Charakter von _ayame (Draco x Ginny) ================================================================================ Kapitel 1: Almost here ---------------------- „Wenn ich es nicht besser wissen würde, würde ich meinen, dass du packst.“, Draco stand lässig angelehnt in der Tür und beobachtete, wie seine Freundin immer wieder mit Kleidung von ihrem gemeinsamen Schrank zum Koffer trug. Eine Weile hatte er ihr zugesehen, doch irgendwie hatte es ihn doch gestört, dass er überhaupt nicht wusste, was überhaupt vor sich ging. „Du bist wie immer scharfsinnig, mein Lieber.“, sie schaute ihn nicht einen Augenblick an, als sie zu ihrer Schublade lief und ihre Socken und Unterwäsche rausholte. Vor diesem Augenblick hatte sie sich gefürchtet. Ihr Entschluss stand schon länger fest, doch bisher hatte sie sich immer geweigert es anzusprechen. „Und wohin soll es gehen? Wieder deine Eltern für ein paar Tage besuchen? Oder zu Hermine?“, Draco ging zu ihr rüber und half ihr dabei den Koffer zu schließen. Doch sie schob ihn nur sachte zur Seite, als er sich mit auf den Koffer setzen wollte. „Ich schaffe das auch alleine, Draco.“, ihre Stimme klang angespannt. Sie fühlte sich nicht wohl, definitiv nicht. Langsam aber sicher fand er die Situation mehr als nur komisch. „Ich werde für immer gehen, Draco.“, ihre Stimme brach und mit ihren Worten sein Herz. „Für immer?“, wenn es ging, wurde sein Gesicht noch bleicher als normal. Nun blickte er sich in ihrem Schlafzimmer um. Jetzt erst erkannte er den Raum. Es war nicht mehr ihr gemeinsamer Raum, sondern nur noch seiner. All ihre Sachen waren verschwunden, ihre Bilder, ihr Schmuck, selbst ihre Hausschuhe, die immer im Weg lagen. Kopfschüttelnd drehte er sich um und ging durch die Wohnung. Es traf ihn wie der Blitz. Es war nur noch seine Wohnung. „Warum?“, rief er und kurze Zeit stand sie neben ihm. Zusammen mit ihrem Koffer stand sie im Flur und schaute ihn an. „Ich muss gehen, Draco. Je länger ich hier mit dir stehe, desto kleiner wird mein Entschluss.“, sie biss sich auf die Lippe und Tränen standen ihr in den Augen. Es schmerzte ihn sie so zu sehen. „Ich versteh nur nicht warum, Ginny.“, er hielt sie an den Schultern und sein Gehirn arbeitete auch Hochtouren. Hatte er sich mit ihr gestritten? Hatte er ihren Geburtstag vergessen? Sie womöglich beleidigt, verärgert? Er hatte ihr jeden Tag gesagt wie sehr er sie liebte. „Draco, ich liebe dich. Ehrlich. Aber es reicht mir nicht. Ich verstehe mich selbst doch nicht, aber ich kann so nicht weiterleben.“, sie schüttelte heftig den Kopf, als ob sie etwas Schreckliches vergessen wollen würde und es nicht konnte. „Du weißt, dass ich jeden Tag voll für dich da bin. Ich unterstütze dich bei allem was du tust. Ich sage dir jeden Morgen und jeden Abend was ich für dich empfinde und du weißt, dass das ein gewaltiger Schritt für mich war und es reicht dir nicht mehr?“, seine Stimme wurde eisig und bereitete ihm selbst eine hauchdünne Gänsehaut. Durch die Beziehung zu Ginny hatte er sich grundlegend geändert. Seine Art, seine Einstellung, sein Leben hatte sich um 360° gedreht und nun tat sie das Einzige, was sie konnte und lief davon? „Draco, genau das ist es ja! Wir führen nur noch ein monotones Leben. Mich erfüllt es immer noch mit Stolz, was aus dir geworden ist. Aber ich muss endlich mal an mich denken. Wir haben von Grund auf verschiedene Ansichten, Wünsche, Träume.“, ihr liefen die Tränen über die Wange und er strich sie ihr sanft mit dem Handrücken weg. „Lass es bitte.“, ihre Stimme war mehr ein flehen, als eine Bitte, als er seinen Kopf zu ihr runterbeugte. Völlig in seinen Bann gezogen, erwiderte sie seine Küsse, die auf sie einrieselten. Ihre Hände hatten sich in seinem Haar vergraben und während ihr unaufhörlich die Tränen über das Gesicht strichen, klammerte sich Draco an der Liebe seines Lebens. Seine Hände pressten ihren zierlichen Körper an den seinen und tief in seinem Inneren hatte er immer noch die Hoffnung, dass sie ihn nicht verlassen würde und bei ihm bleiben würde. „Bitte nicht.“, Ginny zwang sich von Dracos Lippen weg und strich ihm die Haare wieder ordentlich. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihren Lippen und sie seufzte. „So sehr ich mich freue, dass du dich geändert hast und deine Lebenseinstellung geändert hast. Du hättest aber nie und nimmer deinen gesamten Charakter ändern sollen.“, sie ließ von ihm ab und nahm ihren Koffer in die Hand. „Ich habe mich in den aufgeblasenen Slytherin, der du einst warst,verliebt und genau den werde ich mein Leben lang lieben. Du warst mir die Jahre so nah und dennoch fühlte ich mich so weit entfernt von dir. Du bist nicht mein Draco Malfoy.“, mit einem letzten Lächeln verschwand sie. Und zurück blieb Draco, der überhaupt nicht verstehen konnte, was eigentlich passiert war in den letzen Minuten. Hatte er sich wirklich so sehr verändert, dass sie ihn nicht mehr wieder erkannte? Oder war es nur eine billige Ausrede von ihr gewesen? Geschafft strich er sich die Haare nach hinten und öffnete die Tür, als es klingelte. Auf Besuch konnte er nun wirklich getrost verzichten! Wer auch immer es war, er konnte direkt wieder verschwinden. Grimmig blickte er die beste Freundin seiner Exfreundin an. Hermine Granger. Von allen Menschen war sie ihm am Liebsten in diesem Augenblick. „Komm doch rein.“, ohne auf eine Antwort zu warten, marschierte er in die Küche und setzte Wasser auf. Hermine war in der Zeit ins Wohnzimmer gegangen und holte Tassen und Teller aus dem Schrank. Sie hatte für Zwei gedeckt. Draco schloss die Augen. Also wusste sie bescheid. Was dachte er sich denn eigentlich? Immerhin war sie die beste Freundin von Ginny. Natürlich wusste sie davon, dass Ginny ihn verlassen wollte und es auch schließlich getan hatte. „Ich habe Kuchen mitgebracht.“, sie hatte weder ein Lächeln noch einen traurigen Blick aufgesetzt. Sie war einfach emotionslos und setze sich Draco gegenüber. Da er Zauberer war, hatte es nicht lange gedauert, bis das Wasser erhitzt war und mit eingeschenktem Tee, saßen sie sich nun gegenüber. Der Grund ihres Besuches war für ihn völlig unklar und deswegen schwieg er lieber, während sie aßen. Hermine Granger kam nie ohne einen Grund zu Besuch. Irgendwas war faul an der Sache und er würde noch drauf kommen. „Wie geht es dir, Draco?“, erst einmal aufkauend, hob er den Kopf und blickte sie an. Die Jahre über hatten sie sich gut verstanden. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, hatten sie ihren Krieg beendet und konnten sich mittlerweile gut arrangieren. Sie beleidigten sich nicht mehr, diskutierten viel über Bücher und witzelten sogar ab und an. „Was willst du, Hermine?“, er hatte keine Lust auf Spielchen und schon gar nicht während er diesen herrlichen Kuchen aß! „Ginny hat mich gebeten, dass ich nach dir sehe. Sie hatte mich gestern nach der Arbeit besucht und hatte mir von ihrem Vorhaben berichtet.“, Vorhaben? So hatte sie es also genannt. Sie hatte sich von ihm getrennt und es war nur ein Vorhaben gewesen. Sein Blick wurde finster, doch er hörte ihr erst einmal zu. Diese Granger hatte Nerven in seiner Wohnung aufzutauchen und so einen Drachenmist zu erzählen. „Deswegen bin ich hier und habe dir auch direkt Kuchen mitgebracht. Ich habe gedacht, dass du – jetzt, wo Ginny nicht mehr da ist – ein wenig Gesellschaft gebrauchen kannst. Es tut nicht gut, wenn man alleine ist nach einer Trennung. Und da wir so etwas wie Freunde sind, finde ich, dass es meine Pflicht ist hier zu sein.“, mit jedem einzelnen Wort, verstand er Ginnys Worte umso mehr. „Raus.“, ihr Mund öffnete sich, doch er knallte nur den Teller auf den Tisch. „Raus habe ich gesagt!“, er sprang auf und blickte sie finster an. „Hast du was an den Ohren, Granger?“, er schrie sie fast schon an und sie stellte ihren Teller auf den Tisch. „Draco, ich weiß, dass du es nicht einfach im Moment hast, aber ich bin nicht Schuld daran! Ich möchte dir nur helfen.“, ihre Stimme war ruhig und sie war ebenfalls aufgestanden. „Ich werde nicht noch einmal so ruhig und nett sein, Granger.“, er hielt seinen Zauberstab erhoben und sein Gesichtsausdruck war eingefroren. „Wenn du nicht sofort verschwindest, dann lernst du mich kennen, Schlammblut.“, die Worte gingen ihm einfach über die Lippen und er merkte, dass er sie nicht bereute. Völlig sprachlos, schnappte sie sich ihre Tasche und ging zur Tür. „Wir waren nie auch nur annähernd Freunde!“, rief er ihr hinterher und hörte, wie sie die Tür zu knallte. Merlin! Endlich! Erleichtert ließ er sich auf dem Sofa fallen und kämmte sich die Haare mit der Hand nach hinten. Diese Granger hatte ihm wirklich geholfen. Ohne sie wäre er wohl nicht so schnell drauf gekommen, was Ginny ihm versucht hatte zu erklären. Er hatte sich wirklich geändert und seinen Charakter ihretwegen zurückgeschraubt, wenn er mit Hermine Granger in seiner Wohnung Tee und Kuchen zu sich nahm. Draco Malfoy war zurück und die Welt konnte sich warm anziehen, denn der Eisprinz hatte seinen Titel wieder. # „Du kannst froh sein, dass du meine Freundin bist, sonst hätte ich mir das nicht angetan!“, Hermine verschränkte die Arme vor der Brust. Ginny hatte sie um einen Gefallen gebeten und sie hatte einfach nicht ‚nein’ sagen können. „Oh Hermine! Ich wusste, dass du ihn soweit reizen kannst, dass er wieder zu seinem alten Ich wieder findet. Ich hätte das wohl nie und nimmer so gut hinbekommen, wie du.“, lächelnd schaute Ginny ihre Freundin an. # 2 Jahre später Ginny saß in einem Café und trank eine heiße Schokolade, während draußen der Schnee leicht vom Himmel fiel. Seit dem Tag hatte sie Draco nie wieder gesehen, doch von Freunden hatte sie erfahren, dass er wieder zu einem Arschloch geworden war und jeden im Ministerium fertig machte. Gerade war ihr Blick nach draußen gewandert, als genau dieser warm eingepackt den Weg langging und sie entdeckte. Sein Blick war finster und Ginnys Herz schlug höher. Als sie sich so fasziniert anblickten, huschte ein warmes Lächeln über sein Gesicht. Kurz darauf ging er weiter, jedoch nicht ohne Ginny kurz zu zunicken. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)