Die Chroniken der Uchiha von astala7 (Der verfluchte Clan) ================================================================================ Kapitel 10: Senju Hashirama --------------------------- Es ist Krieg. Soldat kämpft gegen Soldat und doch weiß keiner von ihnen genau, warum sie eigentlich die Waffen gegen einander erheben. Geht es um Geld? Um Land oder Besitztümer? Geht es nur um den eifersüchtigen Streit zweier Herrscher? Gar um eine Frau? Für welchen nichtigen Grund riskieren sie ihr Leben? Und dann ist es Winter und beide Partein sitzen frierend in ihrem Schützengraben. Es ist Weihnachten, das Fest der Liebe. Und plötzlich kommen sie hervor, wie Füchse aus ihrem Bau die das erste Sonnenlicht riechen. Sie legen die Waffen nieder, reichen sich die Hände, teilen ihren Proviant und öffnen die Geschenke ihrer Familien. Den was hält den, der nicht weiß wofür er kämpft, davon ab den feind zum Freund zu machen? Weihnachtsfriede, 1914 XxX Februar 17 Es war kühl. Es war friedlich. Es war die Ruhe vor dem Sturm. Madara und Izuna Uchiha waren die gefeierten Wunderkinder ihres Clans. Sie waren die Ersten, so lang wie die Geschichte zurück ging, die diese neuartige Form der Augenkunst entwickelt hatten. Mangekyou Sharingan. Sie waren beide hoch geachtet und kämpften stets gemeinsam an forderster Front. Nach Norikos Tod hatte sich ihre Rivalität in Luft aufgelöst. Anstatt miteinander zu wetteifern halfen sie sich gegenseitig bei der Entwicklung neuer Jutsus. Und doch nahmen sie selten an den Feiern teil, die ihnen zu Ehren gegeben wurden. Nie prahlten sie mit ihren Fähigkeiten vor anderen. Natürlich umgab sie eine neue Aura des Selbstbewusstseins. Doch niemand konnte sie arrogant nennen, wussten doch alle, dass ihr Verhalten auf ihren großartigen Fähigkeiten beruhte. Keiner von ihnen rühmte sich damit. Denn nur die Brüder wussten, was der wirklich Schlüssel zum Mangekyou Sharingan war. Es lag nicht an ihrer Blutlinie und nicht an hartem Training. Man musste seinen besten Freund töten. Daran war nichts Ehrenhaftes, nichts Großartiges. Sie sprachen nie darüber, wie sie diese Augen erhalten hatten, auch nicht miteinander. Stattdessen gaben sie sich alle Mühe, das Opfer ihrer Freunde nicht zu verschwenden. Nach Kenzos Tod hatte Madara die Regelungen um den besiegten Uzumaki-Clan in die eigenen Hände genommen. Der Clan wurde einer Vielfalt seiner Jutsus beraubt, die rebellischen unter den Shinobi hingerichtet und die Kinder zu zivilen Familien gegeben, auf das sie niemals den Weg des Ninja einschlugen. Es war Madaras Rache an dem Unbekannten, der Kenzo mit einem Hinterhalt überrascht hatte, von dem er nur vermuten konnte, dass er zu dem rothaarigen Clan gehörte. Er erfuhr nie die Wahrheit. Obwohl sich Izuna furchtbar schlecht fühlte ob der Art und Weise, wie sein Bruder die Uzumaki behandelte, blieben seine Lippen verschlossen. Es war fast so etwas wie Ironie des Schicksals: Izuna war der Meinung Madara sei einfach zu gutherzig für diese Welt, dass er nicht eine Sekunde lang daran dachte sein eigener Bruder könnte ihn verraten. Umgekehrt hielt Madara den Jüngeren für den reinsten Engel, jedenfalls im Verglich zu ihm selbst. Zwar hatten sie beide das Leben ihrer Freunde beendet um ihnen die Qual des Sterbens zu erleichtern, doch während Izuna Nori aufrichtig geliebt hatte, konnte Madara nicht umhin dem Wunsch nach dem Mangekyou Sharingan nachzugeben, als er das Kunai erhob. Er war immerhin das Genie des Uchiha-Clans, er hatte lange vor Izuna begriffen, was dessen neue Stärke ausgelöst hatte. Tatsächlich hatte er in besonders dunklen Momenten mit dem Gedanken gespielt... Und als Kenzo so verletzlich vor sich lag, da war es nicht Mitleid gewesen, was ihn hatte handeln lassen. Mit einer derart durchtrennten Kehle hätte der Junge ohnehin nur noch wenige Sekunden zu leben gehabt. Nein, sein Hauptgedanke dabei war, dass Kenzos Tod nicht verschwendet sein sollte. Also hatte er zugestochen. Izuna ahnte nicht, wie sehr Madara sich für diese Gedanken hasste und schämte, so sehr, dass er diese Gefühle an dem feindlichen Clan ausließ wann immer er konnte. Die Uzumaki waren geschwächt, aber nicht vernichtet. Bald darauf schlossen sie eine Allianz mit dem mächtigsten Clan, den die Welt neben den Uchiha kannte. Dem einen Clan, mit dem die Sharinganträger bis jetzt eine direkte Konfrontation vermieden hatten: den Senju. Es dauerte nicht lange bis die verbündeten Clans einen Auftraggeber gefunden hatten, der sie in das Territorium der Uchiha entsandte. Und natürlich wurden diese sofort von dem Daimyo des Landes angeheuert, in dem sie sich befanden, das Gebiet zu verteidigen. Das Krieg bevor stand war offensichtlich. Doch noch schlichen die beiden Clans umeinander herum. Sie spionierten einander aus (oder versuchten es zumindest), befragten Verbündete die schon einmal gegen ihre Feinde gekämpft hatten nach deren Fähigkeiten und schmiedeten neue Waffen. Es war knapp eine Woche nach Izunas fünfzehnten Geburtstag, dass Madara sich gemeinsam mit seinem Onkel Hayao dem Schmied und einer Kunoichi aus der Übungsgruppe namens Rika in die nächste Stadt aufmachte, um neues Metall für die Herstellung der Waffen zu kaufen. Es war an diesem Tag, dass sich Madara Uchiha und Hashirama Senju zum ersten Mal begegneten. Mit geübter Hand wog Madara das kurze Ninjato in der Hand. Hayao stritt sich mit dem Verkäufer des Ladens um die Metallpreise während Rika eine lange Reihe unterschiedlich langer Senbon untersuchte. Keiner der beiden wandte sich um als die Tür zum Laden sich leise öffnete. Auch Madara warf nur aus Gewohnheit aus den Augenwinkeln einen Blick hinüber – doch dann erstarrte er. „Das darf doch wohl nicht wahr sein“, murmelte er, als er das Clanzeichen auf den Rüstungen der drei Ninja erkannte. „Das sieh sich doch einer an“, sagte er laut genug, das alle Köpfte sich zu ihm umwandten. Lässig hatte er eine Hand an der Hüfte und lehnte sich an die Wand, als hätte er nicht das Geringste zu befürchten von den drei feindlichen Shinobi. Und, ganz ehrlich, das hatte er auch nicht. „Ihr müsst ja ganz schön dreist sein, die Waffen, mit denen ihr aufs Schlachtfeld ziehen wollt, von euren zukünftigen Gegner selbst zu kaufen.“ Alle Aufmerksamkeit lag nun bei ihm. Hayao runzelte die Stirn und bedeutete dem Verkäufer sich zurückzuziehen. Rika hatte ihre Hand griffbereit an ihrer Kunaitasche. Sie alle ließen die Fremden nicht aus den Augen. Sie waren zu dritt. Der Anführer war ein hochgewachsener, kräftiger Mann mit kurzen braunen Haaren und dunklen Augen, die sich streng in Madaras bohrten. Er trug ein langes zweischneidiges Schwert auf dem Rücken. Nach Ninjamaßstäben war er alt, sicher schon über vierzig, aber noch zeigte sich kein graues Haar auf seinem Kopf. Der Shinobi neben ihm jedoch hatte schneeweiße Haare, obgleich er kaum zwanzig Jahre alt sein konnte. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah Madara und die anderen Uchiha stirnrunzelnd und mit offensichtlichen Misstrauen an. Der Letzte der Gruppe war ebenfalls recht groß, aber schlanker als der Anführer. Sein braunes Haar ging ihm beinahe bis zu den Schulterblättern, etwas das, wie Madara wusste, sich nur die stärksten Shinobi erlaubten, war es doch in der Schlacht ein nicht zu unterschätzendes Handicap. Die Augen dieses letzten Mannes (Madara schätzte ihn auf drei- bis fünfundzwanzig) waren ruhig und dunkel wie tiefe Seen. Er behielt alle anwesenden Uchiha wachsam im Auge, schien aber nicht sonderlich beunruhigt von der brenzligen Situation zu sein. Sie alle trugen das Clanzeichen der Senju auf ihren silbernen und schwarzen Rüstungen. „Uchiha-san“, sagte der Anführer schließlich höflich, aber mit knirschenden Zähnen. Zu Madaras großem Ärger wandte er sich an Hayao, dem ältesten anwesenden Shinobi. „Wir hatten nicht erwartet, so früh bereits auf euch zu treffen.“ „Warum nicht?“, zischte Madara, gerade als Hayao etwas erwidern wollte. „Das hier ist unser Land. Ihr habt hier nichts zu suchen!“ Der Senju rümpfte die Nase in seine Richtung. „Dieses Land gehört dem Daimyo, keinem Ninja Clan. Nirgendwo steht geschrieben, dass es verboten ist sich in dem Land zu bewaffnen, gegen dessen Ninja man kämpft. Im Gegenteil, stärkst das nicht sogar die Wirtschaft des Landes?“ Madara wollte ihm den Hals umdrehen. „Ich schlage vor ihr verschwindet jetzt“, fauchte er. Für einen Moment ließ er seine Sharingan drohend aufblitzen und bemerkte zufrieden, wie der Senju kurz zusammenzuckte. „Ihr seid hier unerwünscht.“ „Ich glaube kaum, dass-“ „Mein Neffe hat recht“, ging Hayao kühl dazwischen. Er kam zu Madara herüber und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Vermutlich wollte er ihn daran hindern, sich hier und jetzt auf die Senju zu stürzen. Das schürte Madaras Zorn nur noch mehr. Als wenn er hier, mitten in einer Stadt voller Zivilisten, einen Kampf anfangen würde! „Ihr habt das Recht einzukaufen wo immer Ihr wollt, Senju-san. Aber dieser Laden gehört dem Sohn des Onkels der Schwägerin des besten Freundes meines Cousins dritten Grades, und ich versichere Ihnen er würde ungern die Feinde seiner Familie beliefern.“ „Moment“, sprach da mit einem Mal der Shinobi mit den langen Haaren, „wenn es um eine Schwägerin eines besten Freundes geht, dann macht das aus euch noch lange keine Familie!“ „Ein bester Freund wird automatisch zur Familie gezählt. Und mit ihm auch dessen gesamte Familie“, erklärte Hayao mit einem falschen Lächeln. „Ach, und was ist wenn diese Familie euch nicht ausstehen kann?“, fragte der Weißhaarige feindselig. „Dann zählt der Freund als familienlos“, meinte Madara. „Weil ihr seine Verwandtschaft einfach ignoriert?“ „Nein, weil wir sie auslöschen.“ Madara lächelte böse. Stille. „Haha, der war gut!“, lachte der jüngere Braunhaarige. Es klang ein wenig gezwungen, als wolle er die gespannte Atmosphäre entschärfen. Als er bemerkte, dass er damit eher einen Funken über dem Pulverfass geschlagen hatte, trat er eilig den Rückzug an. „Oto-san, ich hab da drüben noch diesen einen Laden gesehen mit diesen.. Dingens, du weißt schon, das wollte ich euch noch zeigen!“ Der nickte nur kurz, als kümmere es ihn nicht wie erbärmlich die Ausrede war. „Wir sehen uns auf dem Schlachtfeld, Uchiha-san.“ „Ich freu mich schon drauf“, murmelte Madara, als die Senju den Laden verließen. „Ich freu mich darauf so viele von euch wie möglich zu töten...“ Nur eine Woche später war es so weit: Die erste Schlacht zwischen Uchiha und Senju fand statt. Im Gegensatz zu ihren Gegnern besaßen die Uchiha zur Zeit keinen festen 'Anführer'. Politisch geleitet wurden sie vom Rat der Ältesten, doch diese waren selten in einer wirklichen Schlacht anwesend. Stattdessen gab es einen Befehlshaber der über den einzelnen Gruppen stand, welche wiederum Unteranführer hatten. Der Befehlshaber wechselte beinahe von Schlacht zu Schlacht. Es gab eine zehn Mann starke Hierarchiekette. Auf diese Weise würden die Uchiha stets weiterkämpfen, auch wenn ihnen der Kopf abgeschlagen wurde. In dieser ersten Schlacht war Reizei der Anführer. Madara hatte bereits in Missionen unter ihm gedient und wusste, dass er dem Mann vertrauen konnte. Aber er befand sich nicht in dessen Hauptdivision – Madara war Anführer der rechten Flanke. Seine Aufgabe war es, sich im Hauptgefecht zurück zu halten und abzuwarten, ob sich eine Möglichkeit ergab dem Feind in die Seite zu fallen. Und das war genau was er tat. „Seit ihr bereit?“, fragte Madara, gerade so leise dass die Gruppe an etwa fünfzig Ninja ihn hören konnte. Der Schlachtlärm in der Ferne hatte an Lautstärke gewonnen. Das Gelände geriet ihnen zum Vorteil – es war flaches Land mit stellenweise zwei Meter hohem Gras, das ganz wunderbar brennen würde. Madara erhielt Zustimmung. Entschlossen begann er, die Handzeichen zu machen. Hund – Wildschwein – Schaf. Die Luft um sie herum begann für einen Moment zu verschwimmen. Einen Moment später verwandelten sich die graublauen Assasinen-Uniformen der Uchiha in silberne und schwarze Rüstungen – solche wie die drei Senju getragen hatten, die Madara getroffen hatte. Ihre roten Augen nahmen ein unauffälliges Braun, Grau oder Blau an und auch die Haarfarbe veränderte sich bei einigen von ihnen. Mit etwas Glück würden die Senju sie für ihre eigenen Leute halten – während die Uchiha mit dem Sharingan allesamt sofort durch diese einfache Illusion sahen. „Los geht’s!“, befahl Madara. „Hai!“, schallte es zurück. Die Armee machte sich auf den Weg in die Schlacht. Madara bedauerte, dass er Izuna nicht an seiner Seite haben konnte. Doch er war in der linken Flanke postiert, für den Fall dass seine besonderen Augen gebraucht wurden. Als seine Gruppe auf dem Feld ankam war die Schlacht bereits in vollem Gange. Schwerter und Kunai blitzen auf, das Kriegsgeheul der feindlichen Ninja schallte in den Ohren und blendende Flammen versengten rotes Fleisch. Madaras Plan ging auf. Die Senju griffen sie nicht an bis sie fast schon bei ihnen waren – und dann war es zu spät. An eine klare Trennung von Freund und Feind gewöhnt wurden die Senju überrascht und die erste Linie fast ohne Widerstand niedergemäht. Madara ließ schon bald seine Tarnung fallen als er aufflog und zog seine Sense. Das Adrenalin in seinen Andern genießend zog er durch seine Feinde. Er griff an, parierte, stieß zu, blockte und drängte seine Feinde zurück. Das war, bis wie aus dem Nichts eine riesige Wasserwelle ihn von den Füßen riss. 'Ninjutsu, hm?', dachte er, während er sich wieder aufrappelte. Er stieß sich vom Boden ab und war alsbald in der Luft, sich nach dem Angreifer umsehend. Es schien, der Schuldige war der weißhaarige Typ, den er in dem Waffenladen gesehen hatte. „Seiichi, Hikaku, Rika“, rief er die drei Ninja zusammen, die ihm am nächsten waren. Sie sahen auf und er machte eine Reihe von Handzeichen, die unter den Uchiha geläufig waren, um seinen Plan zu erklären. Sie nickten, machten sich von ihren Feinden los und deckten ihm den Rücken. Madara stieß einen weiteren Senju zurück, der sich auf ihn stürzen wollte und benutzte seinen Kopf kurzerhand als Trittbrett um sich in die Luft zu befördern. „Katon: Gokakyo no Jutsu!“, rief er aus und blies eine gewaltige Feuerkugel auf den weißhaarigen Senju herab. „Suiton: Hahonryuu!“ Die Masse an Wasser, die gegen Madaras Flammen preschte war erschreckend – aber es war genau das, was er brauchte. Es gab eine riesige Dampfexplosion die das Schlachtfeld kurzzeitig in weißen Nebel tauchte. Madaras Verbündete ergriffen ihre Chance sofort und nutzten den Dampf als Deckung, um den Suitonnutzer in einen Taijutsukampf zu verwickeln, in dem sie dank ihrer Augen einen großen Vorteil hatten. Madara, dessen Rüstung von den Samurai gegen Hitze verstärkt worden war, war gegen den heißen Dampf besonders geschützt. Für einen Moment wünschte er sich er hätte einen der großen Kriegsfane seines Clans, um den Dampf besser kontrollieren zu können. Aber da ließ sich jetzt nichts machen. Der Kriegsfan war das Zeichen des Clanführers, eine Position die nur in äußersten Notzeiten unter den Uchiha gewählt wurde. Madara benutzte Shunshin no Jutsu um hinter den Senju zu gelangen und machte sich bereit zum Todesstoß – als plötzlich etwas heftig an seinem Bein zog und ihn unter die Erde zerrte. Nur eine Sekunde hatte er Zeit mit Schrecken auf die... ja was!? Wurzeln!? Zu starrten, bevor er bis zum Hals im Erdreich steckte. Nur aus den Augenwinkeln sah er einen weiteren Senju – den mit den langen Haaren – mit einem Schwert herbeischnellen, bereit ihn zu enthaupten. Er ließ es zu – was seinem Original die Möglichkeit gab, die Klinge seiner Sense an die Kehle seines neuen Feindes zu halten, als sein Schattendoppelgänger sich in Luft auflöste. Der Senju fuhr herum. Es gelang ihm Madaras Sense beiseite zu stoßen, doch bevor er seine eigenen Waffe heben konnte traf Madara ihn seitlich mit einem kräftigen Kick. Anstatt auszuweichen rammte Senju ihm ein Kunai in die Wade und benutzte den Druck um sich selbst in die Luft zu befördern und seine Faust auf Madaras Kopf herabrasen zu lassen. Madara lächelte. Er sah den Sieg schon vor sich – als der Senju in einer weißen Rauchwolke verschwand und nichts als einen dicken Ast zurückließ. „Genjutsu, was?“, sagte der echte Senju, der in einem Krater hockte den eine Explosion früher in der Schlacht verursacht haben musste. Für einen Moment musterte er Rika, die ihm beinahe den Todesstoß versetzt hätte, kurz nachdem er sich zu Madara umgedreht hatte und in dessen Jutsu gesogen wurde. „Nicht schlecht. Aber das wird nicht reichen, um mich zu besiegen“, sagte der Braunhaarige. Madaras Lächeln wurde noch einen Tick grausamer. „Kümmert euch um den Wasserfleck“, befahl er seinen Untergebenen und nickte zu dem weißhaarigen Shinobi hinüber, der höchst beleidigt aussah. „Ich übernehme den hier.“ Seine Sense fest gepackt stürmte Madara auf den Senju zu. Wieder verstrickten sich die beiden Ninja in einem Taijutsukampf, doch diesmal gingen sie anders vor. Es war nicht das brutale Vorrücken der Schlacht. Es war ein Austesten von Stärken und Schwächen in dem keiner von beiden wirklich die Oberhand gewann. Ab und an fing Madara ihn in einem Genjutsu ein, aber Senju entkam stets entweder durch Kawarimi no Jutsu oder einer dieser grässlichen Holzdoppelgänger. Als schließlich offensichtlich wurde, dass keiner von ihnen auf diesem Gelände irgendetwas anderes als Meisterschaft hielt, begannen sie ein ernsthafteres Duell. Rasende Feuerteufel leckten an den schützenden Holzwänden, die der Senju um sich zog. Seine Verteidigung war dem Feind aus Natur heraus unterlegen. Aber Holz war die Elementmischung aus Erde und Wasser, was Madara sehr wohl wusste. Als der Senju sein Feuer also löschen wollte, verstärkte er die Attacke bis zu dem Punkt, da das halbe Gebiet (welches von weniger suizidgefährdeten Shinobi schon lange geräumt worden war) unter Wasser stand. Dann erst presste Madara seine Hand auf die Wasseroberfläche und jagte fünfhunderttausend Volt darüber auf seinen Feind zu. In letzter Sekunde ließ Senju einen gigantischen Baum aus dem Nichts heraus in die Höhe wachsen und entkam dem Tod indem er sich in die Höhe rettete. Ohne lange zu fackeln konzentrierte der Uchiha eine Menge Chakra in der Klinge seiner Sense und fällte den mächtigen Baum, was Senju armerudernd gen Boden fallen ließ. Er wurde von einem Haufen aus dem Boden hervorschießender Ranken aufgefangen und Madara machte sich gerade bereit sein Mangekyou zu aktivieren und ihn mit Amaterasu ein für alle Mal in die Hölle zu schicken – da ertönte von weit her der Klang eines Horns. Es war ein universales Signal zum Rückzug. Madara vergewisserte sich, dass sein Feind innerhalb der nächsten Sekunden nicht wieder aufstehen würde, bevor er den Blick in Richtung der Schlacht wandern ließ, die inzwischen schon ein ganzes Stück weiter gezogen war. Die Uchiha sendeten interne Feuerzeichen gen Himmel um ihren Rückzug zu koordinieren. Da Madara nichts dergleichen erkennen konnte vermutete er, dass es die Senju waren, die zum Rückzug gebliesen hatten. Es bereitete ihm eine ungeheure Genugtuung. Obwohl Madara bereits die Vibrationen näher kommender Ninja durch den Boden spürte trat er durch das zerstörte Schlachtfeld langsam auf seinen Feind zu, der sich gerade aus den Ranken grub. Er machte sich nichts vor, sein Gegner war bei weitem nicht schwer genug verletzt als das er ihn noch rasch erledigen konnte bevor Verstärkung kam. „Jetzt heißt es wohl Abschied nehmen“, meinte er beinahe lässig. Sein Feind beobachtete jede seiner Bewegungen misstrauisch. „Ja, da hast du wohl recht... Bis zum nächsten Mal.“ Es klang wie ein Versprechen. Madara nickte ernst. Auch wenn er Senju nicht leiden konnte, das bedeutete nicht, dass er einem starken Gegner keinen Respekt entgegen bringen konnte. Madara war verschwunden, bevor die Senju-Einheit auftauchte. Ende Februar 17 „Jetzt gib endlich auf!“, keuchte der Senju, sich schwer auf sein Schwert stützend. „Niemals!“, fauchte Madara und wischte sich unwirsch den Schweiß von der Stirn, damit er ihm nicht in die Augen rann und seine Sicht behinderte. Der Krieg der drei Clans wehrte lange und zerrte an den Kräften aller Beteiligten. Das war die vierte Schlacht in der Madara kämpfte und wieder – schon wieder! - stand er diesem einen Senju gegenüber. Er schien irgendwie immer da zu sein und ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen. Bei ihrem zweiten Treffen war es Madara gewesen, der seinen Bruder vor ihm hatte retten müssen. Dass dieser Senju es überhaupt mit Izuna hatte aufnehmen können – das er tatsächlich nahe gekommen war zu... Aber er hatte es zu verhindert wissen, hatte ihn von seinem Bruder und der Schlacht weggetrieben und dafür gesorgt, dass der Rest seiner Armee auf den Schutz seiner Holzschilde verzichten musste. In der dritten Schlacht war es der Senju gewesen, der sich zuerst auf Madara gestürzt hatte. Mitten auf dem Schlachtfeld. Es hatte sich als eine Finte herausgestellt; ihr Kampf war derart ausgeartet, dass sich niemand in ihre Nähe wagte. Das hatte den Flanken der Senju Armee erlaubt die Uchiha zurückzutreiben. Und jetzt stand er ihm schon wieder gegenüber und dieser verdammte Dreckskerl wollte einfach nicht sterben. Sie waren beide am Ende. Das wussten sie. Madara war unsicher ob er überhaupt noch die Kraft hatte, Amaterasu noch einmal zu benutzen. Er hatte bereits ein Tsukoyomi auf einen Klon verschwendet und einen halben Wald mit Susano'o zerstört. Seine Chakrareserven neigten sich dem Ende. Aber der Senju sah auch nicht gerade besser aus. Blut rann seine Schläfe herunter und sein langes Haar war schweißverklebt. Madara hatte gleich am Anfang ihres Kampfes die riesige Schriftrolle auf seinem Rücken mit einem Feuerjutsu erwischt und ihn somit des Großteils seiner versiegelten Waffen beraubt. Doch auch er selbst war mehrmals von einem üblen Schlag getroffen worden. Nichts davon bedeutete, dass er aufgeben würde. Er war noch nicht einmal an der Grenze. Langsam erhob sich Madara aus seiner knienden Position, in der er für einen Moment Atem geschöpft hatte. Senju stöhnte auf. „Ist das dein Ernst?“, fragte er entgeistert. „Du willst wirklich weiter machen?“ Madara schnaubte. „So lange bis du tot bist, Senju.“ Der Braunhaarige stieß sich von dem Baum ab, einem der geschätzten fünfhundert Stück die im Laufe der Schlacht aus dem Boden gewachsen und es verdammt schwer für Madara gemacht hatten, seinen Feind zu treffen. Es war auch einer der wenigen, der noch stand. „Ich habe wirklich keine Lust mehr hierauf“, meinte der Senju und nahm eine Kampfhaltung an. „Aber ich kann mich auch nicht geschlagen geben.“ Madara nickte. Er hatte nichts anderes erwartet von seinem Senju. Gerade wollten sich die beiden Shinobi wieder auf einander stürzten – zum sicher fünfzigsten Mal – da ertönte ein Rascheln hinter Madara und er fuhr herum, seitlich ausweichend um seinem Senju nicht den Rücken darzubieten. „Izuna-san!?“, entfuhr es ihm, als er seinen Bruder erkannte. Izuna lächelte. Er trug einen Arm in der Schlinge und einen blutdurchtränkten Verband über dem linken Auge, der Madara ein mehr als ungutes Gefühl im Magen verpasste. Doch sein Bruder trug keine ledernen Schutzpanzer mehr, sondern normale Alltagskleidung. „Bist du etwa immer noch nicht fertig, Nii-sama?“, fragte Izuna mit Schalk in den Augen. „Die Schlacht hat schon vor zwei Stunden geendet. Alle suchen dich.“ „Die Schlacht ist zu Ende?“, wiederholte der Senju überrascht, aber auch deutlich erleichtert. „Ja. Um genau zu sein... Der Krieg ist zu Ende.“ Izuna sah seinen Bruder an. „Ich fürchte, wir haben verloren.“ „Was!?“, rief Madara aus. Seine Sharingan blitzen wütend. „Was soll das heißen!? Es ist noch nicht vorbei!“ Der Senju seufzte erleichtert und entspannte sich. „So ein Glück!“ Izuna lächelte gezwungen. „Wir haben zu viele Verluste erlitten, Nii-sama. Die Ältesten meinten, wenn wir in dieser Schlacht nichts entscheiden, sei das Blut, das vergossen wird, die Bezahlung für den Krieg nicht wert. Vergiss nicht, dass die Senju zusammen mit den Uzumaki in der Überzahl sind.“ „Das ist mir egal“, knurrte Madara und deutete mit seiner Sense auf den Senju. „Mein Kampf ist noch nicht vorbei!“ „Ne, ne“, meinte sein Senju lachend und hob die Hände. „Wenn du willst, geht die Runde an dich und ich ergebe mich. Immerhin steht es jetzt zwei gegen einen. Es wäre am besten, wenn wir alle einfach nach Hause zurückkehren.“ „Unsinn“, schnaubte Madara. „Wenn du dich ergibst muss ich dich gefangen nehmen.“ „Das würde nichts bringen“, fiel ihm sein hinterhältiger kleiner Bruder in den Rücken. „Es würde die Verhandlungen mit den Senju nur noch schwieriger machen. Noch können wir einfach auseinander gehen. Wenn sie erfahren, dass wir einen Gefangenen haben, könnten sie zurückkommen und uns angreifen.“ Verdammt. Und es ging gegen Madaras Ehre den Senju mit Izuna zusammen anzugreifen und zu töten. Sie waren die stärksten Krieger des Uchiha Clans. Es ging nicht an, dass einer der Senju nur von ihnen beiden zusammen erledigt werden konnte. „Also schön“, fauchte er bissig, „diesmal bist du noch davon gekommen Senju.“ „Ich weiß“, sagte dieser mit seinem gottverdammten Lächeln. Sein Senju kam einige Schritte auf ihn zu und für einen Moment durchzuckte Madara der abwegige Gedanke, er wolle ihm die Hand reichen. Doch er fragte lediglich: „Darf ich deinen Namen erfahren, Uchiha-san?“ Er zögerte nur einen Moment. „Für dich ist es Uchiha Madara-sama“, betonte er mit einem arroganten Unterton. Erkennen blitzte in den Augen seines Senjus auf, was Madara mit nicht geringer Genugtuung zur Kenntnis nahm. Sein Name war weit über die Landesgrenzen bekannt durch die vielen Schlachten, die er geschlagen hatte. Mit gerade mal vierzehn Jahren hatte er gegen die Samurai gekämpft – und gewonnen . Zwei Jahre später hatte er eines der größten Heiligtümer der Shinobigeschichte zu bergen geholfen (auch wenn niemand damit etwas anzufangen wusste), mit sechzehn hatte er als einer der Anführer der Uchiha die Uzumaki besiegt.... Es hätte ihn sehr gewundert, wenn nicht jeder Ninja im Senju-Clan seinen Namen gekannt hätte. „Du... Du bist der Junge der damals die kleine Kalipo-chan gerettet hat!“ Äh... bitte was? „Wer?“ „Oh, sie ist eine entfernte Verwandte von mir. Ein süßes Ding und eine der wenigen von uns die Mokuton erweckt hat. Sie trainiert wirklich hart – und sie spricht immer noch manchmal von dir, wusstest du das?“ Der Senju lachte. Madara starrte ihn an als wäre ihm ein zweiter Kopf gewachsen. „Mein Name ist übrigens Senju Hashirama“, sagte der Braunhaarige und winkte. Er winkte. Madara war ernsthaft versucht Izuna zu bitten seinen Chakrafluss zu unterbrechen. Dieses Genjutsu wurde langsam... gruselig. „Wir werden uns bestimmt noch einmal wieder sehen – Uchiha Madara-sama“, sagte der Senju und verbeugte sich zum Abschied. „Bis zum nächsten Mal!“ Ein Handzeichen später war von Senju Hashirama nichts als ein Wirbel Blätter mehr zu sehen. Izuna trat neben ihn. „Kein Wort“, warnte ihn Madara mit blitzenden Augen. Izuna lächelte. „Ich wollte noch nur wissen wer Ka-“ „Ich sagte: Kein. Wort.“ Sein Bruder hob in gespielten Ergeben die Hände und wandte sich grinsend ab. Madara starrte noch einige Sekunden lang auf das Schlachtfeld, bevor er ihm folgte. „Dein Auge. Was ist damit?“, fragte er, um das Thema zu wechseln. „Vielleicht hab ich ein wenig zu viel von dem schwarzen Feuer benutzt“, sagte Izuna schulterzuckend. „Es ist nicht verletzt aber es hört nicht auf zu bluten.“ Madara nickte. Er kannte diese Nebenwirkung. Es tat höllisch weh – was sich Izuna jedoch nicht anmerken ließ – aber es würde mit der Zeit wieder verschwinden. Er konnte immer noch nicht fassen, dass die Uchiha sich geschlagen gegeben hatten. Das war seit... seit bestimmt fünfzig Jahren oder so nicht mehr passiert! Wenn Madara die Uchiha angeführt hätte... Wenn er den Schlachtplan gemacht hätte... Aber das hatte er nicht. Er war sogar den größten Teil der Schlacht abwesend gewesen – verwickelt in seinen Kampf mit Hashirama. Hashirama. Er kannte den Namen. Der ältere Sohn des Anführers, Bruder von Senju Tobirama – das musste der weißhaarige Suitonnutzer sein. Wobei der wahrscheinlich eine Art Wechselbalg war. Die Ähnlichkeit der beiden lag bei praktisch Null Prozent. Madara glaubte sogar den Namen in der (relativ kurzen) Liste der Mokutonnutzer des Clans gelesen zu haben. Er hatte sich nie besondere Mühe gemacht seine Feinde über dem normalen Scann hinaus zu recherchieren. Die meisten Informationen lernte man sowieso im Kampf gegen sie. Madara hatte sich bereits ein sehr genaues Bild von seinem Senju gemacht. Er wusste wie er sich bewegte, wann er auswich und wann er blockte. Er kannte seine bevorzugten Jutsus und seine Taijutsutechnik. Er kannte seine Stärken und seine Schwächen. Und Hashirama kannte die seinen. Es würde wieder Krieg geben. Nun, da die Uchiha nicht länger unbesiegt waren, würden die Senju bestimmt weiterhin angeheuert werden gegen sie zu kämpfen. Beinahe freute sich Madara auf den nächsten Kampf mit seinem Senju. Trotz der großen Anstrengung hatte es beinahe Spaß gemacht. Uh... nur seit wann dachte er von Hashirama als 'seinem' Senju? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)