. Robin folgte ihr mit kritischem Blick und auch Nami setzte sich wieder in Bewegung. Nachdem sie ein paar Zellen, in denen die meisten Gefangenen ruhig saßen und sie beobachteten, passiert hatten, hielt die Polizistin vor einer auf der rechten Seite und deutete mit einer Handbewegung in Richtung von Robin und Nami, die den Weg nun aufgeschlossen hatten und sagte zum Insassen: „Sie haben Besuch“. Nur ein Schnaufen war daraufhin aus der Zelle zu vernehmen und Tashigi wandte sich wieder an die beiden Frauen. „Ich werde Captain Smoker von ihrer Anwesenheit unterrichten. Jetzt haben sie erst einmal ein paar Minuten, um sich mit ihrem Mandanten zu verständigen.“ Ein kurzes Nicken ihrerseits und schon ließ die Polizistin die Anwältin und ihre Assistentin alleine. „Heute Morgen haben diese Idioten sich einfach Zugang in meine Wohnung verschafft und mich abgeführt!“, schnaufte Zorro von der anderen Seite der Zelle, wo er mit verschränkten Armen auf dem provisorischen Bett saß. „Seit Stunden hocke ich hier wie ein Bekloppter und versuch nen Anruf zu bekommen!“, knurrte er und stand auf. „Mir wurde noch nicht mal gesagt, warum die mich wieder eingebuchtet haben! Was haben diese Deppen nun schon wieder?!“, vor Wut war er aufgestanden und zum Gitter gestampft. Erst jetzt sah er, dass Nami am äußersten Rand stand, im Gegensatz zu Robin, die sich direkt in der Mitte vor seiner Zelle mit verschränkten Armen befand. „Sie wurden noch gar nicht unterrichtet?“, fragte Robin überrascht. Doch so langsam überraschten sie die Methoden dieses Captains nicht mehr. „Sie wurden wegen des dringenden Tatverdachtes eines Einbruchs und eines Raubes verhaftet. Man hat Ihre DANN Spuren an einem Tatort gefunden und hat Sie deswegen wieder in Untersuchungshaft gesteckt.“, erklärte sie sachlich. „WAS?“, kam es wutentbrannt vom Grünhaarigen. „Wann soll ich denn bitteschön irgendwo eingebrochen sein?! Ich hatte anderes zu tun!“, schrie er fast und bedachte dabei die orangehaarige Frau mit einem zornigen Blick. „Das muss erst alles geklärt werden, aber bis dahin, werde ich Sie zunächst einmal aus dieser Zelle bringen. Ich kümmere mich sofort darum und organisiere einen angemessenen Verhörraum.“, informierte sie ihn. „Diese Miss hier hat mich schon aufgesucht und mir die genaueren Umstände erklärt. Wir werden Sie für unsere weiteren Verfahren integrieren und sollten durch Ihre Auskünfte eine gute Chance haben, einen Freispruch auf alle Verfahren, die gegen Sie gerichtet sind, er erhalten.“ Das klang in Zorros Ohren doch schon vielversprechender, wenn das eine Anwältin sagte, trotzdem gefiel ihm seine Lage nicht. Nico Robin machte sich derweilen auf die Suche nach Smoker, um ihm gehörig ihre Meinung gegenüber der Rechte ihres Mandaten zu geigen und verschwand nun ebenfalls durch die schwere Tür, die die Gefangenenzellen abtrennte. Nami stand derweilen immernoch geschockt an der Gefängniszelle und ihr Schuldgefühl war wieder ins Unermessliche gestiegen, als sie den Grünhaarigen so in der Zelle eingesperrt sah. Mit verschränkten Armen sah er sie ausdruckslos an und sie konnte nicht mal mehr schlucken. Robin hatte sehr überzeugend geklungen, doch Nami wusste es besser. Mit einem handfesten Beweis war ein Freispruch schon deutlich schwieriger zu erzielen und sie zweifelte schon daran, auch wenn sie es nicht wollte. Sie war wirklich dabei, das Leben dieses Mannes zu zerstören, wenn sie nicht den Mut dazu aufbrachte, sich selbst zu stellen. Ihre Kehle wurde bei diesen Gedanken immer trockener und sie spürte, wie sich Tränen in ihren Augen bildeten. Mit aller Macht versuchte sie diese zurück zu halten, hatte sie doch schließlich seit dem Tod ihrer Ziehmutter nicht mehr geweint. Der Grünhaarige sagte weiterhin nichts, sah sie nur anklagend an und das machte ihr noch mehr zu schaffen. Sie spürte, wie sich ihr Innerstes zusammenzog und ihre Kehle kratzte, ihr Körper dem Weinen nachgeben wollte. Mitleid und Selbstmitleid, gepaart mit der Angst im Gefängnis zu laden und deshalb ihre Schwester der Mafia schutzlos auszuliefern. Dazu die Feindseligkeit des Mannes hinter diesen Gitterstäben, der dort nur wegen ihr stand. Das alles war zu viel für sie, weshalb einzelnen Tränen doch ihren Weg fanden, sie krampfhaft ihre Hände vor der Brust hielt und unter Schluchzern mühsam hervorbrachte: „Das tut mir alles zu unendlich leid!“ -.-.-.-.-.-.-.-.-.-.- Ich hoffe man merkt nicht, wie sehr ich mich mit diesem Chapter gequält habe >.< es war schrecklich! Und nein, Nami wird jetzt nicht mehr so viel rumflennen xD kann's ja selber kaum ertragen in dem Kappi, aber keine Sorge^^ sie ist immernoch unsere taffe, zickige Nami und das wird man dann auch wieder lesen können ;) Ich hoffe ihr konntet es trotzdem in diesem kapitel ertrgen und rennt jetzt nicht alle schreiend davon :D Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)