Auricia - das Lied des Friedens von Drachenelfe (Ein Killer auf zwei Beinen) ================================================================================ Kapitel 2: ۞ Ewige Gefährten ۞ ------------------------------- Lorenz saß mit dem Rücken an einer zerfallenden Hauswand. Sein Gegner, der ihm bis hier her gefolgt war, war schwer bewaffnet. Es würde jetzt gefährlich werden, wenn er versuchte, sich ihm zu nähern. Doch um zu überleben, bliebe ihm keine andere Wahl, als aus seinem Versteck zu kommen und gegen ihn zu kämpfen. Zum Glück hatte er einem toten Soldaten die Waffen entnommen, sonst würde er jetzt ganz schön alt gegen diesen Typen aussehen. Lorenz musste schwer schlucken, als etwas Kleines gegen die Hauswand geworfen wurde. Es rollte ihm vor die Füße. Der Junge riss die Augen weit auf und sprang sofort von der Handgranate weg. Die Granate flog mit einer krachenden Explosion in die Luft. Durch den starken Druck wurde der Junge gegen eine andere Steinmauer geschleudert. Der Aufprall hatte ihm den Arm gebrochen und eine tiefe Fleischwunde an der Schulter verursacht. Nun hatte er ein Problem. Wie soll er sich nun verteidigen können? „Verdammt!“, keuchte er vor Schmerzen. Lorenz kniff die Augen zusammen. Jede Bewegung fühlte sich wie 1.00 000 Messerstiche an. Das Blut floss nur so in Strömen aus seiner Schulter. „Komm raus Bengel und lass dir den Gnadenstoß versetzen!“, lachte der Mann bedrohlich. Lorenz fluchte innerlich. Aus dem Augenwinkel bemerkte er etwas Schwarzes hinter einer weiteren Mauer. Ein Hund? War es hier um ihn zu retten? Er hoffte, dass er sich da nicht täuschte. Er wollte glauben. Einfach nur daran glauben. „Bitte, lass es mein Retter sein! Bitte Luth!“ Einen schrecklichen Schmerz durchfuhr seinen mageren Körper. Irgendwas hatte ihn getroffen, was er nicht bemerkt hatte, da er zu sehr mit dem schwarzen Hund beschäftigt war. Alles wurde plötzlich Totenstill. Keinen einzigen Laut nahm Lorenz mehr wahr. Ein mulmiges Gefühl übermannte den Jungen. Hatte er die Lust an den Jungen verloren? Nein! Er ist noch hier! Wie ein Klos blieb sein Speichel in seinem Halse stecken. Ihm quoll Blut aus seinem Mund. „Urgh!“ Automatisch griff der Junge nach dem Gegenstand, der ihn aus der rechten Brust schaute. Es war etwas metallisches, was sehr lang war und zum Ende hin immer spitzer wurde. „Ein Schwert....“, rang er nach Luft. Seine Augen wurden ganz glasig und das Atmen wurde immer schwerer. Er schaute sich suchend um, während er versuchte, sich das Schwert aus dem Leib zu ziehen, was aber ihm nicht gelang. Der Junge musste gegen das Schwert etwas unternehmen. Der Schmerz war viel zu groß um es noch länger aufzuhalten. Seine Hände fingen an grün zu leuchten. Er drückte sich die eine Hand auf die Brust während er mit der anderen versuchte das Schwert aus der Brust zu ziehen. Lorenz schrie vor Schmerzen auf. Das Blut spritze aus der Wunde und für einen kurzen Moment wurde ihm ganz schwarz vor Augen. Es stank auf einmal nach Zigarettenqualm. Die Sonne knallte auf den Jungen, während er versuchte, sich aufzurichten um zu fliehen. Seine Beine waren schwer wie Blei und langsam wurden sie taub und taten nicht das, was sie schaffen sollten. Lorenz hatte immer gedacht, er komme gegen alles und jeden an doch jetzt stand er vor jemanden, der ihn um Längen übertrumpfen konnte. Seine Hoffnung auf Unbesiegbarkeit wurde wie Sand in der Luft zerstreut. Die Hitze im Krisengebiet machte den Pflanzen um ihn herum das Wachsen schwer. Was einst schön blühte, war nun verdorrt und sah nicht mehr schön aus. Wind wirbelte den Staub unter Lorenz Füßen auf und gelang in seinen Augen. Sie tränten ohne Grund und er versuchte mit reiben es zu bessern. Doch das Reiben verursachte das Gegenteil von dem, was es eigentlich sollte. Es brannte nun höllisch und sein Augenlicht war trüb und eingeschränkt. Hilflos tastete er sich wie ein blindes Kind in Sicherheit. Er konnte keine Hilfe erwarten. Niemand würde auf die Idee kommen, dass ein sechszehn jähriger Junge verschwunden war. Ihn blieb nichts anderes übrig als selbst aus dieser Gefahr zu kommen. Mit dem Ärmel versuchte er den Staub aus seinen Augen zu bekommen, was ihn aber nicht gelangen wollte. „Verdammt noch mal.“, klagte Lorenz verzweifelt. Ihm rannen Tränen über die Wangen. Es schmerzte wie ein Bienenstich. Von weitem hörte man ein leises Heulen. Zwischen dem Trümmern müsste sich der Hund befinden, dessen Schwanz er vor kurzen noch gesehen hatte. Ihm wurde mulmig. Seinen Angreifer konnte er durch den Staub nicht mehr sehen und er bekam Angst. Der Junge zitterte am Leib, was verständlich war. Er stolperte nach vorne. Nirgends fand er halt doch er landete weich. Verblüfft tastete er durch das weiche Fell, was ziemlich warm und lang war. „Höh? Was ist das? Es ist so weich...“ Ihm kam es so vor, als würde er auf einem weichen Teppich liegen, was einmal ein Tier gewesen war doch es war warm und er konnte dessen Herzschlag hören. Das Tier legte sich auf dem Boden und deutete damit an, dass er sich richtig an ihm festhalten solle. Lorenz nickte nur stumm und das Tier rannte los. Es fielen mehrere Schüsse, die sie beide knapp verfehlten aber sein Retter blieb nicht stehen sondern rannte weiter aus seiner Reichweite. Der Wind der Lorenz um die Ohren wehte tat ihm gut. Er war erschöpft, was man ihm nicht für übel nehmen durfte. Seine Augenlider wurden ihm schwer doch versuchte er wach zu bleiben. Das es jemand schaffte, ihn so richtig ins Schwitzen zu bringen, war das was er nicht erwartet hatte. Er stöhnte vor Schmerzen auf, als das Tier unter ihm plötzlich sprang und wieder landete. Ihm war es Schleierhaft wo sie jetzt waren, denn er sah ja nichts. Aus weiter Entfernung nahm der Junge eine Stimme war, die nach jemanden rief. „Shadow hier her!“ „Shadow? Ist das dein Name?“, flüsterte Lorenz mit heiser Stimme. Er antwortete ihm nicht, da er ihn nicht verstand oder es nicht hören wollte. Sein Retter blieb vor der Person stehen, die anscheinend nach ihm gerufen hatte und sie nahm ihn schnell von ihm runter. Das Mädchen hatte eine liebliche Stimme und roch nach Rosen. Die wunderbare Blume war eine seltene Pflanze in dieser Region und man bekam sie nur noch in wenigen Läden zu kaufen. Er ließ sich von ihr in ein Haus bringen, was etwas nach Meer roch. Sie das Haus erst gesäubert zu haben. Wieder fing seine Brust an zu schmerzen. Lorenz hustete auf einmal Blut. Ihm wurde schlecht und er bekam Augenringe. Ohne weiteres hievte das Mädchen ihn in ein Bett und zog ihm alles aus, was er getragen hatte. Eine klaffende Wunde sah sie an seiner Brust. Ihr war es ein Rätsel, dass er das überleben konnte. Eigentlich müsste er schon längst tot sein aber das war er nicht. Er lebte seltsamerweise noch. Mit Wasser und Verband, versuchte sie die Blutung zu stillen doch das reichte nicht aus. Ihre Ohren zuckten nervös umher. Sie war angespannt und versuchte desto trotz sein Leben zu verlängern. Shadow, der ihn hier her gebracht hatte, gesellte sich zu ihr. „Er wird das nicht überleben Miku.. Hör auf in retten zu wollen.“, meinte er nur etwas genervt. Shadow war es irgendwie egal gewesen ob der Junge es überleben würde oder nicht. Miku sah ihn tadelnd an. „Lass das Shadow, es ist nicht richtig, dass du so gleichgültig bist.“ „Du hast mich ja regelrecht gezwungen ihn hier her zu holen! „Aber auch nur, weil ich nicht wollte, dass er von diesem Mann getötet wird!“ „Er wäre so oder so gestorben ob gerettet oder nicht.“ Sie grummelte genervt von seinem Verhalten. Sie war enttäuscht und schüttelte nur den Kopf. Also echt, musste er sich wirklich so benehmen? Miku und Shadow waren schon seit einer Weile zusammen unterwegs und hingen auch schon aneinander doch noch immer hatten sie Meinungsverschiedenheiten. Lorenz hustete wieder schwer. Miku fuhr herum und ging wieder ihrer Arbeit nach. Ihr Ziel war es ihn zu retten. Knurrend zog sich ihr Partner zurück, da sie ihn wohl hier nicht mehr brauchte. Ihr rote kurze Haar reflektierte das Sonnenlicht und der Raum wurde in einem zartem Rot getaucht. Ihr Gesicht war angespannt und besorgt. Sie wollte ihn retten um jeden Preis. Missmutig und verunsichert durch Shadow legte sie ihre Hände auf seine Brust. Das Catgirl Holte tief Luft. „Also Miku... Jetzt kannst du zeigen, was du drauf hast!“, flüsterte sie leise und ihre Hände fingen an grün zu leuchten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)