Geschichte außer Kontrolle von xXSasukeUchihaXx (Sasuke x Shizuka / Kakashi x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 19: Die Liebe eines unschuldigen Mädchens ------------------------------------------------- Suchend blickte sich Shizuka um, konnte allerdings nur die Dunkelheit um sich herum erkennen und stieß einen leisen Seufzer aus. Ob sie träumte? Sie wusste es nicht und versuchte sich an die letzten Erlebnisse zu erinnern. Das Sharingan von Itachi hatte wohl sehr intensiv auf sie gewirkt oder hatte sie es sich nur eingebildet? Shizuka wollte endlich aufwachen, wollte in Erfahrung bringen, ob es Sasuke und dessen großen Bruder gut ging, aber anscheinend war sie in dieser Dunkelheit gefangen. Gab es denn keinen Ausweg? Erneut seufzte sie, ehe sie stehen blieb und die aufgetauchte Gestalt vor sich verwirrt musterte. "Unser Bewusstsein scheint endlich auf einer Wellenlänge zu sein" ertönte eine liebevolle Stimme und noch immer wirkte die junge Dame verwirrt, rieb sich ungläubig über ihre Augen und blinzelte einige Male. "Befinde ich mich in einem Genjutsu?" wollte Shizuka wissen und betrachtete ihr Ebenbild nochmals eingehend, versuchte in den dunkelgrünen Augen der Adelstochter die Antwort zu finden und trat einige Schritte näher an das Mädchen heran, welches ihr so verblüffend ähnlich sah. "Nein, unser Treffen ist einem Traum gleich. Ich habe schon sehr oft versucht, mit dir in Kontakt zu treten, aber es war mir bisher nie gelungen. Itachi scheint dich in einen tiefen Schlaf versetzt zu haben und... Ich bin nicht nur hier, um dir nur Antworten zu geben, sondern um dich auch um einen Gefallen zu bitten" entgegnete die offensichtlich wahre Shizuka und schenkte dem Mädchen, welches ihren Körper besaß, ein liebevolles Lächeln. "Zuerst sollte ich dir erzählen, dass ich vor einigen Wochen gestorben bin. Ich habe mich selbst vergiftet, um meinem Schicksal zu entfliehen und... Ich habe dir meinen Körper überlassen, damit du die Dinge erledigen kannst, zu denen ich zu schwach war" erzählte die Adelstochter und bemerkte sehr wohl den geschockten Gesichtsausdruck der jungen Dame, welche noch weitere Schritte zu ihr trat und offensichtlich nicht glauben wollte, was sie soeben gehört hatte. "Warum? Naruto, er... Er liebt dich und ich glaube, er wäre für dich da gewesen und...". Shizuka verstummte, biss sich auf ihre Unterlippe und versuchte zu verstehen, warum sich die Adelstochter bloß selbst vergiftet hatte. Waren ihr diese ganzen Verpflichtungen dermaßen über den Kopf gewachsen? Hatte sie keinen anderen Ausweg mehr gesehen und war deswegen in den Tod geflüchtet? "Dessen bin ich mir bewusst, Jessica, aber ich habe Naruto nie geliebt. Ich habe es versucht, wirklich versucht, aber mein Herz besitzt nach wie vor nur ein einziger Mann, dem ich vor langer Zeit begegnet bin. Mein Vater wusste von meinen Gefühlen und wollte mich trotz allem zu dieser Heirat mit Daisuke zwingen. Daisuke war mein bester Freund, dem ich all meine Sorgen anvertrauen konnte und er... Er ist auch in eine andere Frau verliebt, aber unser Status erwartet von uns, Dinge zu tun, die wir nicht wollen" erklärte die Adelstochter und die Schwarzhaarige kam nicht umhin, ihren Kopf zu senken und die Trauer zu empfinden, welche die wahre Shizuka im Moment verspürte. "Ich... Ich denke, dass ich dich verstehen kann, aber warum hast du dann Naruto geküsst? Wieso bist du nicht zu diesen Mann gegangen, dem dein Herz gehört? Deine Mutter... Lebt sie noch? Ich... Warum musste es so kommen? Es hätte doch bestimmt einen vernünftigen Weg gegeben" entgegnete Shizuka leise fragend und obwohl sie nun all ihre Fragen an die Person richten konnte, die die Antworten kannte, fühlte sie sich unwohl. Nun konnte sie sich erst ein vages Bild von dem machen, was die junge Adelstochter hatte durchstehen müssen. "Naruto ist ein liebevoller Mensch und ich habe seine Ehrlichkeit geschätzt, als er mir beichtete, warum er eigentlich bei mir war. Ich bereue diesen einen Kuss, weil ich ihn ausgenutzt habe und mir vorstellte, er sei der Mann, den ich liebe. Glaube mir, es war nie meine Absicht, Naruto zu verletzen, aber ich war verzweifelt und ratlos" murmelte die wahre Shizuka und stieß einen bedrückten Seufzer aus, ehe sie mit gebrochener Stimme mit ihrer Erzählung fortfuhr. "Meine Mutter ist damals mit ihrem Geliebten geflohen, aber mein Vater fand sie schon nach einigen Wochen, ließ ihren Geliebten töten und brachte meine Mutter in unser Anwesen zurück. Es war...". Etliche Tränen liefen der Adelstochter über die Wangen und sie schien einen kurzen Moment zu brauchen, um sich wieder einigermaßen sammeln zu können. "Es war eine düstere Nacht, als mich ihre Todessschreie weckten, Jessica. Ich war noch ein kleines Kind, habe mir unheimliche Sorgen um meine Mutter gemacht und bin runter in den Keller. Glaube mir, diesen Anblick hätte ich mir am liebsten erspart, denn... Denn... Mein Vater tat ihr immer wieder Gewalt an, schnitt ihr mit einem Kunai die Haut auf und lachte über sein Werk. Ich konnte mich nicht bewegen, keinen einzigen Laut von mir geben und sah zu, wie meine Mutter letzten Endes starb. Bis zum heutigen Tag habe ich die Wahrheit verschwiegen, aus Angst, mein Vater würde mich auf die gleiche Weise umbringen". Die junge Adelstochter brach schließlich in Tränen aus, ehe sie von der jungen Dame, welche in ihrem Körper geschlüpft war, in die Arme gezogen und getröstet wurde. "Shizuka, ich werde diese Angelegenheit noch klären. Ich werde deinen Vater zur Verantwortung ziehen, verlass dich drauf, denn das, was er dir und deiner Mutter angetan hat, wird nicht länger unbestraft bleiben. Das schwöre ich dir, so wahr ich hier stehe" knurrte Shizuka ungehalten, denn Mireina Tanaka würde nicht ohne eine berechtigte Strafe davon kommen. Nein, wie konnte er nur in den Spiegel schauen, ohne sich selbst zu hassen? Er war sogar noch schlimmer, als so manche Shinobi, welche kaltblütig mordeten. Dieser Kerl würde für seine Sünden bezahlen und wenn sie selbst Hand anlegen musste. "Wem gehört dein Herz? Du bist nicht aus Angst zu ihm geflüchtet, oder?" sprach die junge Dame nun wesentlich ruhiger und löste sich ein wenig von dem noch immer aufgelösten Mädchen, wischte ihr die Tränen von den Wangen und blickte ihr abwartend in die Augen. "Ja, ich hatte Angst, er würde meinetwegen umgebracht werden, obwohl er zu den stärksten Shinobi gehört. In manchen Nächten, ich war damals noch jung, ein kleines Kind, kam er mich besuchen, heiterte mich auf, aber ich habe ihm nie meine wahren Gefühle erklärt. Ich glaube, wir hätten auch keine gemeinsame Zukunft miteinander genießen können" erzählte die wahre Shizuka und legte ein trauriges Lächeln bei den Gedanken an ihrem Liebsten auf. "Uchiha Itachi... Am Anfang war es nur eine belanglose und naive Schwärmerei, doch je älter ich wurde, desto klarer wurden meine Gefühle. Unsere Bindung war und ist etwas Besonderes" nannte die Adelstochter schließlich den Namen, den Shizuka hatte erfahren wollen und konnte nicht anders, legte ein Lächeln auf und nickte der wahren Shizuka verstehend zu. "Darf ich dich um einen letzten Gefallen bitten, bevor ich diese Welt verlassen muss?" wollte die junge Adelstochter wissen und legte einen flehenden Blick auf. "Natürlich... Kannst du denn nicht bleiben?" entgegnete Shizuka fragend, denn wenn sie die junge Adelstochter richtig verstanden hatte, war ihr Bewusstsein die ganze Zeit bei ihr gewesen. Diese Tatsache würde auch die Erinnerungen erklären, welche sie hatte sehen dürfen. Die wahre Shizuka hatte ihr wahrscheinlich somit helfen wollen, um die Wahrheit zu ergründen, zumindest wäre diese These eine logische Erklärung. "Nein, ich bin bereits tot und wehre mich mit letzter Kraft, nicht sofort zu verschwinden. Ich wollte dir noch die Wahrheit anvertrauen und... Bitte, überlasse mir meinen eigenen Körper für einige Minuten, damit ich ein letztes Mal Itachi sehen darf. Ich war zehn Jahre alt, als ich ihn das letzte Mal sehen durfte" flehte die Adelstochter und senkte ihren Kopf, um eine leichte Verneigung andeuten zu können. "Dieser Körper gehört dir, Shizuka und außerdem... Ich verstehe dich, also lass dir soviel Zeit, wie du benötigst. Eines noch... Sei ehrlich zu Itachi und offenbare ihm deine Gefühle, sonst wirst du es bestimmt bereuen" erwiderte die junge Dame, bemerkte das leichte Kopfnicken und ließ ihre Augenlider sinken, als sie einen Zeigefinger auf ihrer Stirn spürte. Suigetsu blickte überrascht und auch ein wenig erleichtert auf, beobachtete die junge Dame, welche sich langsam aufsetzte und sich suchend im Gästezimmer umblickte. "Sasuke hat gesagt, er bräuchte ein bisschen Zeit für sich, aber du solltest dir keine Sorgen um ihn machen. Wie geht es dir? Du hast lange geschlafen" erwähnte der Weißhaarige und krabbelte zu ihr rüber. Sie hatte schon wieder zwei ganze Tage verschlafen, aber irgendwie wirkte sie nun verändert. Wieso betrachtete sie ihre Hände und ihren Körper so ausgiebig? Karin hatte doch gemeint, sie wäre nicht verletzt und Sasuke hatte diesbezüglich auch nichts erwähnt. Nur Itachi war noch geschwächt, aber Karin hatte ihn noch rechtzeitig behandeln können und das Gift aus dessen Körper entfernt. Nach wie vor fragte er sich natürlich, wieso Sasuke überhaupt wollte, dass Itachi überlebte, aber die Wahrheit wurde ihm verschwiegen. "Könntest du mich zu Itachi führen?" entgegnete sie ihm und erhob sich, versuchte ihr Gleichgewicht zu finden und blickte sich erneut in dem Zimmer um. "Ähm... Wie du willst. Du wirkst irgendwie verändert oder bilde ich mir das nur ein?" erwiderte Suigetsu skeptisch, erhob sich nun selbst und lief auf die Tür zu. Bevor er jedoch die Klinke betätigte, sah er die junge Dame verwundert an und wusste nun nicht, ob dies ein gutes oder ein schlechtes Zeichen war. "Im Moment bin ich Mireina Shizuka. Ich habe meinen Körper übernommen, um mit Itachi zu sprechen, bevor ich gänzlich verschwinde" waren ihre Worte gewesen und nun schien sie zu warten, dass er ihr den Weg deutete. "Du... Also... Du solltest lieber mit Naruto sprechen, Lady. Blondie ist doch in dich verliebt, falls es dir entfallen sein mag". Suigetsu war verwirrt und natürlich machte er sich Sorgen um Sasuke, denn wenn er erfuhr, dass Mireina Shizuka zurück in ihrem Körper gekehrt war, würde er sicherlich leiden. Naruto hatte doch vor einiger Zeit gemeint, Sasuke mochte die junge Dame sehr und würde einen derartigen Verlust wahrscheinlich nicht verkraften. "Ich weiß... Jessica wird meinen Körper vollständig übernehmen, wenn ich mit Naruto und Itachi gesprochen habe. Zeige mir den Weg, denn meine Zeit ist begrenzt" erläuterte Shizuka, trat durch die nun geöffnete Tür und lief nur wenige Schritte zur nächsten Tür, auf die Suigetsu gedeutet hatte. Aufregung machte sich in ihr bemerkbar, als sie die Klinke betätigte und in das Gästezimmer trat. Ein langhaariges Mädchen saß bei Itachi, schien ihn gerade zu untersuchen, während Naruto den Kopf hob und einen erleichterten Seufzer ausstieß. "Du bist endlich wach und... Suigetsu hat dir bestimmt bereits gesagt, dass Sasuke noch ein bisschen Zeit benötigt, oder? Wie auch immer... Wir hatten großes Glück, denn wenn Itachi dieses seltsame Ding nicht beschworen hätte, hätte dieser Kerl mit der Maske zu einem großen Problem werden können. Ach ja... Orochimaru ist auch erschienen, aber Itachi hat ihn mit diesem Ding versiegelt, was bedeutet, dass das Juin verschwunden ist. Es war knapp, aber... Ich schätze, wir sind noch einmal mit einem Schrecken davon gekommen. Allerdings kommt dieser Kerl bestimmt zurück, demnach müssen wir vorsichtig sein" berichtete Naruto und atmete nochmals durch, weil er eben so viele Dinge erzählt hatte. "Ich verstehe... Jessica wird dir deine unausgesprochenen Fragen noch beantworten können, denn ich kenne eure Umstände nur sehr vage. Karin, könntest du das Zimmer verlassen? Ich bitte dich inständig darum" entgegnete Shizuka und sah die Langhaarige flehend an, welche ihre Untersuchung beendete und sich erhob. "Ich wusste es, du bist nicht dieses Gör, sondern Mireina Shizuka. Heißt das, dass dieses Gör für immer verschwunden ist?" grinste Karin und nun erhob sich auch Naruto, denn er glaubte nicht wirklich, was er soeben gehört hatte. "Ich muss dich enttäuschen. Jessica wird zurückkehren und ich werde stattdessen die Welt der Lebenden verlassen" erklärte die junge Adelstochter, weswegen Karin wütend an ihr vorbei stürmte und das Gästezimmer fluchend verließ. Als die Tür lautstark ins Schloss gefallen war und Stille einkehrte, öffnete Itachi müde seine Augen, blinzelte einige Male und seufzte, als sich seine Sicht allmählich klärte und er Shizuka neben Naruto erkennen konnte. "Bist du es wirklich? Wie ist das bloß möglich? Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr du mir gefehlt hast, Shizuka" murmelte Naruto und errötete leicht, als sich ihre dunkelgrünen Augen auf ihn richteten. Ob sie ähnlich fühlte? Was würde denn nun aus seinem besten Freund werden? "Naruto, ich... Ich möchte mich in aller Form bei dir entschuldigen. Ich schätze deine Gefühle, die du für mich empfindest, aber... Es tut mir leid, dass ich deine Gutmütigkeit ausgenutzt habe und du verdienst die Wahrheit zu hören. Mein Herz schlägt schon seit Jahren nur für einen einzigen Mann und... Unser Kuss, ich dachte...". Shizuka verstummte, senkte ihren Kopf gen Boden und horchte in die aufkommende Stille hinein, welche unangenehm und bedrückend auf sie wirkte. "Kein Problem, Shizuka" grinste Naruto und warf einen prüfenden Blick zu Itachi, welcher sich mit Mühe aufgesetzt hatte und ihrer Unterhaltung lauschte. "Du schuldest mir keine Entschuldigung, weil ich bereits für mich entschieden habe, Sasuke und Jessica das Glück zu gönnen" fuhr der Blonde fort und huschte an Shizuka vorbei, öffnete die Tür und warf einen letzten Blick auf die junge Adelstochter, deren Herz ihm nie hätte gehören können. "Ich... Ich lasse euch dann mal allein" waren seine letzten Worte, ehe er aus dem Zimmer trat, die Tür hinter sich leise schloss und nun erst seinen Tränen freien Lauf ließ, die er zuvor unterdrückt hatte. Im Augenwinkel konnte er zwar Suigetsu an der Wand gelehnt erkennen, aber mit ihm reden wollte er nun nicht unbedingt. Stattdessen lief er den Gang hinunter und ließ einen mehr oder weniger überfragten Suigetsu zurück, welcher nun wirklich gern ein ausführliches Gespräch mit Malin geführt hätte, um die ganze Situation zu verstehen. "Itachi... Es ist schon lange her, nicht wahr?" hauchte Shizuka, ihre Tränen unterdrückend und lief die wenigen Schritte zum älteren Uchiha, ehe sie sich neben ihm auf dem Boden kniete. "Ich kann Euren Worten nicht folgen, Lady Shizuka. Was ist in den letzten Jahren mit Euch geschehen?" entgegnete er ihr und erhob seine linke Hand, um ihr die Tränen von den Wangen zu wischen, die sich aus ihren Augenwinkeln gelöst hatten. Schluchzend senkte die junge Adelstochter ihren Kopf, schmiegte jedoch ihre Wange an die Hand des Älteren und versuchte sich weitgehend zu beruhigen, um vernünftig zu sprechen. "Meine Zeit ist begrenzt, deswegen kann ich dir nicht all deine Fragen beantworten, aber ich freue mich, dass ich dein Gesicht ein letztes Mal sehen darf" ertönte ihre weinerliche Stimme, ehe ihr Gesicht angehoben wurde und sie ihm in die Augen sehen musste. "Ihr hättet mich aufsuchen sollen, als es Euch nicht gut ging. Ich habe von den Vorfällen um Eurem Vater gehört, auch wenn ihr bis zum heutigen Tag die Wahrheit verschweigt. Bringt wenigstens ein einziges Mal die Kraft auf, um ehrlich zu mir zu sein, wenn Eure Zeit auf Erden begrenzt ist". Itachi legte ein zaghaftes Lächeln auf, zog die noch immer weinende Adelstochter zu sich und legte tröstend seine Arme um sie. Wie oft hatte er die Lady in die Arme geschlossen, wenn sie geweint hatte? Sehr oft und deswegen wusste er, dass sie sich schon sehr bald beruhigen und diese Nähe zu ihm genießen würde. "Ich... Ich liebe dich, Itachi und deswegen konnte ich dich nicht aufsuchen. Mein Vater hätte dich umgebracht und ich... Ich wollte nicht dasselbe Schicksal erleiden, wie es meine Mutter vor einigen Jahren musste. Ich werde stattdessen in einer besseren Welt auf dich warten und Jessica meinen Körper überlassen. Sie wird bei Sasuke bleiben, weil sie ihn liebt und sie wird dir auch helfen. Vertraue ihr, ich bitte dich" entgegnete Shizuka und obwohl sie ihrem Liebsten noch etliche Antworten schuldig blieb, wollte sie ihre letzten Minuten damit verbringen, diese Nähe zu genießen. "Ich weiß, Lady Shizuka... Dieses Mädchen... Mit ihr habe ich gesprochen und nicht mit Euch, nicht wahr?" wollte Itachi wissen, denn er hatte nie mit Shizuka über seine Familie gesprochen, sondern nur die gemeinsame Zeit mit ihr ausgekostet. Selbst in den letzten Jahren hatte er geschwiegen, die junge Adelstochter still und heimlich beobachtet und über sie gewacht. "Ja, durch Jessica habe ich erfahren, welche Last du auf deinen Schultern trägst. Itachi...". Shizuka löste sich ein wenig von ihm, sah ihm lange in die Augen und schenkte ihm ein trauriges Lächeln. "Bitte, lebe für mich weiter, versprichst du mir das? Dein kleiner Bruder würde nicht wollen, dass du gehst und ich... Ich wünsche mir, dass du lebst, noch sehr viele Jahre, bevor wir uns in einer besseren Welt wieder begegnen" fuhr sie fort und hauchte ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange, ehe sie sich gänzlich von ihm löste. "Lady Shizuka, wartet..." bat Itachi und kämpfte sich mit Mühe auf die Beine, atmete angestrengt durch und sah lange in die nun glücklich wirkenden dunkelgrünen Augen. "Ich wusste schon lange, wie Ihr für mich empfindet und ich wusste, es würde kein gutes Ende mit Euch nehmen. Ich habe immer über Euch gewacht und auf diese Worte gewartet, aber...". Itachi verstummte und beobachtete ein grelles Licht, welches die Lady umhüllte. War ihre Zeit etwa schon um? Sollte es wirklich so enden, bevor es überhaupt hätte beginnen können? Ohne zu überlegen schlang er seine Arme um ihren zierlichen Körper, vergrub sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und fuhr verzweifelt fort. "Nehmt mich mit Euch. Sasuke wird auch ohne mich leben können und Ihr sagtet doch eben selbst, dieses Mädchen würde sich um meinen Bruder kümmern". Shizuka schüttelte ihren Kopf verneinend, stieß ihren Liebsten von sich und schenkte ihm ein letztes Lächeln. "Was wäre ich für eine Frau, wenn ich dich gewähren ließe? Ich kann meinen Geliebten nicht mit mir nehmen, Itachi. Bitte, lebe für mich... Versuche es und wenn die Zeit gekommen ist, werden wir uns wieder begegnen. Ich werde für immer auf dich warten" ertönten ihre letzten Worte, bevor das Licht an Intensität zunahm und Itachi die Augen schließen musste. Als er seine Augen wieder öffnete, sah er nach wie vor Shizuka, zumindest ihren Körper, während die junge Dame tief durchatmete und sich ihre rechte Hand auf ihre Brust presste. "Itachi... Ich... Ich wünschte... Es tut mir so schrecklich leid" murmelte die Schwarzhaarige, denn sie hatte sehen müssen, wie schwer ihm der Abschied doch gefallen sein musste. Er wäre sogar mit ihr gegangen, nur um der grausamen Welt zu entkommen und um für immer bei ihr bleiben zu können. Das war eine reine Liebe, die durch äußerliche Umstände nicht hatte existieren dürfen. "Euch trifft keine Schuld, Lady Jessica. Würdet Ihr so gnädig sein und mein Zimmer verlassen?" entgegnete Itachi und kehrte ihr den Rücken zu. Es musste grausam sein, den Körper einer Person zu sehen, obwohl im diesen Körper eine völlig andere Person lebte, oder? Ja, sie würde gehen und ihm Zeit geben, damit er über diese Verlust hinweg kommen konnte. Stumm erhob sie sich, lief auf die Tür zu und blickte noch einmal zu Itachi rüber, welcher jedoch aus dem Fenster schaute. "Ich... Ich wünschte, mich hätte dieses Licht geholt und nicht Shizuka" murmelte die junge Dame, öffnete die Tür und trat hinaus auf den Gang. Bevor sie die Tür jedoch schließen konnte, hielt sie inne und lauschte seinen leisen Worten. "Mein kleiner Bruder hätte dem wohl kaum zugestimmt, also kümmert Euch gut um ihn. Ihr habt mich schließlich darum gebeten, ihm die Wahrheit zu sagen". Shizuka nickte leicht und erwiderte noch eine leise Bitte, die Itachi mit der Zeit berücksichtigen sollte oder zumindest sollte er es versuchen. "Nenn mich bitte Shizuka, wenn du kannst. Jessica bedeutet in der japanischen Sprache Shizuka und... Siehe mich einfach als ihre ältere Schwester an". Nun erst zog Shizuka die Tür ins Schloss, lehnte sich gegen das dünne Holz und glitt langsam zu Boden. "Hey... Alles klar?" wollte Suigetsu wissen, welcher dicht neben der Tür lehnte und zu ihr hinab blickte. "Weißt du, ich bin von Natur aus ziemlich neugierig und deswegen habe ich das gesamte Gespräch belauscht. Shizuka war also die ganze Zeit über in Itachi verliebt?" gestand er sein Vergehen, verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf und blickte an die hohe Decke. "Und du liebst Sasuke, jedenfalls waren das die Worte von Shizuka. Willst du ihm nicht langsam deine Gefühle gestehen, bevor du es selbst bereust? Er liebt dich auch, zumindest glaube ich das" fuhr er fragend fort und ging neben ihr in die Hocke. Kein einziges Wort kam über ihre Lippen, stattdessen weinte sie heimlich und schien wieder einmal mit ihren Nerven am Ende zu sein. "Komm her, Süße. Du wirst schon sehen, am Ende wird bestimmt alles gut" versuchte er einen Aufheiterungsversuch, doch seine Worte verschlimmerten ihren Zustand nur noch mehr, weswegen er sie in seine Arme schloss, um sie zu trösten. Die letzten Minuten waren bestimmt die Hölle für sie gewesen und aus diesem Grund musste er ihr nun Trost spenden, auch wenn er nicht gerade der Typ Mann war, welcher für solche Sachen geeignet war. Dennoch würde er, so lange Sasuke noch Zeit für sich brauchte, bei ihr bleiben, geduldig auf sie einreden und ihr ein guter Freund sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)