Geschichte außer Kontrolle von xXSasukeUchihaXx (Sasuke x Shizuka / Kakashi x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 35: Genügend Ablenkung ------------------------------ Der Jounin warf immer wieder besorgte Blicke zu der jungen Dame hinab, welche schweigend neben ihm lief und die Hände in den Hosentaschen vergraben hatte. Das Treffen hatte nicht nur ihr einige Nerven gekostet, auch er hatte sich sehr unwohl in seiner Haut gefühlt und wenn er sich an die Tränen des jungen Uchiha erinnerte, denn nun war er sich endgültig sicher, Sasuke liebte Shizuka, breitete sich ein unwohles Gefühl in seiner Magengegend aus. Kakashi stieß einen leisen Seufzer aus, legte seine rechte Hand auf die Schulter der jungen Dame und beugte sich zu ihr hinab. "Shizuka, willst du Sasuke wirklich aufgeben? Noch kannst du zu ihm gehen, denn irgendwann wird es zu spät sein" redete er auf sie ein, stellte seine eigenen Interessen zurück und legte seine linke Hand unter ihr Kinn, um ihr in die Augen sehen zu können. "Ich habe mich entschieden, Kakashi. Von nun an gibt es nur noch dich und... Es wird zwar noch eine Weile dauern, bis ich Sasuke vollständig aus meinem Herzen verbannen kann, aber ich vertraue dir und deinen Fähigkeiten. Du wirst mir doch helfen, wenn ich mich schlecht fühle, oder?" entgegnete Shizuka und legte ihre Hand in seinen Nacken. "Ich will nicht länger in diesem Zwiespalt gefangen sein, also erlöse mich, trage mich auf Händen und erfülle mich mit deiner Liebe" wisperte sie und legte ihre Lippen für einen kurzen Moment auf seine rechte Wange. "Sorge dafür, dass ich nur noch dich sehe, nur noch an dich denken kann und... Raube mir meinen Verstand" fuhr sie ebenso leise fort, legte ein mildes Lächeln auf und ließ sich von ihm in die Arme schließen. "Nur noch mich?" fragte er ungewohnt verführerisch und senkte seinen Kopf auf ihre Schulter. "Ich soll dir diese Erlösung geben? Ich frage mich, wieso du mich ausgewählt hast, denn ich bin nur einfacher Mann, Liebste" wisperte er, denn auch er brauchte eine Bestätigung, zumindest im Moment benötigte er eine Bestätigung, weil es doch auch jeder andere Mann hätte sein können, oder? "Nein, du bist kein einfacher Mann, Liebster. Nicht in meinen Augen" entgegnete sie ihm und schmiegte sich an seine Brust. "Du bist... Du bist einer der wenigen Menschen, denen ich bedingungslos vertraue, Kakashi. Es war also kein Zufall und auch kein Schicksal" fuhr sie fort und seufzte wohlig, verfolgte die Berührungen seiner Finger auf ihrem Rücken und ließ ihre Augenlider sinken. Für einen kurzen Moment verweilten sie in dieser engen Umarmung, die neugierigen Blicke und Welt um sich herum vergessend, ehe ein verdächtiges Räuspern ertönte. Kakashi löste sich nur äußerst ungern von Shizuka, fuhr sich seufzend mit der linken Hand durch sein Haar, um sein Gemüt zu beruhigen und schenkte der Person seine uneingeschränkte Aufmerksamkeit, die vor ihnen erschienen war. "Kakashi, mein Freund. Heute ist der Tag deiner Niederlage gekommen" wurde die entstandene Stille durchbrochen und Shizuka konnte ihr Schmunzeln kaum verbergen. "Ach ja? Welche Herausforderung hast du dir dieses Mal einfallen lassen, Gai?" entgegnete Kakashi wenig interessiert und stieß einen leisen Seufzer aus. Sein sich selbst ernannter Erzrivale würde wohl niemals aufgeben, aber irgendwie genoss er auch immer wieder diese kleine Abwechselung, auch wenn die meisten Herausforderungen fragwürdig in seinen Augen erschienen. Gai grinste, trat einen Schritt zur Seite und deutete auf seinen Lieblingsschüler, der offensichtlich bei besagter Herausforderung ebenfalls eine große Rolle zu spielen schien. Er wollte doch nicht etwa einen Teamkampf? Zwar hatte er Shizuka auch einige Tricks gezeigt, damit sie sich zu verteidigen wusste, aber eine erstklassige Kämpferin war sie widerum nicht. "Es freut mich, Eure Bekanntschaft zu machen, Lady Shizuka" lächelte Lee und deutete eine leichte Verbeugung an, wie es sich gehörte. "Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Lee" lächelte Shizuka ebenfalls, denn obwohl sie schon länger als eine Woche in Konoha war, die ersten Tage war sie nur im Krankenhaus gewesen, hatte sie selten ein vertrautes Gesicht gesehen. Schließlich erhob Gai erneut das Wort, um die Herausforderung zu erklären, die er sich ausgedacht hatte. "Du und deine süße Freundin, wie mir zu Ohren gekommen ist, werdet ein Team bilden und gegen Lee und mich antreten. Kein Kampf, es handelt sich um ein einfaches Wettrennen" begann Gai und machte die doch so plötzlich aufgetauchte Unruhe des Silberhaarigen zunichte. "Wir starten beim Kageturm und laufen fünf Runden um Konoha, aber...". "Diese Ausdauer kann ich Lady Shizuka wohl kaum abverlangen, Gai. Bedenke, sie ist keine Kunoichi" unterbrach Kakashi die Worte seines Erzrivalen, denn es war unmöglich, diese Herausforderung unter dieser Bedingung zu erfüllen. Shizuka stimmte Kakashi insgeheim zu, denn Konoha war zwar nur ein Dorf, aber ein sehr großes Dorf. Vermutlich wäre sie bereits in der ersten Runde völlig am Ende, was widerum bedeuten würde, Kakashi würde verlieren. "Ich habe nicht gesagt, dass die junge Lady laufen soll, Kakashi. Die Bedingung bei unserem Wettrennen lautet, du und ich, wir werden unsere Schützlinge Huckepack nehmen. Was hältst du davon?" grinste Gai und entlockte Kakashi einen weiteren Seufzer. "Einverstanden" rief die junge Dame, trat einen Schritt vor und erhob ihre rechte Hand. "Wir werden gewinnen, verlasst euch darauf" fuhr sie fort und blickte zu Kakashi auf, dessen Begeisterung sich in Grenzen zu halten schien. Er würde gewinnen, auch wenn er keine große Lust auf dieses Wettrennen hatte, aber Shizuka würde ihm den Sieg ein bisschen schmackhafter machen, damit er sich Mühe gab. Ja, er würde einen Preis erhalten, wenn er diesen Wettkampf für sich entscheiden konnte. "Shizuka, du..." wendete Kakashi ein, beugte sich jedoch zu ihr hinab und lauschte ihren Worten, die sie ihm leise ins Ohr wisperte. Eine leichte Röte erschien auf seinen Wangen, ehe er sich wieder aufrichtete und sich gekünstelt räusperte. "Ich bin ebenfalls einverstanden" willigte er ein, denn es war ihm unmöglich, ihr zu widerstehen. Ihr unmoralisches Angebot verleitete ihn dazu, bei diesem Wettkampf sein ganzes Können zu zeigen, nur um anschließend diesen sehr speziellen Preis zu erhalten. Oh ja, ihre gewisperten Worte waren ohne Zweifel ein Ansporn. "Noch eine Bedingung, bevor wir zum Kageturm gehen. Jegliche Behinderung des gegnerischen Teams ist erlaubt, aber keine Sorge, Kakashi. Deiner Freundin wird nichts passieren, nicht wahr, Lee?". Der junge Mann, der Gai so unglaublich ähnelte, stimmte den Worten laut zu, weswegen der Silberhaarige zustimmend nickte und nun seine Ausrüstung überprüfte. Ja, er würde gewinnen, denn auch Shizuka besaß bereits Kenntnisse mit dem Umgang von Kunai, Briefbomben und Shuriken. Bereits fünf Minuten später saß Shizuka auf dem Rücken ihres Liebsten und befestigte dessen Beintasche an ihrem rechten Bein. Gai erklärte in kurzen Worten den Weg, deutete auf die Wälder, die um Konoha zu sehen waren und machte sich bereit. Sanft wurde das Haar der jungen Dame vom Wind umschmeichelt, welche sich ebenso bereit machte und Lee beobachtete. "Ich werfe die Rauchbombe in die Luft und wenn die Explosion ertönt, ist das Wettrennen eröffnet" kommentierte er sein Handeln und warf besagte Rauchbombe in die Luft. Die Sekunden fühlten sich wie eine Ewigkeit an und obwohl Shizuka diese Art zu reisen bereits gewohnt war, hatte Sasuke sie auch sehr oft Huckepack getragen, verkrallten sich ihre Finger in den Stoff der Weste, die Kakashi trug und versuchte ihrer inneren Aufregung Einhalt zu gebieten. Die Explosion ertönte und die junge Dame stieß einen erschrockenen Laut aus, denn die doch sehr plötzliche Geschwindigkeit, auf welche sie sich zwar vorbereitet hatte, verursachte ein angenehmes Kribbeln in ihrer Magengegend. Binnen weniger Sekunden erreichten die zwei Teams den ersten Waldabschnitt und obwohl Shizuka all ihre Kraft aufbringen musste, sprang der Jounin nun über die Äste der Bäume, griff sie in die Beintasche und fixierte Lee, der bereits ein Kunai mit einer Briefbombe in der Hand hielt. "Autsch..." murmelte sie leise und betrachtete ihren rechten Zeigefinger. Offensichtlich hatte sie sich an eines der Kunai geschnitten, weswegen ihr Finger blutete. Rasch nahm sie ihren Finger in den Mund, leckte das Blut ab und bemerkte sehr wohl im Augenwinkel, wie Lee mit Gai tuschelte. "Wir vergessen die Bedingung mit der Behinderung des gegnerischen Teams" rief Gai, denn wenn sich die junge Lady tatsächlich ernsthaft verletzen sollte, würde er großen Ärger bekommen. "Verstanden" entgegnete der Silberhaarige und legte an Tempo zu, da er nun nicht mehr auf eventuelle Hindernisse achten musste. Zudem spürte er, wie Shizuka ihre Arme um seinen Hals legte und ihren Kopf auf seiner Schulter bettete. "Noch schneller, Kakashi. Mein Bauch kribbelt bei dieser Geschwindigkeit und ich liebe diesen Nervenkitzel" wisperte sie, konnte nicht verhindern, diese Zweideutigkeit zu unterlassen und schmunzelte über sich selbst. Diese Geschwindigkeit erinnerte sie an eine schnelle Achterbahn, die ebenso purer Nervenkitzel bedeutete. "Keine Sorge, Liebste. Das Kribbeln in deinem Bauch wird sich noch verstärken" murmelte Kakashi ebenfalls schmunzelnd, denn er hatte durchaus ihre versteckte Anspielung verstanden. Er sprang hinab auf dem Boden, um Gai zu folgen und beachtete die Dorfbewohner kaum, die gerade bei einem Fluss saßen und den anfänglichen Mittag in der Sonne zu genießen schienen. "In welcher Hinsicht?" fragte Shizuka, brachte nun noch mehr die Zweideutigkeit zur Geltung und ließ ihre Zunge spielerisch über seine Ohrmuschel gleiten. "In jeder Hinsicht. Du...". Kakashi biss sich auf die Unterlippe und versuchte seine Konzentration aufrecht zu erhalten. "Du störst meine Konzentration" gestand er ihr, denn mit ihren sanften Liebkosungen vernebelte sie ihm die Sinne, was sich widerum auf seine Geschwindigkeit auswirkte. "Ich habe mit keinem Wort erwähnt, dass du einen leichten Sieg erringen wirst. Streng dich an, damit ich dich belohnen darf" wisperte Shizuka und biss ihm neckisch ins Ohrläppchen. Kakashi murmelte etwas Unverständliches in sich hinein, atmete einige Male tief durch und holte zu Gai auf. Er würde trotzdem gewinnen, auch wenn er sich erneut von ihr um den Finger wickeln ließ. Im selben Moment lief Saori neben Suigetsu her und machte sich Gedanken um Shizuka. Itachi war vor etwa einer halben Stunde mit Sasuke nach Hause gekommen, wobei der junge Uchiha sofort in seinem Zimmer verschwunden war. Natürlich machte sie sich Sorgen um Sasuke, aber der älteste Uchiha hatte ihnen erzählt, dass dessen kleiner Bruder anscheinend unbedingt einen Streit hatte provozieren müssen. "Überall, wohin wir auch gehen, wird von Shizuka und Kakashi gesprochen. Vorhin habe ich gehört, Shizuka soll gesungen haben, aber... Die Krönung war wohl ihr Verführungstanz. Die ältere Gesellschaft ist ziemlich empört und erzählen sich, wie unerzogen die junge Dame ist" durchbrach Suigetsu die Stille und ergriff die Hand der Silberhaarigen, weil er sich für ein weiteres Gespräch interessierte. Saori wurde unweigerlich aus ihre Gedanken gerissen, drehte ihren Kopf und lauschte ebenfalls den aufgeregten Worten zweier älteren Frauen. "Unerhört, sage ich dir. Nicht nur dieses sexistische Lied ist in aller Munde. Ich war anwesend und beobachtete, wie sie Hatake Kakashi mit ihrem Hüftschwung dazu animierte, seine Manieren zu vergessen. So etwas Schamloses hat es in unserer Jugend nicht gegeben und gehört in meinen Augen verboten" erzählte die alte Frau und unterhielt beinahe die gesamte Einkaufsstraße mit ihrem lauten Gebrüll. "Ich bin mir sogar sicher, dass die junge Lady eine Beziehung mit ihm führt und ich habe mir sagen lassen, Kakashi soll sie in der Öffentlichkeit geküsst haben" fuhr die alte Frau fort und erlangte nun gänzlich die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner, die nun ebenfalls angeregt tuschelten. "Ja und? Ihr seid vielleicht Spießer. Von mir aus können Shizuka und Kakashi vor meinen Augen ihre Liebe ausleben, oder nicht? Wäre doch ein anregender Porno, nicht wahr?" rief Suigetsu grinsend und zog nun die gesamte Aufmerksamkeit auf sich. "Habt ihr eigentlich keine eigenen Probleme, um die ihr euch kümmern müsst? Ihr macht euch mit diesem dummen Gerede nur lächerlich, merkt ihr das nicht?" fuhr der Weißhaarige fort und schüttelte seinen Kopf über die Menschen, die ununterbrochen tratschen mussten. "Shizuka ist eben nicht das brave Mädchen und scheint auch kein Interesse an ein spießiges Leben zu haben. Wundert mich auch ehrlich gesagt nicht, wenn man zu einer Zwangsehe gezwungen werden soll. Gönnt ihr doch ihr Liebesleben und tratscht nicht soviel über die feine Dame, sonst bekommt ihr Probleme, haben wir uns verstanden?". Mit diesen Worten war für Suigetsu das einseitige Gespräch beendet, belächelte die fassungslosen Gesichter um sich herum und zog Saori weiter die Einkaufsstraße hinauf. "Suigetsu...". "Ich weiß, ich bin so ein verdammt heißer Kerl, nicht wahr? Hast du dein Herz nun endgültig an mich verloren?" unterbrach er sie fragend und konnte sich auch nicht das freche Grinsen verkneifen. Er liebte es, sie zu necken und ebenso wusste er doch genau, dass sie immer ein passendes Gegenargument auf Lager hatte. Solche Frauen begehrte er und deswegen machte er sie auch bei jeder sich ihm bietenden Gelegenheit an. "Du hast mir mein Herz schon längst gestohlen" stieg sie auf sein Spielchen ein und erhob ihre freie Hand, um sein Kinn sanft umfassen zu können. Einen Kuss vortäuschend, den er wahrscheinlich mit Freuden erwidert hätte, ließ sie sein Kinn wieder los, kicherte leise und ließ ihn einfach stehen. "Wie gemein" nuschelte er enttäuscht, denn sie wusste doch ganz genau, wie lange er schon auf einen Zungenkuss wartete. "Ich weiß, mein Schatz. Ich bin die Gemeinheit in Person" entgegnete sie ihm immer noch kichernd, bevor sie erneut in ihren Gedanken versank, die sich nun um Kakashi und Shizuka drehten. Derweil kündigte Gai die letzte Runde an und warf einen prüfenden Blick zu seinen Erzrivalen rüber, dessen Geschwindigkeit abgenommen zu haben schien. Ließ sich Kakashi etwa von der jungen Dame ablenken? Möglicherweise, aber vielleicht konnte er jene Ablenkung nutzen, um sich den Sieg zu holen. Mit einem Blick zu Lee kündigte er an, dass er nun all seine letzte Kraft einsetzen würde. Seine Geschwindigkeit nahm rapide zu und in binnen weniger Sekunden war er kaum noch zu sehen. "Gai ist schnell" murmelte Shizuka und versuchte etwas zwischen den Bäumen zu erkennen. "Da vorne, siehst du ihn, Kakashi?" rief sie und deutete auf die grüne Kleidung, die sie nun doch hatte erkennen können. "Du musst dir keine Sorgen machen, Shizuka. Halte dich jetzt gut fest" entgegnete Kakashi und setzte ebenfalls zum Endspurt an. Auch seine Geschwindigkeit nahm rapide zu und er holte auf, überholte Gai sogar und hob für einen kurzen Moment seine linke Hand. "Mein Sieg" grinste er unter dem Tuch, ehe er den Kageturm erreichte und seine Schritte allmählich verlangsamten. Sofort ließ er Shizuka hinunter, um sich eine kurze Pause zu gönnen und stutzte, denn sein Erzrivale blieb nicht stehen, sondern setzte den Weg immer noch rennend mit Lee auf dem Rücken fort. "Das nächste Mal gehört der Sieg mir" hörte Kakashi den frustrierten Gai noch rufen und er konnte über dessen Ausdauer nur seinen Kopf schütteln. Vermutlich würde Gai noch weitere Runden um Konoha laufen, nur um erneut zu beweisen, was für eine gute Ausdauer er besaß. Shizuka lächelte leicht, blickte zu Kakashi auf und wunderte sich über das Grinsen, welches er unter seinem Tuch zu verbergen versuchte. "Was ist denn so lustig?" fragte sie ihn und spürte plötzlich seine Hand in ihrem Haar. Einige Male glitten seine Finger durch ihr Haar, versuchten es weitgehend zu glätten, während er sich zu ihr hinab beugte. "Dein Haar ist völlig zerzaust, Liebste" erklärte er ihr und obwohl er ihr Haar immer wieder durch seine Finger gleiten ließ, um es halbwegs in Ordnung zu bringen, gelang es ihm nicht wirklich. "Kakashi, ich..." nuschelte Shizuka, ergriff seine Hand und verhakte ihre Finger ineinander. Der Jounin belächelte ihre nun wieder sehr süße und auch schüchterne Art, nickte ihr verstehend zu und setzte sich mit ihr in Bewegung. "Kein Versteckspiel mehr" versicherte er ihr, denn nun brauchte er sich keine Sorgen mehr zu machen. Tsunade würde dafür Sorge tragen, dass Mireina Tanaka eine harte Strafe erhielt und mit dieser Hintergrundgeschichte würde er sein Amt als Feudalherr ohnehin ablegen müssen. Ja, Shizuka gehörte nun zu Konoha und brauchte nicht länger diese Angst hegen, irgendeinen Mann heiraten zu müssen. Kakashi blieb jedoch abrupt stehen und betrachtete die zwei Personen, die ebenfalls in der Einkaufsstraße unterwegs waren und riskierte einen prüfenden Blick zu Shizuka, welche jedoch nach wie vor ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen trug. "Shizuka, du und Kakashi, ihr... Ist die Sache mit Sasuke nun endgültig vorbei für dich? Er... Er liebt dich doch und du... Du...". "Liebe? Ist das wirklich Liebe oder hat er einfach nur Angst, eine ihm wichtige Person zu verlieren? Sasuke hat doch gar keine Ahnung, was Liebe bedeutet und...". Shizuka setzte sich nun wieder in Bewegung, lief an Saori und Suigetsu vorbei und fuhr wispernd fort. "Richte Sasuke von mir aus, er soll endlich erwachsen werden und sich nicht länger wie ein Kleinkind verhalten, dessen Spielzeug gestohlen wurde. Er sollte sich nur ein einziges Mal Gedanken darüber machen, warum ich zu Kakashi geflüchtet bin und Gefühle für ihn entwickeln konnte. Ich bin glücklich, Saori und ich werde mein Glück leben, denn bei Sasuke stoße ich doch sowieso nur auf taube Ohren". "Saori, ich muss ihr leider zustimmen, ob du das hören willst oder nicht. Wie würdest du es denn finden, wenn ich aus reiner Eifersucht heraus versuchen würde, dich zu töten? Ich kann verstehen, dass sie nicht länger auf eine Liebe warten will, denn Sasuke ließ sie im wichtigsten Moment verzweifeln. Diese Zweckbeziehung hat sich entwickelt und Kakashi und auch Shizuka haben Gefühle füreinander entwickelt. Ernsthafte Gefühle und vielleicht, aber auch nur vielleicht, hat Shizuka ihr Glück wirklich bei Kakashi gefunden, auch wenn sie Sasuke sicherlich immer noch liebt" murmelte Suigetsu und blickte dem Pärchen hinterher. Kakashi schien mit ihr zu reden, zumindest konnte er sehr wohl sehen, wie Shizuka hin und wieder nickte. Diese Entscheidung fiel ihr garantiert nicht leicht, dessen war sich Suigetsu sicher, aber inzwischen konnte er wirklich verstehen, was in ihrem Kopf vor sich gehen musste. "Ich kann Shizuka schon verstehen, aber sie und auch ich, wir wissen doch, wie Sasuke ist. Er kann nun mal nicht sofort ein Romeo werden, der ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen kann. Sein irrationales Denken und sein Stolz sind ihm dabei auch im Weg und... Wir müssen mit Sasuke sprechen, bevor sie sich noch Hals über Kopf in Kakashi verliebt. Noch bleibt uns eine geringe Chance" entgegnete Saori dem Weißhaarigen und ergriff seine Hand, lief mit ihm in eine Gasse und stieß einen leisen Seufzer aus. "Du magst Kakashi nicht sonderlich, oder?" fragte Suigetsu, denn er persönlich hielt den Jounin für einen anständigen Kerl. "Doch, ich mag Kakashi. Ich schätze ihn sogar sehr und ich kann verstehen, dass er Shizuka mag, aber sie... In meinen Augen gehört sie zu Sasuke" erwiderte die Silberhaarige, seufzte ein weiteres Mal und setzte ihre persönliche Meinung noch hinzu. "Kakashi ist die Art Mann, die sich jede Frau insgeheim wünschen würde. Jede Frau träumt von einem Mann, der sie ohne Worte versteht, ihr die Liebe auf jede erdenkliche Weise bekundet und an ihrer Seite ist, wenn sie Kummer hat. In ihren Augen spiegelt Kakashi ihre Wünsche perfekt wieder, aber Shizuka macht es sich zu einfach". Derweil war Shizuka wieder ihren Gedanken erlegen, die sich um Sasuke drehten. Sie wollte nicht mehr an den jungen Uchiha denken, wollte diesen Idioten endlich aus ihrem Herzen verbannen und sich auf ihre neue Zukunft konzentrieren. Eine Zukunft, in welcher Kakashi eine große Rolle spielte. "Kakashi?" durchbrach sie die Stille und sah traurig zu ihm auf. Obwohl sie nun eine ernste Beziehung mit ihm führen wollte, denn sie hatte ihm indirekt die Hand gereicht und das auch noch bei diesem wichtigen Treffen, fühlte sie sich mies. "Du... Du wirst doch um mich kämpfen, wenn ich gehen wollen würde, nicht wahr?" wollte sie in Erfahrung bringen und senkte ihren Kopf gen Boden. Der Jounin sollte nicht den gleichen Fehler machen, wie es Sasuke getan hatte, welcher gleich hatte grausame Rache nehmen müssen. "Möchtest du denn, dass ich um dich kämpfe?" entgegnete er ihr fragend und blieb stehen, um seine Arme um ihren zierlichen Körper zu legen. "Ich soll um dich kämpfen, obwohl es keinen großen Sinn machen würde?". "Ja, du Idiot. Du kannst mich doch nicht einfach gehen lassen, ohne... Ohne...". Shizuka verstummte, vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und stieß einen leisen Schluchzer aus. War sie ihm denn so lästig? Wenn er doch auch Gefühle für sie hegte, warum ergriff er nicht seine Chancen? Wieso wollte er den gleichen Fehler machen, welcher ihr erneut solchen Kummer bereiten würde? "Liebste, beruhige dich doch. Du..." versuchte er sie zu beruhigen, umrahmte ihr Gesicht mit seinen Händen und wischte ihr die Tränen von den Wangen. "Du solltest doch inzwischen wissen, wieviel du mir bedeutest, sonst wäre ich wohl kaum bei dir geblieben. Im Moment zählt doch nur das Hier und Jetzt, findest du nicht? Was uns der morgige Tag bringen wird, wissen wir noch nicht und deswegen solltest du dir auch noch keine großen Gedanken machen" fuhr er liebevoll fort und glitt mit seiner Nasenspitze über ihr Ohr. Zu gern würde er sie nun küssen, ihr all ihre Sorgen nehmen und ihr versichern, dass sie sich nicht zu fürchten brauchte. "Ich werde um dich kämpfen, wenn ich mir absolut sicher bin, dass es sich zu kämpfen lohnt, Liebste. Ist das in Ordnung für dich?" fragte er leise und legte ein zaghaftes Lächeln auf, erwiderte ihre innige Umarmung und fuhr mit seiner Hand durch ihr Haar. "Wie hältst du es nur mit mir aus, Kakashi?" erwiderte sie ihm leise fragend, denn ihre Art hatte schon so manchen Mann vertrieben, der eben keine Lust auf diverse Gefühlsausbrüche hatte. Wie auch im diesen Moment, wenn sie ihre Unsicherheit deutlich machte, obwohl sie doch eigentlich wusste, dass er bei ihr bleiben würde. "Hast du wirklich solche Angst? Ich kann mir nicht vorstellen, wie oft du in deinem Leben schon enttäuscht wurdest, aber ich versichere dir, dass ich dir niemals ohne triftigen Grund von der Seite weichen würde und wenn ich das jeden Tag sagen muss. Ich kann nicht nachvollziehen, warum du diese Ängste besitzt, aber du musst dich mir auch nicht erklären, wenn du über deine Vergangenheit nicht reden möchtest. Geheimnisse hat jeder Mensch" entgegnete er ihr ebenso leise und löste sich von ihr. "Wenn du aber reden willst, über deine Ängste, deine Vergangenheit oder schlimme Erlebnisse, dann höre ich dir zu und werde versuchen, dir irgendwie zu helfen. Vergiss nicht, ich bin von nun an dein fester Partner" fuhr er fort und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. Mit ihm konnte sie reden, konnte sich ihm anvertrauen und er würde ihr helfen, ihre Ängste zu überwinden. "Warum bist du nur so perfekt?" fragte sie ungewollt, hatte sie sich diese Frage doch eigentlich nur denken wollen und schlug sich ihre Hände auf ihren Mund. Eine unangenehme Röte erschien auf ihren Wangen, die sie zwar zu verbergen versuchte, jedoch war sie sicher, er hatte ihre Röte schon längst gesehen. "Es gibt keine perfekten Menschen, aber ich fühle mich sehr geschmeichelt, wenn du in mir einen perfekten Mann siehst. Die meisten Frauen halten mich für einen Langweiler, der jede Mission bedingungslos erfüllt und in seiner Freizeit gerne Romane liest. Ich lebe ein sehr eintöniges Leben, aber...". Kakashi kratzte sich verlegen am Hinterkopf, denn auch wenn sie diese Frage ungewollt gestellt hatte, er fühlte sich wahrlich geschmeichelt, wenn sie ihm ein derart süßes Kompliment machte. "In den letzten Tagen habe ich mich zu Dingen bewegen lassen, die ich sonst nie tun würde. Das bedeutet, du bringst frischen Wind in mein Leben, ohne es vielleicht zu wollen" gestand er ihr, denn er hatte seit Jahren nicht mehr getanzt, er drückte sich auch meist, aber mit Shizuka hatte er bisher jede noch so ungewöhnliche Situation genossen. "Aber... Ich finde dich ganz und gar nicht langweilig, Kakashi. Ich meine... In den letzten Tagen konnte ich wieder so sein, wie ich eigentlich bin. Lustig, ohne Hemmungen und meist auch ohne Fassade. Ich bin froh, mit dir getanzt zu haben und heute Morgen, ich... Ich habe einfach gesungen und das vor so vielen Menschen. Ich... Ich möchte nicht länger das brave Mädchen spielen, verstehst du? Ich möchte wieder die wilde Frau sein, die kaum zu bändigen ist und..." murmelte Shizuka, brach ihren Satz jedoch ab, denn sie wusste einfach nicht, was sie noch hätte sagen sollen. Der heutige Morgen hatte ihr Spaß gemacht und auch wenn sie nicht wirklich jeden Ton getroffen hatte, hatte sie sich unheimlich gefreut, als die Dorfbewohner eine Zugabe verlangt hatten. "Sasuke kennt diese Seiten von dir nicht?" fragte sich Kakashi insgeheim und beobachtete ihre nachdenkliche Miene. "Wieso zeigst du mir diese Seiten? Liegt es an meinem Alter?" fuhr er gedanklich fragend fort und wurde aus seinen Überlegungen gerissen, spürte ihre Arme um seinen Oberkörper und legte ein leichtes Lächeln auf. "Was hältst du davon, wenn wir zu Ichiraku gehen würden? Ich lade dich auf eine Schüssel Ramen ein" durchbrach er die entstandene Stille und schmunzelte über ihre Anschmiegsamkeit. Wie ein kleines Kätzchen, welches im Moment unbedingt Streicheleinheiten bei ihm suchte. "Klingt sehr gut, aber... Ich möchte viel lieber mit dir nach Hause gehen" seufzte sie und schmiegte ihre Wange an seine Hand, welche wohlig kraulend über ihr Haar gewandert war. "Liebster, du hast dir deine Belohnung verdient und...". "Heute Abend darfst du tun und lassen, was auch immer du möchtest, Liebste" wisperte er ihr ins Ohr, denn obwohl er auch gern nach Hause gegangen wäre, um ihr endlich all ihre schmutzigen Wünsche zu erfüllen, wollte er diesen Tag noch ein wenig genießen. Vermutlich würde er schon sehr bald wieder Missionen erhalten, die seine Zeit in Anspruch nehmen würden, jedenfalls hatte Tsunade heute Morgen, bevor er mit Shizuka den Kageturm verlassen hatte, so etwas in dieser Richtung angedeutet, aber vielleicht irrte er sich auch. "Auch hemmungslosen Sex?" fragte sie verführerisch, weswegen sich seine Gedanken überschlugen und er sich erst einmal wieder sammeln musste. Ihre anzügliche Art machte ihn wahnsinnig und ebenso wahnsinnig machte es ihm, wenn sie ihm schmutzige Sachen ins Ohr flüsterte. "Ja, besonders hemmungslosen Sex" bejahte er ihre Frage und richtete sich wieder auf, reichte ihr seine rechte Hand, welche sie glücklich strahlend ergriff und lief mit ihr einige Schritte, bis er Ichiraku in der Ferne erkennen konnte. Seufzend blickte er zu ihr hinab und erneut konnte er die junge Dame nur belächeln, denn sie schien den baldigen Abend schon mit Freuden zu erwarten. "Mein versautes Kätzchen" nuschelte er schmunzelnd vor sich her und auf ihre Frage hin, was er eben gesagt hatte, antwortete er nicht, sondern grinste in sich hinein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)