Ungewollt zusammen (Teil2) von FreakyFrosch1000 ================================================================================ Kapitel 1: Ist es richtig was ich tue? -------------------------------------- hallöchen alle zusammen :) hier kommt mein zweiter Teil.. dieses Lied hat mich einwenig ispiriert aber sonst kommt alles aus meinem "verrückten" Kopf :) ich hoffe es gefällt euch :) http://www.youtube.com/watch?v=pz50Ak1H4Vk Ist es richtig was ich tue? Ein Jahr war vergangen und ich war immer noch mit Christian zusammen. Es hatte sich sehr viel verändert in meinem Leben. Er hatte es wortwörtlich auf den Kopf gestellt. Wir verbrachten jede Zeit, die wir aufbringen konnten, zusammen. Entweder allein oder mit Freunden. Das war uns egal. Hauptsache wir konnten uns sehen. Seit wir zusammen kamen, war ein Jahr vorbei und wir hatten jetzt schon zwei Mal Weihnachten und Silvester zusammen verbracht. Mein Geburtstag und auch seiner waren passiert. Jeder Augenblick zusammen mit ihm verband uns noch stärker. Und ich bemerkte jeden Tag, wie sehr ich ihn liebte. Ich war jetzt in der 11.Klasse und er war in seinem Abschlussjahr. Es wurde immer schwieriger Zeit für uns zu finden, ohne dass er oder ich lernen musste. Es wurde schwierig meine Gedanken vor ihm zu verschließen. Früher hätte ich das nicht getan, doch manche Sachen musste er nicht wissen. Er sollte sich auf das Lernen konzentrieren und sich nicht mit meinen dummen Gedanken abgeben. Wir trafen uns meisten bei ihm daheim, um gemeinsam zu lernen. Und wenn ich fertig war, ließ ich ihn allein und begab mich dann immer zu seiner Mutter oder einem anderen Familienmitglied. Seine Familie war einfach wunderbar. So freundlich und nett. Er hatte mir einmal gesagt, dass sie mich sofort in ihr Herz geschlossen hatten. Das sah man auch. Seine Mutter begrüßte mich immer herzlich mit einer Umarmung und ihre Augen fingen an freudig zu leuchten wenn ich zu Besuch kam. Auch wenn ich zu ihr kam, falls er wieder lernte, unterhielten wir uns schon wie zwei beste Freundinnen. Ich mochte seine Mutter. Es schien als würde sie genau wissen was mit mir los war oder was ich dachte und was mich beschäftigte. Doch sie war so diskret, dass sie mich nie direkt fragte was mein Problem sei, sondern wartete immer bis ich kam und es ihr erzählte. Auch meine Mutter verstand sich prima mit dieser Familie. Es war einfach toll. Christian und ich hatten uns bisher nur ein Mal gestritten. Es war ein ganz banaler Streit gewesen. Es ging darum welche Süßigkeit die Bessere war. Er meinte Gummibärchen, doch gegen mich kam er nicht an. Ich war eine fanatische Schokoladenliebhaberin und machte alles und jeden schlecht, der mir meine Schokolade schlecht machte. Am Ende hatte ich gewonnen und er ergab sich damit, dass er mir meine Lieblingsschokolade schenkte. Das war unser Streit. Ziemlich sinnlos oder? Aber genau das liebte ich an ihm. Er war genau so verrückt wie ich und wir neckten uns immer mit den Schwächen des Anderen. Er zog mich immer damit auf das ich so tollpatschig war und echt immer irgendwas runter warf oder mich selbst verletzte und meine Schokoladensucht. Und er war Sportsüchtig und verrückt nach Gummibärchen. Wenn jemand, auch ich, seine Bärchen weg aß, gab es kein pardon. Jeder andere wurde bestraft und ich hatte noch das milde Los gezogen. Gott sei dank war ich seine Freundin. Ich wurde nur durchgekitzelt bis meine Frisur eine reine Katastrophe war und ich ihm dann aus Ärger seine auch noch zerstörte. Ich liebte ihn. Und daran würde sich so schnell nichts ändern. Ich liebte seine Augen, die immer ganz ruhig auf mich sahen. Ich liebte seine Haare, die so wahnsinnig weich waren, Ich liebte seine ganze Gestalt. Ich liebte seinen Charakter, er war der liebste und netteste Mensch den ich kannte. Ich liebte einfach alles an ihm. Auch seinen manchmal schrägen Musikgeschmack. Doch dasselbe musste er ja auch bei mir ertragen. Somit ergänzten wir uns perfekt. Wenn ich traurig war, war er immer bei mir und gab mir den Halt den ich brauchte. Wenn ich Streit hatte mit meinem Vater, und das passierte sehr oft, oder ich wieder einmal von ihm enttäuscht wurde, war Christian auf der Stelle da, um mich aufzufangen. Er tat so viel für mich. Irgendwann musste ich mich revanchieren. Ich wusste was er vorhatte. Und ich wusste auch, dass er es mir nicht sagen wollte. An einem Nachmittag hatte ich in seinem Zimmer Magazine über Auslandsjahre in Canada gefunden. Diese waren von Datum her genau nach seinem Abi und die Dauer war ein Jahr. Ich wusste es war sein Traum ein Jahr nach Canada zu gehen, doch ich wusste ebenfalls, dass er darauf verzichten würde nur um mich nicht allein zu lassen. Das konnte ich aber nicht antun. Er sollte auf jeden Fall dieses Jahr machen. Auch wenn es hieße ich würde ihn ein Jahr lang nicht sehen können. Ich war mir sicher, dass seine Familie und ein paar seiner Freunde Bescheid wussten. Dies bemerkte ich im Zeitrum vor dem Abi. Woran? Weiblicher Instinkt? Keine Ahnung. Ich sah einfach, dass man mich anders anschaute. Man sah mich an als würde ich irgendwas kaputt machen aber zu gleich sah man mich an als hätten sie Mitleid. Christian sah ich es auch an. Er benahm sich distanzierter und doch gleichzeitig versuchte er mir alles recht zu machen. Dieser Junge war einfach zu gut. Ich musste ihn gehen lassen. Zwei Monate später hatte er das Abi geschafft und konnte sich nun auf die Zukunft vorbereiten. Jetzt kam meine Zeit. Ich glaube seine Mutter ahnte das ich etwas vorhatte, doch sie konnte sich nicht vorstellen was dies sein könnte. Eines Nachmittags saßen wir auf meiner Lieblingsbank. Ich wusste nicht wie ich anfangen sollte doch ich konnte nicht länger warten. Es ging um ihn, um sein Wohl und seine Zukunft. Das konnte ich ihm nicht kaputt machen. Ich stand auf und blickte ihn an. Lieb lächelte er mich an und es kam so viel wärme mir entgegen. „Christian,…ich mache Schluss.“ So jetzt war es raus. Wie konnte ich ihm das antun. Doch es war besser so für ihn. Als er meinen Satz hörte gefror sein Lächeln und in seinem Gesicht spiegelte sich nur der Schock über meine Worte. Ich sah wie die Information langsam zu ihm drang und er sprang auf. „Was? Warum? Hab ich irgendwas falsch gemacht?“ Verzweiflung war in seiner Stimme zuhören. „Nein du hast nichts falsch gemacht.“ „Dann sag mir warum?“ „Es hat einfach keinen Sinn mehr, dass mit uns. Du bist jetzt fertig mit der Schule, du willst studieren und das nicht in der Nähe. Da hab ich keinen Platz mehr.“ „Nein, das kannst du nicht sagen. Ich wird hier studieren, wenn dass das Problem ist.“ Nein bitte sag so was nicht. Entsetzt und tief verletzt schaute er mich an. Ich konnte mit Müh und Not seinem Blick standhalten. Das musste sein. Und doch fühlte ich mich leer. Innerlich schrie ich nach ihm und hoffte er würde sehen was ich vorhatte, doch von außen sah man es nicht. Und dies trieb mir schier die Tränen ins Gesicht. Wie konnte ich ihm das antun. Ich musste das hier jetzt schnell beenden. „Bitte Manu, können wir nicht noch mal reden und eine Lösung finden. Du meinst das doch nicht ernst, oder?“ „Doch ich meine es ernst.“ „Bitte,…“ „Chris, ich…“ „Du kannst doch jetzt nicht alles wegschmeißen,…ich liebe di…“ „Es reicht Christian. ICH HAB EINEN ANDEREN.“ Oh mein Gott was hatte ich getan? Warum hab ich das gesagt? Ihm blieb der Satz den er sagen wollte im Hals stecken. Jetzt sah er nicht mehr verzweifelt aus. Sein Blick war leer und gebrochen. Das war das Letzte was er hören wollte und ich hatte es gesagt. Es zeriss mir die Seele ihn so zu sehen. Doch es war das einzig Richtige was ich hatte tun können. Ich drehte mich um und lies ihn alleine stehen. Als ich mich noch einmal umdrehte, sah ich ein zerstörtes Wesen das in diesem Moment alles verloren hatte. Er starrte nur auf den Boden und bewegte sich nicht. Ich konnte den Anblick nicht ertragen und rannte weg. Gott sei dank war ich schon 18 und wir waren mit zwei Autos gekommen. Somit sprang ich in meins und fuhr davon. Auf halber Strecke, hatte ich den Drang wieder zurück zu fahren und alles zu klären. Doch dafür war es zu spät. Er würde mir das nie verzeihen. Diese Erkenntnis und die das es nun vorbei war, brachte mich zum weinen. Die Tränen hörten nicht mehr auf. Sie flossen einfach ihren eigenen Weg und zeigten nur das ich auch genau in diesem Moment die Person verloren hatte die mir am meisten etwas bedeutete. Daheim angekommen, lief ich an meiner Mutter vorbei und sperrte mich in mein Zimmer. Ich konnte keinen mehr sehen. Dafür schämte ich mich zu sehr. Als hätte mein Körper geahnt dass ich nicht in die Schule wollte, wurde ich krank. Ich bekam Fieber und mein Arzt verordnete mir Bettruhe und erst einmal fünf Tage Schulbefreiung. In diesen fünf Tagen verflogen die Gefühle des Selbsthasses und das der Scham nicht. Ich wurde immer blasser und as auch kaum noch etwas. Meine Mutter wusste nicht was los war, doch ich denke sie ahnte, dass es etwas mit Chris zu tun hatte. Doch auch sie sprach mich nicht darauf an. Ich hörte nur einmal, dass sie mit seiner Mutter telefonierte. Anscheinend erging es ihm noch viel schlimmer. Durch das Abi hatte er nur noch ein paar Tage richtige Schule und danach musste er nicht mehr hin. Auch machte er es, doch wie es vom Telefonat er klang, brachte diese Ablenkung nicht sehr viel. Wie konnte ich ihm das nur antun? Ich liebte ihn doch. Ich wollte bei ihm sein. Und was hatte ich getan? Ich hatte alles zerstört. Nach zwei Wochen Bettruhe ging ich wieder in die Schule. Doch wirklich leben tat ich nicht. Ich bewegte mich wie ein Roboter am Tag. Ich ging in die Schule, ging nach Hause, lernte, as vielleicht etwas und legte mich schlafen. Meine Freunde wussten was passiert war und was ich getan hatte, doch auch sie wussten den wahren Grund nicht. Wie es der Zufall so wollte. Und ich dachte mir einfach nur das Dieser mich wirklich hassen musste, traf ich fünf Wochen danach Christians Mutter in der Stadt. Ich wollte ihr eigentlich aus dem Weg gehen doch sie lies es nicht zu. Sie lief geradewegs auf mich zu und hielt mich an. Und jetzt sah sie wie scheiße ich aussah. Vielleicht schockierte sie das, doch ich glaubte nicht daran. Ich hatte ihrem Sohn das Herz gebrochen. Ich glaubte kaum, dass sie mich noch mochte. „Hallo Manuela.“ „Hallo.“ „Wie geht es dir denn so?“ warum ausgerechnet diese Frage? Auf diese Frage hatte ich nur eine antwort und die war schlecht. Diese Antwort hatte ich die letzten Wochen so oft gesagt, das ich es wie ein Tonband abspielen konnte. „Mir geht’s gut.“ Jetzt belog ich auch noch seine Mutter. Ich war wirklich ein schlechter Mensch. „Wie geht es dir? Ist alles klar bei euch.“ „Mir geht es gut und bei uns ist auch alles in Ordnung. Chris hat sich jetzt für ein Auslandsjahr beworben. In drei Wochen geht es los. Dann geht er für ein Jahr nach Canada.“ Er hatte es wirklich getan. Mir fiel ein Stein vom Herzen. Er tat genau das was ich wollte. Er lebte sein Leben, seinen Traum. Vielleicht war meine Aktion doch richtig. „ Das freut mich aber für ihn. Das war ja schon immer sein Traum und jetzt verwirklicht er ihn.“ „Ja, er hat sich vor vier Wochen angemeldet.“ Eine Woche nach meinem Bruch. Wahrscheinlich wollte er es dann so schnell wie möglich, damit er hier weg konnte um mich nie wieder zu sehen. Das versetzte mir ein Stich ins Herz, doch ich konnte mich nicht beklagen. Ich nicht. Ich wollte doch genau, dass dies geschah. „Dann sag bitte ihm und der ganzen Familie viele Grüße. Und er soll das Jahr richtig genießen. Bei mir fangen die Sommerferien auch bald an und ich kann mich wieder auf andere Sachen konzentrieren. Ich muss jetzt auch leider wieder los. Es war schön dich getroffen zu haben.“ „Das werde ich ihm sagen. Auf Wiedersehen Manuela.“ „Auf Wiedersehen.“ Nach diesen Worten lief ich an ihr vorbei und ging wieder nach Hause. Was würde sie wohl ihrem Sohn sagen. Dass sie seine Exfreundin getroffen hatte, dass diese total scheiße und fertig aussah und ihm einen Gruß schickte, sich für ihn freute, dass er nach Canada ging? Wahrscheinlich. Oder hatte sie gesehen, dass ich am liebsten mit ihr mit gegangen wäre um zu Chris zu gelangen? Was machte ich mir darüber überhaupt Gedanken? Nachdem was ich getan hatte, würde man mir nie wieder verzeihen können. Am nächsten Tag, hatte ich kein Bedürfnis in die Schule zu gehen und lies mich entschuldigen. Nachdem ich ausgeschlafen hatte zog ich mich an und fuhr mit dem Auto zu meiner Bank. Eigentlich war es nicht mehr meine Bank, eigentlich war es unsere Bank gewesen doch jetzt. Was war jetzt? Als ich ankam war es wie immer. Kein Mensch war unterwegs und meine Bank stand ganz allein am Waldrand und wartete nur darauf, dass ich mich hinsetzte. Zum ersten Mal in meinem Leben, fühlte ich mich nicht wohl. Zum ersten Mal fühlte ich mich allein. Allein hier im Wald. Allein auf dieser Bank, und allein im Allgemeinen. Doch das zählte nicht. Lieber war ich allein, so dass es meinen Freunden und Chris gut ging. Es war wohl mein Schicksal allein zu sein. Zum Wohle meiner Lieben. So saß ich mehrere Stunden auf der Bank und lies mich bräunen. Eigentlich war es der perfekte Ort um ein Nickerchen zu machen, doch wie in den letzten drei Wochen fand ich keinen Schlaf. Ich hatte mein Handy ausgeschalten, damit mich niemand stören konnte. Niemand war hier. Ich war allein. Niemand sah die Tränen, die meine Augen füllten. Ich war allein mit meinen Tränen. Niemand sah, wie schlecht es mir in Wirklichkeit ging. Ich war allein mit meinen Gefühlen. Ich war allein. Niemand war hier. Allein. Ganz allein. Hatte ich gedacht… „Manuela“ Nein, bitte nicht. Nicht schon wieder er. Ich fühlte mich wie in einem Déjà-vu, als ich meinen Kopf hob. Er war es wirklich. Er ganz allein. Hier bei mir. „Chris“ Vor mir stand, der Junge, den ich so sehr liebte und doch verletzt hatte. Er hatte zwar auch schwarze Augenringe, doch sah er besser aus als ich. Hatte er sich schon damit abgefunden, dass ich gegangen war? Dieser Gedanke verletzte mich und ich wusste nicht einmal warum. Hatte er mit seiner Mutter gesprochen? „Was willst du hier Chris?“ „Ich will dich zurück.“ Noch nie hatte ich ihn so gesehen. Er schaute mich ernst an und doch war sein Blick voller Liebe. Ich seufzte und sprach leise. „War es nicht deutlich, was ich gesagt hatte?“ „Doch das war es. Doch ich glaube dir kein Wort mehr.“ Verzweifelt lies ich mich auf die Bank fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Kurze Zeit später spürte ich seine Hände auf meinen Kein. Er hatte sich vor mich hingekniet und versuchte meinen Blick zu erhaschen. „Was heißt nicht mehr?“ „Bis vor kurzem habe ich wirklich geglaubt, dass du einen neuen Freund hast und mich deswegen verlassen hast. Es hat mich zerstört zu wissen, dass ich nicht genug für dich war. Die erste Woche ging ich noch zur Schule und hielt Ausschau nach dir, doch du warst nicht da. Ich hatte sogar Sven gefragt ob er wüsste wo du bist, doch dieser konnte mir nur sagen das du ihm für die ganze Woche abgesagt hattest. So hoffte ich, ich würde dich irgendwann per Zufall treffen. Doch das wurde mir verwährt. So blieb ich die Nächsten drei Wochen zu Hause und vergrub mich in meinem Zimmer. Ich dachte immer und immer wieder and dich und versuchte zu verstehen. Doch ich fand einfach keine Lösung. Ich versuchte zu verstehen was dich dazu gebracht hatte dich von mir zu trennen oder überhaupt etwas mit einem anderen Jungen anzufangen. Ich dachte immer wieder an unsere gemeinsame Zeit und irgendwann gab ich auf. Ich fühlte mich so verlassen und so schlecht, dass ich aufgab. Dich aufgab. Es tat mir so schrecklich weh immer wieder an dich denken zu müssen, doch es tat mir genau so weh dich aufzugeben.“ Leise liefen mir Tränen über das Gesicht. Das was er mir erzählte sickerte immer mehr durch und ich fühlte mich grauenhaft. Doch was wollte er mir sagen? „Weist du, für einen kurzen Moment dachte ich wirklich ich könnte dich vergessen und schrieb mich in Canada für ein Auslandsjahr ein. Ein Jahr. Ich dachte ich würde dich in diesem Jahr vergessen und vielleicht sogar jemand neues kennenlernen.“ Ich hob meinen Kopf und blickte ihn an. Er schaute mich an und entdeckte die Tränen. Zärtlich strich er sie weg und blickte mich liebevoll an. Er lächelte sogar. Das verwirrte mich. „Was willst du mir sagen?“ „Ich habe endlich eine Lösung gefunden. Endlich verstehe ich warum du das getan hast.“ Ich stockte und blickte ihn überrascht an. „Gestern kam meine Mutter aus der Stadt und erzählte mir sie hätte dich getroffen. Du kennst meine Mutter. Sie kann sehen wenn es Menschen schlecht geht und auch ob sie lügen oder nicht. Sie erzählte mir, dass sie sah wie es in deinem inneren aussieht und, dass du genau so viel leidest wie ich selbst. Ganz konnte sie sich nicht denken warum, doch sie hatte einen Verdacht. Ich weiß, dass du keinen neuen Freund hast und, dass es dir genau so schlecht geht wie mir. Auch unsere Freunde sagten mir schon dass es so aussah.“ Er lächelte mich an und mir rannen wieder neue Tränen das Gesicht hinab. Wie konnte ich nur so ein schönes Gesicht traurig stimmen. Das Lachen stand ihm viel besser. „Weist du eigentlich was für ein toller und liebenswürdiger Mensch du bist?“ Verwirrt starrte ich ihn an. „Du wusstest, dass ich nach Canada wollte, oder nicht? Hast du deshalb Schluss gemacht? Irgendwie war es mir klar, dass es nicht unentdeckt bleiben würde, doch so eine Aktion hätte ich dir nicht zugetraut. Du hast dir selbst weh getan. Warum hast du das gemacht? Das wäre wirklich nicht nötig gewesen. Ich wäre auch hier geblieben, wenn es um das ging.“ „Deswegen hab ich es gemacht.“ Jetzt schaute er mich verwirrt an. Verstand er es immer noch nicht? „Du musst frei sein und dein Leben leben. Du darfst nicht immer auf mich acht geben und auf alles verzichten nur wegen mir.“ Seine Augen waren weit aufgerissen als er diese Antwort von mir hörte. „Was? Deshalb hast du es getan? Ich kann doch gar nicht mein Leben genießen und leben wenn es ohne dich ist. Ich verzichte doch gern auf so etwas.“ „NEIN, das darfst du aber nicht.“ Schimpfte ich ihn verheult und verzweifelt an. Warum verstand er einfach nicht? „Es war schon immer dein Traum nach Canada zu gehen und dort ein Auslandsjahr zu machen. Das weiß ich. Und wegen mir hättest du das fast aufgegeben. Ich will aber nicht, dass du wegen mir deine Träume fallen lässt. Nicht wegen mir. So viel Wert bin ich gar nicht, dass sieht man schon an der Methode wie ich es veranlasst hab das du doch nach Canada fliegst. Du sollst doch deine Träume leben. Was ist den ein Leben ohne Träume die in Erfüllung gehen? Da darf ich nicht im Weg stehen. Ich hab gesehen und gespürt wie du es vor mir verheimlichen wolltest, das du es immer noch im Kopf hattest und auch deine Freunde hatten es versucht zu verheimlichen, doch das hat nicht funktioniert. Ich hab an einem Nachmittag ein Prospekt über das Camp gefunden und da war es klar, dass ich was tun musste, dass du nicht dein Leben hier verschwändest. Auch wenn ich dadurch leiden würde. Aber das war es wert. Ich war so unendlich froh als ich gestern gehört hatte, dass du doch nach Canada fliegst. Zum ersten Mal seit Wochen konnte ich gestern deine Mutter ehrlich anlächeln. Weil es mich gefreut hat das du jetzt doch deinen Traum lebst und nicht hier bleibst. Verstehst du jetzt endlich warum ich es gemacht hab?“ „Manuela, ich liebe dich.“ „Was?“ war er jetzt ganz am durchdrehen? Ich hatte ihn belogen und verletzt und jetzt kam dieser Satz? Manchmal verstand ich diesen Jungen vor mir nicht. „Ich liebe dich. So weit wäre niemand anderes gegangen, als du. Und das nur wegen mir. Ich verstehe dich jetzt. Ich glaube ich hätte vielleicht das Selbe für dich getan. Doch ich verspreche dir, wir werden eine Möglichkeit finden, Kontakt zu halten und um uns nicht zu verlieren.“ „Warum sagst du das?“ weinend berührte ich seit Wochen das erste Mal wieder sein Gesicht. Zärtlich strich ich es, und genoss diese einzelne Berührung. „Hast du mir schon wieder verziehen? Wie kann man mir überhaupt verziehen, nachdem was ich dir angetan hab?“ „Ich hatte dir schon vor zwei Wochen verziehen. Doch als ich gestern mit meiner Mutter gesprochen hatte, war ich in diesem bestätigt. Ich habe dir schon lange verziehen und wütend war ich auch nie auf dich. Ich war nur immer sehr verwirrt. Gestern Abend habe ich mich nicht getraut bei dir anzurufen und hab es heute Morgen gemacht. Doch als ich von deiner Mutter erfahren hatte, dass du weg warst, blieb für mich nur eine Möglichkeit die mir einfiel. Ich musste unbedingt mit dir reden. Und ich wusste genau wo du warst.“ Wieder lächelte er mich an. „Und dann sah ich dich hier wirklich sitzen. Es war so eine Erleichterung. Doch es zog sich alles in mir zusammen, als ich deinen Zustand sah. Ich musste jetzt auf jeden Fall mit dir reden und einen Rückzieher konnte ich auch nicht mehr machen. Bitte Manuela. Versuche es noch einmal mit mir. Wir werden das schaffen, mit Canada.“ Ich saß hier heulend auf meiner Bank und vor mir kniete immer noch der wundervollste Mensch den ich kannte. Er wollte wirklich noch einmal mit mir zusammen kommen. War er sich wirklich so sicher, dass wir dieses Jahr überstehen würden? Doch als ich meinen Blick wieder hob, sah ich in zwei treuherzige Augen die nur Liebe zeigten. Wie konnte ich nur so dumm sein und glauben er würde in Canada gleich die nächstbeste als Freundin nehmen und mich vergessen? Ich war so dumm gewesen. Er wollte mit mir zusammen sein. Er wollte, dass ich hier auf ihn warten würde. Er wollte, dass ich ihn abhole, wenn er nach dem Jahr aus dem Flugzeug stieg. Er wollte einfach nur mit mir zusammen sein. Langsam beugte ich mich vor und blickte ihm in die Augen. Ganz vorsichtig aus Angst, dass er sich zurückzog legte ich meine Lippen auf seine. Stumm blickte ich in zwei weitgeöffnete Augen und begann zu zweifeln. Doch dann schloss er seine Augen und begann zu genießen. Fünf Wochen musste ich auf solche Augenblicke verzichten. Er war unendlich hübsch wenn er Dinge genoss und auch ich fühlte, wie der Schmerz der letzten Wochen, den ich mir dummerweise selbst zugefügt hatte, immer kleiner wurde. Langsam zog er mich in seine Arme und stand auf. So standen wir zusammen Arm in Arm, wieder einmal an unserem gemeinsamen Platz, der vor ein paar Wochen zu einem schrecklichen Ort wurde. Doch auch wie bei mir die Zweifel verschwanden, gewann der Ort wieder an Liebe und Zuversicht. Und es kam einem so vor, als würde es plötzlich heller werden und die Sonne gewann gegen das dichte Walddach. Ich hatte es schon immer gesagt. Ein magischer Ort voller Leben und meinen tiefsten Geheimnissen. Dieser Ort wusste alles über mich, wusste jedes Geheimnis das hier entstand und sah auch immer wieder solche Momente. Wobei dieser Augenblick mit Christian war der Schönste, den es bisher in meinem Leben gab. Nach diesem Augenblick geschahen unglaublich viele wunderschöne Augenblicke. Seine Mutter schloss mich in die Arme und beteuerte, dass sie nicht wütend auf mich war, sondern das sie mich verstand und es wirklich toll von mir fand, dass ich das für ihren Sohn getan hätte. Aber sie sagte mir auch, dass es wirklich dumm von mir gewesen sei nicht an mein Wohl zu denken und es allein ausgestanden hätte. Sie hätte mir zugehört und auch mit mir nach einer Lösung gesucht. Ich hatte immer noch ein schlechtes Gewissen, doch ich war froh, dass sie mich immer noch mochte und fing in ihren Armen wieder an zu weinen. Von den ganzen Strapazen der letzten Wochen, wegen denen ich nicht wirklich gut geschlafen hatte, schlief ich in ihren Armen ein. Ich weiß nicht wie lang ich geschlafen hatte, doch als ich wieder anfing aufzuwachen hörte ich leise Stimmen. Sie waren von Christian und seiner Mutter. Doch ich glaubte auch noch mehr Leute zu hören. Auch strich mir eine Hand durch mein Haar. Leider konnte ich sie nicht zuordnen. „Sie war wirklich mit den Nerven am Ende. Und völlig erschöpft. Christian, ich glaub dieses Mädchen hat die letzten Wochen kaum geschlafen. Gott sei dank hab ich sie in der Stadt getroffen um dieses schreckliche Zeit zu beenden.“ „Ja sie sah wirklich fertig aus, als ich sie im Wald gefunden hab. Ich bin so froh, dass sich alles geregelt hat.“ „Sie liebt dich wirklich sehr. So etwas zu tun, nur damit du nach Canada gehen kannst, war schon ein starkes Stück.“ „Ich bin wirklich glücklich sie zu haben. Und ich lasse sie ganz bestimmt nicht noch einmal gehen. Ich war dumm, nicht zu sehen was sie bedrückt und hab ihr sogar geglaubt, dass sie einen neuen Freund hat. Ich glaube das hat sie auch sehr verletzt“ Ich liebte ihn. Mehr musste ich nicht sagen. Aber, dass er sich jetzt auch noch Vorwürfe machte, war wirklich nicht geplant. Was war aber schon ein Plan. Meine Pläne gingen offensichtlich nie auf. Irgendwann war das Gespräch verstummt und er blieb allein zurück bei mir. Ich wollte endlich ganz aufwachen. Sehen das er da ist, an meiner Seite. Und sehen, dass ich wieder da war wo ich sein wollte. Ich glaube die nächsten drei Wochen waren wirklich die schönsten Wochen mit ihm. Unsere Freunde freuten sich auch ungeheim, das es doch nicht Schluss zwischen uns war und meinten auch das sie, damit ich mich nicht einsam fühlte nächstes Jahr, immer für mich da waren. In diesen drei Wochen geschah es auch, dass Chris und ich das erste Mal miteinander schliefen. Es war sehr ungewohnt aber eigentlich wunderschön. Jetzt fühlte ich mich noch mehr mit ihm verbunden und war ganz und gar Seins. Das hört sich wahrscheinlich an als wäre ich sein Sklave und ich musste bei diesem Gedanken auch immer wieder in mich hinein grinsen, doch es war anders. Seins zu sein war unbeschreiblich, nichts anderes hatte ich mir gewünscht und wusste auch wieder warum ich das Risiko eingegangen war ihn zu verlassen. Er ist einfach das Beste das mit je passiert ist und jetzt war es komplett. Doch auch die schönste Zeit ging vorbei. Die drei Wochen waren um, und der Tag der Abreise war gekommen. Ich fühlte mich schlecht. Ein Jahr. Ein Jahr ohne ihn. Wie sollte ich das aushalten. Er würde, wenn dies erlaubt sei, an Weihnachten kommen. Doch dies, stand auch noch in den Sternen. Ich hatte, aber nur weil Wochenende war, die letzten Tage bei ihm verbracht. Wir wollten all die Zeit mit Nichtsehen nicht verschwenden, so sah ich ihn 48 Stunden und mehr am Stück. Doch das Gefühl machte es trotzdem nicht besser. Ihm erging es genau so. Er wollte nicht weg aber ich wusste tief in seinem Innern würde er es bereuen, wenn er nicht ginge. Zusammen packten wir seine Koffer und fuhren mit der ganzen Familie und meiner Mutter zum Flughafen. Jetzt kam die Zeit dich ich am meisten hasste. Die Zeit des Abschieds. Ich konnte mich nicht verabschieden, das klang immer so als würde man sich nie wieder sehen. Doch ich musste. Chris schaffte es sich von seiner Familie und meiner Mutter ohne Probleme zu verabschieden aber auch seine Mutter drückte zwei kleine Tränen weg. Nun kam das Problem. Ich. Wir brauchten 15minuten, zwei Taschentücher und jede Menge Umarmungen und Küsse bis ich es schaffte mich von ihm loszureisen, meine letzten Tränen für diesen Moment wegzuwischen und ihn anlächelte. Ich versicherte ihm in einem Jahr wieder hier zu sein mit einem Schild auf dem sein Name steht und „Welcome home“. Wir versprachen uns in Kontakt zubleiben. Mindestens einmal pro Monat zu telefonieren, was wirklich wenig ist, und ansonsten so oft es ging zu chatten oder Briefe schreiben. Wir bekommen das schon hin hatte ich ihm gesagt. Er lächelte mich. Ein letztes Lächeln für ein Jahr. Ein letzter Kuss. Eine Letzte Umarmung. Dann drehte er sich um und lief in den Bereich, der für Nichtreisende verboten war. Ein eigenartiges Gefühl ihn verschwinden zu sehen. Wie er eine Kontrolle nach der anderen durchschritt, sich noch einmal umwand um zu winken und dann um die Ecke lief. Gemeinsam liefen wir auf die Aussichtsform vom Flughafen, von der man die Abflüge beobachten konnte. Dort war seine Maschine. Wir konnten erkennen wie die Menschen einstiegen und sich das Flugzeug langsam auf die Startbahn begab. Eine letzte SMS „Ich liebe dich und wir sehen uns in einem Jahr wieder ♥“ Und dann hob die Maschine ab. Ein tiefer Schluchzer drang aus meiner Kehle. Meine Mutter legte den Arm um mich und Seine nahm meine Hand. Ich wusste ich war nicht allein, in diesem Jahr, das mir jetzt schon unendlich lang vorkam. Ich würde das schaffen. Wir würden das schaffen. Davon war ich überzeugt. Und die Antwort kam „ Ich liebe dich auch meine Hübsche und ich freue mich dich in einem Jahr mit Schild hier wieder zu sehen :-* Ja wir würden das schaffen. -Ende- *** soo das wars :) ich hoffe euch hat es gefallen und seit mit dem Ende zufrieden.. zu diesem Ende kann ich sagen.. ich bin nicht zufrieden..deswegen gibt es auch noch einen dritten Teil, der schon in arbeit ist :) aber es wird einwenig dauern da jetzt wieder andere Projekte anstehen.. bis dahin Liebe Grüße FreakyFrosch1000♥ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)