Liebe² von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Pretty (Wo)man ------------------------- Liebe² by fro 1. Pretty (Wo)man Es war ein ganz normaler Montag Morgen. Kurz: Joseph Jay Wheeler, genannt Joey, rannte mal wieder in Höchstgeschwindigkeit Richtung Schule, weil er verschlafen hatte. ~Was kann ich denn dafür? Ich musste gestern bis 1 Uhr früh arbeiten und war erst 2 Uhr im Bett!~, verteidigte er sich mental. Joey arbeitete in einem Cafe, okay, nicht in EINEM Cafe, sondern im beliebtesten und meistbesuchtesten ganz Domino Citys! Er musste Geld verdienen, weil sein Vater arbeitslos zu Hause in Selbstmitleid versank. Und seine Mutter... Tja, die hasste ihren Sohn schon immer. Obwohl er nicht wusste, warum das so war. Die Einzige, die ihn liebte, so wie er war, war seine kleine Schwester Serenity. ~Jetzt reicht’s aber!~ Konzentrier’ dich auf das Laufen!~, mahnte Joey sich selbst. Gerade bog er um das Schultor, als er auch schon in Jemanden reinlief. Wie in Zeitlupe fiel er nach hinten und machte sich schon auf eine unsanfte Begegnung mit dem Boden gefasst, doch die blieb aus. Unsanft wurde er am Handgelenk gepackt und in die entgegengesetzte Richtung gezogen, bis er gegen eine warme, kräftige Brust stieß. Joey quietschte vor Schreck auf und krallte sich automatisch daran fest. Scheinbar eine Ewigkeit verging, bis er schüchtern seinen Kopf anhob, um zu sehen, wem er da wortwörtlich in die Arme gefallen war. Schokoladenbraune Augen trafen auf Eisblaue. Überraschte Augen auf kalte. Kurz flimmerte etwas in den blauen Augen auf, doch es verschwand zu schnell, als das Joey es hätte deuten können. Herablassend schaute Seto Kaiba, Leiter der Kaiba Corporation, zigfacher Millionär oder gar Milliardär, auf den Kleineren hinunter. Ein warmes Gefühl machte sich in Joey breit, doch bevor es sich bis in die Zehenspitzen ausbreiten konnte, holte ihn die Realität zurück. „Pass gefälligst auf, wo du hinläufst, Köter!“, schnarrte Kaiba mit eisiger Stimme. Augenblicklich trat ein wütendes Funkeln in Joey’s Augen. „Selber, du eingebildeter Schnösel!“ Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging in Richtung Schulgebäude. So bemerkte er auch den besorgten Blick nicht, der ihm folgte. ~Wenigstens bin ich noch pünktlich.~, brummte der Blonde in Gedanken. Als er die Klasse betrat wurde er sofort von seinen Freunden begrüßt: „Morgen Joey!“, rief der kleine Yugi. „Hey Kumpel, wie kommt’s, dass du pünktlich bist? Sag bloß, du hast nen Wecker gefunden, der deine morgendliche Laune aushält?“, neckte ihn sein Sandkastenfreund Tristan auf seine eigene zweideutige Weise. Joey brummte nur unwillig. Er fühlte sich schon heute morgen nicht sonderlich gut, aber die Begegnung mit Kaiba, seinem heimlichen Schwarm, hatte ihm den Rest gegeben. Seine sandblonden Haare waren noch verstrubbelter als sonst, seine Kleidung war unordentlich und er hatte dunkle Augenringe, so tief wie der Grand Canion. Er fühlte sich mies. Also lies er sich auf seinem Stuhl nieder und sein Kopf folgte der Schwerkraft bis auf den Tisch. „Joey? Geht’s dir gut?“, fragte ihn nun eine besorgte Tea. „Geht schon.“, murmelte dieser schon im Halbschlaf. In diesem Moment betrat Seto Kaiba persönlich das Klassenzimmer und ging ohne zu zögern auf seinen Platz in der letzten Reihe zu. Schräg vor ihm saß der blonde Wuschelkopf. Normalerweise saß Seto Kaiba schon im Zimmer, wenn die ersten seiner Mitschüler es betraten. Doch heute morgen war ihm eine kleine Katze über den Weg gelaufen und Mokuba wollte sie unbedingt behalten. Also mussten sie das Kätzchen erst noch mal nach Hause in die Kaiba Villa bringen. Jetzt hatte er also eine Katze. Einen kleinen Kater.^^ Mit Namen „Tiger“. Wenn das jemand heraus bekam, war sein Ruf als eiskalter Geschäftsmann dahin. Aber was tat man nicht alles für seinen kleinen Bruder? Vor allem, wenn dieser kleine Junge sich einen „Hündchen-Blick“ zugelegt hatte... Große, tränennasse Kulleraugen, eine zitternde, vorgeschobene Unterlippe und eine bittende Stimme kurz vor dem Tränenausbruch blieben eben auch beim eiskältesten Mann Japans nicht ohne Wirkung. Er setzte sich und fuhr sofort seinen Laptop hoch. Von außen sah es aus, als wenn ihn seine Umwelt nicht interessierte, doch wer genau hinsah, bemerkte, wie seine Augen immer wieder zu einer gewissen blonden Person huschten. Diese lag mittlerweile mehr auf der Bank, als das sie saß. Kaiba zog eine seiner schmalen, fein geschwungenen Augenbrauen hoch und seufzte innerlich. Von all dem bekam das Objekt seiner Begierde nichts mit. Er hatte mehr damit zu tun wach zu bleiben. Plötzlich wurde die Tür zum Klassenzimmer erneut aufgeschoben und ihr Klassenlehrer betrat das Zimmer. Eigentlich nichts interessantes, doch anstatt die Tür hinter sich zu schließen, lies er sie offen und bat um Ruhe. „Ich habe euch etwas mitzuteilen, bevor wir mit dem Matheunterricht beginnen.“ Er nickte kurz Richtung Tür und wie in Zeitlupe betrat eine brünette Schönheit in Schuluniform die Klasse. Die Jungs kriegten ihren Mund nicht mehr zu und starrten wie gebannt auf alle möglichen Rundungen des Mädchens, bevor sie dann langsam in das Gesicht blickten. „Sie könnte ein Modell sein.“, flüsterte einer der Jungen und die anderen nickten nur mechanisch. Das heißt: alle außer Yugi, Tristan, Ryou, Malik, Joey und Seto. Diese 6 sahen sie nur so interessiert an, wie man eine neue Mitschülerin halt ansah. Yugi war schließlich unsterblich in seinen „Prinzen“ Atemu verliebt, der mittlerweile einen eigenen Körper hatte und im Spieleladen seines Großvaters arbeitete. Die beiden hatten den anderen einige Verkupplungsversuche gekostet, bis sie endlich zusammenkamen. Tristan... Tja, Tristan war mit Duke Devlin zusammen. Auch wenn er immer wieder mit glühenden Wangen behauptete, es sei nur eine „heiße Affäre“. Ryou und Malik waren ihren Yamis, auch mit eigenen Körpern, hoffnungslos verfallen und Joey, für den reichte schon allein die Tatsache, dass er schwul war. Allerdings wusste das nur keiner. Warum er es seinen Freunden noch nicht erzählt hatte, wusste er selbst nicht genau, schließlich waren die auch alle homosexuell, außer Tea. Und Seto Kaiba? Interessierte sich Seto Kaiba jemals für neue Mitschüler? Nein. Der Neuen fiel dieses Desinteresse natürlich sofort auf und forschte mit ihrem Blick in den Gesichtern der „Verbrecher“ nach einem Grund. Doch als sie bei Joey ankam, stockte ihr der Atem. ~Das ist doch...!~, dachte sie und schaute ihm direkt in die Augen. Joey hielt diesem Blick stand und wunderte sich nur, weshalb dieses Mädchen ihn so anstarrte. Seto wurde nun etwas ungeduldig. ~Was dauert denn da vorn so lange?~, dachte er verärgert. Als er den Blickkontakt zwischen Joey und der Neuen, mit dem Namen Carol, wenn man der Tafel Glauben schenken konnte, sah, machte sich ein unangenehmes Gefühl in seinem Inneren breit. Er knirschte mit den Zähnen und hätte es jemand gesehen, hätte derjenige wahrscheinlich gedacht, er wäre verrückt geworden. Denn wann sah man denn schon mal einen eifersüchtigen Seto Kaiba mit einem Blick, der Tote wieder zum Leben erwecken könnte?! Eigentlich nie. Wie gesagt, eigentlich... tbc Kapitel 2: Staatsfeind Nummer 1 ------------------------------- Liebe² by fro 2. Staatsfeind Nummer 1 Seto war mies drauf. Sehr mies. Und das sollte schon was heißen, denn Seto war nie gut drauf. Die Schule war gerade mit dem Gong für beendet erklärt worden, als Seto auch schon mit seiner Limousine zur Kaiba Corporation fuhr. Er hatte noch ein wichtiges Meeting mit einem Kunden, doch seine Gedanken spulten noch mal den Tag zurück. Bis zu dem Zeitpunkt, als Carol die Klasse betreten hatte. Ab diesem Moment war der Tag einfach nur noch scheiße. Eigentlich hatte er ja gut angefangen: Es war am Morgen zu einem, okay eher unfreiwilligen, Körperkontakt mit Joey gekommen. Aber hey! Wen interessierte das „unfreiwillig“? Es hatte sich einfach traumhaft angefühlt den Blonden in seinen Armen zu halten. So richtig. Doch dann begann der Alptraum. Und er hatte einen Namen: Carol Brighton. Jetzt wusste der Firmenleiter, was der Ausspruch „Ich bin dein schrecklichster Alptraum.“ zu bedeuten hatte. Er selbst hatte ihn auch schon einige Male benutzt, doch dieses... Weib... war bei weitem schlimmer! Harada, der Klassenlehrer, hatte diese Kuh doch tatsächlich neben das Hündchen gesetzt! Und als wenn das noch nicht schlimm genug gewesen wäre, hatte diese Amerikanerin es auch noch gewagt, sich unverschämterweise an sein Hündchen ranzumachen! Eine leichte Berührung da, ein Augenzwinkern hier und vor allem: sie half ihm im Matheunterricht, als er wegen einem Schusselfehler nicht weiter kam. Und dann im Geschichtsunterricht, Joey war schon wieder in einen leichten Schlaf gefallen, da fasste sie ihn doch tatsächlich am Oberschenkel an! Joey erwachte schlagartig und sprang vor Schreck schreiend auf. Kurz taumelte er, bevor er nach einem Anpfiff der Lehrerin vor’s Zimmer musste. Erst hatte Seto sich nur schwer die Schadenfreude verkneifen können, hatte Joey ihr schließlich indirekt einen Korb gegeben, doch als er das Schwanken Joey’s bemerkte, machte sich sofort wieder die Sorge von heute Morgen in ihm breit. Joey war müder als sonst und das bereitete ihm Zahnschmerzen. ~Was macht der Kleine nur immer, dass er so müde ist?~, fragte er sich in Gedanken. So war der Tag an ihm vorbei gezogen, indem er darüber nachgrübelte, warum Joey so fertig aussah. Jetzt saß er in seiner Limousine und wusste immer noch keine Antwort. An der Schule und dem Sportunterricht konnte es nicht liegen. Im Sport war Joey der Beste. Er war eine richtige Sportskanone. Also was war es dann? Aber er würde es noch heute herausfinden. Wozu war er denn bitte der reichste Mann Japans! Das sollte also weniger ein Problem werden. Ein richtiges Problem dagegen war Carol. Diese brünette Hexe. Warum musste sie ausgerechnet jetzt aufkreuzen? Gerade, als er sich dazu durchgerungen hatte Joey endlich seine Gefühle zu gestehen und er ihn endlich so behandeln wollte, wie er es sich schon immer erträumt hatte. Grummelnd stieg er aus dem Auto, das gerade hielt und ging, ohne auf die Leute um sich herum zu achten, zielstrebig auf die Fahrstühle zu. Er musste nach ganz oben. In den 31. Stock. Eigentlich hatte er sich vorgenommen irgendwann Joey mit nach oben zu nehmen, um ihm die perfekte Aussicht über Domino City zu zeigen, die man von seinem Büro aus hatte. Und danach hätte er sein Hündchen auf dem Schreibtisch vernascht. Oder gleich an der Fensterfront. Sehen tat sie da eh niemand. Seufzend öffnete Seto seine Bürotür und stellte sich an die besagte Fensterseite. Wieder betrachtete er die wunderschöne Aussicht alleine. Er unterdrückte ein erneutes Seufzen und machte sich schließlich an die Arbeit. Nach 4 Stunden hatte er endlich alle wichtigen Dinge erledigt und widmete sich nun seiner eigentlichen Aufgabe: Joey’s Geheimnis knacken. Er schmiss seinen Laptop an und seine Finger flogen nur so über die Tastatur. Dann hielt er inne und seine Augen weiteten sich unmerklich. „Er arbeitet im `White Dragon`?“, murmelte er. Erst wollte er es nicht glauben, denn arbeiten neben der Schule war Schülern verboten. Wenn das aufflog war der Blonde erledigt! ~Das muss ich mir persönlich ansehen!~, dachte er und beschloss, sich noch am gleichen Abend in dem Cafe umzusehen. Währenddessen bei Joey: „Vater, ich geh jetzt zur Arbeit!“, schrie er durch die kleine Wohnung, doch Angesprochener schlief mal wieder seinen Rausch aus und bekam so nichts mit. Joey schnappte sich eine Umhängetasche, die er sich schnell über die Schulter warf und griff nach seinem Schlüssel. ~Hoffentlich rieche ich nicht nach Alkohol.~, betete er. Leider war es schwer, nicht so zu riechen, wenn die Wohnung, in der man lebte, ununterbrochen geradezu danach stank. Doch irgendwie hatte er es geschafft sein Zimmer davor zu bewahren. Er achtete immer darauf es gründlich abzuschließen, denn bei einem ständig besoffenen Vater ging öfters mal was zu Bruch. Er bestieg sein altes, klappriges Fahrrad und machte sich auf den Weg zum „White Dragon“. Leider hatte sich sein Zustand noch nicht wirklich gebessert, eher im Gegenteil. Seine Sicht verschwamm ab und zu und er musste blinzeln, um wach zu bleiben. ~Wenigstens hab ich die Augenringe gut wegschminken können.~ Im Cafe angekommen, stellte er sein Fahrrad ab und betrat das „White Dragon“ durch den Hintereingang. Sofort nahm die Welt andere Farben an. War er draußen noch entspannt, dunkel, leicht regnerisch, so war es im Kellnerbereich des „White Dragon“ hell, hektisch, laut und warm. Geradezu heiß. Joey atmete tief durch und ging zu seinem Spind. Dort zog er seine Zivilklamotten aus und seine Dienstkleidung, bestehend aus einer schwarzen Lederhose, einem schwarzen, ärmellosen, enganliegenden Shirt und einem ebenso schwarzen Netzoberteil, das er über das Shirt zog, an. Seine blonden Haare bildeten einen wunderschönen Kontrast zu der schwarzen Uniform. Als er sich umdrehte wurde er auch schon mit einem Kuss auf die Wange begrüßt. Aya, die Chefin des „White Dragon“, brachte Joey, wie jeden Abend, persönlich seinen schwarzen Kellnergürtel, samt Geldbörse. Joey begrüßte sie herzlich und band den Gürtel schräg um seine schmale Taille. So war das Portemonnaie genau auf Handhöhe, wenn er seinen Arm hängen lies. So hatten es eventuelle Diebe schwerer, denn er würde es schnell bemerken, wenn es plötzlich nicht mehr an seinem Platz wäre. Auf die Idee war er selbst gekommen und so trug auch nur er selbst seinen Gürtel auf diese Art und Weise. Zugegeben, er war durch Yugi und Atemu drauf gekommen, denn diese beiden trugen ihre Gürtel ja immer so, doch das machte Joey nichts aus. Es schützte ihn und das war wichtiger. Nicht auszudenken, wie lange er brauchen würde, die Summe in dem Geldbeutel abzuzahlen, sollte es wirklich verschwinden. Da müsste er monatelang umsonst arbeiten. Die Kellner in diesem Cafe trugen nämlich ein kleines Vermögen mit sich herum. „Also Joey, auf ins Getümmel!“, wünschte ihm seine Chefin und Freundin noch, bevor sie wieder verschwand, um sich um andere Dinge zu kümmern. Aya war eine gerechte Chefin, konnte aber auch ziemlich eklig werden. Für Joey war sie so etwas wie eine große Schwester geworden. Er straffte noch mal seine Schultern, prüfte seine Schnürsenkel, ob sie fest und ordentlich gebunden waren. Richtete ein letztes Mal seine Klamotten, samt Gürtel mit Stift, Block und Geldbörse und trat dann an die geschlossene Lärmschutztür, die ins Innere des Cafes führte. Er öffnete sie und trat wieder in eine andere Welt. Hier war nichts von der Hektik, die „Hinter den Kulissen“ herrschte, zu spüren. Er winkte einem jungen Mann zu, um ihm damit zu sagen, dass er ihn jetzt ablösen würde. Dieser lächelte als er an Joey vorbei ging. Er klopfte ihm auf die Schulter und raunte ihm ein „Viel Glück, Kumpel. Heute ist wirklich viel los.“ zu, bevor er im Mitarbeiterbereich verschwand. Joey legte sein unwiderstehlichstes Lächeln auf und schritt auf seinen Bereich des großen Cafes zu. Sofort wurden Hände gehoben, um Joey eine neue Bestellung anzudeuten. ~Auf in den Kampf.~, feixte der blonde Kellner innerlich. Hätte er am Anfang seiner Schicht gewusst, wie Recht er hatte, wäre er wohl lieber zu Hause geblieben. tbc Kapitel 3: Während du schliefst ------------------------------- Liebe² by fro 3. Während du schliefst Seine Stirn glänzte leicht und ein fiebriger Glanz lag in seinen schokoladenbraunen Augen. Schon seit 5 Stunden quälte Joey sich durch seine Schicht. Wenn er sich am Morgen schon mies gefühlt hatte, dann fühlte er sich jetzt hundeelend. Seine Hände zitterten immer wieder und das war äußerst unpraktisch als Kellner. Er hatte alle Hände voll zu tun, denn von 25 Tischen, die er bedienen musste, waren 24 besetzt. ~Du schaffst das, Joey!~, sprach er sich selbst Mut zu. Er marschierte gerade auf einen Tisch zu, als die Ladentür erneut aufging. Joey schaute automatisch in die Richtung und setzte ein hinreißendes Lächeln auf. Doch als er die groß gewachsene Gestalt, die sich gerade nach einem freien Platz umsah, erblickte, schaffte er es nicht, sein Lächeln aufrecht zu erhalten. Er wurde nervös und wünschte sich unsichtbar zu werden. ~Nein, nicht ER!~, seine Gefühle spielten plötzlich verrückt, wobei er das auf seinen gesundheitlichen Zustand zu schieben versuchte. Seto Kaiba drehte sich langsam in seine Richtung und lies seinen Blick in jede Ecke wandern, als würde er etwas oder jemanden suchen. ~Nicht hierher!~, betete Joey und drehte sich um, in der Hoffnung so übersehen zu werden. Doch er wurde enttäuscht. Als er einen kurzen Blick riskierte, war Kaiba schon hinter ihn getreten und musterte ihn von oben bis unten. Unter diesen feurigen Augen wurde Joey verlegen und ihm wurde noch heißer als ihm ohnehin schon war. Er senkte seinen Kopf und murmelte: „Einen Platz für eine Person?“ Kaiba schreckte aus seinen Gedanken hoch und nickte nur als Antwort. In Gedanken war er schon wieder woanders, als er dem Blonden zu einem Tisch folgte. Er setzte sich und bekam sofort die Karte. Da der Brünette aber schon wusste, was er wollte, reichte er „seinem Kellner“ die Karte sofort zurück und bestellte: „Einen Kaffe, schwarz, bitte.“ Joey nickte und machte sich dann auf den Weg zur „Küche“. Seto schaute ihm verträumt nach. ~Das hat sich eindeutig gelohnt. Das Hündchen in diesem Outfit hätte ich um nichts in der Welt verpassen wollen. Heiß.~, machten sich seine Gedanken mal wieder selbstständig. Der Geschäftsführer hatte bis 21 Uhr gearbeitet und sich dann sofort auf den Weg ins „White Dragon“ gemacht. Erst hatte er gedacht, Joey wäre nicht da oder er hätte ihn verpasst, schließlich war es schon fast 22 Uhr. Doch dann hatte er einen blonden Schopf entdeckt und war instinktiv auf ihn zugegangen. Mit jedem Schritt hatte er mehr Mühe sich zurückzuhalten. Die Rückansicht des blonden Schönlings in der engen Lederhose war einfach göttlich. Und jetzt saß er hier und wartete auf seinen Kaffee. Als er aus seiner Welt wieder auftauchte, sah er, wie Joey schon wieder auf ihn zu kam. Mit einer Kaffeetasse in der Hand, die er geschickt zwischen den Stühlen und Tischen hindurchmanövrierte. Aus den Augenwinkeln sah Seto, wie sich sämtliche Mädchen, aber auch einige Jungs und junge Männer nach ihm umdrehten. Eigentlich hätte Seto sofort jeden dieses Abschaums mit Blicken getötet, wenn er nicht so sehr durch Joey abgelenkt gewesen wäre. Dieser kam gerade schwer atmend an seinem Tisch an und stellte Seto’s Kaffee ab. „Bitte sehr.“ Seto nickte nur und so wollte Joey sich schon wieder umdrehen und gehen, als der Brünette nach seinem Handgelenk griff und ihn zurückhielt. Er zog den Blonden nach unten, soweit, bis ihre Gesichter nur noch cm voneinander entfernt waren. „Du solltest nach Hause in dein Bett, Joey.“, flüsterte Seto so nah an Joey’s Lippen, dass der Blonde Seto’s warmen Atem an seinen Lippen spürte. Ein warmer Schauer lief über Joey’s Rücken und ein Zittern ging durch seien Körper. ~Reiß dich zusammen, Joey! Du benimmst dich gerade wie ein verliebtes Schulmädchen!~, schalt er sich in Gedanken. Die Stimme in seinem Kopf, die ihm sagte, dass er genau das sei, bloß halt männlich, ignorierte er gekonnt. „Ich glaube nicht, dass dich das was angeht.“, murmelte er verlegen und versuchte, sich aus dem Griff Seto’s zu winden. Kurz sah dieser verletzt aus, doch seine Maske saß zu perfekt, als das man es lange hätte sehen können. „Stimmt.“, schnarrte er mit eisiger Stimme. Sofort bereute Joey seine Aussage, als er diese kalte Stimme vernahm. Er wollte schon traurig den Blick abwenden, als er plötzlich von neuem diese Stimme vernahm. Doch dieses Mal war sie warm und sanft, ja fast zärtlich: „Doch leider bin ich seit neuestem sehr Tierlieb und kann einfach nicht mit ansehen, wie ein kleiner Welpe sich totarbeitet.“ Eisblaue Augen trafen erneut auf Schokoladenfarbene. Joey blickte ihn überrascht an und wollte eigentlich wieder kontern, schließlich war er kein Hund, aber als er den ernsten Blick Seto’s sah, schluckte er jeden Protest einfach runter. Er konnte sein Gesicht nicht abwenden, war gefangen in diesem hellem Blau. Er öffnete den Mund und wollte gerade ansetzen zu sprechen, als plötzlich ein Schrei durch das Cafe ging. Joey fuhr herum und erstarrte augenblicklich. „Fuck.“, flüsterte er rau und Seto beugte sich etwas vor, um zu sehen, warum der Blonde plötzlich noch blasser war als so schon. Und was er da erblickte, lies ihn innerlich auf allen Sprachen, die er kannte, fluchen. Und das waren nicht wenige, denn Seto hatte auf der ganzen Welt Geschäftspartner und bevorzugte es, persönlich mit diesen in Kontakt zu stehen. Da war das Sprechen anderer Sprachen sehr vorteilhaft. ~Was zur Hölle will DIE denn hier?~, schrie er innerlich. Da, am Eingang des „White Dragon“, stand Carol Brighton und stürmte gerade aus seinen Tisch zu. Nein, eher auf den blonden Kellner, der vor seinem Tisch stand: Joseph Jay Wheeler. Dieser blickte sich panisch um, um einen Fluchtweg zu entdecken, doch leider fand er keinen. Bevor er ein „Stop!“ oder ähnliches auch nur in den Mund nehmen konnte, hing ihm die Brünette schon am Hals. „Joseeeeeph!“, quietschte sie. Dieser keuchte nur auf und versuchte sein Gleichgewicht zu halten. Nach scheinbar endloser Zeit lies sie ihn endlich wieder los, nur um sofort drauflos zu plappern: „Joseph, ich war gerade einkaufen und stell dir vor! Ich hab da so ein tolles rotes Kleid...“ ~Wen zum Teufel interessiert das bitte?!~, grummelte Seto genervt. Gerade, als Seto eingreifen wollte, ertönte ein: „Joey, keine Privatgespräche bei der Arbeit!“ Erleichtert atmete Joey aus und setzte sich schließlich in Bewegung. ~Gott sei Dank.~, dachte er schon, doch noch hatte er den Abend nicht überstanden. Seine Schicht dauerte noch bis Mitternacht und wie er seine Chefin kannte, durfte er wieder 1 Stunde überstunden schieben. Aber wenigstens einen Trost gab es: Kaiba hatte den letzten freien Platz in seinem Bereich besetzt und damit blieb ihm wenigstens Carol erspart. Gerade wollte Joey zu einem weiteren Gast gehen, als eine schrille Stimme durch das gesamte „White Dragon“ quietschte und ihn rief. So kam es, dass Joey zusätzlich noch durch das halbe Cafe rennen musste, um Carol Brighton zu bedienen. Seto wurde von Minute zu Minute unruhiger und wenn er nicht einen Ruf zu verlieren hätte, wäre er wahrscheinlich aufgesprungen und hätte dieses brünette, vollbusige Biest mit dem Kopf nach unten durch den Boden gerammt. Doch so knirschte er nur mit den Zähnen und blieb sitzen. Nach einer weiteren Stunde, mittlerweile war es fast Mitternacht, schleppte sich Joey nur noch von einem Tisch zum anderen. Er schwitzte stark und alles drehte sich um ihn. ~Fuck, was soll denn das?~, fluchte er innerlich. Er schwankte und versuchte noch sich irgendwo festzuhalten, doch da war es schon zu spät und Dunkelheit umfing ihn. Seto reagierte blitzschnell, als Joey drohte umzukippen. In sekundenschnelle war er bei dem Blonden und fing ihn auf, bevor er sich beim Aufschlag auf den Boden verletzen konnte. Mit besorgtem Blick hob er den leichten Kellner auf seine Arme, schickte einen mörderischen Blick Richtung Carol, der sie zusammenzucken lies und verschwand dann mit den Worten: „Ich nehme Joey mit. Die nächsten Tage nimmt er Urlaub.“ Ungläubige Blicke folgten den beiden und Aya, die Chefin des „White Dragon“, lächelte ihnen wissend hinterher. ~Da hast du dir ja einen guten Fang geangelt, Joey.~, beglückwünschte sie den Blonden in Gedanken. Keiner bemerkte den wütenden Blick Carols und ihre Hände, die zu Fäusten geballt waren. „Na warte Kaiba!“, grummelte sie. Seto war inzwischen mit dem Auto auf dem Weg in die Kaiba Villa. Er hatte Joey vorsichtig auf den Beifahrersitz gesetzt und jetzt huschten seine Augen immer wieder prüfend zu dem Schlafenden, um sich zu vergewissern, dass soweit alles okay war. An der Villa angekommen, trug er den Kleineren in sein Schlafzimmer und zog ihn bis auf die Boxershorts aus. Seufzend murmelte er: „Was machst du nur mit mir, mein wunderschöner Engel?“ Er deckte ihn ordentlich zu und setzte sich auf den Rand des Bettes. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, als er Joey’s schlafendes Gesicht betrachtete. Zögernd hob er seine Hand und strich seinem heimlichen Angebeteten sanft eine Haarsträhne, die sich über seine Augen verirrt hatte, aus seinem Gesicht. Seine Hand wanderte weiter über die Wange, seine Nase und blieb schließlich an seinen Lippen hängen. Sanft strich er über diese und näherte sich langsam immer weiter Joey’s Gesicht. Sein Blick war gebannt auf die rosigen Lippen geheftet und sein einziger Gedanke war: ~Nur einmal, ganz kurz.~ Und so legte er seine Lippen auf die Joey’s. Ein Kribbeln breitete sich in seinem Inneren aus und als er sich von dem Kleineren wieder löste war sein Blick noch liebevoller als vorher. „Seto.“, murmelte Joey plötzlich im Schlaf. Augenblicklich breitete sich ein sanfter Rotschimmer auf Kaiba’s Wangen aus. Joey hatte seinen Vornamen verwendet, nicht „Kaiba“ oder eine der vielen Beleidigungen! Dann schlich sich ein Grinsen auf seine Lippen, dass wohl noch nie jemand an Seto Kaiba gesehen hatte und wohl auch in Zukunft nie jemand sehen würde. Außer Joey vielleicht. ~Ich sollte eine Schüssel kaltes Wasser und einen Lappen holen. Und einen Arzt.~, dachte der Grinsende schließlich und stand auf, um besagtes zu holen. tbc Vielen Dank für die lieben Kommentare, ich freue mich immer wieder ein wenig Feedback zu erhalten! Herzliche Grüße fro Kapitel 4: Ich bin immer für dich da ------------------------------------ Liebe² by fro 4. Ich bin immer für dich da Grummelnd versuchte Joey jetzt schon zum dritten Mal die warme Decke von sich zu schieben und zu strampeln. Ihm war immer noch unangenehm heiß und er fühlte sich seltsam schwach. Seine Glieder waren schwer und sein Kopf dröhnte. Gerade hatte er es geschafft den Übeltäter namens Bettdecke von seinem Oberkörper zu vertreiben, als er ein leises, amüsiertes Kichern hörte. Dann wurde die Decke wieder hoch gezogen und auf ihn gelegt. Sofort hielt er in seinen Bewegungen inne und lauschte. Er kannte diese Stimme. Sie klang so angenehm, doch irgendwas in ihm sagte ihm, dass diese dunkle Stimme sonst nie kicherte. ~Moment mal.~, dachte der Blonde plötzlich. Fahrig strich er über die Laken unter sich. Es fühlte sich nach Seide an, so weich und anschmiegsam. ~Mein Bett ist das auf keinen Fall. Ich bin schon froh, wenn ich ein kratziges Laken habe.~ Kurz verzog er sein Gesicht, dann versuchte er seine Augen zu öffnen. Es fiel ihm schwer und als er sie einen Spalt weit offen hatte, musste er aufstöhnen, denn die Kopfschmerzen wurden schlimmer. „Langsam, Süßer!“, flüsterte die Stimme an einem Ohr und sanfte Hände berührten sein Gesicht, um ihm Halt zu geben. ~Süßer?!!? Wer zum Teufel?~ Er öffnete sein Augen und musste kurz blinzeln, um nicht mehr verschwommen zu sehen. Und was er dann sah verschlug ihm glatt den Atem. Blaue Augen strahlten ihn an und eine Stimme fragte rau: „Wie geht es dir?“ „G-gut.“, stotterte Joey. Dann wanderte Seto’s Hand unter Joey’s Rücken und half ihm, sich ein wenig aufzusetzen. Der Brünette griff nach einem Glas Wasser und hielt es dem Blonden hin. Dann reichte er ihm ein Tablett. Joey sah ihn fragend an und wollte eigentlich schon zu sprechen anfangen, als Seto auch schon auf seine unausgesprochene Frage antwortete: „Gegen das Fieber.“ Si nickte der Blonde nur, kniff die Augen zusammen und schluckte die Pille. Er hasste Tabletten schlucken. Danach trank er das gesamte Wasserglas in einem Zug aus. „Okay, noch mal: Wie fühlst du dich?“, fragte Seto sanft. Joey blinzelte und blickte ihn mit einem überraschten Ausdruck in den Augen an. Hatte der sonst so kalte Firmenchef etwa sofort gemerkt, dass er gelogen hatte?! „Wie als wenn mich ein Lastwagen überfahren hätte.“, murmelte er schließlich. Diese ehrliche Aussage zauberte ein Lächeln auf Seto’s Lippen. ~Träum ich oder was?~, dachte Joey ungläubig. Er hatte Seto Kaiba noch nie lächeln sehen. ~Wunderschön.~ Und ohne es zu wollen sprach er seine Gedanken aus: „Das solltest du öfter tun. Es steht dir.“ Der Brünette blinzelte verwirrt: „Was meinst du?“ „Dein Lächeln.“, antwortete Joey verlegen. Und plötzlich stürzte der Brünette sich auf die Lippen seines Engels. Hungrig leckte er mit seiner Zunge über die verführerischen Lippen und bat um Einlass. Joey wusste nicht, wie ihm geschah und öffnete perplex seinen Mund. Sofort spürte er eine fremde, warme Zunge in sich, die jeden Zentimeter seiner Mundhöhle erkundete. Bis sie schließlich seine eigene anstupste und begann mit ihr zu spielen. Seine Zunge wurde massiert und gestreichelt und Joey fühlte sich außer Stande etwas gegen diesen Eindringling zu unternehmen. Es war berauschend und Joey konnte sich ein Keuchen nicht verkneifen. Nach einer kleinen Ewigkeit mussten sie ihren Kampf, den Seto gerade gewann, beenden, um nach Luft zu schnappen. Knallrot im Gesicht versuchte Joey die Situation zu erfassen, aber immer wenn er nachdachte, vielem ihm nur ganz bestimmte Gedanken ein. Um es kurz zu machen: nicht jugendfreie Gedanken. Langsam nahm die Farbe auf seinen Wangen ungesunde Züge an und sein Kopf fing an zu rauchen. So in Gedanken bemerkte er nicht, wie Seto ihn betrachtete und schließlich wieder auf ihn zu kam. Er streckte seine Arme aus und umfasste mit beiden Händen Joey’s Gesicht. Schmunzelnd meinte er: „Mach dir nicht so viele Gedanken. Du überarbeitest dein hübsches Köpfchen noch mal.“ Total perplex blickten ihn zwei braune Augen an. ~War das jetzt sein Ernst?~, fragte Joey sich in Gedanken. Doch langsam kamen die Kopfschmerzen zurück und so entschied sich Joey, seine Gedanken erst einmal nach hinten zu schieben und später darüber zu grübeln. Stattdessen stellte er 2 Fragen, die ihn brennend interessierten, seit er aufgewacht war: „Was ist passiert? Und wo bin ich hier?“ Kurz streichelte Seto noch seine heiße Wange und lies dann von dem Blonden ab. „Um es kurz zu machen: Du bist im „White Dragon“ umgekippt.“, bei diesem Namen konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. „Deshalb hab ich dich mit zu mir nach Hause, in die Kaiba Villa, genommen. Genauer gesagt befinden wir uns hier in meinem Schlafzimmer und du liegst in meinem Bett. Klärt das alle Fragen?“ Joey’s Gehirn kam nicht ganz hinterher und so ging er Schritt für Schritt noch mal alles Gesagte durch. ~Ich bin umgekippt und...~ „Oh Fuck! Ich muss zurück! Ich muss doch arbeiten!“ Er war schon aufgesprungen und wollte lossprinten, als Seto ihn packte und sanft, aber bestimmt, wieder in die weichen Kissen verfrachtete. „Nichts da. Du bleibst solange in diesem 10 Millionen Yen Bett liegen, bis du wieder völlig gesund bist.“ ~10 Millionen...~ Total geschockt, auf was er da eigentlich lag, vergaß er fast zu protestieren: „Du verstehst nicht, Kaiba! Ich muss zurück!“, rief Joey aufgebracht. Leiser fügte er noch hinzu: „Ich brauche das Geld.“ Beschämt wendete er den Blick in eine andere Richtung. Seto sah ihn an und drehte sein Gesicht wieder zu ihm, bis er ihm wieder in die Augen sehen musste: „Mach dir darüber keine Sorgen. Du hast dir nur für ein paar Tage frei genommen.“ Etwas beruhigter ging der Blonde in dem Gespräch weiter. ~Er hat mich mit in die Kaiba Villa genommen...~ Seine Augen weiteten sich. ~Ich bin in seinem Schlafzimmer...~ Eine leichte Röte schlich sich erneut auf seine Wangen. ~Ich liege in seinem Bett...~ Stille. Plötzlich quiekte Joey hochrot im Gesicht auf und blickte an sich herunter. ~Und ich hab nichts außer Boxershorts an!~ Hastig griff er nach der Bettdecke und zog sie bis zu seinem Kinn hoch. Irgendwie war ihm das ziemlich peinlich. Obwohl ihm jetzt wieder so heiß war, zog er es vor, die Decke da zu lassen, wo sie jetzt war. Seto, der das Verhalten des Blonden mit einer hochgezogenen Augenbraue beobachtet hatte, musste plötzlich herzhaft loslachen, als Joey sich unter der Bettdecke verkroch. ~Das ist ihm doch nicht etwa peinlich, oder?!~, kicherte er innerlich. Grummelnd und schmollend meinte Joey unter dem Gelächter: „Jaja, lach du nur!“ Als Seto den schmollenden Gesichtsausdruck sah, kamen ihm schon kleine Lachtränen. So hatte er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gelacht. ~Süüüüüß!~, dachte er sofort. Als er sich wieder beruhigt hatte, schmollte Joey immer noch mit ihm. Entschuldigend blickte er den Kleineren an. Dann wurde er plötzlich wieder ernst: „Joey, vorhin war ein Arzt da, um dich zu untersuchen.“ Er machte eine kurze Pause und sprach dann weiter: „Er meinte, du wärst unterernährt.“ Er schwieg, um Joey eine Möglichkeit zum Antworten zu lassen, doch als dieser schwieg, redete er weiter: „Mir ist auch schon aufgefallen wie dünn du bist. Aber eines frage ich mich. Das ganze Zeug, das du in der Schule verschlingst, wo isst du das denn dann alles hin?“ Mittlerweile war Joey ziemlich blass geworden. ~Ich kann ihm doch nicht sagen, dass das Essen in der Schule meistens die einzige Mahlzeit am Tag für mich ist! Und das ich immer so viel esse, liegt nur daran, dass ich immer total ausgehungert bin.~ Seto bemerkte die Anspannung des Kleineren und seufzte lautlos. Dann beugte er sich zu dem Liegenden hinunter und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn. „Schon gut, du musst es mir nicht sagen. Noch nicht gleich. Aber eins sage ich dir: du kommst hier nicht eher raus, bevor du nicht wieder was auf den Knochen hast!“ Durch diese Worte aus seinen Gedanken gerissen, blickte Joey wieder auf. Plötzlich klopfte es an der Tür. Eine junge Frau in Dienstmädchen-Uniform betrat, nach der Aufforderung Seto’s, das Zimmer und brachte ein Tablett. „Hier ist die Suppe, die ihr verlangt habt, Kaiba-sama.“, sagte sie. „Danke, Yukari. Dann kannst du für heute Schluss machen. Den Rest schaffe ich allein.“ Yukari nickte dankend und verschwand dann wieder. Seto reichte Joey unterdessen den Teller und einen Löffel. „Und jetzt brav aufessen, Hündchen.“, meinte er nur. Joey’s Hirn war plötzlich zu keiner Antwort fähig und so fing er einfach an zu löffeln. ~Hm. Das schmeckt echt lecker.~ Kaum hatte er das gedacht, beschleunigte er auch schon seine Essgeschwindigkeit. Seto blieb das natürlich nicht verborgen und er meinte nur: „Langsam, Süßer. Sonst verschluckst du dich noch.“ Joey wurde nur wieder rot und aß dann langsamer weiter. Als er den letzten Tropfen aufgegessen hatte, nickte Seto nur erfreut und nahm den leeren Teller an sich. Er erhob sich und sagte dann: „Ich muss jetzt leider noch arbeiten gehen. Hat sich ne Menge Kram angesammelt. Schlaf ein bisschen, Joey. Wenn etwas ist, das Telefon auf dem Nachtschränkchen ist direkt mit dem in meinem Arbeitszimmer verbunden.“ Er ging zur Tür und öffnete sie. Joey sah ihm hinterher und gerade, als Seto durch die Tür gehen wollte, drehte er sich noch mal um: „Ich bin immer für dich da, Joseph.“ Damit schloss er die Tür und lies einen Joey im Gefühlschaos zurück. tbc Kapitel 5: In guten, wie in schweren Tagen ------------------------------------------ Liebe² by fro 5. In guten, wie in schweren Tagen Am selben Tag, an dem Joey seinen ersten richtigen Zungenkuss mit keinem geringeren als Seto Kaiba erlebt hatte, stürmte Carol Brighton in das Haus ihres Vaters und schrie: „Daddyyyyyy!“ Dieser zuckte, wie unter Schlägen, erschrocken zusammen. Sein Kopf flog in die Richtung, aus der seine Tochter angerannt kam. Die Tür flog krachend an die Wand und eine wütende Carol betrat sein Arbeitszimmer. Ihr Vater war gerade erst von seiner Arbeit nach Hause gekommen und trug deshalb noch seinen weißen Kittel. Er war Arzt. Spezialisiert auf das menschliche Gehirn. „Daddy! Du glaubst gar nicht, was alles passiert ist, in letzter Zeit! Ich habe Joseph Jay Wheeler gefunden!“ Das Gesicht ihres Vaters wurde plötzlich interessierter. ~Das war doch der Junge mit dem Fotogedächtnis von damals. Seine Mutter hat ihn zu mir geschleppt, weil sie das für eine Krankheit hielt. Sie hat ihn als Monster beschimpft.~ Und so erzählte Carol ihrem Vater alle Einzelheiten ihrer Begegnung mit ihrem „Traumprinzen“, wie sie ihn nannte. „Aber dieser Kaiba! Ich hasse ihn! Jedes Mal pfuscht er mir dazwischen. Hast du eine Idee, wie ich ihn unschädlich machen kann?“, flehte sie schließlich. Der Arzt überlegte kurz und setzte dann zum sprechen an... Die Miene Carol’s erhellte sich schlagartig und als er endete, sprang sie vor Freude in die Luft und rannte dann in ihr Zimmer, um ihren Plan auszuklügeln. Von all dem bekamen die beiden „Opfer“ in der Kaiba Villa nicht das geringste mit. Joey lag noch immer total geschockt in KAIBA’S BETT und versuchte seine Gedanken zu ordnen. Tief seufzend legte er schließlich eine Pause ein, weil es sowieso sinnlos war. Also setzte er sich etwas auf und schaute sich erstmal in dem Zimmer um. Bisher war er noch gar nicht dazu gekommen, also inspizierte er jetzt erstmal Seto Kaiba’s Schlafzimmer. Der Raum war groß. Sehr groß. ~Der Kerl muss echt Kohle wie Heu haben. Allein dieses Schlafzimmer ist so groß wie meine dreiviertelste Wohnung.~, staunte er. Sein erster Blick galt dem Boden, der mit hellbraunem Parkett ausgelegt war. Die Wände waren mit einem sehr hellen, fast weißem blau gestrichen worden. Es wirkte freundlich, aber nicht zu bunt. Joey’s Blick wanderte weiter und entdeckte rechter Hand der Tür ein riesiges Regal mit allen möglichen Büchern und Unterlagen. Das Regal zog sich die gesamte restliche Wand entlang. Der Blonde konnte mit zusammen gekniffenen Augen solche Sachen wie „Shakespeare“, „Lessing“, „Utopia“ und sogar „Harry Potter“ erkennen. ~Das muss ich mir später unbedingt mal genauer ansehen.~, dachte er schnell. Weiter ging es an der Wand zu Joey’s Rechten. Dort stand ein Schrank. Ein überdimensionaler Schrank. Er war noch größer als das Regal und Joey zweifelte nicht daran, dass jedes einzelne Fach mit Klamotten ausgefüllt war. ~Wann will der das alles anziehen? Das reicht ja für ein ganzes Leben. Und er müsste kein Teil zweimal anziehen.~ Kopfschüttelnd sah er sich weiter um. In der Wand, an der auch das Bett stand, waren zwei große Fenster, die das Bett und das gesamte Zimmer in angenehmes Licht tauchten, wenn es hell war. Am linken Fenster stand eine große Pflanze, die ein wenig Natur in das Zimmer brachte. Allerdings hatte er keine Ahnung, was das für ein „Baum“ sein sollte. Dann huschte sein Blick zur nächsten Wand. In der Nähe des Fensters stand ein dunkelbrauner Holzschreibtisch mit Computer. Etwas weiter weg war eine zweite Tür zu sehen, die ins Badezimmer, so vermutete Joey, führte. Außerdem war in einer Ecke des Zimmers eine gemütlich aussehende Sofaecke eingerichtet. Ein Fernseher mit allem drum und dran lud geradezu dazu ein, sich dort breit zu machen. ~Genau richtig zu kuscheln.~, schoss es dem Blonden durch den Kopf. Er brauchte eine Minute, bis er realisierte, was er da gerade gedacht hatte. Hastig setzte er noch hinzu: ~Aber auf keinen Fall mit Kaiba!~ Er lies seinen Blick wieder schweifen und bemerkte schließlich, dass überall, ob auf dem Schreibtisch oder an der Wand, Fotos von Seto und/ oder seinem kleinen Bruder Mokuba, standen oder hingen. Versonnen lächelte Joey. Die Bilder machten das Zimmer doch gleich viel persönlicher und freundlicher. Dann wurde Joey plötzlich nervös. Das Einzige, was er noch nicht begutachtet hatte, war das Bett. Genau das Bett, in dem er gerade lag. Die Seiten des Bettes wurden von zwei dunkelbraunen Bettvorlegern flankiert. Es war aus Holz und Joey lag in schwarzen Laken. Damit war Joey’s Rundblick beendet und er lies sich stöhnend in die Kissen zurück fallen. Diese ganzen Informationen brachten seine Kopfschmerzen zurück und so schloss er seine Augen und vergrub sich in der Decke. Die Hitze war aus seinem Körper verschwunden. Es dauerte nicht lange und er schlief mit dem Gedanken ~Hat er das wirklich ernst gemeint, dass ich vorerst hier bleiben soll?~ ein. Nicht weit entfernt, nur ein paar Türen weiter, saß ein braunhaariger, junger Mann hinter seinem Schreibtisch und versuchte sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Genervt öffnete er seine E-Mails und beantwortete die wichtigsten. Andere wiederum löschte er sofort und grummelte nur: „Wo haben diese Weiber nur meine E-Mail Adresse her?“ Nach einer Stunde war er schließlich fertig damit und lehnte sich zurück in seinen Sessel. Mehr würde er heute wohl nicht mehr zu Stande bringen, denn seine Gedanken wanderten immer wieder zu der Person, die gerade in seinem Bett lag. ~Ob ich zu forsch rangegangen bin? Ich hab ihn ja fast überfallen. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen.~ Doch bevor er weiter darüber nachdenken konnte, öffnete sich die Tür zu seinem Arbeitszimmer. „Bruder?“, fragte Mokuba in den Raum. Seto gab nur ein „Hm.“ Von sich und winkte den kleinen Schwarzhaarigen zu sich. „Was gibt es denn Moki? Solltest du nicht schon längst schlafen? Es ist schon spät.“ Mokuba krabbelte auf den Schoß seines großen Bruders und schaute ihn unschuldig an. „Ich bin noch überhaupt nicht müde.“ Seto wuschelte ihm kurz durch die Haare und schloss ihn dann in eine sanfte Umarmung. „Morgen ist Schule und dann kommst du wieder nicht aus dem Bett.“, sagte der große Bruder leicht tadelnd. Mokuba zog einen Schmollmund und meckerte schließlich: „Man Seto! Ich hab bis jetzt nur ein einziges Mal verschlafen und das war auch nur, weil ich krank war!“ Seto lächelte leicht. Es stimmte. Sein kleiner Bruder war ein richtiger Frühaufsteher. Schon morgens war der Kleine topfit und gut gelaunt. „Na gut. Aber nicht mehr so lange.“, lenkte er schließlich ein. Ein strahlendes Lächeln seitens Mokuba schlug ihm entgegen. Plötzlich schlich sich ein hinterhältiges Grinsen auf Seto’s Gesicht. Blitzschnell schossen seine Arme vor und kitzelten den armen Mokuba an seinen Seiten aus. Der kleinere lachte wie verrückt und versuchte sich den Händen zu entziehen, doch er hatte keine Chance. Nach scheinbar einer Ewigkeit verschwanden die Finger und Mokuba holte tief Luft. „Ich dachte,... ich müsste.... ersticken.“, murmelte er. „Bist du jetzt müde genug?“, grinste Seto immer noch. Doch anstatt einer Antwort grinste nun Mokuba: „Duhu?!“ Seto hob eine Augenbraue. Er kannte diesen Ton. ~Was kommt denn jetzt?~ „Willst du mir nicht verraten, wer da in deinem Bett schläft?“ Unschuldige Kinderaugen blickten ihn an und Seto’s Gesichtszüge entgleisten. ~Woher weiß er das schon wieder?~ Fieberhaft suchte er nach einer Antwort und merkte nicht, dass Mokuba nun schon Minutenlang auf eine Antwort wartete. Dieser dachte wohl, dass er keine mehr bekommen würde und startete deshalb seine mit-der-Tür-ins-Haus-fallen-Taktik: „Okay. Verrätst du mir wenigstens, warum Joey Wheeler halb nackt in deinem Bett liegt?“ Seto wusste absolut nicht, ob er sich verhört hatte oder nicht, doch er wusste, dass er Mokuba nichts vormachen konnte. Der Kleine war gewieft. Also erzählte er seinem kleinen Bruder die ganze Geschichte und wartete nun auf die Reaktion Mokuba’s. Doch anstatt das „schwul-sein“ anzusprechen, fragte er nur fröhlich: „Bleibt Joey jetzt für immer bei uns?“ Seto wusste nicht, was er antworten sollte und so sagte er einfach: „Ja.“ ~Ich hoffe er bleibt jetzt für immer hier.~, setzte er in Gedanken hinzu. tbc Kapitel 6: Die Braut, die sich nicht traut ------------------------------------------ Liebe² by fro 6. Die Braut, die sich nicht traut Murrend drehte Joey seinen Kopf. Ein Sonnenstrahl schien direkt in sein Gesicht und weckte ihn langsam. Aber er wollte noch nicht aufwachen, also drehte er sich um und kuschelte sich mit dem Rücken an seine Wärmequelle. Gerade wollte er wieder einschlafen, als er plötzlich spürte, wie sich etwas um seinen Körper schlang und seine besagte Wärmequelle sich hinter ihm bewegte. ~Moment mal.~, dachte er verschlafen. Blinzelnd öffnete er die Augen und drehte sich wieder um, um zu sehen, an was er sich da eigentlich so kuschelte. Seine Augen weiteten sich, als er eine nackte Brust vor sich entdeckte. Langsam hob er seinen müden Kopf. Sein Blick glitt über die breiten Schultern, den Hals, die Lippen, bis er an eisblauen Augen ankam. „Guten Morgen.“, flüsterte ihm Seto Kaiba, mit noch vom Schlaf rauer Stimme, zu. Joey lief rot an, als er sich an ihre Position erinnerte. „Morgen.“, nuschelte er schnell. Seto zog ihn noch enger in seine Umarmung und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Das Fieber scheint weg zu sein. Sehr gut.“, sagte er dann leise. Joey wurde heiß und kalt und ein Kribbeln breitete sich von dem Punkt auf seiner Stirn in seinem ganzen Körper aus. Er wusste nicht, was er sagen sollte und so schwieg er einfach. Irgendwie konnte er sich nicht gegen diese Umarmung wehren. Also schloss er die Augen und genoss lieber dieses warme Gefühl in ihm. Doch die Umarmung zu erwidern, traute er sich noch nicht. Nach scheinbar ewiger Zeit bewegte Seto sich und lies Joey unwillig murrend frei. Er schlug die Decke zurück und schwang sich aus dem Bett. Joey versuchte die fehlende Wärme mit der Decke wiederzuerlangen, doch er war unzufrieden mit dem Ergebnis. Und das sah man seinem Gesicht auch an. Seto, der den Gesichtsausdruck bemerkte, schmunzelte und meinte: „Ich muss zur Schule. Leider.“ Joey wollte schon aufstehen und mitgehen, doch Seto sprach weiter: „Du bleibst hier. Ich habe dich die ganze Woche krank gemeldet.“ Joey wollte schon protestieren, doch als er den ernsten Ausdruck in den blauen Augen sah, schwieg er und nickte dankbar. Zufrieden drehte Seto sich um und ging zum Schrank, um sich Kleidung zu holen. Während er sich erst auszog und dann wieder anzog, spürte er den Blick Joey’s auf sich. Dieser schaffte es nämlich nicht, seinen Blick abzuwenden. Er bestaunte die langen, schlanken Beine, die gerade unter einer Hose verschwanden. Den kleinen, festen Hintern, der einfach nur göttlich war, wie Joey fand. Leider war dieser schon in einer Boxershorts verpackt. Die schmale Taille und der breite Rücken waren makellos und die breiten Schultern luden zum ankuscheln ein. Der Nacken verführte zu unanständigen Gedanken und die vom Schlaf verwuschelten braunen Haare sahen einfach nur süß aus. Seufzend bemerkte Joey, dass Kaiba mittlerweile vollständig angezogen war. Seto drehte sich wieder um und nahm Joey mit seinem Blick gefangen. Langsam ging er auf ihn zu und kam an der Bettkante zum stehen. Er blickte auf Joey, der in die Decke eingemummelt war und lächelte leicht. „Wir sehen und heute Abend, Süßer. Vielleicht schaffe ich es zum Abendbrot.“ Erwartend schloss Joey die Augen, ohne es selbst zu merken. Doch anstatt die warmen, weichen Lippen erneut zu spüren, hörte er nur Schritte, die sich entfernten. Als er die Augen wieder aufschlug, sah er gerade noch so die Tür zuschlagen. ~Was war das denn jetzt?~, fragte er sich leicht enttäuscht. Er konnte ja nicht ahnen, was in Seto vorging. Dieser stand vor der Tür und atmete tief durch. ~Mal sehen, ob er von sich aus auf mich zu kommt. Dann würde sich das alles wenigstens lohnen.~ Er wollte unbedingt wissen, ob Joey auch etwas für ihn empfand. Oder ob Joey den Kuss nur erwidert hatte, weil Seto so stürmisch angegriffen hatte. Joey starrte noch immer auf die Tür und verstand die Welt nicht mehr. Doch er wollte nicht darüber nachdenken, dass er gerade wirklich auf einen Kuss von Seto gehofft hatte. Also lenkte er sich ab: ~Wann ist Seto eigentlich ins Bett gekommen?~ Doch er hielt schnell inne. Diese Gedanken brachten ihn unweigerlich wieder näher an das Thema, also lies er es dabei. ~Was mache ich denn jetzt, während er in der Schule und auf Arbeit ist?~ Da ihm nicht wirklich was einfiel, stand er einfach auf und zog sich an. ~Dann werde ich eben das Haus erkundigen.~ Er fühlte sich soweit wieder gut und wenn er es nicht übertrieb, konnte er ruhig etwas rumlaufen. Nach 15 Minuten hatte er noch nicht mal die Hälfte des Anwesens geschafft und war total k.o. Also suchte er die Küche und lies sich dort nieder. Er holte sich ein Glas Orangensaft und einen Toast, den er mit Marmelade beschmierte. Das sollte für’s erste reichen. Er hatte noch keinen großen Appetit. Den Rest des Vormittages verbrachte er mit faulenzen oder Haus erkunden. Gegen 1 Uhr Nachmittags hörte er dann schließlich, wie der Butler jemandem die Tür öffnete. ~Mokuba!~, schoss es dem Blonden durch den Kopf, als er den schwarzen Schopf erblickte. ~Vielleicht wird der Nachmittag ja doch nicht so langweilig.~ Gemeinsam aßen sie schließlich Mittag und spielten den ganzen Tag zusammen. Sie bemerkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging und es war schon Abend. Sie wurden zum Essen gerufen und gerade, als sie die Gabel ansetzen wollten, erklang erneut die Haustür. Mokuba sprang überglücklich auf und lief seinem großen Bruder entgegen. „Seto! Seto! Wieso bist du denn schon wieder da? Sonst schaffst du es doch nie zum Abendessen!“, freute sich der Kleine. Doch anstatt einer Antwort wurde der hyperaktive, kleine Frechdachs einfach hochgehoben und ihm wurde ein Küsschen auf die Stirn gehaucht. Mokuba sah in Seto’s Gesicht und bemerkte, dass dieser gar nicht mehr ihn ansah. Er folgte also dem Blick der blauen Augen und kam an einem Blondschopf zum stehen. Sofort stahl sich ein Grinsen auf seine kindlichen Züge und er wusste bescheid. Joey stand im Türrahmen zur Küche und hatte alles aus sicherer Entfernung beobachtet. Als die Augen Seto’s seinen begegneten, blieb er gebannt stehen. „Wie geht es dir, Joey?“, fragte der Brünette schließlich und kam mit Mokuba auf ihn zu. Bevor Joey jedoch antworten konnte, quasselte Mokuba schon los: „Seto! Weißt du, wir haben heute den ganzen Tag gespielt! X-Box, Verstecken, Mau Mau und Rommee! Und es hat super viel Spaß gemacht! Joey ist ein richtiges Genie in „Ragnarok“! Und er hat mich angelogen!“, schmollte Moki zum Schluss. Seto schmunzelte bei den Erzählungen. „Warum denn?“, schmollte nun auch Joey. „Ich habe wirklich zum allerersten Mal ein solches Online-Game gespielt!“ Jetzt verstand auch Seto worum es ging. „Aber niemand ist so gut wie du, wenn er noch nie gespielt hat.“, beschwerte sich der Kleine und schnappte sich Joey’s Hand, um ihn wieder zum Esstisch zu ziehen. Seto folgte ohne ein Wort und beobachtete seine beiden Jungs einfach nur. Diese diskutierten noch den ganzen Abend darüber, warum Joey wohl so gut in etwas war, dass er noch nie zuvor in seinem Leben getan hatte. Immer mal wieder warf Seto ein paar Kommentare dazwischen und schließlich wurden alle drei müde und gingen ins Bett. So vergingen ein paar Tage und mittlerweile hatten die Sommerferien begonnen. Joey war mittlerweile schon über eine Woche in der Kaiba Villa und er kannte sich dort schon besser aus, als in seiner eigenen Wohnung. Schließlich musste er sich ja die Vormittage irgendwie erträglich machen, denn Seto lies ihn immer noch nicht raus, weil er noch ein paar Kilo vertragen konnte. Nachmittags beschäftigte er sich meistens mit Mokuba und abends aßen sie zu dritt Abendbrot. In den letzten zwei Tagen hatte Seto es sogar zum Mittagessen geschafft. Da er aber nicht ewig das Haus erkunden konnte, lebte Joey endlich eines seiner Hobbys voll und ganz aus: backen. Alles was mit kochen und backen zu tun hatte, begeisterte Joey und so überraschte er die beiden Kaiba’s jeden Tag mit neuen Speisen, Kuchen, Plätzchen und Getränken. Doch so toll er das alles fand, machte Joey eines Gedanken: Seit dem ersten Tag war nichts mehr zwischen ihm und Seto gewesen. Seit dem atemberaubenden Zungenkuss war nichts dergleichen mehr geschehen. Okay, ein paar harmlose Küsschen auf die Stirn, Nase oder die Wange, aber mehr nicht. Und wenn Joey ehrlich war, dann vermisste er diese körperliche Nähe. Immer häufiger erwischte er sich dabei, wie er Seto anstarrte. Doch er traute sich nicht, den ersten Schritt zu tun. Eines Abends stand Joey unter der Dusche und ohne es zu bemerken, rutschten seine Gedanken zu Seto ab. Er dachte an seine Küsse und langsam begannen seine Hände auf Wanderung zu gehen. Er stellte sich vor, es wären Seto’s Hände, die da gerade seine Brustwarzen verwöhnten. Langsam glitt eine Hand in südlichere Regionen. Sie spielte mit den weichen Haaren und strich schließlich sanft über seine Mitte. Erst neckend, tastend, erforschend. Dann kräftiger. Er baute einen stetigen Rhythmus auf und Joey konnte sein Stöhnen nicht mehr zurück halten. Seine Hand wurde schneller, während die Andere noch immer seine harten Brustwarzen verwöhnte. Schließlich schrie er seinen Höhepunkt heraus. Das Sperma wurde sofort vom warmen Wasser fortgespült und so waren nur die glasigen Augen und die erhitzten Wangen Zeugen dieser Tat. Schnell drehte Joey das Wasser auf „kalt“ und wartete, bis sich seine Atem wieder normalisiert hatte. Es war ihm peinlich, was er getan hatte. Oder besser: Es war ihm peinlich, dass er dabei an Seto gedacht hatte. Er verließ die Dusche und hoffte, dass ihn niemand gehört hatte. Seto stand vor der Badezimmertür und unterdrückte den Drang jetzt da rein zu gehen und den Blonden einfach an Ort und Stelle zu vernaschen. Er hatte sich schließlich geschworen, nicht den ersten Schritt zu machen. Er wollte, dass Joey auf ihn zu ging. Er wollte wissen, ob er sich Hoffnungen machen durfte. ~Was wollte ich gleich noch mal hier?~, fragte er sich schließlich. ~Ach ja, Abendessen.~ Er vergaß anzuklopfen und öffnete einfach die Tür. Joey lies vor Schreck sein Handtuch fallen. Panisch wollte er sich umdrehen und zurück in die Dusche springen, doch seine Füße waren noch nass und so rutschte er aus. Er schloss seine Augen und wartete auf den schmerzhaften Aufprall, doch er kam nicht. Er wagte es ein Auge zu öffnen und starrte direkt auf die einladend wirkenden Lippen, die er so vermisste. Plötzlich holte ihn eine schneidende Stimme aus seinen Gedanken: „Pass gefälligst auf, was du tust.“ Verwirrt setzte Joey sich auf und schaute in kalte blaue Augen. „Das Abendessen ist fertig. Beeil dich und komm!“ Damit verschwand der Brünette wieder und Joey wusste mal wieder nicht, was los war. Er war hier NACKT und lag vor zwei Sekunden noch eng an den Körper des anderen Mannes geschmiegt und der laberte nur was von Abendessen?! ~Hab ich mal wieder was verpasst?~ Aber das würde er sich nicht gefallen lassen. Erst machte Seto ihn heiß auf ihn, mit all seinen Zärtlichkeiten und dann fuhr er ihn wieder so kalt an?! ~Nicht mit mir, Freundchen! Jetzt ist Schluss mit der Schüchternheit! Seto Kaiba, mach dich auf was gefasst! So leicht entkommst du mir nicht!~ Ein inneres Feuer erwachte wieder in ihm, dass ihn zum Kämpfen antrieb. Er konnte ja nicht ahnen, dass der Firmenchef genau dieses Verhalten provozierte. Dieser stand nämlich gerade vor seinem Stuhl, um sich zu setzen, und fragte sich, ob er Erfolg mit seinem Plan haben würde. ~Kalt wie früher sein. Eigentlich sollte das kein Problem sein. Eigentlich...~, dachte der Brünette seufzend. Hätte er gewusst, was für eine Bestie er geweckt hatte, hätte er vielleicht eine andere Taktik gewählt. tbc Kapitel 7: Auf die stürmische Art --------------------------------- Liebe² by fro 7. Auf die stürmische Art Es vergingen weitere 3 Tage in denen man Joey nur noch bei den Mahlzeiten antraf. Was er in der verbliebenen Zeit tat, blieb den beiden Kaiba Brüdern verborgen. Manchmal sahen sie den Blonden geschäftig herum wuseln, manchmal ging er einkaufen, ein anderes Mal kam er mit Tüten bepackt zurück und von Zeit zu Zeit erwischte man ihn dabei, wie er einfach in die Gegend starrte und vor sich hin seufzte. Langsam machte Seto sich Sorgen und sein Plan, wieder kalt zu sein, wäre fast dahin gewesen, weil er solche Sorgen um Joey hatte. Doch im letzten Moment konnte er sich bremsen und horchte stattdessen Mokuba aus. Am Abend des dritten Tages war es wieder so weit und als er seinen kleinen Bruder zu Bett brachte, leitete er wieder eines seiner unauffälligen Gespräche ein. „Was hast du heute schönes gemacht?“ Mokuba durchschaute ihn sofort, lies ihn aber ein wenig zappeln. „Hab ich doch schon vorhin erzählt.“ „Werd nicht frech, Kleiner!“, ärgerte Seto ihn und kitzelte ihn aus. Nach ein paar Minuten lies er wieder von ihm ab und seufzte. „Okay. Also, weißt du, was mit Joey los ist?“, versuchte er die direkte Taktik. Mokuba schüttelte nur den Kopf und sprach dann: „Jedes Mal, wenn ich ihn darauf anspreche, lächelt er nur so viel sagend und meint, er würde mir das erzählen, wenn ich ein paar Jahre älter wäre.“ Beide Augenbrauen hochziehend deckte der Brünette seinen Bruder schließlich zu, gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss, löschte das Licht und ging dann in Richtung seines Zimmers. Genau in diesem war ein nervöser Joseph Wheeler und bereitete Plan A, wie er ihn getauft hatte, vor. Langsam aber sicher musste er alles bereit machen, schließlich würde Seto gleich da sein. Mittlerweile war er schon fast bei den beiden Kaibas eingezogen und so hatte er zum Glück schon herausgefunden, wie die Hightech- Musikanlage in Seto’s Schlafzimmer funktionierte. Er drehte sich mit dem Rücken zur Tür, schließlich sollte Seto denken, er würde ihn nicht bemerken, und schaltete dann die Musik an. Schnell fand er den Rhythmus und bewegte seinen schlanken Körper im Takt der Musik. Seto, der nichts ahnend die Klinke zu seinem Zimmer hinunter drückte, hielt erstaunt inne, als er Musik hörte. Leise öffnete er die Tür und was er sah, verschlug ihm glatt die Sprache. Dort, in der Mitte des Raumes, also gut sichtbar, bewegte Joey gerade seinen göttlichen Körper zu den Klängen von Rihanna’s „Umbrella“. Anscheinend hatte der Blonde ihn nicht bemerkt, so vertieft schien er in das Tanzen, also genoss Seto noch ein wenig den Anblick. Als war, als würde Joey nur für ihn tanzen. Der Refrain erklang und Joey’s Hüften kreisten verführerisch. Die hautengen Klamotten gaben mehr zu erkennen, als das sie verdeckten. Sie schmiegten sich an die langen Beine, den knackigen Hintern, die schmale Taille, den schlanken Oberkörper. ~Heilige Scheiße.~, dachte Seto überflüssigerweise. Doch wenn er dachte, er hätte es schon hinter sich, dann irrte er sich. Joey’s Hände wanderten langsam seinen eigenen Körper entlang. Er berührte sich selbst und bewegte seine Lippen zum Text. Eigentlich unschuldige Berührungen sahen plötzlich aus wie reiner Sex und Seto keuchte auf. ~Mist.~ So schnell er konnte verließ er das Zimmer wieder und rannte ins nächste Bad. Jetzt musste er sich erstmal um ein kleines Problem kümmern. Joey hingegen lächelte gewinnend. Die Musik hatte aufgehört zu spielen und er verkniff sich das laute Lachen. ~1:0 für mich.~, freute er sich. Wenn er weiterhin solchen Erfolg hatte, sollte es nicht lange dauern, bis Joey seine große Lieberumgekriegt hatte. Ja, große Liebe. Immer wenn Joey so abwesend in die Gegend gestarrt hatte, hatte er sich gefragt, warum er sich eigentlich so viel Mühe mit Seto machte. Drei Tage hatte er gebraucht, seine erwachte Liebe zu akzeptieren und sie hatte das Feuer in ihm nur noch mehr geschürt. ~Ich werde dich kriegen, Seto Kaiba.~ Er ging zu Bett mit dem Gefühl einen kleinen Schritt weiter gekommen zu sein. Wie Seto sich später zu ihm legte, bekam er schon gar nicht mehr mit. Am nächsten Morgen sollte Joey allerdings einen derben Rückschlag kassieren. Seto war wieder genauso kaltschnäuzig wie vorher. ~Jetzt reicht’s Freundchen! Nicht mit mir! Zeit für Plan B!~, dachte der Blonde grimmig, aber entschlossen. Das gerade Sommer war und eine nicht auszuhaltende Hitze herrschte, kam dem Blonden für seinen Plan ganz recht. „Hey Mokuba! Wollen wir heute den Nachmittag im Pool verbringen? Es ist so schrecklich heiß!“ Mokuba sprang natürlich gleich darauf an. „Oh ja! Oni-chan, du kommst doch auch mit?!“ Ein Minute und einen Hundeblick seitens Mokuba später willigte Seto schließlich ein. Grinsend machte Joey sich auf zum Zimmer, um sich umzuziehen und Minuten später sprang er schon, mit Badeboxershorts bekleidet, vor Freude quietschend in den Pool. Er tauchte unter und schwamm ein paar Züge unter Wasser, bevor er sich zurück an die Oberfläche katapultierte und freudig nach Luft schnappte. Seto, der sich auf einem Liegestuhl nieder gelassen hatte, vergaß das Buch, das er eigentlich lesen wollte und starrte stattdessen Joey an. Als dieser gerade wieder auftauchte sprangen kleine, glitzernde Wassertropfen durch die Luft um ihn herum. Das Wasser perlte an seiner Haut hinab und verschwand wieder in den Wassermassen des Pools. Sein Haar klebte ihm im Gesicht und so strich Joey seinen Pony mit einer aufreizenden Geste zurück. Er tat so, als bemerke er Seto’s Blicke nicht und schwamm ein paar Runden. Seto hatte sich mittlerweile sein Buch geschnappt und verkroch sich dahinter. Er benutzte es als Sichtschutz und schielte daran vorbei Richtung Joey. Mokuba und der Blonde waren gerade in eine Wasserschlacht vertieft und jagten sich gegenseitig durch’s Wasser. „Hey Kaiba!“, rief Joey schließlich extra provozierend. Seto senkte seine Buch und hob eine Augenbraue fragend. „Komm mit ins Wasser, du Eisklotz! Oder bist du doch eine wasserscheue Schmusekatze?“ Joey grinste ihn unverschämt an und winkte ihn zu sich. ~Wasserscheue SCHMUSEKATZE?!?!?~, war Seto’s einziger Gedanke. Er rappelte sich auf, entledigte sich dem Hemd, das er als Sonnenschutz getragen hatte und ging langsam auf den Blonden zu. Vor dem Beckenrand ging er in die Knie und sofort schossen zwei Hände auf ihn zu und packten ihn an den Oberarmen. Joey’s Gesicht war nur noch Zentimeter von seinem entfernt und trotzdem näherte sich der Blonde ihm weiterhin. ~Plan B startet jetzt.~ Joey leckte sich betont langsam über die Lippen und lächelte dann verführerisch. Sein Atem streifte Seto’s Lippen und der Brünette erschauderte. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen raunte der Blonde: „Doch ein mutiger Kater?!“ Seto wollte protestieren doch die Nähe des blonden Kellners betörte ihn. Er sah jeden einzelnen Wassertropfen am Körper Joey’s hinunter rinnen. Über die Brust, die Arme, den Hals, die Lippen, den flachen Bauch. Er musste hart schlucken. Plötzlich spürte er einen Ruck an seinen Schultern und Sekunden später fand er sich unter Wasser wieder. Prustend tauchte er wieder auf und schaute sich verwirrt und ein wenig orientierungslos um. Joey und Mokuba kicherten und der Blonde hatte bereits einen Sicherheitsabstand zwischen sich und Seto gebracht. Dieser grummelte und schließlich endete es in einer Wasserschlacht. Seto gegen die beiden Kichererbsen, wie er sie nannte. Nach der Schlacht, die Joey und Mokuba am Ende freiwillig aufgegeben hatten, verkroch der Firmenchef sich wieder bei seinem Buch auf die Liege und lies sich von der Sonne wärmen. Im Handumdrehen war er wieder trocken und zog sich dann sein Shirt wieder über. Dieses Mal lies er aber die Hemdknöpfe offen. Joey beobachtete ihn und entschied dann nach ein paar Minuten mental: ~Das ist ne harte Nuss. Da muss ich wohl das gesamte Programm durchziehen.~ Zehn Minuten später war es dann soweit. ~Zeit für Plan C.~ Grinsend hob er sich aus dem Becken und nahm sich eine Hand voll Wasser. Dann schlich er sich an Seto ran und öffnete seine Hände über Seto’s Brust. Dieser bekam es zu spät mit und erst, als ein Schatten über ihn fiel und er plötzlich kaltes, nasses Wasser auf seiner Brust spürte, erwachte sein Körper aus der Starre. Er wollte aufspringen, doch da war auch schon ein Gewicht auf ihm, das ihn unten hielt. Er blickte nach oben und ihm blieb der Atem weg. Über ihm kniete Joey und schaute ihn mit verträumten, schokoladenbraunen Augen an. Wieder leckte Joey sich über die Lippen und dann spürte Seto, wie genau diese Zunge sanft an seinem Ohr leckte. „Tut mir leid, Seto. Ich wollte dich echt nicht nass machen.“, flüsterte der Blonde in Seto’s Ohr und blieb demonstrativ länger auf ihm sitzen als nötig. Joey hatte seine rechte Hand neben Seto’s Kopf angestützt, die linke ruhte auf der Brust des Brünetten. Eines von Joey’s Beinen war zwischen Seto gerutscht und so berührte Joey’s Knie seine Männlichkeit. Und als Joey dann auch noch mit genau diesem Knie herum rutschte, als wenn er eine bequemere Position suchte, musste Seto ein Keuchen unterdrücken. Er versuchte sich darauf zu konzentrieren, dass sein Blut den normalen Weg nahm und nicht zwischen seine Beine floss. ~Was für ein Anblick.~, schoss es ihm durch den Kopf. Er senkte den Blick und wanderte über Joey’s halbnackten Körper. In dieser Minute war es ihm egal, dass Joey ihn voll tropfte. Doch so schnell der Kleinere gekommen war, so schnell war er auch wieder weg. ~Na toll. Wie soll ich denn bitte SO kaltschnäuzig sein?~, fragte der Firmenchef sich seufzend und sprang dann freiwillig in das kühle Wasser des Pools. Als Joey das sah, schlich sich wieder das Grinsen in sein Gesicht. ~Plan C, voller Erfolg. Bleibt nur noch Plan D.~ Am Abend spielte sich mal wieder dasselbe Schema ab. Seto brachte Mokuba ins Bett und so hatte Joey genügend Zeit, um alles für das große Finale vorzubereiten. Er stellte überall Kerzen im Raum auf, entzündete sie und lies dann langsam seine Hüllen fallen. Nur zögernd schob er die Hose samt Boxershorts nach unten, denn langsam bekam er doch Angst. Das, was er vor hatte, war endgültig. Was, wenn Seto ihn zurückwies? Ihn auslachte und beschimpfte? Und selbst wenn Seto seine Gefühle erwiderte, dann war da immer noch sein erstes Mal, vor dem er Angst hatte. Seufzend legte Joey sich in die schwarzen Laken des Bettes und versuchte nicht in Panik zu verfallen. Er würde das Kind schon schaukeln. Und wenn nicht, dann würde er sofort seine Sachen packen und gehen. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als die Tür aufging und Seto Kaiba das Zimmer betrat. Er blieb geschockt stehen und als sein Blick auf Joey landete, fingen seine Augen an, gemein zu funkeln. Joey hielt den Atem an. tbc Vielen, lieben Dank an mu_chan, du versüßt mir mit jedem Kommentar den Tag! Es ist toll, dass du bei jedem Kapitel so enthusiastisch dabei bist! fro Kapitel 8: Tatsächlich Liebe ---------------------------- Liebe² by fro 8. Tatsächlich Liebe Seto’s Augen fingen an gemein zu funkeln. Joey hielt den Atem an. Er bemerkte, wie Seto mit den Augen seinen Körper erkundete. Schamesröte stieg ihm in die Wangen. Konnte Seto nicht endlich was sagen?! Der Firmenchef war gerade mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. In seiner Körpermitte sammelte sich verdächtig viel Blut und er konnte förmlich spüren, wie sein Glied vor Erwartung zuckte. Geräuschvoll schloss er die Tür hinter sich zu. Langsam ging er auf das Blonde Hündchen in seinem Bett zu und schließlich meinte er: „Was wird das, Hündchen?“ Joey kniff die Augen zusammen und versuchte die Röte in seinen Wangen nieder zu kämpfen. Wo war jetzt sein Mut hin? Wo war seine freche Zunge, die sonst immer alles und jedem kontern konnte? Und warum war ihm auf einmal so schrecklich kalt? Eine unangenehme Kälte breitete sich in ihm aus und lies ihn erzittern. Es war genau das eingetreten, wovor er sich so gefürchtet hatte. Seto... nein, Kaiba, würde ihn abweisen. Einem letzten Funken Hoffnung folgend, öffnete er seine Augen und lies alle Gefühle zu, die ihn gerade durchfluteten. Sollte Kaiba eben sehen, sehen durch Joey’s Seelenspiegel, was er fühlte. Doch anstatt des kalten und abweisenden Blickes, den er erwartet hatte, schauten ihn die eisblauen Augen voller Wärme an und Seto’s Mund zeigte ein leichtes Lächeln. ~Was...~, Joey verstand nicht. ~Was hat das denn schon wieder zu bedeuten?~ Er wagte nicht daran zu glauben und doch konnte er nicht verhindern, dass der kleine Hoffnungsfunke in seinem Herzen zu einer riesigen Flamme heranwuchs. Er schluckte den Kloß in seinem Hals runter und antwortete dann unsicher: „Plan D?“ Ein kurzes Lachen ertönte und Joey hob seine Hände, um wenigstens seine Blöße zu bedecken. Diese Situation war so schon peinlich und erniedrigend genug für ihn. Doch bevor er sein Ziel erreichen konnte, fand er sich plötzlich in den Kissen wieder. Seto auf ihm und seine Hände neben seinen Kopf gepresst. Die blauen Augen leuchteten plötzlich seltsam und dann spürte er, wie eine warme und feuchte Zunge seine Ohrmuschel nachfuhr. Er keuchte erschrocken auf. „Lass deine Hände da. Ich will dich sehen.“, raunte ihm Seto’s verführerische Stimme zu. ~W-was?~, stotterte Joey überrascht in Gedanken. Stürmisch wurde er geküsst. Warme Lippen eroberten ihn und eine freche Zunge bat leidenschaftlich um Einlass. Ein Keuchen verließ Joey’s Mund und diese Chance nutzte Seto, um seine Zunge tief in der Mundhöhle des Blonden zu vergraben. Er tastete die Zahnreihen ab und erforschte jeden Millimeter des fremden Territoriums mit seiner Zunge. Dann stupste er Joey’s Zunge an und massierte sie, bis sie einen verspielten Kampf um die Dominanz begannen. Als sie sich schließlich wieder lösten, lief Joey ein dünner Speichelfaden über das Kinn und er schnappte nach Luft. Seine Augen hatten einen verträumten Ausdruck. Er war sprachlos. Seine Gefühle machten Saltos in seinem Körper und zwischen seinen Beinen regte sich etwas. Instinktiv versuchte er seine Beine zu schließen, doch Seto war schneller und stellte seine eigenen Beine dazwischen. „Du weißt gar nicht, wie lange ich mir das hier schon wünsche.“, flüsterte er atemlos und begann erneut einen Zungenkuss. Diesmal feurig und wild. Joey verschränkte seine Hände mit denen Seto’s um sich einen Halt zu suchen. Schließlich verschwanden die sündigen Lippen und wanderten stattdessen am Kinn entlang, bis zu Joey’s Hals. Mit Zunge, Lippen und Zähnen liebkoste Seto den empfindlichen Hals des Blonden und biss leicht hinein. Die Mischung aus Schmerz und Lust lies Joey aufstöhnen. Erschrocken über sein eigens fabriziertes Geräusch schlug Joey seine Hände vor den Mund. Seto hatte so was schon erwartet und schnappte nach den beiden Übertätern, die verhindern wollten, dass weiterhin solche sinnlichen Laute Joey’s Mund verließen. „Halt es nicht zurück. Ich will dich hören.“ Joey wurde noch um einige Nuancen röter und antwortete: „Aber das ist mir peinlich.“ Seto schmunzelte und rieb fest mit seinem Becken über Joey’s Schritt. Er vollführte kreisende Bewegungen und rieb sich ungestüm an dem kleineren Körper. Auf die Unterlippe beißend, kämpfte Joey dagegen an, doch Seto verwickelte ihn wieder geschickt in einen Kuss. Diesen löste er so plötzlich, dass Joey noch mit offenem Mund die Nachwirkungen genießen wollte, als Seto sein Becken besonders aufreizend bewegte. Ein lautes Stöhnen verlies seinen Mund und er gab seinen Widerstand auf. Sinnlich stöhnend erwiderte er die Beckenbewegungen und brachte Seto damit zum keuchen. „Brav.“, wurde ihm zugeflüstert. Doch er nahm er nur noch halb wahr, denn sanfte Hände begaben sich gerade auf seinem Körper auf Erkundungsreise. Sie streiften seine Schultern und strichen sanft über Joey’s Brustwarzen. Bei dieser Berührung erzitterte der Blonde wohlig und reckte sich den kundigen Händen entgegen. „Gefällt dir das?“, fragte ihn Seto lasziv grinsend. Da er kaum ein Wort zusammen bekam beließ Joey es auf einem einfach, gehauchten: „Ja.“ Die Finger fingen an die Brustwarzen zu reizen, mal sanft, mal zwirbelnd. Seto’s Zunge suchte währenddessen wieder nach seinem Spielpartner und lies erst wieder von ihm ab, als beide dringend Luft benötigten. Die Brustwarzen stellten sich auf und wurden hart. Seto küsste ihn noch mal leicht auf die geschwollenen Lippen und leckte sich dann langsam seinen Weg über den empfindsamen Hals zu den Brustwarzen. Er leckte sanft darüber und schloss sie schließlich mit seinem Mund ein. Er knabberte an ihnen und biss leicht hinein, nur um danach entschuldigend darüber zu streicheln. Joey’s Atem ging beschleunigt und er keuchte immerzu überwältigt auf. Diese Empfindungen waren unglaublich. Sein ganzer Körper schien in Flammen zu stehen und sein Glied pochte schon fast schmerzhaft. Seto’s Hände wanderten unterdessen weiter und kamen auf Joey’s Hüften zum liegen. Die heiße Zunge folgte auf dem Weg nach Süden und umkreiste Joey’s Bauchnabel, bevor er mit seiner Zunge in ihn eintauchte und dem Blonden damit ein lautes Keuchen entrang. Seine Hände blieben nicht lange untätig sondern suchten sich neue Haut zum erkunden. Mit einer Hand fuhr er zwischen Joey’s Beine und strich zärtlich die Innenseiten der Oberschenkel entlang. Die andere fand den Weg in Joey’s weiche, helle Scham und spielte mit den Haaren. Joey wurde verrückt unter diesen Berührungen, die sich so gut anfühlten und doch nicht genug waren. Er wollte mehr und... Er wollte, dass Seto ihn berührte. Wimmernd versuchte er sich auszudrücken, denn sein steifes Glied brauchte dringend Aufmerksamkeit. Die Hände spielten weiter, doch Seto blickte hoch, direkt in seine Augen. „Was willst du, Joey?“ Erneut wimmerte er auf. „Sag mir, was du willst.“, forderte Seto ihn nochmals sinnlich auf. Der Blonde schüttelte den Kopf und griff stattdessen mit einer seiner Hände ach Seto’s Rechten. Er führte sie zu seinem Ziel und atmete dann tief ein und aus. Seto begnügte sich dieses Mal mit solch einer Antwort und führte auch seine Linke zu Joey’s Körpermitte. Sanft umschloss er Joey’s Glied und erntete sofort ein lautes, kehliges Stöhnen. Joey streckte ihm sein Becken entgegen und warf den Kopf in den Nacken. Langsam strichen diese erfahrenen Hände auf und ab und erkundeten ihr neues Objekt der Begierde. Dann wurden seine Bewegungen fester und er massierte die harte Lanze Joey’s. Die andere Hand wanderte tiefer, bis sie an Joey’s Hoden ankam. Er massierte und verwöhnte den Blonden, um noch mehr von seinem erotischen Stöhnen zu erhaschen. Auch ihn lies das ganze hier nicht kalt. Dann beugte er sich über Joey’s Schoß und leckte kruz über die Spitze. Joey riss, überwältigt von den Gefühlen, die Augen auf und blickte zu Seto hinab. Dieser verwöhnte ihn grade mit Mund und Zunge. Eine Welle der Erregung nach der anderen flossen durch seinen Körper und er wusste, dass er bald nicht mehr konnte. Diese heiße, feuchte Mundhöhle brachte ihn um den Verstand. Seto leckte das Glied entlang und nahm es schließlich ganz in den Mund. Er zeizte Joey weiter mit seiner Zunge und seinen Lippen. Streichelte härter über die Spitze und vollführte Schluckbewegungen. Joey’s Stöhnen wurde unkontrollierter und sein ganzer Körper begann zu zittern. Seto bemerkte, wie sich alle Muskeln in Joey anspannten und der Blonde schließlich mit einem Schrei kam. Der Firmenchef schluckte alles was er bekam und küsste seinen Geliebten dann leidenschaftlich, lies ihn sich selbst schmecken. Joey war noch ganz benommen von seinem Höhepunkt und dem Kuss, als Seto’s tiefe Stimme ihn erreichte: „Jetzt kannst du noch Stopp sagen. Sag, willst du mich, Joey?“ Erregt drückte Seto sein Becken erneut gegen das nun erschlaffte Glied des Blonden und lies ihn somit seine Erregung spüren. Allein von dieser Berührung erwachte Joey’s Mitte von neuem. Langsam nickte der Kleinere. Ein erregtes Keuchen verlies Seto#s Kehle du er raunte: „Zieh mich aus.“ Mit zitternden Fingern setzte Joey sich auf und griff nach dem ersten Knopf an Seto’s Hemd. Er versuchte sich zu beruhigen, doch das Zittern wurde nur stärker. Aus freudiger Erwartung oder aus Angst, vor dem was jetzt kam? Wohl eine Mischung aus beidem. Endlich hatte er alle Knöpfe geöffnet und er konnte es Seto über die breiten Schultern streifen. Langsam strich er über die makellose Brust, über eine Brustwarze, die sich sofort verhärtete und endete schließlich am Saum der Jeans. Seto atmete mittlerweile schwerer und die Temperatur im Zimmer schien angestiegen zu sein. Ihre Körper waren ungewöhnlich heiß. Den Knopf lösend, fragte Joey sich, was Seto wohl für Unterwäsche trug. Als er den Reisverschluss langsam öffnete, musste er allerdings fest stellen, dass der Brünette nichts drunter trag. Joey stöhnte auf, als er langsam aber sicher immer mehr von Seto’s Körpermitte sah. Als die Jeans auf dem Boden landete stellte sich das Glied sofort auf und Joey konnte seine Augen nicht davon lösen. „Gefällt dir, was du siehst?“ Joey zuckte zusammen. Doch anstatt zu antworten, streckte er fast ehrfürchtig seine Hände danach aus und berührte dann zum ersten Mal in seinem Leben das Glied eines anderen Mannes. ~Oh mein Gott! Er ist so hart... und so... groß! Der passt doch niemals in...!~ Er wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als Seto beruhigend meinte: „Keine Angst, Hündchen. Wir passen zueinander!“ Seto hatte den Anflug von Angst in Joey’s Augen gesehen und so versuchte er, den Blonden zu entspannen. Er massierte wieder Joey’s Glied und schnell wuchs es unter seinen Händen an. Ohne das Joey es mitbekam, griff er in sein Nachtschränkchen. Er befeuchtete seine Finger mit reichlich Gleitcreme und fuhr dann mit seinem Mittelfinger langsam vn Joey’s Hoden nach hinten. Er suchte nicht lange, als er sein Ziel schon fand. Sachte massierte er den Eingang, um ihn zu lockern. Nach kurzer Zeit war er vollkommen weich und Joey schmiegte sich vertrauensvoll an den Größeren. Er verwöhnte weiterhin das Glied des unter ihm Liegenden und drang dann vorsichtig mit einem Finger in Joey ein. Zischend atmete Joey ein, versuchte aber sich zu entspannen. Die sanfte Stimme Seto’s, die ihn um dasselbe bat, half ihm dabei. Es gelang ihm nach kurzer Zeit sich an das neuartige Gefühl zu gewöhnen und Seto bewegte seinen Finger in ihm. Langsam genoss Joey diese Gefühl und so kam nach ein paar Bewegungen ein zweiter Finger hinzu. Der Blonde verzog nur kurz sein Gesicht und entspannte sich schnell wieder. Keuchend musste er sich einem völlig neuem Gefühl hingeben und genoss es sichtlich. Seine Augen waren geschlossen und seine Wangen glühten. Sein Mund stand einen Spalt weit offen und leise Genussgeräusche verliesen ihn. Diese Finger waren der Wahnsinn! Seto lies seine Finger kreisen und suchte nach diesem einen bestimmten Punkt in Joey. Ein lautes Aufstöhnen bestätigten ihm, dass er ihn gefunden hatte. Immer wieder strich er darüber und stieß mit seinen Fingern tief in Joey. Sich auf dem Bett rekelnd versuchte Joey sein Becken den Fingern entgegen zu stemmen. Ein dritter Finger fand seinen Weg in die Enge Joey’s. Unbemerkt weitete er seinen blonden Geliebten nun mit drei Fingern und brachte Joey fast über die Klippe. Doch kurz davor entzog er ihm seine Finger und richtete sich auf. Joey knurrte unwillig, dass er so kurz vor seiner Erlösung fallen gelassen worden war. Er öffnete seine Augen und sah seto, der ihn hungrig anblickte und nebenbei sein eigenes Glied mit Gleitcreme benetzte. Er versuchte sich so wenig wie möglich selbst zu berühren, um seine Lust nicht noch mehr anzufachen. Schließlich beugte Seto sich über Joey und küsste ihn verlangend. Er spreizte Joey’s Beine und platzierte sich zwischen ihnen. Seine blauen Augen suchten nach den Braunen. Als sein Blick erwidert wurde, raunte er: „Ich will dich spüren, Joseph.“ Joey wurde heiß und als er Seto’s Eichel an seinem Eingang spürte, verkrampfte er sich automatisch. Er hatte immer noch ein wenig Angst. Das bemerkte auch Seto und so lenkte er den Kleineren mit Küssen und Streicheleien ab. Langsam drückte er sich gegen Joey und drang vorsichtig in das heiße Fleisch ein. Der Blonde wimmerte auf und versuchte tief durchzuatmen. „Entspann dich, Hündchen.“, flüsterte der Brünette keuchend. „Was ist du auch so verflucht groß?!“, wollte Joey unwirsch wissen. Ein leises Kichern erklang: „Bald wird dir meine Größe gefallen. Du wirst nicht genug davon bekommen.“ Die Antwort blieb Joey im Halse stecken, als Seto mit einem kräftigen Stoß ganz in ihm versank. Schmerz und Lust verschmolzen und Joey keuchte auf. Seto hielt still und langsam entspannte Joey sich wieder und der Schmerz machte einem angenehmeren Gefühl platz. Lust. Seto musste sich zusammen reißen, nicht gleich in diese heiße Enge zu stoßen. Keuchend versuchte er sich zurückzuhalten. Als er spürte, wie Joey lockerer wurde, fing er an sich zu bewegen. Langsam und suchend sich er sein Becken kreisen. „Gott!“, schrie Joey plötzlich auf und drückte seinen Rücken durch. Seto verkniff sich einen Kommentar. Er hatte also Joey’s Prostata gefunden. Er intensivierte seine Bewegungen und richtete sie gezielt auf diesen einen Punkt. Lies Joey damit Sterne sehen. Stöhnend rekelte sich der Blonde unter ihm und kam seinen Stößen so gut er konnte entgegen. Er schlang seine Beine um Seto’s Hüften und erlaubte ihm so noch tiefer in ihn einzudringen. Mit dieser Aktion entlockte er Seto ein kehliges aufstöhnen. Diese wohlige Enge brachte ihn um den Verstand. Nun auch stöhnend, beschleunigte Seto seine Stöße noch einmal. Er drang schneller, tiefer und härter in den nachgiebigen Körper unter ihm ein. Seine Hand wanderte von Joey’s Seite zu dem steifen Glied und begannen es im selben Rhythmus zu massieren. Sein eigener Höhepunkt war zum greifen nahe und so reizte er Joey noch mal auf alle erdenklichen Weisen. Ein verlangender Kuss wurde ausgetauscht, bevor Joey über die Klippe sprang und laut schreiend seinen Höhepunkt erreichte. Die Muskeln um Seto’s Glied kerkerten ihn noch enger ein und nach wenigen Stößen folgte Seto seinem Geliebten mit einem gestöhnten „Joey“. Zitternd lagen sie aneinander gekuschelt im Bett und genossen die Nachwehen ihren Orgasmen. Schließlich erhob sich Seto kurz, löste sich von Joey und legte sich dann neben ihn ins Bett. Joey blickte ihn verträumt an und wurde sogleich von starken Armen an Seto’s Körper gezogen. Aneinandergeschmiegt streichelten und küssten sie sich noch eine Weile, bis Seto eine Decke über sie beide legte. Worte waren nicht nötig. Noch nicht. Seelig lächelnd schliefen sie schließlich ein, nicht ahnend, was sie am nächsten Tag erwartete. tbc Kapitel 9: Die Ruhe vor dem Sturm --------------------------------- Liebe² by fro 9. Die Ruhe vor dem Sturm Die Sonne ging auf und erkletterte langsam den Horizont. Ihre Strahlen gelangten überallhin und so auch in die kleine Stadt Domino City, in eine Villa, am äußersten Rand der Stadt, durch ein Fenster im zweiten Stock, in ein riesiges Bett, unter dessen Decken zwei junge Männer dicht aneinander geschmiegt schliefen. Langsam wurde einer der beiden, der Blonde, unruhig und erwachte schließlich. Die Nase kräuselnd blinzelte er und als er sich an die vergangene Nacht erinnerte, wurde er knallrot. Doch sein Körper schmiegte sich instinktiv noch näher an den Körper seines Liebsten. Glücklich seufzend bemerkte Joey, dass Seto schon wieder eine leichte Erregung hatte. Es freute ihn, dass Seto so auf ihn reagierte, denn es zeigte, wie sehr Seto ihn begehrte. Und, dass er nicht, jetzt wo Seto ihn einmal hatte, langweilig für ihn geworden war. Er kuschelte seinen nackten Schoß hautnah an Seto’s bloße Erregung. Der größere keuchte auf und öffnete seine Augen. Verliebt blickte er den braunäugigen Mann in seinem Arm an und hauchte ihm dann einen Kuss auf die Lippen. „Guten Morgen.“, murmelte er. „Morgen.“, antwortete Joey schlicht. Kaum war eine Sekunde Schweigen im Zimmer kreisten Joey’s Gedanken um eine einzige Frage: „Sind wir jetzt ein Paar?“ Unbewusst hatte er sie laut ausgesprochen und wartete nun nervös und gespannt auf die Antwort. War es für Seto etwas ernsteres? Oder war er für ihn nur eine Gelegenheit gewesen seine sexuellen Triebe zu befriedigen? Als er ein gehauchtes „Ja, wenn du es auch willst.“ hörte, war es um ihn geschehen und er quiekte vor Freude auf. Leise Kichernd nahm Seto das als Bestätigung für seine Zustimmung und drückte dem Blonden noch einen Kuss auf. Dann unterhielten sie sich, immer noch so liegend, wie sie aufgewacht waren. Wie das Gespräch begonnen hatte, wusste wohl am Ende keiner von beiden mehr, aber dann kam es irgendwie zu einer Frage, deren Antwort ihr weiteres Zusammensein beeinflussen sollte. „Erzähl mir etwas über dich, das keiner weiß, Joey.“, bat Seto ihn. Joey überlegte und fand dann, dass das der richtige Zeitpunkt war, Seto etwas über seine Besonderheit zu erzählen. „Ich weiß, es klingt komisch und du wirst es mir wahrscheinlich nicht glauben oder mich danach abartig finden, aber ich habe ein Fotogedächtnis.“, ratterte er runter. Unbewusst krallte er sich an Seto fest, als wenn er damit sagen wollte, dass er ihn nicht so leicht loswerden würde. Aber es zeigte auch seine Angst, Angst vor einer Ablehnung. Ungläubig blickte Seto auf den zitternden jungen Mann in seinen Armen hinunter. „Ist das dein ernst?“ Mit zusammengekniffenen Augen nickte Joey langsam. Dann spürte er Seto’s weiche Lippen auf seinen, die ihn zu einem heißen Zungekuss verführten. Als sie ihren Kuss schließlich beendeten, meinte Seto: „Ich wusste schon immer, dass du etwas ganz besonderes bist.“ Mit weit aufgerissenen Augen starrte Joey ihn an. Das war alles? Kein angeekelter Blick? Kein „du Monster“? Sollte das heißen, Seto akzeptierte ihn so, wie er war? „Aber die meisten...“, wollte er nachhaken, doch Seto fuhr ihm über den Mund. „Was interessiert mich die Meinung anderer?“, meinte er arrogant wie eh und je. Das brachte Joey zum kichern und er vergrub sein Gesicht an Seto’s Brust. „Danke.“, hauchte er überglücklich. Eigentlich wollte er, wenn er schon mal dabei war zu beichten, gleich noch eine Liebeserklärung hinterher schicken, doch Seto kam ihm mit den Worten zuvor: „Wenn du dich weiter so an mich presst, kann ich für nichts garantieren.“ In sekundenschnelle lief Joey knallrot an, doch anstatt sich zurückzuziehen, drückte er sich sanft an den Körper des Brünetten und legte ein freches Grinsen auf. Dann ging alles ganz schnell. Knurrend war Seto plötzlich wieder über ihm und begann zum zweiten Mal Joey’s Körper zu verwöhnen und schließlich brachte er sie beide mit den Worten: „Präg dir dieses Bild ein.“, über die Klippen und lies sich auf Joey fallen. Gerade zog er sich aus dem Blonden zurück und beugte sich zu dessen Ohr, als die Tür aufsprang und ein quietschlebendiger Mokuba im Türrahmen erschien. Den beiden Männern im Bett blieb das Herz stehen, doch zum Glück war die Decke bis zur Hälfte ihrer Körper hochgezogen und so blieb wenigstens etwas Privatsphäre. Wobei es wohl auch so ziemlich eindeutig aussah, wie Seto da über Joey gebeugt lag. Joey war einfach nur sprachlos und bekam vor lauter Scham kein Wort heraus. Seto wusste sich auch nicht wirklich zu helfen und so zischte er einfach bedrohlich: „Mokuba...!“ Dieser stand noch immer grinsend da und meinte unschuldig mit den Augen klimpernd: „Das Frühstück ist fertig.“ Dann drehte er sich um und verschwand in Richtung Esszimmer. Seto grummelte und murmelte etwas vor sich hin, was verdächtig nach „was hab ich bloß falsch gemacht in seiner Erziehung“ und „wenn ich den in die Finger kriege...“ klang. Dann erhoben sich die beiden und Seto zog Joey mit unter die Dusche. Joey’s Gedanken aber, hingen fest: ~Oh mein Gott! Ich kann Mokuba nie wieder ins Gesicht sehen! Und dieses Grinsen! Als wenn es mir noch mal unter die Nase reiben wollte: „Ich hab dich gerade inflagranti mit meinem Bruder im Bett erwischt.“ Ich glaub, ich bin erledigt. Das ist ja so was von peinlich!~ Nach dem duschen, bei dem Seto seine Hände einfach nicht bei sich behalten konnte und sie sich schließlich gegenseitig gewaschen haben, saßen die drei Jungs nun am Tisch und aßen schweigend ein Brötchen nach dem anderen. Joey war so hungrig, dass er schon das vierte Brötchen verschlang, als plötzlich ein heller Klingelton ertönte. Joey’s Handy. Entschuldigend blickte der Blonde die Kaiba Brüder an und ging dann an das singende Gerät. „Joseph Jay Wheeler, Hallo?“ Normalerweise ging er nicht so förmlich ans Telefon, aber da der Anruf „anonym“ erschien, zeigte er Manieren. „Hey Joey! Ich bin’s, Yugi. Wo bist du denn? Wir machen uns alle Sorgen.“ Joey schlug sich mental vor den Kopf, er hätte sich mal wieder bei seinen Freunden melden sollen, anstatt nur auf das Kribbeln in seiner Magengegend zu hören. Also erzählte er alles, was neues passiert war, lies aber die letzte Nacht mit Seto aus. Schließlich musste nicht gleich die ganze Welt davon erfahren, dass seine Jungfräulichkeit dahin war. Oder? Nachdem er sich verabschiedet hatte, blickte er Seto an, der einen fragenden Gesichtsausdruck aufgelegt hatte. Doch in seinen Augen loderte ein Feuer namens Eifersucht. „Keine Sorge. Das war nur Yugi. Der ist schon an Yami vergeben! Und glaub mir, die beiden können ihre Finger wirklich nie und nirgendwo voneinander lassen! Sogar im Kino... Ähm, naja, auch egal. Jedenfalls: Kein Grunde eifersüchtig zu werden, mein Eiswürfelchen.“, beschwichtigte Joey ihn. Und doch fühlte der Blonde sich geschmeichelt, dass Seto so stark auf ihn aufpasste. Seto’s Gesichtszüge entgleisten und Mokuba prustete los. Der Blonde begriff erst jetzt, was er da eigentlich gesagt hatte. Entschuldigend blickte er den Mann an, den er liebte. ~Wie komm ich denn auf so einen Spitznamen?!?!~, fragte er sich im stillen selbst. Um schnell das Thema zu wechseln, schaute Joey fragend in die Runde. „Was machen wir heute?“ „Wir könnten heute Nachmittag in den Vergnügungspark der KC gehen.“, schlug Mokuba sofort begeistert vor und Joey war ihm dankbar, dass er den Themenwechsel sofort ergriff. Seto nickte nur zustimmend und Joey strahlte. Er war noch nie in diesem Park gewesen. Gesagt, getan, nach einem köstlichen Mittagessen packten sie ihre kleinen Rucksäcke und wollten gerade losgehen, als Joey’s Handy erneut klingelte. ~Was ist denn heute los?~, fragte der Kellner sich. Wieder ging er mit seinem Namen ran und erstarrte augenblicklich. „Wo zur Hölle steckst du, du Missgeburt?!“, wurde ihm entgegen geschrieen. Weiß wie eine Wand konnte Joey nicht antworten. „Ich lasse dich bei mir wohnen und gebe dir ein Dach über dem Kopf und so dankst du es mir?! Beweg deinen scheiß Arsch hierher und bring gefälligst Bier mit!“ Immer noch unfähig zu sprechen starrte Joey sein Handy an. Seinen Vater hatte er total vergessen. Seto dagegen schaute wütend das mobile Telefon an, als wäre es an allem schuld. Das war also Joey’s Vater? Dem würde er gehörig die Leviten lesen. Wie konnte er es wagen seinen eigenen Sohn so zu behandeln?! Ohne das Joey etwas dagegen tun konnte, wurde ihm das Handy aus der Hand genommen und er hörte Seto’s ruhige, aber eiskalte Stimme: „Mein Name hat sie nicht zu interessieren, Mr. Wheeler, aber ich habe ihnen einiges zu sagen. Joey ist ein wundervoller junger Mann und er hat etwas besseres verdient als sie. Ich werde Joey bei mir behalten, hören sie?! Ich gebe ihn nicht mehr her. Er wird hier bei mir bleiben und nicht zu ihnen zurück kommen.“ Ungläubig riss Joey die Augen auf. Träumte er? Wenn ja, dann wollte er nie wieder aufwachen und für immer hier bleiben! Das hier konnte doch nur ein Traum sein, oder?! Erst verbrachte er eine traumhafte Nacht mit Seto Kaiba, danach einen wunderschönen Morgen, der genauso anregend war, wie die Nacht davor und jetzt wollte ihn Seto Kaiba aufnehmen? Tränen sammelten sich in seinen Augenwinkeln, als er realisierte, dass das alles real war. Er war so unendlich glücklich. Seto bemerkte Joey’s Emotionen und zog ihn an sich, um seinen freien Arm um die Schulter des Blonden legen zu können. Dann konzentrierte er sich wieder auf den zeternden Mann am anderen Ende der Leitung. „Du kannst ihn nicht einfach von mir weg nehmen, du Niemand! Er ist minderjährig und ich bin sein Vater!“ „Sie sind nicht sein Vater! Sie haben nicht mal das Recht sich „Vater“ nennen zu dürfen! Und keine Sorge, sie werden von meinen Anwälten hören.“ Damit beendete der Firmenchef das Gespräch und legte auf. Joey konnte vor lauter Glück nichts sagen. Er war so unendlich glücklich, dass Seto ihn so sehr verteidigt hatte und ein warmes Kribbeln breitete sich in seinem Körper aus. Er schloss die Augen und schmiegte sich vertrauensvoll an seinen Geliebten. Er durfte bei Seto bleiben! Ein glückliches Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Seto war schon wieder am Telefon und sprach mit seinen Anwälten, die ihm sofort versicherten, dass Seto noch heute Abend das offizielle Sorgerecht für Joey hatte, bis dieser volljährig war. „Geld ist kein Problem, aber ich will heute Abend eine Sorge weniger haben.“ Damit steckte er sein Handy wieder weg und wandte sich an den Blonden, der sich noch immer an ihn klammerte. Er sah das seelige Lächeln auf Joey’s Lippen und war zufrieden mit sich. Dann erklang eine leise Stimme und er hörte Joey flüstern: „Ich liebe dich.“ Sanft lächelnd schloss der Firmenchef ihn noch enger in seine Arme und sprach dann mit genauso zärtlicher Stimme: „Lass uns gehen. Wir wollten doch einen schönen Nachmittag verbringen.“ „Danke.“, hauchte Joey und stellte sich auf die Zehenspitzen, um Seto einen kleinen Kuss auf die Lippen zu hauchen. Dann nickte er und Hand in Hand gingen die beiden zur Tür, wo Mokuba schon ungeduldig auf sie wartete. tbc Kapitel 10: Wie werde ich sie los - in 10 Tagen ----------------------------------------------- Liebe² by fro 10. Wie werde ich sie los – in 10 Tagen Völlig fertig lies sich Joey in das große Doppelbett sinken. Er war völlig k.o.. Dann stahl sich ein verliebtes Lächeln auf sein Gesicht. Der Tag im Vergnügungspark war wunderschön gewesen. Seto war gerade unter die Dusche geschlüpft, aber Joey hatte sich geweigert. Er würde an diesem Abend keinen Zeh mehr bewegen! Und trotzdem war er vollkommen glücklich. ~Flashback~ Die drei waren gegen 14 Uhr am Eingang des Parks angekommen und schon da hatte Joey keine Lust mehr. Ellenlange Schlangen standen an den Kassen und auf großen Schildern am Ende dieser Schlangen stand in großen Lettern „35 Minuten“ oder „1 Stunde Wartezeit“. Das war ja zum Haare raufen! Aber Joey lies sich nicht unterkriegen und steuerte zielstrebig und mit gestrafften Schultern auf die kürzeste Reihe zu. Doch bevor er es sich dort gemütlich machen konnte, wurde er an der Hand gepackt und Seto zog ihn an den Reihen vorbei zur Kasse. Dort nickte er der Angestellten knapp zu und betrat dann einfach den Park. Joey schaute ihn nur verdattert an und als Seto seinen Gesichtsausdruck bemerkte, konnte er sich nicht mehr halten und lachte lauthals los. „Was denkst du denn? Zu irgendwas muss es doch gut sein, dass dieser ganze Park mir gehört.“, schmunzelte er. ~Okay, das leuchtet ein.~, dachte Joey. „Aber trotzdem! Ich hätte doch wenigstens für mich zahlen können.“, protestierte Joey schwach. „Red keinen Unsinn. Du gehörst zu mir.“, gab Seto schlicht zur Antwort. Mokuba nickte nur bestätigend und rannte dann mit einem Freudenschrei auf die Achterbahn zu. Nach drei Stunden waren sie bereits mit fünf Achterbahnen, zwei Riesenrädern, einem Autoskooter und einer Wildwasserbahn gefahren und hatten drei Colas, eine Zuckerwatte und eine riesen Ladung Pommes verdrückt. Seto hatte sich bei den Getränken auf Eistee beschränkt. Seiner Meinung nach war Eistee wenigstens nicht ganz so voll Zucker wie dieses „süße Zeugs“. Von Zuckerwatte gar nicht erst angefangen, diese hatte er höflich abgelehnt. In der Wildwasserbahn kam Joey nicht gegen die beiden Kaibas an und so musste er vorne sitzen. Natürlich bekam er so eine volle Ladung kaltes Wasser ab und genau in diesem Moment wurde von den Kameras das zweite Foto der drei Jungs geschossen. Jetzt waren alle drei im Besitz von jeweils zwei Fotographien, auf denen sie glücklich vor Spaß lachten und schrieen, als sie gerade den Abhang hinuntersausten und eines, auf dem Joey gerade einer kleinen Flutwelle ausgesetzt war. Und Joey war felsenfest davon überzeugt, dass Seto und Mokuba hinter ihm grinsten! Nachdem der Blonde wieder getrocknet war, standen sie plötzlich vor einem Eiswagen und Mokuba bekam glänzende Augen. Ohne eine Miene zu verziehen, schritt Seto auf den Verkäufer zu und bestellte ein Eis mit einer Kugel Stracciatella und einer Kugel Schokolade. Dann blickte er Joey kurz abschätzend an und bestellte einmal Erdbeere und Schokolade. Mit beiden Eis kam er auf seine beiden Jungs zu und Mokuba quietschte vor Freude auf und schnappte sich das leckere Eis. Das andere wurde Joey in die Hand gedrückt. „Woher wusstest du, dass Erdbeere und Schokolade meine Lieblingssorten sind?“ Seto schaute ihn prüfend an und als er merkte, dass Joey die Frage ernst meinte, antwortete er: „Na hör mal. Du wohnst schon praktisch bei mir, kochst und backst. Da ist es doch kein Wunder, wenn ich ein paar deiner Vorlieben kenne.“ Joey gab sich geschlagen und leckte glücklich an seinem Eis. Plötzlich kam ihm ein Gedanke: „Und was ist mit dir?“ „Mir reicht es, wenn ich mal bei dir probieren darf.“ Und ohne, dass Joey überhaupt reagieren konnte, ergriff Seto Joey’s Hand und zog sie samt Eis zu sich. Dann schlüpfte eine rosige Zunge zwischen seinen Lippen hervor und holte sich das, was sie wollte: das Eis. Joey kam es wie eine Ewigkeit vor, bis Seto von seinem Eis und seiner Hand ab lies. Alles lief wie in Zeitlupe ab. Wie konnte Seto beim Eislecken nur so erotisch aussehen?! Sie tauschten einen zweideutigen Blick und Joey aß versonnen sein Eis auf. ~Flashback Ende~ Der Tag war wirklich wunderschön gewesen. Die Dusche wurde abgestellt und nach ein paar Minuten betrat ein, nur in Hosen bekleideter, Seto Kaiba mit nassen Haaren das Zimmer. Er sah Joey auf dem Bett liegen und war vollkommen mit sich und der Welt zufrieden. ~Joey fühlt sich endlich wie zu Hause hier bei mir.~ „Hey, was stehst du da so rum? Mir ist kalt, also komm her zu mir ins Bett!“, verlangte Joey plötzlich gespielt schmollend. Die Matratze gab nach, als Seto sich auf dem Bett nieder lies. Ein zweideutiges Grinsen auf den Lippen, beugte er sich zu dem Blonden rüber und flüsterte ihm ins Ohr: „Dir ist kalt, ja?!“ Der Kleinere nickte und rückte wie zur Bestätigung näher an seinen Partner. Als er die Körperwärme Seto’s spürte, entfloh seinen Lippen ein leises, wohliges Schnurren. Seto’s Hand fuhr unter Joey’s T-Shirt und schlüpfte verspielt unter seinen Hosenbund. Genießend schloss Joey die Augen und lies sich die Hand, die seinen Hintern massierte, gefallen. Als sich ein flinker Finger an Joey’s engem Muskelring zu schaffen machte, öffnete der Blonde ein Auge und schielte zu Seto hoch. „Darauf wollte ich aber nicht hinaus.“, meinte er gespielt beleidigt, bewegte seinen Hintern allerdings dem Finger entgegen. Seto grinste ihn versaut an und drückte ihm einen Kuss auf. „Du willst also nicht?“ Joey wurde bei so viel Offenheit rot. „Also wenn ich es mir recht überlege...“, brachte Joey mit einem eindeutigen Grinsen hervor. Keine Sekunde später stürzte sich der Firmenleiter auf sein auserwähltes Opfer. Am nächsten Tag wachten die beiden durch ein schrilles, penetrantes Geräusch in ihren Ohren auf: der Wecker. Nun war es also so weit. Der erste Tag, an dem Joey wieder mit in die Schule musste. Als die beiden am Frühstückstisch saßen, fiel Joey etwas ein: „Seto? Kannst du mir mal kurz deine Mitschriften geben? Ich hab noch überhaupt nichts nachgeholt.“ Erst wollte der Brünette widersprechen, denn wer sollte es denn bitte in zehn Minuten schaffen, diese ganzen Abschriften zu lesen? Doch dann fiel bei ihm der Groschen. Sollte Joey etwa bereit sein, ihm seine „Gabe“ zu zeigen? Schnell kramte er alles aus seiner Schultasche und reichte es Joey. Dieser nahm es dankend an und atmete dann tief durch. Konzentriert schaute er sich jedes einzelne Blatt ca. zehn Sekunden lang an und legte dann alle zur Seite, als er durch war. Seto hatte ihn in der ganzen Zeit nicht einmal aus den Augen gelassen. Neugier stieg in ihm auf und so erhob er sich von seinem Stuhl, ging zu Joey, hob diesen kurz hoch, setzte sich und platzierte den Blonden auf seinem Schoß. Joey blickte ihn überrascht und fragend an. „Ich weiß, du magst das nicht, aber...“, Seto wusste nicht, wie er seine Bitte ausdrücken sollte. Er wusste, wie sehr Joey sein Fotogedächtnis verabscheute, obwohl er inzwischen wohl ganz gut damit leben konnte. Er konnte doch nicht einfach so fragen: >Kann ich dich testen?< Joey allerdings hatte schon längst kapiert, was Seto andeuten wollte, als er die Neugier in den eisblauen Augen gesehen hatte. Er drückte Seto den Stapel Papier in die Hände und flüsterte: „Okay.“ Als Seto bemerkte, dass Joey ihn auch so verstanden hatte, lächelte er kurz und drückte dem Blonden einen Kuss auf die Nase. Dann griff er wahllos nach einem Blatt und zog es aus dem Stapel. „Die Literatur zur Zeit der Aufklärung.“, meinte Seto. Noch einmal tief Luft holend, begann Joey schließlich zu reden: „Bedeutende Autoren zur Zeit der Aufklärung waren Immanuel Kant, ...“ Er sprach ohne Unterbrechung und als er dann endete, war Seto mehr als nur beeindruckt. Joey hatte wirklich jedes einzelne Wort genau wiedergegeben, als wenn er es abgelesen hätte. Er legte das Blatt zurück auf den Stapel und zog seinen Geliebten in eine Umarmung. „Das war unglaublich.“, flüsterte Seto. Doch dann verbesserte er sich noch einmal: „Du bist unglaublich.“ Überglücklich lies sich Joey in die Umarmung fallen und genoss Seto’s Zuneigung. Trotz allem war da immer noch dieser Funke Angst gewesen, doch jetzt fühlte er sich endlich befreit davon. „Ich liebe dich.“, hauchte der Blonde. Ein paar Sekunden lies Seto dieses Geständnis in sich nachhallen, gerade als er den Mund aufmachte, um etwas zu erwidern, stürmte Mokuba das Esszimmer: „Seto, Joey, wir müssen los zur Schule!“ ~Woher hat er nur diesen Hang für schlechtes Timing?~, fragte sich Seto insgeheim. Grummelnd erhoben sich die beiden Verliebten und Joey war sogar etwas traurig, dass der kleine Kaiba sie gestört hatte. Wann er wohl eine Antwort bekam? Plötzlich blieb Seto wie vom Blitz getroffen stehen und Joey wäre beinahe in ihn hinein gerannt. „Was...?“ Seto drehte sich zu ihm um. Er sagte nur einen Namen: „Carol Brighton.“ Seine Stimme klang klirrend kalt und Joey lief es eiskalt den Rücken runter. Ob wegen der Stimmlage oder der genannten Person war unklar. „Wie werden wir diese Schnepfe los?“ Nur eine Frage und doch wusste keiner von beiden eine genaue Antwort darauf. Joey zuckte mit den Schultern und meinte dann: „Wenn sie sieht, dass du immer bei mir bist, dann wird sie doch wohl aufgeben, oder?!“ Seto antwortete nicht, sondern ergriff nur seine Hand und zog ihn in Richtung Auto. ~Carol Brighton. Ich gebe dir zehn Tage, dann wirst du freiwillig oder unfreiwillig die Klasse geräumt haben.~, dachte Seto grimmig. In der Schule angekommen, wurde Joey sofort von seinen Freunden bestürmt und natürlich blieb denen auch nicht verborgen, dass Seto Kaiba immer an Joey’s Seite blieb. Er hielt sich zwar aus den Gesprächen raus, war aber immer dabei. Yugi fing plötzlich an zu grinsen und streckte Kaiba seine Hand entgegen. Dieser betrachtete sie nur argwöhnisch. „Herzlichen Glückwunsch. Wurde aber auch mal Zeit, dass ihr beiden über eure Schatten springt.“ Hatte der kleine Yugi also sofort kapiert was Sache war. Die anderen sahen sich das ganze Schauspiel nur irritiert an und als Seto die Hand auch noch annahm, brach es aus Atemu heraus: „Was soll das heißen, Yugi?“ Joey stellte sich neben Seto und dieser legte einen Arm um seine Hüfte. Yugi setzte sich derweilen mit gespreizten Beinen auf Atemu’s Schoß und meinte leichthin: „Ist das nicht offensichtlich? Die beiden sind dasselbe wie wir.“ „Hä?“ Yugi verdrehte die Augen. In Sachen Liebe war Atemu aber manchmal auch ziemlich blind. „Sie sind zusammen. Sie küssen sich, berühren sich und haben Sex.“, meinte Yugi mit einem Augenaufschlag. Dann küsste er seinen Geliebten sinnlich, um jegliche eventuelle Proteste im Keim zu ersticken. Tea, Tristan und Duke waren sofort begeistert und Joey war knallrot. ~Musste Yugi das so sagen?~ Seto war eher beeindruckt. Das hätte er dem kleinen Muto nicht zugetraut. Und plötzlich hatte er einen Gedanken: ~Vielleicht sollten wir sie einweihen.~ Also erzählte er wie immer emotionslos die Geschichte mit Carol und die anderen verstanden. Seine letzte Frage an sie war: „Hat jemand Vorschläge, wie wir sie los werden?“ tbc Kapitel 11: Ein unmoralisches Angebot ------------------------------------- Liebe² by fro 11. Ein unmoralisches Angebot Tatsächlich beschäftigte sich die Gruppe mit dieser Frage den ganzen Tag. Tea und Duke meinten, dass sie jemanden auf Carol ansetzen sollten, um sie abzulenken. Aber selbst Joey bemerkte, dass das auf Dauer keine Lösung war. Wer bitte wollte schon Carol‘s Schatten sein? Atemu und Yugi waren derselben Meinung wie Joey, aber sie wollten es forscher angehen. Als Joey dagegen protestierte, meinte Atemu nur: „Sonst kapiert dieses Weib es nicht!“ Joey war damit weniger zufrieden. Er hatte zwar an sich nichts an der Sache auszusetzen, aber es war ihm furchtbar peinlich. ~Vor der ganzen Schule?~, fragte Joey sich bang. Unsicher schielte er zu Seto, um irgendeine Reaktion zu sehen, doch der brünette Firmenchef hatte sich mal wieder perfekt unter Kontrolle. Keine Regung war in seinem Gesicht zu erkennen und Joey wollte sich schon geschlagen geben, als Seto doch noch etwas sagte: „Von mir aus.“ ~Was?~, war Joey‘s einziger Gedanke. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er seine Freund an und musste sich einfach noch mal vergewissern: „Du willst mich vor der ganzen Schule zu Tode knutschen?“ Leuchtende, mit Schalk überlaufende, eisblaue Augen blickten ihn plötzlich an und eine verführerisch gehauchte Stimme erklang: „Ich würde eher sagen >Ich verführe dich zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss.< Und keine Sorge, die Zuschauer wirst du gar nicht bemerken, wenn ich dich um den Verstand knutsche.“ Zum Ende hin schlich sich ein kleines Grinsen auf das hübsche Gesicht. Tomatenrot murmelte Joey etwas wie „Hält sich wohl für `nen ganz großen Hengst…“, doch sonst schwieg er. Und zur Not konnten sie ja auch noch Tristan‘s Vorschlag, Carol an einen Anker zu ketten und eine Klippe hinunter zu stoßen, wahr machen. Aber jetzt mussten sie an dieser Kuss- Sache arbeiten. In der Mittagspause war es dann soweit. Carol stand, wie jeden Tag in der Woche, mitten auf dem Schulhof und lies sich bewundern. Entschlossen, aber äußerlich völlig ruhig, schritten Joey und Seto Händchen haltend auf die Meute zu. Aus den Augenwinkeln bemerkten sie, wie die Schüler in den Klassenräumen an den Fenstern klebten. In Joey‘s Hals bildete sich ein dicker Kloß und er klammerte sich geradezu an Seto‘s Hand. ~So sieht also mein Coming-Out aus.~, dachte Joey ängstlich. Das einzige, was ihn davon abhielt wegzurennen, war diese warme Hand, deren Daumen sanft seinen Handrücken streichelte. Sobald Carol die beiden im Blick hatte, verzog sich ihr Gesicht zu einem gemeinen Grinsen. Endlich konnte sie ihren Plan in die Tat umsetzen. Ihr Vater und sie, sie hatten sich etwas einfallen lassen. Dr. Brighton aus medizinischem Interesse und Carol aus persönlichen Gründen. Und wahrscheinlich würde niemand damit rechnen, denn es war ganz simpel. Sie müsste nur dafür sorgen, dass Joey freiwillig mit ihr ging. Naja, zumindest nach außen hin freiwillig. Und „Erpressung“ war ja so ein gemeines Wort. Unterdessen hing Tristan, genauso wie viele andere seiner Mitschüler, an den Fenstern und versuchte eine Position zu finden, in der er bequem alles sehen konnte, was da unten passierte. Duke saß auf seiner Schulbank und schaute scheinbar nur den braunhaarigen Chaoten an. Doch wenn man genauer hinsah, bemerkte man, das sein Blick ins Leere ging. Er schien regelrecht abwesend. ~Irgendwie hab ich ein ungutes Gefühl.~ Plötzlich erschien Tristan‘s so nah vor ihm, dass er sich unwillkürlich fragen musste, wie er so schnell vom Fenster verschwinden konnte. Er stand doch gerade noch fünf Meter entfernt, oder?! „Hey, wo bist du denn mit deinen Gedanken?“ Ein kleines Grinsen stahl sich auf das Gesicht des Dungeon- Dice- Erfinders. „Bei unserer letzten Nacht. Oder sollte ich besser sagen >bei unserem letzten Nachmittag BIS Morgenkostenlos< behandelt hast, weil er sich vor der Polizei verstecken musste.” Langsam nickte ihr Vater und noch langsamer breitete sich ein Ausdruck des Verstehens auf seinem Gesicht aus. Er griff nach dem schnurlosen Telefon und wählte eine Nummer. Das Freizeichen erklang, bevor eine dunkle Stimme am anderen Ende der Leitung ertönte. “Ja?” “Henry, hier Brighton. Ich glaube, ich könnte deine Hilfe gebrauchen.” “Wo brennt’s denn, Doc?” “Kannst du etwas für mich erledigen? Es geht um einen Jungen. Ich schicke dir ein Bild. Bring ihn zu mir.” “Geht klar Doc.” Das langgezogene Piepen erklang und bestätigte, das Henry aufgelegt hatte. Carol lächelte ihren Vater kalt an. Sie war mit ein paar Schritten bei ihm und warf sich ihm um den Hals. “Danke Daddy!”, flüsterte sie und drückte ihm ein Küsschen auf die Wange. “Wir sollten ihn nicht hierher bringen. Meine Arztpraxis ist dazu kein geeigneter Ort. Hast du eine Idee, wo wir hin könnten?” Kurz musste Carol nachdenken, bis sich ein teuflisches Grinsen auf ihre Züge stahl. “Ich weiß genau, wo wir hingehen…” Schläfrig war Joey ja schon die gesamte Zeit nach ihrem Wohnzimmer-Abenteuer gewesen, doch das beständige, streichelnde Kraulen der sanften Finger in seinem Nacken ließ ihn schließlich wohlig aufseufzend ins Reich der Träume übergleiten. Selbst in der entspannenden Dunkelheit, die ihn umgab, fühlte er die beruhigende Wärme, die von der kräftigen Hand ausging. Seto’s Mund zierte ein kleines, liebevolles Lächeln, bevor der bekannte, ernste Gesichtsausdruck zurückkehrte und seine Augen einen harten Glanz annahmen. Sein Inneres war in Aufruhr und er hoffte bei allem was ihm heilig war, dass dieses bedrückende Gefühl in seinem Magen sich nicht bewahrheiten würde. Bis jetzt hatten diese Gefühle, quasi Vorahnungen, ihn noch nie getäuscht. Er machte sich Sorgen um den blonden Schönling in seinen Armen. Nie im Leben hätte er gedacht, dass ein Mensch sich so sehr in seinem Herzen breit machen könnte. Hätte man ihm vor drei Monaten gesagt, dass er mit Joey Wheeler tatsächlich einmal so friedlich und vollkommen verausgabt vom Sex hier in ihrem Bett liegen würde, hätte er denjenigen wohl für verrückt erklärt. Er hätte nie zu hoffen gewagt, dass seine Gefühle erwidert werden würden und jetzt hatte er sogar schon seinen ersten “Beziehungsstreit” hinter sich. Beziehung… Nie im Leben hätte er gedacht, dass er überhaupt in der Lage wäre, so etwas zu führen und trotzdem war all das geschehen. Sein “Vater” Gozaburo würde sich wohl im Grabe umdrehen, sollte er es jemals erfahren. Aber wenn er ehrlich war, würde er liebend gern an dessen Grad gehen und Joey genau dort vernaschen, nur um seinem Adoptivvater eins reinzuwürgen. Doch wenn sein Bauchgefühl sich bewahrheitete, dann würde es in nächster Zeit keine Gelegenheit dazu geben. So wie er Joey kannte, würde er ihn, nur auf Grund seines Gefühls, nicht dazu bringen können ununterbrochen an seiner Seite zu bleiben. Aber er musste es wenigstens versuchen. Er würde einfach bei seinem Hündchen bleiben und auf ihn aufpassen. Und vielleicht irrte er sich dieses eine Mal ja auch. Grübelnd und voller Sorge fielen ihm nach einer Weile einfach die Augen zu und auch er schlief ein. Schwitzend hetzte Joey sich auf dem Sportplatz der Schule ab und keuchte schwer. Unauffällig linste er an den Rand des Platzes, an dem Seto gemütlich auf einem kleinen Hügel Platz genommen hatte. Insgeheim beneidete er seinen Freund, der sich nicht bei brennender Hitze mit Dauerlauf abquälen musste. “Sonderstellung als millionenschwerer Firmenchef” hatte er gesagt. Grummelnd zog er an seinem T-Shirt, um sich Luft zuzufächern. Warum kam es ihm nur so vor, als wenn die eisblauen Augen allein auf ihm lagen und es Seto durchaus genoss, ihn so keuchend und verschwitzt zu beobachten?! Augen verdrehend drehte er sich wieder zu seinem Lehrer, der gerade die Klasse zusammenrief. ~Männer. Triebgesteuert und sexbesessen.~ Das er selbst einer dieser Spezies “Männer” war, bedachte er in diesem Moment wohl nicht. Aber wenn er ehrlich war, dann fühlte er sich eigentlich geschmeichelt so begehrt zu werden. Es war ein beflügelndes Gefühl zu wissen, dass der Mann, den er liebte, ihn so sehr begehrte. Die Schmetterlinge in seinem Bauch schienen jeden Tag immer mehr zu werden, wenn er an die Blicke Seto’s dachte. Irgendwann würde er ganz einfach platzen. Bei seinem Lehrer angekommen, wurde der Sportunterricht endlich für beendet erklärt, doch als Joey auf dem Rückweg zur Turnhalle das Glitzern in Seto’s Augen sah, fragte er sich ehrlich , warum er sich nicht den Fuß verletzt hatte, anstatt der Hand. Dann hätte er sich auch um den Sport drücken können und Seto würde ihn jetzt nicht ansehen, als wäre er ein leckeres, rohes Stück Fleisch und der Brünette ein ausgehungerter Jäger. Ohne ein Wort tauchte besagter “Jäger” an seiner Seite auf und begleitete ihn in die Umkleide. “Ich kann mich auch alleine umziehen.”, grummelte der Blonde leise. Leicht grinsend antwortete Seto mit nur einem Wort, bevor er schließlich ohne weitere Einwendungen den Raum verließ: “Sicher?!” Errötend starrte Joey noch eine Weile auf den Fleck, auf dem Seto gerade noch gestanden hatte. Wie konnte ein Mensch nur so selbstsicher sein? Immer noch völlig in Gedanken zog er sich aus und wollte nach seiner Kleidung greifen, als ein kleiner Schrei hinter ihm ertönte. “Joey!” Wie von der Tarantel gestochen, kam Joey auf die Füße und blickte erschrocken in große violette Augen. “Yugi! Erschreck mich nicht so!” Doch anstatt einer Antwort, starrte Yugi ihn nur von oben bis unten mit aufgerissenen Augen an. Irgendwie fühlte Joey sich unbehaglich und nackt. Selbst bei seinem besten Freund war es reichlich merkwürdig, wenn dieser ihn so musterte und er nur in Boxershorts vor ihm stand. Beklemmend. “W-Was ist denn?” , platzte es dann zögernd aus ihm heraus. Yugi sah aus wie ein Fisch, als er versuchte zu sprechen, aber sein Mund sich nur öffnete und wieder schloss. “Herr im Himmel! Schau sich einer das an!”, gab jetzt auch noch Tristan von sich, der gerade an seinen Schrank wollte, um sich umzuziehen. Langsam wurde Joey das zu bunt und sein Temperament ging mit ihm durch: “Würde mit jetzt endlich mal jemand sagen, was los ist?!” Der Einzige der Truppe, der mal wieder kein Blatt vor den Mund nahm war Duke und genau dieser erwiderte mit einem Grinsen: “Wilde Nacht, was?!” Mit dem Finger deutete er auf Joey’s Körper und musste sich zurückhalten nicht loszulachen. Angesprochener kapierte es immer noch nicht und so folgte er dem ausgestreckten Finger und lies seinen Blick über seinen Körper gleiten. Kaum hatte er damit begonnen, färbten seine Wangen sich auch schon dunkelrot und seine Augen nahmen die Größe von Untertellern an. “Das- das…!” “Sind Knutschflecke?!”, half Tristan ihm auf die Sprünge. “Da konnte Seto wohl nicht seine Zunge von dir lassen, was?!”, stichelte nun auch noch Atemu. Yugi verpasste ihm sogleich einen Ellbogenstoß in die Rippen, aber das breite Grinsen auf Atemu’s Lippen wich selbst neben dem Schmerz nicht. Joey versuchte derweil das Blut aus seinen Wangen zu bekommen und zog sich schleunigst die Klamotten an. Man, war ihm das peinlich… Wann hatte Seto die nur alle gemacht? Am liebsten wäre er in ein Erdloch verschwunden. “Hey Joey, das ist doch nicht schlimm!”, meinte Yugi schließlich und beruhigte Joey mit seinen Worten etwas. Er hatte ja recht, aber peinlich war es trotzdem. Schmollend winkte er den anderen noch mal zu, nur um dann die Umkleide und Turnhalle zu verlassen. Seto wartete davor auf ihn und hob fragend die Augenbraue, als er den Schmollmund sah. Joey murmelte nur ein “Knutschflecke”, griff nach Seto’s Hand und zog ihn Richtung Ausgang der Schule. Er hatte jetzt keine Lust auf Streit nur wegen ein paar Überbleibseln der letzten Nacht. Zum Glück war Sport die letzte Stunde für diesen Tag gewesen. Sie hatten das Tor fast erreicht, als ein “Kaiba-san!” erklang. Genervt drehte der Firmenchef sich um und erblickte einen ihrer Lehrer. “Könnten Sie bitte noch mal mitkommen?! Der Direktor möchte noch mal mit Ihnen über das neue Kaiba-Schulprojekt reden.” Nickend wandte er sich wieder Joey zu: “Geh schon mal nach Hause. Das hier könnte länger dauern.” “Hm.”, stimmte der Blonde widerwillig zu. Was blieb ihm auch anderes übrig? Er sah seinem Freund noch nach, bis dieser wieder im Schulgebäude verschwand. Seufzend drehte sich nun auch Joey um und verließ durch das Tor das Schulgelände. Was sollte er denn jetzt machen? Er musste nicht auf Arbeit, da seine Hand noch verletzt war und Mokuba war bestimmt bei einem seiner Freunde. Doch bevor er sich weiter Gedanken um seine Freizeitbeschäftigung machen konnte, griff eine schwere Hand nach ihm und etwas wurde ihm auf den Mund gedrückt. Panisch schlug und trat er um sich, doch der Arm lockerte sich nicht. Kämpfend bemerkte er, wie ihm langsam schwindelig wurde und seine Gegenwehr abebbte. Er wollte nicht aufhören sich zu wehren. Nur ein paar hundert Meter entfernt war Seto und konnte ihm helfen, doch sein Körper bewegte sich keinen Millimeter mehr. Mit Tränen in den Augen musste er zusehen, wie er bei vollem Bewusstsein und doch verdammt dazu sich nicht wehren zu können, in ein Auto gehoben wurde und dieses sich danach in Bewegung setzte. Verzweifelt liefen ihm Tränen über die Wangen und sein Kopf kippte an die Scheibe des Auto’s. “Seto… hilf mir…”, flüsterte er leise, obwohl er wusste, dass sein Freund ihn nicht hören konnte. Der Firmenchef war derweil bei dem Direktor angekommen und dieser erklärte ihm nur, dass noch eine Unterschrift von ihm fehlte. Er beeilte sich, setzte die Unterschrift auf das Papier und ging dann eiligen Schrittes über den Schulhof, um vielleicht noch Joey einzuholen. Doch der war weit und breit nirgends zu sehen. So weit konnte er doch noch gar nicht sein, oder?! Ein Auto startete gerade in einer halsbrecherischen Geschwindigkeit die Straße entlang und eigentlich hätte er dem keine Aufmerksamkeit zukommen lassen müssen, wenn er nicht diesen Drang verspürt hätte, genau auf dieses Auto zu achten. Und was er sah, lies sein Herz für einen kurzen Moment aussetzen. In diesem Auto saß Joey. Oder besser gesagt, er lag zusammengesunken an der Fensterscheibe des Hintersitzes und Tränen liefen seine Wangen herunter. All das dauerte nur ein paar Sekunden, bevor das Auto um eine Kurve bog und aus seinem Sichtfeld verschwunden war. “Joey!”, rief er aufgebracht und sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen. tbc Vielen Dank an all die lieben Reviewer! Ihr seid toll! fro Kapitel 14: Ein Zuhause am Ende der Welt ---------------------------------------- Liebe² by fro 14. Ein Zuhause am Ende der Welt Dunkelheit. Kälte. Ein kalter Schauer lief seinen Rücken hinab. Langsam kämpfte sich sein Bewusstsein zurück an die Oberfläche. Er nahm den Geruch nach Gummi, das Geräusch von Stimmen und den kalten Windzug, der ihm unablässig um den Nacken wehte, wahr. Gänsehaut bildete sich auf seinem gesamten Körper, doch dieses Mal zeugte sie nicht von den sachten, angenehmen Berührungen Seto’s. Dieses Mal war sie unangenehm und unterstrich sein Unwohlsein. Was war eigentlich passiert? Er spürte den lederartigen Bezug - eines Stuhls? - unter seinen Fingerkuppen. Hatte man ihn darauf gelegt? Sein wiederkehrendes Körpergefühl sagte ihm, dass er sich in einer liegenden Position befinden musste. Langsam, um seine schweren Glieder zu wecken, bewegte er seinen rechten Arm, doch schon nach wenigen Zentimetern hielt ihn etwas fest. Verwundert zog er weiter, doch als sich nichts tat, hob er etwas schneller seinen linken Arm. Wieder kam er nur ein paar Zentimeter, bevor ihn etwas daran hinderte, sich zu bewegen. Leicht ängstlich tastete er über den Rand der Liege und fand die Fesseln, die in dem Lederbezug eingenäht waren. Panisch riss er daran, zog und zerrte, bis seine Handgelenke wund gerieben waren. Hastig atmend versuchte er die Angst zurückzudrängen und nicht in Tränen auszubrechen. Warum war er gefesselt? Festgebunden an eine Liege? Tief einatmend schaute er sich vorsichtig um, als hätte er Angst etwas zu entdecken, dass ihm nicht gefallen könnte. Er erkannte große Fenster, doch der Dunkelheit nach zu schließen, war es bereits spät in der Nacht. Oder früh am Morgen? Wie lange war er schon hier? Er versuchte etwas zu erkennen, doch die Dunkelheit verschlang alles um ihn herum. Was war, verdammt noch mal, passiert? Mit leichten Kopfschmerzen versuchte er sich zu erinnern, was geschehen war. Wie eine verwundete Wildkatze tigerte Seto Kaiba in seiner Villa, genauer gesagt in seinem Wohnzimmer, auf und ab. Mokuba, der Kindergarten - wann hatte er angefangen sie wieder so zu nennen? - und einige Polizeibeamte bevölkerten sein Haus und versuchten ihn immer wieder zum Hinsetzen zu überreden. Aber er wollte sich nicht hinsetzen. Er wollte sich nicht beruhigen. Er wollte dem Polizisten auch nicht zum dritten Mal erklären, was passiert war. Das Einzige, was er von ganzem Herzen wollte, war Joey an seiner Seite. Jetzt. In seiner Brust klaffte ein Loch, eine seltsame Leere hatte seine Gliedmaßen befallen und Angst kroch durch seinen gesamten Köper. Er hatte noch nie solche Angst verspürt wie in diesem Moment. Als er Joey in dem Auto gesehen hatte, war ihm beinahe das Herz stehen geblieben. ~Ich hätte ihn nicht allein lassen sollen. Ich hatte mir doch extra vorgenommen nicht von seiner Seite zu weichen!~ Er machte sich schreckliche Vorwürfe, dass so etwas passieren konnte, obwohl er nur ein paar hundert Meter entfernt gewesen war. Gequält verzog er das Gesicht und rief sich innerlich zur Ordnung. Er musste jetzt einen kühlen Kopf bewahren, damit er Joey finden konnte. “Wo haben sie Joey hingebracht?”, stellte er die Frage, die wohl am wichtigsten war. “Wir suchen die Umgebung der Schule ab, um den Vermissten so schnell wie möglich zu finden, doch bis jetzt blieb die Suche erfolglos.”, antwortete ein eifriger Polizist schnell und zog damit alle Aufmerksamkeit auf sich. “Wir haben ein Sonderkommando zur Suche abgestellt, aber bis jetzt hatten sie kein Glück. Es wurden keine Hinweise auf den Verbleib des Entführten gefunden, weshalb wir über jeden Hinweis froh sind.” “Wie kann es sein, dass ein Mensch einfach so gegen seinen Willen entführt werden kann, ohne, dass es Spuren oder Zeugen gibt? Joey würde nicht einfach so aufgeben! Ich bin mir sicher, dass er gekämpft hat!”, empörte sich jetzt auch Yami. Seit fast 18 Stunden war Joey nun schon verschwunden und kein Lebenszeichen war gefunden worden. Die Sonne erschien bereits wieder am Horizont und langsam machte sich die Müdigkeit aller Beteiligten bemerkbar. Seit Schulende suchten und beteten sie nun schon und doch waren sie keinen Schritt weiter. “Wir denken, dass da Profis am Werk gewesen sind. Die Entführung muss bereits geplant und organisiert worden sein. Dass alles so schnell und reibungslos von statten ging, weist außerdem auf mindestens zwei Täter hin.” “Wenn Sie das alles wissen, dann suchen und vor allem finden Sie ihn endlich!”, platzte nun auch Tristan der Kragen. Beruhigend legte Duke ihm eine Hand auf die Schulter. Aufmunternd lächelnd streiften seine Lippen die seines Partner in einem flüchtigen Kuss und ein sanftes Reiben seiner Wange beruhigte ihn tatsächlich wieder. Sie mussten jetzt einen kühlen Kopf bewahren, sonst würden sie Joey nicht helfen können. Niemand bemerkte, dass Seto sich immer mehr in sich selbst zurückzog und unnatürlich stark in Gedanken war. Angestrengt und mit pochenden Schläfen liefen verzerrte Bilder vor seinen Augen ab. Er war in der Schule gewesen, die Anderen hatten ihn wegen der Knutschflecke aufgezogen und schließlich war er mit Seto nach Hause gegangen, oder?! ~Komm schon…~, dachte Joey verbissen. ~Komm schon!~ Er wusste, dass irgendetwas falsch war an seinem Erinnerungsbild, doch er brauchte weitere, unendlich lang erscheinende, Minuten, bis es ihm wie Schuppen von den Augen fiel. Seto war nicht dagewesen, als ihn plötzlich jemand angegriffen hatte. Aber hatte er ihn nicht durch das Autofenster gesehen? Oder war das nur ein Traum gewesen? Seine Erinnerungen verschwommen ab diesem Moment so sehr… War er zu dieser Zeit vielleicht schon bewusstlos und hatte es sich nur eingebildet? Heftige Kopfschmerzen schossen wie Blitze durch seinen Schädel und hinderten ihn daran, weiter nachzudenken. Er wollte nach Hause, doch dieses schien gerade am anderen Ende der Welt zu sein. Es schien so weit entfernt. Er wusste ja nicht mal, wo er war. Aber er wollte nicht aufgeben, vielleicht konnte er am Tag herausfinden, wohin man ihn verschleppt hatte. Und wer ihn verschleppt hatte. Doch sein Gefühl verriet ihm bereits, dass eigentlich nur eine Person in Frage kam. Aber was hatte Carol vor? Das war absurd! Man ließ doch niemanden entführen, nur weil man mal abgewiesen worden war. Ganz in seine Gedanken vertieft, wurde er erst durch die sich öffnende Tür aufgeschreckt. Die Sonne erhellte langsam den Horizont und Joey erkannte die Umrisse der großen Halle, in deren Mitte er scheinbar lag. Eine zierliche Gestalt betrat die Turnhalle - seiner Schule? - und kam auf ihn zu. Schweigend verfolgte der Blonde jeden Schritt des Mädchens, bis sie strahlend vor ihm stand: “Guten Morgen, mein Schatz!” Ein kalter Schauer lief ihm den Rücken hinab und sein ungutes Gefühl verdoppelte sich. "Was soll das? Wo bin ich hier?", fragte er so fest wie möglich und verbannte jedes zittern aus seiner heiseren Stimme. "Sag bloß, du erkennst deine eigene Schulturnhalle nicht wieder?", lächelte Carol nachsichtig. "Aber warum?", wollte Joey wissen. "Falls du wissen willst, warum ausgerechnet die Turnhalle, dann ist die Antwort ganz einfach. Niemand würde vermuten, dass du hier, an einem vollkommen öffentlichen Ort, versteckt werden könntest. Außerdem ist es ganz praktisch, dass im Sommer niemand in die Halle geht, weil sie dann geschlossen ist.", endete sie schließlich. Aus irgendeinem Grund hatte Joey das Gefühl, dass sie noch nicht fertig war, also schwieg er weiterhin. Tatsächlich erhob Carol erneut ihre Stimme und meinte anschließend: "Falls du aber wissen willst, was das alles hier soll, dann kann ich nur sagen, dass wir zusammen gehören und glaub mir, ich bekomme immer was ich will!" Schaudernd versuchte Joey sich erneut zu befreien. "Du bist doch verrückt! Ich bin mit Seto zusammen! Wann kapierst du das endlich? Wir sind ein Paar! Und jetzt mach mich los!", verlangte er. "Tut mir leid, Schätzchen, aber das kann ich nicht. Daddy wird gleich kommen und will dich kennenlernen." Fast schon tänzelnd glitt sie mit ihrer Hand über seinen festgebundenen Arm und kicherte mädchenhaft, als er eine Gänsehaut bekam. Die Unsicherheit und Angst in seinem Bauch wandelte sich urplötzlich in heißkalte Wut, seine Augen blitzten hell auf und der alte, selbstbewusste Joseph Wheeler würde kämpfen bis er Tod umfiel. "Jetzt pass mal auf du hirnverbrannte Tusse! Ich bin schwul, okay!? S-C-H-W-U-L! Ich liebe es Schwänze zu lutschen und noch mehr liebe ich es, wenn Seto mich nimmt, verstanden?!" In Anbetracht der Situation und der Tatsache, dass er ohne seine Fäuste kämpfen musste, befand er, dass er sich ganz gut schlug. Vor den Kopf gestoßen, trat Carol einen Schritt zurück und sprachlos schnappte sie nach Luft. Gerade wollte der Blonde nachsetzen, als die Tür mit einem laut vernehmlichen Rums zugeschlagen wurde und ein Mann mittleren Alters, im Arztkittel, die Halle betrat: "Nana, wer wird denn gleich solch schmutzige Worte benutzen?" Joey riss seinen Kopf herum und erstarrte augenblicklich zu Eis. Die Wut in seinem Bauch verrauchte schneller als sie gekommen war. Dieses Gesicht würde er überall wiedererkennen. Ein Zittern lief durch seinen Körper, als die nackte Panik von ihm Besitz ergriff. "Wie ich sehe, erkennst du mich wieder, nicht wahr Joseph?" Ein Handyklingeln schreckte Seto aus seinen Gedanken. "Ja?", bellte er unhöflich in das Gerät. Kurz hörte er zu und brummte ab und zu zum Zeichen, dass er zuhörte. Als er ohne Verabschiedung auflegte, seufzte er leise. Noch immer nicht neues von Joey oder den Entführern. Nachdenklich blickte er auf sein schwarzes, aufklappbares Handy und plötzlich stöhnte er gequält auf. Wie hatte er das nur vergessen können? Fast schon rennend, hetzte er zu seinem Computer, gefolgt von neugierigen Augenpaaren. "Was ist denn, Kaiba?", fragte Yami müde. Angesprochener war schon dabei ein Programm zu laden und trommelte nervös mit den Fingern auf den Tisch. "Ich hab's total vergessen!", schimpfte er laut. Jetzt doch neugierig, erhoben sich die anderen und umringten den PC-Arbeitstisch. "Was hast du vergessen?", fragte Duke leise nach. Bereits in die Tasten hämmernd, beantwortete Seto schnell die Frage: "Ich Idiot habe Joey doch das Zweit-Handy zu meinem geschenkt und da drinnen ist ein GPS-System eingebaut. Wenn die Entführer Joey's Handy nicht ausgeschaltet oder zerstört haben, sollte ich es orten können." Mit klopfendem Herzen startete er die Suche und sah zu, wie der Radius der Ortung immer geringer wurde, bis ein kleiner Punkt auf der Landkarte von Domino City blinkte. Ohne auch nur eine Sekunde Zeit zu verschwenden, schnappte Seto sich seinen Mantel, war schon auf dem Weg zu seinem Auto und rief den anderen noch ein "Ruft die Polizei an!" zu. Mit quietschenden Reifen fuhr er, mit Hilfe des Ortungssystems, das er mit seinem Handy verbunden hatte, Richtung des gelben Punktes, an dem er hoffentlich Joey finden würde. "Warum tun sie das?", versuchte Joey seine Panik zu bekämpfen. Überall klebten Überwachungsinstrumente an seinem Körper. Die Elektroden an seinen Schläfen waren kalt und machten ihn nervös. Das Aufzeichnungsgerät, dass seine Gehirnströme kontrollierte, zeigte diese Nervosität in erhöhter Gehirnaktivität. "Ich wollte dich schon damals untersuchen. Es ist äußerst selten, dass ein Mensch ein so ausgeprägtes Photogedächtnis hat wie du." "Ich will das alles aber nicht! Lassen sie mich in Ruhe!" "Aber aber, es sind doch nur ein paar harmlose Tests. Du wirst kaum etwas spüren.", versicherte Carol's Vater ohne eine Miene zu verziehen. "Daddy, beeil dich bitte!", quengelte Carol. Nickend trat der Arzt näher und streckte seine Hände aus, während Joey seinen gesamten Körper anspannte wie eine Katze, bereit zum Sprung. Stark bremsend brachte Seto seinen Wagen zum Stehen und orientierte sich schnell. ~Die Schule?~ Kopfschüttelnd lies er den Motor verstummen und stieg aus dem Wagen. Dem Punkt auf der Karte zufolge war Joey's Handy direkt vor der Schule. Sich umblickend suchte er die nähere Umgebung ab. Im Hintergrund hörte er Sirenengeheule näherkommen, doch seine Aufmerksamkeit lag auf den Gebäuden, die vor ihm lagen. Die Schule? Das Gewächshaus? Die Cafeteria? Der Schuppen? Die Turnhalle? Das war alles so offensichtlich, dass es schon fast wieder genial war. Die Entführer mussten nur zum Schein Joey ins Auto ziehen und wegfahren. Sie waren wahrscheinlich nur eine Zeit lang herumgefahren, bevor sie wieder, an die nun verlassene Schule, zurückgekehrt waren. Aber welches der Gebäude war es nun? Die Schule wäre perfekt als Versteck geeignet mit ihren vielen Klassenzimmern und verwinkelten Gängen. Unruhig erfasste er den gesamten Schulhof mit seinem Blick und erst nach einer kleinen Ewigkeit fiel ihm auf, dass in keinem der Gebäude Licht brannte oder andere Anzeichen von Leben aufwiesen. Ein Panikähnliches Gefühl fraß sich durch seine Eingeweide, bis er das Auto vor dem Eingang der Turnhalle entdeckte. Sein Kopf war plötzlich wie leergefegt, seine Füße bewegten sich von ganz allein, seine Hände ergriffen die rostige Türklinke und zogen sie mit einem einzigen, kräftigen Ruck auf. Die Polizei in Uniform im Hintergrund völlig ignorierend, betrat er die Turnhalle. tbc Kapitel 15: The Guardian ------------------------ Liebe² by fro 15. The Guardian Einen Moment sah er nichts als Schwärze vor sich, bis seine Augen sich an das dämmrige Licht des Turnhalleneingangs gewöhnt hatten. Mit klopfendem Herzen setzte er den Weg zum Inneren der Halle fort und war kurz davor umzukehren. Was, wenn er Joey hier nicht finden würde? Was, wenn er Joey finden würde? Wie würde es ihm gehen? Was hatte man ihm angetan? Lebte er noch? Er steigerte sich sosehr in diese dunklen Gefühle, dass er einige Sekunden zögerte, bevor er die große Halle betrat. Seine Augen weiteten sich bei dem Anblick, der sich ihm dort bot. In der Mitte des Spielfeldes waren ein Dutzend medizinische Geräte aufgebaut worden und ein Mann mit weißem Kittel beugte sich gerade über eine Person auf einer Liege. Eine Person, die versuchte sich aus ihren Fesseln zu befreien. Eine Person, deren Haar goldblond schimmerte. Mit einem Satz war er an den Geräten vorbei und packte zu. Er überlegte nicht lange, er handelte ohne darüber nachzudenken. Gedanken konnte er sich auch noch später darüber machen. Seine Finger erfühlten eine kräftige Schulter, schlossen sich darum und zogen den Mann zu sich herum. "Was...?", machte der überrascht, bevor Erkenntnis in seine Augen trat. Hektisch schaute er sich um, doch von der Polizei war noch nichts zu sehen. Wie hatte Seto Kaiba sie gefunden? "Seto...", hauchte eine ängstliche Stimme in die Stille hinein und es schien als wäre die Zeit stehen geblieben, als braune und eisblaue Augen erneut aufeinander trafen. Blitzschnell realisierte Seto, dass er Joey gefunden hatte und packte den Arzt am Kragen. Knurrend schob er ihn weg von seinem Geliebten und schleuderte ihn gegen eines der teuer aussehenden Aufzeichnungsgeräte. Seine Augen zu schmalen Schlitzen verengt, starrte er den älteren Mann an. Abscheu spiegelte sich in seinem Blick. Langsam kam er auf den am Boden Liegenden zu und grollte: "Ich prügele dich in die Hölle, mieses Schwein!" Seine Faust landete schneller im Gesicht des Anderes, als der reagieren konnte. Blut spritzte auf, als er ihm die Nase mit seinem Schlag brach. Stöhnen erklang, als er seine Schläfe erwischte. Wimmern ertönte, als seine Lippe aufplatzte. Wie in einem Blutrausch gefangen, hockte Seto über dem Kittelträger und schlug immer wieder zu. Seine Hände schmerzen, doch das interessierte ihn nicht. Er wollte dem Mann unter ihm einfach nur weh tun. So sehr weh tun, wie er ihm weh getan hatte, als er Joey entführt hatte. Er schlug so fest er konnte und er hätte weiter gemacht, hätte ihn nicht eine Stimme aufgehalten: "Seto." Inne haltend, drehte er seinen Kopf und erblickte das Mädchen, dem er all dies zu verdanken hatte. Carol. Sie hielt ein Skalpell dicht an Joeys Halsschlagader und blickte ängstlich auf ihren Vater, der blutüberströmt nicht wieder zu sich gekommen war. "Seto.", flüsterte Joey erneut. Ein Scheppern zerriss die Stille und lenkte alle Aufmerksamkeit auf sich. Carol passte einen Moment nicht auf und Seto schlug zu. Seine linke Hand ergriff das Skalpell, seine Rechte ballte sich zur Faust und holte aus. Ein Kreischen erklang, als Carol durch den Schlag zu Boden fiel und etwa ein halbes Dutzend Männer in grüner Uniform die Halle stürmten. Der Zugriff erfolgte schnell und reibungslos. Carol wurde auf das Spielfeld gedrückt und niemand achtete auf ihr Zetern. Der bewusstlose Arzt wurde zur Sicherheit an einen der Polizisten gekettet. Doch das alles nahm Seto nur am Rande wahr, seine Aufmerksamkeit galt einzig und allein der Liege. Über Joey gebeugt klammerte er sich an ihm fest und atmete tief seinen Geruch ein. Er wusste, er würde ihn nicht wieder loslassen können. Sein Herz schrie erleichtert auf und sein Geist entspannte sich endlich wieder in der Nähe seines Geliebten. Die Dämonen, die ihn gejagt hatten, waren endlich verstummt. "Seto.", holte ihn eine zaghafte Stimme aus seinen Gedanken. Aufblickend starrte er in Joey's schokoladenbraune Augen und glaubte dort alle Liebe der Welt zu erblicken. Lächelnd drückte er ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen und machte sich dann über die Fesseln her. Er musste seine Stimme erst wieder unter Kontrolle bekommen, bevor er sie benutzte. Kaum hatte er alle Fesseln und Elektroden von Joey's Körper entfernt, spürte er zierliche Arme um seinen Nacken und ein blonder Schopf verkroch sich geradezu in seiner Halsbeuge. "Ich hatte Angst.", flüsterte er schwach. "Ich weiß. Jetzt ist alles wieder gut. Du brauchst keine Angst mehr haben.", erwiderte Seto sanft und zog Joey's Körper fester an seinen. Zitternd klammerte sich der Blonde an ihn und kämpfte gegen die Tränen der Erleichterung. "Geht es dir gut?", fragte der Firmenchef besorgt und vernahm erleichtert ein Nicken an seinem Hals. "Entschuldigen Sie.", unterbrach sie einer der Polizisten. "Sie sollten mit in ein Krankenhaus fahren. Ihre Hand sollte sich jemand ansehen.", deutete er dabei auf Seto's linke Hand. "Nein, das ist nur ein kleiner Schnitt, nicht weiter schlimm. Ich..." "Du bist verletzt!", brachte Joey entsetzt hervor. "Keine Sorge, es ist wirklich nicht schlimm, ein Verband wird reichen.", beruhigte der Brünette ihn: "Sagen Sie mir lieber, was jetzt mit den beiden passiert!" "Sie werden wohl eine Weile ins Gefängnis wandern. Entführung, Freiheitsberaubung, das Skalpell könnte durchaus versuchter Mord gewesen sein." Nickend bedeutete Seto dem Polizisten, dass er verstanden hatte. "Kann ich ihn mit nach Hause nehmen?", fragte er mit Blick auf Joey. "Meinetwegen schon. Er muss nur später noch mal ins Revier kommen, um seine Aussage zu machen." "In Ordnung.", bestätigte der Firmenchef. "Ist deine Hand wirklich in Ordnung?", fragte Joey zum wiederholten Male besorgt und besah sich die Schnittstelle. "Es ist nicht besonders tief.", entzog Seto ihm seine Hand und schälte sich elegant aus seinem Mantel, um ihn Joey um die Schultern zu legen. Von oben bis unten begutachtend, meinte er dann lächelnd: "Bis nach Hause wird er dich warmhalten." Rot werdend lächelte Joey leicht, schnupperte an dem Mantel und zog ihn enger um sich: "Danke." "Lass uns nach Hause gehen." "Ja.", beantwortete Joey schlicht. ~~~ Am Abend dieser anstrengenden, nervenaufreibenden Stunden lagen die zwei jungen Männer, in warme Pyjamas gekleidet, verschlungen ineinander auf einer breiten Couch und genossen einfach nur die Wärme des jeweils anderen Körpers. Sie hatten nicht das Bedürfnis zu reden, sie lagen einfach nur still nebeneinander und fühlten den Gleichklang ihrer Herzen. Worte waren nicht nötig um sich zu verstehen, wurden sowieso überbewertet. Sie blickten sich an, als sähen sie sich zum ersten Mal. An diesem Abend zählten nur ihre ineinander gelegten Hände... ~~~ Der darauf folgende Morgen brach viel zu schnell an. Seto blinzelte leicht gegen die Sonnenstrahlen in seinem Gesicht, spürte die beruhigende Nähe seines Partners und seufzte zufrieden. So fühlte sich alles gut an. Es war richtig. Lächelnd betrachtete er das Gesicht seines schlafenden Freundes und strich zärtlich über dessen Lippen, bevor er ihm einen sanften Kuss aufdrückte. Er streichelte, schmuste mit ihnen und kostete diesen Moment voll aus. Joey regte sich allmählich, spürte die warmen Lippen auf seinen und seufzte wohlig auf. Das war auch eine Art am Morgen geweckt zu werden. Langsam schlug er seine Augen auf und blickte Seto tief an. "Morgen.", nuschelte er verschlafen. "Guten Morgen.", erwiderte Seto mit noch vom Schlaf rauer Stimme. "An diese Art des Weckens könnte ich mich gewöhnen.", konnte Joey sich nicht verkneifen. Kurz auflachend, drückte Seto ihm einen weiteren Kuss auf die Stirn und stieg dann gemächlich von der Couch, während Joey ihn beobachtete. Sein Blick klebte an dem Körper seines Geliebten und hielt dieses Bild für immer in seinem Gedächtnis fest. "Ich geh duschen. Kommst du mit?", fragte Seto mit einem Blick auf den Blonden. Grinsend sprang Joey auf und nickte: "Gerne." Gemeinsam verschwanden sie im Badezimmer und entkleideten sich gegenseitig. Jeder Zentimeter Haut wurde bewundert, Seto's verbundene Hand wurde sanft geküsst, Joey's Nase im Gegenzug angestupst. Sie ließen sich Zeit, bevor sie unter die Dusche stiegen und das warme Wasser genossen. Ihre Körper schmiegten sich von ganz allein aneinander und liebkosten sich zärtlich. Ihre Küsse waren sanft, wurden verspielt, endeten verschlingend. Ihre Zungen tanzten, ihre Hände verwöhnten, ihre Herzen schlugen im gleichen Rhythmus. Verlangend rieb Seto sich an dem kleineren Körper und spürte die Lust in seinem Unterleib prickeln. Ein Feuer begann in ihren Körpern zu brennen, jagte durch ihre Adern. Genießend ließen sie sich auf dieses Spiel ein, hießen die lustvollen Gefühle willkommen. Die Nähe ihrer Körper war berauschend, ein Schwindel erfasste sie und lies sie nicht mehr gehen. Küssend und saugend markierte Seto den kleineren Körper als sein Eigentum, knabberte an den geschwollenen Lippen und genoss den warmen Wasserdampf um ihre Leiber. „Ich dachte, ich hätte dich verloren“, flüsterte Seto plötzlich heiser. Joey's Herz zog sich bei diesen Worten krampfhaft zusammen und nahm ihm fast die Luft zum Atmen. Zitternd und doch zielsicher streckte er seine Arme nach dem muskulösen Körper seines Partners aus und schmiegte sich an ihn. „Ich auch“, hauchte er ängstlich. „Ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn...“ „Shhhh.... Es ist vorbei. Ich bin wieder zu hause“, legte Joey zärtlich seinen Finger auf Seto's Lippen. Neckend strichen ihre Finger über ihre Seiten und tasteten jeden Muskel am Brustkorb ab. Unendlich glücklich, wieder zusammen zu sein, fanden ihre Zungen erneut einander und heizten sich verspielt ein. Mit einem knurrenden Laut riss Seto den Blonden plötzlich von den Füßen und setzte ihn sanft auf dem Boden ab. Zusammenzuckend stieß Joey einen leisen Schrei aus, als er mit dem bloßen Hintern die kühlen Fließen unter sich berührte. „Das ist kalt“, beschwerte er sich schaudernd. „Gleich nicht mehr“, versprach ihm der Blauäugige, der sich sofort über seinen Körper hermachte. Seine schlanken Hände griffen fest zwischen seine Beine und massierten ihn anregend, streichelten sanft seine Hoden und neckten den Damm bis zu seinem Anus, während seine Zunge die Brustwarzen bearbeitete, bis sie zu kleinen, festen Knospen wurden. „Leg dich hin“, forderte der Blauäugige. Langsam kam Joey dem Befehl nach und versuchte sich in eine bequeme Lage auf den Fließen zu bringen. Stöhnend spreizte er seine Beine so weit er konnte, um dem lustvollen Treiben seines Freundes mehr Platz zu bieten. Nur die Geräusche der reibenden Haut, das Plätschern des Wassers und gelegentliches Stöhnen waren noch zu hören. Genießend nahm Joey den ersten Finger in seinem Inneren wahr und rekelte sich ergeben unter dem schweren, nassen Leib des Firmenchefs. Mit einem Aufschrei begrüßte er den zweiten Finger in sich und spürte die rollenden Wellen, die seine Prostata durch seinen Körper schickte. „Tiefer“, verlangte er bebend. Doch anstatt zu bekommen, was er sich wünschte, zogen Seto's Finger sich zurück und massierten nur noch äußerlich seinen zuckenden Eingang. Protestierend hob der Blonde seinen Kopf und wollte sich lautstark beschweren, als er Seto's zweite Hand an sich selbst hinunter gleiten sah. Verspielt berührte der Brünette sich selbst, bis er seine Erektion festhielt und auf Joey's Hintern zusteuerte. Zustimmend stöhnend beobachtete der Blonde die Bewegungen und reckte ihm sein Becken entgegen. Er wollte dem Blauäugigen so nahe wie möglich sein. „Seto“, wisperte er erregt. Erzitternd vor Lust, spürte er Seto's Penis an seinem Eingang und drückte sich ihm entgegen. Aufstöhnend schob der Firmenchef sich Zentimeter für Zentimeter in den willigen Körper unter ihm, vollführte bereits leicht kreisende Bewegungen mit dem Becken, während er sich bis zum Anschlag in ihm versenkte. Die Enge um seine harte Erektion und die stetig auf ihn nieder prasselnden Wassertropfen machten ihn noch empfindsamer und er brauchte eine Sekunde, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. Er wollte nicht, dass es zu schnell vorbei war. Er wollte Joey spüren und er wollte ihn zum Beben bringen. Mit sanften, wiegenden Bewegungen fachte er ihr Verlangen noch mehr an, bis sie in Flammen standen vor unerfüllter Lust. Stöhnend und bettelnd krallte Joey sich an seinen Schultern fest und erwartete voller Sehnsucht die festen, heftigen Stöße, die sie beide über die Klippe bringen würden. Nichts um sie herum nahmen sie mehr wahr, einzig die überwältigenden Gefühle in ihren Körpern zählten noch und als Seto sie beide endlich mit langen, kraftvollen Stößen zum Höhepunkt brachte, schrien sie erleichtert auf. „Aaahhhhhahh“, tausend Schmetterlinge durchquerten Joey's Gliedmaßen, als er langsam wieder zu sich kam. „Ich lass dich nie mehr los“, flüsterte Seto ihm zärtlich ins Ohr und bescherte ihm damit eine Gänsehaut. „Ich beschütze dich, lasse nicht zu, dass dir jemals wieder weh getan werden kann.“ Lächelnd umschlang der Blonde den größeren Körper über sich und liebkoste die empfindliche Stelle zwischen Hals und Schlüsselbein mit Zunge, Zähnen und Lippen. Tränen des Glücks und der Erleichterung bahnten sich einen Weg über seine Wangen. „Lass uns morgen nochmal zu dritt in deinen Freizeitpark gehen, ja?“, erwiderte Joey und holte gleich darauf wieder Luft um die wichtigsten Worte in diesem Augenblick auszusprechen: „Ich liebe dich.“ tbc Jetzt fehlt nur noch der Epilog! :-) fro Epilog: Der Klang des Herzens ----------------------------- Liebe² by fro Epilog: Der Klang des Herzens 5 Jahre später „SETO“, ertönte ein lauter Schrei durch die gesamte Kaiba'sche Villa. „SETO!“, versuchte Joey erneut seinen Freund dieses Mal nur mit Hilfe seines Rufens zu erreichen, doch abgesehen von seiner eigenen Stimme blieb es ruhig in den Hallen seines zu hauses. Keine Antwort. Schnaufend verdrehte der Blonde die Augen und erstürmte die Treppen vor ihm. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, hetzte er die Etage nach oben und bog in den langen Korridor ein, der zu Seto's Arbeitszimmer führte. Wo sollte der Firmenchef auch sonst sein? „Immer das gleiche mit ihm...“, murmelte der Kellner in seinen nicht vorhandenen Bart. Zielstrebig griff er nach der Klinke der Tür und drückte sie nach unten. Er betrat einen weiträumigen Raum, der von einem riesigen Schreibtisch dominiert wurde. Seine Schritte führten ihn hinter den Schreibtisch und er lächelte bei dem Anblick, der sich ihm bot. Seto Kaiba lag, mit verwuschelten Haaren und einer schief hängenden Brille auf der Nase, mit dem Kopf auf seinen Akten und schlief friedlich. „Da hatte wohl jemand eine lange Nacht, was?!“, aus Joey's Lächeln wurde ein breites Grinsen. Vielleicht hätte er seinem Geliebten gestern Nacht doch mal einen Besuch in seinem Arbeitszimmer abstatten sollen. Ein verliebtes Lächeln kehrte auf sein Gesicht zurück, als er sich hinunter beugte und einen zärtlichen Kuss auf Seto's Wange hauchte. „Was willst du, Köter?“, brummte der Aufgeweckte gespielt böse. Joey's Lächeln wurde noch breiter und ein freches Glitzern erschien in seinen braunen Augen beim Klang dieser altbekannten Neckerei. „Ich rette dich vor einem Hexenschuss, Tiefkühltruhe“, erwiderte er in alter, trotziger Joey-Manier. Ein Lächeln breitete sich nun auch auf Seto's Lippen aus und mit einem Ruck hatte er den Blonden auf seinen Schoß gezogen und biss ihm spielerisch in die Halsbeuge. Ein glückliches Kichern entwich dem Gebissenen und einen Augenblick später versanken sie in einen zärtlichen Kuss, den keiner wieder beenden wollte. Schmetterlinge, Ameisen, Hubschrauber, sie alle tanzten noch immer durch ihre Körper, wenn sie sich so nah waren und berührten. Auch nach 5 Jahren noch. Schwer seufzend löste Joey sich schließlich doch von seinem Geliebten, stand auf und hielt Seto mit einem schelmischen Lächeln seine Hand entgegen: „Lass uns noch für ein-zwei Stunden ins Bett gehen.“ Wortlos ergriff der Brünette die zierliche Hand und schloss seine eigene fest darum. -The End- Vielen lieben Dank an alle, die diese Story so fleißig verfolgt und kommentiert haben! Vielleicht liest man sich ja demnächst mal wieder! xD fro Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)