Geschichte außer Kontrolle von xXSasukeUchihaXx (Sasuke x Shizuka / Kakashi x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 40: Die streng geheime Mission -------------------------------------- Müde öffnete Shizuka ihre Augen, blinzelte einige Male und versuchte die zu hellen Sonnenstrahlen zu ignorieren, die das Schlafzimmer erhellten. Gähnend rieb sie sich über ihre noch sehr müden Augen, richtete sich auf und legte ein Lächeln auf, welches jedoch sofort wieder verschwand. Die Betthälfte neben ihr war leer. "Kakashi?" rief sie fragend, wunderte sie sich doch schon ein wenig, denn meist schlief er doch noch, wenn sie durch die hellen Sonnenstrahlen geweckt wurde. In den letzten Wochen waren sie doch immer zusammen zum Training gegangen und inzwischen hatte sie sich sogar weitgehend verbessert, konnte halbwegs seinen angetäuschten Fausthieben ausweichen und hatte ebenso einige Treffer bei ihm landen können. "Er geht doch sonst nie ohne ein Wort..." dachte sie sich insgeheim, unterbrach allerdings ihre Gedanken, schlug die Bettdecke zur Seite und kletterte aus dem Bett, denn auf dem Schreibtisch legte er immer seine Weste und seine Ausrüstung ab. Eben jene Weste und Ausrüstung fehlten, stattdessen lag Geld und eine Nachricht auf dem Schreibtisch. "Was zum..." dachte sie sich und nahm die Nachricht zur Hand, die er in der englischen Sprache verfasst hatte. Ihre Augen huschten über die Zeilen, während sie in ihren Gedanken die englischen Worte übersetzte und schließlich glaubte, sich verlesen zu haben. "Three Days?" fragte sie ungläubig und las sich auch die letzten Zeilen durch, ehe ihr die Nachricht aus den Händen glitt. "Drei Tage kein Training? Drei Tage keinen einzigen Kuss und... Moment, wieso hat er mir das nicht gestern Abend erzählt? Hat er sich deswegen so seltsam benommen?" murmelte Shizuka fragend und erinnerte sich an den gestrigen Abend. Beim Fernsehen war er auch schon so abwesend gewesen, aber als Begründung seiner Abwesenheit hatte er gemeint, er wäre in seinen Gedanken stets bei ihr gewesen. Wieso hatte er ihr verschwiegen, dass ihm eine Mission zugeteilt worden war? Ganze drei Tage würde sie ihn nicht sehen dürfen und nun ergab es auch Sinn, warum er sie gestern Abend während des Filmes aus heiterem Himmel verführt hatte. Seufzend hob sie die Nachricht vom Boden auf, legte das Stück Papier zurück auf dem Schreibtisch und begutachtete das Geld, welches er ihr für die nächsten Tage hingelegt hatte. "Was ist das für eine Mission?" fragte sie sich und suchte sich nun erst einmal frische Klamotten aus dem Kleiderschrank, damit sie sich nach einer erholsamen Dusche anziehen konnte. Derweil wartete Itachi bereits beim Dorftor auf seinen Begleiter und ließ sich die letzten Wochen noch einmal durch den Kopf gehen. Sasuke hatte sich bei Sakura entschuldigt, hatte Saori erzählt und nun schien sein kleiner Bruder die junge Dame vorerst zu beobachten, allerdings waren ihm die Gründe unbekannt. Führte Sasuke möglicherweise wieder etwas im Schilde? Er hatte gehört, Kakashi unterrichtete Shizuka in Taijutsu, aber er konnte sich nicht erklären, warum der Jounin etwas Derartiges tun sollte. "Entschuldige die Verspätung, Itachi" wurde der ältere Uchiha aus seinen Überlegungen gerissen und betrachtete nun jene Person, an welche er eben noch gedacht hatte. "Weiß Shizuka von dieser Mission?" fragte Itachi, denn seinem kleinen Bruder hatte er es erzählt, zumindest das ihm eine Mission zugeteilt worden war, um zu erklären, warum er in den nächsten drei Tagen nicht zu Hause sein würde. "Ich habe ihr eine Nachricht auf dem Schreibtisch gelegt" entgegnete Kakashi, denn er hatte es ihr einfach nicht sagen können. Drei Tage waren in ihren Augen sicherlich eine sehr lange Zeit, vermutlich wäre sie sogar in Tränen ausgebrochen und hätte ihn gelöchert, worum es bei dieser Mission ging. "Verstehe, dann sollten wir uns auf...". "Kakashi" wurde Itachi unterbrochen und stieß einen leisen Seufzer aus. Der Blonde nervte schon am frühen Morgen mit seinem viel zu lauten Geschrei. "Naruto, bist du etwa aus dem Bett gefallen?" wollte Kakashi wissen, denn für gewöhnlich war der blonde Shinobi ein Langschläfer und blieb meist gern bis zum Mittag im Bett liegen. "Nein, ich..." keuchte Naruto und atmete einige Male tief durch. "Ich soll Ihnen diese Schriftrolle geben, bevor Sie Konoha verlassen. Sagen Sie, was für eine Mission müsst ihr ausführen?" beendete Naruto seinen Satz und händigte die genannte Schriftrolle aus. Wegen diesem blöden Ding war er geweckt worden, also wollte er auch wissen, worum es bei dieser Mission ging. Kakashi öffnete die Schriftrolle, las sich die anscheinend neuen Informationen durch und nickte verstehend. "Darf ich dir nicht sagen, Naruto. Du könntest mir aber einen Gefallen tun" entgegnete der Jounin und reichte die Schriftrolle an Itachi weiter, der die neuen Informationen auch wissen musste. "Ähm... Sicher, Kakashi. Was soll ich tun?" fragte der Blonde und nahm einen Block entgegen, den der Silberhaarige offensichtlich unter der Weste versteckt bei sich getragen haben musste. "Richte Shizuka aus, dass ich ihren Schreibstil liebe. Ihre Kurzgeschichte ist zwar nicht perfekt, aber sie kann Jiraiya durchaus das Wasser reichen" grinste Kakashi und entlockte dem Blonden einen empörten Laut, während eine unangenehme Röte auf dessen Wangen erschien. "Noch etwas... Pass auf sie auf, Naruto. Shizuka stellt sehr gern Unsinn an, wenn ich nicht in der Nähe bin" folgten nun ernste Worte, ehe Kakashi einige Fingerzeichen formte und zusammen mit Itachi verschwand. Zurück blieb Naruto, dessen Röte allmählich der Verwunderung wich und er nun neugierig den Block öffnete. Nach den ersten Zeilen gähnte er, denn auch diese Kurzgeschichte war ihm einfach zu langweilig. Seufzend klappte er den Block wieder zu, denn er würde Shizuka diese Nachricht überbringen, auch wenn er ungern die gleichen Worte aussprechen wollte. Er hätte doch lieber im Bett bleiben sollen, oder? Ja, er hätte das beständige Klopfen an seiner Wohnungstür einfach ignorieren sollen. Im selben Moment saß Shizuka, frisch geduscht und den Zweiteiler tragend, im Wohnzimmer auf der Couch und blickte auf die dunkle Mattscheibe. Ein leiser Seufzer entwich ihrer Kehle, ehe sie auf die blaue Trinkflasche, die dieses Mittel beeinhaltete, blickte und frech grinste. "In seiner Wohnung werde ich bestimmt nicht beobachtet" dachte sie sich insgeheim und konzentrierte ihr Chakra in ihrer linken Handfläche. Zuerst die Form aufbauen und schließlich musste sie das Chakra umwandeln. Mittlerweile hatte Shizuka das Gefühl entwickelt, weswegen es ihr nicht sonderlich schwer fiel, kleine Blitze entstehen zu lassen, ohne dabei unsagbare Schmerzen zu empfinden. "Es ist trotzdem anstrengend und..." dachte sie sich und riss ihre Augen erschrocken auf, hielt ihre Hände schützend über ihren Kopf und stieß einen wehleidigen Laut aus. Verlegen kratzte sich die junge Dame an der Wange und beäugte die Lampe, die noch vor wenigen Minuten an der Decke gehangen hatte. Offensichtlich hätte sie das Chakra nicht erhöhen sollen, aber wer hätte denn auch geglaubt, ein einzelner Blitz würde in die Lampe einschlagen, welche nun völlig zerstört auf dem Wohnzimmertisch lag? "Wie soll ich Kakashi die kaputte Lampe erklären? Ich fasse besser nichts mehr an, sonst zerstöre ich noch seine Einrichtung" nuschelte sie und konnte sich schon vorstellen, wie er in drei Tagen auf die kaputte Lampe reagieren würde. Überlegend, irgendwie musste sie ihre Dummheit schließlich vertuschen, nahm sie die Trinkflasche zur Hand, um ihr Chakra zu regenerieren. Es war wohl eher unwahrscheinlich, eine ähnliche Lampe in Konoha zu finden, oder? "Mh?" entwich es ihr, ehe sie sich von der Couch erhob und in den Flur trat. Es klopfte erneut an der Wohnungstür und Shizuka schluckte, denn vielleicht hatte sie doch einen erheblich größeren Schaden angerichtet. Moment, vielleicht wurde sie doch in der Wohnung beobachtet? Dieser Gedanke gefiel ihr überhaupt nicht, zudem sie vorhin unter der Dusche gestanden war. Ihre Sorgen wurden allerdings beseitigt, denn eine ihr bekannte Stimme war ertönt und erneut klopfte es. Was wollte denn Naruto am frühen Morgen von ihr? Neugierig lief sie auf die Wohnungstür zu, blickte jedoch noch einmal prüfend durch den Spion, ehe sie die Tür öffnete. "Guten Morgen, Shizuka. Kakashi gab mir diesen Block und... Ähm, was riecht denn hier so komisch?" grüßte Naruto, brach seine Erklärung ab und rümpfte die Nase. "Gar nichts, also... Das war nur ein Versehen und... Du hast Kakashi gesehen? Wo ist er und wieso besaß er meinen Block?" entgegnete die junge Dame, trat einen Schritt zur Seite und bat den Blonden herein. Es war ihr so unsagbar peinlich, gleich nach der Abreise des Jounin etwas kaputt gemacht zu haben und zudem hatte Kakashi doch noch in der Nachricht vermerkt, sie solle keinen Unsinn anstellen. "Wieso liegt die Lampe total kaputt auf dem Wohnzimmertisch?" wurde Shizuka aus ihren Gedanken gerissen, weswegen sie errötete, die Wohnungstür schloss und schließlich zum Wohnzimmer lief. "Ich habe gesagt, war nur ein Versehen" murrte sie und nahm ihren Block entgegen. "Wie auch immer... Kakashi gab mir diesen Block und ich soll dir ausrichten, dass er deinen Schreibstil liebt und du Jiraiya das Wasser reichen könntest. Sag mal, weißt du vielleicht, was für eine Mission er erhalten hat?" richtete Naruto die Nachricht aus, wobei er jedoch hoffte, Shizuka wüsste vielleicht ein wenig mehr über diese Mission. "Das hat er wirklich gesagt?" fragte Shizuka und legte ein zaghaftes Lächeln auf, denn wenn Kakashi begeistert von ihrer Kurzgeschichte war, müsste sie sich nicht länger sträuben und könnte Jiraiya ihr Werk aushändigen. "Nein, ich weiß nichts über seine Mission. In seiner Nachricht hat er nur vermerkt, dass er drei Tage nicht zu Hause sein könnte" berichtete Shizuka und legte den Block auf die Couch ab. "Vielleicht weiß Sasuke etwas. Itachi hat ihm bestimmt von der Mission erzählt" überlegte der Blonde laut, wobei er diesen Gedanken sofort wieder verwarf, denn wenn es sich um eine streng geheime Mission handelte, dürfte auch der junge Uchiha nichts wissen. Shizuka stutzte, trank einen weiteren Schluck und befestigte die Trinkflasche an einem speziellen Gürtel, den Kakashi ihr besorgt hatte. "Itachi? Was hat er mit dieser Mission zutun?" fragte die junge Dame und hörte der ausführlichen Erklärung des blonden Shinobi zu, wobei sie nun auch erfuhr, wieso Naruto zu dieser frühen Uhrzeit schon auf den Beinen war. "Diese Tatsache beunruhigt mich, Naruto. Es muss einen triftigen Grund geben, warum Kakashi und Itachi ein Team bei dieser Mission bilden und ich werde herausfinden, worum es sich handelt" durchbrach Shizuka die entstandene Stille und legte ihre Hand auf ihren Bauch. Oh ja, ihr Bauchgefühl wirkte beunruhigend und bisher hatte sie sich immer auf ihr Gefühl verlassen können. "Und wie? Tsunade wird uns bestimmt nicht sagen, worum es bei dieser Mission geht und wir können das Dorf auch nicht ohne Grund verlassen, falls du planst, Kakashi zu folgen" erwiderte Naruto und erinnerte sich an die Worte seines ehemaligen Sensei. Er sollte auf Shizuka aufpassen, aber er glaubte kaum, dass er sie von ihrem Vorhaben abhalten könnte. Ja, schon oft hatte sich die junge Dame in Gefahr begeben, um die Menschen zu beschützen, die ihr sehr viel bedeuteten. Seufzend folgte er ihr in die Küche und beobachtete, wie sie zwei weitere Trinkflaschen aus dem Kühlschrank holte und an ihrem Gurt befestigte. Sie spielte doch nicht wirklich mit den Gedanken, Kakashi zu folgen, oder? Erneut folgte er ihr, dieses Mal jedoch ins Schlafzimmer, ehe er sie dabei beobachtete, wie sie Kunai, Shuriken, Briefbomben und eine Beintasche aus dem Kleiderschrank kramte und aufs Bett warf. Verdammt, was sollte er denn nun tun? "Du wirst mir helfen. Wenn Tsunade ihr Büro verlässt, ergreifen wir unsere Chance und sehen die Akten ein. Jede Mission wird vermerkt und wenn wir wissen, wo Kakashi und Itachi sind, wirst du mein Leibwächter. Ich werde eine Anfrage machen, ob du mich ins benachbarte Dorf begleiten darfst" erklärte Shizuka ihren Plan und befestigte die Beintasche an ihrem rechten Bein. Die Briefbomben und die Shuriken überreichte sie Naruto, denn er konnte jede erdenkliche Waffe sicherlich gebrauchen. "Der Plan klingt super, aber..." erhob Naruto seine Stimme und steckte die Briefbomben und auch die Shuriken ein. "Machst du dir etwa solche Sorgen um Kakashi? Er ist ein Jounin und ich finde, er...". "Meine Sorgen sind berechtigt. Ich erkläre dir auf dem Weg zum Kageturm meinen Verdacht" unterbrach sie ihn und trat in den Flur, winkte Naruto zu sich und verließ mit ihm schließlich die Wohnung. Bereits einige Kilometer von Konoha entfernt blieb der Silberhaarige auf einem dicken Ast stehen und warf einen Blick über seine Schulter. Er verspürte ein ungutes Gefühl in der Magengegend und konnte sich kaum auf seine Mission konzentrieren, weil er sich Sorgen um die junge Dame machte. "Kakashi?" fragte Itachi, welcher neben ihm auf dem Ast stehen geblieben war und blickte nun ebenfalls in jene Richtung, in die der Jounin schaute und stieß einen leisen Seufzer aus. "Sasuke beobachtet Shizuka schon seit einigen Wochen. Sollte sie auf die Idee kommen, Konoha zu verlassen, um dir zu folgen, wird Sasuke eingreifen. So lautet mein klarer Befehl" erklärte er, denn natürlich kannte er die junge Dame inzwischen ebenfalls sehr gut, um zu wissen, wie sie dachte und wie gefährlich ihre Handlungen oftmals waren. "Ich weiß, Itachi. Ich habe seine Anwesenheit in den letzten Wochen immer bemerkt und geschwiegen, weil ich nicht wusste, wie Shizuka reagieren würde. Was führt dein kleiner Bruder im Schilde?" entgegnete Kakashi und formte ein Fingerzeichen, denn er konnte sich nicht nur auf Naruto und Sasuke verlassen. Seufzend setzte er seinen Weg mit Itachi fort, denn die Zeit zum Nachdenken hatte er im Moment einfach nicht. "Ich habe keine Ahnung, aber er scheint ihr nicht länger schaden zu wollen. Kakashi, was wirst du tun, wenn er ihr in deiner Abwesenheit seine Liebe gestehen sollte?" wollte Itachi in Erfahrung bringen, denn vielleicht wartete Sasuke auf eine solche Gelegenheit. Schließlich waren Shizuka und Kakashi bisher immer zusammen gewesen, also bot sich seinem kleinen Bruder nun die perfekte Gelegenheit, auch wenn sich Itachi mehr Gedanken dazu machte, wie Shizuka möglicherweise reagieren könnte. Würde sie sich vielleicht freuen? Wäre sie noch in der Lage, Kakashi zu verlassen, obwohl sie inzwischen über einen ganzen Monat bei dem Jounin wohnte und sogar eine feste Beziehung mit ihm führte? Erneut blieb der Silberhaarige stehen, vergrub seine Hände in den Hosentaschen und machte sich seine Gedanken. Natürlich hatte er diese Möglichkeit schon längst in Betracht gezogen, denn es wäre die perfekte Gelegenheit, weil er nicht in Konoha war. Konnte er Shizuka nun einfach so gehen lassen? Wie würde sie auf ein mögliches Liebesgeständnis reagieren? Vermutlich würde die junge Dame in Tränen ausbrechen, aus Frust vor ihren verdrängten Gefühlen zum jungen Uchiha flüchten und eine weitere Dummheit begehen. "Sie liebt Sasuke immer noch, aber..." durchbrach Kakashi die Stille und blickte hinauf zum Himmel. "Shizuka liebt mich auch. Ich habe ihr vor einigen Wochen untersagt, mir diese drei Worte zu sagen, aber ich weiß inzwischen sehr wohl, wieviel ich ihr eigentlich bedeute. Sollte Sasuke seine Chance wirklich ergreifen und ihr seine Liebe gestehen, würde sie erneut in einem Gefühlskonflikt geraten, ist er sich dessen bewusst? Er würde ihr anfängliches Glück mit mir zerstören, ihr mit einem Liebesgeständnis schaden und auch mir, ich... Ich kann und werde sie ihm nicht überlassen. Ich habe Shizuka versprochen, um sie zu kämpfen" fuhr der Silberhaarige fort und stieß einen wehleidigen Seufzer aus. "Du liebst sie wirklich sehr, oder?" entgegnete Itachi fragend und sah nun ebenfalls zum Himmel auf. "Du hättest dich nie auf Shizuka einlassen dürfen, Kakashi. Irgendwann wird sie ihre Entscheidung ändern und...". "Wir sollten unseren Weg fortsetzen" wurde der ältere Uchiha unterbrochen, ehe Kakashi zum nächsten Ast sprang und der sinnlosen Unterhaltung ein Ende setzte. Itachi folgte dem Silberhaarigen, bemerkte schließlich etwas Nasses auf seiner linken Wange und blickte nochmals prüfend zum blauen Himmel auf. Das war keinesfalls Regentropfen gewesen. Ebenso prüfend sah er noch einmal auf seinen Zeigefinger, ehe er zu Kakashi blickte, welcher direkt vor ihm war. Eine einsame Träne, dachte sich Itachi insgeheim und stieß einen lautlosen Seufzer aus. Er konnte Kakashi verstehen, machte er sich sicherlich unheimliche Sorgen und hatte Angst, Shizuka an Sasuke zu verlieren, aber mit diesem Wissen war er bei ihr geblieben. Hoffentlich beruhigte sich der Jounin wieder, denn ihre Mission erforderte einen klaren Verstand und keine Gefühle. Gefühle waren bei jeder Mission streng untersagt, denn sie zeugten von Schwäche, die der Feind ausnutzen würde. Derweil studierte Naruto die vielen Akten, die auf dem Schreibtisch lagen und versuchte, die nicht gerade saubere Ordnung so zu belassen, wie sie war. Tsunade war vor etwa zehn Minuten mit Shizune zum Archiv im unteren Stockwerk gegangen, also blieben ihnen nicht mehr viel Zeit, aber ein Doppelgänger würde ihn ohnehin warnen, sollte Tsunade auf dem Weg zurück in ihr Büro sein. "Hey, ich glaube, ich habe die Akte gefunden" rief Naruto und winkte die junge Dame zu sich, während er den Bericht studierte. "Du hattest recht, Shizuka. Hier steht, Akatsuki soll bei der Grenze zum Erdreich gesichtet worden sein. Zwei Mitglieder der ANBU forderten unverzüglich Verstärkung an, deswegen wurden Itachi und Kakashi auf diese Mission geschickt" erklärte der Blonde und blickte erschrocken auf. Sein Doppelgänger hatte selbstständig das Jutsu aufgelöst und nun erreichte ihn die Information, dass Tsunade auf dem Rückweg war. "Komm, wir verschwinden durchs Fenster" murmelte Naruto, öffnete rasch das Fenster und half der jungen Dame, ehe er selbst durchs Fenster kletterte und es leise hinter sich verschloss. "Naruto, wurde in dem Bericht vermerkt, um welche Mitglieder es sich handelt?" wollte Shizuka wissen und sprintete mit dem Blonden hinunter zum Eingang des Kageturmes. Ihr Verdacht hatte sich tatsächlich bestätigt, denn Itachi besaß genügend Informationen über die Mitglieder von Akatsuki. Es war also kein Zufall. Vor dem Eingang verschnaufte der blonde Shinobi und versuchte sich an die Beschreibungen zu erinnern, die im Bericht vermerkt worden waren. "Ein blonder, langhaariger Typ und... Dieser Kerl mit der Maske. Moment, dieser blonde Typ dürfte überhaupt nicht mehr leben. Er hat sich vor unseren Augen in die Luft gesprengt und dieser Kerl mit der Maske, der Kerl hieß doch Uchiha Madara, oder?" berichtete Naruto, wobei er sich die erste Beschreibung nicht erklären konnte und dieser Uchiha Madara, der diesen blonden Kerl offensichtlich begleitete, bereitete ihm Sorgen. "Deidara hat einen Lehmdoppelgänger benutzt, um der Explosion zu entkommen. Mir bereitet Uchiha Madara weitaus mehr Sorgen, weil er physischen Attacken ausweichen kann. Ich weiß nicht, ob Itachi über mein Wissen verfügt, aber... Ein Kampf gegen Madara wäre zwecklos. Weder Saori, noch ich, wir kennen seinen Schwachpunkt nicht und Madara kann zudem auch noch das Mangekyou Sharingan ohne Begrenzung benutzen" teilte die junge Dame ihr Wissen mit und verschräkte ihre Arme vor der Brust. Irgendwie war sie schon erleichtert, dass Naruto nicht Pein beschrieben hatte, aber mit Madara sollten sich Kakashi und Itachi auch nicht anlegen. "Mh... Diese Informationen beunruhigen mich auch sehr. Einverstanden, wir werden Kakashi und Itachi folgen, aber du musst mir versprechen, dich nicht in Gefahr zu bringen. Ich habe Kakashi versprochen, auf dich zu achten" entgegnete Naruto und ergriff ihre Hand. "Du musst diese Anfrage stellen, sonst sind uns die Hände gebunden" fuhr er fort und zog sie die Stufen hinauf, denn ohne eine Mission würden sie auf keinen Fall das Dorf verlassen dürfen. Ob Tsunade ihren Trick durchschauen würde? Er wollte lieber nicht wissen, was geschehen würde, wenn dem so wäre, denn Shizuka war entschlossen und würde trotzdem versuchen, irgendwie das Dorf zu verlassen. Nur wenige Minuten später standen Naruto und Shizuka vor dem Schreibtisch, hinter welchem Tsunade saß. Aufmerksam lauschte sie der Anfrage, die Shizuka stellte und erinnerte sich an die warnenden Worte des Jounin, der ihr nahe gelegt hatte, dass die junge Dame irgendwelche Wege finden würde, um das Dorf verlassen zu können. "Unterschätzt die Kleine nicht. Sie ist sehr klug und weiß, wie sie sich in solchen Situationen helfen kann" hallten die Worte von Kakashi in ihren Gedanken wieder und nun musste Tsunade unweigerlich zugeben, dass die junge Dame wirklich einen perfekten Plan besaß. "Eigentlich wollte ich mit Kakashi die heißen Quellen besuchen, aber er sagte, er hätte durch die Mission in den nächsten drei Tagen keine Zeit für mich. Deswegen hat er mir vorgeschlagen, Naruto zu fragen" fuhr Shizuka mit ihrer Erzählung fort, denn selbst wenn Tsunade ihren Plan durchschauen sollte, nun würde sie nicht mehr ablehnen können. Schließlich konnte Tsunade ihr nicht nachweisen, was Kakashi gesagt hatte und was nicht. "Das mag sein, Lady Shizuka. Ich habe aber eine klare Ausgangssperre verhängt. Das heißt, nur spezielle Missionen werden im Moment ausgeführt, weil wir jeden Shinobi im Dorf brauchen. Es tut mir schrecklich leid, aber Ihr müsst Euch wohl gedulden, bis Kakashi von seiner Mission zurück gekehrt ist" erwiderte Tsunade und bemerkte sehr wohl, wie Naruto bei ihren Worten stutzte. "Welche Ausgangssperre?" wollte Naruto in Erfahrung bringen, denn er hörte von dieser Ausgangssperre zum ersten Mal. "Die genauen Gründe kann ich euch nicht nennen, Naruto. Im Moment nehmen wir keine Anfragen auf diesem Niveau an, weil es Wichtigeres zutun gibt. Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet, ich habe noch zu arbeiten" erklärte Tsunade und deutete auf die Tür, denn für sie war diese Diskussion nun beendet. Murrend kehrte Shizuka ihr den Rücken zu, öffnete die Tür und wartete auf Naruto, nur um besagte Tür anschließend lautstark ins Schloss zu werfen. "Sasuke, wie lange willst du noch lauschen?" rief Tsunade und stieß einen leisen Seufzer aus, während sie sich die Schläfen massierte. Der junge Uchiha setzte sich auf das Fenstersims des geöffneten Fensters, beobachtete nun Shizuka und Naruto, welche den Kageturm verlassen hatten und konnte durchaus sehen, wie wütend die junge Dame tatsächlich war. "Welche Maßnahmen werden Sie ergreifen, sollten sich Shizuka und Naruto Ihren Anweisungen widersetzen?" wollte Sasuke in Erfahrung bringen und behielt die Information vorerst für sich, dass Shizuka wusste, worum es bei der geheimen Mission eigentlich ging. Er konnte durchaus verstehen, dass sie sich Sorgen machte, denn er erinnerte sich noch an den Angriff auf Madara, der jedoch ins Leere gegangen war. Akatsuki war gefährlich und auch Sasuke machte sich Sorgen um seinen großen Bruder. "Sollte sich die Lady wirklich meinen Anweisungen widersetzen, werde ich sie und auch Naruto ins Verlies sperren. Kakashi ahnte bereits, dass Shizuka versuchen würde, ihm zu folgen" entgegnete Tsunade und erhob sich, um ebenfalls ans Fenster zu treten. "Sasuke, wie sehr liebst du dieses Mädchen? Du beobachtest Shizuka doch nicht ohne einen triftigen Grund, oder?" fragte die Blonde und blickte zum jungen Uchiha rüber, welcher vom Fenstersims kletterte und ihr den Rücken kehrte. "Ich kümmere mich um dieses Problem" erwiderte er ihr leise, würde er Shizuka vor einer großen Dummheit bewahren, denn der Jounin war kein kleines Kind mehr und konnte auf sich selbst aufpassen. Mit ihrer Handlung würde sie nur unnötig die Mission gefährden. Tsunade seufzte, blickte nun fragend zu Shizune, welche noch gar kein Wort gesagt hatte und sah Sasuke hinterher. "Wirst du deine Gelegenheit nutzen und ihre Gefühle erneut durcheinander bringen, Sasuke?" fragte sie sich insgeheim und senkte ihren Kopf. Würde er der jungen Dame nun wirklich seine Liebe gestehen, nur um ihr Herz erneut in einem Zwiespalt zu bringen? Schlimmstenfalls würde sie sich am Ende selbst von Kakashi trennen, Konoha verlassen und vor ihren Gefühlen flüchten. Ein weiterer Seufzer entwich ihrer Kehle und nun konnte sie nur hoffen, dass der Jounin genügend Einfluss auf Shizuka ausübte, damit sie nicht noch weitere Dummheiten beging. "Das... Als ob mich eine Ausgangssperre an meinem Vorhaben hindern würde. Ich werde dieses Dorf verlassen, koste es, was es will. Ich komme sonst noch um vor Sorge" murrte die junge Dame und lief zielstrebig auf das Dorftor zu. "Es existiert auch gar keine Ausgangssperre. Wahrscheinlich hat Tsunade mit so etwas gerechnet oder Kakashi selbst ist für unsere Situation verantwortlich" murmelte Naruto überlegend und folgte ihr. Er konnte sie unmöglich allein gehen lassen, auch wenn er im Dorf bleiben musste, weil es schließlich um ihm ging. Allerdings war er kein kleines Kind mehr und auch nicht irgendein Schwächling, welcher sich nicht zu helfen wusste. Abrupt blieb Naruto stehen, ergriff die Hand von Shizuka, welche sich allmählich in Rage redete und deutete auf den Schwarzhaarigen, welcher vor ihnen erschienen war und ihnen den Weg versperrte. Die dunkelgrünen Augen wirkten im ersten Moment ein wenig überrascht, hatte sie doch Sasuke seit dem Treffen nicht mehr gesehen und musterte ihn eingehend. Keine Spur von Traurigkeit konnte sie in seinen Augen erkennen, obwohl sie sich noch sehr deutlich an das Treffen mit Mireina Tanaka erinnern konnte, denn bevor sie mit Kakashi den Raum verlassen hatte, war der junge Uchiha in Tränen ausgebrochen. Was wollte er denn nun? Wollte er schon wieder eine dämliche Aktion starten, um sie zu verletzen? "Shizuka, sei kein Dummkopf und verwirf deinen Plan. Du bringst mit deinem Vorhaben nicht nur dich in Gefahr, sondern auch Naruto, Itachi und Kakashi" erklärte Sasuke sachlich, redete ruhig auf sie ein und sah nun zu seinen besten Freund. "Naruto, du solltest ihr Vorhaben nicht unterstützen. Ich mache mir auch Sorgen um Itachi, aber wir würden mit unüberlegten Handlungen nur die Mission gefährden" fuhr er fort und hoffte inständig, wenigstens von Naruto verstanden zu werden. Zumindest wirkte der Blonde, als hätte er ihn verstanden, aber dieses Verständnis konnte er wohl kaum von Shizuka erwarten. Sie war ein Dickkopf und ignorierte meist gut gemeinte Ratschläge. "Du hast dich anscheinend beruhigt und dein Gehirn wieder eingeschaltet" bemerkte Shizuka die doch sehr plötzliche Wandlung des jungen Uchiha und warf ihr schwarzes Haar zurück, welches im Moment doch ein wenig störte. "Naruto, Sasuke hat recht. Ich würde dich in Gefahr bringen, also bleibst du im Dorf. Keine Sorge, ich habe eine Karte und werde den Weg schon irgendwie finden" fuhr Shizuka fort und lächelte Naruto an, ehe sie ihren Weg fortsetzte. Weit kam die junge Dame allerdings nicht, denn ihr Handgelenk war ergriffen worden, weswegen sie fragend über ihre Schulter blickte. "Shizuka, ich lasse dich nicht in dein Unglück laufen. Ich liebe dich viel zu sehr, also verlange nicht von mir, dich einfach gehen zu lassen" hielt er sie auf und nun endlich hatte er die Worte ausgesprochen, die er schon vor langer Zeit hätte sagen müssen. In den letzten Wochen hatte er sie immer aus einem sicheren Versteck heraus beobachtet, hatte verstehen können, warum sie zu Kakashi geflohen war und war nun ebenso bereit, ihr jeden Tag seine Liebe zu beweisen. Natürlich hatte er ebenso lange nachdenken müssen, ob er ihr verzeihen könnte, aber durch seine unüberlegten Handlungen, mit denen er ihr hatte schaden wollen, war er zu dem Schluss gekommen, dass sie und auch er gewaltige Fehler gemacht hatten. Jedoch erhoffte er sich nun einen Neubeginn und dieses Mal würde er von Anfang an offen mit ihr reden, damit solch ein Vorfall nicht noch einmal geschehen musste, nur um ihm die Augen zu öffnen. Shizuka wusste weder, was sie nun denken, noch antworten sollte. Hatte Sasuke ihr eben tatsächlich seine Liebe gestanden? Ungläubig und mit dieser ihr nun neuen Situation nicht umgehen könnend, sie war auf ein Liebesgeständnis von ihm auch nicht vorbereitet gewesen, riss sie ihr Handgelenk los und wich einige Schritte zurück. Die Worte, die sie sich vor langer Zeit noch gewünscht hatte, waren ausgesprochen worden und obwohl ihr Herz raste, kam ihr der Jounin in den Sinn, der ihr schon viel früher diese Worte hatte mitteilen können. Im Moment war sie einfach nur durcheinander, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und kehrte Sasuke schließlich ihren Rücken zu. Ohne eine Antwort zu geben, sie konnte und wollte es einfach nicht, ließ sie Chakra in ihre Füße gleiten und sprintete durch das Dorftor, dabei die Rufe von Naruto und Sasuke ignorierend. Nein, sie musste dieser Situation entkommen und würde erneut vor ihren Gefühlen flüchten, dieses Mal jedoch aus dem Grund, weil sie ebenso Gefühle für Kakashi hegte. Hosted by Animexx e.V. 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