Geschichte außer Kontrolle von xXSasukeUchihaXx (Sasuke x Shizuka / Kakashi x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 31: Neubeginn --------------------- "Kakashi, wieso haben Sie ihre Erinnerungen an Sasuke versiegelt?" wollte der Blonde wissen, während er sich auf sein Chakra konzentrierte und eben dieses Chakra seinem ehemaligen Sensei übertrug. Dieses spezielle Jutsu erforderte nicht nur viele Fingerzeichen, die er sich persönlich nie merken könnte. Nein, es erforderte wirklich sehr viel Chakra und nun konnte er sich auch erklären, warum Sasuke und eben auch Kakashi seine Hilfe benötigten. Er, Uzumaki Naruto, besaß das meiste Chakra und aus diesem einfachen Grund stand er nun dicht hinter seinem ehemaligen Sensei, seine Hand auf dessen Schulter gelegt und sein Chakra übertragend. "Dieses Jutsu wird nur unter den gegebenen Umständen funktionieren. Die Person, deren Geist an einem anderen Körper gebunden werden soll, darf keine Zweifel hegen und muss sich absolut sicher sein. Dieses Jutsu wurde speziell für ruhelose Geister entwickelt, die in einem anderen Körper schlüpfen, um ihre Familie oder Freunde auch nach ihrem Tod beschützen zu können. Es hat also seinen Grund, warum dieses Jutsu nur ein einziges Mal angewendet werden kann. Die Natur darf nicht aus dem Gleichgewicht gebracht werden" erklärte der Jounin und konzentrierte sich wieder auf seine eigentliche Aufgabe. Er hatte nicht nur ihre Erinnerungen für diesen Moment versiegelt, sondern auch vereinzelte Erinnerungen verändert, damit ihr Dasein einen Sinn ergab und sie sich bewusst war, weswegen sie nach Konoha gekommen war. "Und..." murmelte Naruto, denn nun wusste er zwar, wieso ein solches Jutsu existierte, aber eine Frage beschäftigte ihn immer noch. "Und woher wissen wir, ob dieses Jutsu funktioniert hat?" fuhr er mit eben jener Frage fort und beobachtete Shizuka, deren Augen geschlossen waren. Sie hatte sich noch keinen einzigen Millimeter bewegt, schien die Ruhe selbst zu sein und vertraute auf die Fähigkeiten des Silberhaarigen. "Ich werde es dir zeigen, wenn wir unsere Aufgabe erfüllt haben" erwiderte Kakashi und legte seine linke Hand auf den Kopf der jungen Dame. Ein helles Licht, einem Strahl gleich, erschien um Shizuka, welche einen vom Schmerz erfüllten Laut von sich gab und ihre Hände auf ihre Brust presste. "Kakashi...". "Keine Sorge, Naruto. Ich habe Shizuka erklärt, dass vereinzelte Schmerzen auftreten könnten" versuchte der Jounin den blonden Shinobi zu beruhigen, ehe der helle Lichtstrahl um Shizuka verschwand und die junge Dame auf ihre Knie sank. Kakashi zog seine Hand zurück, ging vor ihr in die Hocke und bemerkte sehr wohl ihre noch immer viel zu schnelle Atmung. "Dürfte ich einen Blick auf deinen Nacken werfen?" fragte er und schob ihr schwarzes Haar zur Seite. Auch Naruto ging nun in die Hocke, wollte er doch wissen, ob der einzige Versuch geglückt war und warf einen prüfenden Blick auf ihren Nacken, direkt unter ihrem Haaransatz. "Dieses Zeichen..." murmelte Naruto und warf einen prüfenden Blick zu Kakashi auf, welcher nun seine Arme um Shizuka legte, um ihr Trost zu spenden. "Das Geisterzeichen beweist, dass sie für immer, bis ihr Leben irgendwann endet, an diesen Körper gebunden ist" erklärte Kakashi und fuhr mit seiner Hand über ihren Rücken. Bevor er ihren Nacken hatte betrachten wollen, hatte er das Siegel gebrochen, damit sie sich erinnern konnte. "Aber... Warum weint sie? Sollte sie sich nicht freuen?" entgegnete der Blonde fragend, denn er konnte sich nicht erklären, warum Shizuka nun so verbittert weinte. Vielleicht weinte sie auch vor Freude? "Ich habe ihr ihre Erinnerungen zurück gegeben" erläuterte Kakashi ihr aufgewühltes Verhalten und erhob sich, zog Shizuka ebenfalls auf die Beine und strich ihr vereinzelte Tränen aus ihrem Gesicht. "Naruto, ich werde noch einmal mit Tsunade sprechen. Das Treffen mit Mireina Tanaka sollte um einige Tage verschoben werden, damit sie sich erst einmal an ihre Situation gewöhnen kann". Naruto nickte dem Jounin zu, welcher Shizuka in seiner Obhut ließ und das Dach verließ. "Darf ich dich etwas fragen, Shizuka? Ich weiß, du fühlst dich im Moment sicherlich schrecklich, aber..." durchbrach Naruto die entstandene Stille und erlangte ihre Aufmerksamkeit. Er musste diese Frage einfach stellen, weil er sich Sorgen machte. "Diese Zweckbeziehung, die du von nun an mit Kakashi führen wirst, also... Glaubst du nicht, dass du Kakashi verletzen wirst? Er... Er scheint noch nicht viele Beziehungen geführt zu haben und mich gehen seine Angelegenheiten auch nichts an, aber ich mache mir Sorgen. Ich mache mir Sorgen um Sasuke, um Kakashi und auch um dich. Kakashi ist immer sehr freundlich zu seinen Mitmenschen, er hilft jeder Person, die um Hilfe bittet und na ja... Ich...". Naruto verstummte und sah der jungen Dame hinterher, welche sich auf dem Weg zur Treppe gemacht hatte und lauschte ihren Worten, bevor sie die Stufen hinab stieg. "Ich weiß, dass ich sein geregeltes Leben zerstöre, Naruto. Es war mir von Anfang an bewusst und trotzdem... Trotzdem habe ich Kakashi um diese Liebe gebeten, die in Wirklichkeit keine Liebe ist. Ich bin eben ein schlechter Mensch und verletze die Personen, die mir eigentlich sehr wichtig sind". Naruto seufzte wehleidig, trat an den Rand des Daches heran und stützte sich mit den Armen bei der Brüstung ab. "Die Liebe ist kompliziert" murmelte er und sah nun zu den Steingesichtern auf. Sein Traum, irgendwann Hokage zu werden, würde sich vermutlich in den nächsten Jahren erfüllen. Ja, durch Shizuka hatte er seinen besten Freund retten können, auch wenn er kaum etwas dazu beigetragen hatte. "Sasuke, kämpfe um Shizuka. Ich bin mir sicher, wenn du ihr endlich deine Liebe gestehst, dann wirst du trotz der gestrigen Nacht mit ihr glücklich werden können" dachte er sich und schöpfte neue Hoffnung. Shizuka hatte doch einst gemeint, sie befände sich in einer Geschichte, also würde es sicherlich auch am Ende dieser Geschichte ein Happy End geben. Derweil lief Shizuka durch die noch sehr leere Einkaufsstraße und betrachtete die Dorfbewohner und die Shinobi, die um diese frühe Uhrzeit schon auf den Beinen waren. Vereinzelte Grüße, war sie doch Mireina Shizuka, drangen an ihre Ohren und obwohl sie die Höflichkeit aufbringen sollte, um ebenfalls zu grüßen, schwieg sie und hing ihren Gedanken nach. "Du bist eine wundervolle Frau, Shizuka". Diese Worte gingen ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf und obwohl sie sich nicht sicher war, ob Kakashi diese Worte ernst gemeint hatte, hatte sie sich in der gestrigen Nacht so sehr über diese so einfachen Worte gefreut. Musste sie sich nun schäbig fühlen? Shizuka wusste es nicht und blieb bei einem ihr sehr bekannten Geschäft stehen. Das Modegeschäft, welches sie gestern Nachmittag betreten hatte. "Deine Worte verfolgen mich, Kakashi" dachte sie sich und erinnerte sich noch sehr deutlich, wie er ihr einen Zweiteiler ausgesucht, jedoch im gleichen Moment gesagt hatte, dieser Zweiteiler würde ihren Körper, eben ihre Rundungen, betonen. "Verletze ich dich wirklich so sehr, nur weil ich Liebe bei dir suche?" fragte sie sich insgeheim und erinnerte sich nun an den gestrigen Abend. Er hatte ihr erlaubt, sein Gesicht zu sehen und ohne es vielleicht zu wollen, es überhaupt zu bemerken, hatte sie ihm indirekt zu verstehen gegeben, sie zu küssen. Er schien sie auch verstanden zu haben, allerdings hatte er nur ihre Handfläche geküsst, schließlich bei ihr ein wenig Nähe gesucht und diese wenigen Minuten still und heimlich genossen. "Warum? Warum bin ich nur so? Ich liebe Sasuke und trotzdem... Trotzdem ziehe ich diesen Vergleich und... Ich hasse mich so sehr dafür" hauchte Shizuka und ging mit gesenkten Kopf weiter, um ihre Tränen zu verbergen. Liebe, dachte sie sich. "Ich will nicht mehr lieben, denn... Kein einziger Mann sollte den Fehler begehen und mir seine Liebe gestehen" dachte sich die junge Dame und ignorierte ihren Namen, den sie in der Ferne hatte hören können. Shizuka blieb erst stehen, weil ihre Schulter ergriffen worden war und sie nicht einmal mehr die Kraft besaß, um ihre Stimme laut genug zu erheben. "Kakashi, ich... Ich bin..." begann Shizuka wispernd und ergriff die Hand, die auf ihrer Schulter ruhte und blickte zum Silberhaarigen auf. "Ich fühle mich wertlos, verachtenswert und einfach nur schrecklich. Ich... Ich verletze die Menschen, die mir wichtig sind und... Ich kann einfach nicht verstehen, warum du bei mir bleibst. Naruto hat recht, ich werde dich auch verletzen und dann...". Die junge Dame verstummte, senkte ihren Kopf und lehnte sich schließlich an seine Brust. Noch immer sagte er kein einziges Wort, sondern legte stattdessen seine Arme um sie, um ihr wieder einmal den nötigen Halt zu geben. "Sorge dich nicht so sehr um mich, Shizuka" wisperte Kakashi und beugte sich zu ihr hinab. "Wieso lässt du dir einreden, du würdest mich verletzen? Du wirst es merken, wenn du mich wirklich verletzt" fuhr der Jounin fort und wischte ihr abermals die Tränen von den Wangen. "Ich umsorge dich nicht nur, weil es mein Auftrag von mir verlangt. Ich umsorge dich, weil du mir ans Herz gewachsen bist" versuchte er sie zu beruhigen und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln. "Du bist so dumm" murmelte Shizuka traurig und seufzte tief, denn sein Entschluss stand tatsächlich fest. Er würde ihr nicht von der Seite weichen, auch wenn sie ihn darum bitten würde. Nein, stattdessen folgte er ihr in den dunklen Abgrund, um hin und wieder für ein wenig Licht und Wärme zu sorgen. "Was hältst du davon, wenn wir zu mir gehen? Ich koche dir eine Kleinigkeit und dann sehen wir uns den Film an, den wir eigentlich schon gestern Abend sehen wollten" wechselte er das Thema, um auch sie auf andere Gedanken zu bringen. Ein zaghaftes Lächeln erschien auf ihren Lippen, ehe sie ihre rechte Hand erhob und in seinen Nacken legte. "Shizuka..." hauchte er und ließ sie gewähren, seufzte leise aus und genoss das viel zu kurze Gefühl ihrer weichen Lippen, die sie auf seine Wange gelegt hatte. "Ich... Das war... Entschuldigung" nuschelte die junge Dame, wurde ihr nun erst wieder bewusst, dass sie in der Einkaufsstraße stand und somit, mit ihrem Verhalten, Gerüchte verursachte. "Du machst dir zu viele Sorgen um meinen Ruf. Du warst nie meine Schülerin und ich werde auch nie mehr ein Team ausbilden. Naruto und Sasuke haben mich dermaßen geärgert, dass ich die Lust daran verloren habe, ein weiteres Team zu betreuen. Außerdem bin ich gespannt, wie sich die nächste Generation machen wird" entgegnete er ihr witzelnd und richtete sich nun wieder auf. Auch Shizuka kicherte über seine Worte, hakte sich bei ihm ein und lief mit ihm die Einkaufsstraße hinunter. "Du hörst dich wie ein alter Mann an" grinste sie und deutete auf sein silbriges Haar. "Graue Haare hast du auch schon" scherzte sie und schreckte zur Seite, weil er ihr in die Seite kneifen wollte. "Ich habe silbernes Haar" schmollte er, lächelte jedoch im nächsten Moment, denn er schaffte es wohl immer wieder, wenn auch ungewollt, sie zum Lächeln zu bewegen. Vielleicht würde ihr Weg des Schmerzes doch nicht so schmerzhaft werden, wenn er sich nur immer wieder ausreichend um Shizuka kümmerte. Eine halbe Stunde später saß die junge Dame beim Esstisch und beobachtete Kakashi, der ihr Spiegeleier zubereitete. Schließlich hatte er nach ihren Wünschen gefragt und weil ihr nicht jedes japanische Gericht zusagte, bei manchen Gerichten wusste sie nicht einmal, worum es sich überhaupt handelte, hatte sie um einfache Spiegeleier gebeten. "Bitte sehr. Du bist dir wirklich sicher, dass dir drei Spiegeleier genügen?" durchbrach Kakashi die entstandene Stille und stellte den Teller vor ihr auf dem Tisch. "Beim Film werde ich noch Chips essen und abgesehen davon habe ich noch nie sonderlich auf meine Figur geachtet. Ich konnte bisher immer soviel essen, wie ich wollte, ohne dabei dicker zu werden" entgegnete Shizuka und blickte auf die Essstäbchen, die der Jounin zuvor schon auf dem Tisch gelegt hatte. Sollte sie ihre Spiegeleier wirklich mit Stäbchen essen? Kakashi belächelte auch dieses Mal ihre offene Art und betrachtete ihr neues Outfit, welches sie sich nach einer kurzen Dusche angezogen hatte. Er stutzte jedoch, beobachtete sie bei ihrer Suche in den Schubladen und begann zu grinsen. "Welche Person isst Spiegeleier mit Stäbchen?" beschwerte sie sich und setzte sich mit einer Gabel bewaffnet zurück auf ihren Platz und begann zu essen. Wenigstens musste er sich nun keine Gedanken mehr um ihre Gesundheit machen. Kakashi wurde jedoch jäh aus seinen Überlegungen gerissen, sah an sich hinab und zwischen seinen Beinen. Diese Dreistigkeit, musste er zugeben und ergriff ihren rechten Fuß, während er ihr in die Augen blickte. Shizuka war wirklich frech und schien ihre Dreistigkeit und seine erschrockene Reaktion auch noch sehr lustig zu finden. "Deine Dreistigkeit werde ich unverzüglich bestrafen. Du erledigst den Abwasch und ich gönne mir inzwischen eine erholsame Dusche". Er konnte sehen, wie sich ihr Grinsen verflüchtigte und sie nun stattdessen schmollte. "Spielverderber" murmelte sie leise, jedoch nicht leise genug und bemerkte, wie er unter seinem Tuch fies grinste. "Warte es nur ab, Kakashi. Irgendwann wird sich eine neue Chance ergeben und dann...". Shizuka ließ ihren Satz absichtlich unbeendet, zwinkerte ihm stattdessen schelmisch zu und zog ihren Fuß zurück. Er konnte sich mit Sicherheit nicht immer unter Kontrolle halten. Kein Mann besaß eine dermaßen starke Selbstbeherrschung, also sollte er sich nicht so sicher fühlen. Zweckbeziehung hin oder her, wenn sie schon freiwillig auf ihr Glück verzichtete und es tat ungemein weh, eben auf jenes Glück zu verzichten, nur um sich selbst zu bestrafen, um eben Buße zu tun, Kakashi würde ihr irgendwann nicht mehr widerstehen können, dafür würde Shizuka schon Sorge tragen. Kakashi erhob sich seufzend, fuhr sich mit der Hand durch sein Haar und deutete noch einmal auf das schmutzige Geschirr. "Vergiss den Abwasch nicht" wich er ihrer Ankündigung gekonnt aus und verließ die Küche. Dieses Mal schloss er die Badezimmertür aus Sicherheitsgründen hinter sich ab, lehnte sich für einen kurzen Moment gegen das Holz und schloss sein rechtes Auge. "Irgendwann wird sich eine neue Chance ergeben und dann..." hallten ihre Worte in seinen Gedanken wieder, entlockten ihm einen tiefen Seufzer und stimmten ihn nachdenklich. "Geh nicht zu weit mit ihr, Kakashi" fielen ihm die Worte von Itachi wieder ein, dessen Warnung er auf keinen Fall vergessen durfte. "Kakashi... Bitte... Ich will dich in mir spüren". Ihre Worte, die ihn beinahe um den Verstand gebracht hatten, machten es ihm jedoch so unsagbar schwer, ihr zu widerstehen. Er musste sich vor ihr hüten, bevor er wirklich an seine Grenzen stieß, auch wenn er nichts lieber täte, als sich ihre und somit auch seine intimsten Wünsche zu erfüllen. Seufzend und nicht wirklich freiwillig machte die junge Dame den Abwasch und dachte an den heutigen Morgen zurück. "Idiot" murmelte sie und trocknete sich ihre Hände ab, während sie zum Fenster hinaus blickte. Was Sasuke wohl im Moment machte? Weinte er möglicherweise um sie oder lenkte er sich mit den letzten Aufräumarbeiten ab? "Wolltest du mich wirklich schlagen, Sasuke? Du bist so ein dämlicher Idiot. Du hättest deine letzte Chance nutzen sollen, aber... Du scheinst immer noch zu glauben, ich würde ewig auf deine Liebeserklärung warten" dachte sich Shizuka insgeheim, schüttelte ihren Kopf und unterdrückte die Tränen, die sich an die Oberfläche drängen wollten. Nein, sie wollte nicht mehr weinen, wollte ihre Strafe erdulden und sich die schöne Zeit mit Sasuke in ihrem Herzen bewahren. Im selben Moment lief der junge Uchiha durch die Einkaufsstraße, die Hände in seinen Hosentaschen vergraben und nicht wirklich auf dem Weg achtend. "Liebst du Shizuka, Sasuke?" hatte sein großer Bruder vorhin gefragt, doch er hatte weder Itachi, noch Suigetsu eine aufrichtige Antwort gegeben. Warum sollte er ihr auch noch seine Liebe gestehen? Offensichtlich hatte Shizuka in Kakashi den perfekten Mann gefunden, der ihr auch noch jeden ihrer Wünsche erfüllen konnte. Knurrend und unzufrieden mit seiner jetzigen Situation biss er seine Zähne aufeinander, keuchte jedoch erschrocken und blaffte die Person an, die ihn aus seinen vom Hass erfüllten Gedanken gerissen hatte. "Hast du keine Augen im... Sakura, ich... Warte, ich helfe dir". Sasuke ging in die Hocke, half der Rosahaarigen beim Einsammeln vereinzelter Berichte und hielt seinen Kopf gesenkt. Er selbst hätte auf den Weg achten müssen, denn im Gegensatz zu Sakura machte er im Moment nichts. Nein, selbst vor den Aufräumarbeiten war er geflohen, weil ihm im Moment so viele Gedanken durch dem Kopf schwirrten. "Das ist kein Problem, Sasuke" murmelte Sakura und betrachtete seine nachdenkliche Miene. Er kannte die Wahrheit über Lady Shizuka und Kakashi, oder? Ja, seine Miene verriet ihr, dass es ihm schlecht ging, weswegen sie ihre Hand auf seine Schulter legte und ihm ein aufmunterndes Lächeln schenkte. "Ich werde immer ein offenes Ohr für dich haben, wenn du reden willst. Friss nicht immer all deinen Kummer in dich hinein" sprach sie auf ihn ein, zog ihre Hand zurück und wollte sich mit den Dokumenten bewaffnet erheben. Ihr Handgelenk wurde jedoch ergriffen und noch bevor sie ihr Wort hätte erheben können, wurde sie von Sasuke in eine weniger belebte Gasse gezogen. "Sasuke?" fragte Sakura zögerlich, denn noch immer hatte er kein einziges Wort gesagt und wich ihren fragenden Blicken aus. Was ging nur im seinen Kopf vor? "Erinnerst du dich noch an deine Worte? Vor etwa drei Jahren, bevor ich das Dorf verlassen habe?" durchbrach er die Stille, fixierte noch immer einen unsichtbaren Punkt auf dem Boden und bemerkte nicht ihre Röte, welche sich auf ihren Wangen ausgebreitet hatte. "Gestern Nachmittag... Du hast mir diesen Ratschlag gegeben, obwohl du... Obwohl du mich immer noch liebst, oder?" fuhr er fragend und ebenso leise fort und riskierte nun doch einen Blick, betrachtete ihre Röte auf ihren Wangen, ihre Miene und bemerkte ihre angespannte Körperhaltung. "An meinen Gefühlen für dich hat sich nichts verändert, Sasuke, aber... Ich habe bereits akzeptiert, dass du Lady Shizuka liebst. Ich habe meine eigenen Gefühle unterdrückt und dir diesen Ratschlag gegeben, weil ich dich glücklich sehen wollte" entgegnete Sakura und legte ein zaghaftes Lächeln auf. Ihr war eigentlich zum Weinen zumute, denn er riss ungewollt eine tiefe Wunde auf, die über die letzten Jahre doch irgendwie hatte heilen können. Sasuke trat zu ihr heran, erhob seine rechte Hand und fuhr mit seinem Zeigefinger sanft ihre Wange entlang. "Sasuke, was...". "Werde meine feste Freundin, Sakura" forderte er sie auf und umfasste ihr Kinn, während er sich zu ihr hinab beugte. "Du darfst mich lieben, mich küssen und mit mir schlafen, wenn du willst" hauchte er ihr zu, bevor er ihre Lippen testend küsste. Zweifelnd erwiderte Sakura den noch sehr vorsichtigen Kuss und obwohl ihre weibliche Intuition sagte, dass er sie für seine egistischen Zwecke missbrauchen wollte, konnte sie sich nicht gegen seine Dominanz wehren. Nein, nach all den Jahren gingen vereinzelte Wünsche in Erfüllung und er schenkte ihr endlich die ersehnte Aufmerksamkeit, auch wenn er aus völlig anderen Absichten handelte. "Steht der Deal?" wollte er verführerisch in Erfahrung bringen, war er sich doch seiner Anziehungskraft durchaus bewusst und küsste sich an ihrem Hals hinab. "Sasuke, ich..." murmelte sie und presste ihre linke Hand auf ihren Mund. "Ich dulde keine Widerrede" wisperte er und fuhr mit seiner Hand über ihre rechte Brust. "Du willst mich doch immer noch, oder nicht? Ergreife diese Chance, bevor ich es mir noch einmal überlege". Sie würde ihm nicht widerstehen können, selbst wenn ihre Vernunft sagte, dass sie sich nicht in seine Hände begeben sollte. "Einverstanden" willigte Sakura ein, ehe sie sein Gesicht mit ihren Händen umrahmte und ihn willig küsste. "Ich werde tun, was auch immer du willst" vervollständigte sie ihre Antwort und beobachtete sein triumphierendes Lächeln. Ja, er würde sie benutzen und dennoch hegte sie die Hoffnung, er würde vielleicht erkennen, wie sehr sie ihn liebte. "Das wirst du" stimmte er ihr zu und küsste ihre Wange. "Perfekt... Nun werde ich die Karten neu mischen und Gerüchte verbreiten, die Shizuka entweder persönlich oder von Kakashi erfahren wird. Meine Rache wird grenzenlos und schmerzvoll, verlass dich drauf, Shizuka" dachte er sich insgeheim und nahm ein weiteres Mal die Lippen der Rosahaarigen in Besitz. Oh ja, Shizuka würde so unendlich leiden, denn Uchiha Sasuke ließ sich nicht einfach so abservieren. Shizuka musste im selben Moment niesen, konzentrierte sich jedoch sofort wieder auf den Film und griff in die Tüte mit den Chips. "Gesundheit" durchbrach Kakashi die Stille und grinste unter seinem Tuch, weil ihm ein sehr bekanntes Sprichwort eingefallen war. "Du kennst sicher das berüchtigte Sprichwort. Wenn du niest, denkt dein Liebster an dich und küsst ein anderes Mädchen" erwähnte er und schmunzelte noch mehr, als er plötzlich zierliche Hände spürte, die ihm das Tuch von seinem Gesicht schoben. "Ich glaube zwar nicht an solchen Unsinn, aber..." erwiderte Shizuka und blickte über ihre Schulter zum Fernseher. Die Hauptdarsteller begnügten sich im Moment miteinander und entfachten das Feuer der Leidenschaft, zumindest konnte sie eine gewisse Hitze auf ihren Wangen spüren. "Im Moment kann mir Sasuke gestohlen bleiben. Er hat seine Hand gegen mich erhoben und er wollte deinen Ruf beschmutzen, Kakashi. Das sind Dinge, die ich auf dem Tod nicht ausstehen kann und außerdem...". Shizuka unterbrach sich, legte ein Lächeln auf und beugte sich zu Kakashi rüber. "Im Moment habe ich andere Dinge im Kopf, die mich weitaus mehr interessieren" kicherte sie, ehe sie seine Lippen in Besitz nahm und mit ihrer Zunge ungeduldig um Einlass bat. Kakashi keuchte ungewollt in ihren Kuss hinein, konnte sich nicht gegen ihre niedliche Art wehren und zerrte sie auf seinen Schoß, um mehr dieser feurigen Küsse zu erhaschen. "Diese verdammte Zweckbeziehung bindet mir die Hände" dachte er sich insgeheim, war wütend über seine Situation und lauschte den Lauten, die vom Fernseher her an seine Ohren drangen. Oh ja, er wollte dieses junge Mädchen, diese Frau, die es immer wieder schaffte, ihn dermaßen schwach zu machen. Dennoch konnte er seinem Verlangen nicht nachgeben, musste er ihr doch widerstehen, auch wenn es ihm so unsagbar schwer fiel und er würde sich auch weiterhin mit aller Kraft an seine Vernunft klammern. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)