Operation 'Starship' von -sunnygirl- (Wenn einem der eigene Beruf zum Verhängnis wird) ================================================================================ Kapitel 14: Im Hotel -------------------- 15. Im Hotel Im vierten Stock verließen Sakura und Sasuke den Aufzug und gingen einen langen Gang entlang, bis sie vor einer Tür mit der Nummer 428 stehen blieben und Sasuke die Schlüsselkarte durch das Lesegerät schob. Die Tür gab ein leises ‚Klick’ von sich und schwang nach hinten auf. Sakura betrat den Raum, er war zwar schon eingerichtet, allerdings fand man hier nicht so viel Schnick-Schnack wie in der Lobby. Ein großes, bequem aussehendes Doppelbett stand an einer Wand, an der Gegenüberliegenden war ein Flachbildfernseher angebracht und vor dem Fenster standen zwei Sessel um einen kleinen Tisch herum. Direkt rechts neben der Eingangstür befand sich eine weitere Tür, die vermutlich ins Badezimmer führte. Die junge Frau ließ sich mit ausgebreiteten Armen auf das Bett fallen, während Sasuke ihre beiden Taschen herein brachte und die Tür hinter sich schloss. Er stellte je eine Tasche auf einen Sessel und kramte dann aus seiner Tasche frische Klamotten hervor und verschwand im Bad. Kurz darauf war das Rauschen von Wasser zu vernehmen. Seufzend stand Sakura von dem weichen Bett auf, schlurfte zu ihrer Tasche und zog ihre Schlafsachen, eine graue Hotpants und ein lilafarbenes Top, heraus und zog sich um. Da sie ja heute mehr oder weniger erholsam gebadet hatte, konnte sie sich das duschen sparen und legte sich auf die eine Seite des Doppelbettes. Sie lauschte dem Geräusch aus dem Badezimmer und begann zu überlegen, ob sie Sasuke anbieten sollte mit im Bett zu schlafen oder nicht. Genug Platz war ja allemal in dem riesigen Bett und so beschloss sie, es ihm zumindest anzubieten. Das Rauschen verstumme und einige Augenblicke später betrat der Dunkelhaarige wieder das Hotelzimmer, mit nichts weiter, als einer Boxershorts bekleidet. Sakura zog die Bettdecke unwillkürlich noch ein Stück höher, denn der Anblick dieses halbnackten Kerls trieb ihr eine sanfte Röte ins Gesicht. Er ließ sich nicht stören und ging auf die beiden Sessel zu, nahm die beiden Taschen von ihnen und schob sie ein wenig zusammen. „Was wird das denn?“ fragte die Rosahaarige verwundert. „Na wonach sieht es denn aus? Ich schlafe auf den Sesseln.“ Kam die monotone Antwort zurück und Sakura errötete noch ein wenig mehr. „Du musst nicht auf den Sesseln schlafen, die sind doch bestimmt verdammt unbequem. Ich meine, das Bett ist ja groß genug und ich will ja nicht, dass du dir den Rücken verrenkst.“ Damit hatte Sasuke nicht gerechnet, er hatte erwartet sie würde auf Abstand gehen, doch er war ihr auch ziemlich dankbar, die beiden Sessel sahen nämlich nicht sehr geeignet zum Schlafen aus. Also zog er ohne zu zögern die Bettdecke auf der anderen Bettseite hoch und legte sich darunter. Dann löschte er das einzige Licht was noch brannte, seine Nachtischlampe und schloss die Augen. Sakura fand auch nach zwei Stunden keinen Schlaf, sie rechnete ständig damit, dass die Tür aufgebrochen wurde, jemand durchs Fenster sprang oder aus dem Schrank sprang. Sie drehte sich unruhig von einer auf die andere Seite, dass sie dadurch auch Sasuke wach hielt bemerkte sie nicht, denn er lag ganz ruhig neben ihr. Deshalb erschrak sie heftig, als sie seine dunkle Stimme neben sich hörte: „Was ist los, wieso wälzt du dich die ganze Zeit im Bett umher? So kann ja kein Mensch schlafen.“ Sofort bekam sie ein schlechtes Gewissen und antwortete: „Ich hab Angst, dass gleich jemand hier rein gestürmt kommt und uns überfallen will.“ Gestand sie ihre Angst und blickte in die Richtung aus der sie seine Stimme vernommen hatte. „Das ist Unsinn, fürs erste wird uns hier keiner finden, also beruhig dich.“ „Fürs erste?!“ „Ja, die werden frühestens morgen Nachmittag wissen, dass wir hier sind, also komm her und entspann dich.“ Sakura war zwar überrascht über seine Worte, spürte aber im selben Moment einen Arm neben sich, der sie zu ihm hin zog. Sie ließ es geschehen und fand sich Sekunden später in seinen Armen wieder. Ein wenig unsicher kuschelte sie sich an ihn und schloss die Augen. Sie fühlte sich sicher in der Umarmung und konnte sich nun endlich beruhigen und auch entspannen. Kurze Zeit später war sie eingeschlafen und auch Sasuke, der sie fast schon krampfhaft im Arm hielt entspannte sich nun, da er ihren langsamen, gleichmäßigen Atem hörte. Er konnte es nicht leiden, wenn sie Angst hatte, wusste jedoch selber nicht, warum er sie in seine Arme gezogen hatte. Immerhin hatte es ja den gewünschten Effekt gehabt und so schmiss sie sich nicht mehr von einer Seite auf die andere und hielt ihn wach. Ein paar Minuten war auch Sasuke eingeschlafen, umklammerte die junge Frau in seinen Armen aber weiterhin und zog sie unbewusst sogar noch etwas näher an sich heran. Als Sasuke am nächsten Morgen aufwachte, war ihm angenehm warm, wofür vermutlich das Gewicht verantwortlich war, das halb auf ihm lag. Er öffnete die Augen und sah, dass Sakura sich über Nacht ganz eng an ihn geschmiegt hatte und zur Hälfte auf seine Brust lag, eines ihrer Beine lag über seiner Hüfte und als sie sich im Schlaf bewegte, bemerkte er nur zu deutlich, welche andere Stelle seines Körpers ihr Bein berührte. Ihm wurde augenblicklich noch etwas wärmer und er musste sich arg zusammenreißen um nicht an den zierlichen, verführerischen Körper zu denken, der da auf ihm lag. Als er jedoch nach unten sah, war das erste, was ihm ins Auge fiel, ein relativ tiefer Ausschnitt und ihre Brüste, die sich gegen seinen Oberkörper drückten. Ein warmer Schauer lief ihm über den Rücken und als er den Blick wieder von ihr abwenden könnte, bemerkte er, dass er lieber ganz schnell an etwas möglichst unerotisches denken sollte, da er anderen Falls ein ‚Problem’ gekommen würde. Beim Gedanken ‚unerotisch’ waren seine Gedanken schnell bei einer Politikerin gelandet, die irgendein hohes Amt der Regierung zur Zeit bekleidete und die der Inbegriff von unerotisch war. Da fand er selbst seine inzwischen verstorbene Großmutter erotischer, obwohl allein der Gedanke an diese alte Schreckschraube reichte um ihm sämtliche Lust auf Sex zu nehmen. Grade hatte er sein ‚Problem’ unter Kontrolle, als Sakura sich ein weiteres Mal regte und ihre Lider flatterten. Sasuke bemerkte mittlerweile, dass er nicht ganz unschuldig an ihrer momentanen Position war, wie sie da so halb auf ihm lag. Er hatte sie unbewusst immer näher zu sich heran gezogen und sie mittlerweile so fest im Arm, dass ihrem Körper gar keine andere Wahl blieb, als halb auf seinem zu liegen. Er hegte jedoch keinerlei Abneigung gegen diese Position und hatte auch fürs erste nicht vor, sie loszulassen. Als ihm dieser Gedanke kam, musste er über sich selber schmunzeln, eine extrem seltene Form seiner Mimik, und wunderte sich über das Gefühl, das immer in ihm aufstieg, wenn die Rosahaarige bei ihm war. Er hatte das Gefühl, die beschützen zu müssen und das nicht nur, weil ein paar Killer auf sie angesetzt waren und es sein Job war, sie zu beschützen, sondern weil er es wirklich wollte. Er konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ihr etwas passieren würde. Diese Art von Gefühlen hatte er lange nicht mehr, wenn nicht sogar noch nie, verspürt. Es gab im Grunde keine Menschen die ihm wichtig waren, außer seinen Freunden, denn Familie hatte er nicht mehr. Seine Eltern waren ums Leben gekommen, als er noch recht klein war und von seinem großen Bruder, den er früher so verehrt hatte, hatte er schon seit mehreren Jahren nichts mehr gehört. Umso erstaunlicher war es für ihn, dass Sakura in ihm solche Gefühle geweckt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)