The Story of the Evil Prince von Mikita ([Servant of Evil] BelXFran) ================================================================================ Prolog: The Story of the Evil Prince ------------------------------------ The Story of the Evil Prince In einem kleinen Land, es war doch zuerst friedlich und gar nicht feindselig, lebte ein Prinz der das Land bluten lies. Ein selbstsüchtiger Prinz, mit einem Lachen, dass seine Feinde erschaudern lies. Das Aussehen eines Prinzen würdig, die Haltung eines Prinzen würdig, doch sein Lachen gefror selbst Kriegern das Blut in den Adern. Ausgelassene Feste, Steuereinzüge wenn er es wollte und das Flehen der Bettler völlig ignorierend lebte er sein auserkorenes Leben. Ein Stall, ein Diener, viele Bedienstete und dennoch war es ihm nicht genug. Die Adligen die er lud begrüßte er mit einem sanften Lächeln, doch alsbald die Uhr zur dritten Stunde schlug wandte er sich jedes Mal zu seinem Diener, mit den Worten "Oh? Ist es etwa bereits Zeit für den Tee?" Grüner Tee, schwarzer Kaffe, importierter Wein, wer am Hofe zu Gast war konnte ausgelassen feiern. Doch berichtet man von einer Kreatur die unter dem Schlosse haust. Wer als Gast den Prinzen erzürnte, der konnte sich sicher sein der Kreatur zu begegnen. Baronen, Herzoge, Gräfinnen, sie verschwanden alle alsbald der Prinz aufhörte zu lachen. Gefürchtet von seinen Feinden, das Volk erzürnend und ins Unglück stürzend erzählt man sich er habe Gefallen an einem Manne gefunden. Ein Herr aus dem Nachbarreich, ein stattlicher wunderschöner Mann. Doch der Prinz dieses Reiches besaß bereits eine Verlobte. Ein liebliches Kind, so schön und zart dass ihr niemand hätte widerstehen können. Von dieser Sache völlig erzürnt lies der Prinz einen Minister aus den Kerkern holen und flüsterte im Geheimen, sodass es keiner hörte: "Vernichte das Reich der Grünen Prinzessin" Das Reich stand in Flammen, die Häuser brachen zusammen. Die Menschen starben und wollten fliehen, doch keiner schaffte es dieser Katastrophe zu entfliehen. Die Prinzessin rettete sich in den Wald, doch selbst dort war sie nicht sicher. "Das Wort des Prinzen ist endgültig." Und so fiel auch sie in eben dieser selben Nacht. Diese Missstände, der Krieg und die Zerstörung, all das Blut das geflossen war und den Prinzen zu solcher Freude verlockte war sein eigener Untergang. Der Prinz der so gefürchtet wurde, wurde mit vereinten Kräften bekämpft und so hatte das Heer des Prinzen keine Chance und floh schlussendlich. Bedienstete stürmten aus dem Schloss, selbst der Diener war bereits geflohen. Man erzählt sich der Prinz habe an seinem Tisch gewartet mit einer Tasse Tee in der Hand. "Oh!" Er stand. Schritt zu seinen Gästen und lächelte. Die Klinge war bereits an seinem Hals und das Lächeln verschwand. "Unverschähmter, wie wagst du es deinem Prinzen zu begegnen?" Die Hinrichtung war auf 3 Uhr angesetzt, das gesamte Reich habe sich versammelt. Voller Erwartung und Freude auf die bevorstehende Hinrichtung des Teufels. Und alsbald die Glocken 3 Uhr schlugen lächelte er. "Ushishishi Ist es etwa bereits Zeit für den Tee?" Mit diesen Letzten Worten verlies der Prinz diese Welt und befreite sie von seinen Schandtaten. Die furchtbare Zeit in Vergessenheit geratend erinnert man sich dennoch an den Prinz von dem Mann sagt ihn habe die Hölle geschickt. Aber so war es schlussendlich nicht, denn diese Geschichte ist nichts weiter als ein Märchen, oder? Kapitel 1: Ich liebe sie mein Prinz ----------------------------------- Ich liebe Sie, mein Prinz Als ich klein war lebte ich mit meinen Eltern noch im Dorf in der Nähe des Schlosses. An sich waren wir nicht arm, mein Vater verdiente gut mit seinem Geschäft und ich war glücklich dort zu leben. Ich hatte ein Mädchen das meine beste Freundin war, eine Nachbarskatze die immer zu mir herüberkam und viel viel Spielraum in den Gassen des Viertels. Und eines Tages begegnete ich ihm. Ich war gerade mal 7 Jahre alt gewesen als ich beim laufen durch die Gassen mich das erste mal verirrt hatte. Die Gassen kannte ich wie meine Westentaschen, doch irgendwie schien mein Kopf ausgesetzt zu haben, also wollte ich mich irgendwo hin setzen um zu warten bis mein Kopf sich an den Weg erinnerte. Ich drehte mich um und... erblickte ihn sofort. Ein Junge mit blondem glatten Haar, der mir fast gegenüberstand und zu mir sah. Nun sehen kann man es nicht nennen, denn ich sah seine Augen nicht, sie waren von seinem goldenen Haar verdeckt und ich starrte ihn ohne mich zu rühren an. Er lächelte und meine Wangen färbten sich rot. Ich sah weg, doch nicht viel später spürte ich dass er neben mir stand und mir etwas ins Ohr flüsterte. "Sag niemandem dass du mich gesehen hast, ja?" Ich drehte blitzartig den Kopf zu ihm und spürte wie mein Herz anfing schnell zu schlagen. Unsere Gesichter waren nicht weit voneinander entfernt und ich konnte ganz genau seine Gesichtszüge ausmachen. Er sah aus wie ein Engel und ich kam mir äußerst mickrig vor. Eine Weile verharrten wir so, dann hörten wir beide Schritte und sahen zu dem Ende der Gasse aus der das Geräusch zu vernehmen war. "Mist!" Er schreckte hoch, nahm meine Hand und lief los, mich eher hinterher ziehend. Ich verstand nichts mehr, aber mir war es auch egal. Ich holte zu ihm auf und bemerkte wie er anfing langsamer zu werden, anscheinend kannte er sich hier nicht so gut aus, ich aber dafür umso mehr. "Hier lang!" flüsterte ich aufgeregt und zog ihn in eine Seitenstraße, dann noch mal um eine Ecke und wieder hinein in eine leere Gasse. Völlig aus der Puste lehnten wir uns an eine Wand. Wieder bei Atem gingen wir lachend zu einigen Kisten und ließen uns darauf fallen. "Unglaublich! Danke für deine Hilfe!" bedankte er sich lachend und lächelte. Ein so schönes Lächeln dass ich glaubte sterben zu müssen. Ich lächelte nur zurück und sah mich nach beiden Seiten um. "Wieso musstest du eigentlich weg?" fragte ich dann neugierig nach und sein Lächeln verschwand. "Ich... sag's dir, aber nur wenn du mir versprichst für immer mein Freund zu sein und mich ganz normal zu behandeln!" Ich verstand nicht ganz, doch ich nickte überrascht. "Ich bin der Prinz." Der Schock über diese Aussage saß tief, aber ich lies es mir nicht anmerken. Doch dann verstand ich. Er war nicht anders als wir einfachen Kinder. Er wollte auch wegrennen ab und zu, er wollte auch einfach nur Freunde haben, er wollte auch ganz normal leben. Ich lächelte wieder. "Na und?" Er schreckte hoch und sah mich verwundert an. "Prinz hin oder her, du bist und bleibst immer noch ein Mensch." Er lächelte und aus irgendeinem Grund mussten wir beide lachen. Dann hörte ich die Stimme meiner Mutter. "Liebling? Essen ist fertig!"-"Ah-!" Wir waren also in der Nähe meines Zuhauses, deswegen hatte ich den Weg gekannt. Ich sprang von der Kiste auf und wollte bereits zu ihr rennen um ihr zu sagen dass ich später komme als mich jemand am Handgelenk festhielt und mich dann zu sich zog um mich von hinten zu umarmen. Ich hoffte er würde nicht spüren wie mein Herz raste. Er vergrub kurz seinen Kopf in meinen Haaren, dann sagte er etwas. "Du versprichst es, ja?" Ich musste lächeln. "Versprochen." Dann wand ich mich aus seinem Griff und sah ihn an. Ich lächelte ihn an und wurde leicht rot. "Ich hoffe wir sehen uns bald wieder!" Er stutzte und ich sah erneut sein schönes Lächeln. "Das werden wir." Meine Mutter rief erneut. "Ah! Ich komme gleich!" rief ich zurück und sah wieder zum Prinzen. Er schien traurig darüber zu sein dass ich jetzt gehen musste. "Wir sehen uns wieder!" versicherte ihm und lief los, doch mitten in der Gasse drehte ich mich noch einmal um. "Wie ist eigentlich dein Name?" Rief ich ihm zu und er lachte. "Belphegor." Es war etwas leise, aber ich verstand es ganz genau. "Das ist ein schöner Name! Mein Name ist Fran!" rief ich noch laut, dann lief ich zu meiner Mutter. Wir sahen uns fast 10 Jahre nicht mehr. Kapitel 2: Ich liebe Sie, mein Prinz Part 2 / Das Schloss --------------------------------------------------------- Ich liebe Sie, mein Prinz Part 2 / Das Schloss Meine Mutter erkrankte schwer und uns langte nicht das Geld sie behandeln zu lassen. Völlig verzweifelt hatte ich mit dem Stehlen angefangen um das Geld für meine Mutter zusammen zu bekommen, doch man erwischte mich und die Entschädigung die mein Vater zu zahlen hatte war immens hoch, so dass wir Tage ohne Abendessen verbrachten. Das Geschäft meines Vaters brach zusammen, niemand wollte mehr bei ihm kaufen, denn meine Stehlerei hatte sich bereits rumgesprochen und so schlossen sie daraus, dass auch mein Vater ein übler Mensch war. Ich war Schuld an dem Unglück. Am Sterbebett sagte meine Mutter zu mir: "Lebe dein Leben so, dass du im Angesichte deines Todes nichts bereust." Wie sollte ich nichts bereuen? Ich hatte meinen Vater in den Ruin getrieben und meine Mutter lag im Sterben. Ich wüsste nicht ob ich mein Leben wirklich so leben konnte. Ich würde alles in meinem Leben bereuen, da war ich mir sicher. Wenige Tage später starb sie an ihrer Erkrankung. Von seiner Not bedrängt entschied sich mein Vater mich als Diener an die Königsfamilie zu verkaufen. Er war verzweifelt und wünschte mir beim Abschied ein fröhliches und besseres Leben am Hofe, besser als ich es hätte zu Hause je haben können. Traurig hatte ich den Kopf geschüttelt und gelächelt. "Das wird nie geschehen." sagte ich nur und verabschiedete ihn. Von diesem Moment an war er nicht mehr mein Vater. Er war mein Verkäufer. Zusammen traten wir vor den Prinzen des Reiches und ich war darauf bedacht ja nicht aufzusehen. Es gehörte sich nicht den Prinzen anzusehen. Mit verschlossenem Herzen und leeren Augen stand ich neben meinem Vater und schwieg. Ich hörte die Worte nur am Rande meines Bewusstseins und wollte auch gar nicht hinhören. Für mich war mein Leben vorbei. "Fran,... Fran!" Die Stimme meines Vaters ging an mir vorbei, aber er traute sich nicht mich zu rütteln. "Der Junge hört Sie wohl nicht, was?" Selbst diese Stimme nahm ich nicht richtig wahr. Der Prinz sprang elegant von seinem Stuhl und übersprang tänzelnd mehrere Stufen bis zu mir herunter. Dann spürte ich eine Hand die mein Kinn anhob und ich sah ihn wieder. Meinen Prinzen vor fast 10 Jahren. Meine Augen bekamen wieder Ausdruck und in meinem inneren stauten sich unendlich viele Gefühle an. Unverständnis, Freude, Verzweiflung, Überraschung, Sehnsucht, Trauer, Wut, und blanker Schmerz und noch mehr. Ich erkannte sein Lächeln, das für einen einzigen Herzschlag zu sehen war, dann wurde es zu einem grässlichen breiten Grinsen, das mir das Blut in den Adern gefror. "Bist du endlich wach, Frosch?" Seine Stimme hatte einen unverwechselbaren seltsamen Klang und er jagte mir Angst ein. Frosch? Meinte er meine Haare? Dieses Grün? Das eigentlich nur aus dem grünen Reich stammen konnte? Ich schwieg und lies meinen Blick in die Emotionslosigkeit entgleiten. Ich hatte bereits seit langer Zeit erkannt, dass dies meine einzige Rettung vor Gefühlen und ihrem Schmerz war. "Verzeihung eure Majestät. Ich bitte um Vergebung." Der Prinz zuckte zusammen und sein Lächeln verschwand. Ich wusste... Es war kein gutes Zeichen. Er wandte sich von mir ab und drehte mir sowie meinem Vater den Rücken zu. Tod, Hinrichtung, ich sah bereits die Nachrichten sich verbreiten, die Nachricht über meine Unverschämtheit dem Prinzen gegenüber. Sah bereits wie derjenige den ich bestohlen hatte mit gaffenden Augen in der ersten Reihe stand und nur darauf wartete zu sehen wie der Kopf sich von meinem Körper trennte. "Gebt dem Mann die Summe die er verlangt und führt ihn dann raus. Und nehmt den Jungen mit, er soll sich umziehen und dann zu mir geschickt werden." Ich hob sofort den Blick. Meine Maskerade verschwand und ich starrte den Rücken des Prinzen einfach nur an. Ich war verkauft? Jemand packte mich grob am Arm und zog mich weg. "Halt still, Junge! Sonst tut es nur weh!" Es tat auch jetzt schon weh. Ich wurde in einem Bottich mit kaltem Wasser gewaschen. Meine Haare wurden mit einer stechend riechenden Seife gewaschen und es fühlte sich so an als würden sie sie mir alle herausreißen. Das Ziehen hörte auf und ich musste mich stark zusammenreißen nicht zu schreien als das eiskalte Wasser über mich geschüttet wurde um meine Haare von der Seife zu befreien. Wenig später wurde ich rubbelnd abgetrocknet und mir wurden Kleider gereicht die ich anziehen sollte. Ein dunkelblauer Anzug. Wortlos zog ich mich um und lies mir die Haare bürsten und hinten zusammenbinden. Wortlos mit einer tiefen Verbeugung bedankte ich mich und schritt durch die Flure bis ich glaubte am Schlafzimmer des Prinzen angekommen zu sein. Wollte er mich jetzt wegen meiner Frechheit zurechtweisen? Mich bestrafen? Ich wusste es nicht und ich wollte es auch nicht wissen. Mit einer erhobenen Maske atmete ich tief ein und verschloss das Klopfen meines Herzens in die tiefsten Tiefen meiner Selbst. Ich klopfte und wartete bis ich ein herein hörte. Es dauerte seine Zeit und es klang sehr genervt aber nichts desto trotz betrat ich das Zimmer und schloss die Tür wieder hinter mir. "Ich erinnere mich an dich." Es war das erste was ich hörte als ich in den Raum kam und es versetzte mir einen Schlag. Mein Kopf war wie leer gefegt und ich konnte nicht sprechen. Schlussendlich aber fand ich meine Sprache wieder. "Ich bitte um Verzeihung, eure-" "Das Versprechen... Du hältst dich nicht daran." Der Prinz saß mit dem Rücken zu mir auf seinem Bett und streichelte ein kleines weißes Tier. Ein Mink wie ich etwas später ausmachen konnte. Ich verstand nicht ganz. Versprechen? Redete er etwa- "Belphegor...?" Rein unbewusst nannte ich ihn beim Namen und er drehte den Kopf nach hinten zu mir. Er sah mich erwartungsvoll an, eben wie jemand den man gerade gerufen hatte. Ich verbannte das Schlagen meines Herzens in die hinterste Ecke meines Bewusstseins dann schloss ich die Augen. "Ich bitte um Erklärung." Er saß eine Weile still schweigend da, dann legte er den Kopf schief. "Was für eine Erklärung denn? Ist doch klipp und klar gewesen wie das damals zu verstehen sein sollte." "Ja, aber ich meine-..." Ich zügelte mich etwas in meinem Ton. Dann sprach ich weiter. "Ich meinte nur wie dies nun zu verstehen ist, jetzt da ich Ihr-" Er verzog das Gesicht und glitt schwungvoll von dem riesigen Himmelbett. Der Mink konnte sich gerade noch an eine sichere Ecke des Bettes flüchten. Mit leichtfüßigen aber schnellen und großen Schritten kam der Prinz auf mich zu. Ich wich unwillkürlich zurück und stieß gegen die Tür. Er war verdammt groß, oder war ich einfach nur furchtbar klein? "Du hattest versprochen mich völlig normal zu behandeln und jetzt fängst du an mich mit Majestät anzusprechen und Siezt mich..." Er seufzte langgezogen und sah mich dann an. Ich wusste nicht woher ich es wissen sollte schließlich konnte ich ja seine Augen nicht sehen, es war einfach ein Gefühl. Ich konnte nichts sagen. "Okay, Machen wir’s so. Wir gehen einen Deal ein, ja?" Ich starrte ihn etwas verständnislos an und er lächelte, nein, es war eine Mischung aus diesem üblen Grinsen und seinem sanften Lächeln. "Ich kann nicht umhin ein Prinz zu sein, ich liebe es durchaus, meines Ranges gemäß behandelt zu werden, aber dies bleibt ein Geheimnis-" Er griff nach meinem Haarband und zog daran, dass es sich löste und meine schulterlangen grünen Haare offen waren. "Wenn du das Haarband trägst bist du nichts weiter als mein Diener und du bist meine süße Puppe, aber ohne es behandelst du mich wie einen einfachen Menschen, verstanden?" Es herrschte Stille. Ich konnte nicht antworten. Er grinste breit. "Nein, besser noch: du behandelst mich wie deinen Geliebten." Kapitel 3: Ich liebe Sie mein Prinz Part 3 - "Verzeihen Sie, wie meinen?" ------------------------------------------------------------------------- Ich liebe Sie mein Prinz Part 3 - "Verzeihen Sie, wie meinen?" Ich starrte ihn fassungslos an. Wovon redete er? Seine Worte waren mir irgendwie fremd, aus irgend einem Grund wusste ich nicht wie mir geschah und ich drückte ihn leicht weg. Wie schaffte er das nur? Wie konnte er mich nur dazu bringen wieder zu fühlen, wie konnte er nur mein Herz schlagen lassen und so etwas von mir verlangen? Etwas unmögliches? "Lass den Quatsch!" Ich sagte es automatisch, meine Stimme sogar leicht vorwurfsvoll und wütend. Sein Lächeln verschwand kurz, dann erschien es wieder. Er kam mir vergnügt vor und ich war noch verwirrter. "Schön das wir uns verstehen, Fröschlein" "Nenn mich nicht so! Wenn du dich erinnerst nenn mich beim Namen!" Was sage ich da? Wie schaffte es dieser Möchtegern von Prinz nur mich so aus der Fassung zu bringen, mich so-... natürlich zu machen? "Nun denn... FRAN, ushishi" Mir lief ein angenehmer Schauer durch den Körper. Wie er meinen Namen nannte. Fast etwas neckisch, mich ärgernd. Ich darf nicht lieben. Das wiederholte ich oft in Gedanken. Ich DARF nicht lieben! Es geht nicht. Ich darf es nicht. Er war der Prinz, ich war an ihn als Diener verkauft. Er spielte lediglich mit mir, so wie er es sagte: Ich war seine Puppe, ein Spielzeug. Es war ein Kampf gegen mein innerstes, gegen alle Gefühle die sich über die Jahre hinweg in mir gesammelt hatten, ein reiner Wunsch, nein, eine Sehnsucht, die ich verspürte. Ich wollte Liebe, und ich wollte geliebt werden. Ich schluckte alle Gefühle, Sehnsüchte und Wünsche herunter, wie so oft, und sah ihn wütend an. Es schmeckte bitter, nicht nur bitter, es verbrannte mir meine Brust. Da war direkt vor mir ein Mensch, der mir das Gefühle der Einsamkeit nahm, der mich lieben würde, auch wenn es nur geheuchelt war, oder nur für einen Moment anhielt, aber er konnte es mir geben, mich befreien. Und ich sträubte mich wie eine Katze dagegen. Ich war ein Idiot. Ein blöder Idiot der beim tiefen durchatmen wieder mit Gefühle zu kämpfen hatte. "Alles in Ordnung?" Ich hob sogleich den Kopf. Und sah wieder auf seine Haare. Wenn ich sie nicht verstecken konnte, dann sollte ich sie wenigstens überspielen, dachte ich. "Natürlich ist NICHTS in Ordnung!" schnauzte ich ihn an und er zuckte leicht zurück. Ich fühlte mich gleich besser. "Was erlaubst du dir da eigentlich? Natürlich bist du der Prinz, aber du benimmst dich lediglich wie ein verzogenes Kind! Wer gibt dir das Recht so über mich zu bestimmen? Glaubst du etwa nur weil ich an dich verkauft wurde werde ich mitspielen?" "Du hast recht, du wurdest an mich verkauft." "Kauf dir eine Kiste Mitleid, von mir bekommst du sicher keines. Köpf mich ruhig wenn ich dich aufrege." Ich zögerte kurz, dann sprach ich aus, was ich bereits seit dem Tod meiner Mutter dachte. "Mein Leben ist sowieso schon vorbei." Das machte ihn wütend. Sofort knallte er seine Handfläche direkt neben meinen Kopf an die Wand und verzog böse den Mund. Mehr konnte ich nicht ausmachen, mein Herz schlug wieder wie wild. "Rede nicht so! Rede NIE wieder so vom Leben! Es ist nicht vorbei, es liegt in MEINER Hand was mit dir geschieht, also reiß dich zusammen!" Ich schnaubte verächtlich. "Wie gesagt, wenn es dich stört, lass mich doch töten. Mir ist es egal." "Sollte es aber nicht sein, du gehörst jetzt schließlich dem Prinzen." Ich verdrehte die Augen. Er war wirklich wie ein verzogenes Kind. Wenn man Sehnsucht nicht herunter schlucken kann muss man nach Gründen suchen das ersehnte zu hassen. "Dem Prinzen, sehr schön, wieso sollte mich das kümmern?" Er knirschte mit den Zähnen und hielt mir das Haarband vor die Augen. "Zieh es an." Es war also vorbei. Diese paar Sekunden die mir Menschlichkeit geblieben waren. Ich band mir schweigend die Haare zusammen und sah ihn stoisch an. JETZT war es mir wirklich egal. "Hör zu! Du bist niemand den ich liebe, du bist etwas das mich lieben soll. Dafür bleibst du am Leben, für mehr nicht. Du solltest mir eigentlich dankbar sein, nicht alle behandle ich so sanft wie dich-" Sanft? Das nannte er sanft? Ich wollte nicht wissen wie die anderen litten. "Du-" Er wusste nicht was er sagen sollte. Ihm fehlten die Worte um das auszusprechen, was er meinte. Er suchte nach Worten, ich sah ihn einfach nur an. "Ach egal." Er schüttelte den Kopf. Dann war sein Kopf wieder in meine Richtung gedreht. Er kam wieder auf mich zu, ja, er hatte sich bei unserer kleinen Auseinandersetzung von mir entfernt, und hob mein Kinn an. Uns trennte eine Kopfgröße Unterschied. "Sag, dass du mich liebst." Ich zögerte nicht. "Ich liebe Sie." Er schien nicht zufrieden. "Meine es auch so." Es passierte automatisch. Ich wollte es nicht so meinen, mein Verstand weigerte sich, aber mein Herz war dieses eine mal zu stur klein bei zu geben. Ich sah ihm in die Augen und legte meine Hand auf seine Wange. "Ich liebe Sie, mein Prinz." --- an sich ist das ein einziges Kapitel [alle mit einem "Ich liebe Sie mein Prinz" davor eben], tut mir leid an alle die sich jetzt auf mehr gefreut haben ^^" beim nächsten Kapitel werde ich aufpassen etwas mehr zu schreiben und es nicht wieder in allzu große Parts zu teilen ^^ Kapitel 4: "Ein Prinz macht keine Fehler!" ------------------------------------------ "Der Prinz macht keine Fehler" "Und? Wieso sollte mich das kümmern?" Stumm stand ich dem Prinzen gegenüber und beobachtete ihn, wie er leicht schnaubend seinen Fuß gegen den Tisch stemmte und sich beschwerte. Ein Prinz war nun mal ein Prinz, und Belphegor lies nicht mit sich reden. Ich schenkte ihm seinen Tee ein und wandte mich zum Gehen, als er mich am Rockzipfel kurz festhielt. "Bleib da Frosch." Ich stellte mich neben seinen Stuhl und beobachtete nur, wie er gespielt angewidert seine Finger abwischte. Ich wusste nicht, woher ich das Gefühl hatte, dass es nur gespielt war, aber ich hatte es. Und innerlich hoffte ich auch, dass es nur gespielt war. Elende Gefühle. "Sag mir einen triftigen Grund, wieso mich das interessieren sollte. Und falls du keinen hast, nimm den Antrag und lass ihn in die Tat umsetzen! Ich bin deine nervtötende Stimme leid!" Zitternd nickte der Kammerherr und nahm sich den Antrag, der auf dem Tisch lag. Eiligen Schrittes verschwand er aus dem Raum, konnte aber nicht umhin, den Prinz zu loben und sich vor ihm tief zu verbeugen. Kaum fiel die Tür ins Schloss fing der Prinz an zu lachen, wie nach einem Streich. Wir waren alleine im Zimmer und schon wieder bedrängte mich das Gefühl, er könnte mein Haarband lösen. Ich rührte mich nicht, sondern sah weiterhin auf die Tür, dann fiel mein Blick emotionslos und völlig neutral auf den Prinzen. "Hast du sein Gesicht gesehen?! Das war genial! Unbezahlbar!" Der Prinz lachte weiter und wurde nicht wirklich ruhig, ich behielt meine Neutralität. "Ja, eure Majestät." Er griff immer noch lachend nach meinem Haarband. Ich wusst‘s- und zog daran, sodass es sich löste. "Hast du‘s JETZT gesehen?" Ich musste etwas schmunzeln. "Wie gesagt: unbezahlbar." Er schien zufrieden und widmete sich seinem Tee. Nun da ich aus meiner Puppengestallt befreit war, konnte ich mich richtig umsehen. Ich entdeckte auf dem Schreibtisch einige Papiere und sah sie mir an. Es waren wohl Unterlagen des Prinzen und ich überflog sie nur. Doch dann traf es mich wie ein Schlag. Diese Papiere... Ich hob sie etwas hoch. "Belphegor?" Er sah sogleich auf und blickte hinter sich, die Stuhllehne störte ihn zwar, davon ließ er sich aber nicht beirren. "Diese... Papiere... Hast du-... Hast du etwa wirklich-?" Die Steuern für die Armen drastisch erhöht? So viele Schulden, die du vertuschst? Die Anfragen der Bürger einfach ignoriert? Zu viele Fragen, zu viele Antworten, die ich nicht wollte. Und zu hohe Wahrscheinlichkeit, dass er mir die Antworten geben würde. Doch ich brauchte mir keine auszusuchen. Der Prinz antwortete von selbst... "Klar hab ich, ich bin schließlich der Prinz!" Er lachte laut auf und ich knallte aus Frust und Ärger die Handflächen auf seinen Arbeitstisch. Das Lachen verstummte. Ich richtete mich wieder auf und sah scharf über die Schulter zu ihm. "Ist dir eigentlich bewusst, was du da tust? Da fragen Bürger nach finanzieller Unterstützung oder für Steuererlass und du verschleuderst das Gold und wirfst das Geld zum Fenster hinaus! Du hast so viel Macht und könntest so unglaublich viel Gutes tun, dieses Land ist doch an sich gar nicht so arm, wie es jedem scheint, man muss nur an den richtigen Stellen fördern! Du könntest zum Beispiel einige Schneidereien fördern, das Land hat wunderbare Ressourcen was Stoffe anbelangt, stattdessen verstauben die Anträge hier, werden übersehen oder nicht beachtet! Warum tust du das?" "Weil es nervig ist und stört! Ich habe wirklich keine Lust, mich mit so was zu befassen. Außerdem müsste ich auch einstecken und das möchte ich nicht, ich bevorzuge den jetzigen Wohlstand, den ich besitze und sollte ich noch etwas brauchen, hole ich es mir einfach oder lasse wieder Steuern erhöhen." Ich konnte es einfach nicht fassen. Wie konnte dieser Mistkerl nur so rücksichtslos und egoistisch leben?! Und das als Prinz? Die Adligen schwammen hier in Geld und Gold und die Bauern konnten nicht einmal von ihrem eigenen Brot leben. Ich wollte gar nicht daran denken, dass der Prinz vielleicht auch Schuld an der finanziellen Lage meiner Eltern damals hätte sein können- nein, diese Schuld lag definitiv bei mir. Ich ballte die Hände zu Fäusten. Im Moment konnte ich den Prinzen einfach nicht ausstehen! Ich sah mir die Anträge noch einmal an. Und dann sprang mir etwas ins Gesicht. Ein angefangener Brief. In seiner Handschrift. Es waren nur Worte. Durchgestrichene Worte, aber ich konnte sie entziffern. Liebe, ich will, bedeutungslos, zerfressen, Kummer- Mir wurde der Zettel aus der Hand gezogen. Ouh Verdammt! Völlig gelassen sah ich hoch in Bels Gesicht. Der Mund war nicht von einem Lächeln umgeben… Kein gutes Zeichen. „Was?“ „Was da steht geht dich nichts an.“ Ich hob eine Augenbraue und sah ihn misstrauisch an. Ach? Jetzt wurde es wohl erst wirklich interessant. „Ach wirklich?“ „Wirklich. Stellst du etwa meine Worte in Frage?“ „Fast immer.“ Jetzt wurde er wütend. Ich hatte es wohl übertrieben. Der Prinz packte mich am Kragen und knurrte tief. Ein seltsames Geräusch, das mir die Nackenhaare zu Berge stehen ließ und mein Herz schlagen ließ. Ja, ich gebe zu, dieses tiefe Knurren verführte mich. „Pass bloß auf, Fröschlein... Nur weil ich dich noch brauche, heißt das nicht, dass ich dir das durchgehen lasse!“ Er zog mich wieder näher zu sich heran, sodass ich den Kopf in den Nacken legen musste, um zu ihm hochzusehen. Ich wünschte, ich hätte seine Augen gesehen. „Verstanden...“ murmelte ich nur eingeschüchtert, dann fand ich meine Standhaftigkeit wieder. „Ich verstehe wie egoistisch du bist!“ Er wollte gerade wütend etwas erwidern, aber ich ließ ihn nicht. „ Ich dachte damals, ich könnte mit dir befreundet sein, weil du NORMAL sein wolltest. So wie andere Kinder! Du wolltest abhauen, du wolltest raus, du wolltest die Welt sehen, vielleicht sogar anderen helfen und Dinge selber erledigen, ich dachte du wärst es leid, abhängig zu sein! Ich hatte wirklich geglaubt, du wolltest kein Prinz sein! Aber weißt du was ich jetzt sehe? Einen egoistischen Idioten, der sich um nichts und niemanden schert! Du nutzt nun das, was du früher nicht wolltest und wozu? Zu deinem eigenen Wohl! Ich bin damit aufgewachsen, schlimme Dinge zu ertragen und Falsches zu tun!“ Mutter... „Ich habe gesündigt! Und das nicht für mich! Sondern immer für andere!“ Er schnaubte. „Das ist dämlich!“ „Natürlich ist es das! Und weißt du, wieso ich das getan hatte?!“ Nicht weinen! Lass ihn nicht deine Tränen sehen! Ich schluckte tief und beruhigte mich. „Natürlich weißt du es nicht, und warum? Weil du vor langer Zeit, das Wissen darüber verloren hast...“ Wir schwiegen einander an, sein Griff wurde locker und er machte zwei Schritte zurück. Ich war viel zu erstarrt, um nach seiner Hand zu greifen. Stattdessen ging ich wütend und eiligen Schrittes an ihm vorbei und schnappte mir das Haarband. Ich wusste nicht wohin, aber ich musste raus aus diesem verfluchten Zimmer. Ich musste einfach weg, und zwar so schnell wie möglich. Das erste was mich verwirrte, war seine Reaktion. Das zweite diese unglaubliche Sehnsucht und Abhängigkeit zu ihm und das letzte, und dabei zog sich alles in mir zusammen, war dieses furchtbare Gewissen darüber, dass ich meine Gefühle in seiner Nähe nie wieder in den Griff bekommen würde. „Fran?“ Belphegors Stimme war lauter als ein Flüstern, besorgter, als die einer Mutter, reuevoller als die eines Sündigen und... kein Schreien. Ich regte mich nicht, sondern wartete nur darauf, dass er mich anbrüllte. Ich hatte mich auf sein Bett geschmissen und eingerollt. Meine Tränen waren getrocknet, er würde es also nicht merken, und dennoch hatte ich Angst. Ich fühlte mich wie damals, bei dem Gewitter, dass unser ganzes Haus rütteln lies. Das Gewitter bei dem Licht und Kerzen erloschen waren. Völlige Dunkelheit und ich war allein im Haus. Ich konnte mich noch gut daran erinnern, wie ich so schnell ich konnte in mein Zimmer rannte und mich versteckte. Und der Sturm tobte weiter. Bis ich das Bewusstsein verlor. „Hey...!“ Es war ein sanftes Wecken, das mich erreichte und erst da fiel mir auf, dass ich gezittert hatte wie wild. Bels Hand legte sich sanft auf meine Schulter und ich zuckte zusammen. Sie war warm, und ich fühlte mich gleich geborgen. Wusste, dass ich in Sicherheit war. Woher wusste ich es? Ich hatte keine Ahnung. Er setzte sich zu mir aufs Bett und schwieg. Streichelte nur meinen Arm, mehr nicht. Ich seufzte lange, nachdem ich tief luftgeholt hatte und sah zu ihm auf. Bestimmt sah ich in diesem Moment aus, wie ein kleines Kind. Er schluckte nur, dann strich er mir über das grüne Haar. Fast wären mir wieder die Tränen gekommen. „Ich weiß nicht, wie man mit solch einer Situation umgeht...“ gestand er und ich schüttelte den Kopf. „Musst du auch nicht. Ich sollte mich wohl bei dir entschuldigen, Belphegor.“ Er nickte fast mechanisch, dann schüttelte er den Kopf. Ich schwieg. „Setz dich auf.“ murmelte er gut hörbar und ich tat wie mir befohlen. Er nahm mir das Haarband aus der Hand, das ich so fest umklammert gehalten hatte, und band mir die Haare hoch, dann stand ich schnell vom Bett auf. Der Prinz fasste schnell nach meinem Handgelenk und hielt mich fest. Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn fragend an. „Du denkst sicher schlecht über mich, … habe ich recht?“ Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Also schüttelte ich den Kopf. Einem Diener war es sowieso nicht erlaubt, schlecht über seinen Prinzen zu denken. Ich lächelte gequält. Er schien nicht zufrieden zu sein, nein, es schien, als ob er Reue verspüren würde. Ich musste schlucken. Er hatte sich bei mir entschuldigt. Er hatte es zwar nicht wirklich gesagt, aber ich sah ihm an, dass er es wollte. Das Lächeln, das ich ihm daraufhin zeigte, war weder gespielt, noch gequält. Es war ehrlich und aufrichtig. Und dankbar. Er ließ mein Handgelenk nur zögernd los. „Ich mache euch euren Tee, mein Prinz. Es wird Zeit.“ Tagelang nahm er mir das Haarband nicht ab. Er war still, schweigsam und stand völlig neben sich. Viele sahen dies als schlechtes Omen. Ärzte wollten nach ihm sehen und wunderten sich und nur ich wusste, was mit ihm los war. „Und somit hätten wir den nächsten Ball finanziert, eure Hoheit.“ Der Prinz schwieg, der Kammerherr schluckte schwer, ich stand nur wortlos neben dem Stuhl des Prinzen und starrte vor mich hin. Dann seufzte er langezogen. „Der Ball wird abgesagt.“ Für einen kurzen Moment weiteten sich meine Augen, die Reaktion des Kammerherrn war deutlich schlimmer. Er wurde nervös, kreidebleich und hörte wahrscheinlich auf zu atmen. „W-W-W-Wie meinen?“ fragte er unsicher. Neugierig sah ich zu meinem Befehliger. „ Ich möchte, dass du mir alle Anträge der Schneiderein bringst und alle der Stoffverkäufer.“ „A-A-Alle... Anträge?“ Jetzt wurde der Prinz missmutig. „Bist du schwerhörig? JA alle!“ Sofort schoss der Kammerherr auf und verbeugte sich tief. So schnell wie ich es noch nie gesehen hatte, hatte er das Zimmer verlassen. Ich schluckte. Wir waren wieder allein. „Dir das Haarband abzunehmen und es dir wieder anzuziehen dauert zu lange. Ich will trotzdem deine ehrliche Antwort wissen...“ Er überlegte, wie er es formulieren sollte, dann fragte er mich. „Denkst du wirklich, ich schaffe das mit der Förderung der Schneiderein? Ich bräuchte nämlich mal einen neuen Anzug.“ Ich konnte ein Schmunzeln nicht zurückhalten. „Klar... Ich helf dir dabei.“ ----------- Das Kapitel ist wirklich kurz geworden XD eigentlich wollte ich es ausbauen aber wir waren eben im Stress o.o Nunja wie dem auch sei ^^“ Damit wäre das nächste Kapitel rum und jetzt kommen unheimlich viele Fluff filler, naja Fluff kann man das nicht wirklich nennen, es wird auch viel böses geben, aber auf jedenfall dauert es noch bis wir zum nächsten entscheidenden Part kommen. ^^ Die Story wird vielleicht später noch etwas unsinnig und unlogisch an manchen Stellen, aber bitte überseht das XDD hiermit danke ich all meinen Kommentatoren und natürlich meiner tollen Betaleserin Neko ^^ alias Neko_Sora danke fürs Lesen ich hoffe es hat euch gefallen ^^ Über Kommis freue ich mich natürlich immer wieder gerne! ^^ *Gebäck und Getränke hinstell * Kapitel 5: Der Ball 1 --------------------- GOMENNASAAI! DX Verzeiht mir dass dieses Kapitel viel zu spät hochgeladen wird! Aber meine Gesundheit wollte mich echt nicht schreiben lassen und dann war da ja noch schule! DX Bitte verzeiht mir! Dafür bekommt ihr hier eine extra langes schönes Kapitel! Und danke nochmals an Xal die so furchtbar viel Geduld mit mir hatte! Meine grandiose Betarin~ Happy After-Halloween an alle! : ) Und um Gottes willen! Schon über 15 Favos? !∑(゜Д゜;) Ihr seid doch Krank! Vielen vielen Dank Leute! QwQ Der Ball 1 Missmutig besah sich seine Hoheit den Anzug an, der ihm gebracht wurde und schwenkte den Kopf zu mir. „Das ist doch viel zu hell.“ „Wie meinen?“ Er schnalzte mit der Zunge, dann löste er das Haarband und sah wieder zu mir. „Das ist Rot. Ich wollte Bordeaux.“ „Lässt sich wohl nichts machen“, gab ich nur ruhig von mir und setzte mich auf das große Sofa. „Du machst es dir unverschämt gemütlich Frosch.“ „Selbst schuld.“ sagte ich nur und sah mich um. Das Ankleidezimmer war riesig. Bestimmt so groß, wie damals unsere gesamte Wohnung. Der Prinz erhob sich und ging zu den Spiegeln. Mit vor den Körper gehaltenem Anzug drehte er sich leicht und wiegte ab, ob er sich beschweren sollte oder nicht. „Zieh es doch einmal an und schau, ob es dir steht. Ich denke nicht, dass du SO eine anständige Entscheidung treffen wirst.“ Er drehte sich zu mir um. „Che! Eigentlich solltest du schweigen, Frosch.“ „Wie bereits gesagt. Du trägst selbst schuld.“ Er schmiss mir eines der Samtkissen ins Gesicht. Ich versuchte gar nicht, es abzuwehren, sondern nahm es einfach, nachdem es traf und legte es vorsichtig neben mich. Er hatte recht. An sich war ich nicht in dem Stand, ihm etwas zu sagen. Er war immer noch der Prinz und ich ein einfacher Diener. „Frosch“ ,wie er mich aufgrund meiner Haarfarbe nannte. Der Prinz versuchte tatsächlich es einmal mit Anziehen und siehe da, es war tatsächlich zu hell. Es ließ seine Haut merkwürdig gelb schimmern und ich unterstand mich, laut zu lachen. Sein schlecht gelaunter Blick wurde vernommen. Sehen konnte ich ihn nicht, aber ich spürte es. Es war eine Aura, die nicht ignoriert werden konnte. „Stimmst du mir nun endlich zu?“ „Ja, ja, du hast ja recht, es ist wirklich zu hell.“ „Na also. Der Prinz hat immer Recht ushishishi~“ „Weshalb hast du mich denn dann nach meiner Meinung gefragt, PRINZ?“ Seinen Titel spuckte ich förmlich aus, da er mich einfach nur zur Weißglut trieb im Moment. Der Gedanke daran, dass er sich wegen jedem kleinen Detail beschwerte, war lächerlich. Schließlich sollte er froh sein, überhaupt einen solchen Anzug zu tragen. Aber er war ja ein Prinz. Er durfte auf jegliches noch so kleines Detail achten und sich nach Herzenslust beschweren. „Frosch, sorge dafür, dass der Schneider erscheint. Ich brauche bis heute Abend einen Anzug in Bordeaux. Bordeaux und nicht ROT“ Die Farbe sprach er so verachtend aus, als sei sie sein schlimmster Feind. Dabei standen ihm rote Hosen zum Beispiel, aber ich schwieg nur und stand auf, band mir die Haare hoch und verschwand, um besagte Person zu kontaktieren. Etwa eine halbe Stunde später verschwand der Schneider und gab mir eine Liste mit Dingen, die zu erledigen waren. Ich darf anmerken, dass ich mehr als nur missmutig diesen Zettel entgegennahm. Ich ließ mich vom Prinzen herumkommandieren, nicht von Schneidern. Doch anscheinend hatte der Prinz angeordnet, dass ich mich darum kümmern sollte. Ich strich mir durch das gebundene Haar, zerrte es wieder zusammen und machte mich auf den Weg, die Liste abzuarbeiten. Der Schneider sollte im Schloss arbeiten. Die Stoffe sollte ich allerdings besorgen. Geld wurde mir zur Verfügung gestellt. Und so machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt ins Handwerksviertel. Ich war selbst ein wenig neugierig. Hatte der Prinz etwas bewirkt? Er hatte. Die Straßen sahen besser aus, die kleinen Schaufenster funkelten, die Stoffe waren zahlreich, und doch musste ich eine Weile suchen, bis ich einen Laden fand, der doch tatsächlich Bordeaux verkaufte. Insgesamt dauerte mein Ausflug eineinhalb Stunden. Ich war recht spät dran, aber ich hoffte man würde mir verziehen. Ich seufzte, als ich das letzte Geschäft verließ, mit einer weiteren großen Tüte Stoff. Die Kutsche wartete bereits- als ich ihn sah. Meinen Vater. Er kam gerade aus einer Kneipe heraus, eine sehr junge Frau an seinem Arm und lachte, dass es fast peinlich war, ihn zu kennen. Unsere Blicke trafen einander und abrupt stoppte er. Es kam mir vor, wie eine Ewigkeit und sein Blick glitt von mir zur Kutsche und dann zu den Stoffen. Schmunzelte er? Es sah so aus, dann lachte er wieder laut und lief weiter. Ich hatte verstanden, was er mir sagte. „Ich bin nicht mehr dein Vater. Du brauchst dir um mein Leben keine Gedanken zu machen, Junge. Ich bin froh, dass es dir gut geht. Ich bin nicht mehr dein Vater.“ Einige Tränen liefen mir über die Wangen und ich presste die Lippen aufeinander. Nein, er war nicht mehr mein Vater. „Hast du geweint?“ Die Stimme des Prinzen triefte vor Überraschung. Ich wischte mir erneut über die Augen und versuchte, die letzten Tränen aus den Augenwinkeln zu bekommen, als der Prinz aufstand und zu mir herüber schritt. Mit den Daumen wischte er mir die Tränen, die bereits folgten aus den Augenwinkeln. „Nun hör schon auf. Was ist denn passiert? Du bist einer von meinen Leuten! Nun beherrsch dich doch!“ sagte er leicht energisch und zog an meinen Wangen. Ich verzog leicht das Gesicht, da löste er auch schon das Haarband. „Es ist nichts.“ „Das war ein Befehl.“ „Du hast mein Haarband gelöst“ Damit stand es Schachmatt. Er legte mir die Hand auf die Schulter und ich entspannte mich augenblicklich. Nun war ich der einzige, der aus meiner Familie übrig geblieben war. Ich war alleine. VÖLLIG... alleine. Ohne ein weiteres Wort zu sagen lehnte ich mich gegen seine Brust, um mein Gesicht zu verstecken. Der Prinz schwieg nur. Es verging eine Weile, ehe er seinen Arm um mich legte und mit der anderen Hand meine umfasste. Ich hasste es. Wieso fühlte ich mich bei ihm so geborgen? Es war so falsch und fühlte sich so unglaublich gut und einfach nur richtig an. Er war ein Prinz, ich sein Diener. Er war adlig, ich nichts weiter, als ein niederer Bürger. Nur meiner Familie wollte ich es erlauben, mir dieses Gefühl vermitteln zu können. Nur meiner Familie hatte ich es je erlaubt, mich dazu zu bringen, mich geborgen zu fühlen. Er gehörte doch gar nicht dazu! Er war nur ein Junge, den ich damals getroffen hatte. Ein Prinz mit vielen Fehlern, einem egozentrischen Weltbild und versteckten Augen. Ich wusste nichts über ihn und doch hatte ich das Gefühl, ihn seit bereits unheimlich langer Zeit zu kennen und dieses Gefühl schon lange zu spüren. Es stimmte nicht. Es war nicht richtig, was ich tat. Oder etwa doch? Wenn der Prinz mich lies, durfte es doch so sein, oder? Es musste stimmen. Denn sollte es falsch sein, würde irgendwer früher oder später dafür sorgen, dass es endete. Und das wollte ich nicht. „Hey Frosch, schläfst du?“ Der Prinz drückte mich ein wenig von sich weg und ich erkannte erst jetzt den großen nassen Fleck auf seinem Hemd. Eine Weile herrschte Stille, ehe ich abrupt losgelassen wurde und sich die Majestät anfing zu beschweren. „Sieh dir mal das Hemd an, verdammt!“ Aus irgendeinem unerfindlichen Grund musste ich laut loslachen. Wahrscheinlich, weil es so absurd war, sich darüber aufzuregen. Zwei vereinzelte Tränen schlichen sich über meine Wangen und ich hörte auf zu lachen. „Das. Ist. Nicht. Lustig!“ beharrte der Prinz und fing an, angewiderte und gestresste Laute von sich zu geben. Ich lächelte ihn nur dankbar an, was ihn wohl noch mehr verwirrte. „Danke, Belphegor.“ Sagte ich nur, zog mir das abgenommene Haarband wieder an und verschwand, um mich selbst zu richten, oder besser gesagt im Schloss zu helfen, für den anstehenden Ball. Es musste in der Küche geholfen, im Ballsaal und mir wurde sogar wieder eine Liste gegeben, um nun Gewürze zu kaufen. Aber es gefiel mir. Es freute mich, etwas zu tun und in Bewegung zu bleiben. Sehr erstaunt war ich darüber, dass sogar die Bediensteten speziell für diesen Ball angefertigte Anzüge bekamen. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass es sowieso nicht mehr lange hin war, bis der Ball begann und ich-... den Prinzen wohl kaum mehr zu Gesicht bekam. Auf einem Ball waren viel bedeutende Leute anwesend. Adlige und Kaufläute. Bankiers und Erben. Entweder der Prinz würde den gesamten Abend über beschäftigt sein, oder ich müsste aushelfen bei solch viel Gesindel. Halt... Gesindel?... Hatte ich tatsächlich „Gesindel“ gedacht? Hielt ich dieses reiche Volk wirklich für so abscheulich? Um ehrlich zu sein: irgendwo tat ich das. „Fran, könntest du dies der Majestät bringen?“ Ich kam wieder in die reale Welt zurück, als der Schneider mir eine Jacke in der gewünschten Farbe überreichte und mich somit losschickte. Ich selbst hatte meine Sachen noch nicht angezogen. Ich nickte wortlos und verschwand, die Gänge entlang bis zum Zimmer des Prinzen. Ich klopfte dreimal und bat um Einlass, doch ich bekam keine Antwort. „Eure Hoheit?“ Keine Antwort. Leicht schnaubend öffnete ich die Tür und fand das Zimmer verdunkelt wieder. Die Samtvorhänge waren zugezogen, sodass kaum Licht durchdrang. So war das also? Der faule Prinz hatte sich also tatsächlich hingelegt? Ich seufzte und fand zielsicher meinen Weg zum Sofa um dort die Jacke abzulegen und zum Bett zu schreiten. „Eure Majestät? Mein Prinz, wacht auf.“ sanft rüttelte ich ihn und zog die Decke etwas weg. Er grummelte tief und zog sie wieder über sich mit einem. „Lass mich doch schlafen!“ Ich seufzte leicht. „Es wird Zeit ,eure Hoheit. Ihr müsst aufstehen.“ „Schwachsinn.“ Ein weiteres Seufzen meinerseits. Mit einem Ruck zog ich die gesamte Deckenschicht von ihm und krabbelte ebenfalls aufs Bett. „Mein Pri-“ Mit einer ruckartigen Bewegung zog der Prinz eine Schicht Decken über sich und mich aufs Bett, dass ich lag. Er war nun leicht über mich gebeugt und ich dankte dem Zufall, dass es dunkel war. So konnte er nicht erkennen, wie mir die Röte in die Wangen schoss. Der Prinz fiel auf mich drauf und schlang die Arme um mich, seinen Kopf auf meiner Brust gebettet. Er würde mein Herz hören! Er würde ganz bestimmt mein Herz hören! Ich versuchte mich zu beruhigen, doch erzielte nur den gegenteiligen Effekt. Verflucht. „Warum bist du so aufgeregt Fran?“ Ich schwieg nur und schluckte leicht, während mein Herz weiter hämmerte. „Ihr habt mich überrascht, mein Prinz.“ Sein Arm bewegte sich und ich spürte, wie sich mein Haarband löste. Ich schluckte leicht. Er fragte allerdings nicht noch einmal nach, sondern zog sich leicht hoch und strich von meinem Hinterkopf durch mein Haar bis zu meiner Wange, über die er langsam strich. Mein Herz klopfte nur lauter. Seine sanften Fingerspitzen glitten über meine Haut, das Kinn hinab über meinen Hals bis zum zugeknöpften Hemd und der Jacke, die ich trug. Ich wusste nicht, ob ich diese Kleidung verfluchen oder dafür lieben sollte. Aber eines war mir bewusst. So durfte es nicht weitergehen. „Belphegor, du musst aufstehen, der Ball beginnt bald und ich hab dir die Jacke gebracht.“ Es herrschte Stille, ehe gerade genannter Prinz seufzt und sich erhob. Er hatte mit freiem Oberkörper geschlafen und schwang sich langsam aus dem Bett um einen Morgenmantel anzuziehen. Mich ließ er auf dem Bett zurück. Eine halbe Stunde später hatte ich dem Prinzen geholfen, sich zurecht zu machen. Es war das erste Mal, dass er mir erlaubte sein Haar zu berühren, auch wenn meine Aufgabe nur darin bestand, es durchzukämmen. Gerade, als ich fertig war nahm ich vom Tisch seine Tiara und legte sie im vorsichtig ins Haar. Er schmunzelte. „Du behandelst sie ja, als sei sie aus Glas~“ Ich schwieg dazu. „Falls du mich entschuldigst, ich würde nun gehen und mich umziehen für den Ball-“ Kaum war ich einige Schritte gegangen, hielt er mich am Handgelenk fest, sodass ich mich halb zu ihm umdrehte. „Ich möchte, dass du sichergehst, diesen Abend möglichst in meiner Nähe zu bleiben...“ mehr sagte er nicht. Ich nickte nur, löste sanfte meine Hand aus seinem Griff und zog mir wieder das Haarband zurecht. Und mit einem außerordentlichen Glücksgefühl verließ ich das Zimmer, um mich zu richten. Es kam, wie ich erwartet hatte. Nicht die Kleidung. Die bestand, wie bei den anderen aus einem weißen Hemd, einer schlichten schwarzen Hose, einer Krempe und Rüschenbuschel, sowie einer dunkelblauen langen Jacke. Das Haarband war durch ein elegantes Dunkelblaues mit Stickereien ersetzt worden. Es gefiel mir wirklich. Nein, was ich erwartet hatte, war zwar ebenfalls die Kleidung, aber ich meinte den Ablauf des Abends. Während ich weiter half, alles vorzubereiten, kamen die Gäste an. Adlige aus dem gesamten Land, selbst aus Nachbarländern. Einer fiel mir besonders auf. Ein junger, blauhaariger Mann mit unterschiedlichen Augenfarben, der mich eine Weile lang angesehen hatte und dann lächelte. Ich hatte mich nur sachte verbeugt und weiter serviert. Bis natürlich der Prinz auftrat. Er wurde ausgerufen, wie es einem Prinzen gebührte und alle rangen sich darum, ihn zu begrüßen und ihm zu sagen, wie wundervoll dieser Ball doch war. Der Ball war wirklich etwas Besonderes. Es spielte ausgezeichnete Musik, es gab ein wundervolles Buffet und jeder war guter Dinge. Ich war weiterhin beschäftigt mit dem Verteilen der Weine, als man mich an der Hüfte festhielt und sogleich losließ. „Oh verzeih mir.“ Als ich mich umdrehte erkannte ich den Blauhaarigen wieder, der mich sanft anlächelte. Er hatte seine Haare hinten seltsam hochgesteckt und hatte eine einzellne lange strähne freigelassen die er allerdings eng mit einem blauen Tuch zusammengebunden hatte. „Wie kann ich Ihnen behilflich sein?“ fragte ich höflich und versuchte, ihm meine Ehrfurcht deutlich zu zeigen. Er lächelte noch sanfter. „Es reicht, wenn du mich beim Namen nennst. Ich halte nicht viel von Höflichkeit.“ Ich nickte nur sanft und versuchte mich daran zu erinnern, wie er hieß. Es wollte mir nicht in den Sinn kommen. Er deutete meine Mimik richtig. „Mukuro Rokudo, Thronerbe des blauen Reiches. Es freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen, Jüngling.“ Ich blinzelte. Nun verstand ich, wieso er mich angesprochen hatte und ich nickte wohlwissend. „Die Freude ist ganz meinerseits Meister, mein Name ist Fran, einfach nur Fran. Einen Nachnamen besitze ich nicht.“ gab ich von mir und hielt ihm das Tablett hin, dass er sich ein Glas Wein entnehmen konnte. Er lächelte weiterhin, als wäre es auf seinem Gesicht festgenäht worden und schien mich zu betrachten. „Man trifft nicht alle Tage jemanden mit solch einer Begabung.“ „Und genauso trifft man nicht alle Tage einen Meister dieser Kunst.“ „Ich bin beeindruckt, dass du die Höhe und Größe meiner Fähigkeiten einschätzen kannst, Jüngling.“ Er nahm einen Schluck, dann sah er sich um. „Du gehörst also zu Prinz Belphegors Leuten?“ „Ich bin sein-... Ja.“ „Du weißt es selbst nicht genau?“ Ich schwieg nur, das Lächeln blieb aber auf Mukuros Gesicht. Er kicherte sogar etwas „Kufufufu, scheint mir so, als seit ihr mehr, als nur Prinz und Diener.“ Sein wissender Blick und das verschmitzte Schmunzeln sahen durch mich hindurch, als wäre ich völlig entblößt. Ich wusste nicht, was ich antworten sollte. „Vorsicht Mukuro. Der kleine Frosch gehört zu mir.“ Die Stimme des Prinzen erschallte hinter mir, allerdings brauchte ich mich nicht umzudrehen, da der Prinz neben mich trat und eine Hand auf meine Schulter legte. Mukuro lächelte nur gehässig. Seine Frage schien beantwortet und er zufrieden. Ich versteckte meine Röte unter einer perfekten Maske und seufzte. „Mein Prinz, bitte unterlasst es, so über mich zu reden.“ Mir wurde das Wort abgeschnitten, besser gesagt, ich wurde ignoriert. Der Prinz beachtete mich gar nicht weiter und ging wieder auf Mukuro ein. „Es ist wirklich eine Freude, dich hier zu haben, Mukuro.“ „Die Freude ist ganz meinerseits Belphegor.“ lachte Mukuro und lächelte wieder. Die beiden kannten sich. Ich war nicht nötig. Erst recht stach mir diese Erkenntnis ins Herz, als der Prinz wieder sprach. „Lass uns mal an den Rand gehen und über Geschäftliches reden Mukurolein, ich hab da noch einige Dinge zu klären, ushishishi.“ „Kufufu, ganz wie du möchtest.“ Und somit entfernten sich beide von mir an den Rand des Saals um miteinander zu reden. Ich wurde nicht gebraucht... Knapp eine Stunde später taten mir die Beine weh. Entweder ich lief von einem Gast zum anderen, oder vom Ballsaal wieder in die Küche. Ich setzte mich kurz auf einen freien Stuhl am Rand und verschnaufte etwas. Den Prinzen sah ich nicht. Ich stand wieder auf, da ich zum Chef gewunken wurde und machte weiter mit Gläserverteilen. Entweder mit einer völlig emotionslosen Maske oder mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Und dann sah ich den Prinzen wieder und mir wurde schlecht. Er tanzte. … Mit Frauen. Nicht, dass es seltsam sei, dass ein Mann mit Frauen tanzte, es erinnerte mich nur daran, dass ich ein Mann war. Dass was zwischen UNS war, seltsam war. Seltsam und falsch. Ich versuchte mich weiter auf meine Arbeit zu konzentrieren, aber immer wieder ruckte mein Kopf in Richtung Tanzfläche, auf der ich sofort den Prinzen mit immer wieder irgendeiner anderen Adligen entdeckte. Ich schluckte und räumte gerade leere Gläser weg, als ich sah wie Bel von der Fläche ging und von Mukuro angesprochen wurde. Ich hatte doch gewusst, dass ich diesen Abend kaum dem Prinzen nahe sein konnte. „Ich möchte, dass du sichergehst, diesen Abend möglichst in meiner Nähe zu bleiben...“ Ich schluckte, als seine Stimme mit diesen Worten in meinem Kopf wiederhallte und versuchte, mich zu konzentrieren. Als ich wiederkam, stand der Prinz am Buffet. Alleine. Ich wusste nicht, ob es mich beruhigte, oder verwirrte. Ich wollte nichts fühlen. Emotionen waren nur störend, vorallem, wenn man arbeitete. Er sah zu mir herüber. Und winkte mich zu sich. Leicht verwirrt schritt ich auf seine Majestät zu und kassierte, kaum, dass ich bei ihm war, einen Schnippser gegen die Stirn. Ich verzog nur leicht das Gesicht und sah ihn verwirrt an. „Sagte ich nicht, du sollst bei mir bleiben heute?“ Meine Augen weiteten sich minimal und ich starrte den Prinzen verwundert an. „Verzeiht eure Hoheit, ihr schient beschäftigt.“ „Jetzt allerdings nicht mehr.“ Darauf wusste ich nichts zu erwidern. Der Prinz grinste sein breites Grinsen und fing an, mit mir zu reden. Über das Schloss, das Buffet, die neuen Geschäfte, einfach fast alles. Und da hörte ich es. Gemurmel. Nicht nur irgendwelches Gemurmel. „Der Prinz hat sich verändert!“ „Anscheinend hat er wohl wirklich etwas für Bürgerliche übrig, sieh nur!“ „Glaubt ihr, er wird wieder jemanden töten?“ „Ich hatte von Anbeginn dieses Balles die Befürchtung!“ „Der Prinz hat mit der Stoffindustrie angefangen.“ „Er ist wohl doch zu etwas gut“ „Ich habe wirklich das Gefühl, der Prinz ist durch und durch homosexuell!“ „Denkt ihr nicht, er will was von Prinz Mukuro?“ „Denkt ihr wirklich, die zwei haben eine Affäre?“ „Gott, er ist so fürchterlich, das würde ich dem wundervollen Prinz Mukuro nicht zumuten“ Wie-...? Wie konnten diese Menschen nur so über ihn reden? Schockiert sah ich mich unmerklich um. Getuschel an jeder Ecke. Von Frauen, von Männern, von allen. Ich wollte nicht, dass der Prinz mitbekam, wie ich mich nach den Geräuschen umsah, aber bestimmt wusste er bereits, dass ich nach etwas suchte. Er sollte es erfahren. Ich wollte, dass er wusste welche Heuchler an seinem Hofe waren. „Mein Pri-“ Abrupt stockte ich. Als ich den Kopf hob, um den Prinzen anzusehen, bemerkte ich, was mit ihm geschah. Sein Lächeln, das sonst immer vor Selbstsicherheit strotzte, war nur noch gespielt und seine Hand zitterte leicht. Fürchtete er sich? Ging es ihm etwa wirklich nahe? Ich wollte ihn nicht so sehen. Kein Mensch war unantastbar. Nicht einmal der Prinz. Nein, nicht einmal mein Prinz konnte sich völlig von der Meinung anderer abschotten. Und in meinem Inneren wuchs die Verachtung. Ich drehte mich um und erhaschte sofort den auffordernden Blick von Mukuro Rokudo. Als wolle er mich ermutigen, das zu tun, was ich für richtig hielt. Ein entscheidender Moment. Denn durch eben diese Stille Aufforderung, entschied ich mich, Regeln zu brechen. Nur, um meinem Prinzen bei zu stehen. Ich war mir meiner Fähigkeiten bewusst. Ich konnte es tun. Ich würde es tun. Ich war jemand mit den Fähigkeiten, Dinge zu erschaffen. Ein sogenannter Illusionist. Oder auch Magier genannt. Ich war ein Sohn des Teufels. Eine Ausgeburt der Hölle, die der Magie mächtig war. Aber in diesem Moment erkannte ich, dass meine Fähigkeiten kein Fluch, sondern ein Geschenk war. Ein Geschenk, um mir die Möglichkeit zu geben, Dinge zu ändern. Während die netten Damen am Rande also tuschelten, schritt ich auf sie zu mit völlig emotionslosem Gesicht und fing an mich zu räuspern. Die Damen drehten sich zu mir, mehr angeekelt, dass es ein einfacher Diener wagte diese ach so bezaubernden, reizenden Ladies zu stören. „Verzeihen sie meine Unhöflichkeit, Ladies, aber ich glaube sie sollten wissen, dass unser Buffet zu ihnen geflohen ist.“ Sie sahen verwirrt aus. Recht so. Ich streckte meine Hand aus und plötzlich sprang aus dem Dekolleté einer Dame ein kleiner grüner Frosch heraus und landetet auf meiner Hand. Den sanften Nebel um ihn herum, bemerkten sie nicht. Die Frau fing an zu kreischen und zu hüpfen vor Ekel, die anderen schrien, dass es mir fast das Trommelfell zerriss. Nun war der Saal bis auf die Stimmen der Damen völlig ruhig. Selbst die Musiker spielten nichtmehr und alle Köpfe drehten sich zu mir und den Frauen. Ich lächelte sanft. „Böse Beilage. Das ist nicht die feine Art.“ Sagte ich und hob einen Rock an. Erneut Gekreische, vor allem, als eine kleine Maus hervor huschte. Chaos, Desaster, ich war fertig. Dieser Schreck sollte sitzen. Immer mehr Leute bemerkten Mäuse oder Frösche auf sich oder in ihrer Kleidung und die reinste Panik brach aus. Das würde Konsequenzen haben, aber mir war das recht. Der Prinz starrte in meine Richtung und plötzlich war alles ruhig und ich hörte es. „Kufufufu... Kufufufufu~! Hahahahahaha!“ Mukuro lachte. Sein samtenes Kichern schwoll zu einem richtigen Lachanfall und er beugte sich leicht vor mit geschlossenen Augen. Er war sichtlich amüsiert, über die Vorstellung. Nun stimmte auch Bel mitein und es war... Es war seltsam ihn gegen Ende normal Lachen zu hören. Aber einige Adlige, die wohl immernoch hinter Bel standen fingen ebenfalls an zu lachen, sodass der Saal wieder erfüllt war, von Geschrei und Lachen. Eine schöne Dissonanz, die ich genoss. Ein Lächeln schlich sich auf meine Züge, ehe ich einen Moment des Chaos aussuchte, um mein kleines Werk verschwinden zu lassen. Als dies erledigt war und die meisten nicht verstanden dass die Gefahr gebannt war, schlenderte ich erneut hinüber zum Prinzen, der mich kurz angrinste, dann wieder lachte. „Meines Wissens hatten wir heute keine Froschschenkel auf der Speisekarte“ Ich stockte. Seine Worte waren geflüstert, doch so genau und deutlich, dass ich jedes Wort verstand. Mir wurde plötzlich unglaublich warm. Ich wusste nicht wieso. „Danke“, sagte Bel leise und lächelte ein warmes Lächeln. Ich verlor beinahe die Balance über das Tablett und lief rot an, dass ich beinahe so dunkel war, wie der Anzug des Prinzen. Er hatte sich tatsächlich bedankt. Er hatte sich bei MIR, einem einfachen Diener, bedankt! Mein Herz schlug plötzlich so schnell und laut, dass ich das Orchester nicht mehr hörte. Wie schaffte es seine Hoheit nur immer wieder, mich so um den Verstand zu bringen? Es war eine unausgesprochene Frage, auf die ich wohl keine Antwort bekommen würde. Nach dem kleinen Vorfall mit dem „Essen“ wurde ich in die Küche gerufen, um zu helfen, es dauerte etwa eine halbe Stunde, dann kehrte ich in den Saal zurück. Ich musste nicht mehr. Meine Schicht war zu Ende, aber ich wollte unbedingt den Prinzen sehen und mit ihm reden. Es war eine seltsame Abhängigkeit, die ich verspürte. Denn sobald ich länger als 2 Minuten von ihm entfernt war, kitzelte mein ganzer Körper und Geist und sehnte sich nach ihm. Ich wusste nicht, woran es lag, aber es war ein seltsames Gefühl. Also begab ich mich erneut in den Saal, um nach dem Prinzen zu sehen. Ich fühlte mich wie ein aufgeregtes Kind an Weihnachten, dass darauf wartete das es die Eltern sah. Ich musste mich stark zusammenreißen, nicht völlig aufgeregt über das gesamte Gesicht zu lächeln und bahnte mir meinen Weg durch die Reihen, bis ich ihn sah und erstarrt stehen blieb. Es war der bestimmt millionste Stimmungswechsel an diesem Tag. Mir kam die Galle hoch. Da stand der Prinz, inmitten der Leute, die ihn vorher noch so furchtbar beschimpft hatten und lachte. Er plauderte richtig gut gelaunt und tat so, als hätte er nie gehört, was gesagt worden war. Heuchler... Heuchler. Heuchler! Elender Heuchler! Dies war wieder ein Moment, in dem ich den Prinzen einfach hasste. Ich machte auf dem Absatz kehrt und verschwand die Treppe hoch, um zu verschwinden. Die Stille, die nur durch das Echohafte klackern meiner Schuhe durchbrochen wurde, machte mich wahnsinnig. Ich sah nicht einmal auf, als ich weitere Schritte hörte, die schneller auf mich zu kamen. Ich regte mich nicht einmal, als ich am Arm gepackt und in ein anderes Zimmer geschleudert wurde, deren Tür einige Sekunden später sanft zufiel. Mit starkem, fast verachtendem Blick sah ich den Prinzen an, der einfach nur an der Tür stand, die Klinke immernoch umklammert hielt und mich vorerst anschwieg. Was wollte er? „Wohin wolltest du?“ „In mein Zimmer. Ich wurde abgelöst. Ich brauche nicht mehr dort zu bleiben.“ Er bemerkte den ziemlich wütenden Tonfall sofort und schwieg wieder. „Du bleibst. Ich möchte, dass du den Saal nicht mehr vor mir verlässt.“ „Verzeihen sie eure Hoheit, doch dieses Mal passe ich wirklich. Ich bin müde, meine Augen fallen mir zu und ich bin kurz davor, umzukippen. Ich mache mich auf in mein Zimmer.“ Nun wurde er wütend. „Du hast auf mich zu hören.“ Es herrschte erneut Stille und ohne ein Seufzen oder eine weitere Regung nickte ich. „Ihr habt recht. Verzeiht mir.“ Ich schritt auf ihn zu, ihn keines Blickes würdigend und wollte wieder gehen, diesmal in den Saal, doch er schritt nicht zur Seite. „Weshalb wolltest du wirklich gehen?“ „Ich verstehe nicht wovon Sie reden.“ Ich wollte es ihm nicht sagen. Ich wusste es doch selbst nicht wirklich. „Mach mir nichts vor. Was hat dich so irritiert, dass du gehen musstest?“ Ich schwieg. „Antworte mir!“ Ich schwieg weiterhin, bis ich in meinem Geiste die richtigen Worte fand, um ihm zu antworten. „Es hat mich absolut nicht zu stören, mit wem Sie reden oder sich gar abgeben. Es hat mich nicht zu interessieren, ob diese Leute hinter Ihrem Rücken schlecht über Sie reden oder nicht. Dies alles ist absolut nicht meine Angelegenheit. Sondern Ihre, mein Prinz.“ Ich hob den Kopf. „Es hat mich nicht zu interessieren, ob der Prinz, dem ich diene, ein Heuchler ist oder nicht.“ Und da platzte ihm der Kragen. Er packte mich grob an den Schultern und zischte. Mir lief ein Schauer über den Rücken. „Heuchler?! Wen nennst du einen Heuchler?! MICH etwa?! Ist dir eigentlich klar, dass ich das rein aus politischen Gründen tue?“ Ich versuchte völlig ruhig zu bleiben. „Ich sagte bereits. Es hat mich nichts anzugehen, also brauchen Sie sich nicht aufzuregen, euer Hoheit.“ Er hörte nicht darauf. „Es ist wichtig diese Leute bei Laune zu halten! Sie könnten sich noch als nützlich erweisen! Ich ertrage das alles nur aus politischen Gründen.“ Er versuchte tatsächlich mich zu überzeugen. „Nein. Sie sind sich selbst nicht treu. Sie haben zu sehr Angst davor, alleine da zu stehen, da Sie die Einsamkeit verabscheuen. Deswegen scharen sie Leute um sich. Um ja niemals alleine zu sein.“ „Das ist völlig absurd!“ Doch auch meine Kontrolle ließ nach. „Ach wirklich?! Absurd nenne ich das nicht! Ich nenne dass entweder einsam oder einfach nur dumm! Du machst dich selbst kaputt und lässt dich ausnutzen! Was für ein Prinz bist du eigentlich, dass du das nicht merkst?!“ Und es geschah. Mit einem wilden aggressiven Knurren spannte sich der Prinz an und kam mir ruckartig näher. Um genauer zu sein, küsste der Prinz meine unwürdigen Lippen. Ich erschrak hektisch, sodass sich mein Mund öffnete. Es war verlangend, was da geschah und es kroch durch all meine Glieder. Mein Herz machte Luftsprünge, raste, als wolle es aus diesem Körper herausspringen. Ich schnappte nach Luft, doch er lies mich nicht wirklich zu Atem kommen. Sein Körper drückte leicht gegen meinen und ich wurde an die Wand gepresst. Die Röte schoss mir in die Wangen und ich überlegte fieberhaft, wie ich diesem Teufel nur entrinnen könnte. Doch wollte ich das überhaupt? Seine Hand fand ihren Platz an meiner Hüfte und blieb dort, als würde er mich festhalten, um nicht zu fallen. Mein Körper schien zu explodieren. Seine Lippen waren weich und sanft, als würde man Seide küssen, nur schöner. Ich presste die Augenlider zusammen, doch die Gefühle sprudelten nur so in meinem Inneren. Die Hände, die ich auf seine Schultern gelegt hatte, um ihn wegzudrücken verloren an Kraft und mir wurde klar, dass ich diesem Raubtier nicht entfliehen konnte. Und ich wollte es nicht einmal. Nicht einmal eine Sekunde verstrich, bis ich mir dem bewusst war. Ich wollte nicht, dass es aufhörte. Es war nicht mein Verlangen, ihn zu stoppen. Ich wollte IHN. Seine Zunge leckte über meine rauen Lippen und ich merkte, wie ich es nicht schaffte, unzüchtige Laute zu unterdrücken. Ich seufzte wohlig, während der Prinz meine Zunge mit seiner streichelte und mich näher zu sich zog. Die Hand, die auf meiner Hüfte geruht hatte, suchte sich ihren Weg zielsicher unter meine Jacke, direkt unter das Hemd auf die erhitzte Haut. Meine Hände, die bislang den Prinzen zurückhalten sollten, schlangen sich um seinen Hals und zogen mich so höher zu ihm. So hoch, dass ich beinahe glaubte, den Boden unter den Füßen zu verlieren. Doch das tat ich auch so schon. Seine zweite Hand legte sich auf meinen ins Hohlkreuz gebäumten Rücken, sanft, als wolle er mich beruhigen. Ich hörte ein zufriedenes Seufzen, das so laut war, dass es mein Innerstes erschütterte. Er verursachte mir Gänsehaut und mein Herz schlug nur noch wilder, und immer dann, wenn ich dachte, es könne nicht mehr heftiger schlagen, zeigte mir der Prinz, dass er das Tempo noch höher schrauben konnte. Ich sterbe... Das war mein einziger Gedanke. Ich keuchte auf, während der Prinz unsere Lippen löste, um mir die Möglichkeit zu geben, mich kurz zu beruhigen. Doch er gab mir keine Sekunde Ruhe. Immer wieder gab er mir sanfte kurze Küsse auf die Lippen, zog mit seinen an ihnen und sorgte dafür, dass mein Körper wie elektrisiert anfing zu beben. Was da in mir geschah, war absolut natürlich. Und ich wollte mir keine Gedanken darüber machen, ob es falsch war oder nicht. Ich wollte nicht daran denken, dass er ein Prinz war und ich nicht. Ich wollte ihn einfach nur lieben, ihn spüren, hören, BESITZEN. Seine Hände strichen sanft über meine Haut, die Fingerspitzen so sanft wie Engelsflügel. War er ein Teufel oder ein Engel? Es war mir gleich. In diesem Moment war es mir gleich. Ich ließ ihn nicht los und er verwickelte mich erneut in ein leidenschaftliches Zungenspiel. Nein, nicht ich führte hier. Er besaß MICH. Und so war es auch gut so. Mir fehlte die Kraft zu besitzen. Er nahm mich völlig ein. Seine Hand verließ meine Haut und öffnete vollends meine Jacke, um auch mein Hemd aufzuknöpfen. Er wollte mich besitzen. Mein Herz raste, es kam mir fast schon vor, dass es bald kaputt gehen würde. Ich wollte mehr. Mehr von ihm. Sein Kopf entfernte sich von meinem, nur dass er meine Krempe und den Rüschenbuschel entfernen konnte. Er legte meinen Hals frei und liebkoste diesen mit seinen so sanften Lippen, dass mir der Atem entglitt. Hätte ich mich nicht zusammengerissen, hätte ich gestöhnt vor Lust. Nein, ich wollte nicht sterben, nicht jetzt. Ich wollte weiterhin sein sein. Er leckte sanft über meinen Hals, wieder weiter hoch bis zu meinem Kinn. Ich keuchte nur und versuchte zu atmen. Doch es gelang mir nicht, regelmäßig nach Luft zu schnappen und diese wieder auszustoßen. Er machte mich wahnsinnig. Die Hand, die an meinem Rücken verharrt hatte, griff in meine Haare und zog meinen Kopf zurück. Es schmerzte nicht, es war überraschend sanft und ich gab ihm nur zu gerne meinen Hals frei. Wieder seine Zunge auf meiner Haut und wieder konnte ich mich nicht zurückzuhalten. Ich spürte seine Zähne auf meiner Haut, seinen heißen Atem und seine samtenen Lippen. Oh diese Lippen! Verflucht sei Gott, dieses Geschöpf auf die Erde gelassen zu haben! Ich krallte mich in seinen Rücken. Ich brauchte Halt, sonst würde ich auf der Stelle zerspringen. Seine Hand löste sich aus meinen Haaren und legte sich auf meine Wange. Er strich sanft darüber und küsste mich erneut, noch verlangender, als zuvor. Noch viel verlangender. Fordernder, aggressiver. Die Tür wurde geöffnet und wir schreckten auseinander. Er hob mir den Mund zu und sah hinter sich. Schnell packte er mich am Arm und zog mich mit zu einem Schrank, in den er mich schob und hinter her kletterte. Er hielt mich an beiden Oberarmen fest und zog mich näher zu sich, sodass mein Kopf in seiner Halsbeuge Platz fand. Mein Herz raste immer noch, während seine Hoheit darauf bedacht war, keinen Mucks von sich zu geben und wartete, dass die Leute wieder weg waren. Als es wieder still war, drehte er den Kopf zu mir und richtete mich im Schrank wieder sanft auf. Seine Lippen berührten kurz meine, der Kuss war viel zu kurz, viel, einfach viel zu kurz, dann öffnete er die Schranktür und schritt heraus. Ich krabbelte heraus, doch meine Knie gaben nach. Ich war immernoch voller Lust, die durch meine Adern zirkulierte. Meine Jacke war offen, das Hemd fast völlig, die Haare zerzaust und die Krempe, fast völlig hinüber, wie mir schien. Und mein Herz hämmerte immernoch. Er drehte sich völlig zu mir. „Lass uns hier aufhören.“ Ich hob meinen Kopf. In meinen Augen glänzten Verwirrung und Sehnsucht. Das sah er genau. Ich wusste es. Er schmunzelte nur, kam zu mir und beugte sich nah, sehr nah herunter, um mir direkt ins Ohr flüstern zu können. „Dir scheint es gefallen zu haben. Und mir hat es gefallen, dich so in Ekstase zu versetzen. Wir werden weiter machen. Nur nicht heute.“ Und mit diesen Worten ließ er mich alleine im Zimmer. Und ich konnte nicht anders, außer Tränen zu vergießen. Teils wegen der Leere, die ich nun fühlte und teils aus Glück, mit dem ich überschüttet wurde. Es ist mir egal, wer du bist. Es ist mir völlig gleich, was du in mir siehst! Ich will nur, dass du mich für immer besitzt. Lass mich von nun an, für immer dein sein. Kapitel 6: "Ich bitte doch sehr~" [FILLER 1] -------------------------------------------- Entschuldigt QwQ Jetzt habe ich länger alsn halbes Jahr nicht hochgeladen und dann ist es auch nur der Anfang von 5 Filler Kapiteln. Ich schäme mich sehr ja. Also entschuldigt für diese lange Pause, aber ich hoffe euch gefallen diese Filler kapitel. Btw. "»The Story of the Evil Prince«" ist nun über ein Jahr alt. Und ab jetzt werde ich versuchen öfter und regelmäßiger upzuloaden damit wir in allerhöchstens 3 Jahren fertig sind XDDD Ich danke allen die bis hierhin mir und der Story Treue gehalten haben sowie meiner genialen Beta-leserin~. Die Filler sind eigentlich nicht nötig, aber ja ich wollte ein wenig mehr Drama reinbringen [Jaaaa, klaaaaaaaaaaar, sischeeeeeeeeeer. Als hätte the story of evil, nicht genug Drama, ich witzbold o_ô] Wie auch immer. Viel Spaß mit dem Kapitel!! „Ich bitte doch sehr“ - Filler Nach den Vorfällen am Abend des Balles, hatten Belphegor und ich nicht mehr in Ruhe miteinander gesprochen. Der Prinz war mit politischen Geschäften beschäftigt, während er mir befahl, den Hof auf Trab zu halten. Vielen am Hofe gefiel es nicht, dass ich die Vollmacht des Prinzen erlangt hatte, doch als bald einige Tage verzogen waren, erkannten sie, dass ich diesem Posten würdig war. Und dies nicht nur, da ich manchmal meinen Worten mit Gewalt Ausdruck verleihen musste, sie fingen an, mich zu akzeptieren. Und so vergingen genau 2 Wochen, ehe ich irgendwann den Gedanken aufgab, mit ihm über den Vorfall am Abend des Balles zu reden. Es würde sowieso keinen Sinn machen. Was sollte ich denn ihm auch schon vorwerfen? Er war der Prinz. Ihm war es erlaubt, zu tun und zu lassen, was auch immer er wollte. Und wenn er mich so behandeln wollte, konnte und durfte er das. Und jedesmal,wenn ich mich zurück erinnerte, schlich sich ein Rotschimmer auf meine Wangen und ich fühlte genau, wo er mich küsste, wie er mich festhielt und wie seine Hände über den Stoff wanderten, den ich trug. Und jedes Mal,wenn ich mich zurück erinnerte,wurde mir heiß im Kopf und all meine Gedanken kreisten sich nur noch um ihn. Meinen Prinzen. Meinen? Nein. Er gehörte mir nicht. Und doch wusste ich,dass diese Verbindung zwischen uns beiden etwas Intensives und Wichtiges war. Ich klatschte die Handflächen an meine Wangen, jedes Mal wenn meine Gedanken dahin wanderten,was wohl gewesen wäre,wenn wir nicht unterbrochen worden wären. Ich wurde wieder rot,schüttelte den Kopf und versuchte mich erneut zu konzentrieren. Und ich schaffte es auch über den Tag hinweg, doch sobald ich in meinem mittlerweile alleinigen Zimmer war und mich aufs Bett legte,überkamen mich diese Gefühle und Gedanken erneut und sie nahmen mich ein, als wäre es ein Fieber, dass sich in Sekunden schnelle ausbreitete. Ich wusste selbst nicht,wann ich angefangen hatte, Frauen nicht mehr zu beachten, oder vielleicht war es das gar nicht. Vielleicht war es einfach nur der Prinz, der mich verwirrte. Mit seinen Handlungen und seiner Art. Mit seiner bloßen Existenz. Ich kugelte mich immer wieder auf meinem Bett ein und fasste mir ans Herz, das Herz,das wohl wegen ihm noch irgendwann kaputt gehen würde. Ein altes und schwaches Ding, das in meiner Brust schlug,um mich nicht sterben zu lassen. Doch sobald der Prinz mir nahe kam, erwachte es zum Leben und schlug, als gäbe es kein morgen. Und leider sollte dieses kleine schwächliche Herz noch viel mehr leiden, als es auch so schon tat. „Besuch?“ Etwas verwirrt sah ich zu dem rothaarigen Boten, der mir soeben die Nachricht überbrachte, dass am Hofe Besuch erwartet wurde. Besuch also. Wen mochte der Prinz wohl eingeladen haben? Doch diese Frage konnte ich nicht alleine beantworten. Seit dem Vorfall mit dem Ball hatten Belphegor und ich nicht mehr über seine Verbindungen mit anderen Adligen geredet. So betrachtet, hatten wir gar nicht mehr die Möglichkeit gehabt ,alleine zu reden. Und wenn, fand ich nie den Mut dazu, etwas zu sagen. Ich sagte mir, es wäre die Angst vor der Antwort, die er mir auf meine Fragen geben würde, aber in Wirklichkeit, war es meine Angst, durch meine Fragen etwas zu verändern. So wie es jetzt war, war es gut. So wie es jetzt war, sollte es einfach bleiben. „Ich danke Euch für die Nachricht. Ich suche den Prinzen auf“, sagte ich ruhig, verbeugte mich leicht und machte mich auf zu dem großen Schlafzimmer, in dem ich schon so oft zu Gast gewesen war. Es kümmerte mich nicht,ob ich noch Dinge zu erledigen hatte oder nicht. Ich wollte wissen, was dies für Besuch war, den ich empfangen sollte. Das Schlafgemach des Prinzen. Der Gedanke daran ließ mir erneut Röte in die Wangen schießen. Ich schluckte leicht, doch so einfach konnte ich meine Gedanken nicht wieder in den Griff kriegen. Erst vor zwei Tagen hatte ich einen seltsamen Traum gehabt, einen,indem der Prinz weiter ging, als an dem Abend des Balls. Eine Nacht, in der- Ich schüttelte den Kopf. Denk nicht daran Fran!, ermahnte ich mich und trat mit stoischem Gesicht vor das große Zimmer, das durch Flügeltüren abgegrenzt wurde. Ein bezauberndes Zimmer, soweit ich es in meinem Gedächtnis hatte. Ein vor allem sehr großes Zimmer, allein für den Prinzen. Ich klopfte an. Keine Antwort. Ich wartete einige Augenblicke, dann klopfte ich erneut an, dieses Mal etwas energischer und lauter. Wieder keine Antwort. So früh war es doch gar nicht. Oder bildete ich mir das ein, weil ich die letzten Tage einen äußerst kurzen Schlaf hatte? Doch der Rest des Hofes war doch auch bereits wach? An sich war es nicht unmöglich, dass der Prinz noch schlief. Beinahe alle kannten nun meine besondere Stellung beim Prinzen. Ich war der Einzige,dem es erlaubt war, den Prinzen zu wecken und ihn zu besuchen, selbst wenn er ausdrücklich verlangte, in Ruhe gelassen zu werden. Ich durfte es. Der Prinz machte mich durch diese einfache Geste zu etwas Besonderem. Und die Frauen,die ihn liebten und zu ihm aufsahen, hassten mich dafür. Ich war eine Bedrohung. Ich klopfte erneut. Und dieses Mal erhob ich die Stimme, um zu sprechen. „Eure Hoheit. Ich bin es. Fran. Verzeiht die Störung so früh am Tage, aber ich muss Euch etwas mitteilen.“ Stille. Ich fuhr fort. „Ich komme nun rein, eure Majestät“, sagte ich und öffnete eine der zwei Flügeltüren, um einzutreten. Die Vorhänge waren tatsächlich noch zugezogen und das Zimmer war beinahe völlig dunkel. Und das immernoch, obwohl es bereits 9 Uhr war. Ich seufzte kaum merklich, schloss die Tür hinter mir und zog die Vorhänge vor einem der großen Fenster auf. Gleisendes Sonnenlicht schien herein und es war fast so, als wäre der Raum augenblicklich mit hunderten von Kerzen erleuchtet. Die Sonne war etwas Besonderes. Nicht nur das sie Menschen mit ihrem Schein wecken konnte, sondern auch alleine durch ihr aufgehen war es, als würde ein Krug flüssige Lebensfreude über einen gegossen. Jedenfalls galt das für mich. Es war ein wohliges und schönes Gefühl, einen dunklen Raum mit Sonnenlicht zu erhellen. Es war wie eine helfende Hand, die einem kleinen Kind ausgestreckt wurde. Wie ein warmer Mantel, der einem frierenden Menschen um die Schultern gelegt wurde. Die Sonne, solange sie schien, gab mir jeden Tag neue Kraft den Tag zu beginnen und nach vorne zu blicken. Ich öffnete mit einem Schwung eines der Fenster und ließ die sachte, kühle Luft den Raum erfüllen. Die stickige Wärme verschwand langsam und ein seichter Duft von Rosen und anderen wohlriechenden Pflanzen wehte aus dem Garten in das Zimmer. Ein Bilderbuch morgen und ein Bilderbuch Schloss. Ich hörte ein Murren, das wie ein leiser Protest klang. Allerdings kein Bilderbuch Prinz, sagte ich mir und trat an das riesige Himmelbett. Ich verdrängte alle Erinnerungen, die hochkamen und blickte auf den blonden Schopf, der noch hervor lugteund nicht völlig von Kissen und Decke verschlungen wurde. „Mein Prinz, wacht auf“, sagte ich mit sanfter Stimme und sah zu, wie der Prinz sich einfach umdrehte, um mir den Rücken zu kehren. Man brauchte kein Genie zu sein,um zu wissen, dass er mir soeben deutlich machte, dass er nicht aufwachen wollte.Was ein arroganter Adliger! Ich schnaubte leicht. „Eure Majestät-“,fing ich an, doch da drehte sich der Prinz hastig zu mir um. Ich spürte einen wütenden Blick auf mir, der allerdings im sobaldigen nächsten Moment verschwand. „Oh du bist es, Frosch“, murmelte Belphegor und lag einfach weiter da, ehe ich spürte, wie er den Blick von mir abwandte. „Was ist denn los, dass du den Prinzen so früh weckst?“, fragte er schlaftrunken und versuchte wieder unter die Decke zu verschwinden. Ich packte den Saum des Stoffes und hielt ihn somit davon ab. „Ich habe eine Frage, wenn Ihr erlaubt. Mir wurde soeben mitgeteilt, dass Ihr Besuch erwartet. Ich wollte fragen, wen ich in Empfang nehmen soll, Eure Hoheit.“ Eine Weile herrschte Stille. Es waren nur die Vögel von draußen zu hören und der seichte Wind, der durch die Blätter der Bäume, die im Garten standen, wehte. Eine klare und natürliche Atmosphäre und doch lag etwas in dieser Atmosphäre, das mich beunruhigte. Der Prinz richtete sich auf und strich sich durch sein Haar, das selbst so, wenn er einfach aufwachte und aus dem Bett stieg, sehr elegant sein makelloses Gesicht umrahmte. Nun, nicht wirklich umrahmte, aber es auf jedenfall so betonte, dass einem die attraktive Form seines Gesichts in den Bann zog. Und selbst, wenn man seine Augen nicht sah, wurde dieses Bild durch seine sachten weichen Lippen abgerundet. Diese Lippen. Lippen,die einst meinen Hals küssten. Lippen nach denen sich mein Körper zehrte- Es reicht! Ich schüttelte den Kopf. Eine Schande, dass ich mich ermahnen musste, bei Verstand zu bleiben. Ich versuchte, klar zu denken und sah den Prinzen weiter stoisch an, während sein Blick im Nichts verweilte. „Also sind sie auf dem Weg?“ „Ja“, beantwortete ich seine Frage kurz und wartete auf die Erklärung dieser Tatsache. Wen hatte er eingeladen? Doch der Prinz antwortete nicht. Stattdessen sah er direkt in mein Gesicht. „Wie hast du die letzten Tage geschlafen?“,fragte er frei heraus und brachte mich dazu, verwirrt zu blinzeln. Was wollte er mit dieser Frage bezwecken. Wusste er etwa, dass-... unmöglich. Keiner konnte etwas von meinen Träumen wissen. „Angenehm, mein Prinz“, antwortete ich und sah ihn immer noch leicht verwirrt an. Aber der Prinz schmunzelte nur verschlafen. Und mit einem Ruck an meinem Handgelenk zog er mich auf sein Bett, so dass ich etwas auf ihm auf dem riesigen Himmelbett lag. Ich schluckte. Mit einem weiteren Ruck zog er mich so hin, dass ich etwas neben ihm lag und mein Kopf auf seiner Brust ruhte. Ich hörte seinen gleichmäßigen Herzschlag. So völlig ungerührt von dem, was hier passierte, während mein Gesicht eine sanfte Röte annahm und mein Herz so heftig schlug, dass ich Angst hatte, es würde mir sämtliche Organe und Knochen ,die zwischen ihm und meiner Haut lagen ,einfach zerquetschen. Ich wusste wirklich nicht,was das sollte. Welchen Grund hatte der Prinz ,mich einfach zu sich zu ziehen? Ich verstand es nicht. Vor allem, da er mir das Haarband nicht abnahm, sondern mich einfach mit ihm in den Haaren bei ihm liegen ließ. Nein, ich konnte das nicht tun! „Mein Prinz, ich muss aufstehen und ihr solltet auch-“ „Ich habe von dir geträumt Fran.“ Ich sah ihn verblüfft an. Was hatte er da gerade gesagt? Mein Herz machte einen Sprung und ein Schauer lief mir über den Rücken. Seine Stimme war so ernst, so unerschüttert. Nicht melodisch, als würde er mich necken. Kein Singsang, sondern sein voller Ernst. Ein Rotschimmer schlich sich auf meine Wangen. Er drehte sich, sodass er nun über mir kniete und ich ihm schutzlos ausgeliefert war. Der Prinz richtete sich etwas über mir auf und kam mir dann doch wieder näher. „Ein Traum... in dem ich dir so nahe war wie jetzt....“, flüsterte er mir raunend ins Ohr und ich schluckte. Das konnte doch nicht wahr sein. Wie konnte ich ihm nur so erliegen, diesem Dämon, der mich so um den Verstand brachte? Ich spürte wie mein Haarband gelöst wurde und wollte ihn bereits von mir wegdrücken, als seine Lippen über meine Wange wanderten. Mein Herz schlug heftig und wollte mir meine Rippen brechen, um nach draußen zu gelangen und ich schluckte. Er machte mich wahnsinnig. Seine Zunge leckte über meine Haut und er küsste meinen Hals entlang, als wäre diese Zeitspanne zwischen dem Ball und dem hier niemals gewesen. Er trieb sein verheißungsvolles dämonisches Spiel mit mir und ich konnte nichts tun,als ihm einfach ausgeliefert zu sein. Ich zitterte leicht auf. So konnte das nicht weiter gehen. Wenn er so weiter machte, würde ich ihm noch völlig verfallen. Dann gäbe es kein Zurück mehr für mein leidiges, kleines Herz. Auch so schon hatte er mich verführt, nun durfte ich ihm nicht auch noch mein Herz schenken. Ich musste dagegen ankämpfen. Gegen ihn und seinen fürchterlich erotischen Zauber, den er immer zu auf mich ausübte. „Mein Prinz-“ Es klopfte an die Tür. Sofort schoss er hoch. Er schien selbst noch in Gedanken gewesen zu sein und sah mich kurz etwas unsicher an. Dennoch stand er auf und zog sich seinen Morgenmantel an. Mich ließer, völlig verwirrt und durcheinander, auf dem Bett zurück. „Was ist?!“,rief er laut zur Tür. „Eure Majestät, die Gräfin wird bald vorfahren.“ Ich merkte, wie seine Laune sich sogleich verschlechterte. Er fletschte die Zähne. Anscheinend wollte er den Besuch nicht entgegen nehmen. Ich wusste immer noch nicht, wer es war, doch bald sollte ich es erfahren. Der Prinz drehte sich zu mir um, als ich mich auf dem Bett aufrichtete und schritt zu mir herüber. Er hatte sich kurzerhand ein Hemd angezogen, sowie eine Hose und sah, trotz der Tatsache, dass er soeben erst aufgestanden war, einfach umwerfend aus. Er würde sich später waschen lassen und ein Bad nehmen. Soweit kannte ich ihn bereits. Ich schluckte. Er trat zu mir heran, gerade in die Schuhe geschlüpft und schnürte sein Hemd zu. Ich war nicht in der Lage mich zu bewegen. „Ein andermal, mein kleiner Diener“, raunte er mir ins Ohr und ein roter Schleier legte sich auf meine Wangen. Wie konnte er mich nur so um den Verstand bringen? Wie schaffte er es nur meinen Körper zum beben zu bringen? Dieses Spiel machte mich wahnsinnig. Dieser sogleich teuflische Engel brachte mich um mein letztes Fünkchen Beherrschung. Ich nickte nur erhaben und umfasste das Haarband. Ich musste mich zusammenreißen. Und dann tat er es. Er legte sanft seine geschmeidigen Lippen auf meine und küsste mich zärtlich. Nicht mit dieser zerreisenden Leidenschaft, die er mir beim Abend des Balles gegenüber brachte. Eine sanfte, zärtliche Liebe. Und alles doch nur gespielt. Er schmeckte süßlich, verführerisch, charmant und doch gefährlich. Ich wollte den Kuss erwidern, doch dafür war er zu kurz.Er richtete sich auch wieder auf und schritt zur Tür. Das wars. Mein Herz bebte und schlug so schnell,als wäre mein Leben i nGefahr. Mein Körper pulsierte aufs Ungeheuerste und mein gesamter Kopf färbte sich Roter als die Rosen im Schlossgarten. Mein Atem ging unregelmäßig und mir wurde plötzlich unglaublich warm. Der Prinz war bereits hinaus gegangen. Nur noch ich war hier drinnen. Und bebte vor mich hin. Wie erbärmlich... Eine halbe Stunde später hatte ich mich gefasst, das Haarband wieder angezogen und war gegangen,die letzten Vorbereitungenzu treffen. Ich sollte Shoichi aufsuchen, dachte ich mir nur und seufzte leicht. Welch aufwand. Wieso hatte ich den Prinzen nicht gleich über seinen Besuch ausgefragt. Er hat mich ausgetrickst! Ich könnte mir die Haare raufen! GRAH! Seufzend resignierte ich jedoch und ging den Rothaarigen suchen. Er sollte entweder in der Küche nach dem Rechten sehen oder im Vorgarten sein und Spanner beim Schneiden der Büsche helfen. Tatsächlich fand ich ihn auch im Vorgarten. Zusammen mit Spanner. Ich blinzelte etwas, da ich glaubte, mich versehen zu haben, doch so war es nicht. Spanner lehnte sich runter von der Leiter und hatte eindeutig seine Lippen auf die des jungen Shoichis gelegt. Sie küssten sich leidenschaftlich und doch zurückhaltend und schienen alles um sich herum vergessen zu haben. Ich hätte beinahe gelacht. Dieser Hof war doch verrückter, als ich annahm. Ich räusperte mich und beide stoben sofort auseinander. Shoichi nahm die Farbe seiner Haare an und Spanner drehte sich erneut zu dem großen Rosenbaum, den er schnitt, nur um zu verstecken, dass er mit den roten Rosen im Farbeinklang war. Ich musste schmunzeln. „Shoichi, dürfte ich dich kurz sprechen?“ Er wurde bleich. Es war ein seltsamer Farbwechsel, den ich mit ansehen durfte. Wahrscheinlich bekam er Panik und glaubte ,ich würde dem Prinzen davon erzählen. Doch so war es natürlich nicht. „Bitte! Erzählen sie seiner Majestät nichts davon!“sprudeltees aus ihm heraus, sobald wir aus Spanners Hörweite waren und ich unterdrückte ein Kichern. „Das hatte ich auch nicht vor-“ „Sp-Spanner und ich das-“ „-interessiert mich nicht.“ Verwirrt blieb er stehen und ich drehte mich zu dem Rothaarigen um. „Ich mische mich nicht in das Privatleben derer ein,die mich nicht kümmern.“ Und auch wenn diese Worte ein harter Schlag sein mussten, so war es leider so. Shoichi war ein Angestellter am Hofe, weder Freund noch Feind. Was er in seiner Freizeit trieb, war mir mehr als nur egal. Es kümmerte mich nicht. Natürlich würde ich ihm helfen, sollte er nach Hilfe verlangen, doch ansonsten waren wir geschiedene Leute. Wir hatten nichts miteinander zu tun. Und es war nicht des Prinzen Recht, die Leute an seinem Hof aufgrund ihrer Liebe zu verurteilen und zu bestrafen. In Wirklichkeit, glaubte ich sogar, dass es den Prinzen noch weniger kümmerte als mich, wer hier mit wem ein Verhältnis hatte. „Des Prinzen Gäste müssten sogleich vorfahren und ich wollte dich fragen, wer sie sind, dass ich sie in Empfang nehmen kann. Niemand ersah es für nötig, mir diese Wichtigkeit zu nennen, also frage ich dich Shoichi. Wer sind die Gäste des Prinzen?“ Er blinzelte erneut und sah sich etwas hastig um. „Sie wissen es wirklich nicht?“ „Nein. Man glaubte, mir dies nicht nennen zu müssen.“ Erneut wurde er nervös. Sein Gesichtston schwankte zwischen den Farben des Blutes und der heller Wolken. Dann fasste er sich. „Der Prinz wurde vom hohen Rat gebeten, sich eine Braut zu suchen, daher sind Gräfin Bluebell und Gräfin Haru geladen.“ Erschrocken starrte ich ihn an. Was? --------------------------------------------------------- Das wars mit dem ersten Teil der Filler, ich hoffe doch ihr habt Lust auf mehr XDDD Btw, ja ich weiß es ist eigentlich ethnisch nicht korrekt, aber schaut mal hier vorbei, das ist eine FF von meiner Beta-leserin und guten Freundin und mir. Ebenfalls B26, mit viel Humor, Action, Drama und Romance. Vegas: http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/530702/277850/ Danke für eure Aufmerksamkeit ^^ Bis zum nächsten Kapitel! Eure Mikita Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)