Geschichte außer Kontrolle von xXSasukeUchihaXx (Sasuke x Shizuka / Kakashi x Shizuka) ================================================================================ Kapitel 5: Gesucht und endlich gefunden --------------------------------------- Seufzend verschränkte ein blondhaariger Shinobi seine Hände hinter seinen Kopf und lief neben einen kleinen Hund her, welcher offensichtlich eine Spur wittern konnte. "Das wie vielte Dorf durchsuchen wir bereits?" wollte der Blonde wissen und sah sich auf dem überfüllten Marktplatz um. Er zweifelte, dass Shizuka es aus eigener Kraft bis ins Erdreich schaffen hätte können, aber er musste seine Mission ernst nehmen und zudem machte er sich auch noch unheimliche Sorgen um die hübsche Tochter des Feudalherren. "Das siebte Dorf, wenn ich mich nicht irre" entgegnete der kleine Hund und schnüffelte erneut in der Luft. Seit einigen Tagen glaubte er seiner Nase nicht, weil er einen ihm sehr bekannten Geruch in der Nähe und offensichtlich bei Shizuka witterte. Vielleicht ein purer Zufall? Der Hund wusste es nicht und konzentrierte sich wieder darauf, die eigentlich vermisste Person zu finden. Seine Vermutung würde er wohl vorerst für sich behalten müssen, auch wenn der blonde Shinobi auf eine derartige Gelegenheit wartete. Ihre Mission besaß eine höhere Priorität, nämlich Mireina Shizuka zu finden und unversehrt nach Hause zu bringen. Das laute Knurren eines ausgehungerten Magens ließ den Hund jedoch wieder aufsehen, während er das schiefe Grinsen des Blonden betrachtete, welcher sich verlegen am Hinterkopf kratzte. "Können wir nicht wenigstens eine kleine Pause machen, Pakkun? Ich lade dich auch ein". Pakkun, der kleine Hund, seufzte und willigte nur ungern ein, aber er erinnerte sich noch sehr wohl, wie nervig und anstrengend der blonde Shinobi werden konnte, wenn er Hunger hatte. "Eine kurze Pause, nicht mehr und auch nicht weniger, Naruto" entgegnete der Spürhund und folgte Naruto zu einem Stand, an welchem es offensichtlich Ramen gab. Zur gleichen Zeit begutachtete Shizuka einen Stand und fragte sich, ob sie sich Klöße kaufen sollte. Erst vor einigen Stunden hatten sie dieses belebte Dorf erreicht, doch was Sasuke im Erdreich wollte, wohl eher zu finden versuchte, wusste die junge Dame beim besten Willen nicht. "Hast du Hunger?" wollte Sasuke wissen, weil Shizuka schon die ganze Zeit auf die Klöße starrte. Nekoba hatte ihm einen kleinen Teil seines Erbes ausgezahlt und ihm ausdrücklich gesagt, er solle sich um die junge Dame gut kümmern. War er etwa ihr Babysitter? Nein, er war ein abtrünniger Shinobi, welcher sich nach Rache sehnte und nur aus diesem Grund hatte er bereits einige Dörfer abgesucht. Hier, im Erdreich, schien die junge Dame noch nicht gesucht zu werden, zumindest hatte er noch keinen Steckbrief von ihr gesehen. Im diesen Dorf konnte sie ein neues Leben beginnen, denn nach Hause schien Shizuka nach wie vor nicht zu wollen, auch wenn ihm die Gründe immer noch ein Rätsel waren. "Ähm... Ja, ein bisschen schon, aber...". Shizuka verstummte und beobachtete, wie Sasuke ein wenig Geld auf den Tresen legte, der Verkäuferin leicht zunickte und eines der frischen Spieße in die Hand nahm. "Hier..." meinte er und reichte ihr den Spieß, an welchem drei Klöße aufgespießt waren. "Vielen Dank" entgegnete Shizuka und betrachtete für einen kurzen Moment die Klöße, ehe sie vorsichtig an das unbekannte Menu schnupperte. Riechen taten die Klöße wenigstens lecker und sehr süß, weswegen sie ebenso vorsichtig den ersten Bissen zu sich nahm und schließlich ein zufriedenes Lächeln auflegte. Oh ja, die Klöße waren lecker. Auch Sasuke konnte ein zaghaftes Lächeln kaum unterdrücken und konnte ebenso wenig glauben, dass er bereits eine ganze Woche mit ihr durch die Dörfer zog, nur um ein ideales Zuhause für sie zu finden. Wenn Shizuka doch nur ein Shinobi mit speziellen Fähigkeiten wäre, dachte er sich insgeheim und setzte seinen Weg durchs Dorf fort. Ja, er würde sie bereitwillig mitnehmen, denn in den letzten Tagen hatte er durchaus bemerkt, wie umgänglich die junge Dame war. Zudem rückte sie ihm auch nicht so sehr auf die Pelle, nur weil er Uchiha Sasuke war und nervte ihn auch schon längst nicht mehr mit überflüssigen Fragen. Warum? Diese Frage stellte er sich häufig, denn jedes andere Mädchen würde sich kreischend an seine Fersen heften. Sasuke wurde aus seine Gedanken gerissen, als ein leichter Wind den feinen Sand unter ihren Füßen aufwirbelte und ihre Mäntel angehoben wurden. Nekoba hatte Shizuka vor ihrer Abreise frische Klamotten gegeben, demnach trug sie ein ziemlich altes Shirt von ihm und eine schwarze Hose. Der schwarze Mantel, den sie zusätzlich bekommen hatte, sollte lediglich sein Familienwappen auf dem blauen Shirt verdecken, doch dessen schien sich die junge Dame durchaus bewusst zu sein. Schließlich blieb er stehen und folgte ihren Augen zu einem Geschäft, für welches sie offenbar Interesse hegte. Damenunterwäsche, dachte er sich und erinnerte sich sehr wohl an ihre Worte vor vier Tagen. Shizuka hatte gemeint, sie bräuchte zumindest Unterwäsche zum Wechseln und ob er wollte oder nicht, er konnte ihre Ansicht nachvollziehen. Seufzend holte er den Beutel mit dem Geld unter seinen Mantel hervor und reichte ihr seinen Teil des Erbes. "Ähm... Nein, warte... Ich...". "Du willst dir Unterwäsche kaufen, also nimm das Geld. Wir treffen uns in einer halben Stunde wieder hier" unterbrach er Shizuka, denn er verspürte nicht die Lust, jetzt eine Diskussion mit ihr zu führen. In der Zeit, in der sie einkaufen war, könnte er sich ein wenig umhören und mit ein klein wenig Glück würde er sogar vielleicht eine Person finden, die Shizuka für die erste Zeit bei sich aufnehmen konnte. Noch bevor sie ihm erneut hätte widersprechen können, drückte er ihr den Geldbeutel in die Hand und lief ohne ein letztes Wort an sie zu richten weiter. "Aber... Das ist dein Erbe" nuschelte Shizuka und blickte ihm hinterher. Gut, in den letzten Tagen hatte er ziemlich häufig sein Geld für sie verwendet und obwohl sie jedes Mal zu protestieren versucht hatte, hatte er sich nicht von seinem Vorhaben abbringen lassen. Seufzend blickte sie wieder in eines der Schaufenster und überlegte erneut, ob sie sich Unterwäsche kaufen sollte. Durfte sie sein Geld wirklich für solche Dinge verwenden? Shizuka wusste es nicht, steckte den Beutel vorerst in ihre Manteltasche und entschied sich dazu, wenigstens einmal zu schauen. Ob sie sich etwas kaufen sollte, konnte sie schließlich immer noch entscheiden und zudem musste sie zuerst etwas Passendes finden. Im selben Moment klopfte sich Naruto auf seinen gefüllten Bauch und stieß einen erleichterten Seufzer aus. Nach etlichen Tagen hatte er endlich wieder etwas Vernünftiges essen können, denn Nahrungspillen waren auf Dauer wirklich nicht gut für die Gesundheit. Geld auf den Tresen legend und sich für die köstlichen Ramen bedankend, obwohl die Ramen bei Ichiraku natürlich um Klassen besser waren, erhob er sich und bemerkte sehr wohl, wie sich Pakkun konzentrierte. "Weißt du inzwischen, wo sich Shizuka genau aufhält?" wollte er in Erfahrung bringen und bekam die Aufmerksamkeit des kleinen Spürhundes. "Ja, etwa fünfzig Meter von uns entfernt und im Moment scheint sie sich von ihrem Begleiter getrennt zu haben. Wir müssen demnach sofort handeln" entgegnete Pakkun und überprüfte noch einmal, wo sich der ihm bekannte Geruch aufhielt. Nicht bei Shizuka und noch bevor sie sich wieder treffen konnten, aus welchen Gründen auch immer, musste Naruto das vermisste Fräulein finden und mit ihr reden. "Verstanden" erwiderte Naruto und folgte Pakkun. Er fragte sich insgeheim natürlich schon, mit wem Shizuka von Dorf zu Dorf gereist war. Vielleicht ein Shinobi? Möglich, aber diese Frage konnte er der Schwarzhaarigen in nur wenigen Minuten sicherlich stellen. Pakkun blieb schließlich schnüffelnd vor einem Geschäft stehen, vergewisserte sich noch einmal, ob er der richtigen Spur gefolgt war und blickte zu Naruto auf. "Ihre Spur endet vor diesem Geschäft, demnach nehme ich an, dass sich die vornehme Dame gerade Unterwäsche kauft" erklärte er, während Naruto einen vorsichtigen Blick durchs Schaufenster warf und tatsächlich die Vermisste entdecken konnte. Ja, zwar trug Shizuka einen schwarzen Mantel, aber ihre Frisur hatte sich im letzten Monat nicht verändert. "Worauf wartest du noch? Hol Shizuka, damit wir verschwinden können" forderte der Spürhund den blonden Shinobi auf in den Laden zu gehen und die vermisste Zielperson zu holen. "Was? Ich kann doch nicht einfach... Was sollen denn die Leute von mir denken?" erwiderte Naruto und errötete leicht um die Nase. Er war ein Kerl und ging mit Sicherheit nicht in solche Geschäfte. Nein, er würde warten, denn ewig würde die Schwarzhaarige wohl auch nicht in dem Geschäft bleiben. Naruto grinste und beobachtete Shizuka, welche nach nur wenigen Minuten die Tür öffnete und ins Freie trat. Ihre dunkelgrünen Augen weiteten sich ungläubig, während ihr der Geldbeutel aus der Hand fiel und sich ihr Geld auf dem sandigen Boden verteilte. "Mist..." dachte sie sich und ging auf ihre Knie, um das Erbe des jungen Uchiha einzusammeln. Das Naruto neben ihr in die Hocke gegangen war und ihr beim Aufsammeln der Münzen half nahm sie zwar wahr, aber im Moment musste sie erst einmal ihren Herzschlag beruhigen, denn mit dem Blonden hatte sie beim Verlassen des Geschäftes wirklich nicht gerechnet. Was machte er denn in diesem Dorf? "Ich wollte dich nicht erschrecken, Shizuka. Wieso bist du einfach ohne ein Wort verschwunden? Ich weiß, dein Vater ist sehr streng und er besteht auf diese dämliche Tradition, aber er macht sich doch trotzdem unheimliche Sorgen um dich" murmelte der Blonde und reichte der jungen Dame die wenigen Münzen, die er aufgesammelt hatte und seufzte erleichtert. Zumindest ging es ihr weitgehend gut und somit musste er auch nicht mit schlechten Nachrichten zurückkehren. Ihr wieder in die Augen blickend und ein Lächeln auflegend, hatte er sie schließlich nach einem langen Monat gefunden, bemerkte er jedoch ihre Unsicherheit. "Ich... Du verwechselst mich bestimmt. Ich... Ich muss jetzt gehen" stammelte Shizuka, erhob sich schnell und steckte den Geldbeutel ein. Mit Uzumaki Naruto hatte sie wirklich nicht gerechnet, auch wenn sie sich insgeheim doch ein bisschen freute, noch ein vertrautes Gesicht zu sehen, aber die Tatsache, dass er ihren Namen kannte, offensichtlich sogar noch weitaus mehr wusste, überrumpelte sie. Bevor sie jedoch gehen konnte, wurde ihr Handgelenk ergriffen, weswegen sie stehen blieb und ihren Kopf senkte. Warum hielt er sie auch noch auf? Sollte sie vielleicht schreien, obwohl sie damit sehr großes Aufsehen erregen würde? Wo war bloß Sasuke, wenn sie ihn brauchte? "Mireina Shizuka, du bist doch die Tochter von Mireina Tanaka, dem Feudalherren des Feuerreiches, oder? Ursprünglich war es meine Mission, dich zu dieser Heirat zu überreden, stimmt schon, aber ich sagte dir doch, dass ich es nicht kann. Ich habe meine Mission in dem Moment in den Sand gesetzt, als wir uns geküsst haben. Du hättest nicht einfach verschwinden sollen und schon gar nicht, ohne mit mir zu reden. Ich bin doch auf deiner Seite oder glaubst du, ich wende nur eine belanglose Masche an?" erklärte Naruto und konnte nicht verhindern, bei der Erläuterung ihres Kusses zu erröten. Auf Anhieb hatte er sich mit der jungen Dame verstanden, hatte sich ihre Sorgen angehört und war Tag und Nacht bei ihr geblieben, wie es seine damalige Mission von ihm verlangt hatte. Bis zu jener Nacht, in der er einfach auf sein Herz gehört hatte, doch am nächsten Morgen war er allein in ihrem Zimmer aufgewacht. Der ungewohnte ernste Tonfall des Blonden verunsicherte Shizuka nur noch mehr, während ihre Gedanken wild in ihrem Kopf kreisten. "Das kann nicht sein..." dachte sie sich und erneut erinnerte sie sich an die eigentliche Geschichte, die sie hatte schreiben wollen. Sicher, ihr ausgedachter Charakter sollte sich in Naruto verlieben, um der Geschichte genügend Würze und auch Drama zu verleihen, aber nun stand sie hier neben Naruto, welcher offenbar den Auftrag erhalten hatte, sie unversehrt nach Hause zurück zu bringen, obwohl sie keinerlei Erinnerungen besaß. "Ich... Nein... Lass mich los" nuschelte sie und tatsächlich wurde der Griff um ihr Handgelenk lockerer, ehe die warme Hand gänzlich verschwand. "Du musst mich verwechseln. Ich... So ein Unsinn" brachte sie mit schwacher Stimme über ihre Lippen und noch bevor er hätte etwas erwidern können, rannte Shizuka davon und drängte sich durch die Menschenmenge. "Shizuka..." hörte sie ihren Namen, doch im Moment war sie einfach zu aufgewühlt, um mit irgendeiner Person ein vernünftiges Gespräch zu führen. "Das kann nur ein schlechter Scherz sein. Ich... Ich verstehe nichts mehr. Ich will es auch gar nicht verstehen" dachte sie sich und stolperte über ihren eigenen Fuß, weswegen sie eine unliebsame Bekanntschaft mit dem sandigen Boden machte und einfach regungslos liegen blieb. "Ich ertrage diese Ungewissheit nicht mehr. Ich will aufwachen und..." brüllte Shizuka verzweifelt, strampelte mit ihren Füßen und schlug mir ihren geballten Fäusten auf den Boden ein, doch als ihr Handgelenk ergriffen wurde und sie an einen warmen Körper gezogen wurde, ließ sie ihren Tränen endgültig freien Lauf. "Shizuka, beruhige dich" drang eine ihr sehr vertraute Stimme an ihr Ohr, weswegen sie ihre Finger in den schwarzen Mantel verkrallte und leise schluchzte. Die schwarzen Augen blickten auf, erkannten einen blondhaarigen Shinobi, den er noch vor einigen Jahren als seinen besten Freund bezeichnet hatte und verengten sich kaum merklich. Shizuka auf die Beine helfend und sich vor ihr stellend, denn er hatte sehr wohl beobachtet, dass Naruto zuvor mit ihr gesprochen hatte, entgegnete er den ungläubigen Blick des Blonden. "Verschwinde, Naruto" zischte Sasuke und hielt seine rechte Hand bereit, um sein Katana zu ziehen. "Das... Sasuke... Pakkun, wusstest du etwa, dass Sasuke bei Shizuka ist?" fragte Naruto ungläubig und warf einen prüfenden Blick zum Spürhund hinab. Leicht nickte Pakkun, kam aber wohl nicht drum herum, sein Schweigen zu erklären. "Ich konnte es dir nicht sagen, Naruto. Unsere eigentliche Mission steht an erster Stelle und deswegen habe ich geschwiegen". "Welche Mission?" verlangte Sasuke zu wissen, während er zu Shizuka schaute und sie eingehend musterte. Was hatte Naruto nur gesagt, um sie derart aus ihrer sonstigen Fassung zu bringen? Dieser Heulkrampf war weitaus schlimmer, denn er erinnerte sich noch sehr wohl, wie Nekoba zu ihm gekommen war, weil Shizuka so verbittert geweint hatte. "Atme tief durch, Shizuka" wisperte er ihr zu, ergriff ihre rechte Hand und übte leichten Druck aus. Er wusste nicht, ob diese Methode half, aber wenigstens konnte er ihr somit ein wenig Sicherheit vermitteln, denn offensichtlich kam die Schwarzhaarige mit diesem Aufeinandertreffen nicht zurecht. "Ich wurde beauftragt, Mireina Shizuka zu finden und nach Hause zu bringen" erläuterte Naruto seine Mission und bedachte die junge Dame mit einen traurigen Blick. Vor einigen Wochen war es doch noch er gewesen, an dem sich Shizuka geschmiegt hatte. Wieso auf einmal sein bester Freund, welcher seine ehrliche Freundschaft mit Füßen trat? Er hatte ihr doch im Vertrauen von Sasuke erzählt und nun stand die Schwarzhaarige neben dem jungen Uchiha, weinte verbittert, als habe er ihr etwas Schreckliches angetan und klammerte sich regelrecht an Sasuke fest. "Und was erwartet Shizuka, wenn du sie nach Hause bringst?" fragte Sasuke ungerührt, wobei er erneut zu Shizuka schaute, welche ernormen Druck auf seine Hand ausübte. Nach wie vor schien sie unter keinen Umständen nach Hause zu wollen und Naruto schien den Grund zu kennen, denn dessen Miene strahlte eine ungewöhnliche Traurigkeit aus. "Ihr Vater will sie verheiraten. Ursprünglich war es meine Mission gewesen, sie zu ihrer baldigen Hochzeit zu überreden, aber... Ich kann und will das nicht machen. Ich hätte diese Mission auch niemals angenommen, wenn ich vorher gewusst hätte, was ich tun muss" erklärte der Blonde und erwiderte den Blick des jungen Uchiha. Das er Sasuke auf diese Art und Weise sehen würde, wäre ihm in dem vergangenen Monat nicht einmal im Traum eingefallen. "Ich werde Kakashi umgehend informieren, Naruto" meldete sich Pakkun zu Wort und wollte sich gerade auf dem Weg machen, doch die Stimme des blonden Shinobi hielt ihn auf, weswegen er zu ihm aufblickte und dessen flehenden Blick begegnete. "Ich... Ich weiß, ihr Vater sucht verzweifelt nach ihr, aber...". "Du darfst deine Gefühle nicht über die Mission stellen. Wenn du immer so handeln würdest, würdest du in absehbarer Zeit deinen guten Ruf als zuverlässigen Shinobi verlieren" wurde Naruto unterbrochen und obwohl er natürlich verstehen konnte, was für Konsequenzen auf ihn zukommen würden, wollte er die junge Dame nicht einfach ausliefern, ohne auf ihre Gefühle zu achten. "Ich kann es nicht, Pakkun. Richte Kakashi von mir aus, dass ich Sasuke und Shizuka begleite. Er soll sich keine Sorgen machen und wenn ich mich vergewissert habe, dass es ihr weitgehend gut geht, kehre ich nach Konoha zurück und werde meine Strafe antreten" entgegnete Naruto lautstark und teilte somit seine Entscheidung mit. Wenn er zum Verräter werden musste, nur um Sasuke begleiten und natürlich bei Shizuka sein zu dürfen, würde er diesen Weg gehen. Was war ihm denn geblieben, nachdem der junge Uchiha verschwunden war? Nur Schmerz und das ewige Leid, ihm hinterher zu jagen. Er wollte und konnte das nicht länger ertragen und deswegen würde er sich Sasuke anschließen, auch wenn er dadurch zum abtrünnigen Shinobi erklärt werden würde. "Wie du willst... Sage aber nicht, dass ich dich nicht gewarnt hätte" erwiderte der kleine Spürhund und machte sich auf dem Weg. Naruto senkte seinen Kopf, legte ein trauriges Lächeln auf und er hätte vermutlich über seine eigene Dummheit gelacht, wenn nicht plötzlich das leise Räuspern seines besten Freundes ertönt wäre. "Du schmeißt dein sorgloses Leben unnötig weg" kommentierte Sasuke die Entscheidung des Blonden, sackte plötzlich auf die Knie und fing die junge Dame auf, welche offensichtlich das Bewusstsein verloren hatte. Naruto eilte sofort herbei, beugte sich zu Sasuke hinab und betrachtete die Tränenspuren auf dem Gesicht der Schwarzhaarigen. Warum hatte sie denn nur geweint? War er vielleicht sogar der Auslöser gewesen? "Wo befindet sich Kakashi?" wollte Sasuke in Erfahrung bringen und erhob sich mit Shizuka auf seinen Armen. "Ähm... Bei der Grenze, aber...". "Gut, wir haben also zwei Tage, in denen wir wenigstens eine kleine Pause machen können" unterbrach Sasuke den Blonden und studierte dessen Miene. Warum? Er hatte das Band zwischen ihnen zerschneiden wollen und nun stand Naruto trotzdem vor ihm, legte eines seiner dummen Grinser auf, weil er sich offensichtlich freute und ging ihm jetzt schon gewaltig auf den Keks. Als er jedoch noch einmal darüber nachdachte, denn es hatte natürlich auch Vorteile, Naruto bei sich zu haben, beruhigte sich sein Gemüt wieder, während er über ihren nächsten Schritt grübelte. Sollte er gen Osten gehen? Ja, er wollte um jeden Preis noch zwei Personen in seinem Team haben, denn er brauchte ein starkes Team, um es mit Itachi aufnehmen zu können. "Sasuke, woher kennst du Shizuka?" wollte Naruto wissen und folgte dem jungen Uchiha, der den Weg zum Gasthaus eingeschlagen hatte. "Geht dich nichts an" entgegnete der Schwarzhaarige und betrachtete das Gesicht der jungen Dame. Warum wollte Naruto unbedingt mit ihm kommen? Wieso war ihm die Sicherheit dieser jungen Dame nur so wichtig? Konnte es sein, dass der Blonde in Shizuka verknallt war? Nun, er traute es ihm zumindest zu. Ja, Naruto war so doof und verliebte sich in irgendwelche Mädchen, mit denen er eigentlich nichts am Hut haben dürfte. Okay, er hatte ebenso wenig mit dieser feinen Gesellschaft zu tun, aber er hatte wenigstens seine Gefühle unter Kontrolle. Seufzend stieg er die Stufen zum Gasthaus hinauf, blieb kurz stehen und wartete, dass Naruto ihm die Tür öffnete. Wenn er gewusst hätte, was Shizuka für Probleme mit sich brachte, hätte er sie bestimmt im Wald liegen gelassen, doch nun ließ sich der Verlauf der Dinge auch nicht mehr ändern und er konnte eigentlich nur hoffen, dass Naruto die junge Dame nicht zu sehr bedrängte. Später, wenn sie wieder wach war, würde er ihr ein wenig auf dem Zahn fühlen, denn aus irgendeinen Grund hatte sie furchtbare Angst vor Naruto verspürt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)