In deinen Armen... von celebhel ================================================================================ Kapitel 15: Überleben --------------------- Kapitel 15 Überleben Welch schlimmeres, grausameres und schmerzhafteres Ende könnte man nehmen als das jemanden zu lieben ohne geliebt zu werden? Wenn das Herz in deiner Brust schmerzt, als wolle es für immer zerbrechen und deine rot geweinten Augen selbst am sonnigsten Tag nur Dunkelheit und Nebel sehen. Du fühlst die eigentümlich leer, als hätte das Feuer deiner Liebe alles verbrannt und nur verkohlte Asche zurück gelassen. Ja, du lebst, aber im Inneren bist du tot. Wie in Trance hatte die schöne Erfinderin gelebt, nein eigentlich hatte sie überlebt. Jeden Tag musste sie aufs Neue überleben, musste irgendwie weitermachen. Sie stand morgens auf, machte sich fertig und ging an die Arbeit. Vollkommen mechanisch und ohne die gewohnte Lebensfreude verrichtete die attraktive Frau ihre Pflichten. Doch hinter dieser Fassade sah es gänzlich anders aus und schon nach kurzer Zeit sah man die Auswirkungen der tiefen Trauer, welche sie erfüllte. Bulma war schon immer schlank gewesen, doch da sie kaum noch etwas aß war ihr Körper noch dünner geworden. Ihre Haut sah fahl und kränklich aus und unter ihren Augen lagen tiefe Schatten. Bulma hatte sich aufgegeben. Zuerst hatte sie gehofft, wieder und wieder hatte sie des Nachts den Himmel abgesucht, hatte auf ein Zeichen von ihm gehofft. Doch im Grunde hatte die junge Frau es gewusst, er würde nicht zurückkehren. Sie hatte nicht genau gemerkt wann, aber ein Teil von ihr hatte sie ihm überlassen und eben dieser Teil von ihr war unwiederbringlich mit ihm verschwunden. Bulma wusste nicht wie viele Tage vergangen waren, bis ihre Eltern eines Tages vor ihrer Tür standen. Dr. Briefs und seine Frau schlossen ihre Tochter gut gelaunt in die Arme. „Bulma, Schätzchen! Ist das wundervoll wieder zu Hause zu ein!“, flötete ihre Mutter. „Du ahnst ja nicht wie schön es war! Und diese Männer! Also ich muss schon sagen, die waren wirklich nicht übel. Besonders in ihren engen Badehosen… Wenn dein Vater sich nicht dringend um seine Forschungen kümmern müsste wären wir bestimmt noch zwei oder drei Monate geblieben, nicht war Schatz?!“ „Hmmmhmm…“, erwiderte ihr Mann nur und schloss die Haustür hinter ihnen zu. Mrs. Briefs war inzwischen dazu übergegangen Bulma in die Küche zu bugsieren und bombardierte sie unaufhörlich mit den Details ihrer Reise, besonders mit den Vorzügen der engen Badehosen. Bulma lies sich kraftlos auf einen Stuhl sinken und blickte ihre Mutter aus leeren Augen an. Was genau ihr erzählt wurde bekam sie nicht mit und im Grunde interessierte es sie auch nicht. Schmerzlich vermisste sie schon jetzt die Stille im Haus. „Bulma? Liebling hörst du mir überhaupt zu?“, verstimmt sah Mrs. Briefs ihre Tochter an. Diese deutete ein kurzes Nicken an, woraufhin ihre Mutter sofort weiter redete. Ihr Wortschwall schien kein Ende nehmen zu wollen, bis sie sich schließlich doch noch schwungvoll von ihrem Stuhl erhob und verkündete: „ Ich werde jetzt erst einmal ein entspannendes Bad nehmen, Reisen ist schon eine wirkliche Zumutung für die Haut. Ich muss einfach furchtbar aussehen.“ Fröhlich stolzierte die ältere Frau aus der Küche. „Ach ja, Bulma?“, rief sie vom Flur aus. „Ja Mum….?“, antwortete Bulmas zittrige Stimme leise. „Wo ist eigentlich Vegeta? Ich habe ihn noch gar nicht gesehen!“ Der Klang seines Namens löste unsagbare Qualen in der jungen Frau aus. Ihre Stimme klang eigenartig heiser und so gar nicht nach ihr als sie erwiderte: „ Er… er ist weggegangen…Trainieren… I..Ich glaube nicht das er wiederkommt…“ Die letzten Worte hatte sie mehr geflüstert als gesprochen und sie hoffte inständig das diese Erklärung ihrer Mutter genügen würde. Noch einmal konnte und wollte sie diese schrecklichen, endgültigen Worte nicht aussprechen. Die blauen Augen füllten sich mit Tränen, obwohl sie geglaubt hatte, keine Einzige mehr zu besitzen. Von weitem hörte sie ihre Mutter im Badezimmer verschwinden. „was mache ich nur?“, flüsterte sie verzweifelt vor sich hin. „Nun, zuerst einmal brauchst du ein Taschentuch und dann erzählst du mir was wirklich los ist!“ Bulma hatte gar nicht bemerkt das ihr Vater sich neben sie gesetzt hatte. Nun reichte er ihr abwartend ein Taschentuch. „Papa?!“ „Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste, aber ich sehe doch das hier etwas nicht stimmt. Und ich würde meine letzte Zigarette darauf verwetten das Vegeta damit zu tun hat.“, stellte ihr Vater fest. Seine ruhige, besorgte Stimme und seine väterliche Fürsorge brachten die aufgelöste Frau dazu ihm alles zu erzählen. Schluchzend warf sie sich ihm in die Arme. „Oh Papa es ist alles so furchtbar! Ich will nicht mehr, ich kann das einfach nicht mehr! Warum tut es nur so weh?“ „Ganz ruhig mein Kind.“, besorgt tätschelte er seiner Tochter den Rücken und trocknete mit dem Taschentuch ihr tränennasses Gesicht. Bulma musste mehrmals tief Luft holen, ehe sie berichtete was geschehen war. Nachdem sie geendet hatte fühlte die traurige Frau sie zwar noch immer leer, aber auch befreiter. Nur seinen Namen hatte sie nicht erwähnt, dazu wäre sie nicht im Stande gewesen. Ihr Vater hatte sie kein einziges Mal unterbrochen, was bei ihrer Mutter unmöglich gewesen wäre, und hörte ihr bis zum schluss aufmerksam zu. „Komm mit Liebling.“, Dr. Briefs nahm seine erwachsene Tochter an der Hand und ging mit ihr zu seinem Labor, fast so als wäre Bulma erst fünf Jahre alt. Er führte sie zu seinem Computer und lies seine Tochter auf dem Stuhl davor platz nehmen. „Weißt du..“, begann er zögerlich, „ Ich habe einige Änderungen an dem Raumschiff vorgenommen.“ Geschäftig tippte er auf seiner Tastatur herum während er fortfuhr: „Naja, ich habe den Antrieb noch mal verbessert und die Schilde neu konfiguriert und außerdem…“ Prüfend sah er in Bulmas verheultes Gesicht. Ein seltsames Gefühl durchfuhr die junge Frau. Das Raumschiff? Was meinte ihr Vater? Doch bevor sie dazu kam sich Gedanken zu machen, erschien auf dem Monitor vor ihr ein schwarzes Rechteck, wie eine kleine Leinwand. „Du brauchst nur auf diesen Knopf zu drücken Kleines.“, sagte Dr. Briefs und wies mit dem Finger auf den besagten Schalter. „Was…was passiert dann?“ „Nun…Ich hielt es für eine gute Idee eine Kamera an Bord zu installieren, damit man auch Kontakt zu der Raumkapsel aufnehmen kann wenn die übliche Kommunikation gestört ist.“ Er drückte kurz die Hand seiner Tochter, welche ungläubig auf den schwarzen Knopf vor ihr starrte, und verlies das Labor. In Bulma tobte ein gnadenloser Kampf. Was sollte sie machen? Ihr Herz schrie danach ihn wenigstens noch einmal zu sehen, ganz gleich wie hartnäckig ihr Verstand sie daran erinnerte welche unendlichen Qualen das bedeuten würde. Es vergingen mehrere Stunden, doch Bulma kamen sie wie Minuten vor und schließlich gewann ihr Herz. ________________________________________________________________ Es ist mir nicht leicht gefallen dieses Kapitel zu schreiben. Ich hoffe inständig das es nicht zu kitschig geworden ist. Ich widme dieses Kapitel Irmi, die mir als Kritikerin und Freundin unendberlich ist. Vielen Dank auch an meine Lieben Kommi-Schreiber! Ohne euch würde es diese Geschichte wohl nicht mehr geben ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)