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What life can be

…or what it should be?
von

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Life can spend a warm light (Songfics zu Harry Potter II)

Dominique hatte sich für dieses Treffen hübsch gemacht, wie auch für jedes andere Treffen. Die Kerle fraßen ihr aus der Hand und es machte Spaß, alles zu kriegen, was man wollte. Vielleicht nutzte sie es ein ganz kleines bisschen aus. Aber nur ein wenig. Warum sollte sie auch nicht? Auf jeden Fall war ihr heutiges Date mit Lorcan Scamander. Allerdings ließ dieser sie gerade ziemlich warten.

Es war auch noch ziemlich kalt. Warum trafen sie sich noch mal draußen? Sie wollten gemeinsam nach Hogsmeade gehen, aber man hätte sich auch zum Warten drinnen treffen können. Stattdessen stand sie in der Kälte und fror. Das war sie nicht gewohnt. Lorcan war der erste, der sie warten ließ. Normalerweise kam sie immer zu spät.

Was ja auch verständlich war, schließlich musste sie sich schminken, anziehen und ihre Haare machen und heute hatte sie vielleicht so gar ein kleinwenig mehr Make Up auf gelegt. Ungeduldig wartete sie.
 

„Hi, sorry.“

Sie schaute auf und zog eine Augenbraue hoch. Vor ihr stand Lysander in zerschlissenen Klamotten. Roxanne hätte vermutlich gesagt, er sähe cool aus. Aber ihr Fall war es persönlich nicht.
 

„Lysander, wo ist dein Bruder?“, kam es gereizt von ihr.
 

„Der lässt sich entschuldigen. Er hat sich gestern eine Erkältung eingefangen und liegt mit Fieber im Bett. Deswegen bin ich als Vertretung hier.“
 

„Es gibt keine Vertretung für ein Date.“
 

„Heute schon“, sagte er grinsend und zog sie mit sich. Sie stolperte ihm hinterher.
 

„Nicht so schnell, du Idiot. Ich habe hochhackige Schuhe an.“
 

Er seufzte und verlangsamte sein Tempo. „So besser?“
 

„Ja...“
 

„Was hattet ihr denn für heute geplant?“
 

„Wir wollten etwas durch die Stadt laufen und mich dann zum Essen einladen.“
 

„Da muss ich dich enttäuschen, ich hab nicht genug Geld, um dich zu einem Essen einzuladen.“
 

„Was?!“
 

„'Ne Cola, kann ich dir ausgeben.“
 

Sie starrte ihn entsetzt an.

„Scheinbar wurdest du bis jetzt ganz schön verwöhnt.“
 

„So gehört es sich bei einem Date.“
 

„Vielleicht. Aber seien wir doch ehrlich, morgen läd dich ein anderer ein.“
 

„Was soll das heißen?“
 

„Du hast nie mehr als ein Date mit dem gleichen.“
 

„Und?“
 

„Dafür ist mir mein Geld zu schade. Beim zweiten Date spendier ich dir gerne ein romantisches Essen.“
 

„Du willst mich ver...“
 

„-arschen? Nein, eigentlich nicht."
 

„Ich will wieder zurück.“
 

Er zuckte mit den Schultern.
 

„Langweilst du dich auf diesen Dates?“
 

„Was meinst du?“
 

„Warum lässt du dich nicht mal gehen und hast wirklich Spaß?“
 

„Ich habe Spaß.“
 

„Hast du nicht.“
 

Inzwischen war sie ziemlich wütend. „Das kann dir doch scheißegal sein!“
 

„Kann es, aber vielleicht ist es das nicht.“
 

„Das ist mir zu blöd...“
 

Er seufzte. „Wenn du willst, dann gehen wir wieder zurück. Ich wusste ja, dass du nicht das Rückgrat hast, dich mal auf ein richtiges Date einzulassen.“
 

„Bitte was?“
 

„Du bist halt absolut langweilig.“
 

„Ich bin nicht langweilig.“
 

„Beweis es!“
 

„Das hab ich nicht nötig.“
 

„Scheinbar ja doch!“
 

Sie wäre ihm am liebsten an die Gurgel gegangen und hätte ihm die Augen ausgekratzt. Aber sie riss sich zusammen. Er hatte leider recht. Es wurmte sie, als langweilig bezeichnet zu werden. Sie war nicht langweilig. Die Kerle standen bei ihr Schlange. Was also sollte sie seine Meinung interessieren? Alle anderen fraßen ihr aus der Hand. Ihr Veela-Charme hatte bei ihm noch nicht gewirkt. Deswegen war sie ihm immer aus den Weg gegangen.

Siegessicher schaute er sie an. Dafür hätte sie ihn am liebsten geschlagen. Sie war wütend auf ihn, weil er so dreist war und auf sich selbst, dass sie gar nicht anders konnte als sich darauf einzulassen. „Okay und wie sieht dein richtiges Date aus?“
 

„Lass dich überraschen.“
 

Das war ja ganz klasse... Sie bekam nicht einmal gesagt, worauf sie sich einließ. Am besten, sie brachte diesen Tag so schnell wie möglich hinter sich. Augen zu und durch. Danach würde sie die Gegenwart von Lysander nur noch mehr meiden. Schlecht gelaunt folgte sie ihm.

Er schaute sich suchend um. Jede Bewegung beobachtete sie ganz genau. Schließlich vertraute sie ihm kein Stück. Das hier konnte eigentlich nur ein böses Ende nehmen.
 

„Vielleicht bekommst du doch noch dein Essen.“
 

„Was?“, kam es erstaunt von ihr.
 

Schon wurde sie in einen Lebensmittelladen gezogen. Was wollten sie denn bitte hier? Skeptisch beobachtete sie ihn, wie er verschiedene Sachen in den Einkaufskorb warf. Irgendwas heckte er doch aus. Nur was? Schließlich zog er sie vollbepackt zur Kasse und bezahlte.
 

„Und jetzt?“, kam es von ihr.
 

Doch sie bekam keine Antwort. Er zog sie einfach sanft hinter sich her. Draußen hatte es begonnen zu schneien und nicht gerade wenig. Lysander führte sie wieder aus dem Dorf herraus. Das Laufen fiel ihr immer schwerer, nicht nur weil sie schlechtes Schuhwerk zum Laufen anhatte, sondern auch, weil sich das hier fast zu einen Schneesturm entwickelte. Okay... kein Sturm... aber der Schnee wurde unglaublich schnell höher und erschwerte das Laufen.

Er blieb stehen und griff nach dem Schnee. Ein Grinsen legte sich auf sein Gesicht.
 

„Was?“
 

„Wir ändern den Plan.“
 

„Ach wirklich? Und was machen wir?“
 

„Wir bauen ein Iglu.“
 

„Was machen wir?!“
 

„Wir bauen uns ein Iglu!“
 

„Bist du bescheuert?“
 

„Nein. Komm schon oder willst du dich drücken?“
 

„Ich? Niemals.“
 

„Dann lass uns anfangen.“
 

Etwas skeptisch begann sie ihm zu helfen. Für solche Aktionen hätte sie sich anderes Schuhwerk und auch andere Klamotten anziehen sollen. Aber das konnte sie nun nicht mehr ändern. Doch irgendwie vergaß sie es recht schnell und es begann ihr Spaß zu machen. Als sie fertig waren, verzogen sie sich nach drinnen. Er breitete das Essen vor ihr aus.
 

„Das stellst du dir unter einem richtigen Date vor? Picknick im Iglu?“
 

„Besser als Essengehen.“
 

„Ich mag Picknick nicht.“
 

„Du hast was gegen die Natur, kann das sein?“
 

„Man wird dreckig, überall ist irgendein Getier.“
 

„Ich hab schon verstanden.“
 

Sie schaute zu ihm hinüber. Er hatte etwas resigniert geklungen beim letzten Satz.
 

„Ist alles okay?“, fragte sie dann leise.
 

Irgendwie war die Stimmung jetzt wieder so gedrückt und noch nie hatte sie das so sehr gestört wie heute.
 

„Sicher“, sagte er und begann zu essen. Sie folgte seinem Beispiel. Fieberhaft überlegte sie, wie sie die Stimmung wieder lockern konnte. Was... das war ihr noch nie passiert. Der Junge war für so etwas zuständig und... aber das hier war irgendwie etwas anderes.
 

„Was machst du normalerweise in deiner Freizeit... außer Iglus bauen?“, fragte sie dann schließlich.
 

„Versuchst du etwa Smalltalk zu machen?“
 

„Sollen wir uns die ganze Zeit anschweigen?“
 

„Warum nicht?“
 

„Weil das ein Date ist oder?!“
 

Er lächelte leicht. „Ist es das?“
 

Sie schaute ihn an und wendete sich dann wieder dem Essen zu. Irgendwie kam sie sich gerade verarscht vor. Deswegen hielt sie sich immer lieber an die Jungs, die ihr verfielen. Die verarschten sie nicht, verwirrten sie nicht... so wie Lysander es tat.
 

„Tut mir leid“, sagte er.
 

Dann begannen sie über die Schule zu reden. Was wohl ihnen beiden wie ein sicheres Territorium vorkam. Sie war überrascht, wie gut sie mit ihm reden konnte. Irgendwie hatte sie ihn schon immer etwas gemocht... aber er hatte ihr Angst gemacht... machte er ihr immer noch. Er war etwas, was sie nicht einschätzen konnte... nicht verstand und das machte ihr Angst. Angst vor dem Unbekannten.
 

Nach einer Weile packte er die Sachen zusammen. „Wir sollten langsam zurück“, sagte er und sie nickte. Ihr war, als ob die Stimmung sich nun schon wieder geändert hätte. Es war so komisch. Er schaute sie so seltsam an. „...ich wollte dir noch was sagen.“ Was kam jetzt? Die Art wie er redete machte ihr etwas Angst. Warum hatte sie auch immer Angst?
 

Close your eyes
 

Er kam näher zu ihr. „Schließ die Augen...“, sagte er leise. Sie zögerte kurz dann schloss sie die Augen. Würde er sie jetzt küssen? Das wäre bei einem Date ja nicht unüblich... aber bei ihm konnte man nie wissen.
 

Give me your hands darling
 

Do you feel my heart beating?
 

Do you understand?
 

Vorsichtig griff er ihre Hand, führte sie zu seiner Brust. Sie konnte seinen schnellen Herzschlag spüren. Was... „Ich hab mich in dich verliebt...“
 

Do you feel the same?
 

Was? Das... war das die Wahrheit? Sie öffnete die Augen. Er hatte sie doch immer nur geärgert. Seine Augen wirkten so ehrlich... Er war in sie verliebt... Was sollte sie jetzt machen? Sie musste irgendwie reagieren... Wieder brach er den Zauber.
 

Am I only dreaming
 

Is this burning an eternal flame

„Lass uns gehen“, sagte er und kroch aus dem Iglu. Zögerlich folgte sie ihm. Auf dem Rückweg redeten sie kein Wort miteinander. Er brachte sie noch zu ihrem Gemeinschaftsraum und ging dann. Sie blickte ihm nach. Sie hätte etwas sagen müssen. Schnell trat sie ein. In ihren Zimmer zog sie sich um und kuschelte sich in ihr Bett.

Was sollte sie jetzt machen? Sie verstand die Welt nicht mehr. Es war, als könnte sie immer noch seinen Herzschlag spüren. Was hatte er nur mit ihr gemacht? Warum verwirrte sie das alles so? Es war schließlich nicht der erste Junge, der in sie verliebt war. In dem letzten Schuljahr war das andauernd vorgekommen, aber noch nie hatte es sie so aus der Bahn geworfen.

Sie ließ das Date noch mal Revue passieren. Irgendwie hatte sie noch nie so viel Spaß bei einem Date gehabt und noch nie so unbefangen sein können. Dabei war sie normalerweise in Lysanders Gegenwart verkrampfter als bei den anderen. Was sollte sie nun machen? Sie drehte sich im Kreis.
 

I believe it's meant to be darling
 

Der nächste Morgen kam viel zu früh. Irgendwie war sie nervös. Warum war sie nervös? Sie setzte sich an ihren Tisch und begann mit dem Frühstück. Ihr Blick glitt immer wieder zum Huffelpufftisch, aber er schien noch nicht dazu sein.

„Scheint gestern nicht so gut gelaufen zu sein“, sagte Lorcan, ließ sich neben ihr nieder.
 

„Du siehst ja sehr krank aus...“, sagte sie.
 

„Sorry, aber mein Bruder wollte unbedingt mit dir ausgehen und du bist ihm ja

immer aus dem Weg gegangen.“
 

„Schon okay...“
 

„Alles okay?“
 

„Ja...“
 

„Was ist gestern denn eigentlich so schief gelaufen?“
 

„Keine Ahnung... ich...“
 

„Mein Bruder übertreibt es immer.“
 

„Ich war nicht darauf vorbereitet.“
 

„Das ist man doch nie.“
 

Immer wieder glitt ihr Blick hinüber, aber er kam einfach nicht. In der Schule ging er ihr aus dem Weg. Sie war es nicht gewohnt, jemandem nachzurennen. Es war immer anders herum gewesen.

Warum wollte sie überhaupt mit ihm reden? Sie sollte sich lieber darum kümmern, mit wem sie das nächste Date hatte. Essengehen...

Mies gelaunt machte sie sich auf den Weg in die Bibliothek. Sie verstand sich selbst nicht mehr und das mochte sie nicht. Sie konnte sich nicht mehr anständig konzentrieren und immer wieder wanderten ihre Gedanken zu ihm. Jetzt musste sie so spät noch einmal raus, um ein Buch zu holen, das sie vorhin vergessen hatte.
 

I watch you when you are sleeping
 

Das war doch nicht mehr normal... das sollte aufhören. Sie wollte doch einfach nur ihr Leben ganz normal weiterleben. Doch das schien nicht möglich zu sein. Langsam ging sie die Gänge ab, auf der Suche nach dem Buch. Da war es. Sie griff danach und wollte schon wieder gehen, als ihr Blick auf einen Schüler fiel, der scheinbar schlief. Vorsichtig ging sie näher ran.
 

You belong with me
 

Do you feel the same?
 

Das... war doch Lysander. Er schien über einem Buch eingeschlafen zu sein. Ihr Herz begann zu rasen. Sie betrachtete ihn. Schlecht sah er wirklich nicht aus. Das Bild war so friedlich und es machte sie ganz verrückt. Vorsichtig streckte sie die Hand aus und wollte ihm ein paar Haare aus der Stirn streichen, als er sich bewegte und die Augen öffnete. Sie fuhr erschrocken zusammen.

„Was willst du?“, kam es unfreundlich von ihm.

Eigentlich hatte sie den ganzen Tag mit ihm reden wollen, aber jetzt bei dem Ton, brachte sie kein Wort raus. Er schaute sie an. „Nichts...“, murmelte sie und verließ schnell die Bibliothek. Irgendwas stimmte nicht mit ihr.

Am I only dreaming
 

Or is this burning an eternal flame
 

Es war Wochenende und sie wartete auf ihr Date. Nicht Lysander... sie beide waren sich die restliche Woche aus dem Weg gegangen. Immer wieder war ihr Blick zu ihm gewandert. Sie hatte das einfach nicht verhindern können. Ihr war auch nie bewusst gewesen, wie viel sie eigentlich mit ihm zu tun hatte. Wie viel Zeit sie eigentlich mit den Zwillingen verbrachte.

Da kam der Kerl. Er lächelte sie an, bot ihr an sich einzuhaken und führte sie dann in ein Restaurant. Schnell hatten sie das Essen bestellt. Doch irgendwie wollte sich bei ihr nicht das sonstige zufriedene Gefühl einstellen. Das Gespräch verlief holprig. Dafür wurde schön gefüßelt und er bezahlte das Essen. So wie es sein sollte. Aber sie fühlte sich nicht wirklich gut.

Ihr fehlte etwas. Sie konnte nicht sagen, was es war. Schließlich beugte sich der Junge vor um sie zu küssen. Auch das fühlte sich nicht richtig an.
 

„Tut mir leid...“, sagte sie. Warum musste sie denn ausgerechnet jetzt an Lysander denken?
 

„Hab ich was falsch gemacht? Ich dachte du würdest es auch wollen.“
 

„Wollte ich auch...“
 

„Wollte? Willst du mich verarschen?“
 

„Nein... tut mir leid...“, sagte sie und lief weg.
 

Weg von dem Ort, weg von diesem Kerl, der ihr wütend nachrief. Lysander hatte sie nicht geküsst, dabei hatte sie so sehr damit gerechnet. Es gewollt? Sie lief immer weiter. Langsam begann es zu schneien. Ohne ihren Veela-Charme... war sie nichts. Nur ein verschüchtertes Mädchen, das nicht wusste, was sie tun sollte. Niemand würde mit so einem Mädchen ausgehen wollen. Er wäre nur enttäuscht von ihr.

Hatte sie ihn deswegen immer auf Abstand gehalten? Weil sie Angst gehabt hatte, dass er ihr wahres Ich sah? Sie sah, wie sie wirklich war? Die Zwillinge hatten schon immer eine andere Seite von ihr gekannt. Schließlich kannte sie sie mit ihrer Familie und dort musste sie niemandem was beweisen. Aber wenn er sie liebte, warum war er dann so abweisend gewesen? Andererseits hatte er ihr Schweigen natürlich als ein 'Nein' aufgefasst. Was auch sonst? Sie hatte ihn ja nur angestarrt.
 

Schließlich stand sie vor dem Iglu... es war kaputt. Es hatte schon wieder angefangen zu schneien. Alleine würde sie es sicher nicht wieder hinbekommen. Trotzdem begann sie das Iglu zu reparieren. Alleine machte es auch nicht so viel Spaß, wie mit Lysander. Ob es mit jemand anderem auch so viel Spaß machen würde?
 

Say my name
 

Sun shines through the rain
 

A whole life so lonely
 

And then you come and ease the pain
 

I don't wanna lose this feeling oh
 

Sie kroch in das Iglu und schaute nach draußen. Irgendwie faszinierte sie der Schnee heute mehr als sonst. Wie schön wäre es jetzt zu hören, wie er ihren Namen aussprach... sie rief. Wie konnte sie erst jetzt bemerken, wie einsam sie eigentlich war? Dabei war es doch logisch, dass man alleine ist, wenn man niemanden an sich herranlässt.

Sie wollte nicht mehr einsam sein. Sie wollte endlich das Leben genießen. Wer war sie eigentlich? Was bedeutete ihr eigentlich etwas? Ihre Familie... die war ihr wichtig. Was würde sie ohne ihre Cousinen Roxi und Rose tun? Sie wäre verloren. Ihre Familie war ihr sehr wichtig.

Die Zwillinge, die Zwillinge waren immer gute Freunde gewesen und Lysander... war schon immer etwas besonderes gewesen, aber er hatte ihr zu sehr Angst gemacht. Sie musste diese Angst überwinden. Sie musste mit ihm reden. Ihm erklären, was in ihr vorging, wenn er überhaupt noch mit ihr redete...
 

Say my name
 

„Dome? Bist du hier?“
 

Aun shines through the rain
 

Das war doch seine Stimme? Jemand trat in ihr Sichtfeld. Lysander ging in die Knie und schaute zu ihr herrein. „Was machst du hier? Wir haben uns Sorgen gemacht, als dein Date ohne dich wieder kam.“
 

„Ich kann ja wohl machen, was ich will.“
 

„Sicher...“
 

A whole life so lonely

And then you come and ease the pain

I don't wanna lose this feeling oh
 

„Ich wollte einfach nicht noch mehr Zeit mit ihm verbringen... und als ich hier gelandet bin, dachte ich ich baue es wieder auf...“
 

„Wieso?“
 

„Weil es hier schön drinnen ist...“
 

„Ich dachte, dir hat es nicht gefallen...“
 

„Das hab ich nie gesagt...“
 

Er lächelte leicht. „Also hat es dir gefallen?“
 

„Es war ganz okay.“
 

Er grummelte. „Was heißt hier bitte 'ganz okay'?“
 

Close your eyes
 

Give me your hand
 

Do you feel my heart beating?
 

„Es hat etwas gefehlt...“, murmelte sie und schloss die Augen, während sie seine Hand griff und ihn nun ihren Herzschlag spüren ließ. Es fröstelte sie etwas, weil seine Hand kalt war. Langsam kam er näher und legte seine Lippen auf ihre. Es war nur ein kurzer und vorsichtiger Kuss.

Doch irgendwie machte sie das glücklicher, als jeder andere Kuss, den sie bis jetzt bekommen hatte.
 

Do you understand?
 

Do you feel the same?
 

Am I only dreaming
 

Or is this burning an eternal flame
 

„Was macht man beim zweiten richtigen Date?“, fragte sie dann lächelnd.
 

„Lass dich überraschen.“
 

Sie nickte lächelnd.
 

„Lass uns nach Hause gehen, Dome.“
 

Sie krochen aus dem Iglu und liefen los. Sanft griff er nach ihrer Hand und drückte sie leicht. Irgendwie war das viel zu schön, um Angst zu haben. Einfach nur genießend schloss sie die Augen und summte leicht.
 

(Close your eyes)
 

(Give me your hand darling)
 

(Do you feel my heart beating)
 

(Do you understand)
 

(Do you feel the same)

Am I only dreaming
 

Is this burning an eternal flame

(Close your eyes)
 

Give me your hand (darling)
 

(Do you feel my heart beating)
 

Do you understand
 

(Do you feel the same)
 

(Am I only)

Dreaming ah

An eternal flame

(Close your eyes)
 

(Give me your hand darling)
 

(Do you feel my heart beating)
 

Do you understand
 

(Do you feel the same)
 

(Am I only)

Dreaming

Is this burning an eternal flame

(Close your eyes)
 

(Give me your hand darling)

Life goes the wrong way (Next Generation [Never say never])

Es war ein Tag wie jeder andere. Seine Freundin stand wie immer bei ihren Freundinnen. Sie unterhielt sich mit ihnen. Ein Lächeln lag dabei auf ihren Lippen. Es war ein wunderschönes Lächeln, das ihm schon so oft den Atem geraubt hatte und immer wieder faszinierte. Ihre ganze Gestalt war...schön. Sie hatte zarte, reine Haut, die leicht gebräunt war. Ihre schulterlangen roten Haare umrahmten ihr Gesicht. Ihre Augen waren wie ein Tiefesmeer, in die er nur zu oft versank. Man konnte sagen, sie gehörte zu den beliebtesten Mädchen an der Schule. Die Kerle standen bei ihr Schlange. Doch sie hatte bereits einen festen Freund. Nämlich ihn Scorpius Malfoy.
 

I stop to catch my breath
 

Vom ersten Tag an hatte sie ihn in ihren Bann gezogen. Als sie neu auf die Schule kamen, hatte er versucht, mit ihr Freundschaft zu schließen. Doch die verschiedenen Häuser und wahrscheinlich auch ihre Eltern hielten sie davon ab. Eine Löwin und eine Schlange... so was gab es nicht. Naja nicht im ersten Schuljahr. Später war er dazu übergegangen, sie ärgern, um ihre Aufmerksamkeit zu erregen, doch sie ignorierte es einfach.

Irgendwann konnte er kaum noch den Blick von ihr abwenden. Sie verzauberte ihn immer mehr. Ihre sanfte Art, ihr fröhliches Lächeln. Dann begannen sich die Anderen für die Mädchen zu interessieren und sie bemerkte schnell, dass sie jeden haben konnte. Es war das erste Mal, dass er in ihr Blickfeld rückte. Sie verstanden sich gut und schnell wurde aus ihnen ein Paar. Nicht irgendein Paar. Sie waren das Paar schlecht hin. Das Traumpaar von Hogwarts.

So was hatte es noch nie gegeben: Eine Weasley, die mit einem Malfoy ausging. Aber das hatte Rose nicht interessiert. Für die Schüler war das was Besonderes: Unsere Liebe verbannt sozusagen zwei verfeindete Häuser. Aber all das interessierte das Mädchen nicht. Sie liebte einfach die neidischen Blicke der anderen, die bewunderten Blicke, die verlangenden Blicke.
 

And I stop to catch your eye
 

Nach außen hin hatten sie die perfekte Beziehung. Sie waren so glücklich miteinander. Die Wahrheit war, dass sie ihn nie anschaute. Ihre Blicke trafen sich nie. Immer schaute sie durch ihn durch.

„Scorpius“, kam es fröhlich von ihr und sie küsste ihn. Er liebte diese Küsse, sie versprachen so viel. Doch am ende hielten sie nichts davon. Sie lehnte sich an ihn und konzentrierte sich wieder auf das Gespräch mit ihren Freundinnen. Seine Aufgabe war es nur, dabei zu stehen. Trotzdem liebte er sie mit allem, was er hatte. Auch wenn sich ihre Blicke niemals trafen.
 

No need to second-guess 


That you’ve been on my mind
 

Manchmal fragte er sich, ob sie überhaupt wusste, wie er aussah, welche Augen- oder Haarfarbe er hatte. Konnte sie irgendwas über sein Gesicht sagen? So wie er es konnte?

Wenn sie etwas lustig fand, dann bildeten sich leichte Grübchen. Wenn sie wütend war und es , nicht zu zeigen, zuckte ihr rechtes Auge immer leicht. Wenn sie etwas beschäftigte, kaute sie immer an ihrem Bleistift. Wenn sie nervös war, dann begann sie immer, am linken Ohrring zu drehen. Wenn sie irgendwas begeisterte, dann legte sich immer dieses Glitzern in ihre Augen, …

Diese Liste könnte er endlos fortsetzen.
 

Well, I dream days away, but that’s okay
 

Viel zu oft hatte er seine Zeit schon damit verschwendet, sie zu beobachten, sich ihre Beziehung auszumalen. Aber es war okay. Er hatte sich selbst dafür entschieden. Wenn er ehrlich war, dann liebte er diese Träume auch. Er hing ihnen gerne nach und es war ihm egal, wie viele Tage er damit verlor. Denn sie war es wert. Dieses Mädchen, was ihm immer wieder den Atem raubte...
 

It’s like I want to hear a silent sound 


And then hold it in my hand
 

Dann verabschiedeten sich ihre Freunde und sie liefen Händchen haltend den Gang entlang. Als sie einen abgelegeneren Gang erreichten, entzog sie ihm die Hand. „Rose. Ich liebe dich.“, verließ es seine Lippen. Sie drehte sich zu ihm und schaute an ihm vorbei, dann küsste sie ihn.

„Lass uns gehen.“, sagte sie, nachdem sie sich gelöst hatte, und zog ihn mit. Er versuchte immer noch, die unausgesprochenen Worte zu hören, wollte sich einreden, dass dieser Kuss nichts anderes hieß als 'Ich liebe dich auch Scorpius.' Diesen Moment hielt er fest in seinen Händen und wollte ihn nicht gehen lassen.
 

But a rose won’t blossom from a ground 


Of desert sand, but I like to pretend that
 

Auch wenn er wusste, dass es er sich nur selbst etwas vormachte, dass selbst wenn es diese unausgesprochenen Worte gab..., sie nicht überleben konnten. Ihre Beziehung war...Es gab einfach keinen Nährboden in dieser Beziehung für diese Worte. Liebe musste wachsen, doch das konnte sie nicht. Nicht bei dieser Entfernung zwischen ihnen. Nicht wenn sie ihn niemals ansah.

Aber da gibt es diesen Moment und immer wieder sagte er es sich, dass eines Tages alles anders sein würde. Alles würde sich ändern. Irgendwann würde dieser eine Tag kommen. Ganz sicher.
 

One day I’ll turn around
 

Sie standen vor dem Eingang des Gryfindorgemeinschaftraums. Es war Zeit, sich zu verabschieden. Schnell küsste sie ihn und trat in den Raum. Das Porträt schwang zu. Er blieb alleine zurück. Langsam drehte er sich um.

„Scorpius.“

Er drehte sich um. Es war die dicke Dame. „Sie haben wirklich Glück mit der Kleinen.“

„Ja, das hab ich“, sagte er und ging.
 

I’ll see your hand reach out 


I’m only fooling myself, yeah yeah yeah
 

Eines Tages würde er sich umdrehen und sie würde wieder da stehen und ihn ansehen. Sie würde ihm sagen, wie sehr sie ihn liebte, und alles würde gut werden. Irgendwann würde sie ihm entgegen kommen. Irgendwann würde sie die Hand nach ihm ausstrecken. Irgendwann würde es nicht mehr nur um sie gehen, sondern um sie beide, um ihre Beziehung. Irgendwann würde es passieren.

Doch eigentlich belog er sich nur selbst.

Er schritt zu seinem Gemeinschaftsraum. Aber er hatte keine Lust auf Gesellschaft. Vielleicht sollte er sich einfach zurückziehen. Zum Glück hatten sie in ihrem Jahrgang als Slytherin das Privileg, Einzelzimmer zu haben. So konnte er in Ruhe seinen negativen Gedanken nachhängen oder wieder mal sich einem seiner wunderschönen Tagträume hingeben.

Ihr Lächeln, ihre Augen,... er würde noch durchdrehen! Schnell stand er auf und trat nach draußen auf seine Freunde zu. Diese hatten es sich in einer Ecke bequem gemacht und schauten auf, als er zu ihnen trat. Sie sagten nichts, sondern führten ihr Gespräch fort und erklärten ihm nebenbei, worum es gerade ging. Hier konnte er sich entspannen.

Er konnte nicht sagen, wie lange er mit ihnen zusammen gesessen hatte, als Rose hinzu trat. „Scorpius...“

„Rose.“, kam es überrascht von ihm.

Er stand auf und führte sie in sein Zimmer. Eigentlich hätte er ahnen können, was folgte und er hatte mit Sicherheit nichts dagegen. Er liebte sie und er war nun mal ein Mann. Sie küsste ihn verlangend und er konnte gar nicht anders, als darauf einzugehen.
 

But maybe when you smile


It means you’d stay awhile
 

Er strich durch ihr Haar und sie lächelte. Es war so friedlich, so harmonisch. „Rose?“ Sie lächelte ihn an und er hoffte, diesmal hieß das Lächeln, dass sie bleiben würde. Dass sie an seiner Seite ein wenig verweilen wollte. Dieser Moment war so schön. Es war eine Mischung aus allem. Die Erschöpfung und Zufriedenheit...das Gefühl, sie bei sich zu haben, ihr nahe zu sein. Er konnte diesen Moment nur genießen.
 

Just maybe you, you’d save me now
 

Vielleicht war das der Moment. Der Moment, auf den er gewartet hatte. Der Moment, in dem sich alles ändern würde. Dass sie wirklich ein Paar sein würden. Dass sie sich wirklich liebten. Vielleicht würde er heute Nacht von ihr gerettet. Gerettet vor dem Abgrund, in den er sonst stürzen würde. Sie war seine Rettungsleine.
 

(I'm only fooling myself, yeah yeah yeah, I'm only fooling myself)
 

Dann stand sie auf. Bevor sie rausging, küsste sie ihn noch einmal. Sie war weg, bevor er etwas sagen konnte. Das Geräusch, das die Tür des Nachbarzimmers machte, kam ihm unnatürlich laut vor. Irgendwann kam der Tag...doch es war nicht heute. Wahrscheinlich auch nicht morgen oder in einer Woche. Aber irgendwann da kam der Tag. Er wusste, dass er sich nur selbst belog. In seiner Verzweiflung machte er sich selbst zum Volltrottel. Liebe nannte man das Wort.
 

Aber er konnte sie nicht einfach loslassen. Er stand vollkommen in ihrem Bann. Wie sollte er auf ihr Lächeln verzichten, auch wenn es niemals ihm galt. Wie sollte er auf das Glitzern in ihren Augen verzichten, auch wenn es nie auftauchte, wenn es um ihn ging? Er liebte es, wie sie an ihrem Ohrring drehte. Alles an ihr liebte er und loslassen, das konnte er doch nicht. Wie sollte das gehen?
 

Er erwachte am nächsten Morgen viel zu spät. Schnell machte er sich fertig. Es war keine Zeit, sich Gedanken um seine Freundin zu machen. Keine Zeit, um... er trat in die Große Halle und trat zu seinen Freunden, die ihn freudig begrüßten. Er musste sich nicht so von ihr behandeln lassen. Er war immer noch ein Malfoy...ein Slytherin. Es würde auch ohne sie gehen.
 

Er verbot sich, zu ihr rüber zu schauen. Auch sich in ihre Nähe zu stellen. Alles in ihm wollte in ihrer Nähe sein, sie betrachten. Auf den Unterricht konnte er sich einfach nicht konzentrieren. Heute lief er total neben der Spur. Der Tag hatte blöd angefangen und schien dunkel und grau weiter zu gehen. Das Wetter hatte sich seiner Stimmung angepasst.
 

Seine Freunde warfen ihm immer wieder besorgte Blicke zu. Sie konnten Rose nicht leiden. Vielleicht weil er es vor ihnen nicht verbergen konnte. Weil sie ihn durchschauten. Ja, sie wussten, wie diese Beziehung wirklich aussah. Alle hatten ihm geraten, es endlich zu beenden.
 

Well, now it’s etched in stone 


That I can’t survive alone
 

Schon oft hatte wegen der Beziehung gelitten, aber normalerweise schafften sie es, ihn abzulenken und zum Lachen zu bringen. Doch heute schien alles nicht zu funktionieren. Es war, als wäre in ihm einfach nur eine riesige Leere. Eine Leere, die er mit nichts zu füllen wusste. Hilflos wollte er sich dem azsliefern. Eigentlich war es ihm von Anfang an klargewesen. Diese Liebe konnte er nicht loslassen. Er konnte einfach nicht ohne sie. Es ging nicht mehr.
 

You have the missing piece 


That I need so desperately
 


Sein ganzes Leben hatte sich um dieses Mädchen gedreht, seit dem er sie im Zug nach Hogwarts das erste Mal gesehen hatte. Niemals hatte dieser Wunsch, bei ihr zu sein, nachgelassen. Nein er war einfach nur immer größer geworden. Sie besaß etwas, was ihn abhängig machte. Einen Zauber, der ihn nicht losließ. Er brauchte sie so verzweifelt. Dass er all diese Schmerzen auf sich nehmen würde...alles um weiterhin bei ihr zu sein.
 

Yes, I slip away to a day that’ll never come
 

Sie trat auf ihn zu. „Scorpius?“, kam es leise von ihr. Er schaute sie an.

„Hi, Rose.“

„Bist du sauer auf mich?“

„Nein. Natürlich nicht. Ich hatte nur einfach einen schlechten Tag.“

„Dann bin ich erleichtert.“, sagte sie lächelnd, küsste ihn und lief zurück zu ihren Freunden.
 

It’s like a splash of water to my face
 

Er bekam nicht wirklich mit, was passierte. Eigentlich drehte er sich nur um, um auch zu seinen Freunden zugehen. Als irgendjemand ihm einen Eimer Wasser ins Gesicht schüttete. Eiskaltes Wasser. „Lass sie endlich aus deinen Fängen, du Monster!“, wurde ihm entgegen gespuckt.
 

When I suddenly realize 


That you could never find a place
 

Er sollte sie gehen lassen. War es nicht eher andersrum? War nicht sie diejenige, die ihn festhielt? Er begriff es. Niemals würde sie ihn ansehen. Für ihn gab es keinen Platz in ihrem Herzen oder auch nur in ihren Augen. Es gab für sie keinen Grund, ihn anzusehen. Diesen Platz, den er suchte, würde er nicht bei ihr finden, weil sie diesen Platz nicht für ihn freigemacht hatte.
 

For me in your eyes, and I don’t know why I keep thinking
 

In ihren Augen war er nichts. Sie mochte einfach nur das Gefühl, von allen beneidet zu werden. Diese Blicke der anderen liebte sie einfach total. Niemals würde sie das aufgeben wollen. Aber einen Platz für ihn gab es nicht.
 

One day I’ll turn around
 

Er drehte sich zu ihr um. Sie hatte die Aktion nicht mehr mitbekommen. Die anderen schon. Der Kerl war schnell verschwunden. Vermutlich hatte er Angst vor der Rache. „Das war echt nötig bei der Hitze.“ Langsam ging er weg. Von diesem Kerl ließ er sich nicht unterkriegen. Sie drehte sich nicht um.
 

I’ll see your hand reach out

I’m only fooling myself, yeah, yeah yeah
 

Warum dachte er immer noch, dass sie ihm irgendwann die Hand reichen würde? Dass sie irgendwann ihn ansehen würde? Warum glaubte er immer noch, dass sie ihn eines Tages wirklich lieben würde? Warum konnte er sie nicht loslassen? Einfach gehen lassen... Warum war er nur so abhängig von ihr?

Niemand traute sich in seiner Nähe darüber zu reden, abgesehen von seinen Freunden, die empört waren. Er ließ sie reden. Es war unnötig, mit ihnen zu diskutieren. Sie kannten seine Meinung und er die ihre. Also konnten sie das ganze auch einfach überspringen und weiter machen.
 

But maybe when you smile

It means you’d stay awhile 


Just maybe you, you’d save me now
 

Sie trat zu ihm und setzte sich. Leicht lehnte sie sich an ihn und lächelte. Es war dieses Lächeln, was ihm Hoffnung machte. Das Lächeln, was ihn immer wieder in ihren Bann zog.

„Ich hab das vorhin gar nicht mitbekommen. Es tut mir so leid.“, sagte sie.

„War ja nur Wasser.“

„Trotzdem. Es tut mir leid.“

Sie lächelte und küsste ihn und es war, als würde sie nun bei ihm bleiben. Es war, als wäre das zwischen ihnen etwas Echtes. Als würde ihre Beziehung Realität sein. Als würde sie diesmal wirklich bleiben und nicht wieder gehen,- wie sonst immer.
 

It’s love in disguise


I’m lost in your eyes
 

Es war Liebe. Irgendwann, irgendwo hatte er sich verloren in ihr, in ihren Augen, die ihn niemals sahen. Nie sehen würden. In diesem Stück war er der Böse. Für die Außenstehenden waren sie das perfekte Paar und wer das nicht so sah, sah das Mädchen, was sich um ihren Freund sorgte, sich entschuldigte, ihn fragte, wie es ihm ging. Sie war eine Weasley und er ein Malfoy. Wer der Böse in diesem Spiel war, war von Anfang an klar.

Die Wahrheit. Was war schon Wahrheit? Wahr war das, was alle glaubten. Dann war er halt der Böse, damit hatte er noch nie ein Problem gehabt. Aber er wollte so gerne einmal, dass sich ihre Augen trafen und sie ihn anschaute und nicht durch ihn hindurch. Einmal...
 

One day I’ll turn around
 

Ihre Freunde riefen nach ihr und sie stand auf. Langsam ging sie los. „Rose?“ Sie drehte sich um. Ihr Blick fixierte einen Punkt neben ihm. „Ja?“

„Schon okay...wir sehen uns morgen.“

Sie nickte lächelnd. „Ja, ich freu mich schon.“

Es lag kein Glitzern in ihren Augen.

„Ich liebe dich Rose.“

Schnell kam sie noch mal zu ihm und küsste ihn. Dann verschwand sie endgültig zu ihren Freunden.
 

I’ll see your hand reach out
 

Eines Tages wurde er sich zu ihr umdrehen und sie würde ihm die Hand reichen. Irgendwann würde sie nach ihm greifen. Irgendwann würde es echte Gefühle geben. Irgendwann...
 

I’m only fooling myself, yeah yeah yeah 


But maybe when you smile


It means you’d stay awhile 


Just maybe you, you’d save me now

Life can shine bright (Next Generation ~ Songs & Oneshots. ♪♫)

Er hatte seine Hand zur Faust geballt und zitterte leicht. Wut und Enttäuschung stieg in ihm auf. Leichte Tränen bildeten sich. Was den anderen hoffentlich nicht auffiel. Das wäre nicht gut für sein Image...aber gerade war ihm das egal. „Ich hasse ihn.“, kam es fast tonlos über seine Lippen. Bevor er sich ganz vergaß, schritt er schnell nach draußen. Nur raus aus der Halle reichte ihm nicht. Er wollte nur weg. Weg von den beiden. Weg von dem Bild, das sich in sein Gedächtnis gebrannt hatte. Seine Schritte führten ihn raus aus dem Schloss. Er schloss die Augen.
 

Tears are forming in your eyes,

a storm is warning in the skies,
 

Wie konnten die beiden ihn nur so verraten? Warum tat man ihm das an? Das war nicht fair. Es donnerte laut. Automatisch glitt sein Blick nach oben. Der Himmel hatte sich verdunkelt und der Wind war aufgefrischt. Aber es war ihm egal. Er wollte nicht wieder rein zu diesen beiden. Auch wenn die Welt nun unterginge.
 

the end of the world it seems,
 

Nein seine Welt war schon untergegangen. Sein Bruder hatte ihn hintergangen, betrogen. Er hatte genommen, was Albus gehörte. Seine Freundin. Gestern waren sie noch zusammen gewesen. Sie hatten sich geküsst, gekuschelt und diese blöden Beziehungsgespräche geführt. Es war alles in bester Ordnung und jetzt?
 

you bend down and you fall on your knees,
 

Jetzt war sie weg. Okay, sie hatten sich gestern Abend gestritten. Er wusste nicht einmal mehr, worum es ging. Aber das war noch lange kein Grund, direkt etwas mit einem anderen anzufangen und schon gar nicht mit seinem Bruder. Seinem Bruder! James, dieses verdammte Arschloch. Langsam sank er auf die Knie. Es war ja nicht so, dass er verliebt gewesen wäre, aber... Er hatte sie immer gut behandelt und warum tat sein Bruder ihm das an?

Er verspannte sich, als er leichte Schritte hinter sich hörte. Niemand sollte ihn so sehen. Er war der coole Albus, an dem nie etwas rankam. Er wollte nicht so gesehen werden...nicht, wenn seine Mauern nicht aufgebaut waren.
 

well get back on your feet...
 

„Albus?“, fragte eine sanfte Stimme besorgt. Albus war sich sicher, die Stimme zu kennen, sonst würde die Person ihn wohl auch nicht mit Albus ansprechen. Rose war es nicht und Roxi auch nicht. Also welches Mädchen war es dann? Er spürte, wie sie neben ihm auf die Knie ging. „Alles okay? … tut mir leid, ...das war eine blöde Frage.“, sagte sie leise.

Er wollte sie anfahren, dass sie gehen sollte. Dass er keine Gesellschaft wollte. Doch er wand den Blick nur zu ihr. Alice...neben ihm hockte Alice Longbottom. Sie war eines der nettesten Mädchen, das er kannte. Niemals würde sie irgendeine Schwäche gegen einen verwenden. Es war schon Ewigkeiten her, dass er mit ihr geredet hatte. Früher hatten sie öfter mal miteinander geredet, aber es war über die Jahre immer weniger gewesen. Damals war sie die beste Freundin von Roxi gewesen. Heute auch noch? Er musste gestehen, er wusste es nicht. Keine Ahnung, ob sie noch befreundet waren, oder ob sie inzwischen einen Freund hatte. Er hatte sie einfach in den letzten Jahren gar nicht mehr wahrgenommen.

Nun saß sie hier bei ihm und machte sich Sorgen um ihn. Sie war wirklich immer noch so wie früher. Er wusste nicht warum, aber er begann, wie von selbst zu reden, erzählte ihr alles. Das Mädchen hörte ihm einfach nur zu. Sie sagte nichts, unterbrach ihn nicht. Sie ließ ihn einfach alles von seiner Seele reden.

Als er verstummte, schaute sie ihn an und lächelte ihn leicht an. „...du bist nicht alleine.“

Erstaunt schaute er sie an. „Eigentlich war es meine Schuld...“, sagte er leise. Sie schaute ihn nur stumm an. „Sie meinte, ich würde sie nicht an mich ranlassen und sie wäre mir nicht wirklich wichtig, weil ich das gar nicht zu lassen würde...“

Vorsichtig zog sie ihn an sich. „Trotzdem hätte sie nicht am nächsten Tag mit deinen Bruder rummachen müssen.“

Er lächelte leicht. „Danke!“

„Du schaffst das schon. So ist das Leben.“

Sie schwiegen beide und saßen einfach nur beieinander.

„Warum tust du das?“

„Was?“

„Mich...“ Das Wort kam nicht über seine Lippen.

Alice lächelte. „Weil du jemanden gebraucht hast. Außerdem sind wir sowas wie Freunde, auch wenn wir eigentlich nie miteinander geredet haben.“

Dann stand sie auf. „Lass uns reingehen.“

Lächelnd hielt sie ihm ihre Hand hin. Eigentlich hätte es wohl anders rumlaufen müssen. Aber irgendwie störte es ihm bei ihr nicht. Er griff die Hand und stand auf. „Was machst du morgen?“, fragte sie lächelnd.

„Keine Ahnung. Sicher nicht nach Hogsmead gehen.“

„Du willst dich verstecken?“

„Ich versteck mich nicht.“

„Wenn du meinst.“, sagte sie.

Den Rest des Weges schwiegen sie wieder. Doch diesmal war es ein unangenehmes Schweigen. Immer wieder wanderte sein Blick zu ihr. Irgendwie konnte er es nicht fassen, dass sie sich solche Sorgen um ihn gemacht hatte. Schließlich kannten sie sich so gut wie gar nicht.

Leise begann sie zu summen. Er lauschte ihr. Dann begann sie leise zu singen.
 

Don't look away, don't run away,

baby it's only life,

don't lose your faith,don't run away,

it's only life.
 

Als sie Albus Blick bemerkte, wurde sie rot. „Ähm...ich hoffe, dir geht es etwas besser. Wir sehen uns.“, sagte sie schnell.

„Bis dann.“

Dann verschwand sie aus seinem Blickfeld.
 

You were always playing hard,
 

Er trat in den Gemeinschaftsraum. Sein Blick glitt durch den Raum. Zum Glück war sein Bruder nicht da. Dann schlenderte er zu seinem Cousin und ließ sich neben ihm auf die Coach fallen. „Dir scheint es wieder besser zu gehen.“

Er nickte nur.

Der Weasley schaute ihn wachsam an. „Irgendwas anderes beschäftigt dich doch.“

„Ich hab heute mit Alice geredet und...“

„Al, lass die Finger von ihr.“

„Was?“

„Sie ist die beste Freundin meiner Schwester.“

„und?“

„Ich will nicht, dass du und James euer krankes Spiel mit ihr abzieht.“

„Als ob ich wollte das James mir meine Freundinnen ausspannt.“

„Nein, Albus du hattest noch nie eine Freundin, denn dafür müsstest du dein Herz öffnen und das tust du nicht. Alice hat was Besseres verdient als das.“

„Bist du in sie verliebt?“

„Nein, bin ich nicht. Sonst würde ich schon längst um sie werben.“

„Ich habe nicht vor, mit ihr zu spielen...“

„Sicher...was wolltest du sagen?“

„Sie hat versucht, mich aufzuheitern und hat mich gefragt, was ich morgen mache.“

Fred schloss die Augen. „Gehst du mit ihr nach Hogsmead?“

„Wie kommst du darauf?“

„Manchmal stehst du echt auf dem Schlauch und falls du fragen wolltest, ob sie irgendwelche Hintergedanken dabei hatte. Es ist Alice.“

Er nickte Gedanken verloren. „Sie hat sich gar nicht verändert.“

„Wenn du meinst...“
 

never could let down your guard,
 

Am nächsten Tag war er damit beschäftigt, sie zu beobachten. Das Gespräch mit Fred hatte ihn nachdenklich gemacht. Jeder Mensch hat doch irgendwelche Hintergedanken, oder? Sie sah echt gut aus. Scheinbar war sie schon eine Weile nicht mehr das kleine Mauerblümchen. Aber sie war auch einfach von Natur aus schön. Sie unterhielt sich mit einem von den Scamander-Zwillingen. Ihr Lächeln...als sie seinen Blick bemerkte, lächelte sie ihn an.

Sollte er zu ihr gehen und mit ihr reden? Aber dann trat ein Mädchen zu ihm und sprach ihn an. Er antwortete ihr. Als er dann das Gespräch beendet hatte, war Alice schon nicht mehr da. Schade. Es interessierte ihn, in wie weit sich das Mädchen verändert hatte.
 

you can't win, if you never give in,
 

„Nachher ist Treffen angesagt!“, sagte Fred.

„Keine Lust.“

„Alice hat Recht du rennst weg.“

„Tu ich gar nicht.“

„Sie wird übrigens auch da sein.“

„und? Gestern meintest du noch, ich solle die Finger von ihr lassen.“

„Der Meinung bin ich immer noch. Aber sie hat mich gebeten, dich mitzubringen.“

„Wer ist alles dabei?“

„Niemand. Also eigentlich nur wir zwei, Rose und Scorp, Roxi, Alice, Dome, deine Schwester und die Scamanders. Praktisch also ein Familientreffen.“

„Toll...James wird nicht da sein? Was machen wir da überhaupt?“

„James wird nicht da sein. Die Mädels wollten irgendsoein Muggelspiel ausprobieren.

Die Abende sind eigentlich immer lustig.“

„Okay, bin dabei.“
 

Zusammen mit Fred trat Albus in den „Raum der Wünsche“ ein. Es gab ein kleines Buffet. Dieses seltsame Spiel war bereits aufgebaut und die anderen waren auch schon da. Scorpius schien mindestens genauso begeistert zu sein wie er. Sie setzten sich alle und Scorpius durfte gleich beginnen. Er würfelte, zog seine Figur und zog eine Karte. Dann schaute er sich im Raum um. Schließlich hängte er sich ein paar Luftschlangen um den Hals und zog seine Figur weiter.

Dome war als nächste dran, sie zog und sagte: „Bis zum Ende des Spieles muss jeder, wenn er nicht dran ist, ismus ans Ende seiner Sätze hängen, für jedes mal, dass es vergessen wird, wird ein Punkt abgezogen. Rose du bist dran.“
 

to that voice within, saying pick up your chin,

baby let go of it...
 

„Was ist denn das für ein Scheiß?“, kam es von Albus.

„Du hast ismus vergessen ismus.“

„So ist es ismus.“

„Du hast schon minus eins ismus.“

„Ist ja schon gut...ismus...“

Rose grinste, stand auf und spielte ihnen den sterbenden Schwan vor.
 

Die Zeit verging wie im Flug. Inzwischen hatte Fred seinen Mund mit Lippenstift verschönert. Lysander war als Fotograf richtig abgegangen. Roxi hatte aus Socken gebunden eine Krawatte um. Albus hatte auf seinem Schoß ein Maskottchen sitzen und zwar die Chipstüte, die er immer mal wieder streichelte und Chippi hieß. Wenn er ziehen durfte, tanzte er mit Chippi einen Freudentanz.

Das waren nur die schönsten Highlights des Abends und Albus musste sich eingestehen, dass es unglaublich Spaß gemacht hatte. Vor Allem war Alice vielleicht ruhig, aber bei weitem nicht schüchtern. Sie hatte schon als Showgirl eine heiße Show abgezogen und nun wollte sie mit ihrer letzten Aktion ins Ziel einziehen. Sie stand auf, presste ihre Knie aneinander, hob ihre Arme etwas von den Körper weg und zog ihre Lippen nach ihnen. So begann sie zu tanzen, wenn man das so nennen konnte. Das Bild war einfach herrlich, dann begann sie noch mit den 'nicht vorhandenen Lippen' zu singen. Als die Zeit endlich um war, tanzte sie durch den Raum.

„Ich habe gewonnen. Gewonnen ismus.“
 

Die anderen lachten und räumten langsam ein. Das Spiel hatte doch ziemlich lange gedauert. Aber es hatte wirklich gut getan und ihn auch abgelenkt. Nein eigentlich war es Alice gewesen. Sie hatte eine unglaubliche Magie über ihn. Dabei hatte er sie doch sonst nie beachtet.

Sie sah wirklich gut aus, fiel ihm auf und sie wirkte auch sehr zufrieden... mit sich und ihrem Leben. Eigentlich der genau Gegensatz zu ihm. Sie begann wieder leise vor sich hin zu singen während des Aufräumens.
 

Don't look away, don't run away ,

baby, it's only life.

don't lose your faith, don't run away,

baby it's only life.
 

Der nächste Morgen kam viel zu früh. Zusammen mit Fred schleppte er sich zum Frühstück. Als er sein Blick durch die Halle schweifen ließ, waren die anderen scheinbar topfit. Aber was hatte er auch erwartet. Wenn er nicht noch ewig mit Fred diskutiert hätte, wären sie vielleicht auch ausgeschlafener.

Er war sich nicht sicher, ob Fred nicht doch in Alice verliebt war. Doch das schritt dieser beständig ab. Also gab es keinen Grund, sie in Ruhe zu lassen, oder? Außer halt, dass es Alice war. Die liebenswürdigste Person, die er kannte. Wenn er... nein... er sollte die Finger von ihr lassen. Schließlich wusste er nur zu gut, dass er sie nicht an sich ranlassen würde. Niemand würde ihm so Nahe kommen, um ihn wirklich ernsthaft verletzen zu können...niemand. Trotzdem lag sein Blick wieder auf ihr.
 

Warum auch immer dieses Mädchen ihn so faszinierte. „Morgen Albus.“, kam es lächelnd von ihr, als sie auf den Unterrichtsbeginn warteten. „Morgen.“

„Du siehst nicht gerade ausgeschlafen aus.“

„Fred und ich mussten noch diskutieren.“

„Worüber?“

„Über Jungszeug.“

Sie lächelte.

Er schwieg kurz, „Macht ihr das öfter?“

„Nicht oft aber manchmal schon. Eigentlich immer, wenn irgendjemand ein komisches Muggelspiel entdeckt.“

„Okay...“

„Beim ersten Mal hatten wir dich auch eingeladen, aber du hattest nie Zeit...“

„Daran erinnere ich mich nicht mehr...aber wenn du es sagst, wird es so gewesen sein...“

„Du kannst gerne öfter kommen. Ich fand es schön, dass du da warst.“, sagte sie und wurde leicht rot.

„Ich werd's mir überlegen.“

Sie nickte und trat in den Klassenraum. Bevor sie sich zu ihrer Freundin setzte, drehte sie sich noch mal zu ihm um. „Vielleicht können wir irgendwann mal was zu zweit machen.“

Dann war sie weg. Al schaute ihr nach. Hatte sie ihn gerade nach so was wie einem Date gefragt? Hatte er sich nicht gerade entschieden, nichts mit ihr anzufangen? Also sollte er es auch lassen und nicht alle zwei Minuten seinen Entschluss umstoßen.
 

Schon wieder redete er mit Alice. Sie waren gerade auf dem Weg in die Halle zum Mittagessen. Es viel ihm leicht, mit ihr zu reden. „Wovor hast du eigentlich Angst?“, fragte sie dann plötzlich.

„Ich habe keine Angst!“

„Doch du hast Angst vor dem Leben...aber warum?“

„Wieso sollte ich davor Angst haben?“

„Das wüsste ich auch gerne.“

„Alice, ich habe keine Angst.“

„Versteckst du dich deswegen? Lässt du deswegen niemanden an dich ran? Hast du schon mal um irgendetwas gekämpft?“

„Ich habe keine Angst.“

„Schon okay...ich hätte nicht fragen sollen. Sorry...aber Albus, es ist nur das Leben. Du musst nicht vor Allem Angst haben. Du darfst ruhig leben...und manchmal muss man auch mal um etwas kämpfen, etwas riskieren, sonst wirst du ewig unglücklich sein.“

„Ich bin auch nicht unglücklich. Du kennst mich nicht.“

„Wenn du meinst...aber nur weil du mich die letzten Jahre ausgeblendet hast, heißt das nicht, dass ich das auch getan habe!“

Dann ließ sie ihn stehen. Scheinbar hatte er sie verletzt. Sie war schon immer sehr empfindlich gewesen,- aber was meinte sie, damit... hatte sie ihn etwa beobachtet? Dieses Mädchen war ihm ein Rätsel.

Er ließ sich neben Fred nieder. „Alice meinte, dass nur weil ich sie die letzten Jahre nicht beachtet habe, würde das nicht heißen, dass es bei ihr auch so war...“

„und was willst du jetzt von mir?“

„Was will sie mir damit sagen?“

„Albus...sie ist schon von Anfang an in dich verliebt. Sie hatte sich vor 2 Jahren auch ein Herz gefasst und wollte es dir sagen, aber du hattest an dem Tag schon eine andere.“

„Sie hätte es mir ja trotzdem sagen können.“

„Wollte sie auch, aber dann hattest du schon wieder jemand anderen und dann hat sie entschieden, dass sie nicht eines dieser Mädchen wird. Aber ihre Gefühle für dich sind nie verschwunden.“

„Aber...“

„Ja, sie liebt dich. Deswegen ist sie dir nachgelaufen, deswegen hat sie dich eingeladen, deswegen wollte sie mit dir nach Hogsmead und sich alleine mit dir treffen. So schwer ist das nun wirklich nicht zu verstehen.“

„Seit wann weißt du es?“

„Seit Anfang an...“

„Du hättest...“

„Ich sags dir jetzt.“
 

Alice war in ihn verliebt. Aber er liebte sie nicht, wie auch? Schließlich hatte er sie kaum noch wahrgenommen...er kannte sie gar nicht mehr. Außerdem wollte er ja auch keine echte Beziehung. Alice war etwas Besonderes, das hatte er schon damals gewusst...diese Tatsache hatte er nur vergessen. Also wollte er sie nicht noch mehr verletzen. Er konnte diese Gefühle nicht erwidern.
 

Take your hesitance, and yourself defense,

leave them behind, it's only life,
 

Er würde ihr das sagen. Am besten gleich... Langsam stand er auf.

„Al... sie könnte die Richtige sein.“

Er schaute zu Fred. Die Richtige? Was wollte er ihm damit sagen? Sein Blick wanderte zum Huffelpufftisch. Wo war sie? War sie nicht gerade noch da gewesen? Sollte er wirklich noch warten... die Richtige...so ein Blödsinn und vor Allem: Woher sollte Fred wissen, wer die Richtige für ihn war?
 

don't be so afraid of facing every day,

just take your time, it's only life,
 

Er hatte sie gesucht, aber er hätte nie gedacht, sie ausgerechnet bei seinem Bruder zu finden, der fleißig mit ihr flirtete. Was sollte das? Irgendwie tat dieses Bild der beiden mehr weh als das der anderen.

„Hi Albus.“, kam es grinsend von James.

Alice drehte sich um und schaute ihn an.

„Du lässt ja nichts anbrennen.“, sagte Albus kalt.

„Das ist nicht, was du...“, versuchte es Alice.

„Sicher...viel Spaß zusammen.“, damit drehte er sich um und ging.

„Albus warte.“, rief sie und lief ihm nach.

„Verschwinde! Du nervst, du kannst tun und lassen, was du willst und mir ist das auch völlig egal.“

Er spürte nur noch einen heftigen Schmerz, nicht im Herz, sondern seine Wange schmerzte. Sie hatte ihn geschlagen.

„Wag es ja nicht, mich mit diesen... 'Mädchen' in eine Schublade zu stecken!“, sagte sie wütend. „Im Gegensatz zu anderen Mädchen hab ich noch Selbstwertgefühl und werde mir das sicher nicht nehmen lassen, in dem ich mich auf James einlasse, aber auch von dir lass ich mich nicht so behandeln. Du bist ein Feigling, der vor dem Leben davon rennt und glaubt, dass ihm alles geschenkt wird, und dann kann er es wieder fallen lassen. Aber so ist das Leben nicht. Das Leben tut weh. Das Leben ist grausam und ungerecht. Das Leben ist nicht heiter Sonnenschein. Aber wenn man sich dem stellt und es auch mal an sich ranlassen würde, dann würdest du sehen, dass es auch schön sein kann. Es kann wunderschön sein. Es kann die Welt erhellen. Ohne Licht kein Schatten. Das gehört nun mal alles zusammen. Du hast so viel geschenkt bekommen und bemerkst es nicht einmal. Du hast das Leben geschenkt bekommen und Liebe...aber damit es bleibt, musst du auch etwas tun. Nicht mit mir. Ich werde mein Leben nicht so verschwenden. Wenn du irgendwann mal bereit bist zu leben, kannst du gerne vorbeikommen.“

Dann ging sie an ihm vorbei und er schaute ihr nur nach. Was sollte er auch darauf sagen.
 

Er zog sich zurück und verbrachte die meiste Zeit in seinem Zimmer. Reden tat er eigentlich nur noch mit Fred und Rose. Aber auch nur, wenn sie ihn nicht in Ruhe ließen. Immer wieder dachte er über sein Leben nach. Rannte er wirklich davon? Hatte er wirklich Angst davor? Hatte sie Recht? Er konnte diese Gedanken nicht abschütteln.

„Vielleicht solltest du mal mit in die Halle kommen.“, sagte Fred.

„Wieso sollte ich?“

„Um was zu essen und zu sehen, wie Alice vor der ganzen Schule singt.“

„Wieso tut sie das?“

„Heute ist von den 3t Klässlern dieser 'Hogwarts Supermodel'. Sie wird dabei singen und zwar wegen dir.“

„Wegen mir?“

„James ist schuld daran.“

„Interessiert mich nicht.“

„Sie hat mit ihm einen Deal gemacht. Er denkt sich etwas aus – was in dem Fall in einem echt krassen Outfit vor allen Schülern zu singen ist – sie macht es und dafür lässt er dich ab sofort in Frieden...beziehungsweise deine Freundinnen.“

„Was?... ist auch egal.“

„Verdammt. Sie steht da, tut alles für dich und hat noch ein riesen Schild dabei: 'Albus ich bin die Richtige' und du raffst es einfach nicht.“

„Ich liebe sie nicht.“

„und? Man muss sich nicht lieben, um ein Date zu haben, dabei lernt man sich nämlich erst kennen.“

„Ich bleibe hier.“
 

Doch Fred ließ das nicht gelten. Er zog ihn mit sich. „Dann zwing ich dich eben zu deinem Glück.“ Dort stand sie. Sie stand auf der Bühne und sang. Das Outfit war...kurz und knapp und man merkte, dass sie sich nicht wohlfühlte. Aber sie sang trotzdem weiter.
 

„i'll be your stepping stone, don't be so alone,

just hold on tight,it's only life
 

Don´t look away, don't run away,

baby it's only life,

don't lose your faith,

don't run away, baby, it's only life,

it's only life, it's only life,

don't look away...“
 

Es war das Lied, was sie immer vor sich hingesungen hatte. Vielleicht... die Masse fing an zu Johlen und wie die Kerle sie anstarrten, wie ein Stück Fleisch. Er trat auf die Bühne, zog sein Shirt aus und gab es ihr. Es würde nicht alles verdecken, aber besser als das, was sie an hatte, war es trotzdem. Sie zog es dankbar über und wurde dann von ihm von der Bühne dirigiert.

„Danke.“, sagte sie.

„Mir tut es leid...können wir noch mal von vorne anfangen?“

Sie lächelte ihn an. „Jeder verdient eine zweite Chance.“

„Du hast übrigens klasse gesungen und sahst unheimlich gut aus.“

Sie wurde rot.



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Kommentare zu dieser Fanfic (3)

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Von: abgemeldet
2011-09-08T11:18:10+00:00 08.09.2011 13:18
Eine sehr süsse Geschichte!
Alice tut ja echt alles für Albus, richtig beneidenswert...ich hoffe, er sieht, was er wirklich an ihr hat.
Das Muggelspiel fand ich richtig witzig, so etwas sollte ich auch einmal wieder ausprobieren:)
Alles in allem hat mir die Geschichte trotz einiger kleiner Tippfehler hier und da sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf weitere Kapitel.

Liebe Grüsse,

Meyra
Von: abgemeldet
2011-09-07T14:03:45+00:00 07.09.2011 16:03
Ich mag das Pairing unheimlich gern, auch wenn ich vorher noch nie etwas über die beiden gelesen habe. Die Wandlung von Dominique ist dir gut gelungen und auch die Idee mit dem Fühlen des Herzschlags :)
Mit den Rechtschreibfehlern muss ich ChiaraAyumi leider Recht geben. Was mir besonders aufgefallen (und auch missfallen) ist war das Wörtchen Charme, welches du Scharm geschrieben hattest. Nichts dramatisches, aber ich wollte dich mal drauf hinweisen :)

Liebe Grüße
Von:  ChiaraAyumi
2011-07-30T22:58:18+00:00 31.07.2011 00:58
Ich muss sagen, dass du schon im ersten Absatz Dominique und Hogsmeade falsch schreibst, hat erstmal kein gutes Licht auf diesen OS geworfen.
Zwischendurch waren auch immer wieder Rechtschreibfehler, da hättest du echt nochmal drüberlesen können.
So und nun kommen wir zum guten Teil. Das Paar war völlig neu für mich. Dazu hatte ich vorher noch nie etwas gelesen.
Mir gefielen die zwei auf jeden Fall. Du hast auch die Stimmung des Songs aufgegriffen und ich fand Dominiques Verwirrtheit gut beschrieben. Sie durchläuft innerhalb der Geschichte eine Wandlung.
Das Ende war wunderschön und gefiel mir auch gut.
Also vielen Dank für diese Geschichte und für dich gibt es den vierten Platz!


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